Von links nach rechts: Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel, Projektleiter (LMU) Jörg Roche, LMU-Vizepräsidentin Francesca Biagini und Innenminister Joachim Herrmann.
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Vorstellung Übersetzungs-App FLAP der Polizei
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Vorstellung Übersetzungs-App FLAP der Polizei

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Wenn Sprache zur Hürde wird: Polizei setzt auf neue App

Wenn Sprache zur Hürde wird: Polizei setzt auf neue App

Sprachbarrieren im Einsatz? Eine neue App hilft der bayerischen Polizei, mit Menschen, die kein Deutsch verstehen, zu kommunizieren – standardisiert, in elf Sprachen und für typische Einsatzsituationen. Der Testbetrieb läuft bereits in München.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der bayerische Innenminister Joachim Herrmann und die Münchner Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) haben heute in München die neue Übersetzungs-App der Polizei vorgestellt. Entwickelt hat sie die LMU gemeinsam mit der Münchner Polizei.

Polizeiarbeit mehrsprachig: App übersetzt Einsatzsituationen

Elf Sprachen stehen in der App zur Verfügung, die in mehr als 5.000 Diensthandys der Münchner Polizei installiert ist. Sie soll bei Einsätzen dazu beitragen, Menschen, die kein Deutsch sprechen, polizeiliche Maßnahmen kurz und bündig zu übersetzen. Erfasst sind derzeit 21 Situationen, in denen Polizeikräfte beispielsweise nach einem Ausweis fragen, eine vorläufige Festnahme erklären oder nach einem Fall von häuslicher Gewalt ein Kontaktverbot verhängen.

Die Übersetzungen werden von der App vorgelesen und erscheinen gleichzeitig als Text zum Ablesen. Im Unterschied zu gängigen Übersetzungs-Apps ist die Anwendung speziell auf die Bedürfnisse von Polizeieinsätzen zugeschnitten und bietet standardisierte Übersetzungen.

App kein Ersatz für Dolmetscher

Ein freier Dialog ist damit nicht möglich. Das Dolmetschen etwa bei Vernehmungen kann die App nicht ersetzen. Seit Februar ist die App namens "FLAP" bei der Münchner Polizei im Testbetrieb. Das Übersetzungsprogramm soll künftig allen bayerischen Präsidien zur Verfügung stehen. Zudem soll sie weiter ausgebaut werden, etwa durch das Ergänzen weiterer Sprachen und Einsatzsituationen.

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