Das Frachtschiff "Fairplay" steckt in der Donau fest.
Das Frachtschiff "Fairplay" steckt in der Donau fest.
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Das mit Eisenerz beladenes Frachtschiff "Fairplay" hat sich auf der Donau festgefahren. Seit Mittwoch liegt es quer im Fluss.
Bildrechte: pa/dpa/Armin Weigel
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Das mit Eisenerz beladenes Frachtschiff "Fairplay" hat sich auf der Donau festgefahren. Seit Mittwoch liegt es quer im Fluss.

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Nicht genug Regen – Güterschiff steckt weiter auf der Donau fest

Nicht genug Regen – Güterschiff steckt weiter auf der Donau fest

Das Frachtschiff "Fairplay" aus Rotterdam liegt weiterhin quer auf der Donau bei Regensburg. Es hatte sich Mitte vergangener Woche beim Wenden auf Höhe Schwabelweis festgefahren. Die Behörden hofften auf starke Regenfälle – und wurden enttäuscht.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Die erwarteten Regenfälle am gestrigen Sonntag haben die Bergung eines querstehenden Güterschiffs auf der Donau bei Regensburg nicht vorangebracht. Anders als von den Behörden erhofft sei zu wenig Regen gefallen, als dass ein steigender Pegel dem feststeckenden Schiff Schwung hätte geben können.

Ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Regensburg sagte BR24 am Montagmorgen, dass aktuell über Bergungsmaßnahmen beraten und entschieden werde. Bisherige Versuche, den Frachter namens "Fairplay" freizubekommen, schlugen fehl.

Öffnen des Wehrs bringt nichts

Der Pegelstand auf Höhe des festgefahrenen Frachters liege aktuell bei 2,92 Metern und werde noch auf etwa drei Meter ansteigen, was dem Pegelstand zum Zeitpunkt der Havarie entspreche.

Das Regensburger Wehr – etwas oberhalb der Donau – zu öffnen sei nicht hilfreich, so der Sprecher weiter, denn das Wasser würde maximal fünf bis zehn Zentimeter ansteigen und sich auf der gesamten Donau samt ihren Häfen verteilen. "Wir bräuchten flächendeckende Regenfälle bis in den Bayerischen Wald, damit der Pegelstand Auswirkungen hätte", so der Polizeisprecher.

Havariekommissar soll Bergung in die Wege leiten

Laut Polizei wurde vom Unternehmen, dem das Güterschiff gehört, ein sogenannter Havariekommissar beauftragt. Er soll mögliche Schäden begutachten und beziffern, außerdem steht er im Kontakt zur Wasserschutzpolizei und soll die Bergung organisieren. Wann diese stattfinden wird, ist noch unklar. Am heutigen Montag soll auf jeden Fall entschieden werden, welche Maßnahmen dafür notwendig sind und welche weiteren Schritte eingeleitet werden.

Schiffsverkehr bei Schwabelweis weiterhin möglich

Gefahr auf der Wasserstraße bestehe nicht, da das Güterschiff mittlerweile mit Ankern gesichert wurde, wie es heißt. Eine Blockade auf der Donau gibt es auch nicht: Andere Schiffe können weiterhin seitlich am feststeckenden Frachter vorbeifahren.

Das Güterschiff "Fairplay" aus Rotterdam ist 110 Meter lang und hatte sich vergangenen Mittwoch beim Wenden mit dem Bug am rechten Donauufer bei Schwabelweis festgefahren. Der Frachter hat mehr als 1.000 Tonnen Eisenerz geladen.

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