Geldautomat der Sparkasse im Ortskern von Kist bei Würzburg gesprengt
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Gesprengter Geldautomat in Kist – Fünf Tatverdächtige verhaftet

Gesprengter Geldautomat in Kist – Fünf Tatverdächtige verhaftet

Anfang Juni wurde ein Geldautomat in Kist gesprengt. Die Täter stießen auf ihrer Flucht auch noch mit einem Polizeiauto zusammen. Jetzt wurden sie in den Niederlanden verhaftet, weil Polizei und Staatsanwaltschaft länderübergreifend ermittelt haben.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein dumpfer Schlag, eine splitternde Glastür, aufheulende Motoren und schließlich der Zusammenprall mit einer Polizeistreife: So wurden in den frühen Morgenstunden am 5. Juni die Anwohner in Kist aus dem Schlaf gerissen. Gegen 02.50 Uhr hatten zunächst unbekannte Täter den Geldautomaten der Sparkasse in der Friedhofstraße mit Gas gesprengt. Nun wurden sie in den Niederlanden verhaftet.

Ermittlungen über Landesgrenzen

Die Tatverdächtigen der Kister Sprengung konnten nach behördenübergreifenden Ermittlungen schließlich in den Niederlanden ausfindig gemacht werden, berichtet jetzt das Polizeipräsidium Unterfranken. Dabei arbeiteten die unterfränkische Polizei, das Bayerische Landeskriminalamt und die Polizei Düsseldorf in enger Abstimmung mit den Staatsanwaltschaften Düsseldorf und Bamberg zusammen.

Auch die niederländischen Strafverfolgungsbehörden und das Landeskriminalamt Baden-Württemberg kamen mit ins Spiel, nachdem die Tatverdächtigen in Offenau bei Heilbronn am 20.06.24 wieder einen Automaten gesprengt hatten. Sie wurden noch am selben Tag im Süden der Niederlande festgenommen. Gegen die fünf Tatverdächtigen, die auch für Taten im Raum Heilbronn und in Nordrhein-Westfalen verantwortlich sein sollen, wurden europäische Haftbefehle erlassen. Allerdings kamen sie gegen Auflagen wieder auf freien Fuß, berichtet der SWR.

Auslieferung nach Deutschland wird angestrebt

Die Männer hatten in Amsterdam ihre Pässe abgeben müssen. Eigentlich hätten sie sich dann nach zwei Wochen wieder bei Gericht melden müssen. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Amsterdam bestätigte dem SWR inzwischen, dass sie nicht untergetaucht sind. Anfang September könnte sich entscheiden, ob die fünf Männer nach Deutschland ausgeliefert werden. Sie sollen für mindestens 21 Geldautomatensprengungen verantwortlich sein.

Auch hohe Beute in Kist

In Kist konnten die Tatverdächtigen damals mit hoher Geschwindigkeit in zwei dunklen Limousinen und Beute im "oberen fünfstelligen Bereich" entkommen, wie die Polizei jetzt berichtet. Zunächst hatte es geheißen, die Täter seien ohne Beute geflüchtet. Die Bewohner des Hauses waren durch die Sprengung nicht verletzt worden. Der Streifenwagen war nicht mehr fahrfähig.

Dieses Polizeiauto wurde von Geldautomatensprengern bei der Flucht mit dem eigenen Wagen touchiert.
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