Die Caritas der Erzdiözese München und Freising ist wieder im finanziellen Plus – nach rund 23 Millionen Euro Minus im Jahr 2022.
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Die Caritas der Erzdiözese München und Freising ist wieder im finanziellen Plus – nach rund 23 Millionen Euro Minus im Jahr 2022.

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München: Caritas nach Cyber-Angriff wieder im Finanzplus

München: Caritas nach Cyber-Angriff wieder im Finanzplus

2022 wurde die Caritas im Erzbistum München-Freising Opfer eines Cyber-Angriffs. Gestohlen wurden Daten von Mitarbeitern und Klienten, der entstandene Geldschaden war immens. Nun sind die Folgekosten der Hacker-Attacke wieder ausgeglichen.

Nach dem Cyber-Angriff vor zwei Jahren verzeichnet der Caritas-Verband im Erzbistum München-Freising wieder ein Plus – mit gut zwei Millionen Euro Überschuss für das Jahr 2023. Durch den Angriff von Hackern auf die IT des oberbayerischen Wohlfahrtsverbandes war die Caritas im Jahr 2022 in ein Minus von 23 Millionen Euro geraten.

Finanzplus dank Spenden in Millionenhöhe

Ausgestanden ist der Schaden durch den Cyber-Angriff aber noch nicht. "Weil er natürlich auch noch im laufenden Jahr Aufwendungen erzeugt durch die Renovation unserer IT", sagt Caritas-Finanzdirektor Thomas Schwarz bei der Vorstellung der Zahlen für das Jahr 2023. Erst Ende des Monats werde die digitale Infrastruktur wieder auf Stand sein. "Deswegen haben wir natürlich eine Belastung von über zwei Jahren gehabt, die durch diesen Cyber-Angriff entstanden ist – neben den weiteren Herausforderungen, die die Sozialwirtschaft insgesamt hat und hatte", so Schwarz.

Mehr Ausgaben ohne Erstattung

Auch die Caritas treffen Preissteigerung und Inflation. Dafür blieb das Spendenaufkommen mit rund sieben Millionen Euro im zurückliegenden Jahr auf einem gleichbleibenden Niveau. Nur dadurch konnte es auch zu dem Plus von zwei Millionen Euro im Jahr 2023 kommen.

Für das laufende Jahr erwartet der Wohlfahrtsverband mit rund 10.000 Beschäftigten ebenfalls "ein leicht positives Ergebnis" von rund drei Millionen Euro – auch wenn der finanzielle Druck durch "neue bürokratische Regelungen und Gesetze" groß sei: Nichtfinanzierter Mehraufwand entstehe etwa durch verpflichtende Nachhaltigkeitsberichterstattung oder Vorgaben aus dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. "Dieser nicht finanzierte Mehraufwand belastet und bedarf einer Ausnahmeklausel für die Sozialwirtschaft oder einer entsprechenden Refinanzierung", so die Forderung des Caritasverbandes.

Rund fünf Prozent des Etats kommt aus Kirchensteuermitteln

Weiterhin hofft der Wohlfahrtsverband auch auf Unterstützung durch das Erzbistum, um Angebote zu finanzieren, die der Staat nicht refinanziert. Die Zuschüsse durch das Erzbistum München und Freising machen rund fünf Prozent des Etats aus – vorwiegend aus Kirchensteuermitteln. Diese dürften auf Seiten des Bistums absehbar weniger werden – bedingt durch hohe Austrittszahlen. "Ich bedaure natürlich schon den Bedeutungsverlust der Kirche und der heißt natürlich auch Wirksamkeitsverlust in der Gesellschaft", sagt Caritas-Direktor Hermann Sollfrank.

Mit dem Bistum führe man aber gute Gespräche, um die Finanzierung der vom Staat nicht refinanzierten Angebote der Caritas auch künftig sicherzustellen. "Gleichzeitig bin ich Realist genug, zu sagen: Sie können nur das verteilen, was sie haben." Was "sie" an finanziellen Mitteln haben, in dem Fall das Erzbistum München und Freising, zeigt sich am Donnerstag: Dann wird die Jahresbilanz veröffentlicht.

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