Mit knalligen Werbetafeln locken Einzelhändler in der Würzburger Innenstadt am Black Friday Kunden an.
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Mit knalligen Werbetafeln locken Einzelhändler in der Würzburger Innenstadt am Black Friday Kunden an.

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Nicht nur online – Rabattschlacht am Black Friday

Nicht nur online – Rabattschlacht am Black Friday

Viele gehen heute auf Schnäppchenjagd. Es ist Black Friday – ein Tag, an dem der Handel mit massiven Rabatten lockt. Hauptschauplatz ist das Online-Geschäft. Aber Würzburg hat schon vor Jahren gezeigt: Auch der Einzelhandel profitiert.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Mainfranken am .

30 Prozent Rabatt auf ein neues Smartphone, 20 Prozent auf alle Beauty-Produkte. In knalligen roten Lettern wirbt der Einzelhandel für den sogenannten "Black Friday". Der hat seinen Ursprung im New York der Sechziger Jahre. Damals veranstaltete das berühmte Kaufhaus Macy's am Freitag nach dem amerikanischen Thanksgiving einen Sale und lockte die Kunden mit besonderen Angeboten. Die Idee war so erfolgreich, dass der Black Friday bald in den gesamten USA stattfand. Später griff vor allem der Online-Handel diesen Sonderverkaufstag auf, deshalb kennt man ihn in Europa als Tag des Online-Handels.

Würzburg als Pionier für den stationären Einzelhandel

2016 war Würzburg die erste Stadt in Deutschland, die diesen Tag für den Einzelhandel in der Innenstadt nutzte, sagt Wolfgang Weier vom Stadtmarketing "Würzburg macht Spaß". Anfangs noch unter dem Namen "Super Shopping Friday". Doch dann wurde der "Black Friday" als Marke ins sogenannte Markenregister eingetragen. Wer den Begriff also ohne Genehmigung verwendete, dem drohten teure Abmahnungen. Im Sommer 2023 entschied der Bundesgerichtshof dann, dass "Black Friday" aus dem Markenregister gelöscht werden muss. Deshalb wird seit diesem Jahr auch in Würzburg der Begriff "Black Friday" verwendet.

Kampf gegen Online-Handel

Vor allem die Textilbranche, Schuhläden oder Geschäfte für Elektronikartikel oder Schmuck beteiligen sich an der Aktion. Für die Würzburger Innenstadt ist der Black Friday eine Möglichkeit, dem übermächtigen Online-Handel die Stirn zu bieten und Menschen in die Läden zu locken, so Weier. Denn seit der Corona-Pandemie gehen noch weniger Menschen zum Shoppen. Wolfgang Weier spricht von rund 150.000 Menschen pro Monat, die in der Würzburger Innenstadt fehlen.

Verbraucherschutz warnt vor Rabatten

Der Verbraucherschutz warnt allerdings vor vermeintlich attraktiven Rabattangeboten der Händler. Das Problem sei oft die sogenannte unverbindliche Preisempfehlung, sagt Simone Szehak von der Würzburger Beratungsstelle der Verbraucherzentrale Bayern. Also der Preis, den der Hersteller empfiehlt, den aber kein Händler wirklich übernimmt. Der werde gerne genommen, um mit großen Rabatten zu werben, so Shehak. Die Verbraucherzentrale rät allen Käufern, vor allem bei großen Anschaffungen die Preise länger zu beobachten. Dafür gäbe es inzwischen auch Vergleichsportale im Internet.

Test von Online-Angeboten

Vergangenes Jahr hat die Verbraucherzentrale Bayern am Black Friday in zehn Online-Shops einen Monat lang die Preise beobachtet und dann mit dem Angebot vom Black Friday verglichen. Das Ergebnis sei ernüchternd gewesen, so die Verbraucherzentrale. Die Ermäßigungen waren bei weitem nicht so groß, wie sie auf den ersten Blick erschienen.

Für den Einzelhandel lohnt sich der Sonderverkaufstag auf jeden Fall. Deshalb weitet sich die Rabattschlacht auch immer weiter aus. Aus dem Black Friday ist inzwischen eine Black Week geworden, also die Woche vor dem Black Friday. Gefolgt vom Cyber Monday, dem Montag nach dem Black Friday und einer Cyber Week.

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