Mehrere Männer sitzen an einem Tisch in einem Gerichssaal
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Der angeklagte Arzt mit seinen Verteidigern im Gerichtssaal.

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Prozess: Passauer Maskenarzt rechtfertigt Vorgehensweise

Prozess: Passauer Maskenarzt rechtfertigt Vorgehensweise

Vor dem Landgericht Passau hat am Vormittag der Berufungsprozess gegen den Passauer Arzt Ronald Weikl begonnen. Es geht um unrichtig ausgestellte Maskenbefreiungsatteste. Weikl verteidigte seine Vorgehensweise.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Niederbayern am .

Sein Fall hat bundesweit Schlagzeilen gemacht: Nun steht der Passauer "Maskenarzt" Ronald Weikl erneut vor Gericht. Es geht um Atteste für Maskenbefreiungen.

Weikl: "Ich habe Menschen geholfen"

Der 59-Jährige erklärte zu Beginn der Berufungsverhandlung, dass er zwar kein Virus-Leugner sei, aber den Mund-Nasen-Schutz für unsinnig und schädlich halte. Deshalb sei es seine präventive Pflicht gewesen, Atteste zur Maskenbefreiung auszustellen, wenn Patienten ihm Beschwerden geschildert hätten. Der Vorsitzende Richter hielt Weikl allerdings Schriftstücke vor, aus denen ersichtlich war, dass Atteste - Zitat Richter - "ziemlich blanko" ausgestellt worden seien. Ob er dabei keine rechtlichen Bedenken gehabt hätte, fragte der Richter. Antwort Weikl: "Nein, ich war präventiv tätig. Ich habe Menschen geholfen."

Zeugin: Attest "regelrecht aufgequatscht"

Auch erste Zeugen wurden befragt. Eine Frau, die bei der Ärztekammer Anzeige erstattet hatte, sagte aus, dass sie bei einem Besuch in Weikls Praxis im September 2020 keinerlei Corona-Vorkehrungen bemerkt hätte und weder Angestellte, noch Patienten Maske getragen hätten. "Ich fühlte mich einem Risiko ausgesetzt", so die Zeugin. Ein Privatdetektiv schilderte, wie er ohne große Rückfragen an ein Attest gekommen sei. Eine weitere Zeugin schilderte, wie Weikl ihr ein Befreiungsattest "regelrecht aufgequatscht" hätte.

  • Zum Artikel: "Falsche Maskenatteste: Gefängnisstrafe für Ärztin"

Bewährungsstrafe im ersten Prozess

Das Amtsgericht hatte Weikl im Mai unter anderem zu einer Bewährungs- und Geldstrafe sowie zu einem teilweisen Berufsverbot verurteilt. Staatsanwaltschaft und Verteidigung hatten dagegen Berufung eingelegt. Der Berufungsprozess dauert vier Verhandlungstage. Das Urteil ist am 20. Oktober geplant.

Ein Schild mit der Aufschrift "Staatsanwaltschaft Passau"
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Vor dem Landgericht Passau hat der Prozess gegen den Passauer Arzt Ronald Weikl begonnen. Es geht um unrichtig ausgestellte Maskenatteste.

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