(Symbolbild) Die Pavian-Population im Tiergarten Nürnberg ist zu groß geworden für das aktuelle Gehege.
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(Symbolbild) Die Pavian-Population im Tiergarten Nürnberg ist zu groß geworden für das aktuelle Gehege.
Bildrechte: picture alliance/dpa | Daniel Karmann
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Tiergarten Nürnberg: Verhütungsmittel für Paviane unwirksam

Tiergarten Nürnberg: Verhütungsmittel für Paviane unwirksam

Die Pavian-Gruppe im Tiergarten Nürnberg ist zu groß geworden und sorgt für Konflikte. Versuche, die Population zu kontrollieren, scheitern; die Suche nach anderen Zoos ist erfolglos. Die Tötung von Tieren ist möglich und Tierschützer protestieren.

Über dieses Thema berichtet: Frankenschau aktuell am .

Der Tiergarten Nürnberg hält an der Entnahme von einzelnen Pavianen aus der zu groß gewordenen Affengruppe fest und muss vermutlich mehrere Tiere töten. Wie Tiergartendirektor Dag Encke in der "Frankenschau aktuell" am Montag sagte, habe man seit Jahren versucht, die Population kleinzuhalten, indem man den Weibchen Verhütungsmittel gegeben habe.

Allerdings seien die Weibchen nur für drei Jahre dauerhaft steril geworden, sagte der Tiergartendirektor. Dadurch sei das Sozialgefüge der Affen-Gruppe allerdings durcheinandergekommen, sodass man diese Maßnahme gestoppt habe.

Mehr als 45 Paviane - und keine aufnahmebereiten Zoos

Mittlerweile ist die Gruppe der Guinea-Paviane im Tiergarten Nürnberg auf 45 Tiere angewachsen. Weil die Pavian-Herde für das Gehege zu groß geworden ist, ist es wiederholt zu Konflikten unter den Pavianen gekommen. Wie in solchen Fällen üblich, wollte der Tiergarten einzelne Affen an andere Zoos abgeben. Doch bislang war die internationale Suche nach aufnahmebereiten Zoos erfolglos.

Mögliche Tötung: Proteste von Tierschützern

Noch nicht gefallen ist die Entscheidung, wann der Tiergarten Nürnberg Affen aus der Gruppe durch gezielte Tötung entnehmen werde, was rechtlich möglich sei. Eine Tierschutzkommission soll darüber beraten.

Zuletzt hatten am Sonntag 60 Tierschützer gegen die geplante Tötung von überzähligen Affen aus dem Tiergarten protestiert. Die Organisation Pro Wildlife kündigte außerdem an, im Falle einer Tötung Strafanzeige stellen zu wollen. Nach Einschätzung der Tierrechtsorganisation verstößt die geplante Tötung der Tiere gegen das Tierschutzgesetz, das eine Tötung ohne vernünftigen Grund als Straftat ahnde.

Mit Informationen von dpa

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