Feuerwehrleute sind nach einem Unfall eines Lastwagens auf der Autobahn 8 bei Friedberg im Einsatz. Der Fahrer des Sattelzugs starb.
Feuerwehrleute sind nach einem Unfall eines Lastwagens auf der Autobahn 8 bei Friedberg im Einsatz. Der Fahrer des Sattelzugs starb.
Bild
Feuerwehrleute sind nach einem Unfall eines Lastwagens auf der Autobahn 8 bei Friedberg im Einsatz. Der Fahrer des Sattelzugs starb.
Bildrechte: pa/dpa/Vifogra | Friedrich
Schlagwörter
Bildrechte: pa/dpa/Vifogra | Friedrich
Audiobeitrag

Feuerwehrleute sind nach einem Unfall eines Lastwagens auf der Autobahn 8 bei Friedberg im Einsatz. Der Fahrer des Sattelzugs starb.

Audiobeitrag
>

A8-Unfall mit Todesfolge: Rettungsgasse nicht freigehalten

A8-Unfall mit Todesfolge: Rettungsgasse nicht freigehalten

Nach dem tödlichen Unfall am Dienstag bei Friedberg ist die Fahrbahn provisorisch freigegeben. Die endgültige Sanierung wird Monate dauern. Auch das Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer beim Bilden der Rettungsgasse sorgt für Kritik.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Ein geplatzter Reifen führte womöglich am Dienstagmorgen auf der A8 zwischen Dasing und Friedberg (Landkreis Aichach-Friedberg) zu einem tödlichen Unfall mit weitreichenden Folgen. Die Ermittlungen zur Ursache laufen noch – doch bereits jetzt ist klar: Die Schäden an der Infrastruktur sind größer als zunächst angenommen, die Sanierung wird bis in den Herbst dauern. "Bestenfalls", so der Autobahnbetreiber Autobahnplus.

300 Meter Betondecke beschädigt - zwei Millionen Euro Schaden

Nach Angaben von Autobahnplus wurde die Betondecke auf etwa 300 Metern durch Hitze und austretende Flüssigkeiten beschädigt. "Die oberen vier Zentimeter haben wir abgefräst und mit Asphalt überzogen", erklärte Geschäftsführer Oliver Saga. Für den dauerhaften Wiederaufbau sei ein vollständiger Austausch der Betondecke notwendig. Dieser soll in Nachtschichten erfolgen. Der Schaden wird auf rund zwei Millionen Euro geschätzt.

Umweltprüfung nach A8-Unfall

Der verunglückte Lkw – der Fahrer kam bei dem Unfall ums Leben – war laut Polizei Schwaben Nord unter anderem mit klassifizierten, also brennbaren Materialien beladen – allerdings handelte es sich nicht um einen reinen Gefahrguttransport. Betriebsstoffe gelangten durch den Brand in angrenzende Grünflächen. Das Wasserwirtschaftsamt war im Einsatz, weitere Maßnahmen werden geprüft. Ob eine Bodensanierung nötig wird, ist derzeit noch offen.

Kritik an fehlender Rettungsgasse

Für Diskussionen sorgt das Verhalten von Autofahrern während der Anfahrt der Einsatzkräfte. Nach Angaben von Autobahnplus verzögerte sich der Zugang zur Unfallstelle deutlich, da die Rettungsgasse nicht überall freigehalten wurde. Auch Fahrzeuge ohne Blaulicht – etwa Gutachter oder Spezialfahrzeuge – seien nur schwer durchgekommen. Die Polizei verzichtete auf Anzeigen. "Der Fokus der Einsatzkräfte lag beim Einsatz darauf, weitere Gefahren zu verhindern und schnellstmöglich am Einsatzort zu sein", so eine Sprecherin. Die Polizei mahnt gleichzeitig zu mehr Disziplin und vorausschauendem Verhalten bei Stau.

Unfallursache auf A8 weiter unklar

Ein unfallanalytisches Gutachten soll klären, ob tatsächlich ein geplatzter Reifen ursächlich war. Die Ermittlungen der Polizei Schwaben Nord laufen noch. Technische Defekte gelten insbesondere bei Lkw und bei sommerlicher Witterung als häufige Auslöser schwerer Unfälle. Statistische Aussagen zu Reifenbränden gibt es laut Polizei jedoch nicht.

Seit Dienstagabend ist die Fahrbahn in Richtung München wieder freigegeben. Der Verkehr läuft derzeit störungsfrei. Wegen einer provisorischen Mittelschutzwand gilt vorerst Tempo 80. Bauliche Änderungen an der Strecke sind laut Autobahnplus nicht geplant.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!