Zoll beschlagnahmt 250.000 geschmuggelte E-Zigaretten in Lagerhalle in Fürth.
Bildrechte: Zollfahndungsamt München
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Zoll beschlagnahmt 250.000 geschmuggelte E-Zigaretten

Zoll beschlagnahmt 250.000 geschmuggelte E-Zigaretten

Die Behörden sprechen von einem Rekordfund: Der Zoll in Bayern hat rund 250.000 geschmuggelte E-Zigaretten beschlagnahmt. Die sogenannten Vapes wurden in einer Lagerhalle in Fürth gefunden. Zwei Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft.

Der Zoll in Bayern hat rund 250.000 geschmuggelte E-Zigaretten beschlagnahmt. Die sogenannten Vapes wurden in einer Lagerhalle eines Unternehmens in Fürth gefunden. Das haben das Zollfahndungsamt München und die Staatsanwaltschaft Nürnberg am Montag (05.05.2025) in einer gemeinsamen Pressemitteilung mitgeteilt.

Die Behörden sprechen dabei von einem Rekordfund. Es ist die größte Sicherstellung von E-Zigaretten bayernweit. Der verursachte Steuerschaden beläuft sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Zwei Tatverdächtige wurden festgenommen und sitzen in Untersuchungshaft.

250.000 E-Zigaretten beschlagnahmt

Wie die Behörden mitteilten, waren die Zollfahnder durch bundesweit beschlagnahmte Schmuggelware auf das Unternehmen in Fürth aufmerksam geworden. Anfang April durchsuchten die Ermittler bei einer Razzia die Geschäfts- und Lagerräume des im internationalen Handel tätigen Unternehmens. Auch Mitarbeiterwohnungen wurden durchsucht. Die 250.000 E-Zigaretten waren auf 70 Europaletten gelagert. Beim Abtransport waren neben dem Zoll auch die Polizei und das Technische Hilfswerk sowie drei Lastwagen im Einsatz. Die beiden Festgenommenen sind chinesische Staatsangehörige und stammen aus dem Umfeld des Unternehmens.

Kampf gegen illegalen Handel

Die Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth und das Zollfahndungsamt München, Dienstsitz Nürnberg, bekämpfen mit Nachdruck den illegalen Handel mit E-Zigaretten (Vapes) sowie weiteren unversteuerten Rauch- bzw. illegalen Tabakwaren. Durch intensive Ermittlungen konnten seit März 2025 "große Erfolge erzielt werden", so die Behörden in ihrer gemeinsamen Mitteilung. Darunter der Rekordfund in Fürth.

"Big Vapes" auf dem Schwarzmarkt beliebt

Der Schwarzmarkt für Einweg-E-Zigaretten boomt. Besonders beliebt sind sogenannte "Big Vapes" mit einer Füllmenge über den in Deutschland zulässigen zwei Milliliter nikotinhaltigem Liquid. Diese werden meist in China produziert, unversteuert eingeführt und ohne Alterskontrolle verkauft, insbesondere an Jugendliche.

Die Produkte bergen nicht nur gesundheitliche Risiken, sondern stellen auch ein wachsendes Umweltproblem dar, so das Zollfahndungsamt in seiner Mitteilung. Da Batterie und Flüssigkeit fest verbaut sind, gelten Vapes als problematischer Elektroschrott. Eine Wiederverwertung ist ausgeschlossen - die Kosten für eine fachgerechte Entsorgung betragen demnach mindestens zwei Euro pro Stück.

Behörden warnen vor Konsum illegaler E-Zigaretten

Die Behörden warnen eindringlich vor dem Konsum illegal gehandelter E-Zigaretten: Diese können gesundheitsgefährdende Substanzen enthalten. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten beim Kauf auf die ordnungsgemäße Besteuerung und zugelassene Produkte achten.

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