Blaulicht auf Polizeiwagen
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Mit Baby an Tür geklingelt - Trickdiebe erbeuten 50.000 Euro

Mit Baby an Tür geklingelt - Trickdiebe erbeuten 50.000 Euro

Trickdiebe haben einer über 80-Jährigen in Taufkirchen bei München mehr als 50.000 Euro gestohlen. Sie hatten sie mit einem Baby abgelenkt. Auch in Ingolstadt wurde ein Senior Opfer von Trickbetrügern.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

In Oberbayern haben Trickbetrügerinnen die Gutgläubigkeit von Senioren ausgenutzt: In Taufkirchen bei München verschaffte sich eine Frau mithilfe eines Babys Zugang zu einer Wohnung, in Ingolstadt gab sich eine Betrügerin als Apothekerin aus.

Ablenkungsmanöver, während Komplize Schmuck stiehlt

In Taufkirchen hatte eine Frau bei der über 80-Jährigen am Donnerstagmittag an der Tür geklingelt und nach etwas heißem Wasser für die Babyflasche gefragt. Die arglose Seniorin ließ die mutmaßliche Mutter daraufhin in ihre Wohnung. Der mitgeführte Kinderwagen blieb mit dem Baby im Flur stehen, während die beiden Frauen sich in die Küche begaben.

In diesem Moment muss eine zweite Person durch die offen gelassen Wohnungstür ins Schlafzimmer geschlichen sein, um dort aufbewahrten Schmuck im Wert von mehr als 50.000 Euro zu entwenden. Das bemerkte die über 80-Jährige aber erst, als die mutmaßliche Mutter nach ein paar Minuten mit warmer Babyflasche und ihrem Kinderwagen verschwunden war. Eine sofort nach dem Notruf der Seniorin eingeleitete Fahndung blieb erfolglos. Das für Trickdiebstahl zuständige Kriminalkommissariat bittet um Hinweise, die in Taufkirchen eine etwa 30-jährige, blonde Frau mit einem Kinderwagen gesehen haben.

Rentner soll Paket für Nachbarn annehmen

Der andere Fall von Trickbetrug ereignete sich in Ingolstadt. Dort hatte am Mittwoch eine weiß gekleidete Frau bei einem 91-Jährigen geklingelt. Der Rentner schöpfte deshalb zunächst keinen Verdacht, als sie behauptete, Apothekerin zu sein. Sie bat ihn, ein Paket für die Nachbarn entgegenzunehmen. Unter dem Vorwand, noch eine schriftliche Nachricht für die Empfänger hinterlassen zu müssen, gelangte sie in die Wohnung des 91-Jährigen. Als der Rentner bemerkte, dass offenbar eine zweite Person die Ablenkung ausnutzte, um in seine Wohnung zu kommen, warf er die angebliche Apothekerin raus. Erst danach stellte er fest, dass ein Komplize der Trickdiebin in mehreren Räumen Schränke und Schubladen durchwühlt hatte. Die Höhe der Beute konnte noch nicht festgestellt werden.

Die Kriminalpolizei bittet etwaige Zeugen, auffällige Beobachtungen zu melden. Die falsche Apothekerin soll zwischen 20 und 30 Jahre alt sein, hatte asiatisches Aussehen und sprach möglicherweise mit osteuropäischem Akzent. Ihren Komplizen hat der Rentner nicht gesehen.

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