Sportgeschichte wird versteigert - darunter Sonnenschirme und Stühle, die bei den Olympischen Spielen in Paris im Einsatz waren.
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Das Nürnberger Unternehmen "restlos.com" will 45.000 Olympia-Gegenstände versteigern. Einige Gegenstände werden auch gespendet.

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Olympia: Online-Versteigerung von 45.000 Gegenständen aus Paris

Olympia: Online-Versteigerung von 45.000 Gegenständen aus Paris

45.000 Gegenstände, die bei den Olympischen Sommerspielen und den Paralympics in Paris zum Einsatz kamen, werden bald online versteigert. Eine Nürnberger Auktionsplattform hat sich die Objekte gesichert - darunter auch so manche Kuriositäten.

Über dieses Thema berichtet: Stadt Land Leute am .

Noch sind sie nicht vorbei, die Paralympics in Paris, doch die Olympischen Sommerspiele sind schon wieder Sportgeschichte. Und vom sportlichen Großereignis sind einige Stücke bereits in Nürnberg eingetroffen: Die ersten Gegenstände, die bei den Olympischen Spielen in Paris im Einsatz waren, lagern nun in einer Halle in Nürnberg – darunter Sonnenschirme und Liegestühle mit dem Olympia-Logo. "Das ist auch für uns etwas ganz Außergewöhnliches", sagt Fabian Altrichter, Gründer der Auktionsplattform restlos.com. Eine Firma, die sich auf den Aufkauf von Insolvenzmasse oder aufgelöste Betriebe und Läden spezialisiert hat.

Mehr als 45.000 Olympia-Gegenstände will Fabian Altrichter online versteigern. Die Erinnerungsstücke werden rund 180 Lastwagenladungen füllen. Das allermeiste wird aber nicht nach Nürnberg kommen, sondern in einer Halle an der französischen Grenze zwischengelagert.

Von Sofas über Schiri-Hochstühle und Retro-Spielautomaten

In der Lieferung nach Nürnberg sind erste Massageliegen dabei und graue Sofas. "Allein von den Sofas werden wir einige tausend Stück bekommen. Sie standen in den Aufenthaltsbereichen und in den Zimmern der unterschiedlichen Nationen", berichtet Altrichter. Wo genau, kann er aber nicht mehr sagen. Das gilt auch für die zahlreichen Liegestühle, Sonnenschirme und Absperrbänder.

In der Auktion wird sich auch so manche Kuriosität befinden. Fabian Altrichter wischt durch seine Fotogalerie am Handy. Er und sein Team waren während der Sommerspiele vor Ort in Paris, um sich einen Überblick zu verschaffen. "Hier sehen wir zum Beispiel einen Friseursalon, der extra für die Sportler eingerichtet wurde", sagt Altrichter. Die Einrichtung samt Stühlen wird komplett versteigert. Genauso wie die Schiedsrichter-Hochstühle und Retro-Spielautomaten, an denen sich die Sportler im Olympischen Dorf die Zeit vertreiben konnten.

Einige Gegenstände gehen an Sportförder-Verein

Ein Teil der Gegenstände erhält der Goldene Ring Nürnberg (externer Link) als Spende. Der Verein unterstützt sportliche Talente mit einem Stipendium. Die Freude beim Goldenen Ring ist groß: "Das ist einmalig. Das bringt den Olympischen Spirit nach Nürnberg", sagt Benjamin Jung vom Goldenen Ring Nürnberg. Der Verein will die Gegenstände bei der "Nacht des Sports" am 20. September verlosen.

Jeder Euro kommt den Athletinnen und Athleten zugute. Aktuell werden zwölf Sportlerinnen und Sportler unterstützt. Zum Beispiel die Bogenschützin Charline Schwarz, die bei den Olympischen Spielen in Paris angetreten ist. Auch Taliso Engel, Anja Renner, Matthias Schindler und Lilly Sellak, die bei den Paralympics am Start sind, werden von dem Goldenen Ring Nürnberg gefördert.

Startgebot liegt bei einem Euro

Den Großteil der Olympia-Reste versteigert aber die Auktionsplattform "restlos.com". Über mehrere Wochen werden die Gegenstände online eingestellt. Die Auktion soll in Kürze starten. Das Startgebot wird bei den meisten Objekten bei einem Euro liegen.

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