Fette Polster aus Kunstschnee haben die 160 Schneekanonen am Sudelfeld während der kalten Tage produziert. Damit sei schon die Basis für die gesamte Saison geschaffen, sagt Egid Stadler, Geschäftsführer der Sudelfeldbahnen. Um Strom zu sparen, habe man die Anlagen erst ab Minus 5 Grad laufen lassen, nicht wie früher schon bei Minus 2. So könne man bei gleicher Leistung die doppelte Menge an Schnee erzeugen. Etwa 30 Beschneiungsanlagen vor allem im oberen Gelände wurden bereits wieder abgebaut, weil sie nicht mehr gebraucht werden.
Tageskarte am Sudelfeld für 48 Euro
Dem Kunstschnee konnte der Regen in den letzten Tagen wenig anhaben, außerhalb der beschneiten Pisten schaut es allerdings noch ein bisserl traurig aus mit der Schneelage, da schimmert viel Braun-Grün durch. Es können am Samstag auch nicht alle Lifte aufmachen – die Rosengasse etwa ist noch nicht im Angebot. Deswegen gibt es die Skipässe zunächst mit Ermäßigung. Später wird eine normale Tageskarte 48 Euro kosten, und damit sechs Euro mehr als im letzten Jahr.
Tourengeher müssen für Parkplatz zahlen
Für Aufregung und Diskussionen sorgt eine Neuerung für Tourengeher: Sie müssen am Waldkopf und an der Grafenherberge 15 Euro für den Parkplatz zahlen, für die Kundschaft der Bergbahnen fällt keine Gebühr an. Manche finden 15 Euro ein bisschen zu hoch gegriffen. Zum Beispiel die zwei jungen Männer, die heute, am Tag vor der Eröffnung, am Waldkopf bei Schneeregen die Felle auf ihre Ski ziehen.
Prinzipiell sei es schon in Ordnung, dass man als Tourengeher mehr zahle für den Parkplatz, man nutze schließlich die mit viel Einsatz präparierten Pisten, sagen sie. "Aber fünf Euro wären auch genug", meint Simon Huber aus Rosenheim. Man belege den Platz ja meist auch nur für wenige Stunden. Die Liftbetreiber sehen das anders: Oft würden bis zu 20 Prozent der Parkplätze von Tourengehern genutzt. Man habe hohe Einnahmeverluste, weil Skifahrer womöglich wieder heim- oder weiterfahren, wenn sie keinen Parkplatz finden. Die Mehreinnahmen durch diese Parkplatzgebühren werde man, so Egid Stadler, in den weiteren Ausbau von Busanbindungen aus den großen Städten investieren.
Auch am Spitzingsee beginnt der Skibetrieb
Auch im benachbarten Skigebiet Spitzingsee-Tegernsee müssen Tourengeher, aber auch Rodler oder Spaziergänger - also alle, die keine Liftkarten kaufen - für den Parkplatz mehr Geld hinlegen. Hier fahren ab Samstag die Stümpfling-Bahn, Osthang- und Lyralift, sowie voraussichtlich die Roßkopf-Bahn. Die Sutten-Bahn ist zunächst nur als Zubringer ab Rottach-Egern in Betrieb. Am Wallberg ist die Kabinenbahn geöffnet, die Rodelbahn ist wegen Schneemangel noch geschlossen.
Garmisch-Classic startet mit acht Bahnen
Auch im Skigebiet Garmisch-Classic hat man sich über die Kälte und die Schneefälle in den vergangenen Wochen gefreut. Hier machen am Freitag acht Lifte auf, darunter die Hausbergbahn, der Kreuzwankl-Express und der Kandahar-Lift. Die Kochelberg-Abfahrt ist bis ins Tal hinunter befahrbar. Je nach Schneelage kommen nach und nach die anderen Anlagen und Pisten dazu. Oben auf der Zugspitze tummeln sich die Skifahrer bereits, hier werden weitere Lifte in Betrieb genommen.
"Ermutigung" zur Anreise per Bus und Bahn
Neu ist in Garmisch-Partenkirchen eine sogenannte "Parkraumbewirtschaftung": Ab 23.12. müssen an den neu aufgestellten Automaten Parktickets für fünf Euro gekauft werden. Das gilt hier für alle Besucher, egal, ob sie die Bergbahnen und Lifte nutzen oder nicht. Für 45 Euro kann man eine Saison-Parkkarte erwerben, allerdings nur in Kombination mit einem Saison-Skipass. Die "Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn" will damit die Wintergäste "ermutigen", möglichst Busse und Bahnen zur Anreise zu nutzen. Auch Kombitickets mit DB-Fahrkarte und ermäßigtem Skipass sollen eine umweltverträgliche Anfahrt schmackhaft machen.
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!