Ein Lastwagenfahrer ist auf der A93 bei Windischeschenbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab gegen ein Feuerwehrauto geprallt, das dort einen Unfall absicherte. Der 61-Jährige übersah wohl das Feuerwehrauto auf dem Standstreifen und fuhr mehr oder weniger ungebremst hinein, teilte ein Sprecher der Polizei mit. Der Lkw-Fahrer wurde dabei leicht verletzt. Die Einsatzkräfte hatten in dem Fall Glück. Sie geraten aber bei solchen Einsätzen immer wieder in Gefahr.
Zum Glück seltene Fälle
Jürgen Weiß, Fachbereichsleiter des Landesfeuerwehrverbands Bayern, kennt die Gefahr, wenn Lkw mit sehr geringem Abstand hintereinanderfahren und sie nach vorne schauen wollen und dafür kurz auf den Standstreifen fahren. Dann könne schnell ein Verkehrsleitanhänger auf dem Standstreifen oder ein stehendes Auto übersehen werden. "Gott sei Dank ist das nach unserem Erkenntnisstand in den letzten 20 Jahren nur zweimal passiert", sagte Weiß dem BR.
Verkehrssicherungsanhänger sind gut zu sehen
Autobahnen gehören trotzdem zu den gefährlichsten Einsatzstellen im Feuerwehrdienst. Meistens komme die Feuerwehr zehn bis 15 Minuten später an die Unfallstelle zum Absichern. Bis die Absicherung steht, fahren Autos oft im regulären, hohen Tempo vorbei. Das seien manchmal schwierige und heikle Situationen.
Trotzdem sieht Weiß die Feuerwehren in Bayern gut aufgestellt. Das Innenministerium fördere Verkehrssicherungsanhänger für Gemeinden, deren Feuerwehren auf die Autobahn ausrücken. Diese Anhänger haben eine hohe Sichtbarkeit und schützen die Einsatzkräfte an der Unfallstelle. Während der Absicherung dürfen sich aus Sicherheitsgründen keine Personen im Fahrzeug des Verkehrssicherungsanhängers befinden. Auch bei dem Unfall gestern blieben die Insassen des Feuerwehrautos unverletzt.
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