Stoffmaske hängt an einem hochgestellten Stuhl in einem Klassenzimmer
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Klassenzimmer mit hochgestellten Stühlen

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Schulschließungen nach Weihnachten: "Unbedingt vermeiden"?

Schulschließungen nach Weihnachten: "Unbedingt vermeiden"?

Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus bringt der Deutsche Lehrerverband den Distanzunterricht wieder ins Gespräch. Die neue Bundesbildungsministerin will Schulschließungen dagegen vermeiden. Bayerns Ministerpräsident äußert sich abwartend.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Einige Lehrerverbände halten es angesichts der Omikron-Verbreitung für denkbar, die Weihnachtsferien zu verlängern oder Distanzunterricht kurzzeitig wieder einzuführen. Heinz-Peter Meidinger, Präsident des Deutschen Lehrerverbands aus dem Landkreis Rottal-Inn, sagte: Wenn die Infektionszahlen in den Weihnachtsferien stark steigen, dann dürften diese Maßnahmen nicht ausgeschlossen werden.

Meidinger fordert einheitliches Vorgehen

In den Schulen treffe eine hochansteckende Virusvariante auf eine Vielzahl von Kontakten, so Meidinger. "Solch ein Schritt sollte aber nicht isoliert erfolgen, sondern nur im Verbund mit einem allgemeinen Lockdown oder weitergehenden gesellschaftlichen Kontaktbeschränkungen."

Es sei falsch, Schulen bei einem größeren Maßnahmenkatalog komplett auszunehmen. "Wir brauchen ein einheitliches Vorgehen von Bund und Ländern, orientiert an Parametern wie altersabhängiger Inzidenzen und Landesimpfquoten", forderte Meidinger vor dem Corona-Gipfel von Bund und Ländern am Nachmittag. "Aktuell herrscht Chaos und Verwirrung. Manche Bundesländer haben bereits Ferien, manche haben die Präsenzpflicht aufgehoben, andere bleiben beim regulären Ferienbeginn."

Auch Gewerkschaft kann sich Distanzunterricht vorstellen

Ähnlich äußerte sich auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Distanzunterricht für eine begrenzte Zeit nach den Weihnachtsferien könne eine Möglichkeit sein, die Verbreitung der Omikron-Variante zu erschweren, sagte die GEW-Vorsitzende Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Das müsse aber eine Ausnahme bleiben, die allein der aktuellen Situation geschuldet sei. Weiterhin gelte, dass zusätzliche Mittel, die direkt in das System Schule fließen, sowie zusätzliche Personalkapazitäten bereitgestellt werden müssten.

Stark-Watzinger: Schließungen "unbedingt vermeiden"

Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) will neue flächendeckende Schulschließungen "unbedingt vermeiden". Kinder und Jugendliche hätten schon bisher eine große Last in der Corona-Pandemie getragen", sagte die Ministerin. "Sie brauchen beste Bildung. Die Lernrückstände dürfen nicht noch zunehmen."

Stark-Watzinger betonte: "Solange wir noch ins Fußballstadion gehen können, darf keine Schule schließen." Sie bezog sich damit auf andere Bundesländer als Bayern - im Freistaat gibt es bereits wieder sogenannte Geisterspiele ohne Publikum. Die Bundesbildungsministerin räumte aber ein, dass die Corona-Variante Omikron das Land vor große Herausforderungen stelle. "Impfen, boostern und auch Kontaktbeschränkungen sind die richtigen Gegenmaßnahmen."

Söder: Haben noch verhältnismäßig viel Zeit

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wollte sich am Dienstag nicht festlegen, wie es in den Schulen nach den Weihnachtsferien weitergehen soll. Bayern habe bis zum ersten Schultag am 10. Januar noch verhältnismäßig viel Zeit, sagte er im Morgenmagazin von ARD und ZDF.

Bei einer Corona-Regierungserklärung Ende November, als die bayernweiten Infektionszahlen deutlich höher waren als aktuell, hätte Söder erklärt: Schulen und Kitas sollten bayernweit offen bleiben. "Wir wollen aus anderen Pandemiewellen lernen und nicht wieder bei Kindern und Jugendlichen anfangen", sagte Söder. Er verwies auch auf viele Tests bei Schülern und die Maskenpflicht im Unterricht.

Corona-Gipfel berät über Kontaktbeschränkungen

Um die Ausbreitung der Omikron-Variante in Deutschland zu verlangsamen, will die Ministerpräsidentenrunde an diesem Dienstag offenbar weitere Kontaktbeschränkungen beschließen. Ein flächendeckender Lockdown wie in den vorherigen Corona-Wellen ist nach Angaben mehrerer Regierungsvertreter vorerst nicht geplant.

(mit Informationen von dpa und KNA)

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