Bereits ein Dutzend Sichtungen von Bären gibt es in diesem Jahr, im westlichen Teil Tirols am Arlberg und im Bereich des Paznauntals, nach Informationen des Österreichzentrums Bär-Wolf-Luchs (externer Link). Jetzt hat sich aber eines der seltenen Tiere auf den Weg in die Tourismusgebiete bei Sölden gemacht. Im unteren Ötztal war der Bär vergangene Woche mit einer Wildtierkamera geblitzt worden; am Donnerstag wurden Risse von Weidetieren im Bereich von Umhausen entdeckt – etwa 60 Kilometer von Mittenwald im Landkreis Garmisch-Partenkirchen entfernt.
- Zum Artikel: Begegnung mit einem Bären: Wie verhält man sich?
Die Tiroler Landesregierung bittet die Bevölkerung, die Sichtung der bei uns sogenannten großen Beutegreifer über eine eigene Internetseite (externer Link) zu melden. Sie informiert gleichzeitig darüber, dass die bisher in Tirol beobachteten Bären unauffällig seien – und dass von ihnen keine Gefahr ausgehe.
Letzte Bärensichtung in Bayern vor zwei Jahren
Die Behörden vermuten eine kleine Gruppe von Bären, die in den vergangenen Jahren im Bereich des oberen Inntals, im oberen Lechtal, aber auch in Vorarlberg ihre Spuren hinterlassen haben. Das Landesamt für Umwelt Bayern, LfU, (externer Link) erfasst über ein spezielles Monitoring die großen Beutegreifer, die auf deutschem Boden nachgewiesen werden.
Der letzte Eintrag auf der Homepage des LfU ist ein Foto eines Bären im Oberallgäu vom Mai 2023. Es gilt als wahrscheinlich, dass es eines der Tiere zeigt, die jetzt wieder in Tirol unterwegs sind.
Männliche Bären jetzt auf "Brautschau"
Bären sind Einzelgänger. Die männlichen Tiere sind jetzt nach dem Winterschlaf auf der Suche nach einem Weibchen. In Österreich gibt es nach Schätzungen 25 bis 30 Tiere, die meisten leben in Kärnten im Grenzbereich zu Italien und Slowenien. Größere Populationen gibt es in Mitteleuropa in der Brenta (Trient), in Rumänien und der Slowakei. In Bratislawa hat die Regierung im letzten Monat nach einem tödlichen Angriff auf einen Menschen den Abschuss von 350 Bären genehmigt. In der Slowakei sind aktuell rund 1.200 Braunbären erfasst. Tierschützer protestieren gegen den Abschuss.
Mit Informationen der dpa.
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