Feldhase auf einer Wiese (Symbolbild)
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Im Nürnberger Land ist ein Fall von Hasenpest (Tularämie) nachgewiesen worden. Anfang November gab es auch einen im Landkreis Forchheim.

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Spaziergänger zu Vorsicht aufgerufen: Hasenpest in Franken

Spaziergänger zu Vorsicht aufgerufen: Hasenpest in Franken

Nach dem Landkreis Forchheim ist nun auch im Nürnberger Land ein Fall von Hasenpest nachgewiesen worden. Das Landratsamt warnt Spaziergänger, Jäger und Hundebesitzer. Allerdings ist die Pest nur in seltenen Fällen für Menschen lebensbedrohlich.

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Nach Angaben des Landratsamtes Nürnberger Land in Lauf ist bei einem Hasen in der Nähe von Happurg die als Hasenpest bekannte Tularämie festgestellt worden. Vor allem Jäger, Köche, Metzger und Tierärzte sind zu erhöhter Vorsicht aufgerufen, da diese Berufsgruppen oft mit toten oder kranken Tieren in Kontakt kommen.

Hasenpest auch im Landkreis Forchheim

Anfang November hatte auch der Landkreis Forchheim einen Fall von Hasenpest bei einem verendeten Feldhasen gemeldet. Das Landratsamt Forchheim warnte am 8. November, wer Wildhasen oder Kaninchen verzehren wolle, solle darauf achten, dass das Fleisch gut durchgegart sei. Bei der Zubereitung benutzte Messer oder Schneidbretter sollten mit heißem Wasser gereinigt und desinfiziert werden. Jägern, die an unklaren Erkrankungen litten, werde geraten, einen Arzt aufzusuchen, hieß es.

Hasenpest nur selten lebensbedrohlich für Menschen

Das Landratsamt Nürnberger Land bittet auch Hundebesitzer und Spaziergänger darum, wachsam zu sein, da infizierte Tiere ihren natürlichen Fluchtreflex verlören und Menschen gegenüber oft keine Scheu zeigten. Nicht nur Hasen erkranken den Angaben zufolge an Tularämie, sondern auch viele andere Nagetiere und Vögel.

Intensiver Kontakt mit Tieren sollte daher vermieden werden – der häufigste Ansteckungsweg. Der Erreger kann über Mund, Nase, Lidbindehaut oder kleine Haut- oder Schleimhautverletzungen eintreten. In seltenen Fallen könne die Hasenpest beim Menschen lebensbedrohlich werden, so das Landratsamt.

2022: 16 Tularämie-Fälle in Bayern

Trotz des Vorkommens des Erregers in der deutschen Feldhasenpopulation sind nur wenige Erkrankungsfälle bei Menschen bekannt, heißt es beim Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Im vergangenen Jahr waren es demnach 68 Fälle in Deutschland, davon 16 in Bayern.

Krankheitsbild beim Menschen

Die Krankheit beginnt beim Menschen laut LGL mit unspezifischen, grippeartigen Symptomen wie Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, Schüttelfrost und Mattigkeit. An der Eintrittsstelle entwickelt sich den Angaben zufolge eine geschwürig zerfallende Papel (eine Art Knötchen). Die benachbarten Lymphknoten schwellen stark an und vereitern. Innere Organe können beteiligt sein, beispielsweise in Form einer Lungenentzündung. Als besonders schweres Krankheitsbild sei die typhöse Form bekannt, die als Septikämie - eine Art Blutvergiftung - verläuft.

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