Brigitte Schad (Mitte), Leiterin des Aschaffenburger Kirchner-Hauses
Bildrechte: BR/Katrin Küx
Videobeitrag

Brigitte Schad (Mitte), Leiterin des Aschaffenburger Kirchner-Hauses

Videobeitrag
>

Nie zuvor öffentlich: Neue Werke im Kirchner-Haus Aschaffenburg

Nie zuvor öffentlich: Neue Werke im Kirchner-Haus Aschaffenburg

Das Aschaffenburger Kirchner-Haus ist um 24 Originale des Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner reicher. Sie kommen von der Roman Norbert Ketterer Stiftung und sind eine Schenkung. Bislang waren sie nicht öffentlich zu sehen.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Im Geburtshaus des berühmten Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner, das Ehrenamtliche unter zum Museum umgebaut haben, fand am Mittwoch die offizielle Übergabe von 24 Kirchner-Originalen durch die Roman Norbert Ketterer Stiftung aus der Schweiz statt. Brigitte Schad, der Leiterin des Kirchner-Hauses, zufolge gehören zu der Schenkung 24 Zeichnungen, Aquarelle, Holzschnitte, Radierungen und Lithografien. Darunter sind auch Akte oder Motive aus der Davoser Bergwelt. Sie decken die gesamte Schaffensphase Ernst Ludwig Kirchners von 1904 bis in die 1930er-Jahre ab. Die Kunstwerke waren bislang weder in Museen noch Galerien öffentlich zu sehen. Weltweit werden Kirchner-Werke für mehrere hunderttausend Euro versteigert.

Stiftung sah im Kirchner-Haus den passenden Ort für die Sammlung

"Wir sind stolz darauf, diese Arbeiten von nun an bei uns bewahren und erforschen zu dürfen, sagte Brigitte Schad. Alexandra Henze, Enkelin von Roman Norbert Ketterer und Stiftungsrätin der Norbert Ketterer Stiftung betonte, dass es Voraussetzung war, alle Werke, die die Schenkung umfasst, zusammenzuhalten. "Das Kirchnerhaus-Museum Aschaffenburg, diese ganzen Menschen hier, schaffen mit einem unglaublichen Enthusiasmus und unterstützen mit einer solchen Liebe die Wertschätzung des Künstlers Kirchner – da gehören wir jetzt auch dazu."

24 Stücke aus dem Kirchner-Nachlass

Die neu im Kirchner-Haus hinzugekommenen Kunstwerke stammen aus dem Kirchner-Nachlass, der 1946 zunächst ins Kunstmuseum Basel gelangte. Dort wurden die Werke inventarisiert und mit einem Stempel versehen, der heute als Nachweis der Echtheit dient. 1954 setzten die Erben Kirchners den Kunsthändler und Galeristen Roman Norbert Ketterer als Nachlassverwalter ein. Ziel der 2006 gegründeten Roman Norbert Ketterer Stiftung ist die Förderung des Gedenkens an Ernst Ludwig Kirchner und die Erhaltung seines Werks in der Öffentlichkeit. Ein Ziel, das auch der Kirchnerhaus-Verein in Aschaffenburg verfolgt.

Zwölf Jahre Kirchner-Haus

Im Jahr 2011 schlossen sich Brigitte Schad, die frühere Leiterin der städtischen Kunsthalle Jesuitenkirche, und weitere Mitstreiter zu dem Verein Kirchner-Haus Aschaffenburg zusammen. Im Mai 2013 eröffnete der Verein im ersten Stock des Kirchner-Hauses das sogenannte Kirchner-Zimmer, einen Dokumentationsraum zur Kindheit Ernst Ludwig Kirchners in Aschaffenburg. Im Januar 2014 mietete der Verein dann das Erdgeschoss als Ausstellungs- und Veranstaltungs-Forum an.

Im Video: Schenkung - 24 Kirchner-Originale für Aschaffenburg

Alexandra Henze, Stiftungsrätin der Norbert Ketterer Stiftung (links) mit Brigitte Schad, Leiterin des Kirchner-Hauses (rechts)
Bildrechte: BR/Katrin Küx
Videobeitrag

Alexandra Henze (links) mit Brigitte Schad (rechts)

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!