Demonstrationszug in Regensburg
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Zwischen 500 und 600 Beschäftigte beteiligten sich am Demonstrationszug in Regensburg.

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Wieder Warnstreiks: Klinik-Personal streikt 48 Stunden

Wieder Warnstreiks: Klinik-Personal streikt 48 Stunden

Die Warnstreiks im Öffentlichen Dienst gehen weiter: Auch die Oberpfalz ist betroffen. Beschäftigte des Uniklinikums in Regensburg legen für insgesamt 48 Stunden die Arbeit nieder. Bis Freitagfrüh ist ein Notdienst eingerichtet.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus der Oberpfalz am .

Im Tarifkonflikt Öffentlicher Dienst der Länder erhöht die Gewerkschaft Verdi diese Woche auch in der Oberpfalz mit Warnstreiks den Druck auf die Arbeitgeber. Im Zuge des Ausstands haben sich in Regensburg am Mittwoch zwischen 500 und 600 Beschäftigte an einer Demonstration beteiligt. Bei der Aktion waren hauptsächlich Mitarbeitende des Universitätsklinikums dabei - darunter viele Pflegekräfte. Der Demonstrationszug zog vom Uniklinikum zur Universität und wieder zurück. Es gab mehrere Kundgebungen.

Arbeitsniederlegung bis Freitagmorgen

Die Demonstration ist Teil eines 48-stündigen Warnstreiks, der am Mittwochmorgen um 6 Uhr am Klinikum begonnen hatte und bis Freitagmorgen, 6 Uhr, dauern soll. Um die grundlegende Patientenversorgung zu sichern, wurden laut Verdi Notdienst-Vereinbarungen getroffen. Seitens des Uniklinikums hieß es: Da der Streik rechtzeitig angekündigt gewesen war, hätten ambulante Termine zum größten Teil verschoben werden können.

Notdienst-Vereinbarungen, aber Wartezeiten in der Ambulanz

Dennoch könne es im Streikzeitraum zu langen Wartezeiten kommen, daher werde empfohlen, die Ambulanzen nicht ohne vorherige Terminabsprache aufsuchen. Den letzten Warnstreik dieser Art hatte es am Klinikum Anfang vergangener Woche gegeben. Dieser dauerte allerdings nur 24 Stunden.

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Mitarbeiter des Uniklinikums machen auf den Personalmangel aufmerksam. Ein Grund sei die schlechte Bezahlung. Verdi fordert 300 Euro mehr Lohn.

Verdi: 300 Euro mehr für Beschäftigte im Gesundheitswesen

Verdi fordert in der laufenden Tarifrunde fünf Prozent mehr Geld, mindestens aber 150 Euro - für die Beschäftigten im Gesundheitswesen mindestens 300 Euro. "Klatschen allein reicht nicht mehr", so der Oberpfälzer Verdi-Geschäftsführer Alexander Gröbner. Die Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) wies die Forderungen bisher als unrealistisch zurück. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 27. und 28. November 2021 in Potsdam statt.

"Das ist eine Frechheit"

"Wir sind die, die die Menschen retten und die, die den Laden am Laufen halten. Wir sind tatsächlich systemrelevant“, sagt Maximilian Gröger, einer der Streikenden am Rande der Demonstration am Mittwoch. Er ist Pflegehelfer an der Regensburger Poliklinik für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde. "Gesundheit ist das wichtigste Gut des Menschen, aber dafür wird kein Geld ausgegeben. Das ist eine Frechheit, das ist ein Schlag ins Gesicht", so Gröger.

Aber den Beschäftigten, die am Uniklinikum Regensburg im Ausstand sind, geht es nicht nur ums Geld, sondern auch um bessere Arbeitsbedingungen. "Wir brauchen einen Personalschlüssel, damit eine Pflegekraft nicht plötzlich für 20 oder 25 Patienten zuständig ist, weil wieder jemand zusammengebrochen ist oder ein Burnout hat und nicht kommen kann“, erklärt Gröger. "Dann stehst du da und fragst dich: 'Wie soll ich das jetzt leisten?'"

Ziel: Mehr Geld und bessere Arbeitsbedingungen

Zu den besseren Arbeitsbedingungen zählt unter anderem der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeiten. "Eine Gesellschaft muss sich meiner Meinung auch daran messen, wie mit Kranken und Schwachen, die auf Hilfe angewiesen sind, umgegangen wird und auch, wie man mit denjenigen umgeht, die sich um sie sorgen“, sagt Streik-Teilnehmerin Anna Zweckerl, Intensivkrankenschwester am Uniklinikum Regensburg.

Das Schwerste für sie sei jedoch, der offenbar niemals zu Ende gehende Kampf gegen die Pandemie. "Wir haben es selbst in der Hand und scheitern so kläglich daran. Ich kann nur appellieren, dass sich die Leute impfen lassen und die Abstandsregeln einhalten. Wenn sie es nicht für sich tun, dann sollten sie es wenigstens für ihre Mitmenschen oder für uns tun."

Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen

Neben den Beschäftigten der Uniklinik Regensburg waren an der Demonstration unter anderem Mitarbeitende der Bayerischen Staatsforsten beteiligt. Daneben hatte Verdi andere Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes der Länder aufgerufen, mitzumachen - zum Beispiel des Wasserwirtschaftsamts und des Staatlichen Bauamts Regensburg sowie des Amtsgerichts Amberg und des Wasserwirtschaftsamts Weiden.

Demonstrationszug in Regensburg
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Mehr als 500 Beschäftigte des Öffentlichen Dienstes der Länder haben in Regensburg für höhere Löhne demonstriert.

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