Der Kiliansdom in der Würzburger Innenstadt
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Würzburger Bischof hebt Suspendierung von Diakon auf

Würzburger Bischof hebt Suspendierung von Diakon auf

Ein seit dreieinhalb Jahren schwelender kirchlicher Konflikt im Kahlgrund ist beigelegt: Der Würzburger Bischof Franz Jung hat die Suspendierung des Diakons im Ruhestand, Reinhold Glaser, aufgehoben. Das Bistum habe sich mit Glaser ausgesöhnt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Der Streit zwischen dem Würzburger Bischof Franz Jung und dem katholischen Diakon Reinhold Glaser aus Mömbris ist beigelegt. Wie die Pressestelle des Bistums am Montag mitteilte, hob der Bischof die Suspendierung des Diakons nach zwei Jahren auf. Der Bischof und der Diakon trafen sich am Montag. Bereits am Sonntag hatte Glaser mit Kahlgrund-Pfarrer Sebastian Krems in der Kapelle des Mömbriser Ortsteils Rappach eine Messe gefeiert. Krems ist Glasers zuständiger Pfarrer. Am 27. Juli wird Generalvikar Jürgen Vorndran zusammen mit Glaser in der Pfarrkirche von Mömbris eine Messe feiern.

Bischof erfreut über Aussöhnung

Bei einem Treffen im Bischofshaus mit Diakon Glaser sagte Bischof Jung: "Ich bin froh, dass wir wieder zueinandergefunden haben, und hoffe, dass dieser Schritt den Pastoralen Raum Kahlgrund stärkt." Mit der Aufhebung der Suspendierung entfallen auch die der Suspendierung vorausgegangenen Ausübungsverbote für Glaser. Glaser wirkt künftig als Diakon im Ruhestand.

Diakon trat für mehr Flexibilität ein

Dreieinhalb Jahre zog sich der Konflikt im Pastoralen Raum Kahlgrund um den Diakon Reinhold Glaser hin. Entbrannt war er um die Gottesdienstzeiten. Der Diakon wollte mehr Flexibilität, etwa bei Beerdigungen und Taufen. Der damalige Pfarrer Andreas Hartung und sein Pastoralteam wollten dagegen eine einheitliche Regelung ohne Abweichungen. Die Auseinandersetzung darüber verlief so heftig, dass der Würzburger Bischof den Diakon im Januar 2023 schließlich wegen Ungehorsams mit einem Strafdekret suspendierte.

Vatikan erklärte Suspendierung für rechtens

Doch der Diakon wehrte sich mit Hilfe seines Anwalts, bis er sich schließlich an den Vatikan wandte und dort Beschwerde einreichte. Der Vatikan wies die Beschwerde jedoch zurück und die Suspendierung blieb bestehen. Pfarrer Hartung verließ den Kahlgrund im Dezember 2023.

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