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Trotz all der großen Probleme: Der bayerische Arbeitsmarkt ist auch im Oktober stabil.

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Arbeitsmarkt in Bayern: Robust trotz Energiekrise und Krieg

Arbeitsmarkt in Bayern: Robust trotz Energiekrise und Krieg

Der bayerische Arbeitsmarkt zeigt sich trotz der aktuellen Krisen robust. Die Arbeitslosenquote ist im Vergleich zum September saisonüblich gesunken. Erste Anzeichen, dass sich die gute Entwicklung langsam abschwächt, sind aber erkennbar.

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Die Arbeitslosenquote ist im Oktober um 0,2 Prozentpunkte zurück gegangen und liegt bei 3,1 Prozent. In absoluten Zahlen ist die Zahl der Arbeitslosen im Vergleich zum September um 16.807 auf 232.436 gesunken. Der Rückgang ist vor allem saisonal bedingt. Wie zu dieser Jahreszeit üblich, haben vor allem junge Menschen die Arbeitslosigkeit beendet und eine Ausbildung oder ein Studium begonnen. Der saisonale Rückgang fällt nach Angaben von Ralf Holtzwart, Chef der bayerischen Arbeitsagenturen, in diesem Herbst besonders deutlich aus.

Anstieg zum Vorjahresmonat durch Geflüchtete aus der Ukraine

Im Vergleich zum Oktober vor einem Jahr ist die Zahl der Arbeitslosen in Bayern um knapp 10.000 (+9.564) gestiegen. Angesichts der über 25.000 geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainer, die inzwischen in Bayern als arbeitslos gemeldet sind, falle dieser Anstieg aber sehr gering aus, so Holtzwart. Die ukrainischen Geflüchteten müssten nun Sprachkurse bekommen, sagte Holtzwart weiter, und würden danach gemäß ihrer Qualifikation in den Arbeitsmarkt integriert.

Nachfrage nach Fachkräften wird Krise überdauern

"Es hilft uns nicht, wenn die Geflüchteten Helfertätigkeiten ausführen aber viel mehr könnten", so Holtzwart. Mit Sprachkenntnissen könne ein großer Teil der Menschen aus der Ukraine als Fachkräfte arbeiten. Denn die hohe Nachfrage nach Fachkräften, Experten und Spezialisten werde die aktuelle Krise überdauern, ist sich der Chef der bayerischen Arbeitsagenturen sicher.

Erste Anzeichen von Energiekrise, Lieferschwierigkeiten und Krieg

Inzwischen zeigen sich allerdings erste Anzeichen, dass die Energiekrise, der Ukrainekrieg und die Lieferschwierigkeiten aus China ihre Spuren auf dem bayerischen Arbeitsmarkt hinterlassen. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiterhin hoch, allerdings werden den Arbeitsagenturen und Jobcentern inzwischen weniger neue freie Arbeitsstellen gemeldet als vor einem Jahr. Das lasse auf Unsicherheiten bei den Unternehmen schließen, so Holtzwart.

Niedrigste Arbeitslosenquote in Schwaben und Niederbayern

Unter den bayerischen Regierungsbezirken teilen sich im Oktober Schwaben und Niederbayern den Spitzenplatz mit der niedrigsten Arbeitslosenquote. Die Quote in den beiden Regierungsbezirken liegt bei jeweils 2,8 Prozent. Schlusslicht bleibt Mittelfranken mit einer Quote von 3,6 Prozent. Grund dafür ist die Arbeitslosenquote in Nürnberg, die immer deutlich über dem bayerischen Schnitt und aktuell bei 5,4 Prozent liegt. Positiv sei, so Holtzwart, dass in Mittelfranken die Arbeitslosenquote im Vergleich zum Oktober vor einem Jahr stabil geblieben ist. In allen anderen Regierungsbezirken stieg sie binnen Jahresfrist an.

Eichstätt, Günzburg und Main-Spessart sind spitze

Unter den bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten liegen im Oktober die Landkreise Eichstätt, Günzburg und Main-Spessart gemeinsam an der Spitze mit einer Quote von jeweils 1,7 Prozent. Günzburg liege gut zwischen den Wirtschaftsstandorten Augsburg und Ulm, sagte Holtzwart. Besonders freue ihn die Spitzenquote für den touristisch geprägten unterfränkischen Landkreis Main-Spessart, so Holtzwart weiter. Die bayernweit höchste Quote unter den kreisfreien Städten und Landkreisen liegt allerdings auch in Unterfranken. Die Stadt Schweinfurt weist eine Quote von 6,4 Prozent auf.

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