Die neue E-Scooter-Flotte in Hof, bis jetzt stets gut geparkt.
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Vielerorts sorgen E-Scooter schon seit Jahren für Ärger. In Hof wurden sie erst vor Kurzem zugelassen.

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Start-up statt große Verleiher: Die Lösung fürs E-Scooter-Chaos?

Start-up statt große Verleiher: Die Lösung fürs E-Scooter-Chaos?

Für manch einen sind E-Scooter ein Ärgernis, viele Städte würden die kleinen Flitzer wegen zu vieler Beschwerden am liebsten loswerden. Die Stadt Hof hat die Roller dagegen erst vor Kurzem auf die Straßen gelassen – mit einem etwas anderen Konzept.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Mitten auf dem Gehweg, an Engstellen oder sogar im Fluss – ausleihbare E-Scooter werden oft genau dort abgestellt, wo sie nicht stehen sollten. Viele Verkehrsbetriebe greifen mittlerweile hart durch. Die Stadt Hof allerdings hat den Verleih erst im Mai neu gestartet. Eine entscheidende Sache macht die Stadt jedoch anders: Sie arbeitet nicht mit den großen Verleihern zusammen.

Hof setzt stattdessen auf einen regionalen Anbieter als Partner. "Das ist auf jeden Fall ein großer Vorteil für uns, weil die Abstimmungswege sehr kurz sind", erklärt Stadtsprecherin Lydia Würkner. Der schnelle Austausch führe wahrscheinlich auch dazu, "dass es bei uns aktuell sehr gut läuft", sagt sie.

E-Scooter-Rowdys in Hof? "Verzeichnen eher weniger Problemfälle"

Der Partner ist ein Hofer Start-up. "Y Mobility" wurde vom digitalen Gründerzentrum für Hochfranken und der Logistik Agentur Oberfranken unterstützt. Rund 200 E-Scooter stehen aktuell in der Stadt Hof und der näheren Umgebung. "Wir verzeichnen eher weniger Problemfälle", erklärt Y-Mobility-Geschäftsführer Ridvan Yücel. Wenngleich man solche Vorfälle nicht komplett verhindern könne.

Aber: "Gemessen an den Gesamtfahrten hält sich die Anzahl sehr in Grenzen." Und sollten die Roller doch einmal Ärger machen, dann stünde Yücel als direkter Ansprechpartner bereit. "Ich bearbeite ja alles und ich fahre auch raus, wenn es Probleme gibt. Da kann man das sehr gut eindämmen."

Die Technik hilft auch ein bisschen mit, um mögliche Konflikte zu verhindern. Dass die Fußgängerzone in Hof nicht zum Slalomparcours für wilde Rollerfahrer wird, regelt eine spezielle Software. In Hof dürfen die E-Scooter nämlich nicht in der Innenstadt fahren. Sie können nur hineinfahren und dann in festgelegten Parkzonen abgestellt werden. In den äußeren Gebieten indes gilt freies Parken.

Anfängliche Skepsis – "Müssen beobachten, wie es weitergeht"

Wie der neue Verleih bei Hofer Bürgern ankommt? "Die Reaktionen waren am Anfang durchaus kritisch", gibt Stadtsprecherin Würkner zu Bedenken und verweist auf Städte, die mit Maßnahmen gegen die Roller ankämpfen. "Gerade bei Social Media und auch auf allen Bürgerkommunikationsplattformen gab es hier schon auch gut Gegenwind", sagt Würkner.

Hört man sich auf den Straßen in Hof um, scheint die Lösung mit dem regionalen Anbieter aber anzukommen. "Ich finde es mega gut, vor allem für die Jugendlichen, wenn nachts kein Bus fährt", heißt es zum Beispiel. Jemand anderes fasst die Situation so zusammen: "Aktuell sehe ich das ganz entspannt. Ich finde es gut, dass das angeboten wird. Müssen wir halt beobachten, wie es weitergeht."

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