Beim Starkbieranstich am Nockherberg wurde auch heuer wieder sauber derbleckt.
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Ticker-Nachlese: Die besten Sprüche am Nockherberg 2025

Ticker-Nachlese: Die besten Sprüche am Nockherberg 2025

Beim Starkbieranstich am Nockherberg wurde wieder sauber derbleckt. Wer hat im Singspiel die meisten Verbalwatschen abbekommen? Welche Spitze aus der Fastenrede bleibt hängen? Die besten Schenkelklopfer in der Ticker-Nachlese.

Über dieses Thema berichtet: Auf dem Nockherberg am .

Die wichtigsten News zum Nockherberg 2025

  • Finale - "Mit Mäusen oder Kröten wird es halb so Kacke sein" (21.49 Uhr)
  • Vorhang auf - Das Singspiel beginnt (20.45 Uhr)
  • Schafroth beginnt die Fastenrede (19.23 Uhr)
  • "Salve pater patriae" (19.22 Uhr)
  • Nockherberg gleich live im BR Fernsehen und Stream (18.13 Uhr)
  • Weitere Artikel und Hintergründe zum Nockherberg

22.00 Uhr: Den Derbleckten hat es gut gefallen

Die Politiker begeben sich nun zu ihren Doubles auf die Bühne und stoßen gemeinsam an. Eine erste Reaktion direkt nach dem Ende des Singspiels kommt von Ministerpräsident Söder. Es habe ihm "sehr gut" gefallen, sagt Söder. Das Singspiel habe sehr für die Fastenrede entschädigt. Sein Double Thomas Unger werde "immer besser".

Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter ist sehr zufrieden, das "Ja mei" sei wirklich gut getroffen. Tatsächlich gehe es ihm manchmal so. Begeistert wirken auch Michaela Kaniber und Dorothee Bär, die sich mit ihren Doubles angeregt unterhalten. Hubert Aiwanger wird gefragt, ob er selbst kochen könne. "Nein", ist die ehrliche Antwort. Dafür verspricht er, politisch weiterzuarbeiten, damit Darsteller Stefan Murr auch in den kommenden Jahren noch auf der Bühne als Aiwanger stehen kann.

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Markus Söder mit Darsteller Thomas Unger

21.49 Uhr: Finale - "Mit Mäusen oder Kröten wird es halb so Kacke sein"

Der frischgebackenen Koalition aus Union und SPD fällt auf, dass sie sich auf wenige Themen einigen können. "Das wird kacke", prophezeiten sie im letzten Lied. Was tun also? Warum nicht das Problem mit Geld zuschütten? "Die Stimmung ist Kacke/ und die Lage ist Kacke, doch wir reden uns jetzt ein/ mit Kohle und Moneten, mit Mäusen und Kröten/ wird es halb so Kacke sein", singen alle gemeinsam. Im Hintergrund feuert eine riesige Kanone Geldscheine in den Saal.

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Finale: "Mit Mäusen oder Kröten wird es halb so kacke sein"

21.45 Uhr: Der Umgang mit multiplen Krisen? "Ja mei"

"Ja mei, ja mei, ja mei", das Lied, das vorhin Reiter gesungen hat, wird noch einmal angestimmt, diesmal von allen Politikern. Es handelt sich dabei um das einzige Cover am diesjährigen Nockherberg, das Original "Quizás, quizás, quizás" ist ein 1947 von dem Kubaner Osvaldo Farrés geschriebener Bolero-Chachacha in spanischer Sprache. Für das Singspiel wurde es umgedichtet: "Dürre, Waldbrand, Überschwemmung/ Trump und Putin ohne Hemmung,/ abgesehen von reichen Ärschen,/ die die Welt ja heut beherrschen", singen die Politiker, finden doch jedoch alle keine Lösung, wie man damit umgehen könnte.

21.40 Uhr: Ein Wadl für Deutschland muss ausgesucht werden

Der "Partytrain nimmt langsam Fahrt auf". Es folgt das beliebte Hochzeits-Spiel "Wadl-Raten". Dazu haben Bär und Kaniber eine lange Holzbank auf die Bühne getragen. Die Politikerinnen und Politiker Saskia Esken (SPD, Natalie Hünig), Heidi Reichinneck (Anja Straubhaar), Robert Habeck und Christian Lindner bieten ihre Waden dar. Friedrich Merz muss nur durch das Abtasten der Wadl seinen Koalitionspartner aussuchen. Beinahe wählt der die apokalyptische Reiterin: "Oh, was haben wir denn hier?", sagt er angetan. Dann entscheidet er sich doch fürs Esken. "Die SPD, der einzig mögliche koalitionspartner", ruft Söder.

21.33 Uhr: Scholz zeigt sich "einsichtig"

Olaf Scholz hat das Gefühl, er muss sich noch einmal rechtfertigen: Als Kanzler der Bundesrepublik Deutschland habe er mitunter zu wenig erklärt, was er alles richtig gemacht habe. "Gleichwohl will ich da auch nicht zu streng mit mir sein, denn ich war ja auch umgeben von echten Dösköppen. Aber diese zermürbenden Selbstvorwürfe stehen mir nicht gut zu Gesicht. Drum werd' ich nun den Schwung meiner Kanzlerschaft mitnehmen in den jähen Ruhestand", kündigt er an. Natürlich geht auch er nicht ohne ein letztes Lied. Dazu tanzt er eine Ein-Mann-Polonaise. "Auch wenn ich sonst nur siege,/ dass alle Welt nur staunt:/ Der Kanzler macht die Fliege/ und bleibt doch frohgelaunt."

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Scholz tanzt er eine Ein-Mann-Polonaise.

21.31 Uhr: Markus kommt jetzt öfter nach Berlin

In Bayern läuft es. In Berlin eher weniger. Söder weiß Abhilfe: "Da komm' ich lieber öfter nach Berlin", kündigt er an. Die Band stimmt zum Lied an und Söder zieht eine große Show ab: "Deutschland steht vor dem Ruin/ Nun heißt es: Guten Rat beziehen/ Es hilft kein Weigern und kein Fliehen/ Markus kommt jetzt öfter nach Berlin."

21.25 Uhr: Verfassungsviertelstunde wird von Pferd gestört

Es wird Zeit für ein bisschen Ernst. Hubert Aiwanger hält eine Verfassungsviertelstunde. Er braucht dafür allerdings nur wenige Minuten. "Weil ich mach' das nämlich nicht so langweilig wie in der Schule, wo die Saufratzen mit Geodreieck die bayerische Raute basteln müssen", erklärt er. Dann heißt es aufgepasst, "liebe Buben und liebes Mädchen". Er rechnet herum, wie es zu dem schlechten Wahlergebnis kommen konnte, wird jedoch unterbrochen von der apokalyptischen Reiterin. Habeck weiß, was hier zu tun ist: "Das ist ein trojanisches Honigkuchenpferd. Schätze, das sollten Sie in die Schweiz ausweisen!". Merz traut sich zu, das Tier "zu halbieren" - doch es beißt ihm die Hand ab.

21.21 Uhr: Reiter wird mit einem Lied bezirzt

Bevor jemand angesichts der wagemutigen Zirkusnummer zu Schaden kommen kann, unterbricht Oberbürgermeister Reiter die Aufführung. Er beschwert sich, dass man ihn ausgesperrt habe: "Drum bin ich ums Gebäude hinten rum." Kaniber erwidert trocken: "Die Mühe hätten’s sich doch nicht machen brauchen." Doch Reiter ist nicht zum Spaßen zumute. Er versucht, das Publikum aus dem Saal zu scheuchen. Doch Kaniber und Merz bezirzen ihn mit dem Angebot, selbst ein Lied zu singen.

Reiter öffnet sein Hemd, darunter trägt er noch das schwarz-gelb-gestreifte Biene-Maja-Kostüm vom vergangenen Nockherberg. Er legt los: "Jetzt hab ich abgeraten/ vom Scholz, meinem Kandidaten/ ist des dann noch mei Partei?/ Ja mei, ja mei, ja mei."

21.16 Uhr: Endlich kommt die Zaubershow mit "Magic Markus"

Die zwei CSU-Moderatorinnen Bär und Kaniber wollen die Stimmung heben und kündigen eine große Zaubershow an. Doch als Zauberer tritt nicht, wie erhofft, Markus Söder auf, sondern schon wieder Friedrich Merz. "Schön", sagt Bär, "Herr Merz. Sie zaubern ja auch gern einmal mit der Wahrnehmung, gell?" "Im Moment nicht. Das heb' ich mir für den nächsten Haushalt auf", kontert der Kanzler in spe.

Dann endlich betritt "Magic Markus" die Bühne. Er will einen besonderen Trick zeigen, nämlich, wie er zwei Gesetze in eines verwandelt. Doch Merz hat eine andere Idee, er will lieber Armbrustschießen mit verbundenen Augen.

21.12 Uhr: Habeck ohne Hohn: "Ihr werdet's wahrscheinlich versauen"

Dann bittet Habeck Aiwanger, die Bühne freizumachen für seine Abschiedsshow. Nach dem "nicht ganz sooooo tollen" Wahlergebnis gehe es ihm trotzdem sehr gut, behauptet Habeck und beginnt, gerichtet an die Union, zu singen: "Ich kann euren Sieg gut verdauen/ doch weiß ich, mal ganz ohne Hohn/ ihr werdet’s wahrscheinlich versauen/ Alles cool und drum Gratulation."

Im Laufe seiner Performance wird er immer deutlicher: "Man kann auf Vernunft ja auch pfeifen/ dann heizen wir wieder mit Kohle/ mit Torf oder mit alten Reifen/ (…)/ es schmelzen ja nur grad die Pole." Zum Schluss wirkt Habeck geradezu verzweifelt und schmeißt seine Gitarre weg. "Leckt mich doch am Arsch."

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Robert Habeck (Thomas Limpinsel)

21.09 Uhr: Habeck hat philosophische Weisheiten für Aiwanger

Das Double von Robert Habeck (Thomas Limpinsel) kommt, wohl vom Geruch angelockt, von hinten auf die Bühne. Er trägt einen überlangen, ziemlich schlabbrig aussehenden Wollpullover. Doch Aiwanger freut sich nicht über den Gast: "Sie wollen mir nur meine Fleischeinlage wegnehmen und Insekten unterjubeln", vermutet er.

Habeck geht nicht darauf ein, sondern hat allerhand prophetische Sprüche für Aiwanger parat: "Wenn man den Trecker des Lebens falsch belädt, dann kommt man nicht den Bach rauf." Zum Landwirtschaftsminister, der er so gerne werden wollte, fehle Aiwanger ja nur eine Silbe: "Land". Er übt das Wort mit Aiwanger, doch dieser scheitert am Dialekt. Wie bereits am Nockherberg 2024 bekommt Aiwanger daraufhin ein Sprechtraining.

21.05 Uhr: Hubert Aiwanger schwimmt "auf der Brennsuppn herum"

Bühne frei für eine neue Darbietung: Das Double von Hubert Aiwanger (Stefan Murr) präsentiert eine Koch-Show. "So, ich koch jetzt was", verspricht er. "Wirklich?", meldet sich Christian Lindner von seinem Hochsitz aus, "Sie geben doch sonst nur Ihren Senf dazu!" Aiwanger lässt sich nicht beirren, er zaubert ein „feines Süppchen“ und singt dazu: "Die selbstgemochte Brennsuppn/ die rühr ich oachtmal um/ und schwimm dann auf der Brennsuppn/ der Brennsuppn herum." Um ihn herum erscheinen Tänzer, als Radieschen, Mais und Brokkoli verkleidet, und tanzen um den Küchenkünstler herum.

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Hubert Aiwanger (Stefan Murr) kocht eine "Brennsuppn".

21.03 Uhr: Dieter Reiter, Hausmeister wider Willen

Aus dem Zuschauerraum ertönt ein Fluchen. "Wie schauts’n do überhaupt aus?". Das Double von Oberbürgermeister Dieter Reiter (Gerhard Wittmann) erscheint, er trägt einen grauen Hausmeister-Kittel und poltert: "Andauernd wird mir in meiner Stadt so ein seichter Pop-Zirkus eingebrockt. Taylor Swift, Adele, und jetzt die CSU." Doch Kaniber weiß, wie sie ihn loswird und täuscht vor, dem Oberbürgermeister die Fluchtwege zu zeigen "Ich zeig' Ihnen sehr sehr gerne, wo’s rausgeht. Kommen’S mal mit?"

21.02 Uhr: Auftritt der AfD - die apokalyptische Hobbyhorse-Reiterin

Kaniber und Bär betreten die Bühne und wundern sich über die Unordnung. "Das ist wieder so typisch Mannsbilder! Da singen’s groß über Demut und auframma dürfen dann wir", ärgert sich Kaniber. Doch plötzlich setzt Western-Musik ein und seltsame Geräusche sind vernehmbar. Ein schwarzer Reiter auf einem Hobbyhorse (Pferdchen am Stock) scheucht über die Bühne.

"Was war jetzt des?", fragt Kaniber und Bär erklärt: "Die kenn ich aus’m Bundestag. Eine echte Plage. Das ist die apokalyptische Hobbyhorse-Reiterin". "So was haben wir im Landtag auch. Die wiehern immer dazwischen", fällt Kaniber ein. Schnell wird klar: Die schwarze Reiterin personifiziert die AfD-Fraktionsvorsitzende Alice Weidel, ohne dass ihr am Nockherberg eine eigene Rolle zuteilwird.

20.57 Uhr: Friedrich Merz: "Eigenlob nicht übertreiben"

Friedrich Merz gibt sich mit einer Leiter als Showtreppe zufrieden und beginnt mit seinem Song: "Demut ist erste Pflicht/ Nur mit protzen geht das nicht/ Lieber schön am Boden bleiben/ Eigenlob nicht übertreiben."

Markus Söder (Thomas Unger) kommt hinzu und hat gleich ein Lob für den Vorsitzenden der Schwesterpartei parat: "Ich find’s bewundernswert, was du in deinem Alter noch zu leisten versuchst." Marz antwortet schlagfertig: "Demut, kleiner Pascha! Ich werde Kanzler und du postest dein Pausenbrot."

Söder holt sich eine noch größere Leiter und trällert: "Demut kommt von Mut/ und weil’s sonst ja keiner tut/ muss ich mich halt selber loben/ auf dem langen Weg nach oben". Er steigert sich zunehmend in seiner Performance, formt zum Schluss die Hand zur Pranke und singt: "Ich bin der Demü-Tiger".

20.52 Uhr: Vorgezogene Wahl bringt CSU-Show in die Bredouille

Merz will als ersten Höhepunkt einen "schmissigen Schlager" zum Besten geben und fordert: "Man bringe mir die Showtreppe!" Doch leider waren Kaniber und Bär nicht auf die vorgezogene Bundestagswahl im Februar vorbereitet. "Für September hätt’ma groß geplant gehabt. Da war schon die Olympiahalle gemietet! Und die Philharmoniker!", bedauert Kaniber. Vom fernen Jägerstand meldet sich Olaf Scholz zu Wort: "Mea culpa! Ich musste das Land vor Christian Lindner retten!"

20.51 Uhr: Wer ist der Überraschungsgast?

Kaniber und Bär kündigen indessen den ersten Überraschungsgast ihrer Show an: "Er ist der Retter des Vaterlandes, der Bewahrer der Heimat und der Zerstörer der Wärmepumpe." Gemeint ist natürlich Dr. Markus Söder. Doch der kommt leider nicht. Stattdessen steht das Double von Friedrich Merz (David Zimmerschied) hinter dem Vorhang. "Hast du den eingeladen?", will Kaniber von Bär wissen. Nach einer kurzen Phase der Irritation empfangen die beiden ihren Gast dann aber doch gebührend: "Weil Friedrich Merz ein gefühlter Bayer ist, heißt unsere Show heute: Bayern feiert Friedrich Merz."

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Olaf Scholz (Nikola Norgauer) und Christian Lindner (Christian Pfeil).

20.50 Uhr: Beobachter aus der Ferne

Die Show der beiden CSU-Moderatorinnen bleibt nicht ohne Beobachter. Vom fernen Hochsitz aus haben die Doubles von Olaf Scholz (Nikola Norgauer) und Christian Lindner (Christian Pfeil) den Auftritt beobachtet. Sie sind sich einig: "Zukunft sollte man lieber den Profis überlassen." Dann wundern sie sich, was der jeweils andere hier macht. "Ich bin unverändert Kanzler", erklärt Scholz. "Und ich unverändert Christian Lindner", erwidert Lindner pampig.

20.48 Uhr: "Zukunft schreibt man jetzt mit C"

Zum Glück sind die Musiker Meister der Improvisation: Ein Pizzakarton dient als Trommel, einer schnipst. "Das fetzt ja schon ganz… passabel", freut sich Bär und setzt zusammen mit Kaniber zum ersten Lied an: "Zukunft schreibt man jetzt mit C/ C heißt Kirche, nicht Moschee/ C heißt Wurscht und BMW/ und Tradition dazu."

20.46 Uhr: Musiker kommen zu spät: "Die S-Bahn"

Kaniber und Bär begrüßen "zur großen CSU-Live-Show" mit Musik, Tanz und Rate-Spaß. Sie kündigen sogleich den ersten Hit an: "Zukunft schreibt man jetzt mit C". Leider haben sie die Rechnung ohne ihr Orchester gemacht, nur drei Musiker sitzen auf der Bühne und auch die sind noch nicht startklar. "Tschuldigung, was ist los?", fragt einer und erklärt dann, wo seine Band-Kollegen abgeblieben sind: "Die S-Bahn" mal wieder.

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Die Doubles von Michaela Kaniber (Judith Toth) und Dorothee Bär (Eli Wasserscheid) erscheinen in blauen Dirndln.

20.43 Uhr: A one, a two, hier kommt die CSU!

Prominent auf der Bühne steht eine Stehleiter, obenauf ein Werkzeugkasten. Eine Regieanweisung aus dem Off ist zu hören: "Also wir fangen an. Ruhe hinter der Bühne. Das Saallicht wird gedimmt." Ein Showlichteffekt beginnt, ein Techniker räumt schnell noch die Leiter weg. Die Doubles von Michaela Kaniber (Judith Toth) und Dorothee Bär (Eli Wasserscheid) erscheinen in blauen Dirndln und wirken sichtlich verwirrt: "Ja was? Geht’s schon los?" Schnell verscheuchen sie den Techniker von der Bühne. Und dann kann die Show in der Show endlich beginnen: "A one, a two, hier kommt die CSU!"

20.40 Uhr: Vorhang auf - Das Singspiel beginnt

Die Bühne glänzt im Scheinwerferlicht. Auf den ersten Blick möchte man meinen, man sitze in einem Fahrgeschäft auf dem Oktoberfest. Oder in einem Festzelt?

Auf der linken Seite hat die Band Platz genommen, umrahmt von einem hölzernen Balkongeländer, an dem Lebkuchenherzen hängen. Daneben ein Maibaum, traditionell weiß-blau gestreift. Im Hintergrund prangt die Zeichnung eines gigantischen Löwen. Er trägt eine Krone. Daneben weitere bayerische Symbole: Ein Brezen, König Ludwig II., Schloss Neuschwanstein, der Friedensengel, ein Lebkuchenherz und ein Edelweiß. Vorne rechts zeigt die Kulisse eine gebirgige Landschaft mit einem Hochsitz, wie ihn Jäger nutzen.

20.24 Uhr: Söder -"Passt schon", Lob von Schulze

Wie fand Markus Söder die zahlreichen Spitzen gegen ihn? "Passt schon", sagt der Ministerpräsident, der mit Abstand am häufigsten von Schafroth derbleckt wurde. Seine Frau, Karin Baumüller-Söder, ist sich jedoch sicher: Ihr Mann werde das schnell wegstecken. Söders Vize Hubert Aiwanger räumt ein, er wäre schon gerne nach Berlin gegangen. Für eine Nacht im Berghain habe er aber leider "keine Zeit".

Lob gibt es von Katharina Schulze. Schafroth habe in seiner Rede viele Punkte angesprochen, es sei eine "großartige Rede" gewesen, "mit guten Spitzen, tiefsinnig". Sie hoffe, dass der Inhalt einige zum Nachdenken gebracht habe.

Familien-Staatsministerin Ulrike Scharf konnte wenig über die Rede lachen. In den derzeitigen schweren Zeiten hätte sie sich mehr Zusammenhalt und Verantwortung erwartet, so die Politikerin im BR-Gespräch. "Ich hab mich heute eigentlich gefreut auf ein paar fröhliche Stunden", doch Schafroth habe zu hart ausgeteilt.

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Markus Söder, seine Frau Karin, Ilse Aigner und Hubert Aiwanger nehmen am Starkbieranstich auf dem Nockherberg teil.

20.16 Uhr: Appell an die AfD - "Euch ist nichts heilig"

Vertreter der AfD sind auf dem Nockherberg nicht eingeladen. Schafroth hat trotzdem eine Botschaft an sie: "Liebe Blaue. (...) Ihr verlasst ja neuerdings immer empört Säle. Und wir sagen, wer nicht hier drin ist, hat auch keine Gelegenheit, medienwirksam hinauszugehen." Er wird ernst und erinnert mit Blick auf den Anschlag in München, bei dem zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden: "Euch ist nichts heilig. Auch nicht der Wille der Hinterbliebenen, dass Wahlkampf nichts verloren hat an der Gedenkstelle (...). Ihr seid trotzdem hin. Seid froh, dass Menschen mit Zivilcourage euch davon abgehalten haben."

20.09 Uhr: Grüne als wunderbares Feindbild

Auch die Grünen kriegen ihr Fett weg für den letzten Wahlkampf: "Liebe Grüne. Also ich hab noch nie eine Kombination aus so viel gutem Vorsatz und so viel himmelschreiende Unfähigkeit bei der Umsetzung gesehen." Immerhin: Sie hätten ein wunderbares Feindbild für Markus Söder dargestellt. "Das hat dem Markus so geholfen, wenn der über euch geschimpft hat, da ist der über sich hinausgewachsen, hatte funkelnde Augen." Allgemeines Gelächter im Publikum, die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze schaut etwas bedröppelt.

20.03 Uhr: Allgäuer kommen nach München zur Entschleunigung

In einigen Fällen seien die Umstände schuld an der Misere, räumt Schafroth ein. "Es geht alles so langsam. Bauprojekte, Großbaustellen, Infrastruktur." Darunter leide auch die Landeshauptstadt: "München ist so lahm, dass mittlerweile die Allgäuer zur Entschleunigung herkommen. 30 Km/h aufm Mittleren Ring, der Mittlere Ring ist die einzige dreispurige Straße, wo man mit einem Bulldog bremsen muss."

19.51 Uhr: Beten als "Update unter Führungskräften"

Und schon ist Söder wieder dran. Der habe im Umgang mit Höhergestellten, wie etwa Friedrich Merz, immer so seine Probleme. "Da tut der Markus sich einfach schwer. Er hat sogar beim Beten ein Kompetenzgerangel mit'm Herrgott. Für den Markus ist das Gebet eher so ein Update unter Führungskräften", stänkert der Fastenredner.

Die "Untergebenen" von Söder seien "Blümchen" neben ihrem Chef, fährt Schafroth fort: "Holetscheck, Füracker, Blume, Kaniber, wenn ich euch seh, da fühl' ich mich an meine Zeiten als Messdiener erinnert, Aufgabenbeschreibung: Am Rand stehen und auf Kommando den Chef beweihräuchern."

19.46 Uhr: Training vor der ersten Trump-Begegnung

Die nächste Spitze geht wieder gegen Friedrich Merz. "Bei eurer Themensetzung, da meint man wirklich, wir haben keine Probleme: Gendern, Plastikdeckel-Verordnung, Veggie-Day", lacht Schafroth. "Der Merz wettert über die EU Plastikdeckel-Verordnung, da sag’ ich dir als gut gemeinter Rat, Friedrich, wenn du nicht das Schmalz in den Oberarmen hast, einen Plastikdeckel von einem Flaschenhals abzutrennen, dann rat’ ich dir, mach vor dem ersten Handshake mit dem Trump ein paar Liegestütz'."

19.41 Uhr: Schafroth zitiert aus dem "Markus-Evangelium"

"Wie steht es im Markus-Evangelium? In der Neu-Auflage Verlag Söder Erlenstegen: Wo sich ein Spalt auftut, da schlagt einen Keil hinein", nimmt sich Schafroth den bayerischen Ministerpräsidenten vor. Dem rutscht beinahe das Lächeln aus dem Gesicht.

Und der Fastenredner legt nach: "Politik ohne Umweg übers Hirn, direkt ins Bauchgefühl. Baue deine eigenen Feinde und präsentiere dich als Erlöser eines selbstgeschaffenen Problems. Und der Markus hat selbstgeschaffene Probleme en masse. Atomausstieg. Wehrpflicht abgeschafft. Netzausbau versemmelt. Chaos auf der Schiene. Ramsauer, Scheuer, Dobrindt, die Dreifaltigkeit der Inkompetenz."

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Fastenredner Maximilian Schafroth tritt als Mönch auf

19.38 Uhr: Merz als Kermit der Frosch im Cockpit

Obwohl Friedrich Merz nicht im Publikum sitzt, prostet Schafroth ihm aus der Entfernung zu: "Friedrich, Grüße ins Sauerland. Was hast’ dir dabei gedacht? Der Merz in einem Kampfjet, das schaut nicht nach Wehrhaftigkeit aus! Das hätte die Welt nicht sehen dürfen. Das sieht aus, als hätt' die Lufthansa City-Line Kermit den Frosch ins Cockpit gelassen", witzelt er.

19.33 Uhr: Abrechnen mit den Spinnern!

"Trinkt, ihr werdet es brauchen", fordert Schafroth die Zuschauer auf. Und schon beginnt der Spott: "Da vorn am Berliner Tisch. Die Sellerie-Fetischisten. Nur Tofu im Hirn. Nur Bubatz in der Birne." Den Grünen empfiehlt er, die letzten Globuli zu schlucken. "Der Markus wollte nie einen Baum umarmen, er wollte ihn ausreißen." Doch dann bricht er ab und entschuldigt sich bei Söder: "Markus, es tut mir leid, dass ich an der Stelle versage. Weil gerade die Passage über die Grünen, die haben wir ja miteinander geschrieben."

19.23 Uhr: Schafroth beginnt die Fastenrede

Fastenredner Maximilian Schafroth hat das Wort. Er ist verkleidet als Mönch, mit einer braunen Kutte. "Liebe Sünderinnen und Sünder. Wir sind heut zusammengekommen, um Buße zu tun", ruft er. "Wir haben das Rad der Zeit zu schnell gedreht, die Leut' mit unseren woken Faxen überfordert. Und da sage ich aufrichtig: Mea Culpa." Er selbst sei in einen Allgäuer Schweigeorden eingetreten, "den Orden der Allermindersten des Santo Francesco di Paola".

Doch dann habe er im klösterlichen Fernsehraum den Wahlkampfreden zugeschaut und sei unumkehrbar radikalisiert worden. "Wir haben unsere Felder gerodet, unsere Wärmepumpe auf dem Scheiterhaufen verbrannt, haben Hilfesuchende rausgeschmissen und sind mit unserem Diesel Passat der Diözese nach München. Ja Dieter Reiter! Ohne Partikelfilter."

19.22 Uhr: "Salve pater patriae"

"Herzlich willkommen", ruft Kinseher und strahlt in den Saal. Es sei schön, einmal wieder auf dieser Bühne zu stehen, so die Künstlerin, die mehrere Jahre lang als Mama Bavaria die Fastenrede gesprochen hatte. Der Nockherberg sei für sie "ein Hort der Demokratie und Meinungsfreiheit". Sie bittet Söder auf die Bühne, reicht ihm einen geschmückten Krug.

Dann ertönen die Worte, die den Beginn eines jeden Nockherbergs markieren: "Salve pater patriae! Bibas, princeps optime" ("Sei gegrüßt, Vater des Vaterlandes! Trinke, bester Fürst!")

19.12 Uhr: Luise Kinseher begrüßt die Gäste

Ein bekanntes Gesicht ist zurück auf dem Nockherberg: Luise Kinseher übernimmt in diesem Jahr die Aufgabe von Ex-Paulaner-Geschäftsführer Andreas Steinfatt, die Gäste zu empfangen. Ihr "Comeback" hatte sie vorab in einem Instagram-Video mit Influencer Sandrocap angekündigt.

19.07 Uhr: "O'zapft is!"

Das Starkbier fließt: "O'zapft is!", verkündet der Braumeister. Der ein oder andere Politiker greift nochmal beherzt zu, bevor das Frotzeln und Derblecken auf der Bühne losgeht, denn dann heißt es gute Miene zum bösen Spiel machen.

19.00 Uhr: Bühne frei für den Nockherberg 2025

Es geht los auf dem Nockherberg: Der Saal ist gut gefüllt, die Tische ebenfalls – mit Brezen, Brotzeit-Brettln und Bierkrügen. Durch den Abend führen die BR-Moderatoren Ursula Heller, Sandra Rieß und Tilmann Schöberl.

18.39 Uhr: Viele Prominente im Publikum

Neben den Politikern stehen zahlreiche Prominente aus Gesellschaft, Sport und Kultur auf der Gästeliste: Von Musiker Mark Forster und Influencer Alessandro Capasso, besser bekannt als "Sandrocap" über den Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG, Jan-Christian Dreesen bis hin zu Schauspielerin Michaela May.

18.13 Uhr: Nockherberg gleich live im BR Fernsehen und Stream

Zu sehen ist die Starkbierprobe inklusive Fastenrede und Singspiel live ab 19 Uhr im BR Fernsehen oder direkt hier im Stream. Im Anschluss läuft ab 22 Uhr die Gesprächsrunde "Sauber derbleckt". Alle Videos zum Nockherberg mit Highlights, Liedern und besonderen Momenten gibt es außerdem in der ARD Mediathek. Bei der Veranstaltung vor Ort sind nur von der Brauerei geladene Gäste anwesend.

17.35 Uhr: Singspiel heißt "Ein Wadl für Deutschland"

Das diesjährige Singspiel trägt den mysteriösen Titel "Ein Wadl für Deutschland". Ist es ein Körperteil? Oder ein Akronym? "Das wird Ihnen jetzt nichts sagen, das kommt aber noch", versprachen die Singspiel-Autoren Stefan Betz und Richard Oehmann beim letzten Pressetermin vor der Starkbierprobe.

17.05 Uhr: Martin Probst sorgt für den Singspiel-Sound

Martin Probst, Musiker und Filmkomponist, ist der neue musikalische Leiter des Singspiels bei der Starkbierprobe auf dem Nockherberg. "Das Derblecken, vor allem in Form von Gstanzeln, ist eine urbayerische Tradition", erklärte er vorab im Gespräch mit dem BR. Dass er mit der Singspiel-Band und den Autoren eigene Lieder schreiben und arrangieren durfte, sei "eine wirklich große Ehre".

16.21 Uhr: Neues Gesicht - Eli Wasserscheid spielt Doro Bär

Zum ersten Mal wird die CSU-Politikerin Dorothee Bär als Rolle im Singspiel vertreten sein. Dargestellt wird sie von der Schauspielerin Eli Wasserscheid. Mit Bär steht eine Kandidatin für einen Ministerposten auf der Bühne. "Deswegen ist es für mich ein logischer Schritt, dass sie jetzt auftaucht am Nockherberg", sagte Darstellerin Wasserscheid dem BR vorab. Mit ihrem Pendant teilt die Schauspielerin die fränkischen Wurzeln und den Dialekt, beide kommen aus Bamberg.

Bekannt dürfte Wasserscheid den meisten als Kriminalkommissarin Wanda Goldwasser im Franken-Tatort und als Jessie in den Eberhofer-Krimis sein.

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Eli Wasserscheid (links) spielt Doro Bär, hier im Duett mit Schauspielerin Judith Toth (Rolle: Michaela Kaniber, Bild von der Generalprobe)

15.42 Uhr: Wahl stellte Autoren vor besondere Herausforderung

Dass bis zum Schluss auf wichtige aktuelle Ereignisse eingegangen wird, gehört am Nockherberg zum guten Ton. Doch in diesem Jahr erlebte das Team eine besondere Herausforderung: Die Proben begannen noch vor der Bundestagswahl, die Aufführung findet kurz vor Beginn der Koalitionsgespräche statt. Um auf die aktuellen Ereignisse einzugehen, haben die Macher das Ende ihres Singspiels kurzfristig noch einmal umgeschrieben, wie sie bei einer Pressekonferenz verrieten.

15.15 Uhr: Es wird bunt und bayerisch

Im Bühnenbild dominieren in diesem Jahr die Bayern-Farben weiß und blau, wie ein Foto von der Generalprobe des Singspiels zeigt. Die Kulisse präsentiert sich als große Showbühne mit bunten Lichtern. Im Hintergrund prangt ein großer Löwe mit einer Krone, daneben eine Skizze König Ludwigs II., von Schloss Neuschwanstein, einem Edelweiß und einer Breze. Auch der Münchner Friedensengel hat es aufs Bühnenbild geschafft. In der Mitte steht in Leuchtbuchstaben "Bayern feiert".

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Erster Einblick ins Singspiel (Bild von der Generalprobe)

15.00 Uhr: Der Countdown läuft

In wenigen Stunden beginnt die traditionelle Starkbierprobe mit dem Politiker-Derblecken auf dem Münchner Nockherberg. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Noch stehen auf den Stühlen an den Tischen direkt vor der Bühne Platzhalter aus Pappe – mit den Namen der erwarteten Politprominenz, darunter Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, sein Vize Hubert Aiwanger, Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter, Landtagspräsidentin Ilse Aigner, Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Schulze und vielen mehr. Aus der Bundespolitik hat sich die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), angekündigt. Später werden hier die Spitzenpolitiker den Spott auf der Bühne über sich ergehen lassen.

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