Im Ammergebirge oberhalb von Farchant und Garmisch-Partenkirchen wurden in den vergangenen Monaten ein Dutzend Schafe von Wildtieren gerissen. Das Landesamt für Umwelt hat nun die abschließenden Ergebnisse und DNA-Analysen des Senckenberg-Instituts veröffentlicht.
Hund hat Schafe gerissen
Für die untersuchten Schafsrisse war ein Hund verantwortlich, aber es wurde auch Wolfs-DNA nachgewiesen. Damit bekommen die Schafhalter einen Ausgleich. Wie schon vom Rissbild vermutet, war ein Hund der Verursacher. Laut Genanalyse sei jetzt eindeutig bestätigt, dass ein und derselbe Hund für alle untersuchten Schafrisse verantwortlich war, so das Landesamt für Umwelt.
Jedoch wurde bei einer Probe ein Genmuster festgestellt, das auf einen weiteren Hund hindeute. Zudem wurde bei drei von vier Schafrissen Wolfs-DNA nachgewiesen. Ob erst der Wolf nach dem Hunderiss kam und vom Schaf fraß, oder ob es sich um einen sogenannten Hybriden - also eine Mischung aus Wolf und Hund - handelt, ist derzeit unklar. Auf jeden Fall konnten die Experten vom Senckenberg-Institut bei einem Fall einen Wolfsrüden identifizieren, der bisher in Bayern noch nicht aufgefallen war.
Wolf von Wildkamera fotografiert
Erst vor wenigen Tagen wurde im nördlichen Landkreis von Garmisch-Partenkirchen ein Wolf von einer Wildkamera fotografiert. Aufgrund der nachgewiesenen Wolfsbeteiligung wird in allen Fällen Schadensausgleich gewährt. Zudem werden Präventionsmaßnahmen in dem betroffenen Gebiet gefördert. Sicherheitshalber haben die Schafhalter ihre Tiere schon von den Almen geholt - einen Monat früher als üblich.
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