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Das vermisste Tauchboot "Titan"

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Klage nach "Titan-Unglück": Ex-Passagier sieht wenig Chancen

Klage nach "Titan-Unglück": Ex-Passagier sieht wenig Chancen

Rund ein Jahr nach der Implosion des Tauchboots "Titan" verklagt die Familie eines der fünf Todesopfer jetzt die Firma OceanGate. Ein ehemaliger Passagier der "Titan" aus Straubing schätzt die Erfolgschancen dieser Klage als gering ein.

Vor etwa einem Jahr ist das Tauchboot "Titan" der Firma OceanGate auf dem Weg zum Wrack der "Titanic" implodiert. Alle fünf Insassen starben. Jetzt hat die Familie des getöteten Forschers Medienberichten zufolge eine Klage in Höhe von mehr als 50 Millionen Dollar eingereicht. Wie beispielsweise die "New York Times" [externer Link/Bezahlschranke] berichtet, sollen die Passagiere "Angst und seelische Qualen erlitten haben".

Ehemaliger Passagier und Experte sieht "wenig Erfolgschancen"

Arthur Loibl, ein Unternehmer aus Straubing, hat im Jahr 2021 selbst einen Tauchgang in der "Titan" zum Wrack der "Titanic" unternommen. Damals ging alles gut. Die Erfolgschancen der Klage schätzt Loibl als sehr gering ein.

Im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk erklärt er: "Insgesamt mussten wir zwei Haftungsklauseln vor Reiseantritt unterschreiben. Die erste noch zuhause und eine zweite – weitaus 'schärfere'- dann an Bord des Schiffs, das uns bereits zum Ort des Tauchgangs brachte."

Hoher Druck Haftungsausschluss zu unterschreiben

In diesen Haftungsausschlüssen wurde laut Arthur Loibl mehrmals darauf hingewiesen, dass die Aktion zu "psychischen und physischen Beeinträchtigungen", sowie möglicherweise sogar zum Tod führen könne.

Die Tatsache, dass die zweite Klausel erst an Bord des Schiffs unterschrieben werden musste, stuft Loibl rückblickend als "grenzwertig" ein: "Man hat den Tauchgang kurz vor Augen, ist bereits auf dem Schiff, hat eine lange Anreise hinter sich. Außerdem war die mehrseitige Klausel in Englisch und aufgrund der vielen Fachbegriffe in Vertrags-Englisch für Nicht-Muttersprachler schwer verständlich." Dieser Druck hat laut Loibl auch dazu geführt, dass man schneller unterschrieb.

Firma hat sich nach Unglück fast komplett aufgelöst

Des Weiteren müssten die Kläger der Firma OceanGate eine grobe Fahrlässigkeit nachweisen, um finanzielle Ansprüche geltend zu machen. Dies sei nachträglich sehr schwierig, zumal der getötete Forscher, dessen Familie jetzt klagt, an der Entwicklung des Tauchboots mit beteiligt war.

Sollte ein Gericht der Klage stattgeben, wäre es zudem wohl sehr schwierig, die geforderte Millionensumme einzutreiben. Die Firma OceanGate hat sich nach dem Unglück nahezu aufgelöst. Der CEO und einer der Gründer der Firma, Stockton Rush, war am Unglückstag der Pilot des Tauchboots.

Im Audio: Das U-Boot "Titan" ist implodiert - was die Katastrophe ausgelöst hatte

Groß angelegte Suche nach der "Titan" im Juni 2023
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Groß angelegte Suche nach der "Titan" im Juni 2023

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