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Der Virologe Streeck rechnet mit einem Anstieg von Infektionen, wenn im Winter viele Menschen gemeinsam die Spiele der Fußball-WM verfolgen.

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Corona: Die Ereignisse vom 7. bis 13. November

Corona: Die Ereignisse vom 7. bis 13. November

Nachrichten und Entwicklungen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 7. bis 13. November im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Infoblock am .

Sonntag, 13. November 2022

17.40 Uhr: 34-Jähriger vor Gericht - üble Corona-Beleidigungen

Wegen seiner Unzufriedenheit mit der Corona-Politik soll ein Mann eine E-Mail mit übelsten Beleidigungen an die bayerische Staatsregierung geschickt haben. Der 34-Jährige muss sich am Montag (10.30 Uhr) deswegen vor dem Augsburger Amtsgericht verantworten.

Laut Anklage hatte der Mann im vergangenen Dezember in seiner E-Mail an eine Service-Mailadresse der Landesregierung Innenminister Joachim Herrmann und Ministerpräsident Markus Söder (beide CSU) verunglimpft. Er soll die beiden Regierungsmitglieder als "Hurensöhne", "Vollidioten" und "verlogene, korrupte, machtgeile, charakterlose und ehrenlose Kreaturen" bezeichnet haben.

Auslöser der Tat soll die Diskussion über eine Corona-Impfpflicht gewesen sein. Söder hatte sich Ende 2021 für eine generelle Impfpflicht eingesetzt. Nach der E-Mail erstattete Innenminister Herrmann Anzeige wegen Beleidigung. Politiker aller Ebenen, von den Kommunen bis zum Bund, berichten seit Jahren von zunehmenden Beleidigungen und Bedrohungen.

10.45 Uhr: Virologe: Aufhebung der Corona-Isolationspflicht vertretbar

Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält die in einigen Bundesländern geplante Aufhebung der Isolationspflicht für Corona-Infizierte für akzeptabel. "Ich finde diesen Vorschlag der vier Bundesländer aus medizinischer Sicht nachvollziehbar. Er ist in der aktuellen Pandemiesituation auch vertretbar", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. "Man kommt mit der Regelung "Wer krank ist, bleibt zu Hause" gut durch die nächsten Wochen und Monate." Die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek betonte dazu bei Twitter: "Es gibt politische und gesellschaftliche Argumente dafür und dagegen." Was ihr wichtig sei zu betonen: "Keine Isolationspflicht mehr zu haben bedeutet nicht, dass Covid-19 für jeden ab jetzt völlig harmlos und nur ein Schnupfen ist."

07.45 Uhr: Hausärzte und Kliniken warnen vor Belastungen wegen Grippewelle

Der Deutsche Hausärzteverband hat angesichts der in diesem Jahr besonders früh gestarteten Grippesaison zu Impfungen aufgerufen. "Wir werben und arbeiten seit Monaten dafür, die Impfquoten bei der Grippeimpfung deutlich zu steigern", sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In den vergangenen Jahren habe diese bei den über 60-Jährigen bei etwa 40 Prozent gelegen, zuletzt etwas höher. "Das ist aus unserer Sicht zu wenig. Der Eindruck aus den Praxen ist bisher leider nicht, dass die Impfquote dieses Jahr deutlich steigt." Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnte vor einer möglichen Belastung der Kliniken. "Eine starke Grippewelle, die Zunahme anderer Atemwegserkrankungen und weiterhin hohe Corona-Zahlen führen zu einem erheblichen Isolationsaufwand in den Krankenhäusern und können personelle Engpässe nach sich ziehen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß.

03.20 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in China steigt weiter

In China steigen die Corona-Zahlen weiter. Die Behörden melden die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Ende April. Die Nationale Gesundheitskommission registriert 14.878 neue Fälle nach 11.950 Ansteckungen am Vortag. 1.711 Fälle seien symptomatisch und 13.167 Fälle seien asymptomatische Infektionen, die in China separat gezählt werden. Wie am Vortag gab es keine neuen Todesfälle, womit die Zahl der Todesopfer bei 5.226 liegt. China hatte vor kurzem seinen strikten Kurs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leicht gelockert, unter anderem mit einer Verkürzung der Quarantäne-Zeiten und einem künftigen Verzicht auf die Verfolgung sogenannter Sekundär-Kontakte.

Samstag, 12. November 2022

22.45 Uhr: Nordmazedonien soll auf Haftstrafen wegen Corona-Maßnahmen verzichten

Nordmazedonien will mehr als 1.200 Menschen im Zusammenhang mit Verstößen gegen Coronavirus-Beschränkungen eine mögliche Haftstrafe erlassen. Justizminister Nikola Tupancheski sagte, das Strafgericht in der Hauptstadt Skopje habe das vorgeschlagen. Es gebe für die betroffenen Personen nicht genug Platz in Gefängnissen. Der Vorschlag für die Amnestie sei an das Parlament weitgegeben worden. Nicht von einer Strafe befreit werden sollen Unternehmen, die gegen die Vorschriften verstoßen haben.

11.15 Uhr: G20-Staaten gründen Pandemie-Fonds mit 1,4 Milliarden US-Dollar

Die Gruppe der großen Wirtschaftsnationen (G20) hat einen Fonds im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie ins Leben gerufen. Dessen Mittel sollen zur Stärkung der Gesundheitssysteme und Schließung von Haushaltslücken über fünf Jahre dienen, wie die Gesundheitsminister der G20-Staaten am Samstag in Nusa Dua auf der indonesischen Insel Bali beschlossen.

20 Länder und drei wohltätige Organisationen hätten 1,4 Milliarden US-Dollar zugesagt, berichtete Indonesiens Regierung. Deutschland beteiligt sich mit 69 Millionen Euro, wie informierte Kreise berichteten. Weltbank und Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben allerdings Finanzierungslücken im Kampf gegen die Pandemie von 10,5 Milliarden US-Dollar in den kommenden fünf Jahren ausgemacht.

09.15 Uhr: Covid-Maßnahmen in südchinesischen Bezirken verschärft

Angesichts gestiegener Corona-Infektionen dürfen 1,8 Millionen Menschen in einem Bezirk der südchinesischen Metropole Guangzhou ihre Wohnungen nicht verlassen und müssen sich Covid-Tests unterziehen. Das ordnete die Nationale Gesundheitskommission am Samstag an. Nur ein Mitglied eines Haushalts dürfe die Wohnung zum Einkauf von Lebensmitteln verlassen.

In der 13-Millionen-Einwohnerstadt wurden am Samstag nach Angaben der Kommission insgesamt 3.775 Infektionen nachgewiesen, darunter 2.996 bei Personen, die keine Symptome hatten. Am Freitag seien es 3.030 gewesen, darunter 2.461 ohne Symptome. Die Verschärfung der Maßnahmen galt für den Bezirk Haizhu mit 1,8 Millionen Menschen. Flüge von Guangzhou nach Peking und anderen chinesischen Großstädten wurden abgesagt.

In der südwestchinesischen Industriestadt Chongqing wurden in einem Bezirk mit 840.000 Menschen Schulen geschlossen und in einem weiteren, Yubei, die Einwohner aufgefordert, ihre Wohnungen nicht zu verlassen. Covid-Zahlen teilte die Stadt zunächst nicht mit.

06.45 Uhr: Höchste Zahl an Neuinfektionen in China seit Ende April

In China steigen die Corona-Zahlen weiter. Die Behörden melden die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Ende April. Die Nationale Gesundheitskommission registriert 11.950 neue Fälle nach 10.729 Ansteckungen am Vortag. 1504 Fälle seien symptomatisch und 10.446 Fälle seien asymptomatische Infektionen, die in China separat gezählt werden.

Am Freitag hatte China seine rigiden Kurs zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leicht gelockert, unter anderem mit einer Verkürzung der Quarantäne-Zeiten und einem künftigen Verzicht auf die Verfolgung sogenannter Sekundär-Kontakte. Die Corona-Zahlen in China sind zwar im weltweiten Vergleich eher niedrig. Die rigide Null-Covid-Politik der Regierung hat die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt aber schwer belastet und in der Bevölkerung zu Unmut geführt.

06.00 Uhr: Inzidenz und Zahl der Neuinfektionen weiter rückläufig

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Samstagmorgen mit 232,1 angegeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 243,5 gelegen (Vorwoche: 281,7; Vormonat: 799,9).

Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem, weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 28.369 Corona-Neuinfektionen nach 33.703 am Vortag (Vorwoche: 38.859) und 185 Todesfälle (Vorwoche: 207) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf

Freitag, 11. November 2022

14.35 Uhr – EU-Behörde: Angepasster Biontech-Impfstoff auch für Kinder ab 5 Jahre

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Zulassung des an die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer auch für Kinder ab fünf Jahren empfohlen. Das teilte die EMA am Freitag in Amsterdam mit. Der für die Subvarianten BA.4 und BA.5 angepasste Impfstoff war bereits als Auffrischung für Menschen ab 12 Jahre zugelassen worden. Die EU-Kommission muss der Empfehlung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache.

Die Experten erwarten einen breiteren Schutz gegen verschiedene Corona-Varianten. Die Hersteller wiesen auf Studien hin, nach denen 30 Tage nach der Impfung starke Immunantworten gegen die Subvarianten BA.4 und BA.5 bei Menschen über 18 Jahre festgestellt worden waren. Der angepasste Impfstoff sei ebenso verträglich und sicher wie das ursprüngliche Präparat.

14.30 Uhr: Corona-Zahlen in Bayern sinken langsamer

Die Corona-Zahlen in Bayern sind weiter rückläufig, sinken aber langsamer. Am Freitagmorgen meldete das Robert Koch-Institut eine Inzidenz von 180,4 für den Freistaat. Binnen zwei Wochen ist es mehr als eine Halbierung. Auch in den bayerischen Krankenhäusern zeigt sich ein rückläufiger Trend, der allerdings an Dynamik verliert. Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit meldete 956 hospitalisierte Fälle mit oder wegen Corona binnen sieben Tagen in Bayern, das waren 12 Prozent weniger als vor einer Woche. Auch die Bettenbelegung mit Covid-Patienten auf den Intensivstationen ging zurück. Stand Freitag lag sie bei 164 Personen, das ist ein Minus von 22,3 Prozent auf Wochensicht.

14.20 Uhr: Nürnberg verringert massiv Stellen im Gesundheitsamt

Bayern und drei weitere Bundesländer wollen die Isolationspflicht zum 16. November aufheben. Die Stadt Nürnberg hat sich auf diese Möglichkeit bereits vorbereitet und kündigt an, das Corona-Management des Gesundheitsamts neu aufzustellen. Falle die Isolationspflicht weg, bedeute das signifikant weniger Aufwand für das Gesundheitsamt – zum Beispiel bei der Kontaktnachverfolgung, sagte Nürnbergs Gesundheitsreferentin Britta Walthelm (Grüne) dem Bayerischen Rundfunk. Deswegen sei ein massiver Abbau von Personal im Gesundheitsamt geplant. Mehr als die Hälfte der Stellen im Nürnberger Gesundheitsamt im Bereich Covid-19 sollen wegfallen. Von 167 Vollkraftstellen werden lediglich 65 bestehen bleiben. Die meisten Beschäftigten haben befristete Verträge, die zum Jahresende auslaufen. Diese werden zum Großteil nicht verlängert. Die Stadt Nürnberg bemühe sich, den Beschäftigten Stellen in anderen Aufgabenbereichen anzubieten, so Walthelm.

12.30 Uhr: Lauterbach krritisiert Aufhebung der Isolationspflicht

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die Absicht mehrerer Bundesländer kritisiert, die Isolationspflicht bei einer Covid-Infektion wegfallen zu lassen. Er sagte in Berlin, die Länder könnten eine solche Entscheidung treffen, sie sei aber ein Fehler. "Das kommt jetzt zur Unzeit und findet nicht die Billigung der Bundesregierung", sagte Lauterbach.

12.00 Uhr: Bayern hebt Isolationspflicht zum 16. November auf

Wer in Bayern lebt und einen positiven Coronatest hat, muss sich schon bald nicht mehr isolieren. Ab dem 16. November gibt es keine Isolationspflicht mehr. Die Gesundheitsminister von Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Schleswig-Holstein wollen diesen Schritt gemeinsam gehen. Aus ihrer Sicht braucht einen neuen Umgang mit der Pandemie, man befinde sich am Übergang zu einer Endemie.

07.00 Uhr: China verkürzt Quarantäne bei Einreise

China lockert trotz steigender Infektionszahlen seine strengen Corona-Maßnahmen etwas. Unter anderem werden die Quarantänezeiten für enge Kontaktpersonen von Infizierten und für Reisende, die ins Land kommen, um zwei Tage verkürzt, wie die Gesundheitsbehörde mitteilt. Zudem werde die Kontaktverfolgung gelockert. Auch soll eine Strafe für Fluggesellschaften abgeschafft werden, mit der infizierte Passagiere eingereist sind. Daneben soll die Impfkampagne beschleunigt werden, vor allem für ältere Menschen.

06.00 Uhr: China meldet 10.000 neue Corona-Fälle

Wegen einer Welle neuer Corona-Infektionen sind in der chinesischen Hauptstadt Peking öffentliche Parks geschlossen und weitere Einschränkungen verhängt worden. In der südlichen Industriestadt Guangzhou und der Metropole Chongqing im Westen galt am Freitag für mehr als fünf Millionen Menschen ein Lockdown. Das Land vermeldete am Freitag 10.729 Neuinfektionen, fast alle positiv gestesteten Personen wiesen demnach keine Symptome auf.

In Peking, wo sich ein Großteil der etwa 21 Millionen Einwohner täglichen Virustests unterzieht, wurden 118 neue Fälle verzeichnet, wie es hieß. Viele Schulen verlagerten den Unterricht ins Internet. Krankenhäuser schränkten den Betrieb ein. Einige Geschäfte und Restaurants wurden geschlossen, während ihre Mitarbeiter in Quarantäne verlegt wurden. Videos in sozialen Netzwerken zeigten Menschen, die in einigen Gebieten demonstrierten oder Auseinandersetzungen mit Polizisten oder Mitarbeitern des Gesundheitswesens hatten.

05.15 Uhr: Scharfe Kritik an FFP2-Maskenpflicht in Pflegeheimen

Die FFP2-Maskenpflicht für Bewohner in Alten- und Pflegeheimen stößt auf heftige Kritik. Nachdem die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen schon im Oktober eine Aufhebung gefordert hatte, regt sich nun auch Widerstand an der Basis.

  • Zum Artikel: Scharfe Kritik an FFP2-Maskenpflicht in Pflegeheimen

Donnerstag, 10. November 2022

18.54 Uhr: EMA gibt grünes Licht für Corona-Impfstoff von Sanofi

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat grünes Licht für die Zulassung eines Corona-Auffrischungsimpfstoffs des französischen Pharmakonzerns Sanofi gegeben. Das von Sanofi und dem britischen Konzern GlaxoSmithKline gemeinsam entwickelte Vakzin sei als Auffrischungs-Impfstoff für Erwachsene nach vorheriger Impfung mit den Präparaten von Biontech/Pfizer, Moderna sowie mit denen von Astrazeneca und Johnson&Johnson geeignet, erklärte die EMA am Donnerstag.

In Studien habe sich der Auffrischungs-Impfstoff als wirksam gegen die Omikron-Variante des Coronavirus gezeigt, erklärte die Behörde. Sanofi und GSK hatten den Impfstoff der "neuen Generation" zeitgleich mit ihrem Basis-Impfstoff entwickelt, dessen Zulassung noch aussteht.

18.29 Uhr: Söder für Ende der Maskenpflicht in Zügen

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich für ein Ende der Maskenpflicht in Zügen ausgesprochen. "Es ist wenig verständlich, warum es in der Bahn eine Maskenpflicht gibt, im Flieger aber nicht", sagte der CSU-Chef den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Deutschland sei jetzt in einer Phase, in der die Eigenverantwortung in den Vordergrund rücke.

Jeder könne sich impfen lassen oder eine Maske aufsetzen, wenn er das wolle, sagte Söder. In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen sei weiter besondere Vorsicht geboten. Ansonsten sollten aber Schutzmaßnahmen schrittweise heruntergefahren werden.

Der bayerische Ministerpräsident sprach sich zudem dafür aus, die Isolationspflicht neu zu definieren. Infizierte sollten demnach nur noch zu Hause bleiben, wenn sie Symptome haben.

18.04 Uhr: RKI-Wochenbericht: Mehrere Corona-Kennzahlen weiter rückläufig

Mehrere Kennzahlen zur Corona-Pandemie von vergangener Woche lassen laut Robert Koch-Institut (RKI) auf einen rückläufigen Trend schließen. Die Sieben-Tage-Inzidenz zum Beispiel sank in allen Bundesländern, der Rückgang beträgt im Wochenvergleich 35 Prozent, wie aus dem Covid-19-Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend hervorgeht. "Hierbei muss weiterhin der Faktor der Schulferien mit bedacht werden, der sowohl Kontakt- als auch Testverhalten beeinflusst", heißt es. Der Bericht bezieht sich größtenteils auf die vergangene Woche, als im Großteil der Bundesländer am Montag oder Dienstag Feiertag war.

Das RKI sieht aber auch weiter einen Rückgang bei den schwer verlaufenden Erkrankungen. Wie bereits in den Vorwochen wird vor einem hohen Infektionsdruck jetzt im Herbst gewarnt - nicht nur mit Blick auf Covid-19, sondern auch wegen anderer Atemwegserkrankungen. Die Grippe- und die RSV-Welle haben bereits begonnen. RSV steht für Respiratorisches Synzytial-Virus.

16.31 Uhr: Bundesgerichtshof: Keine Strafbarkeitslücke bei Impfpass-Fälschung

Fälscher von Corona-Impfpässen können nach einer grundsätzlichen Entscheidung des Bundesgerichtshofs (BGH) nicht auf Straffreiheit wegen einer Gesetzeslücke hoffen. Könne ein Beschuldigter nicht wegen der Fälschung von Gesundheitszeugnissen schuldig gesprochen werden, komme immer noch eine Verurteilung wegen Urkundenfälschung allgemein in Betracht, entschied der BGH. Mit diesem Urteil schloss der 5. Strafsenat eine vermeintliche Strafbarkeitslücke. Die Entscheidung bezieht sich auf die Rechtslage, die bis November 2021 galt. Danach wurde das Strafgesetz geändert.

16.24 Uhr: EU-Ausschuss empfiehlt Biontechs Booster-Impfung für Kinder

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA empfiehlt den angepassten Covid-Impfstoff von Biontech und Pfizer zur Auffrischung bei Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren. Die Europäische Kommission werde die Empfehlung des CHMP prüfen, eine Entscheidung werde in Kürze erwartet, teilte Biontech mit. Für ältere Kinder ist der an die Virusvarianten BA.4-5 angepasste Impstoff als Booster schon zugelassen.

12.52 Uhr: Konzertbranche leidet unter Corona-Spätfolgen

Obwohl Festivals und Konzerte wieder ohne Hygieneauflagen erlaubt sind, hat die bayerische Veranstaltungsbranche immer noch große Probleme. Immer wieder werden Konzerte abgesagt und ganze Tourneen gecancelt. Die Gründe dafür sind im Herbst 2022 allerdings andere als noch im Herbst 2020. Viele haben zwei Jahre oder länger kein Konzert mehr besucht. Durch die Pandemie und den Lockdown waren sie gezwungen, ihre Freizeit umzugestalten. Stammgäste, die früher regelmäßig zu Konzerten gegangen sind, bevorzugen auch nach dem Ende des Lockdowns den Abend auf der Couch. Die Prioritäten in der Freizeitgestaltung haben sich verschoben - auch aufgrund der steigenden Lebenserhaltungskosten.

12.20 Uhr: AstraZeneca plant keine Impfstoff-Zulassung in USA mehr

Der Pharmakonzern AstraZeneca gibt die Pläne für eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs in den USA auf. Das Unternehmen habe sich entschieden, seinen Zulassungsantrag dort zurückzuziehen, sagt Vorstandschef Pascal Soriot. In den USA werden vorwiegend die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna eingesetzt. Auch in der EU findet das Vakzin von AstraZeneca laut "Our World in Data" seit dem Spätsommer 2021 kaum noch Abnehmer. Dort wird am meisten Biontech genutzt.

07.25 Uhr: Covid-Zahlen in China steigen, Guangzhou vor Voll-Lockdown?

Trotz strikter Null-Covid-Politik: In China steigen die Corona-Zahlen weiter. Zuletzt wurden landesweit knapp 9-Tausend Neuinfektionen registriert. Es ist der größte Ausbruch seit dem Frühjahr, als Shanghai zwei Monate im totalen Lockdown war. Die mit Abstand meisten Fälle gibt es in Guangzhou ganz im Süden des Landes. In der rund 15-Millionen-Einwohner-Stadt wurden zuletzt knapp 3-Tausend Neuinfektionen festgestellt.

Millionen Menschen dürfen bereits ihre Häuser nicht verlassen, Schulen, Fabriken und Läden sind geschlossen. Die Behörden haben Massentests angeordnet. Beobachter erwarten, dass die Wirtschaftsmetropole in einen Voll-Lockdown versetzt werden dürfte, wenn die Zahlen weiter steigen. Auch in der Hauptstadt Peking und der Millionenmetropole Chongqing gibt es größere Ausbrüche.

06.00 Uhr: Sieben-Tage-Inzidenz wieder gesunken

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Donnerstagmorgen mit 262,3 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 294,1 gelegen (Vorwoche: 289,6; Vormonat: 598,1). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Fachleute gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 38.668 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 78.629) und 175 Todesfälle (Vorwoche: 281) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.971 322 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Mittwoch, 9. November 2022

18.20 Uhr: 90 Prozent weniger Corona-Tote als im Februar

Die Zahl offiziell erfasster Corona-Toter ist laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) seit dem vergangenen Winter stark gesunken. Vorige Woche wurden weltweit rund 9400 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 gemeldet, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Mittwoch in Genf berichtete. Das seien fast 90 Prozent weniger als im Februar, als der diesjährige Wochen-Höchststand von 75.000 erreicht wurde. Auch wenn das eine positive Entwicklung sei, würden noch immer zu viele Menschen "an einer vermeidbaren und behandelbaren Krankheit" sterben, sagte Tedros bei einer Pressekonferenz. "Covid-19 ist noch immer eine Pandemie", sagte die WHO-Expertin Maria Van Kerkhove. In der Vorwoche wurden weltweit etwa 2,1 Millionen Neuinfektionen registriert, wobei von einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle auszugehen ist.

17.45 Uhr: BGH verhandelt über Strafbarkeit von Impfpass-Fälschungen

Gibt es eine Strafbarkeitslücke bei der Fälschung von Corona-Impfpässen? Über diese Frage verhandelt am Donnerstag der Bundesgerichtshof in Leipzig. Der 5. Strafsenat hat die Revisionen gegen ein Urteil des Landgerichts Hamburg aus dem März diesen Jahres auf dem Tisch. (Az.: 5 StR 283/22). Das Landgericht hatte einen Mann vom Vorwurf der Urkundenfälschung freigesprochen, der in neun Fällen gefälschte Impfbescheinigungen ausgestellt hatte. Der Angeklagte trug angebliche Corona-Impfungen in Impfpässe ein und versah sie mit falschen Stempeln und Unterschriften, wie der BGH mitteilte.

16.40 Uhr: Am 22. November fällt Urteil über Söders Corona-Ausgangsbeschränkung

Am 22. November will das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig über die Rechtmäßigkeit von Bayerns umstrittenen Corona-Regeln aus dem März 2020 urteilen. Die Leipziger Richter verkündeten den Termin am Mittwoch im Anschluss an eine mehrstündige mündliche Verhandlung. Hintergrund der Verhandlung ist eine Entscheidung des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofs aus dem vergangenen Jahr. In dem Verfahren ging es um die im April 2020 in Bayern gültige Infektionsschutzmaßnahmeverordnung. Darin war festgelegt, dass das Haus «nur bei Vorliegen triftiger Gründe» verlassen werden durfte. Als triftige Gründe waren beispielsweise die Berufsausübung, Einkäufe, Sport im Freien oder das Gassi gehen mit dem Hund definiert.

16.05 Uhr: WHO-Bericht zeigt weltweit ungleichen Zugang zu Impfstoffen auf

Reiche und arme Länder haben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) nicht nur im Fall von Covid-19, sondern auch bei anderen Krankheiten einen sehr ungleichen Zugang zu Impfstoffen. So sei der Impfstoff gegen das Humane Papillomavirus (HPV), das Gebärmutterhalskrebs auslösen kann, nur in 41 Prozent der Länder mit niedrigem Einkommen eingeführt - verglichen mit 83 Prozent der reichen Länder, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Impf-Bericht der WHO. Auch mangelnde Erschwinglichkeit der Produkte sei ein Hindernis. Manchmal zahlten Länder mit mittleren Einkommen aufgrund von Preisunterschieden sogar mehr als wohlhabendere.

15.35 Uhr: Corona-Zahlen in China steigen weiter

Trotz eines strengen Lockdowns und anderer strikter Einschränkungen steigt die Zahl neuer Corona-Infektionen in China weiter an. Wie die nationale Gesundheitskommission am Mittwoch in Peking mitteilte, kamen seit dem Vortag landesweit 8.176 Infektionen hinzu. Am Dienstag waren mehr als 7.400 neue Fälle gemeldet worden. Die Infektionszahlen sind so hoch wie seit dem zweimonatigen Lockdown der ostchinesischen Hafenstadt Shanghai im März und April nicht mehr. Besonders betroffen ist derzeit die südchinesische Metropole Guangzhou, wo am Dienstag mehr als 2.600 neue Infektionen gemeldet wurden. Die Behörden schickten Teile der Bevölkerung in einen Lockdown und verordneten Massentests. China verfolgt eine strenge Null-Covid-Strategie mit Ausgangssperren, alltäglichen Tests, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. In der Volksrepublik leben mehr als 1,4 Milliarden Menschen.

14.50 Uhr: Apple-Zulieferer Foxconn weiter von Corona-Maßnahmen betroffen

Das weltgrößte iPhone-Werk des Apple-Zulieferers Foxconn ist weiter von strikten Corona-Maßnahmen betroffen. Zwar verkündeten die Behörden am Mittwoch, dass ein Lockdown in dem Stadtteil der ostchinesischen Metropole Zhengzhou, wo sich das Foxconn-Werk befindet, aufgehoben worden sei. Jedoch befand sich das Betriebsgelände noch immer in einem sogenannten Kontrollgebiet. Ein Sprecher des taiwanischen Unternehmens bestätigte, dass das Werk weiter in einem "geschlossenen Kreislauf" operiere. Demnach dürfen Mitarbeiter das Gelände nicht verlassen. 

13.39 Uhr: Bundestag entscheidet am Donnerstag über Triage

Der Bundestag entscheidet am morgigen Donnerstag über das Gesetz zur Triage. Dabei geht es um die Frage, welchen Patienten im Falle einer Pandemie geholfen wird, wenn es zu wenig Behandlungsmöglichkeiten wie Beatmungsgeräte oder Intensivbetten gibt.

Nach dem von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorgelegten Gesetzentwurf darf bei dieser Entscheidung künftig nur die aktuelle und kurzfristige Überlebenswahrscheinlichkeit eine Rolle spielen. Eine Diskriminierung wegen einer Behinderung, Gebrechlichkeit, des Alters, der ethnischen Herkunft, der Religion oder Weltanschauung sowie des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung darf es nicht geben. Außerdem soll es verboten werden, die Behandlung eines Patienten zu beenden, wenn es neue Patienten mit besserer Prognose gibt - die sogenannte Ex-Post-Triage. Grundsätzlich soll bei Triage-Entscheidungen das "Mehraugenprinzip" gelten.

Mit dem Gesetz reagiert die Bundesregierung auf die sogenannte Triage-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Das Gericht hatte im Dezember 2021 vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie entschieden, dass sich aus dem Grundgesetz für den Staat der Auftrag ergibt, Menschen mit Behinderung bei knappen intensivmedizinischen Kapazitäten vor Benachteiligung zu bewahren.

11.20 Uhr: Bundesverwaltungsgericht verhandelt über Corona-Verordnungen

Vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat am Mittwoch die Verhandlung über die Rechtmäßigkeit von Corona-Verordnungen in Sachsen und Bayern begonnen. Der Dritte Senat befasst sich mit Verordnungen aus der Anfangszeit der Corona-Pandemie. Die sächsische Verordnung galt vom 17. April bis zum 3. Mai 2020, die von Bayern vom 31. März bis zum 19. April 2020. Zuvor hatte das sächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) im Oktober 2021 einen Normenkontrollantrag gegen die Verordnung abgelehnt. Dagegen legte der Kläger Revision beim Bundesverwaltungsgericht ein.Das OVG hatte entschieden, dass die in Sachsen angeordneten Maßnahmen verhältnismäßig waren.

Der sächsischen Staatsregierung komme bei der Beurteilung der Eignung und Erforderlichkeit von Infektionsschutzmaßnahmen ein Einschätzungsspielraum zu, dessen Grenzen sie nicht überschritten habe. Anders ging das Verfahren vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof aus. Die Münchner Richter entschieden, dass die Ausgangsbeschränkung unwirksam war. Die Bayerische Staatsregierung habe den Ausnahmetatbestand der "triftigen Gründe", die zum Verlassen der eigenen Wohnung berechtigten, so eng gefasst, dass die Ausgangsbeschränkung im Ergebnis unverhältnismäßig gewesen sei.

Von der Beschränkung sei auch das Verweilen im Freien allein oder mit Angehörigen des eigenen Hausstandes erfasst gewesen. Dass diese Maßnahme zum Zweck der Hemmung der Übertragung des Coronavirus erforderlich gewesen sei, hatten die Richter in München nicht erkennen können. Gegen diese Entscheidung legte die bayerische Staatsregierung Revision in Leipzig ein.

  • Zum Artikel "Bundesrichter entscheiden über Söders erste Ausgangsbeschränkung"

09.00 Uhr: RKI registriert 47.820 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Mittwochmorgen mit 294,1 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 282,9 gelegen (Vorwoche: 279,1; Vormonat: 611,2).

Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 47.820 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 29.961) und 227 Todesfälle (Vorwoche: 120) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag, da insbesondere am Wochenende viele Bundesländer nicht ans RKI übermitteln und ihre Fälle im Wochenverlauf nachmelden.

Dienstag, 8. November 2022

18.35 Uhr: Niederländische Behörde erklärt Ende der Corona-Herbstwelle

Die Niederlande haben einen weiteren deutlichen Rückgang bei Corona-Infektionen registriert. Die Herbstwelle sei vorbei, teilte das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag mit. In den vergangenen sieben Tagen waren 7.719 Neuinfektionen festgestellt worden, rund 37 Prozent weniger als in der Vorwoche. Da Selbsttests nicht zentral registriert werden, ist die Zahl der wirklichen Infektionen voraussichtlich höher. Aber auch bei den übrigen Indikatoren stellte die Behörde deutlich geringere Werte fest. Demnach seien zum Beispiel im Abwasser weniger Spuren des Virus gefunden worden. Auch die Zahl der Covid-Patienten in Krankenhäusern und die der Todesfälle ging deutlich zurück. Das Institut hatte im Oktober das Risikoniveau erhöht, nachdem die Zahl der Infektionen und Einweisungen in Krankenhäuser zugenommen hatte.

17.40 Uhr: Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen auf dem Prüfstand

Das Bundesverwaltungsgericht verhandelt am Mittwoch über die Rechtmäßigkeit früher Corona-Schutzverordnungen aus dem Jahr 2020, die in Sachsen und Bayern erlassen worden waren. Die Kläger wollen festgestellt haben, dass die Regelungen unwirksam gewesen sind. (Az.: BVerwG 3 CN 1.21 u.a.) Bei der sächsischen Verordnung geht es um Kontaktbeschränkungen sowie die Schließung von Sportstätten und Gastronomiebetrieben. In dem bayerischen Fall werden die damaligen Ausgangsbeschränkungen als unzulässig kritisiert, wie das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig mitteilte. In der Vorinstanz hatte das sächsische Oberverwaltungsgericht die Maßnahmen als verhältnismäßig eingestuft.

16.50 Uhr: Prozess zu falschen Masken-Attesten - Staatsanwalt fordert Haftstrafe

Im Berufungsprozess gegen einen Arzt wegen falscher Masken-Atteste hat der Staatsanwalt eine zweijährige Haftstrafe ohne Bewährung sowie ein zeitweises Berufsverbot gefordert. Die Verteidiger des 59-Jährigen plädierten am Dienstag vor dem Landgericht Passau auf Freispruch. Der Mediziner muss sich in einem Berufungsprozess verantworten. Das Urteil ist für kommenden Dienstag (15. November) vorgesehen. Im Mai war der Arzt vor dem Amtsgericht der niederbayerischen Stadt zu einer Bewährungsstrafe, einer Geldstrafe und einem teilweisen Berufsverbot verurteilt worden. Die Richter legten ihm das Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse in 79 Fällen zur Last.

16.04 Uhr: Studien: Corona hat Psyche geschadet und Ungleichheit verstärkt

Die Covid-19-Pandemie hat die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen stark beeinträchtigt und soziale Ungleichheiten verschärft. Dazu stellte das Deutsche Jugendinstitut auf seiner Jahrestagung in Berlin aktuelle Forschungsergebnisse vor. "Viele junge Menschen und ihre Eltern haben in den letzten Jahren stark unter den Einschränkungen der Pandemie gelitten", sagte DJI-Direktorin Sabine Walper. Deshalb gelte es nun, das Thema psychische Gesundheit in allen Bildungsangeboten aufzugreifen - in den Kitas, den Schulen und der Kinder- und Jugendhilfe.

13.30 Uhr: Studie - Corona-Krise trifft kleinere Firmen härter als Großbetriebe

Kleine und mittlere Unternehmen sowie Familienfirmen waren insgesamt wirtschaftlich stärker von der Corona-Pandemie betroffen als große Betriebe. Wie am Dienstag aus einer Studie des Instituts für Mittelstandsforschung (IfM) hervorgeht, haben sich diese sogenannten KMU im zweiten Pandemiejahr weniger gut von der Krise erholt als die großen und die managergeführten Unternehmen. Ihre Wachstumsraten reichten 2021 nicht, um ihre schlechtere Entwicklung von 2020 auszugleichen. Dies zeigten die Bonner Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler anhand der Entwicklung von Umsatz, Gewinn und Liquidität. Demnach hatten Mittelständler wohl weniger finanzielle Ressourcen als größere Betriebe für notwendige Investitionen wie für die Digitalisierung oder Hygienemaßnahmen.

11.10 Uhr: Studie zeigt gravierende Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte besonders stark getroffen. Das zeigt eine neue Studie des Forschungsbereichs Flucht, Migration und Integration (MFI) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Robert Bosch Stiftung GmbH, die am Mittwoch in Berlin vorgestellt wird. Im Fokus des Forschungsprojekts "Brennglas Corona" steht die Integrationsarbeit, die seit Beginn der Pandemie in den Kommunen geleistet wurde. "Unsere Studie zeigt, dass der Bedarf an Integrations- und Unterstützungsangeboten für Menschen mit einer Migrations- oder Fluchtgeschichte während der Pandemie stieg, während die Angebotsstruktur an vielen Stellen fatalerweise einbrach", sagt Petra Bendel, die den Forschungsbereich Migration, Flucht und Integration an der FAU leitet und dem Sachverständigenrat für Integration und Migration (SVR) vorsitzt.

10.56 Uhr: Lebenszufriedenheit der Deutschen nach Corona-Tiefpunkt wieder gestiegen

Die Lebenszufriedenheit der Deutschen hat nach einem Tiefpunkt wegen der Corona-Pandemie wieder zugenommen. Aktuell beträgt laut dem am Dienstag veröffentlichten SKL-Glücksatlas die Lebenszufriedenheit 6,86 Punkte und damit 0,28 Punkte mehr als beim Tiefstand 2021. Bis zum Vor-Corona-Niveau von 2019, als 7,14 Punkte ermittelt wurden, fehlen aber weitere 0,28 Punkte. Auseinander ging wieder die Schere zwischen Ost- und Westdeutschen.

10.33 Uhr: Mütter von Grundschulkindern in Pandemiezeit besonders belastet

Mütter von Kindern zwischen 7 und 10 Jahren waren durch die Corona-Pandemie besonders belastet. Das ist eine der Erkenntnisse der am Dienstag publizierten Familien-Studie "FReDA" vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Die Studie erklärt sich die hohe Belastung bei vielen Müttern damit, dass der Bedarf an schulischer Unterstützung bei Hausaufgaben in der Pandemie besonders groß war. Die Belastungswerte sind nicht nur höher als bei Vätern, sondern auch deutlich höher als bei anderen Frauen.

Weitere Erkenntnisse der Studie: Insgesamt ist die Lebenszufriedenheit in der Corona-Pandemie deutlich gesunken. Auch wenn die Corona-Belastungen für Eltern hoch waren, so zeigen die Befunde dennoch, dass viele Menschen die Familie gestärkt hat. Im Sommer 2022 lag die allgemeine Lebenszufriedenheit wieder auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Allerdings sind die Sorgen um die eigene wirtschaftliche Lage gestiegen.

Im Rahmen von "FReDA" befragt das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung seit 2021 rund 30.000 Menschen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren zweimal pro Jahr, unter anderem auch, wie es ihnen während der Pandemie ergangen ist. Es handelt sich um eine der größten Studien in Deutschland.

05.45 Uhr: Mögliches Urteil im Prozess um Passauer Maskenarzt

Der Passauer Arzt Roland Weikl war im Mai zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er ohne Untersuchung Blanko-Atteste ausgestellt haben soll - zur Befreiung von der Maskenpflicht. Heute könnte im Berufungsprozess das Urteil gesprochen werden. Ronald Weikl ist in der Corona-Skeptiker-Szene bekannt. Er trat mehrere Male auf Demonstrationen als Redner auf. Gemeinsam mit Dr. Sucharit Bhakdi führt er den Verein "Mediziner und Wissenschaftler für Gesundheit, Freiheit und Demokratie", der Fehlinformationen über die Pandemie und Impfungen verbreitet.

  • Zum Artikel "Mögliches Urteil im Berufungsprozess um Passauer Maskenarzt"

05.32 Uhr: RKI registriert 61.063 Corona-Neuinfektionen - Inzidenz bei 282,9

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 282,9 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5.00 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche bei 260,2 gelegen (Vorwoche: 351,7; Vormonat: 635,7). Allerdings liefern diese Angaben nur ein sehr unvollständiges Bild der Infektionszahlen. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl nicht vom RKI erfasster Fälle aus - vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierte einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI zuletzt 61.063 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche: 48.556) und 250 Todesfälle (Vorwoche: 150) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen oder Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 35.884.834 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Montag, der 7. November 2022

17.41 Uhr: Evangelische Kirche - Corona-Minus bei Steuereinnahmen überwunden

Der Einbruch der Steuereinnahmen der evangelischen Kirche infolge der Corona-Pandemie ist überwunden. Nach einem Minus von 5,4 Prozent 2020 stiegen die Einnahmen aus der Kirchensteuer im vergangenen Jahr um 6,6 Prozent auf 5,99 Milliarden Euro. Dennoch sprach der Haushaltsexperte im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Andreas Barner, am Montag bei der Synodentagung in Magdeburg von schwierigen Zeiten. Sie seien schwieriger, als noch vor der Pandemie erwartet worden sei.Er nannte den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, die damit verbundene Energiekrise und die hohe Inflation als Gründe für seine Einschätzung.

15.43 Uhr: Spahn verunglimpft - Gegner von Corona-Politik verurteilt

Ein Mitorganisator von Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen in Berlin ist wegen übler Nachrede gegen Personen des politischen Lebens zu 4.500 Euro Geldstrafe verurteilt worden. Der Journalist und Dramaturg Anselm Lenz sei im September 2020 Mitherausgeber einer Vereinszeitschrift gewesen, auf deren Titelblatt der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verunglimpft worden sei, begründete das Amtsgericht Berlin-Tiergarten. Die Äußerung sei nicht gedeckt von der Meinungsfreiheit. Der damalige Bundesgesundheitsminister sei in der Veröffentlichung wahrheitswidrig als "kokainsüchtig" bezeichnet worden, so die Anklage. Es sei eine ehrenrührige Behauptung, hieß es im Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Die Richterin entsprach mit einer Strafe von 90 Tagessätzen zu je 50 Euro dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

15.02 Uhr: Statistik - Corona hat Jugendarbeit-Angebote in Bayern stark dezimiert

Die Zahl der Angebote in der Jugendarbeit ist seit dem Vor-Corona-Jahr 2019 im Vergleich zu 2021 um mehr als 45 Prozent auf insgesamt 8.084 Angebote regelrecht eingebrochen, wie das Bayerische Landesamt für Statistik heute in Fürth mitteilte. Auch die Zahl der Teilnehmer, Stammbesucher und ehrenamtlicher Mitarbeiter sank. Etwa sieben der zehn Angebote im Jahr 2021 waren Veranstaltungen und Projekte (5.700), an denen mehr als 367.000 Kinder und Jugendliche teilnahmen. Dies sei ein Minus bei den Angeboten von mehr als 51 Prozent gegenüber 2019 - und mehr als zwei Drittel weniger Teilnehmer als noch vor zwei Jahren. Die Zahl der in der Jugendarbeit ehrenamtlich Engagierten nahm um fast zwei Drittel ab: Waren es 2019 noch rund 84.500, registrierten die Statistiker 2021 noch etwa 32.700 Ehrenamtliche - davon waren mehr als 60 Prozent weiblich und rund 44,4 Prozent aller Ehrenamtlichen zwischen 18 und 27 Jahre alt.

13.19 Uhr: Corona-Zahlen in China so hoch wie seit sechs Monaten nicht mehr

Trotz andauernder Lockdowns sind die Corona-Zahlen in China auf den höchsten Stand seit sechs Monaten gestiegen. Die Behörden meldeten am heutigen Montag rund 5.600 Neuinfektionen, fast die Hälfte davon in der wirtschaftlich wichtigen Provinz Guangdong im Süden des Landes. In Peking wurden nach knapp 60 registrierten Neuinfektionen im Geschäfts- und Botschaftsviertel Chaoyang Schulen geschlossen. Unternehmen schickten ihre Mitarbeiter ins Homeoffice und forderten sie zu regelmäßigen PCR-Tests auf.

10.37 Uhr: Corona-Maßnahmen in China verzögern iPhone-Lieferungen

Mitten im wichtigen Weihnachtsgeschäft hat Apple mit erheblichen Lieferengpässen beim neuen iPhone 14 Pro zu kämpfen. Die Produktion im Hauptwerk in China werde aktuell von Covid-Einschränkungen beeinträchtigt, teilte Apple mit. Die Fabrik laufe mit deutlich reduziertem Ausstoß. Für die Kunden werde das längere Wartezeiten bedeuten.

06.10 Uhr: Virologe Streeck rechnet mit Anstieg von Infektionen während WM

Der Bonner Virologe Hendrik Streeck rechnet mit einem Anstieg von Infektionen, wenn im Winter viele Menschen gemeinsam die Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar verfolgen. Zugleich plädiert der Mediziner dafür, Ruhe zu bewahren, sollte es zu anschwellenden Krankheitswellen kommen. Man werde damit umgehen können, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Grund für die zu erwartende Zunahme an Infektionen - nicht nur von Corona - sei, dass die Weltmeisterschaft anders als sonst in der kalten Jahreszeit stattfinde, erläuterte Streeck.

04.41 Uhr: Montags keine Corona-Zahlen

Der BR verzichtet montags auf die übliche, tägliche Fallzahlenberichterstattung am frühen Morgen. Viele Bundesländer melden am Wochenende gar nicht oder nicht vollständig ans Robert Koch-Institut (RKI). Deshalb sind die am Montag veröffentlichten Zahlen in ihrer Aussagekraft sehr begrenzt.

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