Zwei Trassen Überlandleitungen vor düsterem Himmel.
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Nach dem vorläufigen Aus für die geplante Stromtrasse zwischen Mittelfranken, Ober- und Niederbayern herrscht in den Kommunen Erleichterung.
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Aus für Stromtrasse Westbayernring? Reaktionen aus den Kommunen

Aus für Stromtrasse Westbayernring? Reaktionen aus den Kommunen

Nach dem vorläufigen Aus für die geplante Stromtrasse Westbayernring zwischen Mittelfranken, Ober- und Niederbayern sind viele in den Kommunen erleichtert. Ein Landtagsabgeordneter verweist aber auf ein weiteres Prüfverfahren und die Energiewende.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Franken am .

Die geplante Stromtrasse Westbayernring sollte von Raitersaich in Mittelfranken über Vohburg in Oberbayern bis nach Sittling in Niederbayern verlaufen und insgesamt rund 118 Kilometer lang werden. Doch jetzt steht sie vor dem Aus.

Bürgerinitiative forderte mindestens 400 Meter Abstand

Die Bürgerallianz Böhmfeld-Echenzell-Hofstetten im Landkreis Eichstätt hat die Nachricht mit großer Freude aufgenommen, dass die Stromnetzbetreiber ihre Pläne geändert haben. Schon die bestehenden Strommasten seien genug an Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner, so Kathrin Mogl von der Bürgerallianz auf BR-Anfrage. Die Bürgerinitiative fordert einen Mindestabstand von 400 Metern zu Wohngebäuden. Die Pläne der Trassenbetreiber sahen deutlich weniger vor.

Landtagsabgeordneter verweist auf zweites Prüfverfahren

Inzwischen habe sich aber herausgestellt, dass es nicht mehr notwendig sei, eine Trasse quer durch drei Regierungsbezirke zu bauen, sagte der Landtagsabgeordnete Volker Bauer (CSU) aus dem mittelfränkischen Stimmkreis Roth. Zugleich warnt er vor verfrühter Euphorie. Schließlich gebe es noch ein zweites Prüfverfahren, das bis zum Sommer 2026 laufen soll. Erst dann gebe es Gewissheit, ob es bei dem derzeitigen Plan bleibt, wonach die Stromtrasse nicht gebaut wird.

Energiewende benötigt Netzinfrastruktur

Für die Bürgerinnen und Bürger der betroffenen Kommunen freue es ihn sehr, betonte Bauer. Klar sei aber auch, dass die Energiewende auf eine entsprechende Netzinfrastruktur angewiesen sei. In Bauers Stimmkreis Roth liegen gleich mehrere Kommunen, durch die der sogenannte Westbayernring führen sollte. Widerstand regte sich unter anderem in Rohr, Abenberg, Spalt, Georgensgmünd und Heideck.

Stromtrasse oder Baugebiet?

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Böhmfeld im Landkreis Eichstätt ist erleichtert. Die Entscheidung der Netzbetreiber sei ein schönes Zwischenziel, sagte Jürgen Nadler (parteilos) dem BR. Er war von Anfang an gegen die Stromtrasse. Schließlich hätte der "Westbayernring" in einem Gebiet gebaut werden sollen, das die Gemeinde eigentlich als Bauland ausweisen wollte. Eine Wohnbebauung wäre damit vom Tisch gewesen. "Die Leitung hätte uns in der Ortsentwicklung massiv eingeschränkt", so Nadler. Mehr als 1.300 Unterschriften gegen das Vorhaben hätten die Bürgerinnen und Bürger der umliegenden Gemeinden gesammelt.

Dass ihr Engagement die Netzbetreiber zum Umdenken bewegt hat, glaubt Kathrin Mogl von der Bürgerallianz zwar nicht. Vielmehr hätten wahrscheinlich wirtschaftliche Gründe den Ausschlag für die Planänderung gegeben. Trotzdem sei es wichtig, die Menschen mit einzubeziehen, denn davon lebe schließlich Demokratie.

Details sollen noch bekanntgegeben werden

Die Trasse "Westbayernring" sollte ein Parallel- und Ersatzneubau mit verstärkten Stromleitungen werden. Diese sollten künftig 380kV statt bisher 220kV leiten. Nun haben die Netzbetreiber mitgeteilt, dass sie ihre Planung geändert haben. Details sollen noch vor Weihnachten bei einem Pressetermin bekanntgegeben werden.

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