Der Lichtkegel einer Taschenlampe leuchtet auf flüchtende Menschen in einem Schlauchboot.
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Der Lichtkegel einer Taschenlampe leuchtet auf flüchtende Menschen in einem Schlauchboot.

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"Sea-Eye 4" rettet fast 500 Flüchtlinge im Mittelmeer

"Sea-Eye 4" rettet fast 500 Flüchtlinge im Mittelmeer

Das Rettungsschiff "Sea-Eye 4" hat in den vergangenen Tagen laut Aussagen der Betreiberorganisation aus Regensburg fast 500 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Zuletzt riefen über 70 Insassen eines Schlauchbootes nach Hilfe.

Nachdem das Schiff "Sea-Eye 4" der Organisation "Sea-Eye" aus Regensburg bereits in drei Rettungseinsätzen der vergangenen Tage 416 Menschen gerettet hatte, wurde dem Rettungsschiff am Mittwochabend erneut ein Seenotfall im Mittelmeer gemeldet. Wie "Sea Eye" mitteilt, war ein Schlauchboot – besetzt mit über 70 Menschen – in Not.

"Sea-Eye": Menschen hatten großes Glück

In den Schläuchen des Bootes sei kaum noch Luft gewesen, die Menschen hätten um Hilfe gerufen und versucht, mit Lichtern auf sich aufmerksam zu machen, so die Oberpfälzer Organisation. Der Rettungseinsatz zog sich bis Mitternacht hin. Schließlich brachten die Einsatzboote 76 Menschen auf die "Sea-Eye 4".

"Die Menschen hatten großes Glück, dass die Sea-Eye 4 zum Zeitpunkt des Notrufs weniger als drei Stunden entfernt war und dass sie bei Nacht noch rechtzeitig gefunden worden sind", wird Gorden Isler, der Vorsitzende von Sea-Eye e. V., in einer Mitteilung zitiert.

Gerettete dehydriert und unterkühlt

Sehr viele der in der Nacht geretteten Menschen hätten Verätzungen und müssten deshalb im Bordhospital des Rettungsschiffs behandelt werden. "Denn wenn in den Schlauchbooten Kraftstoff ausläuft und sich mit Meerwasser mischt, entsteht ein chemisches Gemisch, das die Haut sehr stark verätzt." Die Geretteten würden außerdem an Unterkühlung, Dehydrierung und schwerer Erschöpfung leiden, heißt es weiter.

Die "Sea-Eye 4" hat nun laut eigener Aussage 492 Menschen an Bord. Das Schiff ist auf der Suche nach einem sicheren Hafen. Von staatlichen Akteuren habe es keine Reaktionen gegeben, heißt es.

  • Zum Artikel: "EU-Grenzschutzagentur Frontex bekommt neuen Chef"

Gefährliche Fluchtroute Mittelmeer

Das Mittelmeer zählt zu den gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Vor allem aus Libyen wagen viele Schutzsuchende die Überfahrt. Laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind seit Beginn dieses Jahres bislang 818 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen.

Es gibt auch immer wieder Kritik an den Rettungsaktionen im Mittelmeer. Den Organisationen wird vorgeworfen, Schleusungen zu befeuern und illegale Einwanderungen von Flüchtenden zu unterstützen.

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