Jemand hält Zwetschgen in der Hand.
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Fränkische Zwetschgen

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Wegen Spätfrost: Einbußen bei Zwetschgen-Ernte erwartet

Wegen Spätfrost: Einbußen bei Zwetschgen-Ernte erwartet

Die Zwetschgen-Ernte in Franken läuft an. Doch der späte Frost im April hat den blauen Früchten geschadet. Fachleute erwarten deutliche Einbußen bei der Ernte. Gleichzeitig werden immer weniger Zwetschgen in Franken angebaut.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Die Kältewelle Ende April hat an Obstbäumen und Weinreben Schäden hinterlassen. Für die Kirschernte in Bayern gibt es in diesem Jahr eine miserable Prognose. Und auch bei den Zwetschgen in Franken sieht es eher durchwachsen aus: Viele Zwetschgenbäume waren während des Spätfrosts im April schon voller kleiner Früchte. "Die ganz frühen Sorten sind in Franken erfroren", sagt Thomas Riehl vom Verein Fränkischer Obstbauern.

Deutlich weniger Zwetschgen – aber keine Engpässe

Fachleute erwarten deshalb Einbußen bei der Ernte. Im Vergleich zu den Vorjahren würden es voraussichtlich 30 bis 40 Prozent weniger sein, sagt Obstbau-Experte Alexander Zimmermann von der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim. Engpässe müssen Fans der Pflaumen-Unterart aus seiner Sicht trotzdem nicht befürchten. "Es gibt auf jeden Fall genügend Zwetschgen."

Erste frühe Sorten haben die Anbauer in Franken bereits geerntet. Ab Mitte Juli wird nach Einschätzung von Zimmermann die Ernte der Hauptsorten beginnen. Diese seien wegen des milden Winters in diesem Jahr zwei Wochen früher dran, erläutert er. Aufgrund des milden Winters seien die Bäume in diesem Jahr früher ausgetrieben, und der viele Regen im Frühjahr sei positiv für das Wachstum gewesen. Die Ernte beginne zunächst in Unterfranken, wo es wärmer sei. Danach folge Oberfranken.

Anbaufläche hat sich halbiert

Fast 90 Prozent der Zwetschgen in Bayern werden nach Angaben von Zimmermann in Franken – im Landkreis Forchheim und rund um die Mainschleife – angebaut. Auf etwa 340 Hektar wachse dort die Steinfrucht. Damit habe sich die Anbaufläche in den letzten 25 Jahren in etwa halbiert, sagt der Experte. Der Grund dafür ist ihm zufolge vor allem, dass Anbauer im Rentenalter keine Nachfolger fanden und deshalb Betriebe schließen mussten.

Nach Apfel und Süßkirsche ist die Zwetschge laut Zimmermann aber weiterhin das drittwichtigste Baumobst. Der Großteil der Früchte komme zum direkten Verzehr in den Handel, etwa ein Drittel gehe an Bäckereien und andere weiterverarbeitende Betriebe. Das Image der Zwetschge habe aber gelitten, meint der Fachmann. "Im Handel spielt Fruchtfestigkeit eine größere Rolle als der Geschmack." Deshalb würden die Zwetschgen oft ein paar Tage zu früh geerntet, damit diese nicht zu weich seien. Im Gegensatz zu Äpfeln reiften diese aber nicht nach: Die Zwetschgen seien daher nicht so aromatisch und süß.

Kampagne soll Image der Zwetschge aufbessern

Mit einer Kampagne möchte die LWG das Image der Zwetschge aufbessern und ihre Vielseitigkeit in den Fokus rücken. Ab Mitte August sollen dazu erneut viele fränkische Gasthäuser Speisen mit Zwetschgen anbieten. Auftakt der Aktion ist am kommenden Dienstag im Obstbauinformationszentrum in Hiltpoltstein, wo Gastronomen verschiedene Zwetschgenprodukte probieren können: unter anderem Leberwurst, Bratwürste, Lebkuchen, Pralinen oder Balsamico.

Mit Informationen von dpa

Die typische Fränkische Zwetschge.
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Die Fränkische Zwetschge

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