Die Bevölkerung in Deutschland ist im vergangenen Jahr geringfügig gewachsen, wie aus Angaben des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Ende 2024 lebten demnach knapp 83,6 Millionen Menschen in der Bundesrepublik. Gegenüber dem Vorjahr 2023 sind das 121.000 Personen, also 0,1 Prozent mehr. Der Zuwachs fiel geringer aus als 2023 – damals waren es 338.000 Personen mehr beziehungsweise 0,4 Prozent.
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Deutschland verzeichnet weiterhin mehr Sterbefälle als Geburten. Ähnlich wie im Vorjahr lag der Überschuss der Sterbefälle über den Geburten 2024 bei 330.000. Das Bevölkerungswachstum im vergangenen Jahr sei daher wie im Vorjahr darauf zurückzuführen, dass mehr Menschen einwanderten als fortzogen. Der sogenannte Wanderungsüberschuss betrug 2024 vorläufig 420.000 Personen, im Vorjahr waren es 660.000.
Größter absoluter Zuwachs: 73.000 Menschen mehr in Bayern
In den westlichen Bundesländern nahm die Bevölkerung um 136.000 auf 67,5 Millionen zu (plus 0,2 Prozent), wie die Statistiker weiter mitteilten. Die östlichen Bundesländer ohne Berlin verzeichneten hingegen einen Rückgang um 38.000 auf 12,4 Millionen Einwohner (minus 0,3 Prozent).
Den größten absoluten Zuwachs verzeichnete Bayern mit plus 73.000 Menschen. Den größten prozentualen Zuwachs erlebten ebenfalls Bayern sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg mit jeweils 0,6 Prozent.
Am meisten Einwohner büßten Thüringen (minus 15.000 oder minus 0,7 Prozent), Sachsen (minus 12.000 oder minus 0,3 Prozent) und Sachsen-Anhalt (minus 9.000 oder minus 0,4 Prozent) ein.
Ausländeranteil in Deutschland bei 14,8 Prozent
Die ausländische Bevölkerung wuchs den Angaben zufolge vergangenes Jahr um 2,3 Prozent auf 12,4 Millionen, die deutsche Bevölkerung nahm um 0,2 Prozent auf 71,2 Millionen ab. Der Ausländeranteil erhöhte sich demnach insgesamt von 14,5 auf 14,8 Prozent. Den höchsten Anteil stellte hierbei die Altersgruppe 20- bis 59-Jahre mit 19,7 Prozent, den niedrigsten die ab 60-Jährigen mit 6,3 Prozent.
Die größte Gruppe bildeten wie in den vergangenen Jahren Türkinnen und Türken (1,403 Millionen), wie das Bundesamt berichtet. Es folgten Staatsangehörigen aus der Ukraine (1,085 Millionen), Syrien (889.000), Rumänien (771.000) und Polen (723.000).
Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen nimmt zu
Je nach Altersgruppe sieht die Entwicklung anders aus: Es gab mehr 60- bis 79-Jährige (plus 2,2 Prozent) und weniger 40- bis 59-Jährige (minus 1,4 Prozent). Hauptgrund sei, dass der geburtenstarke Jahrgang 1964 in die Altersgruppe der 60- bis 79-Jährigen hineingewechselt sei, erklärte das Bundesamt.
Auch die Zahl der Menschen im Alter von 80 und älter stieg (plus 0,2 Prozent). Damit seien 30,5 Prozent der Menschen in Deutschland zum Stichtag 60 Jahre oder älter gewesen.
Mit Informationen von Reuters, epd und dpa
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