Bayerische Pfadfinder übergeben das Friedenslicht aus Bethlehem (Archivbild)
Bayerische Pfadfinder übergeben das Friedenslicht aus Bethlehem (Archivbild)
Bild
Bayerische Pfadfinder übergeben das Friedenslicht aus Bethlehem (Archivbild)
Bildrechte: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Schlagwörter
Bildrechte: picture alliance/dpa | Peter Kneffel
Audiobeitrag

Bayerische Pfadfinder übergeben das Friedenslicht aus Bethlehem (Archivbild)

Audiobeitrag
>

Von Bethlehem nach Bayern: Das Friedenslicht leuchtet wieder

Von Bethlehem nach Bayern: Das Friedenslicht leuchtet wieder

Es ist ein Symbol des Friedens und der Hoffnung: Das Friedenslicht aus Bethlehem wird jedes Jahr in der Geburtskirche in Betlehem entzündet und dann in die ganze Welt getragen. Am Sonntag kam es in München an und wird jetzt in Bayern verteilt.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Dieses Jahr ist das Friedenslicht wieder dort entzündet worden, wo es hingehört: in der Geburtskirche in Bethlehem. Im vergangenen Advent war das wegen des Kriegs im Nahen Osten nicht möglich gewesen. In der Münchner Frauenkirche wurde die Flamme am Sonntag in einem ökumenischen Gottesdienst an Pfarreien und Jugendgruppen aus ganz Bayern weitergegeben.

Pfadfinder tragen das Licht weiter

Dafür waren Pfadfinderverbände aus dem ganzen Freistaat nach München gekommen, um das Licht in Empfang zu nehmen und von dort aus weiterzutragen. Der Weg des Friedenslichts führt jedes Jahr von der Geburtskirche in Bethlehem nach Wien. Von dort geht es per Zug nach Deutschland und in viele weitere Länder.

Für viele im Münchner Liebfrauendom war die Andacht zum Empfang des Friedenslichts mehr als ein Adventsritual. Bernhard Liess, evangelischer Stadtdekan in München, sagte mit Bezug auf die Lage im Nahen Osten, für ihn verknüpfe sich mit dem Licht die Hoffnung, "dass trotz aller negativen Zeichen Frieden möglich sein kann und dass trotz aller schlimmen Nachrichten dort etwas Neues passieren kann".

Kinder und ein Kerzenmeer im Dom

Schließlich verteilten Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht, viele zündeten eine Kerze an, um es mit nach Hause zu nehmen. Stadtdekan Liess nannte es "ein Sinnbild dafür, dass wir Hoffnung – ein kleines, zerbrechliches Licht – weiterreichen können".

Zu den Kindern, die das Friedenslicht am Altar weitergaben, gehörte der siebenjährige Valentin Hoffmann. "Ein bisschen Lampenfieber" habe er schon gehabt, sagte er dem Bayerischen Rundfunk. Später, als im Dom "ein Meer aus Lichtern" entstanden war, war für ihn klar, wofür er das Licht trägt: "Ich kann das Licht tragen für die Gemeinschaft." Auf diese Weise könne er helfen, Hoffnung und Frieden in die Welt zu bringen.

"Ein Funke Mut" im Alltag

"Ein Funke Mut" lautete das Motto des Gottesdienstes in München. Wie das im Alltag aussehen kann, brachte Andrea Jaumann von der Arbeitsgemeinschaft "Friedenslicht München" auf kurze, greifbare Sätze: "Wenn ich einen sitzen sehe, dem es nicht gut geht, den Mut haben, hinzugehen und fragen, ob man helfen kann."

Mut könne auch bedeuten, Ausgeschlossene in der Klasse oder im Kollegenkreis bewusst einzubeziehen. Genau dafür stehe das Friedenslicht: nicht als große Geste, sondern als Einladung, im Kleinen anzufangen.

Menschen können sich Friedenslicht nach Hause holen

Von München aus geht das Friedenslicht nun weiter in Weihnachtsgottesdienste, wo Gläubige es mit nach Hause nehmen können. Pfadfindergruppen bringen es außerdem in Schulen, Krankenhäuser und Altenheime. So bringen und verteilen die Pfadfinder das Friedenslicht am heutigen Montag zum Beispiel im Garten des Caritas-Zentrums in Rosenheim.

Im Video: Friedenslicht in München empfangen

Friedenslicht in München empfangen
Bildrechte: BR
Videobeitrag

Friedenslicht in München empfangen

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

Sie interessieren sich für Themen rund um Religion, Kirche, Spiritualität und ethische Fragestellungen? Dann abonnieren Sie unseren Newsletter. Jeden Freitag die wichtigsten Meldungen der Woche direkt in Ihr Postfach. Hier geht's zur Anmeldung.