Eine Landkarte mit rosa Punkten zeigt die Unglücksorte von Lawinenopfern in Bayern
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Eine Landkarte mit rosa Punkten zeigt die Unglücksorte von Lawinenopfern in Bayern

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Mehr Sicherheit im Schnee: Neue App vom Lawinenwarndienst

Mehr Sicherheit im Schnee: Neue App vom Lawinenwarndienst

In den Bergen liegt der erste Schnee, Skifahrer und Skitourengeher bereiten sich auf die Saison vor. Damit die für alle sicher verläuft, hat der Lawinenwarndienst nun eine neue App für 350 ehrenamtliche Lawinen-Warner in Bayern vorgestellt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Zwischen 30 und 50 Zentimeter Schnee liegen derzeit in den Bayerischen Alpen vom Allgäu bis ins Berchtesgadener Land. Der Lawinenwarndienst nimmt seine Arbeit auf und wird bald den täglichen Lagebericht veröffentlichen. Der informiert Wintertouristen, Bergbahnbetreiber und Gemeinden über die örtliche Lawinengefahr von Ramsau bis Oberstaufen. Dafür gibt es nun La.Dok., das neue Internet-Tool des Lawinewarndienstes.

La.Dok. soll Lawinenlagebericht noch besser machen

Alle 350 Mitglieder der Lawinenwarnkommissionen in Bayern können mit dem Melde-Tool Informationen über die Schneelage in den Bayerischen Alpen austauschen. Nach ersten Tests im Winter 21/22 wird die App dieses Jahr flächendeckend eingesetzt. Die 34 Lawinenkommissionen in Bayern entscheiden dann aufgrund dieser Daten, ob bei Lawinengefahr Straßen gesperrt werden oder Skigebiete freigegeben werden.

Lawinenwarnstufe kann über Leben und Tod entscheiden

Die Mitglieder können nun per App Informationen über die Schneelage für den täglichen Lawinenlagebericht übermitteln. "Das Werkzeug verbessert den Austausch der Kommissionen und die Datenlage bei der Erstellung des Lawinenlageberichts", sagt der Leiter des Lawinenwarndienstes, Thomas Feistl. Mittels App können die Schnee-Beobachter einzelne Lageberichte von Skibergen erfassen, Schneeprofile aus einem bestimmten Gebiet übermitteln oder gefährliche Schneelagen auf bekannten Lawinenhängen melden.

Der Lawinenwarndienst erstellt auf Grundlage dieser Informationen seinen Warnbericht mit fünf Gefahrenstufen von 1 (gering) bis 5 (sehr groß). Die Informationen über Schneeprofile sollen Skitourengehern und Alpinisten über die Internetseite des Warndienstes zur Verfügung gestellt werden. Im vergangenen Winter waren in Bayern zwei Wanderer und zwei Skitourengeher bei Lawinenunglücken ums Leben gekommen.

Kommission entscheidet über Sperrung von Straßen

Bis zum Start des täglichen Lawinenlageberichts erstellt der Lawinenwarndienst im Bayerischen Landesamt für Umwelt einen Kurzbericht mit der Schneelage in den Alpen. Die Lawinenkommissionen informieren im Gefahrenfall den Katastrophenschutz in den acht Landratsämtern entlang der Alpen. Dieser entscheidet gemeinsam mit den Gemeinden über die Sperrung von Straßen bei Lawinengefahr.

Eine letzte Unsicherheit gibt es allerdings bei der Sperrung von Bergregionen, etwa für Skitourengeher. Florian Streidl vom Landratsamt Tölz sagte bei einer Info-Veranstaltung, die Rechtslage bei Sperrungen sei unklar. Betretungsverbote für bestimmte Skirouten könnten nur von den Gemeinden ausgesprochen werden. Den Landratsämtern würden dafür die rechtlichen Grundlagen fehlen.

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