Ein Warnschild, das auf Waldbrandgefahr hinweist.
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(Symbolbild) Hohe Waldbrandgefahr in bayerischen Alpen

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Zweithöchste Stufe: Hohe Waldbrandgefahr in bayerischen Alpen

Zweithöchste Stufe: Hohe Waldbrandgefahr in bayerischen Alpen

Im bayerischen Alpenraum ist die Gefahr für Waldbrände aktuell hoch. Die Regierung von Oberbayern hat daher für den Voralpenraum Luftbeobachtungsflüge angeordnet. Welche Gebiete besonders gefährdet sind – und was Waldbesucher jetzt beachten sollten.

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Stufe vier von fünf im Waldbrand-Gefahrenindex und damit "hohe Gefahr": So stuft der Deutsche Wetterdienst (DWD) derzeit das Risiko für Waldbrände in weiten Teilen des bayerischen Alpenraums ein. Konkret betrifft das Kiefersfelden-Gach, Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf. In den meisten anderen Regionen Bayerns herrscht aktuell Stufe 3, also mittlere Gefahr.

Am Freitag soll dem DWD zufolge jedoch in Reit im Winkl der Index auf Stufe vier steigen. Am Wochenende soll sich die Situation in diesen Gebieten aber wieder beruhigen. Dafür steigt dann die Waldbrandgefahr in Hohenpeißenberg.

Bayernkarte: Wie hoch ist die Waldbrandgefahr?

Sonnige Südhänge und Ausflugsgebiete besonders gefährdet

Bayerns Forstministerin Michaela Kaniber (CSU) appellierte an alle Waldbesucherinnen und Waldbesucher, in den kommenden Tagen besonders vorsichtig zu sein und das ab Anfang März geltende Rauchverbot im Wald unbedingt einzuhalten. Vom 1. März bis 31. Oktober darf in bayerischen Wäldern nicht geraucht werden, führte das Forstministerium am Donnerstag weiter aus.

Besonders hoch sei die Waldbrandgefahr in lichten Kiefern- und Fichtenwäldern, an sonnigen Südhängen sowie in stark frequentierten Ausflugsgebieten. In steilen, oft schwer zugänglichen Berglagen könnten sich Brände schnell und weiträumig ausbreiten und seien nur mit großem Aufwand zu löschen, so das Ministerium. Zu beachten sei zudem, dass auch das Parken auf trockenem Gras wegen der heißen Fahrzeugkatalysatoren gefährlich ist.

Luftbeobachtungsflüge im Voralpenraum

Die Regierung von Oberbayern hat für den gesamten Voralpenraum Luftbeobachtungsflüge angeordnet. Laut einer Sprecherin werden bis einschließlich Freitag gefährdete Regionen in folgenden Landkreisen abgeflogen: Garmisch-Partenkirchen, Miesbach, Bad Tölz, Erding, Ebersberg, Rosenheim, Mühldorf und Traunstein. Am Samstag sind Beobachtungsflüge vom Hohenpeißenberg aus geplant. Die weitere Entwicklung müsse dann abgewartet werden.

Ursachen für Waldbrände oft unbekannt

In Bayern kommt es immer wieder zu Waldbränden. Die Bundesinformationszentrum Landwirtschaft führt eine bundesweite Statistik darüber – die aktuellsten Zahlen stammen von 2023 (externer Link). Demnach gab es in dem Jahr 75 Waldbrände in Bayern, auf einer Fläche von 43,53 Hektar. Deutschlandweit waren es 1.059 Brände. Sie vernichteten 1.240 Hektar Wald – eine Fläche von rund 1.771 Fußballfeldern (externer Link).

Die Ursache für Waldbrände ist häufig Fahrlässigkeit von Waldbesuchern oder Campern, etwa eine achtlos weggeworfene Zigarette. Zudem gibt es Fälle von Brandstiftung. Der Klimawandel spielt auch eine Rolle: Er sorgt dafür, dass Wälder und Böden aufgrund von seltenerem, aber heftigerem Niederschlag und länger anhaltender Hitze- und Dürreperioden häufiger mit Trockenheit zu kämpfen haben – und so die Waldbrandgefahr steigt. Die konkrete Ursache von Waldbränden bleibt jedoch häufig bleibt unbekannt.

Mit Informationen von epd

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