Ein staatlicher, gesunder Gänsegeier.
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Vergiftet? Toter Gänsegeier bei Starnberg gefunden (Symbolbild Gänsegeier)

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Vergiftet? Toter Gänsegeier bei Starnberg gefunden

Vergiftet? Toter Gänsegeier bei Starnberg gefunden

Einen toten Gänsegeier hat ein Jäger im Landkreis Starnberg entdeckt. Das Tier wird jetzt auf mögliche Vergiftungen untersucht: Häufig sterben Geier durch bleihaltige Jagdmunition oder Insektizide, sagt der Landesbund für Vogelschutz.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Noch ist unklar, woran der Gänsegeier gestorben ist, den am Dienstag (18.1.22) ein Jäger tot im Landkreis Starnberg entdeckt hat. Es steht allerdings die Vermutung im Raum, dass er an einer Bleivergiftung durch Jagdmunition verendet sein könnte.

Jagdmunition häufigste Todesursache bei Geiern

Der Gänsegeier wird jetzt im Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Gesundheit (LGL) in Oberschleißheim untersucht. "Die häufigste Todesursache bei Geiern sind Vergiftungen durch bleihaltige Jagdmunition oder durch das verbotene Kontaktgift Carbofuran", erklärt der Vorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz (LBV), Norbert Schäffer.

Auch Wally und Bavaria gefährdet?

Der LBV zeigt sich im Zusammenhang mit dem toten Gänsegeier auch besorgt um die beiden im Juni im Nationalpark Berchtesgaden ausgewilderten Bartgeier Wally und Bavaria. Sollte sich herausstellen, dass der Gänsegeier durch Verzehr von mit bleihaltiger Jagdmunition beschossenem Aas verendete, so der LBV, sei dies auch eine Gefahr für die ebenfalls aasfressenden bayerischen Bartgeier.

Erneute Forderung auf Verzicht bleihaltiger Munition

"Wir fordern deshalb, dass sich private Jäger und Kommunen umgehend dem Entschluss der Bayerischen Staatsforsten anschließen und zukünftig auf die Nutzung von bleihaltiger Jagdmunition verzichten“, so Norbert Schäffer. Da der Vogel weder beringt ist noch einen Sender trägt, sei seine Herkunft unklar.

Gänsegeier bei uns im Winter selten

Der Fund eines Gänsegeiers in Bayern im Winter sei sehr außergewöhnlich, erklärte der LBV-Vorsitzende Norbert Schäffer. Die genaue Herkunft des Vogels sei unklar. Die nächsten Brutvorkommen der Aasfresser mit einer Flügelspannweite von rund 2,70 Metern liegen in Nordost-Italien an der Grenze zu Slowenien oder in Südfrankreich. "Einflüge von in Österreich übersommernden jungen Gänsegeiern, die vom Balkan stammen, gibt es immer mal wieder. Im Sommer 2017 und 2018 hatte sich eine größere Gruppe sogar bis nach Landsberg bzw. ins Allgäu verirrt. Diese rund 90 Vögel überwintern dort aber nicht, was diesen Fund wirklich besonders macht", so Schäffer.

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