Einsatzkräfte der Feuerwehr kommen nicht an die Unfallstelle, weil keine Rettungsgasse gebildet wurde
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Einsatzkräfte der Feuerwehr kommen nicht an die Unfallstelle auf der A3, weil keine Rettungsgasse gebildet wurde.

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Nach A3-Unfall: Feuerwehr mahnt zum Bilden einer Rettungsgasse

Nach A3-Unfall: Feuerwehr mahnt zum Bilden einer Rettungsgasse

Bei Stau muss eine Rettungsgasse gebildet werden – so steht es in der Straßenverkehrsordnung. Weil die Feuerwehr Kitzingen nach einem Unfall auf der A3 nicht zur Einsatzstelle kam, appelliert sie nun an das Gewissen der Verkehrsteilnehmer.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Ein Schwertransporter fährt in einer Autobahnbaustelle auf einen Fahrbahnteiler und bleibt stecken. Hinter dem Unfall bildet sich ein langer Stau. Die Feuerwehr rückt sofort aus, doch sie kommt nicht an die Unfallstelle heran, denn die anderen Verkehrsteilnehmer blockieren die Fahrbahn. Rettungsgasse: Fehlanzeige! So geschehen nach einem Schwertransporter-Crash auf der A3 bei Rüdenhausen in Fahrtrichtung Nürnberg.

Lücke war selbst für Autos zu schmal

Gegen fünf Uhr morgens war der Schwertransporter im Baustellenbereich zwischen den Anschlussstellen Kitzingen-Schwarzach und Wiesentheid auf einen Fahrbahnteiler aufgefahren und steckengeblieben. Steckengeblieben sind wenig später auch die Einsatzkräfte, als sie zur Rettung ausrückten: Nicht am Fahrbahnteiler, sondern schlicht am Stau hinter dem Unfall. Circa einen Kilometer vor der Unfallstelle seien Lkw laut Feuerwehr auf beiden Spuren so gestanden, dass die Lücke in der Mitte selbst für Pkws zu schmal gewesen sei. "Einzig die Feuerwehr aus Wiesentheid, die auf der gegenüberliegenden Fahrspur anfuhr, konnte auf diesem Weg die Unfallstelle erreichen", so die Kitzinger Feuerwehr.

Fehlende Rettungsgasse kann fatale Folgen haben

Die Feuerwehr Wiesentheid räumte dann eine Fahrspur frei und leiteten den Verkehr an der Unfallstelle vorbei. Erst als sich der Stau auflöste, konnten weitere Rettungskräfte zur Unfallstelle kommen. "Glücklicherweise wurden bei dem Unfall keine Personen schwer verletzt oder eingeklemmt, denn in diesem Fall hätte die nicht gebildete Rettungsgasse und die sich daraus ergebende Zeitverzögerung fatale Folgen haben können", hieß es von der Kitzinger Feuerwehr.

Daher appellierte die Kitzinger Feuerwehr eindringlich, so früh wie möglich an die Rettungsgasse zu denken: "Nur wenn die Rettungskräfte zügig die Einsatzstelle erreichen, kann den Betroffenen schnelle Hilfe zukommen und die Unfallstelle anschließend geräumt werden, damit alle im Stau Stehenden weiterfahren können."

Bilden einer Rettungsgasse ist verpflichtend

Eine Rettungsgasse folgt immer dem gleichen Muster, unabhängig davon, wie viele Spuren die Autobahn hat: Verkehrsteilnehmer auf der linken Spur fahren möglichst weit nach links, alle anderen möglichst weit nach rechts. Lkw bleiben auf der rechten Spur. Das Bilden einer Rettungsgasse ist in der deutschen Straßenverkehrsordnung verpflichtend vorgeschrieben. Wer keine Rettungsgasse bildet oder Rettungskräfte behindert, kann mit einem Bußgeld oder Punkten in Flensburg bestraft werden.

Bergungsarbeiten bis in den Abend

Wie berichtet war am Donnerstagmorgen ein Schwertransporter auf der A3 zwischen den Anschlussstellen Kitzingen-Schwarzach und Wiesentheid mit einem Fahrbahnteiler kollidiert. Die Bergungsarbeiten dauerten viele Stunden, erst am Abend wurde die A3 wieder komplett freigegeben. Der verunfallte Lkw hatte 52 Tonnen schwere Maschinenteile geladen. Verletzt wurde beim Unfall niemand. Die Polizei schätzt den Sachschaden auf etwa 500.000 Euro.

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