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So würden die Windräder von Purfing im Landkreis Ebersberg aus aussehen

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Bürger entscheiden über Windkraft im Ebersberger Forst

Bürger entscheiden über Windkraft im Ebersberger Forst

Der Ebersberger Forst ist das grüne Herz des Landkreises Ebersberg. In den Wald sollen fünf Windräder gebaut werden - ein Projekt, das heftig umstritten ist. Sein Schicksal hängt vom Ausgang des Bürgerentscheids am heutigen Sonntag ab.

Über dieses Thema berichtet: Abendschau - Der Süden am .

Der Bürgerentscheid zur Windkraft scheint in die Zeit zu passen. Gerade hat das Bundeskabinett das neue Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht. Darin ist auch der Ausbau der erneuerbaren Energien vorgesehen. Den Plan, im Ebersberger Forst fünf Windräder zur ökologischen Stromerzeugung zu bauen, gibt es aber schon länger. Nun blickt alles zur Auszählung am Sonntag: Gut 111.000 Wahlberechtigte im Landkreis Ebersberg sind bis 18 Uhr zur Briefwahl aufgerufen.

Forst hat hohe Bedeutung für Mensch und Natur

Der Ebersberger Forst ist eines der größten zusammenhängenden Waldstücke Süddeutschlands, Lebens- und Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen und eins der wichtigsten Naherholungsgebiete für die Menschen im Landkreis. Gerade während der Corona-Pandemie sei dieser sogenannte "Erholungsdruck" zu spüren gewesen, berichtet Forstbetriebsleiter Heinz Utschig von den Bayerischen Staatsforsten. Eine Prognose über den Ausgang des Entscheids wagt er nicht. Nur so viel: "Es wird eine harte Nuss."

Landkreis selbst hat Votum veranlasst

Eigentlich hätte der Kreistag die Entscheidung pro oder contra Windräder auch selbst treffen können. Bei diesem heiklen Thema sollten aber die Bürgerinnen und Bürger mitreden und so hat der Landkreis selbst den Bürgerentscheid initiiert. Ein mehrheitliches "Nein" würde das Ende des Projekts bedeuten. Sagt die Mehrheit "Ja", rollen aber nicht gleich die Bagger an. Der Landkreis würde dann ein Prüfverfahren anstoßen, artenschutzrechtliche Gutachten würden erstellt: Ausgang offen.

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Auch ein "Ja" heißt nicht gleich, dass die Bagger anrollen

Wald wegen 10H-Regel als einzig möglicher Standort

Die Windräder sollen helfen, die Klimaschutzziele im Landkreis bis 2030 zu erreichen. Sie könnten 20 Prozent der Haushalte im Landkreisgebiet mit Öko-Strom versorgen. Weil die 10H-Regel vorschreibt, dass ein Windrad mindestens zehnmal so weit weg von der nächsten Wohnbebauung stehen muss wie es hoch ist, sei der Forst der einzig mögliche Standort, rechnen die Befürworter vor. Die Grünen und der Bund Naturschutz beispielsweise haben für "Ja"-Stimmen geworben.

Waldschützer befürchten Dammbruch für Folgeprojekte

Zu den Gegnern des Projekts gehört das Aktionsbündnis Schutzgemeinschaft Ebersberger Forst. Den Mitgliedern geht es nicht so sehr um Vogelschlag, Lärm, Schattenwurf, Verspargelung der Landschaft, die üblicherweise als Gegenargumente für Windräder genannt werden. Sie haben sich die "ungeschmälerte Erhaltung des Bestands und Umfangs des Ebersberger Forstes nach dem Stand des Jahres 1965 als lebensnotwendiges Erholungsgebiet" in die Satzung geschrieben. Ein "Ja" zum Bau von Windrädern, fürchten sie, würde auch anderen Bauvorhaben wie etwa Umgehungsstraßen Tür und Tor öffnen, erklärt Vorstand Kerstin Mertens.

Hohe Wahlbeteiligung zeichnet sich ab

Das Vorhaben erregt die Gemüter. Auf der einen Seite schütteln Bürgerinnen und Bürger den Kopf, weil sie zwar nichts gegen Windräder an sich haben, aber nicht ausgerechnet im Forst. Auf der anderen Seite bezweifeln viele, dass es bald noch einen schützenswerten Wald geben wird, wenn nichts gegen den Klimawandel getan wird. Bereits bis Mittwoch hatten etwa die Hälfte aller Wahlberechtigten ihr Kreuzchen schon gemacht, meldete das Landratsamt. Die anderen haben noch bis Sonntag 18 Uhr Zeit, den roten Briefwahlumschlag samt Wahlschein und Stimmzettel in ihrem jeweiligen Wahlbüro abzugeben. Mit einem Ergebnis rechnet das Landratsamt gegen 20 Uhr.

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