Straßenszene in Melbourne (Symbolbild)
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Corona: Die Ereignisse vom 16. bis 22. August 2021

Corona: Die Ereignisse vom 16. bis 22. August 2021

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 16. bis 22. August 2021.

Sonntag, 22. August 2021

23.21 Uhr: Scholz will Lockdown vermeiden - Winter muss anders werden als letzter

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will einen neuen Lockdown vermeiden. "Es muss ein Ziel sein: kein neuer Lockdown", sagt Scholz bei Bild-TV. "Der Herbst und Winter muss anders verlaufen als der letzte." Einige Vorsichtsmaßnahmen seien aber weiter nötig, in Bahn und Bussen zum Beispiel, womöglich auch in Restaurants. "Wir werden einen Anstieg der Patienten in den Intensivstationen erleben. Es werden auch welche sterben - und nicht alle, aber fast alle davon werden ungeimpfte Bürgerinnen und Bürger dieses Landes sein."

21.10 Uhr: Israel meldet deutlich besseren Schutz nach dritter Impfung

Eine dritte Impfdosis mit dem Mittel von Pfizer/BioNTech bietet israelischen Daten zufolge einen deutlich besseren Schutz vor Infektionen und schweren Verläufen bei über 60-Jährigen als nur zwei Impfungen. Die kompletten zugrundeliegenden Studien wurden auf der Website des Gesundheitsministeriums zunächst nicht mit veröffentlicht.

  • Zum Artikel "Dritte Dosis nötig? Streit um Auffrischungsimpfung"

19.55 Uhr: 3G-Regel greift ab Montag in Teilen Oberbayerns

Nach der Neufassung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung greift ab Montag, 23. August, bereits bei einem Überschreiten der 35er-Grenze die sogenannte 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Damit soll der Zutritt zu bestimmten Aktivitäten geregelt werden. Dies wirkt sich ab Montag in einigen Regionen Oberbayerns aus. Demnach gilt die 3G-Regel ab Montag in der Stadt und im Landkreis München sowie in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Neuburg-Schrobenhausen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz dort den Schwellenwert von 35 an drei Tagen in Folge überschritten hat.

Dies teilten die Stadt- und Landkreisbehörden mit. In der Stadt München liegt der Wert aktuell bei 54,44, im Landkreis München bei 45,94, im Landkreis Berchtesgadener Land bei 66,08 und im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bei 65,77. Die 3G-Regel greift etwa bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen aus besonderem Anlass in geschlossenen Räumen, für die Innengastronomie, für Indoor-Sport und kulturelle Veranstaltungen in Theatern, Opern, Konzerthäusern, Bühnen und Kinos.

18.20 Uhr: Baerbock schließt Impfpflicht für bestimmte Gruppen nicht aus

Für den Fall einer drastischen Verschlimmerung der Corona-Lage in Deutschland schließt Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen nicht aus. "Braucht es eine Impfpflicht für spezielle Berufsgruppen wie Krankenhaus oder Pflegepersonal oder Erzieher?", wurde Baerbock nach der Aufzeichnung des ARD-Sommerinterviews gefragt, als sie im Online-Programm Tagesschau24 noch Zuschauerfragen beantwortete.

"Eine Impfpflicht ist in unserem Land gesetzlich, rechtlich, juristisch nicht ganz einfach", sagte Baerbock am Sonntag. Es gebe aber Berufszweige etwa bei der Bundeswehr, wo so etwas möglich sei. Es könne dazu kommen, dass man "über die Frage weiterer Impfpflichten in einzelnen Berufsgruppen" sprechen müsse. Die Grünen-Chefin verwies insbesondere auf die Lage in den Schulen und auf Kinder, die wegen ihres jungen Alters noch nicht geimpft werden könnten. "Man muss ja sich vorstellen, was sind die Alternativen. Und wenn die Alternative ist, harter Lockdown, Kitas und Schulen wieder komplett zu - was echt ein Desaster für viele Familien war - dann müssen alle anderen Alternativen mit auf den Tisch", sagte Baerbock. Wie heftig es noch werde, könne sie aber nicht vorhersehen. Noch seien nicht alle anderen Möglichkeiten ausgereizt.

16.50 Uhr: Vietnam verzeichnet mit 737 Corona-Toten neuen Tageshöchstwert

Vietnam hat am Sonntag 737 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert - so viele Tote binnen eines Tages hat es in dem Land noch nie seit Beginn der Pandemie gegeben. Diese Zahl teilte das Gesundheitsministerium mit. Zugleich wurden am Sonntag trotz landesweit strikter Maßnahmen 11.214 Neuinfektionen gemeldet. Dieser Tageswert blieb knapp unter dem Rekord von 11.321, der am Samstag in dem kommunistischen Land in Südostasien erreicht wurde. Landesweit stieg die Zahl der Toten im Zusammenhang mit dem Coronavirus auf 8.277. Gut 348.000 Menschen infizierten sich bisher.

Am schlimmsten betroffen ist Ho-Chi-Minh-Stadt im Süden des Landes. In der größten Stadt mit ihren knapp neun Millionen Einwohnern starben seit Pandemiebeginn 6.538 Menschen, fast 176 000 steckten sich an. Dort gelten strenge Einschränkungen, die jetzt verlängert wurden. Bis 15. September sollen die Menschen ihre Häuser nur noch verlassen, wenn es absolut notwendig ist. Ministerpräsident Pham Minh Chinh ordnete am Sonntag Coronatests für alle Einwohner der Stadt an. Zudem schickte er Soldaten, die dort Essen verteilen sollen.

16.10 Uhr: Iran meldet erneut Rekordwert bei Corona-Todesfällen

Der Iran hat am Sonntag erneut einen Rekordwert bei den Corona-Todesfällen gemeldet. Innerhalb von 24 Stunden starben nach Angaben des Gesundheitsministeriums 684 Menschen an Covid-19 - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie vor anderthalb Jahren. Die Zahl der Neuinfektionen lag bei mehr als 36.400, etwas weniger als vor einer Woche. Der Iran ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Land der Region, nach offiziellen Angaben starben bereits mehr als 102.000 Menschen nach einer Corona-Infektion. Allerdings räumen selbst die iranischen Gesundheitsbehörden ein, dass die Dunkelziffer vermutlich viel höher liegt.

15.50 Uhr: 3G-Regel greift ab Montag in einigen Regionen Oberbayerns

Nach der Neufassung der Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung greift ab Montag, 23. August, bereits bei einem Überschreiten der 35er-Grenze die sogenannte 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet). Damit soll der Zutritt zu bestimmten Aktivitäten geregelt werden. Dies wirkt sich ab Montag in einigen Regionen Oberbayerns aus.

Demnach gilt die 3G-Regel ab Montag in der Stadt und im Landkreis München sowie in den Landkreisen Berchtesgadener Land und Neuburg-Schrobenhausen, weil die Sieben-Tage-Inzidenz dort den Schwellenwert von 35 an drei Tagen in Folge überschritten hat. Dies teilten die Stadt- und Landkreisbehörden mit. In der Stadt München liegt der Wert aktuell bei 54,44, im Landkreis München bei 45,94, im Landkreis Berchtesgadener Land bei 66,08 und im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen bei 65,77.

Die 3G-Regel greift etwa bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen aus besonderem Anlass in geschlossenen Räumen, für die Innengastronomie, für Indoor-Sport und kulturelle Veranstaltungen in Theatern, Opern, Konzerthäusern, Bühnen und Kinos.

  • Zum Überblick "Corona-Regeln: Das ändert sich ab Montag"

15.05 Uhr: Israel testet Kinder ab drei Jahren auf Corona-Antikörper

Vor dem Beginn des neuen Schuljahres hat Israel rund 1,5 Millionen Kinder im ganzen Land zu Corona-Antikörpertests eingeladen. Am Sonntag begannen die Tests bei Kindern zwischen drei und zwölf Jahren - einer Altersgruppe, für die eine Corona-Impfung noch nicht empfohlen wird. Die Tests sollen Aufschluss darüber geben, wie viele Kinder durch nicht registrierte Infektionen bereits einen Schutz gegen das Virus aufgebaut haben. Das Testprogramm ist ein gemeinsames Projekt der Ministerien für Gesundheit und Bildung sowie der israelischen Armee. Kinder, die ausreichend Antikörper aufweisen, müssen sich nach dem Kontakt mit einem Corona-Patienten künftig nicht in Quarantäne begeben. Dadurch hofft das Bildungsministerium, den Präsenzunterricht im kommenden Schuljahr aufrecht erhalten zu können.

14.35 Uhr: Scholz: Kurzarbeit hat über zwei Millionen Jobs gerettet

Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz verteidigt im ZDF die Corona-Hilfen für Unternehmen. "Wir haben über zwei Millionen Arbeitsplätze mit der Kurzarbeit erhalten." Deutschland habe viel mehr Geld gegen die Krise eingesetzt als die europäischen Partner. Fast die Hälfte der europäischen Mittel zum Erhalt von Arbeitsplätzen sei in Deutschland eingesetzt worden.

14.20 Uhr: Polizei löst Party mit 500 Gästen ohne Hygienekonzept auf

Bis zu 500 meist junge Menschen haben trotz Pandemie im Landkreis Traunstein in einer Halle ohne Hygienekonzept gefeiert. Auch die Infektionsschutzregeln seien nicht eingehalten worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Halle in Altenmarkt in Oberbayern war mit einem Bauzaun abgesperrt. Es gab dort nach Angaben der Polizei eine fest installierte Ton- und Lichttechnik, einen Toilettenwagen, einen Discjockey und eine Bar. Mehrere Beschwerden wegen Ruhestörung gingen in der Nacht zum Sonntag auf der Wache ein. Vor Ort trafen die Beamten noch auf etwa 200 Feiernde.

13.50 Uhr: Altmaier rechnet nicht mit neuem Corona-Lockdown

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) rechnet trotz stark steigender Corona-Infektionszahlen nicht mit einem weiteren generellen Lockdown. "Nach allem, was wir heute wissen, können wir einen neuen Lockdown für Geimpfte und Genesene vermeiden", sagte Altmaier am Wochenende den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Das heiße: "Restaurants und Geschäfte können im Winter offenbleiben."

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) äußerte Bedenken gegen Pläne einzelner Bundesländer, im Herbst Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene zuzulassen. "Jeder Eingriff in Freiheitsrechte muss gut begründet und verhältnismäßig sein", sagte Lambrecht der "Welt am Sonntag". "Ich sehe nicht, wie man eine derart schwerwiegende Beschränkung mit dem Infektionsschutz rechtfertigen könnte."

13.05 Uhr: Klopp mit "Tränen in den Augen" bei Fan-Rückkehr in Liverpool

Die Rückkehr der Fußball-Fans ins Stadion an der Anfield Road war für Liverpools Trainer Jürgen Klopp etwas Besonderes. "Außergewöhnlich, großartig", sagte er am Sonntag bei Bild TV über die Atmosphäre beim 2:0 seiner Mannschaft gegen den FC Burnley in der Premier League. "Wir haben das so lange nicht gehabt. Es waren, glaube ich, 529 Tage bei uns. Und das ist natürlich eine extrem lange Zeit. Ich hätte niemals gedacht, dass ich solange darauf verzichten muss." Anders als in den Bundesliga-Stadien durfte das Stadion in Liverpool am Samstagmittag erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie mit mehr als 52.000 Fans ausverkauft sein.

12.30 Uhr: Großevent mit mehr als 20.000 Besuchern in Potsdam

Es war die erste Potsdamer Schlössernacht seit Beginn der Corona-Pandemie: Nach Angaben des Veranstalters kamen Freitag und Samstag rund 21.500 Besucher. "Wir sind sehr zufrieden", sagte ein Sprecher mit Blick auf die besonderen Bedingungen. In diesem Jahr konnte nur die halbe Kapazität der Besucherzahl auf das Gelände. Die Gäste mussten einen negativen Corona-Test vorlegen und in Innenräumen - etwa für Lesungen - und bei Hotspots mit vielen Menschen eine Maske tragen. Das habe bestens funktioniert.

11.40 Uhr: NRW: Höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland

Noch vor wenigen Tagen lag Hamburg an der Spitze der Bundesländer mit den meisten Corona-Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen, nun hat Nordrhein-Westfalen die höchste Sieben-Tage-Inzidenz. Sie beträgt in NRW 99,2, wie aus den neuesten Zahlen des Robert Koch-Instituts hervorgeht. Gestern lag der Wert noch bei 91,8 und vor einer Woche bei 54,4. Der Bundesschnitt liegt aktuell bei 54,5. Nordrhein-Westfalen ist das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland. Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen endeten am 17. August. In Bayern liegt die Sieben-Tage-Inzidenz aktuell bei 41,1, also unter dem bundesdeutschen Schnitt von 54,5.

10.30 Uhr: Japanische Schulkinder dürfen Paralympics besuchen

Die Organisatoren der Paralympics in Tokio lassen ungeachtet der Corona-Pandemie Tausende von Schulkinder als Zuschauer in die Arenen. "Wir sind absolut bereit, die Schulkinder willkommen zu heißen", sagte der Sprecher des japanischen Organisationskomitees, Masa Takaya. Für ihre Sicherheit werde gesorgt. Tokios Verwaltung erwartet nach eigenen Angaben rund 130.000 Schulkinder zu den Paralympics. Das Internationale Paralympische Komitee (IPC), Tokio, die Zentralregierung sowie Japans Organisatoren hatten kürzlich entschieden, Zuschauer wegen der Pandemie zwar auszuschließen, jedoch mit Ausnahme von Kindern als Teil eines Erziehungsprogramms Japans. Allerdings steigt die Zahl der Corona-Neuinfektiionen auch in Japan stark an. Kritiker warnen, die Kinder könnten sich anstecken und das Virus in ihre Familien tragen.

09.30 Uhr: Justizministerin Lambrecht hält staatliche 2G-Regelung für verfassungswidrig

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat Bedenken gegen Pläne einzelner Bundesländer geäußert, im Herbst Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene zuzulassen. "Jeder Eingriff in Freiheitsrechte muss gut begründet und verhältnismäßig sein", sagte sie der "Welt am Sonntag". "Ich sehe nicht, wie man eine derart schwerwiegende Beschränkung mit dem Infektionsschutz rechtfertigen könnte." Es mache einen Unterschied, ob ein Gastronom im Rahmen seiner Vertragsfreiheit nur noch Geimpfte und Genesene bedienen wolle, oder ob der Staat so etwas vorgebe. Ein Arbeitgeber dürfe zudem keinen Mitarbeiter entlassen, sollte er sich einer Impfung verweigern. "Aber es ist durchaus vorstellbar, dass der Arbeitgeber diesen ungeimpften Beschäftigten andere Aufgaben zuweisen kann", fügte sie hinzu.

09.00 Uhr: Null-Covid-Strategie in Neuseeland droht zu scheitern

Ein inländischer Corona-Ausbruch lässt die ehrgeizige Null-Covid-Strategie Neuseelands wanken: "Das Ausmaß der Ansteckungen und die Geschwindigkeit, mit der sich das Virus verbreitet hat, hat unser System trotz aller Vorbereitungen unter Druck gesetzt", sagte der mit der Gesundheitspolitik beauftragte Minister Chris Hipkins . Der jüngste Ausbruch mit der ansteckenderen Delta-Variante des Virus sei schwierig einzudämmen und werfe "große Fragen" hinsichtlich der Corona-Strategie der Regierung auf. Zuletzt wurden dem Minister zufolge 71 Menschen positiv auf das Virus getestet.

Neuseelands weithin gelobte Null-Covid-Strategie hat die vollständige Eliminierung des Virus in der Bevölkerung zum Ziel. Strenge Grenzkontrollen und Quarantäne-Auflagen sollen verhindern, dass das Virus aus dem Ausland eingeschleppt wird. Nach einem einzigen im Inland übertragenen Corona-Fall hatte die neuseeländische Regierung am Dienstag einen dreitägigen landesweiten Corona-Lockdown verhängt. Es war die erste einheimische Übertragung des Coronavirus seit sechs Monaten.

08.30 Uhr: Konzert in NYC wegen Hurrikan abgebrochen

New York wollte seine Erholung von der Corona-Pandemie mit diesem Konzert feiern: Allerdings musste es mittendrin wegen schlechten Wetters durch Hurrikan "Henri" abgebrochen worden. Konzertbesucher wurden bei einem Auftritt von Barry Manilow von der Polizei aufgefordert, den Park ruhig zu verlassen.

  • Zum Artikel: "Wegen Unwetter: Großkonzert in New York abgebrochen"

05.45 Uhr: RKI meldet mehr als 7.000 Neuinfektionen

In den vergangenen 24 Stunden wurden dem Robert Koch-Institut von den Gesundheitsämtern bundesweit 7.050 Neuinfektionen mit dem Coronavirus übermittelt. Am vergangenen Sonntag waren es binnen eines Tages rund 2.300 Corona-Fälle weniger gewesen. Zudem meldete das RKI drei weitere Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt damit weiter an: Sie liegt nun bei 54,5. Gestern hatte der Wert 51,6 betragen.

05.10 Uhr: Briten werden kommende Woche auf Antikörper getestet

In der kommenden Woche will Großbritannien damit beginnen, die eigene Bevölkerung in umfassenden Maße auf Corona-Antikörper zu testen. Das berichteten britische Medien. Mit den gewonnen Daten sollen auch Erkenntnisse über die Immunreaktion des Körpers auf die verschiedenen Mutationen des Erregers gewonnen werden.

04.45 Uhr: Wirtschaftsminister Altmaier rechnet nicht mit weiterem Lockdown

Die Infektionszahlen steigen bundesweit wieder an - trotzdem schließt Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier aus, dass es einen erneuten generellen Lockdown geben wird." Nach allem, was wir heute wissen, können wir einen neuen Lockdown für Geimpfte und Genesene vermeiden. Und das heißt auch: Restaurants und Geschäfte können im Winter offen bleiben", sagte der CDU-Politiker der Funke Mediengruppe. Allerdings halte er es für realistisch, dass Veranstalter oder auch Gastronomen nur Geimpften, Genesenen oder Getesteten Eintritt gewähren.

04.30 Uhr: Barcelona, Valencia, die Kanaren und zwei weitere spanische Urlaubsregionen keine Hochrisikogebiete mehr

Seit Mitternacht sind fünf beliebte Urlaubsregionen Spaniens als Hochrisikogebiete von der Liste der Bundesregierung gestrichen. Dazu zählen Katalonien mit der Metropole Barcelona, die Kanaren, Valencia, Kastilien-La Mancha und Asturien. In diesen Regionen geht die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit Wochen wieder zurück, nachdem Spanien im Juli erneut die höchste Ansteckungszahlen in ganz Europa verzeichnete. Auf den Kanaren ging die Sieben-Tage-Inzidenz binnen drei Wochen von 250 auf 98 zurück, in Katalonien von 413 auf 122, in Valencia von 259 auf 106. Für nicht geimpfte oder nicht genesene Reiserückkehrer aus diesen Gebieten entfällt damit die Pflicht, sich in Deutschland zunächst zehn Tage in Quarantäne zu begeben. Die Isolation kann frühestens nach fünf Tagen mittels eines negativen Corona-Tests beendet werden.

Samstag, 21. August 2021

21.35 Uhr: Ukraine erhält von Deutschland 1,5 Millionen Dosen Astrazeneca-Impfstoff

Vor einem morgigen Besuch von Bundeskanzlerin Angela Merkel in der Ukraine hat das Land von Deutschland 1,5 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca erhalten. Die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen habe das Vakzin im Wert von rund sechs Millionen Euro dem ukrainischen Gesundheitsminister Wiktor Ljaschko übergeben, teilte die Vertretung in Kiew mit. Morgen trifft die Kanzlerin in der ukrainischen Hauptstadt Kiew Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Merkel hatte der Mitteilung der Botschaft zufolge Selenskyj Soforthilfe für die Bekämpfung der Corona-Pandemie zugesagt. Das völlig verarmte Land, das in die EU strebt, ist dringend auf Hilfe aus dem Ausland angewiesen. Seit Beginn der Pandemie habe Deutschland der Ukraine unter anderem Beatmungsgeräte, Masken und medizinische Ausrüstung im Wert von 76 Millionen Euro übergeben, hieß es.

Nach offiziellen Angaben sind bisher erst etwas mehr als drei Millionen Menschen in der Ex-Sowjetrepublik vollständig mit zwei Dosen geimpft. Das entspricht etwa neun Prozent der impffähigen Bevölkerung. Das Gesundheitsministerium hatte immer wieder an die Menschen appelliert, sich durch ein Vakzin gegen das Coronavirus schützen zu lassen. Etwa 50 Prozent der Ukrainer wollen sich repräsentativen Umfragen zufolge aber nicht impfen lassen.

20.57 Uhr: Lauterbach warnt vor "massivem Schulausfall"

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach warnt vor massivem Schulausfall, weil die Inzidenz bei den Ungeimpften schnell steige, sei in den Schulen das Schlimmste zu befürchten. "Impfaktionen auch in den Schulen wären sehr sinnvoll. Das würde geimpfte und ungeimpfte Kinder schützen", so Lauterbach. Von Infektionen betroffen sind lauf RKI vor allem jüngere Menschen.

Erstmals seit drei Monaten liegt die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland über 50. Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Neuinfektionen stieg seit Samstag vor einer Woche von 5.644 auf 8.092. Gegen Corona vollständig geimpft sind derzeit 58,8 Prozent der Menschen in Deutschland 63,9 Prozent haben mindestens eine Impfdosis erhalten.

Laut RKI entfällt der größte Teil der Infektionen seit Monaten auf nicht geimpfte Menschen. Nur ein geringer Anteil der hospitalisierten oder auf Intensivstation betreuten Covid-19-Fälle geht demnach auf Impfdurchbrüche zurück. Seit Anfang Februar starb in Deutschland demnach erst eine einzige voll immunisierte Person im Alter von unter 60 Jahren nach einem wahrscheinlichen Impfdurchbruch an den Folgen von Corona. Der "Spiegel" berichtete zuerst darüber.

20.26 Uhr: In Frankreich demonstrieren erneut Zehntausende gegen die Corona-Regeln

In Frankreich haben Zehntausende Menschen am sechsten Wochenende in Folge gegen die verschärften Corona-Regeln demonstriert. Quer durchs Land war zu rund 200 Protestzügen aufgerufen worden. Landesweit gingen mehr als 175.500 Menschen auf die Straße, wie das Innenministerium in Paris mitteilte. Die Demonstrationen verliefen zumeist friedlich. Große Kundgebungen fanden unter anderem in Paris, in Pau in Südfrankreich und in Lille in Nordfrankreich statt.

Im südfranzösischen Montpellier kam es zu Rangeleien zwischen linken und rechten Teilnehmern einer Demonstration, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Außer gegen eine Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen richteten die Proteste sich gegen den sogenannten Gesundheitspass zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test.

Der in der landesweiten Corona-App speicherbare Gesundheitspass wird seit zwei Wochen unter anderem zum Besuch von Cafés und Restaurants, vor dem Betreten großer Einkaufszentren sowie bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt. Anders als in Deutschland war die Lockerung von Beschränkungen in Frankreich in den letzten Monaten nicht an eine Testpflicht gekoppelt. Bislang läuft der Einsatz des Gesundheitspasses weitgehend reibungslos.

Auf einigen Demonstrationen kam es auch zu Solidaritätsbekundungen mit dem bei Verschwörungstheoretikern beliebten, aber auch allgemein angesehenen Biologen und Mediziner Didier Raoult. Vor einigen Tagen war bekannt geworden, dass Raoult mit dem Erreichen des Rentenalters von 69 Jahren alle seine Funktionen an der Universitätsmedizin Marseille (IHU) verlieren soll. Skeptiker der französischen Corona-Politik vermuten, dass damit eine kritische Stimme mundtot gemacht werden soll. "Hände weg von Raoult" stand auf Plakaten bei einem Demonstrationszug in Paris. Raoult hatte sich unter anderem für das Medikament Hydroxychloroquin im Kampf gegen Covid-19 stark gemacht.

18.26 Uhr: Bayerns Grünenvorsitzender Thomas von Sarnowski sieht neue Phase der Pandemie

Der bayerische Grünen-Chef Thomas von Sarnowski hat den Vorstoß von CSU-Chef Söder, die Inzidenz als alleinigen Gradmesser abzulösen, grundsätzlich befürwortet: "Wir sind in einer neuen Phase der Pandemie, und da ist es richtig, dass wir die Möglichkeiten nutzen, die wir jetzt durch die Impfung durch die Testungen haben. Damit strukturieren wir die Rückkehr zu unseren Freiheiten." Ein Flickenteppich sei eine Rückkehr in die Kleinstaaterei bei den Corona-Regeln und nicht der richtige Weg. Auf der anderen Seite dürfe auch nicht das langsamste Bundesland unseren Weg aus der Pandemie heraus bestimmen, so Sarnowski.

Es gebe viele Bereiche in der Gesellschaft, die eigentlich immer noch in einer Art Lockdown sind, die geschlossen sind: "Es sind Clubs, das sind Diskotheken. Das sind aber auch Kulturschaffende. Die stehen vor dem Aus, die stehen von der Insolvenz." Und hier sollte man mit einem Sicherheitskonzept "Getestet, genesen, geimpft" wieder öffnen. Das wollen die Menschen. Und das wollen auch die Kulturschaffenden. Landauf-landab sagten ihm die Leute: Ich habe mich geimpft. Ich habe alles getan. Ich will mein Leben zurück. Ich will meine Freiheiten zurück. Und in diesem Sinn ist es ganz wichtig, dass sich viele Menschen impfen lassen. Trotzdem sollte in dieser aktuellen Phase sollte auch ein Test reichen. Es sei der richtige Weg, dass Tests auch etwas kosten. Wir dürfen als Gesellschaft nicht in Geiselhaft genommen werden von einigen wenigen Menschen, die nicht geimpft sind.

17.48 Uhr: Sebastian Kurz' Pläne mit Ungeimpften

Bei weiter steigenden Corona-Zahlen könnten in Österreich ab Herbst nur noch geimpfte Personen Zutritt zu Discotheken und Bars haben. "In der Nachtgastronomie haben wir die Situation, dass viele Ungeimpfte auf Geimpfte treffen. Daher gibt es hier besonderes Risiko von sogenannten Superspreader-Events", teilten Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und der grüne Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein mit.

Sobald sich das soziale Leben im Herbst wieder nach innen verlege, die Infektionszahlen weiter stiegen und die Impfquote unter Jungen niedrig bliebe, werde die Maßnahme laut Bundesregierung in Betracht gezogen. 

Aktuell gilt in Österreich die 3G-Regel: Geimpfte, Getestete oder Genesene haben Zugang zu Gastronomie, Sport- und Freizeitveranstaltungen oder zu sogenannten körpernahen Dienstleistungen, wie etwa Friseuren. Die zuständigen Ministerien meldeten am Samstag 1328 neue Corona-Infektionen in Österreich. Das entsprach dem höchsten Wert seit Anfang Mai. 326 Patienten mussten im Krankenhaus behandelt werden.

16.23 Uhr: Lauterbach fordert, ärmere Menschen müssten mehr Impfstoff bekommen

In der Debatte um Auffrischungsimpfungen gegen Corona fordert SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach Impf-Unterstützung für ärmere Länder. Es müsse dafür gesorgt werden, dass die armen Länder mehr Impfstoff erhalten, sagte Lauterbach der Düsseldorfer "Rheinischen Post".

"Es wäre medizinisch falsch und ethisch nicht zu vertreten", so Lauterbach weiter, "in reichen Ländern ohne klare Datenlage die dritte Dosis zu geben, während arme Länder noch nicht mal ihr medizinisches Personal geimpft haben."

Noch sei eine Auffrisch-Impfung für alle nicht nötig, sagte Lauterbach. Studien zeigten den guten Impfschutz. Sinnvoll sei eine Auffrischung schon jetzt bei Menschen über 80, Menschen mit Immunschwächen und bei medizinischem Personal. Eine Auffrischung könnte allerdings auch dann sinnvoll werden, wenn sich Studien bestätigten, wonach der Impfschutz von Biontech schneller nachlasse als angenommen. Der Gesundheitsexperte der SPD rief angesichts steigender Ansteckungszahlen die Menschen auf, sich impfen zu lassen.

15.44 Uhr: Erster Corona-Fall im Inselstaat Palau

Der kleine Pazifikstaat Palau hat seinen Status als eines der letzten Länder des Planeten ohne Coronafall verloren. Das Gesundheitsministerium meldete heute die ersten beiden Fälle - gab aber gleichzeitig Entwarnung. Die zwei Reisenden aus dem US-Außengebiet Guam seien nach ihrer Einreise positiv auf das Coronavirus getestet und zusammen mit ihren Kontaktpersonen in Quarantäne genommen worden. "Wir rufen alle dazu auf, einen ruhigen Kopf zu bewahren", erklärte das Gesundheitsministerium, das sich gegen einen Lockdown entschied. Der Grund: Mehr als 80 Prozent der 18.000 Einwohner auf der Insel sind bereits komplett geimpft. Die meisten anderen Länder ohne Coronafälle auf der WHO-Liste sind ebenfalls kleine pazifische Inselstaaten - mit Ausnahme Nordkoreas und Turkmenistans, bei denen es aber schon lange Zweifel an der Richtigkeit der offiziellen Darstellung der Covid-Freiheit gibt.

14.25 Uhr: 10.000 Gäste bei Festival in Ostdeutschland

Das "Plan:et C"-Festival auf dem Fusion-Gelände an der Mecklenburgischen Seenplatte ist in vollem Gange. Auf dem Areal seien etwa 10.000 Besucher, sagte Festival-Sprecher Linus Neumann der Deutschen Presse-Agentur. Auf der größten Bühne sei es bereits 6.00 Uhr losgegangen. Gestern war das Musik-Festival gemächlich gestartet, während viele Besucher noch anreisten oder auf dem separaten Campingplatz auf das obligatorische negative Ergebnis ihres Corona-PCR-Tests warteten.

13.05 Uhr: Panikkäufe in Vietnam wegen Lockdown

Vietnam steckt tief in der vierten Corona-Welle, deren Ausmaß die bisherigen Wellen weit übertrifft. Am stärksten betroffen ist die Metropole Ho-Chi-Minh-Stadt mit mehreren tausend Fällen am Tag. Deshalb dürfen die Bewohner ab Montag dort nicht mehr ihre Häuser und Wohnungen verlassen, was jetzt zu Panikkäufen führt. Vor Märkten stehen lange Schlangen, die Supermarktregale leeren sich, berichten Augenzeugen und örtliche Medien. Die Regierung hat angekündigt, dass das Militär Bewohner mit Lebensmitteln versorgen soll, während sie zu Hause bleiben. Militärangehörige würden stationiert, um bei der Logistik in Ho-Chi-Minh-Stadt zu helfen, teilte die Regierung auf ihrer Webseite mit. Der Lockdown soll zunächst zwei Wochen dauern.

11.15 Uhr Australien: Hunderte Festnahmen bei Anti-Lockdown-Demos

In Australien ist es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen, die gegen Lockdowns protestieren. In Melbourne versuchte berittene Polizei mit Tränengas die Menge auseinanderzutreiben. In Sydney hinderte ein großes Aufgebot an Bereitschaftspolizei kleinere Gruppen daran, sich zusammenzuschließen. Es gab hunderte Festnahmen. In Brisbane, wo allerdings kein Lockdown gilt, protestierten mehrere Hundert Personen friedlich. Die Zahl der täglichen Positiv-Tests ist nach Behördenangaben so hoch wie nie. Insgesamt liegen die bisherigen Corona-Zahlen in Australien aber deutlich unter dem Niveau in anderen Industrieländern. Sydney, Australiens größte Stadt mit mehr als 5 Millionen Einwohnern, ist seit mehr als zwei Monaten im strengen Lockdown. Zuletzt stieg im ganzen Land der Unmut über die Gesundheitspolitik.

10.45 Uhr: Wegen Pandemie: Klöckner will Regeln für Hundehaltung verschärfen

Angesichts des Tierbooms in der Corona-Pandemie will Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) die Vorschriften für die Hundehaltung und den Zoofachhandel in Deutschland verschärfen. Ihr Ministerium passe gerade die Vorgaben an neue wissenschaftliche Erkenntnisse an, sagte Klöckner der "Rheinischen Post". So werde die Kettenhaltung von Hunden grundsätzlich verboten. Darüber hinaus würden die Anforderungen an die Hundezucht verschärft: "Eine Mindestzeit von vier Stunden für den täglichen Umgang mit den Welpen wird dann zum Beispiel vorgegeben." Für viele Menschen seien Tiere in der Corona-Pandemie wichtige Begleiter und Trostspender gewesen, sagte die Ministerin. "Aber Tiere sind nicht irgendeine Ware, die man sich mal eben so anschafft." Zuvor hatte unter anderem der Deutsche Tierschutzbund die Befürchtung geäußert, dass die Tierheime immer mehr während der Corona-Lockdowns angeschaffte Tiere aufnehmen müssen.

09.35 Uhr: Arbeitsminister Heil für Recht auf Impfung in der Arbeitszeit

Um die lahmende Corona-Impfkampagne anzukurbeln, sollen sich Beschäftigte gegebenenfalls auch während der Arbeitszeit impfen lassen können. "Wir müssen weiter dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz nicht zum Ansteckungsort wird. Deshalb passen wir die Corona-Arbeitsschutzverordnung an", sagte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) der "Augsburger Allgemeinen". "Wir werden die Arbeitgeber anhalten, dass sie stärker an der Impfaufklärung mitwirken und Impfungen im Zweifelsfall auch während der Arbeitszeit ermöglichen." Bislang haben Arbeitnehmer keinen allgemeinen Anspruch darauf, sich während der Arbeitszeit bei einem Arzt oder im Impfzentrum eine Spritze gegen das Coronavirus geben zu lassen.

09.30 Uhr: 1. FC Köln möchte, dass Fußballspiele so viele Besucher wie Konzerte haben dürfen

In der Debatte über Zuschauerbeschränkungen im deutschen Profi-Fußball geht Bundesligist 1. FC Köln nach der Einführung des 2G-Prinzips in seinem Stadion den nächsten Schritt. Die Rheinländer reichten nach Angaben der Bild-Zeitung beim nordrhein-westfälischen Gesundheitsministerium eine "Bitte" zur Ausweitung der auch in der neuen Coronaschutzverordnung des Landes festgeschriebenen Obergrenze von 25.000 Personen ein. "Wenn es nun möglich ist, mit 3G Konzerte vor ausverkauftem Haus durchzuführen, was wir ausdrücklich sehr begrüßen, muss es im Fußball unter freiem Himmel möglich sein, zumindest mit 2G ebenfalls wieder 50.000 Zuschauer im Stadion begrüßen zu dürfen", sagte Kölns Geschäftsführer Alexander Wehrle. Nach den seit vergangenem Freitag geltenden Vorschriften für NRW gibt es bei Großveranstaltungen in Hallen oder Stadien auch oberhalb einer Landesinzidenz von 35 grundsätzlich unter Berücksichtigung der 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) keinerlei Beschränkungen für die zugelassene Zuschauerzahl. Während dadurch in Köln am 25. September ein Konzert des deutschen Musikers Peter Maffay vor 19.500 Fans in der ausverkauften Lanxess-Arena möglich wird, ist für den Sport hingegen ausdrücklich weiterhin ein Maximum von 25.000 Zuschauenden festgeschrieben. Das NRW-Gesundheitsministerium bestätigte der Bild-Zeitung den Erhalt der FC-Eingabe. Außerdem rechtfertigte die Regierungsbehörde die verschiedenen Maßstäbe für Sportveranstaltungen und Kulturprogramme wie Konzerte: "Die Ungleichbehandlung", teilte das Ministerium auf Anfrage der Bild mit, "ist auf einen bundesweiten Beschluss zu Sportveranstaltungen zurückzuführen." Köln hatte zum Saisonstart der Bundesliga am vergangenen Wochenende als erster Klub die Anwendung der 2G-Beschränkung angekündigt und gegen Berlin von den insgesamt 16.500 Plätzen lediglich 1500 für negativ getestete Kinder und Jugendliche reserviert. Auch Pokalsieger Borussia Dortmund ließ bei seiner Saisonheimpremiere gegen Eintracht Frankfurt für seine erlaubte Gesamtkulisse von 25.000 Fans auf den Rängen nur 1.000 Personen mit dem Nachweis eines negativen Testergebnisses in seine Arena.

06.40 Uhr: Paralympics: Verschärfung der Maßnahmen

Angesichts vieler Corona-Neuinfektionen in Japan erwägen die Organisatoren der Paralympics eine Verschärfung der Schutzmaßnahmen. Im Vergleich zur Zeit der Olympischen Spiele habe sich die Situation deutlich verschlechtert, sagte Hidemasa Nakamura, Leiter der zuständigen Abteilung des Organisationskomitees. Dadurch steige das Risiko durch Paralympics-Mitarbeiter, die in Japan lebten. Man erwäge man unter anderem mehr Corona-Tests bei Mitarbeitern, die engen Kontakt mit den Athletinnen und Athleten haben. Man wolle diesbezüglich "so bald wie möglich" eine Entscheidung treffen, sagte Nakamura. Die Paralympics in Tokio werden am kommenden Dienstag eröffnet. Zuschauer sind wie zuvor schon bei den Olympischen Spielen ausgeschlossen, mit Ausnahme von Schülerinnen und Schülern.

05.10 Uhr: Heil: Impfen während der Arbeitszeit

Um die Impfkampagne weiter voranzubringen, hat sich Bundesarbeitsminister Hubertus Heil im Interview mit der "Augsburger Allgemeinen" dafür ausgesprochen, dass Arbeitgeber ihren Beschäftigten auch eine Impfung während der Arbeitszeit ermöglichen sollen. "Wir müssen weiter dafür sorgen, dass der Arbeitsplatz nicht zum Ansteckungsort wird. Deshalb passen wir die Corona-Arbeitsschutzverordnung an", so Heil. Arbeitgeber sollten stärker an der Aufklärung rund um die Corona-Impfungen mitwirken und "Impfungen im Zweifelsfall auch während der Arbeitszeit ermöglichen."

04.50 Uhr: RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf über 50

Zum ersten Mal seit Mai hat die Sieben-Tage-Inzidenz wieder den Wert von 50 überschritten. Nach Angaben des Robert Koch-Institutes liegt sie mittlerweile bei 51,6. In den vergangenen 24 Stunden meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland 8.092 Neuinfektionen mit dem Coronavirus und 17 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion.

04.15 Uhr: Kassenärzte: Vorgaben für Auffrischungsimpfungen

Zum Start der sogenannten Booster-Impfungen in Deutschland fordern Kassenärzte klare Leitlinien, gerade für die Vergabe der Drittimpfungen in Praxen. "Selbstverständlich können die Booster-Impfungen in den Praxen vorgenommen werden", sagte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Dafür bräuchten die Mitarbeiter aber Klarheit, für wen zu welchem Zeitpunkt diese Impfungen zur Verfügung stehen. Derzeit liegt die Altersgrenze für die dritte Impfung bei 80 Jahren. Der Vorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeld, berichtete schon jetzt von zunehmenden Diskussionen in Praxen mit Patienten, die die Auffrischungsimpfung in Anspruch nehmen möchten. "Ob die Hausärztinnen und Hausärzte auch jüngeren Patienten diese Auffrischungsimpfung anbieten, ist dann jeweils abhängig von der persönlichen Konstitution und dem Vorliegen schwerer Krankheiten", so Weigeld gegenüber der Funke Mediengruppe. Gesunde Personen unter 80 Jahren würden in der Regel derzeit kein Angebot bekommen.

04.00 Uhr: USA mit regulärer Zulassung für Biontech/Pfizer

Bislang sind sämtliche Corona-Impfstoffe in den USA nur per Notfallzulassung für die Anwendung freigegeben. Doch der Impfstoff von BioTech und Pfizer könnte einem Bericht der "New York Times" zufolge der erste Wirkstoff sein, der die reguläre Zulassung erhält. Die könnte demnach bereits ab kommender Woche gültig werden. Laut der Zeitung stehe diesem Schritt nur noch "Papierkram" im Weg.

03.45 Uhr: Söder will sich nicht mehr nur an Inzidenz orientieren

Bayerns Landeschef Markus Söder will sich künftig im Umgang mit der Corona-Pandemie nicht mehr vorrangig an der Sieben-Tage-Inzidenz orientieren, um das Infektionsgeschehen zu beurteilen. Sich nur auf diesen Wert zu konzentrieren, sei angesichts der hohen Impfquote nicht mehr passend, sagte der CSU-Politiker der "Mediengruppe Münchner Merkur tz". Bayern wolle dem Beispiel Baden-Württembergs folgen und auf die 3G-Regel setzen, kündigte Söder an. Was heißt: Mehr Freiheiten für Geimpfte, Genesene und Getestete. Des Weiteren plane Bayern, eine sogenannte Krankenhaus-Ampel einzuführen, anhand derer die Auslastung der Intensivstationen ersichtlich werden soll. Das solle helfen, über mögliche erneute Einschränkungen zu entscheiden. Einen weiteren Lockdown solle es aber nicht geben, sagte Söder. Das könne man vor Geimpften und Genesenen nicht rechtfertigen.

03.35 Uhr: Mexiko: Rund 22.000 Neuinfektionen

Die Gesundheitsbehörden in Mexiko haben binnen 24 Stunden fast 21.900 weitere Corona-Fälle registriert. Zudem seien innerhalb eines Tages 761 Menschen gestorben, die sich nachweislich mit dem Coronavirus angesteckt hatten. Seit dem Ausbruch der Pandemie haben sich in Mexiko mehr als 3,19 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert. Das Land zählt insgesamt etwa 252.000 Corona-Tote.

Freitag, 20. August 2021

21.28 Uhr: Seuchenbehörde - Fast 170 Millionen US-Bürger vollständig geimpft

In den USA sind inzwischen fast 170 Millionen Menschen vollständig geimpft und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien 360,6 Millionen Dosen verabreicht worden. Mehr 200 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen.

19.36 Uhr: EU erwartet Novavax-Impfstoffdaten im Oktober

Die Europäische Union erwartet einem Insider zufolge die für eine Zulassung nötigen Daten zum Impfstoff des US-Pharmakonzerns Novavax etwa im Oktober. Der genaue Zeitpunkt sei unklar, sagt ein mit dem Vorgang vertrauter EU-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. "Es ist alles sehr unsicher."

In einer E-Mail verweist das Unternehmen auf frühere Angaben, wonach die Daten der EU "innerhalb von Wochen" nach einem Antrag bei britischen Behörden Ende September oder Anfang Oktober überreicht werden sollen. Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) lehnt eine Stellungnahme ab. Novavax soll bis zu 200 Millionen Dosen an die EU liefern.

19.46 Uhr: Tausende Corona-Infektionen bei EM-Finalrunde in London

Bei der Finalrunde der Fußball-EM in London mit Zehntausenden Zuschauern und etlichen Fans rund um das Wembley-Stadion haben sich Tausende Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das geht aus den Zahlen der Gesundheitsbehörde Public Health England zu den beiden England-Spielen im Halbfinale und Finale am 7. und 11. Juli hervor, die diese am Freitag veröffentlichte.

2.295 der Anwesenden in und um das Stadion sollen demnach zum Zeitpunkt des Finales höchstwahrscheinlich infektiös gewesen sein. 3.404 weitere Menschen sollen sich rund um dieses Ereignis infiziert haben. Beim Halbfinale sollen 375 Fans infektiös gewesen sein und sich 2092 angesteckt haben.

19.20 Uhr: Tschechien stellt Deutschland auf Corona-Ampel auf Orange

Tschechien stuft Deutschland aufgrund steigender Infektionszahlen auf seiner Corona-Ampel künftig als "orange" mit mittlerem Risiko ein. Das gab das Gesundheitsministerium in Prag am Freitag bekannt. Die Änderung gilt von Montag an, hat aber praktisch keine Auswirkungen. Wer einreisen will, muss wie bisher bei grüner Ampel einen negativen Corona-Test vorweisen oder mindestens 14 Tage vollständig geimpft sein. Zudem ist ein Online-Meldeformular auszufüllen. Für den kleinen Grenzverkehr zum Beispiel zum Einkaufen gilt eine Ausnahme.

Bei der Schweiz und Bulgarien, die Tschechien auf der Corona-Ampel neu als «rot» einstuft, verschärfen sich indes die Anforderungen. Touristen aus diesen Ländern müssen bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen und in Quarantäne, die mit einem weiteren PCR-Test frühestens am fünften Tag beendet werden kann. Ausgenommen sind auch hier vollständig Geimpfte. Ähnlich scharfe Regeln gelten künftig unter anderem auch für die USA und Israel, die von «grün» auf «dunkelrot» wechseln.

In Tschechien selbst bleibt die Zahl der Corona-Neuinfektionen auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Zuletzt gab es innerhalb von sieben Tagen 12 neue Fälle je 100 000 Einwohner.

19.17 Uhr: New York feiert mit Konzert im Central Park "Wiedergeburt" nach Corona-Pandemie

Mit einem großen Konzert mit zahlreichen Stars im Central Park feiert New York am Samstag (ab 17.00 Uhr Ortszeit; 23.00 Uhr MESZ) eine Art "Wiedergeburt" nach der Corona-Pandemie. Auftreten werden unter anderem Jennifer Hudson, Wyclef Jean, Carlos Santana, Paul Simon, Patti Smith und Bruce Springsteen. Konzertbesucher müssen einen Impfnachweis vorlegen. Mit dem Konzert sollen die Erfolge im Kampf gegen die Corona-Pandemie und die weitgehende Rückkehr zur Normalität gefeiert werden.

New York war im Frühjahr 2020 das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA und erlebte auch im vergangenen Winter einen starken Anstieg der Infektionszahlen. Mit strikten Maßnahmen und dank der Fortschritte bei der Impfkampagne konnte die Situation schließlich unter Kontrolle gebracht werden. Zuletzt sind die Infektionszahlen aber wie auch im Rest des Landes im Zuge der Ausbreitung der Delta-Variante wieder stark angestiegen.

19.16 Uhr: Erneut Proteste gegen Corona-Impfpflicht in Frankreich

In Frankreich sind für Samstag das sechste Wochenende in Folge Proteste gegen die verschärften Corona-Regeln geplant. Landesweit sind mehr als 200 Kundgebungen angekündigt. Allein in Paris soll es vier Protestmärsche geben, davon zwei der "Gelbwesten"-Bewegung. Auch Gruppen des Rechtsaußen-Lagers wollen erneut ihre Anhänger mobilisieren.

Die Demonstranten wollen ihren Unmut über die von Präsident Emmanuel Macron verkündete Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal bekunden. Sie lehnen auch die kürzlich eingeführte Corona-Testpflicht für den Besuch von Restaurants, Kinos oder Einkaufszentren ab. Vergangenen Samstag waren nach Angaben des Innenministeriums mehr als 210.000 Menschen auf die Straße gegangen, die Organisatoren zählten fast doppelt so viele Teilnehmer.

18.18 Uhr: Portugal zieht Lockerungen vor - Impfquote über 70 Prozent

Nach schnelleren Impffortschritten als erwartet zieht Portugal einige Corona-Lockerungen um zwei Wochen vor. Unter anderem sollen Gaststätten nun bis 02.00 Uhr nachts offen bleiben dürfen. "Die Pandemie ist nicht vorbei", mahnt Kabinettsministerin Mariana Vieira da Silva zugleich. Zahlreiche Maßnahmen bleiben bestehen. In Portugal sind inzwischen mehr als 70 Prozent der Bevölkerung geimpft.

18.01 Uhr: Steinmeier dankt engagierten Menschen für Einsatz in Pandemie

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat in der Pandemie besonders engagierte Menschen als vorbildlich gewürdigt. Stellvertretend für viele weitere Engagierte lobte Steinmeier einige geladene Gäste am Freitagabend im Park von Schloss Bellevue in Berlin für deren "Beispiel von Engagement und Mitmenschlichkeit und Solidarität". Ihre Geschichten zeigten: "Egal wie sehr uns das Virus auf Distanz zwingt, wir rücken umso enger zusammen."

Gemeinsam mit seiner Frau Elke Büdenbender hatte der Bundespräsident Menschen zu einem Dankesfest eingeladen, die in der Corona-Pandemie in besonderer Weise in ihrem Beruf oder im Ehrenamt Einsatz zeigen. Eingeladen waren unter anderem Pflegekräfte, Ärztinnen, Erzieher, Forscherinnen, Lehrer, Auszubildende, Studierende, Friseure, Hebammen, Müllwerker, Bestatter oder Einzelhändler.

17.56 Uhr: Anteil an Corona-Patienten in italienischen Krankenhäusern gestiegen

In Italien ist der Anteil von Corona-Patienten auf den Intensivstationen der Krankenhäuser gestiegen. Landesweit seien die Intensivbetten nach jüngsten Angaben im Schnitt zu 4,5 Prozent mit Covid-19-Kranken belegt, teilte das Gesundheitsministerium in seinem wöchentlichen Corona-Lagebericht am Freitag in Rom mit. In der Vorwoche gaben die Experten diesen Wert noch mit 3,4 Prozent an. Gesundheitsexperte Gianni Rezza erklärte, betroffen seien vor allem Ungeimpfte.

Die Sieben-Tage-Inzidenz stabilisierte sich auf landesweit im Schnitt 74 Fälle je 100.000 Einwohner. Am Freitag meldeten die Gesundheitsbehörden etwas mehr als 7.200 Neuinfektionen und knapp 50 Tote im Zusammenhang mit dem Virus binnen eines Tages. In Italien gelten seit Anfang August einige Corona-Beschränkungen. Wer zum Beispiel im Innenbereich eines Restaurant essen oder in ein Museum will, muss nachweislich geimpft, negativ getestet oder von Covid-19 genesen sein.

17.49 Uhr: Sportclubs dürfen Stadien und Hallen zu 50 Prozent auslasten

Bayerns Sportclubs dürfen ihre Stadien und Hallen künftig bis zu einer Kapazität von 50 Prozent mit Zuschauern füllen. Maximal dürfen 25 000 Zuschauer eingelassen werden, teilte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Freitag mit. Allerdings dürften nur Geimpfte, Genesene oder Getestete ins Stadion ("3-G-Regel").

"Die absolute Obergrenze steigt von 20 000 auf 25 000", heißt es in einer Mitteilung Herrmanns. Bisher habe eine Höchstgrenze von 35 Prozent Auslastung gegolten. Die Grenze einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 entfalle ebenso. Die Vereine müssten eine Sondergenehmigung bei ihrer zuständigen Kreisverwaltungsbehörde erwirken.

Die neue Regelung gelte bereits ab diesem Wochenende, obwohl die neue Infektionsschutzmaßnahmenverordnung erst am Montag greife. Damit könnten - bei vorliegender Sondergenehmigung - schon für die Heimspiele Spiele der Fußball-Bundesligisten Greuther Fürth (Samstag) und Bayern München (Sonntag) mehr Fans ins Stadion.

16.50 Uhr: Griechische Inseln werden Hochrisiko-Gebiete

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung Kreta und weitere griechische Urlaubsinseln ab Dienstag als Hochrisikogebiet ein. Gleichzeitig werden die Kanarischen Inseln und Katalonien mit der Touristenmetropole Barcelona und den Stränden der Costa Brava von der Liste der Hochrisikogebiete gestrichen, wie das Robert Koch-Institut am Freitag mitteilte.

Die Einstufung Kretas und anderer beliebter griechischer Urlaubsinseln als Hochrisikogebiet trifft nach Einschätzung des Deutschen Reiseverbandes (DRV) vor allem viele Familien. Diese nutzten derzeit die noch in einigen Bundesländern andauernden Sommerferien für einen Urlaub, teilte der DRV am Freitag mit. Eine vorzeitige Rückreise sei nicht zwingend erforderlich, "der Urlaub kann wie geplant fortgesetzt werden", betonte der Verband.

15.48 Uhr: Astrazeneca - Guter Schutz vor Covid-19 durch Antikörper-Mittel

Ein Antikörper-Medikament des Pharmakonzerns Astrazeneca schützt klinischen Tests zufolge wirksam vor einer Corona-Erkrankung. Das Medikament AZD7442 - eine Kombination zweier langwirksamer Antikörper - ist speziell für Menschen gedacht, für die eine Impfung nicht geeignet ist.

Das Mittel reduzierte in Tests einer klinischen Phase-III-Studie das Risiko, symptomatisch an Covid-19 zu erkranken, um 77 Prozent, wie Astrazeneca in London mitteilte. Keiner der Probanden, die das Medikament verabreicht bekamen, erkrankte schwer oder starb. In der Vergleichsgruppe, die ein Placebo erhielt, gab es drei schwere Covid-Fälle und zwei Todesfälle.

Das Antikörpermittel wird in einer Dosis in den Muskel gespritzt und soll damit leicht zu verabreichen sein. Dem Unternehmen zufolge ist das Medikament das erste präventive Mittel, das kein Impfstoff ist und in klinischen Studien einen wirksamen Schutz vor Covid-19 gezeigt hat. Bei einer Impfung soll der Körper selbst Antikörper herstellen, bei AZD7442 werden diese von außen verabreicht.

Die Schutzwirkung soll bis zu zwölf Monate anhalten und auch gegen die derzeit kursierende Delta-Variante funktionieren. Das Antikörpermittel habe das Potenzial, an der Seite der Impfstoffe symptomatische und schwere Erkrankungen zu vermeiden, hieß es.

15.32 Uhr: Spanien erklärt ganz Deutschland zum Corona-Risikogebiet

Für alle Besucher aus Deutschland wird die Einreise nach Spanien ab Montag erschwert. Ab dem 23. August werde ganz Deutschland aufgrund der steigenden Infektionszahlen zum Corona-Risikogebiet erklärt, teilte das spanische Gesundheitsministerium in Madrid mit. Diese Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage.

Das bedeutet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren bis Mitternacht des 29. August einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test vorlegen müssen. Zuletzt galten lediglich fünf Bundesländer - Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein - als Risikogebiete.

Im Falle eines Antigentests darf dieser bei der Ankunft nicht älter als 48 Stunden sein, bei PCR-Tests dürfen es maximal 72 Stunden sein. Besucher aus Ländern, die geringe Infektionszahlen aufweisen und nicht auf der spanischen Liste der Risikogebiete stehen, dürfen ohne Auflagen ins Land. Allerdings müssen alle Besucher weiterhin ein Onlineformular ausfüllen. Sie erhalten einen QR-Code, der bei der Einreise vorzuweisen ist. Oft kontrollieren die Airlines schon vor dem Abflug, dass die Passagiere alle Auflagen erfüllen.

Wenn Reisende aus Deutschland in Spanien Gebiete besuchen, die auf der deutschen Liste der Hochrisikogebiete stehen, wie etwa Madrid oder die Balearen mit Mallorca, müssen sie bei der Rückkehr in die Heimat zehn Tage in Quarantäne. Diese kann frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beendet werden.

  • Zur Übersicht: Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa

15.23 Uhr: Mobile Impfteams verabreichen mehr als 4.500 Corona-Impfungen im Ahrtal

Im rheinland-pfälzischen Ahrtal haben mobile Impfteams nach der verheerenden Flutkatastrophe von Mitte Juli 4.579 Corona-Impfungen verabreicht. Das mobile Angebot sei zur wesentlichen Stütze der Pandemiebekämpfung dort geworden, teilte die rheinland-pfälzische Staatskanzlei mit. Das Projekt des Koblenzer Impfzentrums am Bahnhof in Ahrweiler hatte am 19. Juli begonnen - wenige Tage nach dem Hochwasser.

Mit Hilfe eines Busses und der mobilen Teams habe die Impfkampagne im Kreis fortgesetzt werden können, erklärte Landesimpfkoordinator Daniel Stich (SPD). Noch bis zum 27. August sollen der Bus und die mobilen Teams im Kreis Ahrweiler im Dienst bleiben. Anschließend sollen wieder örtliche Arztpraxen die Corona-Impfungen übernehmen.

Extreme Starkregenfälle hatten Mitte Juli verheerende Überschwemmungen an Flüssen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz ausgelöst. Viele Gemeinden, insbesondere im Ahrtal, wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen im Zusammenhang mit dem Hochwasser 133 Menschen ums Leben.

15.14 Uhr: Neuseeland verlängert Lockdown

Neuseeland verlängert wegen neuer Corona-Fälle seinen Lockdown bis mindestens Dienstag. Am Freitag waren nach Behördenangaben elf lokale Neuansteckungen registriert worden. Damit zählt das Land derzeit 31 Corona-Fälle im Zusammenhang mit dem neusten Ausbruch. Bisher waren alle Ansteckungen in Auckland aufgetreten, mittlerweile gibt es den Angaben zufolge aber auch welche in der Hauptstadt Wellington. "Wir kennen noch nicht das ganze Ausmaß dieses Delta-Ausbruchs. Alles in allem zeigt uns das, dass wir vorsichtig sein müssen", sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern.

Vergangenen Dienstag hatte Ardern - nach nur einem Fall in Auckland - einen landesweiten Lockdown verhängt. Es war der erste bekannte Corona-Fall seit nahezu sechs Monaten. Infektionen waren bis dahin nur an der Grenze nachgewiesen worden. Derzeit sind in Neuseeland Schulen und nicht lebensnotwendige Geschäfte geschlossen. Bürger dürfen das Haus nur noch unter bestimmten Bedingungen verlassen, etwa zur medizinischen Versorgung oder um im Supermarkt einzukaufen. Von den rund fünf Millionen Neuseeländern haben bisher mehr als zwei Millionen mindestens eine Impfdosis verabreicht bekommen.

Der Inselstaat im Südpazifik hatte sich im März 2020 weitgehend von der Außenwelt abgeschottet. Im April hatte die Regierung einen Reisekorridor mit dem Nachbarland Australien eröffnet, der aber Ende Juli wegen einer Corona-Welle in Down Under wieder geschlossen wurde.

15.01 Uhr: Urteil - Geimpfte und Genesene dürfen in Berlin wieder tanzen

Das Verwaltungsgericht Berlin hat das generelle Verbot von Tanzveranstaltungen in der Hauptstadt in einer Eilentscheidung gekippt. Veranstaltungen ausschließlich für geimpfte und von Corona genesene Menschen würden vorläufig zugelassen, teilte das Gericht mit. Für ungeimpfte und lediglich getestete Menschen gelte das Verbot dagegen weiterhin, weil ein Test nur eine Momentaufnahme darstelle.

Es bestehe zwar nach wie vor eine epidemische Lage von nationaler Tragweite, so dass die Regelungen des Infektionsschutzgesetzes weiter anzuwenden seien, erklärte das Gericht. Für Geimpfte und Genesene sei ein Tanzverbot jedoch voraussichtlich unverhältnismäßig. Die Einschränkungen der Berufsausübungsfreiheit von Diskotheken stünden in keinem angemessenen Verhältnis zu den "sehr überschaubaren Auswirkungen", die Infektionen von Geimpften und Genesenen auf das Infektionsgeschehen hätten.

Gegen den Beschluss kann Beschwerde eingelegt werden. Geklagt hatte eine Diskothek in der Nähe des Kurfürstendamms.

14.46 Uhr: Impfskandal - DRK soll Warnung ignoriert haben

Der Skandal um nur mit Kochsalz gefüllte Impfspritzen im niedersächsischen Kreis Friesland weitet sich offenbar aus. Eine Zeugin aus dem Impfzentrum in Schortens behauptet laut dem "Spiegel", sie habe ihre Vorgesetzten vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) fünf Tage vor Bekanntwerden der Vorgänge gewarnt, dass ihre Kollegin eine Impfgegnerin und Verschwörungsgläubige sein könnte. Sie habe von der Beschuldigten über WhatsApp "wirre Verschwörungsfantasien" erhalten. Diese Nachrichten habe sie an ihre Teamleitung weitergeleitet. Doch habe niemand darauf reagiert.

Landrat Sven Ambrosy (SPD) sagte dem Evangelischen Pressedienst, ihm sei davon nichts bekannt. Dies müsse von den Ermittlungsbehörden überprüft werden. Sollte sich der Vorwurf jedoch bewahrheiten, sei dies "fatal". Wenn solche Warnungen bestanden hätten, hätte das DRK den Landkreis als Auftraggeber informieren müssen.

Der etwa 40-jährigen examinierten Krankenschwester wird vorgeworfen, am 21. April in mindestens sechs Fällen im Impfzentrum Schortens-Roffhausen Impfstoff gegen eine Kochsalzlösung ausgetauscht zu haben, weil ihr eine Ampulle mit dem Vakzin zerbrochen sei. Weil die Ermittler nicht ausschließen können, dass die Frau bereits zuvor mehrfach ausschließlich Kochsalz verwendet hat, müssen jetzt mehr als 10.000 Menschen nachgeimpft werden. Die Polizei hat inzwischen eine Sondereinheit eingerichtet, die gegen die Frau wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.

14.20 Uhr: Inzidenz in Rosenheim weiter über 100 - "Katastrophe mit Ansage"

Dass in der Stadt die 7-Tage-Inzidenz den zweiten Tag in Folge über 100 liegt, hält der Leiter des Gesundheitsamtes Rosenheim, Wolfgang Hierl, für eine "Katastrophe mit Ansage". Die Entwicklung habe sich seit Anfang August angekündigt, man habe erfolglos vor Sorglosigkeit gewarnt.

Grund für den rasanten Anstieg seien vor allem Reiserückkehrer, die sich im Ausland angesteckt hätten. Zum Teil sei dies bei Familienbesuchen in der alten Heimat, vor allem im Kosovo und Albanien, passiert, aber auch Rückkehrer aus Kroatien, der Türkei und Italien seien betroffen.

Neben Unachtsamkeit und Leichtsinn nennt Hierl die zu geringe Impfquote in der Region als Verursacher der Misere. Gerade einmal die Hälfte der Bevölkerung in Stadt und Landkreis Rosenheim sei vollständig geimpft. Das sei für eine Herdenimmunität zu gering.

Die Situation in den Kliniken in Stadt und Landkreis Rosenheim ist noch überschaubar: In den letzten Tagen lagen 21 bis 30 Patienten auf Normalstationen und 7 bis 9 auf Intensivstationen. Im vergangenen Jahr war die Marke 100 erst am 22. Oktober gerissen worden.

14.06 Uhr: Urteile - Kein Schmerzensgeld wegen Corona-Quarantäne

Das Landgericht Hannover hat zwei Klagen auf Schmerzensgeld wegen coronabedingter Quarantäne abgewiesen. Geklagt hatten ein Ehepaar, das nach einem Urlaub in Schweden für zwei Wochen in Quarantäne musste, und ein Beamter, der nach einem unmittelbaren Corona-Kontakt für sechs Tage in häusliche Isolation musste.

Die Anwaltskanzlei der Kläger hatte dem Gericht zufolge argumentiert, dass die Quarantäne ein rechtswidriger Freiheitsentzug sei - und den Vorwurf erhoben, dass die Regierung die Bevölkerung über die Gesundheitsgefahren des Coronavirus belüge.

Die Urteile wurden damit begründet, dass eine Quarantäne zwar eine Beeinträchtigung für die Betroffenen darstelle, aber nicht einmal ansatzweise mit einer Inhaftierung in einem Gefängnis vergleichbar sei. Deshalb bestehe kein Anspruch auf Schmerzensgeld. Außerdem hieß es weiter, dass den "offensichtlich verschwörungstheoretischen Begründungen" nicht nachgegangen werden müsse.

Nach Angaben des Landgerichtes sind dies die ersten beiden Fälle, in denen ein Gericht in Deutschland über Schmerzensgeld aufgrund einer Corona-Quarantäne entschieden hat. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig, eine Revision ist in beiden Fällen möglich.

13.58 Uhr: Mehr Zuschauer in den Stadien möglich - Inzidenzabhängige Einschränkungen fallen

Die ab Montag geltenden neuen Corona-Regeln treten im Bereich des Sports schon am kommenden Wochenende in Kraft. Das hat Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann mitgeteilt. Falls es die jeweilige zuständige Kreisverwaltungsbehörde genehmigt, können ab sofort mehr Zuschauer unter den vorgegebenen Regeln in die Stadien. Statt bisher 35 Prozent aller verfügbaren Plätze darf die Zuschaueranzahl nun bis zu 50 Prozent der Sportstättenkapazität betragen.

Keine Rolle mehr soll ab Montag die 7-Tage-Inzidenz künftig bei Sport- und Kulturveranstaltungen spielen. Zumindest wenn sie, wie es in der neuen Verordnung heißt, einen "länderübergreifenden Charakter" haben. Beim Sport gilt dies ab sofort. Eine Einschränkung bleibt jedoch: Maximal können 25.000 (statt bisher 20.000) Besucher in ein Stadion. Die Grundvoraussetzungen bleiben bestehen: feste Sitzplätze, Testnachweise für Ungeimpfte, sowie kein Alkoholverkauf.

13.46 Uhr: Sri Lanka verhängt Corona-Lockdown

Angesichts rasch steigender Corona-Zahlen hat Sri Lanka einen Lockdown verkündet. Die Maßnahme solle von Freitagabend bis mindestens 30. August gelten, sagte Armeekommandant General Shavendra Silva. Nicht von den Schließungen betroffen seien Betriebe und Geschäfte zur Lebensmittelversorgung sowie Krankenhäuser. Auch der Flughafen und Fabriken, die für den Export produzieren, sollen weiterarbeiten dürfen.

In dem südasiatischen Inselstaat mit seinen mehr als 20 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern werden derzeit rund 3.500 Neuinfektionen pro Tag registriert. Das Gesundheitssystem ist überlastet, in Krematorien müssen Überstunden gemacht werden. Kürzlich hatte die Regierung bereits mehrere Maßnahmen verkündet - etwa Reisebeschränkungen zwischen Provinzen, ein Verbot für Hochzeiten und öffentliche Anlässe sowie Beschränkungen für Restaurants.

13.20 Uhr: Sogenannte Querdenker bedrängen Auto von Bundesgesundheitsminister Spahn

Sogenannte Querdenker haben nach einem Auftritt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Baden-Württemberg sein Auto beworfen und die Abfahrt behindert. Auf den Wagen des Ministers sei "mindestens" ein Ei geschleudert worden, teilte die Polizei am Freitag in Reutlingen mit. Außerdem hätten Einsatzkräfte "vereinzelt" Menschen abdrängen müssen, um den Weg für das Fahrzeug freizumachen.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Beamten am Freitag bei einem Wahlkampftermin in einer Halle in Mössingen. 50 bis 60 "überwiegend der Querdenkerszene zuzuordnende Personen" hätten sich vor dem Gebäude versammelt, um "gegen die derzeitige Corona- und Impfpolitik der Bundesregierung" zu protestieren. Nach dem Eierwurf wurde demnach ein Verdächtiger vorläufig festgenommen.

13.15 Uhr: "Spiegel" - Bundesländer wollen rund 2,8 Mio Impfstoff-Dosen loswerden

Die Bundesländer wollen laut "Spiegel" knapp drei Millionen Impfdosen loswerden. Dem Gesundheitsministerium zufolge hätten die Länder bis Donnerstag insgesamt 2,76 Millionen Einheiten zur Rückführung an den Bund angemeldet, berichtet das Magazin. 2,6 Millionen Dosen davon seien vom Hersteller Astrazeneca, die in den Impfzentren der Länder zum Ladenhüter geworden seien. Das Ministerium wolle die Impfstoffe dann an Drittstaaten verschenken.

Neue Lieferungen von Astrazeneca reiche der Bund inzwischen direkt an die Covax-Initiative weiter, um sie Entwicklungsländern unentgeltlich zur Verfügung zu stellen. Bis Jahresende wolle Deutschland insgesamt mindestens 30 Millionen Dosen an andere Staaten verschenken.

13.00 Uhr: Spahn - Lage auf Intensivstationen verschärft sich

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) warnt vor den Auswirkungen der vierten Corona-Welle. Die Lage verschärfe sich gerade wieder. "Auf den Intensivstationen gehen die Covid-19-Zahlen erneut hoch. Dort liegen zu 90 Prozent Nichtgeimpfte", sagte Spahn dem „Mannheimer Morgen“ (Samstag).

Spahn schloss dennoch einen pauschalen weiteren Lockdown aus. "Drei von vier Erwachsenen in Deutschland haben sich für eine Impfung entschieden. Für sie wird es keine zusätzlichen Kontakt- und Ausgangssperren geben", sagte er. Das sei geltende Rechtslage. "Die große Mehrheit hat sich in die Freiheit zurückgeimpft."

Der Gesundheitsminister fordert weiter eine konsequente Anwendung der 3G-Regel. "Geimpft, genesen, getestet, das ist eine einfache Regel für die Innenbereiche. Und die Maske werden wir noch eine Weile tragen müssen, etwa in der Bahn oder im Supermarkt", sagte Spahn.

12.40 Uhr: Japanischer "Kill Bill"-Star Chiba stirbt nach Corona-Infektion

Der japanische Actionfilm-Star Shinichi Chiba, bekannt aus Quentin Tarantinos "Kill Bill: Vol.1", ist tot. Er starb am Donnerstag in einem Hotel nahe Tokio nach einer Corona-Infektion an einer Lungenentzündung, wie sein Büro bekanntgab. Der Schauspieler wurde 82 Jahre alt.

Actionfilm-Fans in aller Welt liebten ihn für seine Karate- und andere Kampfkunsttechniken. In Tarantinos "Kill Bill" -Streifen war Chiba zugleich für die Kampfszenen verantwortlich. Der Japaner hatte sich Ende vergangenen Monats mit dem Coronavirus infiziert und musste Anfang August ins Krankenhaus. Er war nicht geimpft.

12.30 Uhr: Spahn fordert Verstärkung der Impfkampagne

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat eindringlich dazu aufgerufen, die Impfkampagne zu verstärken. Nötig sei eine Impfquote bei den über 12-Jährigen von deutlich über 70 Prozent. "Der September ist der entscheidende Monat", sagte Spahn den RND-Zeitungen. Wer dann nicht geimpft sei, dem fehle der volle Schutz für die Herbst- und Wintermonate.

Spahn geht zudem davon aus, dass private Veranstalter, Hotels oder Restaurants immer stärker dazu übergehen werden, Ungeimpfte auch mit einem Corona-Test nicht mehr einzulassen. "2G wird in vielen Bereichen ohne staatlichen Eingriff kommen, und zwar, weil Veranstalter und Gastronomen von ihrem Hausrecht Gebrauch machen", sagte er den RND-Zeitungen.

11.15 Uhr: Weiterhin keine Bund-Länder-Vereinbarung zu Luftfiltern an Schulen

Mehr als einen Monat nach dem Kabinettsbeschluss zur Ausstattung von Schulen mit Luftfiltern gibt es zum Beginn des neuen Schuljahres noch keine entsprechende Verwaltungsvereinbarung zwischen Bund und Ländern. "In Kürze wird das stehen", sagte eine Sprecherin des zuständigen Bundeswirtschaftsministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Einen genauen Zeitpunkt nannte sie nicht. Demnach können die Länder bisher keine Ausschreibungen für die Geräte formulieren.

Mitte Juli hatte das Kabinett die Förderung für mobile Luftfilter an Schulen beschlossen. Der Bund will den Ländern und Kommunen 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Das Kabinett will Luftfilter in Räumen mit eingeschränkter Lüftungsmöglichkeit in Einrichtungen für Kinder unter zwölf Jahren fördern.

Zum Zeitpunkt des Kabinettsbeschlusses hatte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) angekündigt, binnen zwei Wochen sollten entsprechende Verwaltungsvereinbarungen abgeschlossen werden. Die Ministeriumssprecherin machte am Freitag keine Angaben dazu, wieso die Vereinbarungen noch nicht finalisiert wurden.

10.40 Uhr: 18 Kommunen in Bayern über Inzidenz 50

Das Coronavirus breitet sich in Bayern wieder schnell aus. Mittlerweile haben 18 Städte und Landkreise den Inzidenzwert von 50 überschritten, sechs mehr als am Vortag. Das geht aus den am Freitag veröffentlichten neuen Daten des Robert Koch-Instituts hervor. An der Spitze liegt die Stadt Rosenheim mit 129 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner. Die Gesundheitsämter meldeten 949 neue Infektionen - etwas weniger als am Donnerstag, aber im Vergleich zur vergangenen Woche ein Mehrfaches. Die landesweite Inzidenz ist in Bayern auf 36,7 gestiegen, liegt damit aber nach wie vor unter dem Bundesdurchschnitt von 48,8.

München und Nürnberg als die zwei größten bayerischen Städte liegen mit Werten von 43,1 und 47,3 noch unter der 50er-Schwelle, nähern sich dieser Marke jedoch rasch an. Auf den Intensivstationen der bayerischen Krankenhäuser sind derzeit vergleichsweise wenige Covid-Patienten in Behandlung: Laut Divi-Intensivregister sind es 74. Im vergangenen Frühjahr waren es zeitweise über 700.

10.30 Uhr: Karlsruhe kündigt Entscheidung zur Bundes-Notbremse für den Herbst an

Das Bundesverfassungsgericht will voraussichtlich im Oktober oder November über erste Klagen gegen die Corona-Notbremse des Bundes im Hauptverfahren entscheiden. Das teilte das höchste deutsche Gericht in Karlsruhe am Freitag mit. Auf eine mündliche Verhandlung wollen die Richterinnen und Richter des zuständigen Ersten Senats nach derzeitigem Stand verzichten, weil dies "eine Entscheidung verzögern würde". Es dürfte also einen schriftlichen Beschluss geben. Zur Vorbereitung seien Experten aus verschiedenen Fachgebieten um eine Stellungnahme gebeten worden - etwa Virologen, Aerosol- und Bildungsforscher, Intensivmediziner und Kinderärzte.

10.00 Uhr: Bundestagsbildungsausschuss berät über Corona und Schulen

Der Bildungsausschuss des Bundestages berät an diesem Freitag (11.00 Uhr) in einer Sondersitzung über den Schulbetrieb in der Pandemie. Die Bildungspolitiker kommen zu einer Videokonferenz zusammen. Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Oliver Kaczmarek, forderte die Bundesregierung anlässlich der Beratungen dazu auf, "die notwendigen Voraussetzungen" für einen sicheren Betrieb von Kitas und Schulen im Herbst zu schaffen.

Bindende Beschlüsse für den Schulbetrieb kann der Ausschuss nicht fassen. Schulen und Bildung liegen in Deutschland in der Zuständigkeit der Bundesländer. In 6 von 16 Ländern hat das neue Schuljahr bereits wieder begonnen.

09.40 Uhr: Zahl der Verkehrstoten sinkt in Corona-Zeit auf über 30-Jahres-Tief

Auf deutschen Straßen ist es für Verkehrsteilnehmer seit der Corona-Krise so sicher wie seit über 30 Jahren nicht mehr. "Noch nie seit der deutschen Vereinigung im Jahr 1990 wurden von Januar bis Juni weniger Menschen bei Verkehrsunfällen getötet oder verletzt", teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Im ersten Halbjahr 2021 starben noch 1128 Menschen. Das waren 162 Personen oder 12,6 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2020. Die Zahl der Verletzten ging um zehn Prozent auf knapp 134.800 zurück. Wegen der Virus-Pandemie war das Verkehrsaufkommen auf den Straßen vergleichsweise gering.

Insgesamt nahm die Polizei in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 2,4 Prozent weniger Unfälle auf als im ersten Halbjahr 2020. Die Zahl sank auf rund 1,05 Millionen und damit ebenfalls auf den niedrigsten Wert seit der Vereinigung. Bei knapp 935.700 Unfällen blieb es bei Sachschaden (-1,5 Prozent), bei rund 109.400 Unfällen gab es Getötete oder Verletzte (-9,3 Prozent).

09.06 Uhr: Lockdown im Großraum Sydney verlängert

Der Corona-Lockdown im Großraum Sydney wird wegen steigender Infektionszahlen bis Ende September verlängert. Dies sagte die Regionalregierungschefin des australischen Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Freitag. Zudem kündigte sie weitere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus an: Von Montag an sollen die Menschen eine Maske tragen, sobald sie ihr Haus verlassen, es sei denn, sie treiben Sport. In besonders betroffenen Regionen werde Sport im Freien jedoch auf eine Stunde am Tag begrenzt. Darüber hinaus werde hier eine Ausgangssperre zwischen 21.00 und 5.00 Uhr gelten.

Der Bundesstaat New South Wales, in dem auch die Metropole Sydney liegt, meldete am Freitag 642 Neuinfektionen. Das ist nach Behördenangaben der zweithöchste Wert seit Ausbruch der Pandemie. Sydney und große Teile des Staates befinden sich bereits seit Ende Juni im Lockdown.

Das 25-Millionen-Einwohnerland konnte die Pandemie über einen langen Zeitraum mit strikten Maßnahmen erfolgreich bekämpfen. Experten machen eine schleppende Impfkampagne und die Delta-Variante für die steigenden Zahlen verantwortlich. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 41.500 Corona-Fälle bestätigt. Mehr als 970 Menschen sind im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

8.50 Uhr: RKI sieht Beginn der vierten Welle

Nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) hat in Deutschland die vierte Welle der Corona-Pandemie begonnen. Der Anteil der positiven Proben unter den PCR-Tests in Laboren sei binnen einer Woche bis Mitte August von vier auf sechs Prozent gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts vom Donnerstagabend. Grundlage ist rund eine halbe Million Tests aus fast 200 Laboren.

Von Infektionen betroffen seien vor allem jüngere Menschen. "Damit zeigt sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt aufnimmt", heißt es im jüngsten Bericht. Angesteckt hat sich ein Teil der Betroffenen auch in Urlaubsländern, zum Beispiel auf dem Balkan, in der Türkei oder in Spanien.

Das RKI schätzt eine Gefährdung für die Gesundheit der noch nicht oder erst einmal geimpften Bundesbürger insgesamt weiterhin als hoch ein. Für vollständig Geimpfte stufen die Forscher sie als moderat ein.

8.35 Uhr: Ironman auf Hawaii fällt wieder aus

Nach 2020 wird es auch in diesem Jahr keinen Ironman auf Hawaii geben. Der legendäre Wettbewerb, zugleich die Weltmeisterschaft im Triathlon, fällt wegen der Corona-Pandemie erneut aus und soll im Februar nachgeholt werden. Dies teilte der Veranstalter mit, der für 2022 nun mit zwei Wettkämpfen auf Hawaii plant.

Einen im Februar, einen zum traditionellen Termin im Oktober. "Das Wiederaufleben des Virus und des neuen Delta-Stammes hat erhebliche Auswirkungen auf die Inselgemeinde Hawaii. In Kombination mit erheblichen Grenzschließungen und Reisebeschränkungen für qualifizierte Athleten gibt es im Oktober keinen gangbaren Weg, um die Ironman-Weltmeisterschaft auszurichten", sagte Geschäftsführer Andrew Messick.

Schon 2020 war das traditionsreiche Rennen über 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen aufgrund der Pandemie um ein paar Monate verschoben worden, ehe es Anfang 2021 schließlich ganz abgesagt wurde.

08.00 Uhr: Scholz gegen erneuten Corona-Lockdown

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich trotz steigender Corona-Zahlen gegen einen erneuten Lockdown ausgesprochen. "Aus meiner Sicht darf es keinen neuen Lockdown geben. Der wäre angesichts der Impfquote schwer begründbar", sagte er der "Rheinischen Post".

"Wer sich schützen will, kann sich impfen lassen. Wer auf diesen Schutz verzichtet, kann nicht erwarten, dass die gesamte Gesellschaft noch einmal solch einschneidende Maßnahmen mitträgt", fügte er hinzu.

Schulöffnungen nur noch für 2G-Schüler, also geimpfte und getestete Schüler, schloss Scholz aus. "Das schließe ich aus. Es gibt die Schulpflicht - und das Recht auf Bildung. Nach den langen Schulschließungen, nach Wechsel- und Fernunterricht, bin ich ein klarer Verfechter von Präsenzunterricht an Schulen. Die Schulen müssen offen bleiben."

06.30 Uhr: Spahn möchte allen Auffrischungsimpfung anbieten

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) möchte allen Bürgern eine Auffrischimpfung anbieten. "Eine Booster-Impfung ist von den Zulassungen gedeckt, sie verstärkt und verlängert den Impfschutz", sagte Spahn dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Länder starteten jetzt bereits schrittweise mit den Booster-Impfungen in den Pflegeeinrichtungen und für besonders gefährdete Menschen. Außerdem könnten sich diejenigen noch einmal impfen lassen, die bislang nur Vektorimpfstoffe bekommen hätten. "In einem zweiten Schritt können wir dann darüber nachdenken, auch allen anderen eine Auffrischimpfung anzubieten", so der Minister. Impfstoff sei ausreichend vorhanden.

  • Zum Artikel: Dritte Dosis nötig? Streit um Auffrischungsimpfung

06.20 Uhr: RKI meldet 9.280 Neuinfektionen - Inzidenz steigt auf 48,8

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 9.280 neue Positiv-Tests. Das sind 3.702 mehr als am Freitag vor einer Woche, als 5.578 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 48,8 von 44,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 13 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.956. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Donnerstag, 19. August

22.40 Uhr: Drei geimpfte US-Senatoren mit Corona infiziert

In den USA sind drei geimpfte Senatoren positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dabei handelt es sich um den Republikaner Roger Wicker aus dem Bundesstaat Mississippi, den Demokraten John Hickenlooper aus Colorado und den unabhängigen Politiker Angus King aus Maine. Der 70-jährige Wicker weise milde Symptome auf, teilt sein Büro mit. Der 69-jährige Hickenlooper erklärte, er fühle sich gut, werde sich aber auf ärztlichen Rat hin in Quarantäne begeben. Der 77-jährige King sei vorsorglich getestet worden, nachdem er am Mittwoch über Unwohlsein geklagt habe, teilt sein Büro mit.

22.10 Uhr: RKI: Beginn der vierten Welle zeigt sich deutlich

In Deutschland hat nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) die vierte Corona-Welle begonnen. Der Anteil der positiv getesteten Proben unter den PCR-Tests in Laboren habe auf sechs Prozent von vier Prozent zugenommen, heißt es im jüngsten Wochenbericht des Instituts. Es seien vor allem jüngere Altersgruppen von Infektionen betroffen. "Damit zeigt sich nun deutlich der Beginn der vierten Welle, die insbesondere durch Infektionen innerhalb der jungen erwachsenen Bevölkerung an Fahrt aufnimmt", schreibt das RKI.

Die Zahl der hospitalisierten Fälle steige ebenfalls wieder an: die meisten hospitalisierten Fälle seien in der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen übermittelt worden. Das RKI schätze die Gefährdung für die Gesundheit der nicht oder nur einmal geimpften Bevölkerung in Deutschland insgesamt weiterhin als hoch ein. Für vollständig Geimpfte werde die Gefährdung als moderat eingeschätzt.

21.45 Uhr: Seuchenbehörde: Mehr als 169 Millionen US-Bürger vollständig geimpft

In den USA sind inzwischen mehr als 169 Millionen Menschen vollständig geimpft und damit mehr als die Hälfte der Bevölkerung, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien über 359 Millionen Dosen verabreicht worden. Fast 200 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben rund 328 Millionen Menschen.

20.30 Uhr: Israel bietet Booster-Impfung Lehrern und Personen ab 40 Jahren an

Zur Eindämmung der hochansteckenden Delta-Variante erweitert Israel den Personenkreis, der eine Auffrischungsimpfung erhalten kann. Das Gesundheitsministerium teilt mit, dass nun auch Personen ab 40 Jahren sowie Lehrer eine dritte Immunisierung mit dem Biontech-Mittel bekommen könnten. Erst vor kurzem hatte Israel das Mindestalter für eine Auffrischungsimpfung des Corona-Impfstoffs von 60 auf 50 Jahre herabgesetzt. Auch den Beschäftigten im Gesundheitswesen wurde die Booster-Impfung angeboten.

  • Zum Artikel: Dritte Dosis nötig? Streit um Auffrischungsimpfung

20.10 Uhr: Medienbericht: Teile Griechenlands sollen zum Hochrisikogebiet hochgestuft werden

Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge Teile Griechenlands einschließlich Kreta zum Hochrisikogebiet hochstufen. Auch die Ionischen Inseln und die südliche Ägäis seien davon betroffen, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Kanaren und andere spanische Regionen würden dagegen herabgestuft. Dazu zählten Asturien, Kastilien, Katalonien und Valencia. Zu Hochrisikogebieten heraufgestuft werden sollen demnach zudem auch mehrere Regionen in Irland sowie Nordmazedonien und Kosovo. Brasilien und Uruguay sollten zudem nicht länger als Virusvariantengebiet gelten.

  • Zum Artikel: Frankreich und Griechenland: Impfpflicht für Gesundheitspersonal

18.52 Uhr: Steinmeier lädt Engagierte der Corona-Krise zum Gartenfest

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender veranstalten am Freitag (18.00 Uhr) ein Gartenfest für Menschen, die in der Corona-Krise besonders großes Engagement gezeigt haben. Zu der Veranstaltung im Park des Schlosses Bellevue sind laut Präsidialamt Bürgerinnen und Bürger eingeladen, "die sich in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie in besonderer Weise in ihrem Beruf oder im Ehrenamt engagieren". Zur Eröffnung hält Steinmeier eine Rede.

Geplant sind laut Präsidialamt anschließend die Bewirtung mit "Speisen des Küchenchefs von Schloss Bellevue" sowie ein Musik- und Unterhaltungsprogramm. Auftreten sollen unter anderem die Neue Philharmonie, Sängerin Joy Denalane und die Big Band der Bundeswehr.

18.05 Uhr: Biden und First Lady bereit für Auffrischungsimpfung gegen Corona

US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill werden sich eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus geben lassen. Nach den jeweils ersten beiden Impfdosen im Dezember sei die Auffrischung überfällig, sagte Biden am Donnerstag im Fernsehsender ABC.

Die US-Gesundheitsbehörden hatten am Mittwoch empfohlen, dass Amerikaner acht Monate nach ihrer zweiten Impfung mit dem Vakzin von Biontech und Pfizer oder Moderna eine weitere Dosis verabreicht bekommen. Es sei "sehr klar", dass der Schutz der Vakzine gegen eine Infektion mit dem Coronavirus mit der Zeit abnehme, hieß es. Eine Auffrischungsimpfung sei besonders mit Blick auf die ansteckendere Delta-Variante angeraten.

  • Zum Artikel: Corona-Impfung: Wer bekommt die dritte Dosis und warum?

17.30 Uhr: Trotz Corona-Pandemie viele Neugründungen in Deutschland

Die Corona-Pandemie hat im Jahr 2020 viele Gründer zu einer Verschiebung ihres Vorhabens, nicht aber zur Aufgabe bewogen. Knapp 165.000 Unternehmen gingen 2020 an den Start, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten gemeinsamen Erhebung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform und des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) hervorgeht. Die Gesamtzahl der Unternehmen in Deutschland erhöhte sich somit leicht auf insgesamt 3,3 Millionen. Bei Gründungszeitpunkt und Tätigkeitsfeld der Startups machte sich die Pandemie jedoch bemerkbar.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr mehr Unternehmen neu gegründet als aufgegeben. Den knapp 165.000 Neugründungen standen laut Creditreform und ZEW rund 156.000 Schließungen gegenüber. 2020 wurden trotz der Corona-Pandemie nur 0,4 Prozent weniger Unternehmen gegründet als im Vorjahr, Ausgründungen und Abspaltungen aus bereits etablierten Gründungen nicht mit einberechnet. Werden diese in der Statistik berücksichtigt, beträgt der Rückgang lediglich 0,3 Prozent. Insbesondere das schnelle Eingreifen der Politik habe dazu geführt, dass viele Gründerinnen und Gründer ihre Vorhaben trotz der Pandemie in die Tat umsetzten.

  • Zum Artikel: Trotz Corona: Deutlicher Anstieg der Gewerbe-Neugründungen

17.00 Uhr: Nach den Ferien Impfaktionen an Bayerns Schulen geplant

Mit Beginn des neuen Schuljahres soll es an Bayerns Schulen Impfaktionen in Zusammenarbeit mit den örtlichen Impfzentren geben. Das teilten Gesundheits- und Kultusministerium am Donnerstag mit. Ziel ist es demnach, Schülerinnen und Schülern ab zwölf Jahren ein niedrigschwelliges Impfangebot zu machen. Vorgesehen sei, dass mobile Impfteams in die Schulen kämen - sofern sich Schulen, Impfzentren und Kommunen hierfür individuell untereinander koordinieren. Es sei aber keine flächendeckend angeordnete Aktion, erläuterte eine Sprecherin.

Es handele sich um ein Impfangebot, das Schüler freiwillig annehmen könnten, betonte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU). "Ob in der Turnhalle, der Mensa oder im Impfbus auf dem Schulparkplatz: Entscheidend ist, dass das freiwillige Impfangebot zu den Kindern und Jugendlichen kommt."

  • Zum Artikel: Staatsregierung plant mobile Impfteams an Schulen

15.45 Uhr: Keine Maske: Sechs Wochen Haft für Briten in Singapur

In Singapur ist ein 40-jähriger Brite zu sechs Wochen Haft verurteilt worden, weil er keine Corona-Schutzmaske getragen und sich gegen seine Festnahme durch die Polizei massiv zur Wehr gesetzt hatte.

Der Mann wurde laut Medienberichten im Mai festgenommen, nachdem Aufnahmen von ihm ohne Maske in einem Zug im Internet aufgetaucht waren. Als Polizisten kamen, um ihn festzunehmen, leistete Glynn Widerstand. Zu einer ersten Gerichtsverhandlung erschien er erneut ohne Maske und wehrte sich vehement gegen das "lächerliche" Verfahren. Den örtlichen Medien zufolge behauptete er, dass Masken nicht vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus schützten.

15.05 Uhr: Landkreis Augsburg: Alle Coronatoten der letzten Zeit waren ungeimpft

Fünf Menschen sind in den Monaten Mai, Juni und Juli im gesamten Landkreis Augsburg im Zusammenhang mit Corona gestorben. Da alle fünf an und mit Corona verstorbenen Personen nicht geimpft waren, folgert das Landratsamt Augsburg: "Die Impfung hilft!"

Wie das Landratsamt auf Nachfrage mitteilt, hatten alle fünf Verstorbenen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung, eine Person zusätzlich Diabetes und eine Immunschwäche sowie eine weitere Person zusätzlich nur Diabetes. Drei der Verstorbenen waren älter als 80 Jahre, zwei im Alter zwischen 60 und 79 Jahren.

Dass die Impfung hilft, folgert das Landratsamt auch aus den Krankenhaus-Zahlen. 33 Menschen kamen im gleichen Zeitraum aufgrund von Corona ins Krankenhaus, sie waren im Schnitt älter als 63 Jahre alt: Von ihnen seien 28 ungeimpft gewesen, fünf Personen hätten nur eine erste Impfdosis erhalten.

14.45 Uhr: Regensburger FW-Landrätin beteiligt sich nicht an Impfkampagne

Als einzige von sieben Landräten in der Oberpfalz hat sich die Regensburger Landrätin Tanja Schweiger nicht an einer von der Bezirksregierung initiierten Anzeigenkampagne zur Corona-Impfung beteiligt. Das Landratsamt der derzeit im Urlaub weilenden FW-Politikerin teilte auf BR-Anfrage mit, die Gemeinschaftsanzeige habe "keinen erkennbaren Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises dargestellt", was jedoch "weder den absoluten Sinn eines Impfaufrufes noch die Vorgehensweise in Frage" stellen solle. Die Anzeige, zu der Regierungspräsident Axel Bartelt den Anstoß gab, war Anfang August in mehreren regionalen Tageszeitungen erschienen.

  • Zum Artikel: Landrätin Schweiger beteiligt sich nicht an Impf-Werbekampagne

Die Landrätin wird in der Mitteilung mit der Aussage zitiert: "Ob und wann sich jemand impfen lassen will, ist und bleibt eine höchstpersönliche Entscheidung, die jeder respektieren sollte". Damit argumentiert Schweiger fast wortgleich wie ihr Lebensgefährte und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. Der stellvertretende Ministerpräsident ist das einzige Mitglied des bayerischen Kabinetts, das sich bislang nicht gegen Covid-19 impfen lassen möchte.

  • Mehr zum "Impfstreit" in der Landesregierung hier.

14.30 Uhr: Die aktuellen Zahlen aus Bayern

Seit gestern sind in Bayern 1.087 neue Coronafälle gemeldet worden. Seit Beginn der Pandemie haben sich 662.287 Personen mit dem Virus infiziert. In Bayern ist seit gestern eine weitere Personen gemeldet worden, die in Verbindung mit Covid-19 gestorben ist. Damit steigt die Zahl insgesamt auf 15.384.

Die durchschnittliche Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei 34,4. Dieser Wert ist mit 21,3 in Oberfranken am niedrigsten und mit 41,7 in Oberbayern am höchsten. In zwölf bayerischen Kommunen liegt die Inzidenz derzeit bei über 50. Die Stadt mit dem höchsten bayerischen Inzidenzwert ist Rosenheim mit 116,4.

13.35 Uhr: WHO Afrika kritisiert geplante Auffrischungsimpfungen gegen Corona

Die Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die geplanten Auffrischungsimpfungen gegen das Corona-Virus in Industriestaaten kritisiert. Reiche Länder gefährdeten so Afrikas Hoffnung auf eine bessere Zukunft, betonte Matshidiso Moeti. Staaten, die Impfstoffe horteten, machten die Impfgerechtigkeit zur Farce.

In Afrika sind bislang weniger als zwei Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Zwar flache der jüngste Anstieg der Fallzahlen ab und es träfen auch zunehmend mehr Impfdosen ein, erklärte Moeti. Aber Afrika spüre derzeit, dass Länder wie die USA Auffrischungsimpfungen für ihre Bevölkerung vorbereiteten.

In reichen Ländern seien im Schnitt mehr als 103 Impfdosen pro 100 Einwohner verabreicht worden. In Afrika seien es lediglich sechs Impfdosen, sagte die Afrika-Direktorin der WHO.

12.18 Uhr: Bildungsgewerkschaft VBE sieht Impfungen an Schulen kritisch

Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) hat sich der Kritik von Kinder- und Jugendärzten an Corona-Impfungen an Schulen angeschlossen. Es sei unbedingt notwendig, dass die betroffenen Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und nach einer eingehenden Beratung durch den jeweiligen Kinder- oder Hausarzt eine informierte Entscheidung treffen, sagte der VBE-Vorsitzende Udo Beckmann am Donnerstag laut einer Mitteilung. "Ob dies einzulösen ist, wenn die Impfung in Impfmobilen vor der Schule erfolgt, halten wir für fraglich."

11.45 Uhr: Tokios Corona-Lage vor Paralympics alarmierend

Die alarmierende Corona-Lage in Japan überschattet die bevorstehenden Paralympics. Die Gastgeberstadt Tokio meldet 5.534 Neuinfektionen und damit den zweithöchsten Stand seit dem Ausbruch der Pandemie. Krankenhäuser in Tokio sind überlastet. Zugleich gaben die Organisatoren den ersten Corona-Fall im Athletendorf bekannt. Bei der positiv auf das Virus getesteten Person handele es sich aber nicht um einen Athleten oder eine Athletin.

Gleichwohl sollen die Paralympics am kommenden Dienstag wie geplant in Anwesenheit von Kaiser Naruhito eröffnet werden. Die Paralympics werden daher wie zuvor schon die Olympischen Spiele ohne Zuschauer ausgetragen - allerdings mit der Ausnahme von Schülerinnen und Schülern. Dieses Ansinnen löste Unverständnis aus, im Kulturausschuss stimmten mehrere Mitglieder dagegen. Der Oppositionspolitiker Ichiro Ozawa empörte sich auf Twitter über die Haltung der Regierung und der Stadtverwaltung: "Sind die noch ganz bei Sinnen?" Die Kinder könnten schließlich das Virus in ihre Familien tragen, schrieb Ozawa und verwies auf Appelle des Staates ans Volk, während des Notstands möglichst zuhause zu bleiben.

11.05 Uhr: 48,4 Millionen Menschen offiziell gegen Corona geimpft

Die Corona-Impfungen in Deutschland gehen weiter voran. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums nun 48,4 Millionen Menschen oder 58,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben demnach inzwischen 52,9 Millionen Menschen oder 63,7 Prozent aller Einwohner.

10.32 Uhr: Laborärzte fordern mehr staatlich finanzierte PCR-Tests

Sollten die Inzidenzen weiter steigen, könne es in Alten- und Pflegeheimen wieder zum Problem werden, wenn Bewohner, Personal und Besucher fast nur noch mit Schnelltests getestet würden, sagt der Verbands-Vorsitzende Andreas Bobrowski der "Welt". Impfdurchbrüche bei vulnerablen Gruppen könne man nur mit einem PCR-Test vernünftig nachweisen. Ein falscher Schnelltest mit vielen Infizierten sei für den Staat allemal teurer als ein PCR-Test, der den Infizierten sicher erkenne.

09.05 Uhr: Sozialausgaben 2020 um 6,5 Prozent gestiegen

Die Sozialausgaben in Deutschland sind im Corona-Jahr 2020 deutlich gestiegen. Die Sozialhilfeträger gaben 14,4 Milliarden Euro netto für Sozialhilfeleistungen aus, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Das waren 6,5 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mehr als die Hälfte der Summe machte die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung aus: Auf diese Leistung, die vollständig aus Erstattungsmitteln des Bundes an die Länder finanziert wird, entfielen 7,6 Milliarden Euro. Das waren 10,1 Prozent mehr als im Vorjahr.

Der größte prozentuale Anstieg war jedoch mit 14,0 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro bei der Hilfe zur Pflege zu verzeichnen. Die Ausgaben für die Hilfe zum Lebensunterhalt sanken dagegen um 21,6 Prozent auf 1,2 Milliarden Euro. In die Hilfen zur Gesundheit, die Hilfe zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten sowie die Hilfe in anderen Lebenslagen flossen zusammen 1,3 Milliarden Euro, ein Rückgang von 0,8 Prozent.

Die Ausgaben der Eingliederungshilfe werden seit 2020 in einer eigenen Statistik erfasst: Danach wurden im vergangenen Jahr dafür insgesamt 20,8 Milliarden Euro ausgegeben. Das war eine Steigerung um 7,8 Prozent gegenüber den Nettoausgaben 2019.

09.00 Uhr: Corona-Inzidenz in Rosenheim über 100

Rosenheim hat als erste bayerische Stadt in diesem Sommer wieder die Corona-Inzidenz von 100 überschritten. Am Donnerstag lag der Wert bei 116,4 Infektionen pro 100.000 Einwohner, wie aus den neuen Daten des Robert Koch-Instituts hervorgeht.

Einschließlich der oberbayerischen Stadt am Inn haben nunmehr zwölf Landkreise und Städte im Freistaat die Inzidenzschwelle von fünfzig überschritten, auf den Plätzen zwei und drei liegen der niederbayerische Landkreis Dingolfing-Landau und Weiden in der Oberpfalz mit Inzidenzen von jeweils über 84.

Die landesweite Corona-Inzidenz ist auf 34,1 gestiegen, fast doppelt so hoch wie Anfang vergangener Woche. Die bayerischen Gesundheitsämter meldeten 1.053 neue Infektionen, das sind rund fünf Mal mehr als am 10. August.

08.50 Uhr: DFB leitet Verfahren gegen Mainz wegen Feier mit Fans ein

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes hat nach einem Bericht der regionalen Tageszeitung "Allgemeine Zeitung" ein Verfahren gegen den FSV Mainz 05 eingeleitet. Dies habe der DFB auf Anfrage der Zeitung bestätigt, hieß es in einem Bericht am Donnerstag. Anlass ist ein möglicher Verstoß gegen das DFB-Hygienekonzept. Nach dem 1:0-Erfolg am vergangenen Sonntag im Bundesligaspiel gegen RB Leipzig hatten "Mainz 05"-Spieler auf der Westtribüne offenbar mit Fans gefeiert. Für die Partie waren 10.500 Zuschauer zugelassen worden.

Mainz 05 wollte nach Angaben der Zeitung am Mittwoch dazu keine Stellungnahme abgeben. Der rheinland-pfälzische Club musste gegen Leipzig auf insgesamt elf Profis verzichten, die sich in Quarantäne begeben mussten. Drei von hatten sich mit dem Coronavirus infiziert.

08.40 Uhr: Drogeriekette dm stellt Betrieb ihrer Corona-Testzentren ein

Die Drogeriekette dm stellt einem Bericht zufolge den Betrieb ihrer mehr als 200 eigenen Corona-Schnelltestzentren ein. Wie die "Wirtschaftswoche" unter Berufung auf Unternehmensangaben berichtete, beendet die Kette dieses Angebot Ende September. Diese Entscheidung sei "im Zuge sinkender Nachfrage und auf Basis der Entscheidungen von Bund und Ländern" getroffen worden. So sei der Bedarf wegen der steigenden Impfquote zuletzt zurückgegangen, zudem sollen die Tests ab Oktober kostenpflichtig sein.

Anfang März hatte dm damit begonnen, die eigenen Zentren aufzubauen. Im April wurden dem Unternehmen zufolge bereits rund 100 Stationen betrieben, zuletzt waren es über 200.

08.15 Uhr: Proteste gegen schärfere Corona-Regeln in Lettland

In Lettland haben Tausende Menschen gegen verschärfte Corona-Regeln protestiert. Bei einer Kundgebung am Mittwochabend in der Hauptstadt Riga versammelten sich nach Polizeiangaben rund 3.500 Menschen in der Innenstadt. Der Unmut der Demonstranten richtete sich gegen verpflichtende Impfungen, Corona-Einschränkungen in Bildungseinrichtungen sowie die auf mehrere Bereiche des öffentlichen Lebens ausgeweiteten Nachweispflichten.

Die Proteste vor dem von der Polizei abgeriegelten Regierungsgebäude und dem Rigaer Schloss - dem Amtssitz des Staatspräsidenten - verliefen weitgehend friedlich. Einige der Teilnehmer trugen Flaggen und Plakate, viele dafür aber keine Masken. Auch Abstände wurden nicht eingehalten.

Lettlands Regierung hat angesichts der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und einer Verlangsamung des Impffortschritts zuletzt mehrere neue Einschränkungen beschlossen. Regierungschef Krisjanis Karins deutete in dieser Woche zudem eine weitere Verschärfung der Corona-Regeln für Nicht-Geimpfte an.

07.35 Uhr: Neuseeland erlaubt Corona-Impfungen für Kinder ab zwölf Jahren

In Neuseeland dürfen sich künftig Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus impfen lassen. Die bisher geltende Altersgrenze von 16 Jahren werde gesenkt, teilte die Regierung am Donnerstag mit. Genutzt wird in Neuseeland nur der Impfstoff von Biontech/Pfizer.

Neuseeland blieb durch eine strikte Abschottung seiner Grenzen und rigorose Lockdowns bei einzelnen Infektionen bisher von der Pandemie weitgehend verschont. Erstmals seit sechs Monaten gibt es jetzt aber wieder mehrere Fälle, die auf eine Person zurückgeführt werden, die vom australischen Sydney nach Neuseeland zurückgereist war.

07.10 Uhr: US-Präsident Biden wirbt für Impfpflicht in Unternehmen

US-Präsident Joe Biden hat sehr deutlich für eine Corona-Impfpflicht in Unternehmen geworben und Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert. "Impfvorschriften gibt es schon seit Jahrzehnten. Studierende, Angehörige der Gesundheitsberufe, unsere Truppen - sie müssen in der Regel gegen alles von Polio über Pocken bis hin zu Masern, Mumps und Röteln geimpft sein", sagte Biden am Mittwoch. "Es ist nur sinnvoll, eine Impfung vorzuschreiben, die die Verbreitung von Covid-19 verhindert."

Arbeitgeber hätten mehr Macht denn je, dieser Pandemie ein Ende zu setzen, sagte Biden. "Meine Botschaft ist einfach: Tun Sie das Richtige für Ihre Mitarbeiter, Kunden und Ihre Unternehmen." Die US-Regierung hat ihre eigenen Mitarbeiter bereits verpflichtet, sich impfen oder zumindest regelmäßig auf eine Corona-Infektion testen zu lassen. Auch für die Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte soll spätestens ab 15. September eine Impfpflicht gelten.

06.55 Uhr: Drosten hält Auffrischungsimpfung bei den meisten im Herbst für unnötig

Für die meisten Geimpften wird nach Überzeugung des Virologen Christian Drosten im Herbst keine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus nötig sein. "Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet Drosten nicht.

Bei alten Menschen sowie bestimmten Risikopatienten hält Drosten eine Auffrischungsimpfung in diesem Herbst jedoch durchaus für sinnvoll. "Nach einem halben Jahr geht das über die Impfung erworbene Antikörper-Level vor allem bei sehr alten Menschen deutlich runter." In besonderen Umfeldern wie Seniorenheimen sei eine Auffrischung daher denkbar. "In diesem Herbst kommt es aber darauf an, überhaupt erst einmal die Impflücken bei den über 60-Jährigen zu schließen", sagt der Virologe.

06.50 Uhr: Krankenstand in Bayern laut DAK-Studie gesunken

Bayerns Arbeitnehmer haben sich im ersten Halbjahr 2021 seltener krank gemeldet als im Vorjahreszeitraum. Corona-Schutzmaßnahmen wie Homeoffice, Abstand, Masken und Plexiglas-Scheiben haben auch andere Erreger ausgebremst, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Studie der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervorgeht. Es gab demnach deutlich weniger Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen wie etwa Bronchitis.

Der Krankenstand ist im Freistaat im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,4 Prozentpunkte zurückgegangen. Mit 3,4 Prozent liegt er unter dem Bundesniveau von 3,7 Prozent. Das bedeutet, dass an jedem Tag durchschnittlich 34 von 1.000 Arbeitnehmern krankgeschrieben waren.

Zugenommen haben dagegen Krankmeldungen wegen Rückenleiden und anderer Muskel-Skelett-Erkrankungen. Und: Die Zahl der Fehltage wegen psychischer Leiden ist ebenso angestiegen.

Für die Studie hat das Unternehmen Daten von rund 330.000 bei der DAK-Gesundheit versicherten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Bayern auswerten lassen.

06.15 Uhr: Mediziner: Die meisten Covid-Patienten in Kliniken sind ungeimpft

Die meisten Covid-Kranken in deutschen Kliniken haben nach Angaben eines Intensivmediziners keine Corona-Impfung. Der Kölner Intensivmediziner Christian Karagiannidis sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, es gebe aber auch Fälle von geimpften Corona-Patienten in stationärer Behandlung. "Aktuell haben wir in Nordrhein-Westfalen 12 bis 13 Prozent der Covid-Patienten in den Kliniken mit Impfschutz. Diese Quote dürfte auch der bundesweiten Quote entsprechen", sagte Karagiannidis. Die Mehrzahl werde auf den Normalstationen behandelt, einzelne Fälle gebe es aber auch auf den Intensivstationen.

Bei den stationär behandelten Menschen mit Impfdurchbrüchen handele es sich nach seiner Erfahrung etwa um Patienten mit eingeschränkter Immunantwort, etwa als Folge einer medikamentösen Dämpfung des Immunsystems. Wichtig sei, dass jetzt insbesondere den Patienten, die ein gedämpftes Immunsystem hätten, eine dritte Impfung als Booster angeboten werde. Karagiannidis sagte, dass das Divi-Intensivregister künftig auch Angaben über den Impfstatus der Covid-Patienten auf den Intensivstationen erheben und veröffentlichen werde.

Karagiannidi ist wissenschaftlicher Leiter des Intensivregisters der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi).

06.05 Uhr: Andrang bei Kinder- und Jugendärzten wegen Covid-Impfung

Nach dem Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine Impfung gegen Covid-19 bei allen Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ist die Nachfrage bundesweit sprunghaft angestiegen. "Das ging sofort am Montag los", sagte Jakob Maske, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte. Der Andrang sei groß, es sei aber generell genug Impfstoff da. Wegen der Nachbestellungen in den Praxen könnten Impftermine im Moment aber manchmal bis zu zwei Wochen dauern.

Auf die medizinische Empfehlung der Impfkommission hätten viele gewartet, sagte der Verbandssprecher. Das politische Drängen zuvor habe manchmal eher Skepsis und Verunsicherung erzeugt. Motive von Eltern für die Impfung ihrer Kinder seien neben dem Gesundheitsschutz auch die Sorge vor einer Ausgrenzung nicht geimpfter Kinder in der Schule. Darüber hinaus wollten manche Eltern neue Schulschließungen durch möglichst viele immunisierte Kinder verhindern.

Verbandssprecher Maske appellierte aber auch dringend an alle Eltern, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. Ihr Erkrankungsrisiko sei deutlich höher als das ihrer Kinder, wenn Infektionen zum Beispiel aus der Schule nach Hause gelangten, betonte Maske.

05.55 Uhr: Erster Corona-Fall vor Paralympics im Athletendorf

Wenige Tage vor Eröffnung der Paralympics in Tokio gibt es den ersten Corona-Fall im Athletendorf. Das gab das Organisationskomitee am Donnerstag bekannt. Bei der positiv auf das Virus getesteten Person handele es sich nicht um einen Athleten oder eine Athletin.

Die Paralympics sollen am kommenden Dienstag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beginnen, während sich die Hauptstadt angesichts alarmierender Infektionszahlen im Notstand befindet. Die Paralympics werden daher wie zuvor die Olympischen Spiele ohne Zuschauer ausgetragen. Eine Ausnahme wird für Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines Erziehungsprogramms der japanischen Regierung gemacht. Sie dürfen sich Wettkämpfe anschauen, wenn die lokalen Schulbehörden dies in Absprache mit den Eltern wünschen.

05.50 Uhr: RKI meldet 8.400 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 8.400 neue Positiv-Tests. Das sind 2.762 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 5.638 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 44,2 von 40,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 22 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.943. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Mittwoch, 18. August 2021

23.30 Uhr: US-Regierung will Impfung für Pflegeheim-Personal vorschreiben

Die US-Regierung will Impfungen gegen das Coronavirus für Personal in Pflegeheimen zur Pflicht machen und übt dazu Druck auf die Einrichtungen aus. Nur wenn die Mitarbeiter der Heime gegen das Coronavirus geimpft seien, würden die Einrichtungen weiter Geld aus den öffentlichen Krankenversicherungen Medicare und Medicaid bekommen, teilte das Weiße Haus am Mittwoch mit. "Einige Bundesstaaten haben bereits ähnliche Maßnahmen zum Schutz der Bewohner von Pflegeheimen ergriffen, und diese Maßnahme wird landesweit für einheitliche und gerechte Standards sorgen", hieß es. Die neuen Vorschriften würden für mehr als 15.000 Pflegeheime gelten.

23.05 Uhr: Steigende Corona-Zahlen belasten US-Börsen erneut

Die Corona-Pandemie hat auch zur Wochenmitte die Aktienkurse in den USA gebremst. Der Leitindex Dow Jones Industrial, der am Montag noch auf ein Rekordhoch gestiegen war, verlor am Mittwoch 1,08 Prozent auf 34 960,69 Punkte und weitete damit die Verluste vom Vortag aus. In den letzten Handelsminuten gerieten die Kurse immer stärker unter Druck.

"Die Fallzahlen in den USA steigen weiter an, die jetzt vollständigeren Daten für die letzten Tage zeigen noch keine Entspannung", schrieb Volkswirt Christoph Weil von der Commerzbank. Die Sieben-Tage-Inzidenz habe zuletzt bei über 270 gelegen und somit fast vier mal so hoch wie vor einem Monat. Die Impfbereitschaft habe trotz dieser Zahlen nur leicht zugenommen.

21.45 Uhr: Party, Blumendünger oder Delfine - Impfaktionen in Nürnberg

Party mit DJ Forgetti Regretti oder die Ice Tigers als Impflotsen: Mit verschiedensten Aktionen im August soll in Nürnberg die Zahl der Corona-Impfungen weiter steigen. Diesen Freitag etwa gibt es Impfungen in einem Gartenmarkt - und dieser spendiert jedem Impfling Blumendünger, wie die Stadt am Mittwochabend mitteilte. Am Samstag gibt es dann im Impfzentrum in der Messehalle 3 C Party-Ambiente, mit Foodtrucks, mobilen Bars und Musik von DJ Forgetti Regretti. Die Stadt gibt für frisch Geimpfte Zwei-Euro-Verzehrgutscheine für die Foodtrucks aus.

19.30 Uhr: Hamburg bekommt zentralen Gedenkort für Corona-Opfer

Die Stadt Hamburg will einen zentralen Gedenkort für die Opfer und die Folgen der Corona-Pandemie schaffen. Die Fraktionen von SPD, Grünen, CDU und Linken in der Hamburgischen Bürgerschaft beschlossen am Mittwoch einen entsprechenden gemeinsamen Antrag. Die AfD-Fraktion enthielt sich bei der Abstimmung. Bei der Wahl und Ausgestaltung des Ortes sollen Hinterbliebene und die Religionsgemeinschaften mit einbezogen werden.

Auch in Schleswig-Holstein hatte im Juni der Landtag entschieden, einen zentralen Gedenkort für die Corona-Opfer zu schaffen. Die Pandemie werde für immer eine Zeit großen Schmerzes, größter Entbehrungen und Belastungen für viele Menschen bleiben, begründete der SPD-Abgeordneter Dirk Kienscherf die gemeinsame Initiative.

18.30 Uhr: USA bieten allen Bürgern ab 20. September Corona-Auffrischungsimpfung an

Die USA wollen von Mitte September an allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung anbieten. Die US-Gesundheitsbehörden begründeten dies am Mittwoch mit einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante. Ab dem 20. September soll deswegen eine dritte Impfdosis mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna angeboten werden. Die dritte Dosis kann acht Monate nach der zweiten Dosis verabreicht werden.

17.43 Uhr: Kein Abstand, kaum Masken: Britisches Parlament wieder voll besetzt

Erstmals seit Beginn der Pandemie haben die Abgeordneten im Londoner Unterhaus wieder Schulter an Schulter auf den grünen Bänken nebeneinander gesessen. Nur wenige trugen bei der Afghanistan-Sondersitzung am Mittwoch Masken, wie auf Fotos aus dem Parlament zu sehen war. Die Labour-Abgeordnete Angela Eagle twitterte: "Nicht ein einziges Mitglied auf der Regierungsbank trägt eine Maske, nicht einmal der Premierminister und der Gesundheitsminister." In den Reihen der Opposition entschieden sich deutlich mehr Politikerinnen und Politiker für die Schutzmaßnahme.

17.01 Uhr: Einreise-Testpflicht mit neuer rechtlicher Grundlage

Die bestehende Pflicht zum Nachweis einer vollständigen Corona-Impfung, eines Testes oder der Genesung bei der Einreise nach Deutschland wird auf eine neue Grundlage gestellt. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine entsprechende Änderung des Infektionsschutzgesetzes. Die bereits seit Anfang August gültige Regelung basierte bisher auf einer Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums. Die Änderung soll zusammen mit einem ebenfalls im Kabinett beschlossenen Gesetz zu Hilfen nach der Hochwasserkatastrophe in Deutschland im Bundestag verabschiedet werden.

Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist - mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis. Eine solche Vorgabe gab es zuvor schon für alle Flugpassagiere. Sie wurde auf alle Verkehrsmittel ausgeweitet, also auch für Einreisen per Auto oder Bahn, um die Gefahr zu verkleinern, dass Einreisende vor allem zum Ende der Sommerferien zu einer verstärkten Verbreitung des Virus beitragen.

  • Zum Artikel: Corona-Testpflicht für Reiserückkehrer: Wenig Verstöße

16.35 Uhr: USA bieten ab 20. September allen Bürgern Auffrischimpfung an

Die USA werden von Mitte September an allen Bürgern eine Corona-Auffrischungsimpfung anbieten. Die US-Gesundheitsbehörden begründeten dies am Mittwoch mit einer über die Zeit nachlassenden Schutzwirkung der Impfstoffe und der Ausbreitung der Delta-Variante. Ab dem 20. September soll deswegen eine dritte Impfdosis mit den Vakzinen von Biontech/Pfizer oder Moderna angeboten werden.

16.16 Uhr: WHO hält Auffrischimpfungen noch nicht für nötig

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hält Corona-Auffrischungsimpfungen derzeit noch nicht für erforderlich. Die aktuellen Daten deuten nicht darauf hin, dass eine solche Booster-Impfung nötig sei, sagt WHO-Chefwissenschaftlerin Soumya Swaminathan auf einer Pressekonferenz in Genf. WHO-Berater Bruce Aylward verwies auf Auffrischungsimpfungen, die in reicheren Ländern bereits verabreicht werden: "Es gibt weltweit genügend Impfstoff, aber er wird nicht in der richtigen Reihenfolge an die richtigen Stellen gegeben." Erst sollten die am meistgefährdeten Menschen weltweit zwei Dosen erhalten, bevor die vollständig geimpften Menschen eine Auffrischungsimpfung bekommen: "Davon sind wir noch weit, weit entfernt", sagt er.

  • Zum Artikel: Corona-Impfung: Wer bekommt die dritte Dosis und warum?

16.11 Uhr: Israel will 1,6 Millionen Schüler auf Antikörper testen

Israel will vor Beginn des neuen Schuljahres am 1. September landesweit 1,6 Millionen Schüler auf Corona-Antikörper testen. Ziel ist nach Angaben des Erziehungsministeriums, mehr Präsenzunterricht zu ermöglichen. Ausgenommen seien bei den Tests nur die 15- bis 18-Jährigen, da in dieser Altersgruppe die Impfquote bei rund 70 Prozent liege, teilte eine Sprecherin des Ministeriums am Mittwoch mit. Das Land hatte bereits vergangene Woche mit einem Pilotprojekt für Antikörper-Tests an religiösen Schulen begonnen.

  • Zum Artikel: Streit um Corona-Teststrategie für Schulen

15.36 Uhr: Inzidenz in Bayern bei Ungeimpften zehnmal höher

In Bayern sind Ungeimpfte derzeit zehnmal so oft von Corona-Infektionen betroffen wie Geimpfte. "Derzeit liegt die Sieben-Tage-Inzidenz bei Ungeimpften in Bayern bei 58 pro 100.000 Einwohner. Dagegen beträgt sie bei Geimpften in Bayern nur 5,75 pro 100.000 Einwohner", sagt Gesundheitsminister Klaus Holetscheck (CSU) mit Verweis auf die Zahlen vom Dienstag. Insgesamt hat sich die Inzidenz im Freistaat bis Mittwoch binnen acht Tagen auf 31 verdoppelt; 56,5 Prozent der bayerischen Bürger sind geimpft. "Die beginnende vierte Welle zeichnet sich unverkennbar ab", sagt Holetschek. Er plädiert erneut dafür, die Belastung der Krankenhäuser mit Corona-Patienten und das Ausmaß des Impfschutzes in die Beurteilung der Lage einzubeziehen.

15.18 Uhr: Pandemie heizt Reisemobil-Boom an

Angesichts der anhaltenden Corona-Pandemie sind Reisemobile und Caravans in Deutschland so gefragt wie noch nie. Allein in den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden rund 75 000 Freizeitfahrzeuge neu zugelassen, wie der Caravaning Industrie Verband (CIVD) am Mittwoch in Düsseldorf berichtete. Das hohe Vorjahresniveau wurde damit noch einmal um 6 Prozent übertroffen.

  • Zum Artikel: Neue Regelung für Vermietung von Wohnmobil-Stellplätzen

14.44 Uhr: Gesundheitsministerium wehrt sich gegen Kritik an Schultests

Bayerns Gesundheitsministerium hat sich gegen Kritik von Seiten der Grünen gewehrt, die der Behörde eine falsche Einkaufspolitik bei Corona-Schnelltests für Schülerinnen und Schüler vorgeworfen hatten. Der Freistaat Bayern hatte der Zeit von Februar bis Juli 2021 für 416 Millionen Euro 88 Millionen Schnelltests zum Testen von Schülerinnen und Schülern eingekauft. 15 Millionen davon wurden im vergangenen Schuljahr verbraucht.

Nach Ansicht der Grünen sind inzwischen PCR-Pooltests die bessere Lösung, weil sie verlässlichere Ergebnisse lieferten. Ein Ministeriumssprecher trat dem entgegen: Der Einsatz habe sich bewährt, die Tests würden von den Schülern gut angenommen. Antigen-Schnelltests hätten andere Vorteile als PCR-Tests - beispielsweise stehe das Ergebnis sofort zur Verfügung. Häufiges Testen mache die geringere Treffsicherheit wieder wett. Dennoch werde Bayern im nächsten Schritt an den Grundschulen, den Grundschulstufen der Förderzentren und an den Förderschulen der Schwerpunkte geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung sowie Sehen die Pooltest einführen. Sie seien einfacher handhabbar.

  • Zum Artikel: Streit um Corona-Teststrategie für Schulen

14.33 Uhr: IfW-Chef - "Politik will keine systematische Datenerfassung"

Der Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Gabriel Felbermayr, wirft der Bundesregierung gravierende Versäumnisse beim Erheben verlässlicher Coronazahlen vor. "Deutschland könnte umfassende, genaue Daten zur Pandemie erheben: vom Infektionsgeschehen bis zum Impfen. Anhand dieser Daten könnte die Politik zielgerichtete Maßnahmen ergreifen", sagt Felbermayr dem "Spiegel". "Aber: Die systematische Datenerhebung ist politisch nicht gewollt." Dem Magazin zufolge hatte Felbermayrs IfW zusammen mit dem Bremer Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie und anderen Institutionen der Bundesregierung ein Konzept für ein Corona-Screening vorgelegt – ohne Erfolg. "Ich bezweifle stark, dass die verantwortlichen Politiker Interesse daran haben, so kurz vor der Wahl ein komplettes Datenbild zu erheben", sagt Felbermayr. "Dann kommen am Ende Informationen heraus, die man nicht kontrollieren kann oder die vielleicht sogar Politikversagen belegen könnten."

14.24 Uhr: Weitere Corona-Fälle in Neuseeland - nach Lockdown auch Maskenpflicht

Nach der Entdeckung weiterer Corona-Fälle hat Neuseeland die Pandemie-Maßnahmen verschärft. Für Menschen ab zwölf Jahren gelte eine Maskenpflicht, teilte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern am Mittwoch mit. Medienberichten zufolge sollte die Regelung von Donnerstag an unter anderem in geschlossenen Räumen wie Supermärkten, Tankstellen, medizinischen Einrichtungen sowie öffentlichen Verkehrsmitteln gelten.

Am Vortag hatte die Regierung nach dem ersten lokalen Corona-Fall seit knapp sechs Monaten bereits einen landesweiten Lockdown verhängt. Bürger dürfen nur noch unter bestimmten Bedingungen das Haus verlassen. Schulen und viele Geschäfte bleiben geschlossen. Der am Dienstag in Auckland nachgewiesene Fall hängt nach Informationen der Regierung mit dem Ausbruch im australischen Bundesstaat New South Wales zusammen. Es gelte nun herauszufinden, wie und wann das Virus - die Delta-Variante - nach Neuseeland gekommen sei, sagte Ardern. Bis Mittwoch kamen seien mindestens sechs weitere Fälle hinzu gekommen - alle im Zusammenhang mit dem Fall aus Auckland. Behördenangaben zufolge war der Fall vom Dienstag der erste gemeldeten lokale Corona-Fall seit Ende Februar.

13.49 Uhr: Coronabedingt mehr als jede dritte Übernachtung in der Oberpfalz entfallen

Für den Tourismus in der Oberpfalz ist die Corona-Krise eine Zeit voller Herausforderungen und Rückschläge gewesen. Das teilte die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V (vbw) in einer Pressekonferenz mit. "Coronabedingt ist mehr als jede dritte Übernachtung hier in der Oberpfalz entfallen", berichtet Johannes Helmberger, Vorstandsvorsitzender der vbw Bezirksgruppe Oberpfalz. Und auch jetzt sei keine Entspannung der Lage in Sicht. So sehen sich nach einer Umfrage des Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga Bayern vom Juli 41 Prozent seiner Mitgliedsbetriebe in der Oberpfalz in ihrer Existenz gefährdet.

13.46 Uhr: Aktivere Immunantwort schützt Kinder bei Corona-Attacken

Das kindliche Immunsystem scheint auf die Attacken des Coronavirus besser vorbereitet zu sein als das von Erwachsenen. Die Zellen der oberen Atemwege befinden sich einer aktuellen Untersuchung zufolge bereits in erhöhter Alarmbereitschaft und können das Virus bei einer Infektion schnell bekämpfen, bevor es sich massiv vermehrt. Das erklärt vermutlich auch, warum Kinder sehr viel seltener als Erwachsene schwer an Covid-19 erkranken, wie Forscher aus Berlin und Heidelberg im Fachmagazin "Nature Biotechnology" berichten.

"Wir wollten verstehen, warum die Virusabwehr bei Kindern offenbar so viel besser funktioniert als bei Erwachsenen", erklärte Irina Lehmann, Leiterin der Arbeitsgruppe Molekulare Epidemiologie am Berlin Institute of Health (BIH) an der Berliner Charité. Auf der Suche nach einer Antwort entnahmen die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen 42 gesunden und infizierten Kindern sowie 44 Erwachsenen einige Zellen der Nasenschleimhaut. Sie analysierten dann unter anderem die Aktivität bestimmter Gene in den einzelnen Zellen.

Um Viren schnell bekämpfen zu können, müssen sogenannte Mustererkennungsrezeptoren aktiviert werden, so die Forscher. Genau dieses System war bei den Kindern in den Zellen der oberen Atemwege und in bestimmten Zellen des Immunsystems aktiver als bei den Erwachsenen, zeigten die Analysen. Bei Erwachsenen werde das Frühwarnsystem überrumpelt, das Virus wird nicht so effektiv bekämpft und kann sich stärker ausbreiten.

13.20 Uhr: Ultraorthodoxer israelischer Rabbiner ruft zur Impfung auf

Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, verstößt nach Ansicht des ultraorthodoxen Rabbiners Jakob Ariel gegen das jüdische Religionsrecht. Wer nicht geimpft sei, dürfe sich nicht zum Gottesdienst in eine Synagoge begeben, urteilte der Geistliche, der als eine der führenden Autoritäten für Religionsrecht gilt, laut dem Sender "Arutz Scheva".

Jakob Ariel erklärte, es sei angemessen, Sanktionen gegen Impfverweigerer auszusprechen, da diese andere Menschen gefährdeten. Das jüdische Religionsrecht fordere den Menschen zu Gesundheit auf. Dagegen verstoße, sich nicht impfen zu lassen. Ariel ermunterte dazu, Ungeimpfte gewaltfrei zum Verlassen von Gebetsgemeinschaften aufzufordern.

Strengreligiöse Juden (Haredim) machen rund 12 Prozent der israelischen Bevölkerung aus. Seit Beginn der Pandemie kam es unter ihnen regelmäßig zu Verstößen gegen behördliche Schutzmaßnahmen. Die Zahl der an mit Covid-19 erkrankten Haredim lag deutlich über dem Bevölkerungsdurchschnitt, die Impfrate insbesondere bei 12- bis 15-Jährigen ist deutlich niedriger als in anderen gesellschaftlichen Gruppen.

13.06 Uhr: Leiter des DIVI-Intensivregisters besorgt über steigende Neuinfektionen

Aus Sicht des Mediziners und Wissenschaftlichen Leiters des DIVI-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, sind die stark steigenden Inzidenzen Anlass zu Sorge. "Wir haben Stand jetzt zwar noch wenig Covid-Patienten auf der Intensivstation und genügend freie Kapazitäten, aber die Tendenz ist auch hier steigend von minimal 350 Patienten vor zwei Wochen auf jetzt knapp 600", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Die Intensivbelegung sei linear an die Inzidenzen gekoppelt: "Es ist auch naiv zu glauben, dass die hohen Inzidenzen der jungen Menschen nicht auf die 35- bis 60-Jährigen überspringen. Hier gibt es absolut gesehen noch zu viele Ungeimpfte in Deutschland."

Karagiannidis wies auf die hohe Verbreitungsgeschwindigkeit der Delta-Variante des Coronavirus hin und betonte, dass Herdenimmunität inzwischen eine Illusion sei. Der Experte rechnet mit einem weiteren Anstieg bei der Zahl der Intensivpatienten in den kommenden Wochen, wenn sich nicht deutlich mehr Menschen impfen lassen. Das kann nach Ansicht des Mediziners auch zu einer neuerlichen ernsthaften Belastung für das Personal werden.

12.55 Uhr: Formel 1 sagt japanischen Grand Prix erneut ab

Die Formel 1 gerät mit ihrem Rekordkalender in der zweiten Corona-Saison immer mehr in Not. Wegen der alarmierenden Infektionslage in Japan muss die Rennserie auch in diesem Jahr auf den Grand Prix in Suzuka verzichten. Nach China, Kanada, Singapur und Australien fällt somit bereits der fünfte WM-Lauf wegen der Pandemie aus, zudem halten sich Zweifel am Brasilien-Gastspiel im November. Nach längeren Verhandlungen mit dem Veranstalter in Suzuka und den japanischen Behörden verkündete die Formel 1 nun das Aus für das für den 10. Oktober geplante Rennen.

Zuvor hatte die japanische Regierung den Corona-Notstand für die Hauptstadt Tokio abermals verlängert und auf weitere Präfekturen ausgeweitet. Für die jüngsten Olympischen Spiele und auch die bevorstehenden Paralympics in Tokio waren Zuschauer weitgehend ausgeschlossen worden. Das drohte auch für die Formel 1 in Suzuka.

12.36 Uhr: Stiko-Chef begründet Impf-Empfehlung mit "psychosozialen Folgen" von Quarantäne

Thomas Mertens, der Chef der Ständigen Impfkommission (Stiko), hat sich dem BR gegenüber zu den Motiven für die Impfempfehlung für 12-17-Jährige geäußert. Mertens sagte, er halte Covid-19 für Kinder nach wie vor für ungefährlich. An dieser Einschätzung habe sich nichts geändert.

Allerdings habe das Gremium auch die negativen "psychosozialen Folgen" der politisch verfügten Maßnahmen im Rahmen der Corona-Bekämpfung für Kinder und Jugendliche berücksichtigt und daher die Impfung von Kindern ab 12 Jahren empfohlen. Explizit nannte Mertens hier die Quarantänemaßnahmen.

Es sei mit mehr Fällen zu rechnen, weil sich das Virus leichter verbreite. Daher könne man davon ausgehen, dass wieder viele Kinder und Jugendliche von Schule und sozialem Leben abgeschnitten würden. Mertens betonte, man habe nicht auf politischen Druck reagiert. Der Entscheidung der Stiko sei eine differenzierte Abwägung der vorhandenen Daten zu den Risiken der Impfung vorausgegangen.

  • Zum Überblick "Stiko und Ema: Wie sie über Impf-Empfehlungen entscheiden"

12.21 Uhr: Mecklenburg-Vorpommern verzichtet vorerst auf Impfstoff Sputnik V

Mecklenburg-Vorpommern hat seine Pläne zum Ankauf des russischen Corona-Impfstoffes Sputnik nach langem Zögern nun doch auf Eis gelegt. Statt des Kabinetts befasste sich die Runde der Staatssekretäre am Montag mit dem Thema. Sie kamen überein, den Vorgang "ruhend" zu stellen, damit keine weiteren Kosten entstehen. Das geht aus dem Protokoll der Beratung hervor, aus dem zunächst der NDR zitierte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums flossen zur Anbahnung des Geschäfts bislang 21.500 Euro an eine Anwaltskanzlei, die im Auftrag des Landes tätig war.

Im April hatte die Landesregierung entschieden, sich angesichts des damals noch spärlichen Nachschubs an Impfstoffen die Option zum Kauf von einer Million Sputnik V-Impfdosen zu sichern. Darauf angesprochen verwies Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Dienstag darauf, dass die Zulassung für den russischen Impfstoff durch die europäische Arzneimittelbehörde weiter nicht vorliege. "Deswegen steht eine solche Option für uns derzeit auch gar nicht im Raum", sagte die Regierungschefin, ohne den Stopp der Ankaufpläne zu erwähnen.

12.02 Uhr: Als letztes Bundesland - Auch in Sachsen Hälfte der Menschen vollständig geimpft

Als letztes Bundesland hat Sachsen die 50-Prozent-Marke bei den Zweitimpfungen gegen das Coronavirus geknackt. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind nunmehr 50,1 Prozent der sächsischen Bevölkerung vollständig gegen das Virus geimpft. 53,7 Prozent sind mindestens einmal geimpft. Damit belegt Sachsen in beiden Fällen bundesweit den letzten Platz. In Bremen sind bereits über 68 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft, knapp 73 Prozent haben mindestens eine Impfung erhalten. Bundesweit waren am Dienstag 57,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

Das Robert Koch-Institut geht seit der Verbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus davon aus, dass weit mehr als 80 Prozent der Bevölkerung geimpft sein müssen, um den Effekt der sogenannten Herdenimmunität zu erreichen. Erst dann wären durch großflächige Immunisierung auch Menschen geschützt, die etwa aus medizinischen oder Altersgründen nicht geimpft werden können.

In Sachsen stagniert die Impfkampagne seit Wochen. Die letzten vier Plätze bei den Zweitimpfungen teilt sich Sachsen mit den anderen ostdeutschen Ländern Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Berlin und Mecklenburg-Vorpommern rangieren in der Mitte. Spitzenreiter sind Bremen, das Saarland und Schleswig-Holstein mit jeweils mehr als 60 Prozent.

  • Aktuelle zur Corona-Impfung in Deutschland und Bayern

11.50 Uhr: Umfrage - Lehrkräfte sehen bei vielen Schülern Lernrückstände

Fast jede zweite Lehrkraft in Deutschland sieht laut einer Umfrage bei mehr als der Hälfte der Schüler gravierende Lernrückstände durch die Corona-Pandemie. Während rund 47 Prozent dies so sehen, machen etwa 44 Prozent solche Lernrückstände bei weniger als der Hälfte der Schüler oder nur bei sehr wenigen aus.

Das geht aus dem aktuellen Bildungsmonitor der arbeitgebernahen Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM) hervor. Die Initiative folgert aus den Ergebnissen, dass eine individuelle Überprüfung der Lernstände wichtig sei. Statt pauschaler Maßnahmen müssten zielgerichtete Angebote erarbeitet werden. INSM-Geschäftsführer Hubertus Pellengahr forderte ein Corona-Aufholprogramm. Dazu müssten Lehrkräfte weitergebildet und durch 20.000 IT-Fachkräfte von administrativen Aufgaben entlastet werden.

Für den Bildungsmonitor wurden bundesweit auch Eltern befragt. 56 Prozent der Eltern schulpflichtiger Kinder gaben an, dass sie mit den Lernangeboten der Schulen während des vergangenen Schuljahres unzufrieden oder sehr unzufrieden waren. Dagegen waren nur 22 Prozent zufrieden und knapp 8 Prozent sehr zufrieden. Zum Bildungsmonitor gehört auch ein Ranking der Bundesländer auf Basis einer Analyse des Instituts der deutschen Wirtschaft: Demnach verfügen Sachsen und Bayern weiterhin über die leistungsfähigsten Bildungssysteme. Mit Abstand Letzter ist Bremen.

11.41 Uhr: Lockdown auf Kreta nach erhöhter Zahl von Infektionen erweitert

Nachdem eine erhöhte Zahl von Corona-Infektionen auf Kreta registriert wurde, hat die Regierung in Athen auf der Urlaubsinsel für sieben Tage ein nächtliches Ausgehverbot für die Region Rethymno verhängt. Zudem wurde eine entsprechende Verordnung, die bereits seit einer Woche für die Region Chania und Iraklio gilt, um sieben Tage verlängert. Die Einschränkungen gelten damit im größten Teil der Mittelmeerinsel. Nur die östlichste Region Kretas von Lasithi mit den Urlaubsgebieten um Agios Nikolaos, Elounda, Sitia und Ierapetra ist nicht von dem Lockdown betroffen.

Zwischen 1.00 Uhr und 6.00 Uhr darf in den Lockdown-Gebieten niemand ohne wichtigen Grund mehr auf die Straßen. Ausnahme gibt es nur für Notfälle und für Arbeitende in der Nacht. Zudem darf Musik in Lokalen nicht mehr gespielt werden. Die griechische Regierung trifft immer wieder solche Maßnahmen für Regionen mit zunehmender Inzidenz. Damit solle der Tourismus geschützt werden, der dieses Jahr im Vergleich zum Vorjahr sehr gut läuft, berichtete das griechische Staatsfernsehen (ERT).

11.05 Uhr: Iran befürchtet mehr Corona-Probleme durch afghanische Flüchtlinge

Flüchtlinge aus dem Nachbarland Afghanistan könnten nach Ansicht des iranischen Gesundheitsministers Said Namaki die bereits akute Corona-Krise im Land noch weiter verschärfen. Es sei zu befürchten, dass die Flüchtlinge die Corona-Vorschriften nicht immer einhielten und somit die Zahl der Corona-Infektionen im Land noch weiter steigen könnten.

Der Iran befürchtet, wie nach der sowjetischen Invasion 1979, viele Flüchtlinge aus Afghanistan. Eine Einreiseerlaubnis wie damals für Millionen afghanische Flüchtlinge kann sich das Land diesmal wegen der Corona-Pandemie und der Wirtschaftskrise nicht leisten. An den Grenzübergängen wurden daher Pufferzonen eingerichtet, wo die afghanischen Flüchtlinge vorerst geschützt sind, aber auch zeitnah in ihre Heimat zurückkehren können. Laut Innenministerium hat es bisher keinen Flüchtlingsstrom gegeben.

Wegen der Delta-Variante hat sich die Corona-Krise im Iran dramatisch verschärft. Mit über 600 Todesfällen und mehr als 50.000 Neuinfektionen am Tag registriert das Gesundheitsministerium immer wieder neue Höchstwerte.

09.00 Uhr: Gaststätten mit Umsatzsprung, aber weit hinter Vor-Corona-Ergebnis

Gelockerte Corona-Auflagen haben im Juni für einen Umsatzsprung im deutschen Gastgewerbe gesorgt. Gaststätten, Restaurants, Caterer sowie Hotels und andere Beherbergungsbetriebe nahmen preisbereinigt 61,7 Prozent mehr ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt heute mitteilte. Die Unternehmen profitierten dabei von den schrittweisen Lockerungen der Corona-Beschränkungen. Allerdings lag der Umsatz kalender-, preis- und saisonbereinigt noch um 40,7 Prozent unter dem Niveau von Februar 2020 - dem Monat vor Ausbruch der Corona-Pandemie in Deutschland. Auch im gesamten ersten Halbjahr blieb ein kräftiges Minus: Die Einnahmen lagen um mehr als ein Drittel unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums.

08.45 Uhr: In Israel gilt ab heute der "grüne Pass"

In Israel gilt seit heute wegen massiv steigender Corona-Infektionszahlen der sogenannte "grüne Pass" für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Alle Personen ab drei Jahren müssen nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind, wenn sie etwa Sport- oder Kulturveranstaltungen, Fitnessstudios, Museen, Restaurants, Universitäten und Konferenzen besuchen wollen. In Gebetshäusern gilt eine Ausnahme für bis zu 50 Personen. Kinder bis zwölf Jahre können kostenlos getestet werden. Ab zwölf Jahre müssen die Kosten selbst übernommen werden.

08.30 Uhr: Österreich denkt über Beschränkungen für Ungeimpfte nach

In Österreich könnte es ab dem Herbst Beschränkungen für Ungeimpfte geben. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) kann sich etwa vorstellen, dass Veranstaltungen künftig nur mehr von Geimpften besucht werden dürfen. "Ich glaube, dass vor einer zunehmend prekärer werdenden epidemiologischen Lage im Herbst wir über '1-G' reden müssen und ich kann mir das im Oktober durchaus vorstellen", sagt der Minister. Zuerst müsse aber jeder die Gelegenheit gehabt haben, sich impfen zu lassen. Derzeit gilt für Veranstaltungen, Freizeiteinrichtungen oder die Gastronomie die "3-G-Regel". Eingelassen werden darf, wer getestet, geimpft oder genesen ist.

08.05 Uhr: Papst nennt Corona-Impfungen "Akt der Liebe"

Papst Franziskus hat die Impfungen gegen das Coronavirus als einen "Akt der Liebe" bezeichnet. Dank der Vakzine gebe es Hoffnung auf ein Ende der Pandemie, "aber nur, wenn sie für alle verfügbar sind und wir zusammenarbeiten", sagte das Oberhaupt der Katholiken am Mittwoch in einer Videobotschaft zur Unterstützung einer US-Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft in Nord-, Mittel- und Südamerika.

Dazu beizutragen, dass die Mehrheit der Menschen geimpft werde, sei ein Akt der Liebe. "Liebe für sich selbst, für seine Familie und Freunde und für alle Menschen", so der Papst. Auch Erzbischöfe und Kardinäle aus Brasilien, El Salvador, Honduras, Mexiko und Peru unterstützen die Kampagne "It's Up to You" (Es liegt an dir).

07.35 Uhr: Sydney meldet trotz Lockdown höchsten Tagesanstieg

Trotz des seit bereits zwei Monaten andauernden Lockdowns verzeichnet die australische Metropole Sydney die bislang höchste Zahl an Neuinfektionen binnen 24 Stunden. "Wir haben das Schlimmste noch nicht hinter uns, und wir können dem nur Einhalt gebieten, wenn alle zu Hause bleiben", sagt die Premierministerin von Neu-Süd-Wales (NSW), Gladys Berejiklian. Neu-Süd-Wales meldete den höchsten Tagesanstieg mit 633 neuen Fällen, darunter allein 545 in Sydney. Seit dem Bekanntwerden des ersten Delta-Falls am 16. Juni in Sydney sind in dem australischen Bundesstaat sechzig Menschen im Zusammenhang mit dem Virus gestorben.

07.15 Uhr: Verbraucherzentralen warnen vor falschen Impfangeboten

Die Verbraucherzentralen warnen vor Betrug mit falschen Corona-Wunderheilmitteln und Impfangeboten. "Zur bitteren Erfahrung gehört, dass es immer schwarze Schafe gibt, die mit und an der Krise verdienen wollen", sagte der Chef des Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, den Zeitungen der Funke Mediengruppe." Manche Menschen klingeln gerade in den sozialen Brennpunkten an Haustüren, um vermeintliche Impfungen zu verkaufen. Am Ende ist das Geld weg, eine Impfung gibt es nicht."

Vor allem Seniorinnen und Senioren seien häufig von unseriösen Haustürgeschäften betroffen. "Die Zielgruppe der Abzocker sind oft ältere Menschen, die zu höflich sind, um die Tür zuzuknallen - was in solchen Fällen der beste Rat wäre", sagte der vzbv-Vorstand.

07.10 Uhr: Drosten spricht vor allem ab 45-Jährige wegen Impfung an

Ungeimpften Erwachsenen steht nach Ansicht des Berliner Virologen Christian Drosten ein schwieriger Herbst und Winter bevor. "Allen, vor allem allen ab 45 Jahren, ist dringend zu raten, sich sehr ernsthaft damit auseinanderzusetzen, ob sie sich wirklich nicht impfen lassen wollen", sagte der Charité-Forscher der Deutschen Presse-Agentur. Der Plan einiger Menschen, durch eine vermeintliche Herdenimmunität bei einer Impfquote von rund zwei Dritteln der Bevölkerung indirekt geschützt zu werden, gehe wegen der hochansteckenden Delta-Variante nicht mehr auf. "Wer sich nicht impfen lässt, wird sich infizieren, und das vielleicht schon in diesem Winter", so Drosten. Die Impfung sei aufgrund der Delta-Variante keine primäre Frage des Gemeinschaftsschutzes. Es gehe jetzt vielmehr darum, sich selbst zu schützen.

07.00 Uhr: Verfassungsrechtler hält pauschale Beschränkungen Ungeimpfter für problematisch

Die Freiheitsrechte von ungeimpften Menschen in der Pandemie unabhängig von einem Corona-Testergebnis einzuschränken, ist nach Meinung des Verfassungsrechtlers Steffen Augsberg nicht mit dem Grundgesetz vereinbar. "Wir dürfen nicht vergessen, dass es auch Menschen gibt, die sich nicht gegen das Sars-CoV-2-Virus impfen lassen können, wie etwa Kinder oder immungeschwächte Personen", sagte der Gießener Jura-Professor und Mitglied im Deutschen Ethikrat dem Evangelischen Pressedienst. Zudem könnten auch Geimpfte das Virus weiterverbreiten. Statt pauschal nur Geimpften und Genesenen den Zugang etwa zu Fitnessstudios oder Restaurants zu erlauben, müsse genauer hingeschaut werden, wie hoch das Ansteckungsrisiko bei einzelnen Personengruppen ist, sagte er. Auch regional unterschiedlich hohe Inzidenzen könnten berücksichtigt werden.

Auf die reduzierte Infektiosität von Genesenen und Geimpften zu reagieren sei zwar richtig, für verfassungsrechtlich problematisch hält Augsberg aber pauschale Beschränkungen für Ungeimpfte trotz negativen Corona-Tests.

06.50 Uhr: In Frankreich erschnüffeln Hunde Corona

Erstmals ist in Frankreich ein speziell ausgebildeter Corona-Spürhund in einem Altersheim im Einsatz. Pokaa, ein zwei Jahre alter Golden Retriever, soll künftig regelmäßig Bewohner und Angestellte des elsässischen Heims auf eine Infektion mit dem Virus testen, wie die Ausbilder des Hundes vom Verein Handi'Chiens der Deutschen Presse-Agentur sagten. Pokaa kann dank einer vierwöchigen Zusatzausbildung an einer französischen Hochschule für Veterinärmedizin das sogenannte Spike-Protein des Coronavirus in Schweißproben erschnüffeln.

06.00 Uhr: Schließung überregionaler Impfzentren nach Auslaufen der Finanzierung

Mit dem Ende der Finanzierung durch den Bund wollen einem Medienbericht zufolge alle Bundesländer den Betrieb ihrer überregionalen Impfzentren einstellen. Das ergab eine Umfrage des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) unter allen 16 Landesgesundheitsministerien. Grundsätzlich soll nach der Schließung der Impfzentren das Impfen von den Impfzentren regelhaft in die Arztpraxen übergehen, sagt das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen. Die Finanzierung durch den Bund läuft Ende September aus.

05.55 Uhr: Impfpflicht für Mitarbeiter der australischen Airline Qantas

Die australische Fluggesellschaft Qantas führt für alle Mitarbeiter die Impfpflicht ein. Piloten, Kabinenpersonal und Flughafenmitarbeiter müssen bis zum 15. November vollständig gegen Covid-19 geimpft sein, während das übrige Personal bis zum 31. März 2022 Zeit habe, teilt Qantas mit. Für diejenigen, die aus dokumentierten medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, werde es Ausnahmeregelungen geben.

05.53 Uhr: Mehr als 8.300 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages

Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist deutlich angestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen eines Tages 8.324 Neuinfektionen gemeldet - am Vortag waren es 3.912 Fälle. Zudem wurden 22 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 40,8.

03:32 Uhr: Delta-Variante des Coronavirus in Neuseeland nachgewiesen

Der Corona-Fall, der in Neuseeland zu einem landesweiten Lockdown geführt hat, ist auf die hochansteckende Delta-Variante des Virus zurückzuführen. Bis Mittwoch wurden nach Angaben von Regierungschefin Jacinda Ardern vier weitere Infektionsfälle registriert. In einem Fall sei eine Krankenschwester in einem Krankenhaus von Auckland betroffen. Für die Klinik sei ein "interner Lockdown" verhängt worden, erklärte Ardern. Alle Mitarbeiter und Patienten würden nun getestet.

Die Ausbreitung des Virus rechtfertige die Entscheidung für einen landesweiten Lockdown, sagte Ardern dem Sender TVNZ. "Dies zeigt, dass Stufe 4 (harter Lockdown) in diesem Stadium der richtige Weg ist."

Nach einem einzigen im Inland übertragenen Corona-Fall hatte die neuseeländische Regierung am Dienstag einen dreitägigen landesweiten Corona-Lockdown verhängt. Es war die erste einheimische Übertragung des Coronavirus seit sechs Monaten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums handelte es sich um einen 58-Jährigen in Auckland, der größten Stadt des Landes.

Neuseeland gilt weltweit als Vorbild im Kampf gegen die Corona-Pandemie. In dem Land mit fünf Millionen Einwohnern gab es seit Beginn der Pandemie nur 26 Todesfälle durch Covid-19. Allerdings verläuft die Impfkampagne schleppend, nur etwa 20 Prozent der Bevölkerung sind bislang vollständig geimpft.

Dienstag, 17. August 2021

23.35 Uhr: Seuchenbehörde - Fast 169 Millionen US-Bürger vollständig geimpft

In den USA sind inzwischen fast 169 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien knapp 358 Millionen Dosen verabreicht worden. Knapp 199 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

23.30 Uhr: Gouverneur von Texas positiv auf Coronavirus getestet

Der gegen strengere Vorschriften im Kampf gegen die Pandemie eintretende Gouverneur des US-Bundesstaats Texas, Greg Abbott, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. "Der Gouverneur wird sich im Amtssitz des Gouverneurs isolieren und weiterhin täglich Tests durchführen", teilte das Büro des Republikaners am Dienstag mit. Abbott sei vollständig gegen das Coronavirus geimpft, bei guter Gesundheit und zeige derzeit keine Symptome.

Abbott hatte sich zuletzt immer wieder gegen strengere Corona-Regeln in Texas gestemmt. Auflagen wie eine Maskenpflicht in dem Staat hatte er per Verfügung für illegal erklärt. In Texas ist die Corona-Situation aufgrund der besonders ansteckenden Delta-Variante besonders angespannt. So wurden etwa Krankenhäuser in der vergangenen Woche gebeten, nicht absolut notwendige medizinische Eingriffe zu verschieben.

21.30 Uhr: Insider - USA wollen Maskenpflicht für Reisende bis Mitte Januar

Die US-Regierung will Insidern zufolge die Maskenpflicht im Personenverkehr bis zum 18. Januar verlängern. Die großen US-Fluggesellschaften seien von den Plänen in Kenntnis gesetzt worden, erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von drei Personen, die darüber informiert worden waren. Die Regel würde für Flug-, Bus- und Zugpassagiere gelten. Bislang läuft die Maskenpflicht bis zum 13. September.

21.25 Uhr: US-Notenbankchef - Folgen von Delta-Ausbruch auf Erholung unklar

US-Notenbankchef Jerome Powell zufolge ist es unklar, ob sich die steigenden Corona-Infektionszahlen nennenswert auf die Wirtschaftserholung auswirken werden. "Covid ist immer noch bei uns und das dürfte sich noch eine Weile so fortsetzen," sagte Powell am Dienstag bei einer Internetveranstaltung mit Lehrern und Studenten. Die Menschen und Firmen hätten improvisiert und gelernt sich anzupassen und ihr Leben trotz Corona zu leben.

Die Pandemie werfe immer noch einen Schatten auf die Wirtschaftsaktivität. Man könne zwar noch keinen Sieg gegen das Virus ausrufen. Jedoch hätten viele Firmen ihre Geschäftsmodelle an die neue Welt angepasst. Die Corona-Infektionen in den USA waren wegen der ansteckenderen Delta-Variante zuletzt wieder in die Höhe geschnellt, während das Impftempo zurückging.

17.40 Uhr: Hamburger Gericht kippt Tanzverbot auf Hochzeitsfeiern

Ein Hochzeitspaar hat sich erfolgreich gegen das in der Corona-Verordnung der Stadt Hamburg festgelegte Tanzverbot für private Feiern gewehrt. Das Verwaltungsgericht der Hansestadt gab am Dienstag einem entsprechenden Eilantrag des Paares statt. Nach Auffassung der zuständigen Kammer geht von der geplanten Hochzeitsfeier ein derart niedriges Infektionsrisiko aus, dass das absolute Tanzverbot nicht mehr gerechtfertigt sei.

Das Paar hat nach Angaben des Gerichts in den Veranstaltungsraum eines Hamburger Hotels 51 Personen über 14 Jahre geladen, von denen 41 vollständig gegen Covid-19 geimpft sind. Im Sinne der Corona-Verordnung wertete die Kammer die Veranstaltung als private Feierlichkeit mit bis zu zehn Personen, weil die geimpften Teilnehmer bei der Ermittlung der Personenzahl außer Betracht bleiben müssten. Gegen die Entscheidung kann die Stadt Hamburg Beschwerde einlegen.

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16.55 Uhr: Innenministerium lässt Luca-App nicht überprüfen

Das Bundesinnenministerium wird die umstrittene Luca-App zur Eindämmung der Corona-Pandemie nicht umfassend durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) untersuchen lassen. Zuvor habe das Land Hessen das BSI gebeten, eine umfassende Quellcode-Prüfung der Luca-Anwendung vorzunehmen, teilte das Ministerium auf Anfrage mit und bestätigte damit einen Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. "Der Bitte wurde nicht entsprochen", erklärte ein Ministeriumssprecher.

Die Luca-App will die Zettelwirtschaft ersetzen, die bei einer analogen Erfassung der Besuche von Restaurants, Ausstellungen und anderen Events entsteht. In den vergangenen Wochen und Monaten mussten die Macher der App immer wieder Schwachstellen schließen, die Datenschützer und Aktivisten des Chaos Computer Clubs entdeckt hatten.

Manche Datenschützer wie die Berliner Datenschutzbeauftragte Maja Smoltczyk stören sich an dem Konzept, die erfassten Daten zentral zu speichern. Die Hersteller der App verweisen auf einen wirksamen Schutz durch Verschlüsselungstechnik. Die Luca-App kommt in 13 Bundesländern zum Einsatz - auch in Bayern. Nur Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen haben keinen Vertrag mit dem Luca-Hersteller.

  • Mehr zum Thema: Wachsende Kritik an der Luca-App

15.00 Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet

Unbekannte haben ein Impfzentrum in Südfrankreich verwüstet und hunderte Dosen Vakzin zerstört. Nach einem Bericht der Zeitung "La Dépêche du Midi" wurden 500 Fläschchen mit mehr als 4000 Impfdosen vernichtet. "Es handelt sich um klassischen Vandalismus", sagte die Bürgermeisterin des betroffenen Ortes Saint-Orens-de-Gameville, Dominique Faure. Die Täter hätten in dem Impfzentrum nahe Toulouse auch Tische, Stühle und zwei Computerbildschirme zerstört. Die Gemeinde erstattete Anzeige gegen Unbekannt, die Staatsanwaltschaft ermittelt.

14.37 Uhr: Entwicklungshelfer wollen ungenutzte Impfdosen an arme Länder geben

Entwicklungsorganisationen mahnen eine Weitergabe in Deutschland ungenutzter Impfdosen an Entwicklungs- und Schwellenländer an. Der Bundesverband entwicklungspolitischer und humanitärer Nichtregierungsorganisationen Venro forderte pragmatische Wege, um Millionen von Menschen weiteres Leid zu ersparen.

Laut jüngsten Medienberichten würden rund 2,3 Millionen ungenutzte Impfdosen an den Bund zurückgegeben, erklärte der Verband. Viele dieser Impfdosen drohten zu verfallen. Allein in Bayern hätten schon mehr als 50.000 Impfdosen vernichtet werden müssen. Vertragsauflagen verhinderten derzeit eine unkomplizierte Weitergabe an Länder, in denen Impfstoff dringend benötigt werde.

  • Zum Artikel: Millionen ungenutzte Impfdosen drohen zu verfallen

14.22 Uhr: Corona-Fallzahlen für Bayern: 387 Neuinfektionen, fünf Todesfälle

Seit gestern sind in Bayern 387 neue Coronafälle gemeldet worden. Demnach haben sich seit Beginn der Pandemie 660.113 Personen mit dem Virus infiziert. In Bayern sind seit gestern fünf weitere Personen gemeldet worden, die in Verbindung mit Covid-19 gestorben sind. Damit steigt die Zahl insgesamt auf 15.378.

Die durchschnittliche Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt derzeit bei 28,1. Dieser Wert ist mit 16,5 in Oberfranken am niedrigsten und mit 34,6 in Oberbayern am höchsten. Der geschätzte Sieben-Tage R-Wert, der angibt, an wie viele weitere Personen ein Infizierter das Virus weitergibt, liegt für Bayern derzeit bei 1,32.

  • Zum Artikel: Inzidenz weiter über 50 - Dingolfing-Landau verschärft Maßnahmen

13.43 Uhr: Kultusministerium: Geimpfte Schüler sollen von Schnelltests befreit werden

Nach der Stiko-Empfehlung zur Corona-Impfung auch für Kinder ab zwölf Jahren betont das Bayerische Kultusministerium auf BR-Anfrage: "Impfen ist keine Voraussetzung für Teilnahme am Unterricht". Vollständig geimpfte Schülerinnen und Schüler sollen im neuen Schuljahr jedoch von der Testpflicht befreit werden.

Das Impfen spiele bei der Eindämmung der Pandemie eine entscheidende Rolle, so ein Ministeriumssprecher - bleibe aber eine individuelle Entgscheidung. Alle Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren sollen ab Mitte August ein Impfangebot in den Impfzentren erhalten. Ab der Jahrgangsstufe 5 werden auch im neuen Schuljahr regelmäßig Antigen-Selbsttests gemacht.

In den Grundschulen und Förderzentren soll nach einer Übergangsphase auf so genannte PCR-Pooltestungen umgestellt werden, so das Ministerium, die jüngere Kinder einfacher anwenden könnten. Weitere Schutzmaßnahmen sollen Impfungen für Lehrer, Maskenpflicht in den ersten Wochen auch am Platz und Lüften sein.

  • Zum Artikel: Bayern kauft Schüler-Schnelltests für 416 Millionen Euro

13.25 Uhr: Düsseldorfer Karnevalisten für strenge Corona-Regeln - Köln zögert

Die Düsseldorfer Karnevalsvereine haben sich dem Beschluss ihrer Vorstands angeschlossen, bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen nur Geimpfte oder Genesene einzulassen. Ob alle 70 Vereine diese "2G-Regelung" bei ihren eigenen Veranstaltungen umsetzen, sei allerdings noch offen.

Einig seien sich die Präsidenten der beteiligten Vereine darüber, trotz aller Einschränkungen durch die Pandemie "unbedingt" an Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche festhalten zu wollen. Dafür sollten verstärkt preiswerte Selbsttests zum Einsatz kommen.

Das Festkomitee Kölner Karneval gab noch keine Corona-Regelungen für die kommende Session bekannt.

13.03 Uhr: Neue Ermittlungsgruppe zu Impfskandal in Ostfriesland

Im Skandal um unwirksame Corona-Impfungen in einem Impfzentrum in Ostfriesland werden die Ermittlungen der Polizei in einer speziellen Arbeitsgruppe konzentriert und ausgeweitet. Sie soll aus acht Ermittlern bestehen, darunter auch Beamte aus dem Bereich Staatsschutz.

Begründet wird dies damit, dass "seitens der Beschuldigten weitere Manipulationen von Impfungen vorgenommen worden sein könnten und ein Motiv einer kritischen Haltung zum Thema Impfungen nicht ausgeschlossen werden kann", so die Polizei. Es geht um eine Krankenschwester, die im Frühjahr 10.200 - oder mehr - Spritzen mit Kochsalzlösung statt Vakzin aufgezogen haben soll.

12.28 Uhr: Berliner Pilotprojekt: Testergebnisse nach Clubnächten liegen vor

Mehrere Berliner Clubs durften trotz anhaltender Pandemie ein Wochenende lang öffnen - nun liegen weitere Ergebnisse des Pilotprojekts vor.

Für den Modellversuch waren vor anderthalb Wochen 2.110 Personen mit einem PCR-Test auf das Coronavirus getestet worden, wobei sieben SARS-CoV-2 Fälle festgestellt wurden. Alle anderen durften in sechs Clubs feiern - ohne Abstand und ohne Maske.

Eine Woche später sollten sie sich erneut testen lassen. Bei der PCR-Nachtestung hätten dann knapp 70 Prozent - 1.447 Menschen - teilgenommen. "Alle Nachtestungen waren negativ." Kultursenator Klaus Lederer (Linke) wertet das als gutes Zeichen. Seiner Einschätzung zufolge erlauben die Ergebnisse "einen positiven Blick in Richtung Zukunft und Normalisierung des Clubbetriebs". Wie ein Normalbetrieb mit solchen Tests aussehen könnte, ist weiter unklar.

  • Zum Artikel: Maximiliansplatz in München wird zum Open-Air-Club

11.55 Uhr: Inzidenzunabhängige Öffnungen in Sachsen

Nach Baden-Württemberg und Niedersachsen setzt auch Sachsen bald auf eine neue Strategie in der Pandemie. Mit der neuen Corona-Schutz-Verordnung ab Ende August werde es einen Paradigmenwechsel geben, so Sozialministerin Petra Köpping (SPD). "Grundsätzlich werden alle Angebote und Geschäfte inzidenzunabhängig öffnen können - natürlich unter den bekannten Schutzvorkehrungen." Ab einem gewissen Infektionsgeschehen gebe es allerdings notwendige Einschränkungen.

Nach einem Bericht der Leipziger Volkszeitung soll es mit den neuen Regeln weitgehende Freiheiten geben, Ungeimpften und Nicht-Genesenen würde jedoch der Zutritt zu einzelnen Bereichen wie Konzerten, Clubs oder Fußballspielen bei Überschreiten bestimmter Grenzwerte verwehrt.

11.48 Uhr: Wegen Homeoffice? Rückenleiden Hauptgrund für Krankschreibungen

Rückenbeschwerden sind erstmals seit Jahren die Ursache Nummer Eins für Krankschreibungen. Ein Grund dafür könnten die Arbeitsbedingungen im Homeoffice sein, erklärte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH). Die Daten der KKH aus dem ersten Halbjahr 2021 zeigen, dass bundesweit rund ein Fünftel (20,4 Prozent) der eingereichten Atteste auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurückzuführen sind. Im ersten Corona-Jahr 2020 lag der Anteil demnach bei 17,3 Prozent, die Jahre zuvor schwankte er zwischen 15 und 16 Prozent.

Zu Hause fehlen laut KKH häufig ein geeigneter Schreibtisch und Bürostuhl, das lange Sitzen in ungesunder Haltung vor dem Rechner führe zu mehr Nacken-, Schulter- und Rückenbeschwerden. Auch könnten psychische Belastungen Verspannungen und Schmerzen verursachen: So schlügen etwa die Corona-bedingte Wirtschaftskrise, Existenzängste, Unsicherheit und das Gefühl des Kontrollverlusts auf die Seele. Zudem entfielen durch Homeoffice die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben, so dass der "Arbeitsweg" oft vom Bett direkt an den Rechner gehe.

11.25 Uhr: Nena-Konzert bei Altötting abgesagt

Ein Konzert der Sängerin Nena bei Altötting ist wegen der Diskussionen um ihre Haltung zu Corona-Regeln vom Veranstalter abgesagt worden. Das für den 19. August in Tüßling (Landkreis Altötting) geplante Konzert finde nicht statt, gab COFO Entertainment auf seiner Webseite bekannt.

Es lasse sich nicht mehr leugnen, dass Nena "bestimmte Ideologien unterstützt", teilte der Veranstalter mit. Obwohl Nena sich vor einigen Wochen noch von einer "Querdenker-Gesinnung" distanziert habe, habe es zuletzt immer mehr negative Schlagzeilen gegeben. Im Juli war ein Nena-Konzert in Berlin wegen Nicht-Einhaltung der Corona-Maßnahmen frühzeitig beendet worden. Danach waren auch Konzerte an anderen deutschen Orten abgesagt worden.

11.08 Uhr: Weniger Taschendiebstähle und Einbrüche in Deutschland

Durch die Corona-Pandemie hat es in Deutschland weniger Taschendiebstähle und Einbrüche gegeben. Im Bereich der Eigentumskriminalität verzeichneten die Polizeistationen in Deutschland im vergangenen Jahr 7,7 Prozent weniger Fälle, wie das Bundeskriminalamt mitteilte. Dafür registrierten die Behörden viele politische Straftaten. Die Bundesländer meldeten 3.559 politisch motivierte Straftaten mit Bezug zur Corona-Pandemie.

10.37 Uhr: Deutsche berühren einander laut Umfrage weniger

Fast die Hälfte der Deutschen verzichtet seit der Pandemie bei der Begrüßung auf Körperkontakt. Vor der Pandemie hätten 67 Prozent ihr Gegenüber zur Begrüßung umarmt - mittlerweile täten dies nur noch 29 Prozent, teilte das Datenunternehmen Dynata in Hamburg unter Verweis auf eine Umfrage mit. Den Händedruck nutzten nur noch knapp 16 Prozent, vor der Pandemie seien es 43 Prozent gewesen.

Beliebter seien inzwischen andere Begrüßungsformen wie mit Ellbogen oder Faust, erklärte das Unternehmen. Diese Formen der Begrüßung hätten um 19,7 Prozent zugenommen. Dynata befragte zwischen dem 10. und dem 12. August 1.000 Menschen ab 18 Jahren.

10.34 Uhr: Bundeselternrat fürchtet nach Stiko-Empfehlung Mobbing in Schulklassen

Nach der Stiko-Empfehlung zur Schutzimpfung gegen Corona auch für Kinder ab zwölf Jahren hat der Bundeselternrat vor möglichen Folgen für die Atmosphäre in Schulklassen gewarnt. Im Rundfunk Berlin-Brandenburg sagte Vorstandsmitglied Ines Weber auf die Frage, ob sie eine Zweiklassengesellschaft befürchte: "Hoffen wir, dass das nicht passiert und dass die Kinder dann auch keinem Mobbing ausgesetzt sind."

Ein Zweiklassengesellschaft könne entstehen, wenn Geimpfte nach einem Coronafall in der Klasse nicht in Quarantäne müssten.

10.32 Uhr: Armutsforscher sieht wachsende soziale Ungleichheit

Soziale Ungleichheit ist in Deutschland laut dem Armutsforscher Christoph Butterwegge in der Corona-Pandemie weiter verstärkt worden. "Ein Virus, das alle Menschen gleich schlecht behandelt, trifft auf soziale Ungleichheiten, die dadurch klarer zutage treten", sagte Butterwegge dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Der ehemalige Professor für Politikwissenschaft an der Universität zu Köln verwies beispielsweise auf Wohnungs- und Obdachlose, die während der Lockdowns nicht zuhause bleiben konnten, oder Werksvertragsarbeiter in der Fleischindustrie, die sich sowohl an ihrem Arbeitsplatz als auch in ihren Gemeinschaftsunterkünften leichter anstecken konnten.

10.00 Uhr: Landesweiter Lockdown in Neuseeland nach einem Corona-Fall

Neuseeland verhängt einen befristeten landesweiten Lockdown. Das kündigt Ministerpräsidentin Jacinda Ardern nach Entdeckung eines Corona-Falles in der größten Stadt Auckland an. Dort soll der Lockdown für sieben Tage gelten, andernorts für drei Tage. Ardern zufolge gehen die Behörden davon aus, dass es sich bei dem genannten Fall um die Delta-Variante des Virus handelt.

09.41 Uhr: Gesundheitsminister warnt Impfunwillige vor Infektion

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Impfunwillige noch einmal eindringlich vor den Folgen ihrer Entscheidung gewarnt - vor allem mit Blick auf die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus. "Jeder, der nicht geimpft ist, wird bei steigender Inzidenz mit dieser Variante ziemlich sicher infiziert werden", sagte Spahn im ARD-"Morgenmagazin". Dies sollten Betroffene bedenken.

Spahn äußerte die Hoffnung, dass die Entscheidung der Ständigen Impfkommission (Stiko) für eine Impfempfehlung auch für Minderjährige der Impfkampagne wieder neuen Schwung gibt.

09.38 Uhr: Zahl der Erwerbstätigen im zweiten Quartal gestiegen

Die in der Corona-Krise zurückgegangene Zahl der Erwerbstätigen ist im zweiten Quartal wieder gestiegen, liegt aber noch immer unter dem Vorkrisenniveau. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren im Dreimonatszeitraum von April bis Juni rund 44,7 Millionen Menschen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig - saisonbereinigt 75.000 Menschen oder 0,2 Prozent mehr als im Vorquartal von Januar bis März.

09.02 Uhr: Spahn auch nach Stiko-Empfehlung gegen Schüler-Impfpflicht

Gesundheitsminister Jens Spahn lehnt auch nach der Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), Jugendliche zwischen zwölf und 17 Jahren zu impfen, eine Impflicht für Schüler ab. Der Präsenzunterricht dürfe nicht abhängig von der Impfung sein, sagt er in der ARD. Der CDU-Politiker warnt vor der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus: "Jeder, der nicht geimpft ist, wird bei steigender Inzidenz mit dieser Variante ziemlich sicher infiziert werden."

09.00 Uhr: Asien-Börsen geben nach

An den asiatischen Aktienmärkten lassen Anleger angesichts des zunehmenden unsicheren Marktumfelds die Finger von Aktien. Vor allem die rasche Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und der dadurch befürchtete Dämpfer für die Konjunktur verschreckte Investoren. Für Zurückhaltung an den Börsen sorgte zudem das Chaos in Afghanistan. Zudem trieb ein weiterer Regulierungsvorstoß der chinesischen Aufsichtsbehörden die Anleger in die Flucht.

08.46 Uhr: Münchner Tierbedarfshändler profitiert von Corona

Der vor der Übernahme durch den US-Finanzinvestor Hellman & Friedman stehende Tierbedarfshändler Zooplus profitiert vom Haustierboom in der Corona-Krise. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr um 16 Prozent auf eine Milliarde Euro, wie der Münchner Online-Händler mitteilte. Der Betriebsgewinn legte etwas langsamer zu und kletterte um 13 Prozent auf 42,2 Millionen Euro.

08.30 Uhr: 416 Millionen Euro für Schüler-Schnelltests in Bayern

Der Freistaat Bayern hat innerhalb eines halben Jahres von Februar bis Juli 2021 rund 416 Millionen Euro für den Kauf von Corona-Schnelltests ausgegeben, um den Präsenzunterricht an den Schulen zu ermöglichen. Das geht aus einer Antwort des Bayerischen Gesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Grünen im Landtag hervor, die der "Augsburger Allgemeinen" vorliegt.

Insgesamt wurden demnach mehr als 88 Millionen Antigen-Laien-Selbsttests angeschafft. Zum Stichtag am 18. Juni 2021 hatten die Schulen demnach gut 15 Millionen Tests an die Schülerinnen und Schüler sowie an das Lehr- und Schulverwaltungspersonal ausgegeben.

08.13 Uhr: Hausärzte beklagen politischen Druck auf Stiko

Die Hausärzte in Deutschland werfen der Politik vor, beim Thema Corona-Impfungen für Kinder- und Jugendliche unzulässig Druck auf die Ständige Impfkommission (Stiko) ausgeübt zu haben. "Wir haben immer betont, dass die Wissenschaft entscheidet, wann ausreichende Erkenntnisse vorliegen, um Jugendlichen ein Impfangebot zu machen", sagte der Bundesvorsitzende des Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Dazu hätte es kein Drängen der Politik bedurft." Die Politik sei "vorgeprescht" und habe damit eine Diskussion um Impfungen bei Jüngeren ausgelöst, sagte Weigeldt.

07.18 Uhr: Lange Wartezeiten bei Fahrprüfungen - Terminstau bis 2022

Fahranfänger, die ihre praktische Führerscheinprüfung ablegen wollen, müssen derzeit mit ungewöhnlich langen Wartezeiten für einen Termin rechnen. Durchschnittlich müsse von einer Wartezeit zwischen drei und fünf Wochen ausgegangen werden, sagte der Geschäftsführer des Tüv-Verbands, Joachim Bühler. Er führt die Verzögerungen vor allem auf die Einschränkungen in der Corona-Pandemie zurück. Je nach Region könnten kürzere oder längere Wartezeiten auftreten. "Läuft der Prüfungsbetrieb wie im Moment weiter, rechnen wir damit, dass wir die hohe Nachfrage nach Fahrerlaubnisprüfungen je nach Region im Zeitraum vom vierten Quartal 2021 bis zum Ende des ersten Quartals 2022 abgearbeitet haben."

06.50 Uhr: Proteste gegen argentinischen Präsidenten nach Verstoß gegen Corona-Regeln

Mit einem Verstoß gegen die von seiner eigenen Regierung verhängten Corona-Maßnahmen hat der argentinische Präsident Alberto Fernández viele Menschen gegen sich aufgebracht. In Buenos Aires legten Demonstranten hunderte Steine mit den Namen von Corona-Toten auf den Platz vor dem Präsidentenpalast. Fernández ist wegen eines Fotos in die Kritik geraten, das ihn im Juli 2020 bei der Geburtstagsfeier seiner Frau mit dutzenden Gästen zeigt - damals waren in Argentinien eigentlich alle Treffen verboten, sogar Trauerfeiern. Mit mehr als 109.000 Todesfällen durch Covid-19 gehört Argentinien zu den stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern auf dem amerikanischen Kontinent.

06.24 Uhr: Türkei jetzt Hochrisikogebiet

Wegen steigender Corona-Infektionszahlen gilt die Türkei seit diesem Dienstag wieder als Hochrisikogebiet. Menschen, die aus dem Land nach Deutschland einreisen und nicht geimpft oder genesen sind, müssen für fünf bis zehn Tage in Quarantäne. Die Bundesregierung traf diese Entscheidung in der vergangenen Woche.

Die Coronafallzahlen in der Türkei sind Ende Juli rasant angestiegen, täglich werden derzeit teilweise mehr als 20.000 neue Fälle offiziell registriert. Im Juli waren es pro Tag noch etwa 7.000. Zum Vergleich: In Deutschland wurden am Montag etwa 2.126 neue Fälle gemeldet - bei ähnlicher Bevölkerungszahl.

Corona-Ansteckungen, die wahrscheinlich auf Reisen passiert sind, spielen laut dem Robert Koch-Institut (RKI) eine zunehmende Rolle beim Infektionsgeschehen in Deutschland. Die Türkei wurde neben anderen Ländern in einem RKI-Bericht Ende Juli als mögliches Infektionsland besonders häufig genannt.

  • Zur Übersicht "Risikogebiete und Fallzahlen: Corona-Daten für Europa"

06.22 Uhr: 3.912 Neuinfektionen laut RKI

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 37,4 gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 3.912 Neuinfektionen sowie 28 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Der Wert steigt in Deutschland seit Wochen wieder kontinuierlich an. Am Montag hatte die Inzidenz 36,2 betragen, am Dienstag vergangener Woche lag sie noch bei 23,5.

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie erhöhte sich nach den RKI-Angaben vom Montag auf 3.827.051. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg auf 91.899. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gab das RKI mit rund 3.684.700 an.

06.18 Uhr: Paralympics-Gastgeber Japan weitet Notstand aus

Eine Woche vor Beginn der Paralympics in Tokio hat die japanische Regierung den Gesundheitsnotstand wegen rapide steigender Corona-Infektionszahlen verlängert und auf weitere Landesteile ausgedehnt. Der Notstand, der bisher in der Hauptstadtregion und fünf weiteren Präfekturen galt, gelte nun auch in sieben weiteren Präfekturen, teilte die Regierung mit. Für alle Regionen wurde der Notstand, der ursprünglich am 31. August auslaufen sollte, bis zum 12. September verlängert.

Der Gesundheitsnotstand bringt in Japan nicht so strenge Restriktionen mit sich wie in anderen Ländern. Unter anderem dürfen Bars und Restaurants keinen Alkohol mehr ausschenken und müssen um 20 Uhr schließen. In den vergangenen Tagen hatte Japan mehr als 20.000 Neuinfektionen verzeichnet - so viele wie noch nie seit Pandemie-Beginn.

05.13 Uhr: USA raten zu Auffrischungsimpfung nach acht Monaten

Einem Zeitungsbericht zufolge sollen US-Amerikaner acht Monate nach der letzten Corona-Impfung eine Auffrischungsimpfung erhalten können. Dies berichtet die "New York Times" unter Berufung auf Regierungskreise. Die sogenannten "Booster" sollen Durchgeimpften bereits ab Mitte September angeboten werden. Die Entscheidung werde noch im Laufe der Woche bekanntgeben.

Montag, 16. August 2021

20.45 Uhr: Keine nächtlichen Partys auf Mallorca bis Mitte September

Auf Mallorca und den anderen Balearen-Inseln sollen die geltenden nächtlichen Versammlungsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie mindestens bis zum 15. September verlängert werden. Der am Montag veröffentlichte Beschluss der Regierung der spanischen Region muss jedoch erneut vom balearischen Oberlandesgericht gebilligt werden. Bereits seit dem 22. Juli darf man auf den Mittelmeer-Inseln zwischen 1.00 und 6.00 Uhr nur mit Menschen des eigenen Haushalts zusammen sein. Das gilt sowohl drinnen als auch draußen, in privaten und in öffentlichen Räumen. Diese Maßnahme hatte die Regionalregierung vorige Woche mit Gewerkschaften und Unternehmerverbänden abgestimmt, die ihre Zustimmung signalisiert hatten. Mit dieser Einschränkung der Versammlungsfreiheit wollen die Behörden in erster Linie die großen Partys in Vergnügungslokalen und in Privathäusern sowie am Strand unterbinden, die als hauptverantwortlich für den starken Anstieg der Infektionszahlen betrachtet werden, der schon im Juni, vor allem aber im Juli verzeichnet worden war.

20.20 Uhr: WHO vermisst Tempo beim Kampf gegen Corona

Die Bekämpfung der Corona-Pandemie verläuft nach Ansicht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) immer noch zu schleppend. «Die Testraten in weiten Teilen der Welt sind zu niedrig, insbesondere in Ländern mit geringem Einkommen, so dass ein Großteil der Welt blind für die Entwicklung der Krankheit und anfällig für neue Varianten ist», erklärte die WHO am Montag. Die nun in vielen Ländern wegen der ansteckenderen Delta-Variante wieder belasteten Gesundheitssysteme bräuchten schnelle Hilfe wie zum Beispiel Sauerstoffgeräte zur Behandlung Schwerkranker. Allein in den nächsten Monaten seien mehrere Milliarden Dollar für die Anti-Corona-Strategie nötig.

19.15 Uhr: Mehr als 10.000 Covid-Patienten in französischen Kliniken

Erstmals seit dem 22. Juni werden wieder mehr als 10.000 Menschen in französischen Krankenhäusern wegen einer Covid-19-Erkrankung behandelt. Insgesamt betrage ihre Zahl derzeit 10.151, teilen die französischen Gesundheitsbehörden mit. Die Zahl der Patienten in Intensivstationen ist demnach binnen 24 Stunden um 56 auf 1.908 gestiegen.

18.36 Uhr: Würzburger Forscher lösen Rätsel um Corona-Medikament

Die USA haben sich vor kurzem 1,7 Millionen Dosen eines Wirkstoffs gesichert, der Covid-19-Patienten helfen könnte: Molnupiravir des Herstellers MSD (Merck & Co., Inc. mit Sitz in Kenilworth, NJ, USA) bremst offenbar nach ersten unveröffentlichten Studien die Vermehrung des Virus. Forschende der Julius-Maximilians-Universität (JMU) Würzburg und am Göttinger Max-Planck-Institut (MPI) für biophysikalische Chemie haben sich den Wirkstoff auf molekularer Ebene genauer angeschaut.

Sie konnten aufzeigen, dass Molnupiravir RNA-Bausteine in das Erbgut des Virus einschleust. Wird das Erbgut dann weiter vermehrt, entstehen deswegen fehlerhafte RNA-Kopien. Der Erreger kann sich dann nicht mehr ausbreiten. Molnupiravir kann zudem ganz einfach geschluckt werden.

Erst im Stoffwechsel des Körpers wird das Medikament aktiviert. Körperzellen nehmen das Mittel auf und wandeln es dann in RNA-ähnliche Bausteine um, die dann das Virus bei seiner Vermehrung behindern. "Mit dem Wirkstoff ließe sich möglicherweise ein ganzes Spektrum von viralen Erkrankungen behandeln", sagt Claudia Höbartner, Professorin für Chemie an der JMU: "Molnupiravir hat viel Potenzial." Zurzeit befindet sich der vielversprechende Wirkstoff in der letzten Entwicklungsphase (Phase III), in der er an einer großen Zahl von Patientinnen und Patienten erprobt wird. Ob Molnupiravir wirklich sicher ist und als Medikament zugelassen werden kann, wird voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte bekannt.

17.21 Uhr: Pflichtquarantäne in England endet

Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen in England und Nordirland künftig nicht mehr verpflichtend in Quarantäne gehen, wenn sie vollständig geimpft sind. Stattdessen sollen Betroffene einen PCR-Test machen, wie aus den neuen Richtlinien der britischen Regierung hervorgeht, die seit Montag gelten. Der Test ist jedoch nicht verpflichtend.

Ähnliche Regeln gelten bereits in Schottland und Wales. Auch für Minderjährige werden die Quarantäneregeln gelockert, was deutlichen Einfluss auf den Schulbetrieb nach den Sommerferien haben dürfte.

Der Gesundheitsforscher Stephen Reicher erklärte, die Regierung müsse die Bevölkerung weiterhin dazu aufrufen, nach Kontakten zu Infizierten PCR-Tests zu machen. "Man ist nicht unverletzlich, wenn man doppelt geimpft ist, es gibt immer noch eine gewisses Risiko, dass man sich infiziert und andere ansteckt", sagte er dem Sender BBC.

16.35 Uhr: Erste Städte und Gemeinden in Bayern wieder mit Einschränkungen wegen Inzidenz über 50

Nachdem die Inzidenzzahl in den Landkreisen Mühldorf (61,27) und Dingolfing (87,92) an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 50 gestiegen ist, gelten dort seit heute wieder strengere Coronaregeln. In Dillingen (56,17) ist es ab morgen wieder soweit. Das bedeutet nach den Regelungen der Bayerischen Staatsregierung, dass neben der Maskenpflicht der Kontakt auf zehn Personen aus dem eigenen und zwei fremden Haushalten beschränkt ist. Außerdem sind Versammlungen in der Öffentlichkeit untersagt.

Das Landratsamt Dillingen (60,07) teilt mit, dass ab dem morgigen Dienstag (17.08.2021) wegen Überschreiten des Corona-Warnwerts 50 wieder die Einschränkungen für öffentliche und private Zusammenkünfte gelten werden. Zu den weiteren Landkreisen und Gemeinden, die kritische Werte erreicht haben, zählen Dachau (56,17), Weiden (77,21) und Bamberg (50,41). Bleibt der Wert auch in den kommenden zwei Tagen über 50, werden auch hier die Corona-Regeln und die Kontaktbeschränkungen verschärft.

15.40 Uhr: Corona fordert immer mehr Tote im Iran

Die Delta-Variante des Coronavirus sorgt im Iran für immer mehr Todesfälle und fast täglich neue Höchstwerte. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montag gab es in den vergangenen 24 Stunden 655 Tote, 35 mehr als am Vortag.

Als Reaktion auf die vielen Toten in Verbindung mit Corona hat die iranische Regierung ab Montag erneut einen landesweiten Lockdown verhängt. Das Land ist von der Pandemie besonders hart betroffen, auch weil die Wirtschaftskrise und US-Sanktionen die Einfuhr von Impfstoffen erheblich erschwert haben. Die Impfkampagne für die mehr als 83 Millionen Menschen kommt daher nur schleppend voran. Bislang wurden nur fünf Prozent der Iraner doppelt geimpft.

  • Zum Artikel: Corona-Krise im Iran: Zum Impfen nach Armenien

14.10 Uhr: Grüne für rasche Schulhofangebote mit Corona-Impfungen

Nach dem neuen Votum der Ständigen Impfkommission (Stiko) zu Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren fordern die Grünen rasche konkrete Impfgelegenheiten. "Jetzt braucht es Tempo, um einfach zugängliche Schulhof-Impfangebote für zu schaffen", so Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. In vielen Bundesländern kämen Kinder und Jugendliche in den nächsten Wochen aus den Sommerferien zurück.

Die Stiko hatte mitgeteilt, nach gegenwärtigem Wissensstand überwögen die Vorteile der Impfung das Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen. Die Kommision empfahl bislang Impfungen bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren nur im Falle höheren Risikos für schwere Corona-Verläufe. Jetzt sind sie laut Stiko aber mit ärztlicher Aufklärung und als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern möglich.

13.37 Uhr: Urteil - Schülerin mit sonderpädagogischem Förderbedarf darf Corona-Schuljahr wiederholen

Das Berliner Verwaltungsgericht hat einer Schülerin mit sonderpädagogischem Förderbedarf die Möglichkeit zugesprochen, das Schuljahr wegen pandemiebedingten Unterrichtsausfalls zu wiederholen. Das Gericht gab dem Eilantrag der Schülerin statt, die wegen Trisomie 21 sonderpädagogisch gefördert wird.

Die Antragstellerin absolvierte im Schuljahr 2020/2021 das Abschlussjahr ihres sonderpädagogischen Bildungsgangs. Pandemiebedingt war der Unterricht und der Kontakt zu Werkstätten in diesem Bildungsgang stark eingeschränkt.

Die vom Berliner Gesetzgeber aufgrund der Pandemie eingeführten schulrechtlichen Sonderregelungen sehen unter anderem die Möglichkeit der freiwilligen Wiederholung von Jahrgangsstufen für Schülerinnen und Schüler verschiedener Schulstufen vor. Einen entsprechenden Antrag der Antragstellerin lehnte die Schulbehörde jedoch ab.

Dagegen wehrte sich sie Schülerin mit ihrem Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht erfolgreich. Die Antragstellerin könne vorläufig beanspruchen, das Abschlussjahr zu wiederholen und auch im Schuljahr 2021/2022 weiter an dem bisher besuchten Bildungsgang teilzunehmen, teilte das Gericht mit.

13.32 Uhr: Pandemie-Hamsterkäufe schieben Welthandel an

Der globale Handel entwickelt sich in der Corona-Krise besser als zuletzt erwartet und profitiert einer Studie zufolge von Hamsterkäufen. "Der prophezeite Nachhol-Boom nach dem Lockdown hat längst eingesetzt, und Unternehmen versuchen händeringend, ihre Lagerbestände aufzufüllen", sagte der Chef von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ron van het Hof, zu einer Analyse des Kreditversicherers. Wegen anhaltender Engpässe etwa bei Schiffscontainern stiegen die Preise und des Welthandels auf neue Rekordhöhen. "Hamsterkäufe sind aktuell in im globalen Handel" betonte Van het Hof.

Die USA hätten im Rennen um die Waren klar die Nase vorn. "Die meisten europäischen Länder, insbesondere Deutschland, haben aktuell Mühe, ihre ohnehin niedrigen Lagerbestände wieder aufzufüllen", sagte der Manager: "Unterbrechungen von Lieferketten sind also auch 2021 an der Tagesordnung."

Seit Jahresanfang habe sich der Welthandel schneller und stärker erholt als erwartet, insbesondere beim Wert der gehandelten Waren und Dienstleistungen. Für das Gesamtjahr 2021 dürfte sich dies fortsetzen und ein kräftiges Plus von 7,7 Prozent zu Buche stehen (2020: minus 8 Prozent), wie es in der Studie "Ship me, if you can" weiter heißt.

13.07 Uhr: Malaysias Regierungschef tritt nach Kritik an Corona-Politik zurück

Nach Kritik am Umgang seiner Regierung mit der Corona-Pandemie sind der malaysische Ministerpräsident Muhyiddin Yassin und sein Kabinett zurückgetreten. In einer Fernsehansprache warf der Regierungschef politischen Rivalen vor, die Pandemie für politische Zwecke missbraucht zu haben. Er habe nicht weiterregieren können, da andere Parteien versucht hätten, die Macht zu übernehmen, statt dem Leben der Menschen Vorrang zu geben, sagte er.

Anfang August waren in Malaysia zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie mehr als 20.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden verzeichnet worden, obwohl sich das Land seit Mai in einem strikten Lockdown befindet.

Nach Angaben des Königs Abdullah wird Muhyiddin Yassin übergangsweise das Amt weiter ausüben, bis eine neue Regierung gefunden ist. Der seit anderthalb Jahren regierende Ministerpräsident hatte die breite Unterstützung des Parlaments verloren und sah sich wegen seines Vorgehens in der Pandemie Rücktrittsforderungen ausgesetzt.

12.56 Uhr: Sri Lankas Gesundheitsministerin wegen Corona-Irrlehren abgesetzt

Wegen der Verbreitung von Falschinformationen über das Coronavirus ist Sri Lankas Gesundheitsministerin abgesetzt worden. Zuvor hatte Ministerin Pavithra Wanniarachchi für den angeblichen Corona-"Zaubertrank" eines Wunderheilers geworben und das Mittel selbst öffentlich eingenommen. Im Januar war sie dann mit Covid-19 auf der Intensivstation gelandet.

Zu den eigenwilligen Aktionen der Gesundheitsministerin gegen die Corona-Gefahr zählte zudem, dass sie im November "heiliges" Wasser in einen Fluss goss, nachdem ihr ein selbsternannter Abgesandter Gottes gesagt hatte, damit könne die Pandemie in Sri Lanka gestoppt werden.

In der vergangenen Woche gab es in dem Land offiziell mehr als 150 Corona-Tote, die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg auf mehr als 3.000. Mitarbeiter des Gesundheitssystems werfen dem Gesundheitsministerium jedoch vor, mit geschönten Zahlen zu arbeiten, die tatsächliche Infektionszahl liege bis zu dreimal höher. Die Krankenhäuser sind mit dem Ansturm der Patienten überfordert, Krematorien machen Überstunden.

12.40 Uhr: Paralympics ohne Zuschauer - Corona-Notstand in Tokio vor Verlängerung

Die Paralympischen Spiele in Tokio finden wegen der Corona-Pandemie erwartungsgemäß ohne Zuschauer statt. Dies teilten die Organisatoren und das Internationale Paralympische Komitee (IPC) gut eine Woche vor dem Start mit.

Wegen der zugespitzten Infektionslage will Japan den in der Paralympics-Stadt Tokio und fünf anderen Regionen geltenden Notstand abermals verlängern und auf sieben weitere Präfekturen ausweiten. Die japanische Regierung wolle den Notstand bis zum 12. September und damit bis nach Ende der Paralympics ansetzen, wie japanische Medien berichteten. Dies werde die Regierung offiziell am Dienstag entscheiden.

12.01 Uhr: Spahn begrüßt Votum der Impfkommission zu Kinder-Impfungen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat es als "gute Nachricht" bezeichnet, dass sich die Ständige Impfkommission (Stiko) nun für Corona-Impfungen für alle Kinder ab zwölf Jahren ausspricht. "Eltern und Jugendliche haben damit eine klare Empfehlung, sich für die Impfung zu entscheiden", sagte der CDU-Politiker am Montag: "Die Fakten sprechen für die Impfung, ausreichend Impfstoff für alle Altersgruppen ist da." Wenn gewünscht, könnte eine Impfung noch in dieser Woche stattfinden.

Das unabhängige Gremium hatte mitgeteilt, dass "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen". Der offizielle Empfehlungstext liegt noch nicht vor, Änderungen sind in einem Abstimmungsverfahren mit Ländern und Fachkreisen noch möglich.

Die Stiko empfahl Impfungen bei Kindern zwischen 12 und 17 Jahren bisher nur bei höherem Risiko für schwere Corona-Verläufe etwa wegen Erkrankungen wie Diabetes - Impfungen sind laut Stiko aber schon jetzt mit ärztlicher Aufklärung und als individuelle Entscheidung von Kindern und Eltern möglich.

11.43 Uhr: 57,2 Prozent der Bevölkerung voll geimpft

Die Corona-Impfungen in Deutschland gehen weiter vor allem mit Zweitimpfungen voran. Am Sonntag wurden knapp 90.600 Dosen gespritzt, davon führten 67.700 zu einer vollständigen Impfung, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilte. Insgesamt sind nun 47,6 Millionen Menschen oder 57,2 Prozent der Bevölkerung voll geimpft. Mindestens eine erste Impfung erhalten haben 52,6 Millionen Menschen oder 63,2 Prozent aller Einwohner.

Unter den 16 Bundesländern hat nur Sachsen immer noch nicht die Marke von 50 Prozent bei den vollständig geimpften Einwohnern erreicht - die dafür nötige Spritze haben dort nun 49,8 Prozent bekommen. Beim Spitzenreiter Bremen sind es inzwischen 67,7 Prozent der Einwohner.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland im Überblick

11.22 Uhr: Impfkommission empfiehlt Corona-Impfung für 12-17 Jährige

Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht sich für Corona-Impfungen für alle Kinder und Jugendlichen ab zwölf Jahren aus. Nach sorgfältiger Bewertung neuer wissenschaftlicher Beobachtungen und Daten komme man jetzt zu der Einschätzung, "dass nach gegenwärtigem Wissensstand die Vorteile der Impfung gegenüber dem Risiko von sehr seltenen Impfnebenwirkungen überwiegen", teilte die Stiko in Berlin mit. Unverändert solle die Impfung nach ärztlicher Aufklärung erfolgen. Die Impfung bei Kindern und Jugendlichen dürfe jedoch nicht zur Voraussetzung sozialer Teilhabe gemacht werden.

Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hatte bereits am 2. August den Weg für ein flächendeckendes Angebot an Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren geebnet. Seit Juni können Kinder ab zwölf Jahren zwar grundsätzlich gegen das Coronavirus geimpft werden. Dazu gab es bislang aber keine allgemeine Empfehlung der Ständigen Impfkommission am Robert Koch-Institut (RKI). Dies hatte viele Eltern verunsichert.

Auf der Grundlage neuer Überwachungsdaten, insbesondere aus dem amerikanischen Impfprogramm mit nahezu zehn Millionen geimpften Kindern und Jugendlichen, könnten mögliche Risiken der Impfung für diese Altersgruppe jetzt zuverlässiger quantifiziert und beurteilt werden, fügte die Stiko hinzu. Die sehr seltenen, bevorzugt bei jungen männlichen Geimpften im Zusammenhang mit der Impfung beobachteten Herzmuskelentzündungen müssten als "Impfnebenwirkungen" gewertet werden, verliefen aber meist unkompliziert. Umgekehrt wiesen neuere Untersuchungen darauf hin, dass Herzbeteiligungen durchaus auch bei Covid-19-Erkrankungen auftreten.

Zudem seien bisher keine Signale für weitere schwere Nebenwirkungen nach mRNA-Impfungen aufgetreten, also von Biontech/Pfizer oder Moderna, insbesondere auch nicht bei Kindern und Jugendlichen, fügte die Stiko hinzu. Schließlich hätten aktuelle mathematische Modellierungen ergeben, die die nun dominierende Delta-Variante berücksichtigten, dass für Kinder und Jugendliche ein deutlich höheres Risiko für eine SARS-CoV-2-Infektion in einer möglichen 4. Infektionswelle bestehe.

11.16 Uhr: Impfverweigerer in griechischem Altenheim suspendiert

Ein Altenheim in der griechischen Hafenstadt Volos hat zehn Mitarbeiter vom Dienst suspendiert und zahlt ihnen keine Löhne mehr, weil sie sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollten. Es sei das erste Mal, dass eine solche Maßnahme gegen Impfverweigerer in Griechenland getroffen werde. Auch auf der Insel Rhodos seien sechs Mitarbeiter eines Altenheimes vom Dienst suspendiert worden, berichtete der staatliche griechische Rundfunk (ERT).

Die Regierung in Athen hatte im Juli gesetzlich geregelt, dass Angestellte von Pflege- und Altenheimen bis zum 16. August geimpft sein müssen. Am 1. September verstreicht dann auch die Frist für Ärzte und alle im Bereich Gesundheit Beschäftigten. Ab dann können auch sie vom Dienst suspendiert werden.

Alten- und Pflegeheimen, die Nichtgeimpfte beschäftigen, drohen Geldstrafen bis 200.000 Euro und der Entzug der Lizenz. In der Privatwirtschaft können Arbeitgeber sogar ihre Angestellten entlassen, wenn sie sich nicht impfen lassen.

11.03 Uhr: Australien erlebt weiteren Pandemiehöhepunkt

Australien ist wieder schwerer von der Coronavirus-Pandemie betroffen. Im bevölkerungsreichsten Staat New South Wales wurden am Montag 478 neue Infektionen gemeldet, das war der bislang schlimmste Tag seit Beginn der Pandemie. Sieben Menschen starben mit dem Coronavirus, darunter zwei, die erst eine von zwei Dosen eines Coronavirus-Impfstoffs bekommen hatten, und fünf, die nicht geimpft waren, wie Regierungschefin Gladys Berejiklian mitteilte.

Berejiklian brachte den Anstieg der Infektionen damit in Verbindung, dass sich Bewohner von Sydney nicht an Ausgangsbeschränkungen hielten. Für New South Wales gilt seit Samstag ein Lockdown.

Die zweitgrößte Stadt des Landes, Melbourne, meldete am Montag 22 neue Infektionen. Ein Lockdown läuft jetzt erst am 2. September aus, statt am Donnerstag. Ab Dienstag gibt es eine Ausgangssperre zwischen 21.00 Uhr und 5.00 Uhr. Die Hauptstadt Canberra verlängerte ebenfalls einen Lockdown. Am Montag meldete sie 19 neue Infektionen. Das Northern Territory verhängte einen kurzfristigen dreitägigen Lockdown, weil am Montag ein Coronavirus-Fall entdeckt wurde.

10.40 Uhr: Kinder-Impfungen - Kinderärzte verweisen auf psychosoziale Aspekte

Die deutschen Kinderärzte haben an die Ständige Impfkommission (Stiko) appelliert, in der Debatte über eine allgemeine Impfempfehlung für Zwölf- bis 17-Jährige auch psychosoziale Probleme in den Blick zu nehmen. "Die Stiko orientiert sich allein am individuellen Nutzen einer Impfung im Verhältnis zur Gefährlichkeit einer Erkrankung", sagte der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Da sind Kollateralschäden bei der psychosozialen Entwicklung der Kinder und Jugendlichen nicht berücksichtigt."

Fischbach kritisierte, die psychosozialen Probleme von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise seien bislang nie Gegenstand der Stiko-Empfehlungen gewesen. Es gehe darum, Kinder vor weiteren Schäden im Falle neuer Corona-Maßnahmen oder eines weiteren Lockdowns im Bildungsbereich zu bewahren: "Diesen Gesichtspunkt hat die Ständige Impfkommission leider bisher nicht im Blick", kritisierte Fischbach.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat die Impfstoffe von Biontech und Moderna bereits ab 12 Jahren zugelassen. In Deutschland empfiehlt die Stiko Impfungen von Kindern und Jugendlichen aber bisher trotz politischen Drucks nicht allgemein, sondern nur bei höherem Risiko für schwerere Corona-Verläufe. Eine Impfung ist mit ärztlicher Beratung dennoch möglich. Laut Fischbach ist in Deutschland bislang rund eine Million der 4,5 Millionen Kinder und Jugendlichen in der Altersgruppe von 12 bis 17 Jahren geimpft.

Nach Informationen der Funke-Zeitungen wird für Mitte der Woche eine überarbeitete Stiko-Empfehlung für die Impfungen für Jugendliche ab 12 Jahren erwartet.

10.23 Uhr: Nächtliche Ausgangssperre in Melbourne

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie gilt in Australiens zweitgrößter Stadt Melbourne ab Montagabend eine nächtliche Ausgangssperre. Die Maßnahme sei die Reaktion auf eine Reihe von Straßenpartys, ausgelassene Kneipen-Touren und anderen Feiern am vergangenen Wochenende, sagte der Premierminister des Staates Victoria, Dan Andrews. "Viele Leute haben die Regeln gebrochen und sich nicht verhalten wie sie sollten, wirklich schlechte Entscheidungen getroffen", beklagte Andrews.

Mit der neuen Anordnung müssen die mehr als fünf Millionen Einwohner von Melbourne künftig zwischen 21.00 Uhr und 05.00 Uhr morgens zu Hause bleiben. Der ohnehin bestehende Lockdown für Melbourne mit Ausgangsbeschränkungen wird zudem um mindestens zwei Wochen verlängert. Damit soll laut Andrews verhindert werden, dass Melbourne in eine ähnliche Lage gerät wie Sydney und dem umgebenden Bundesstaat New South Wales, wo ein Corona-Ausbruch mit der Delta-Variante bislang nicht unter Kontrolle ist.

Australien hatte die Corona-Pandemie zunächst mit der Schließung seiner Grenzen, der schnellen Verhängung von Lockdowns bei bekannten Fällen und intensiver Kontaktverfolgung lange weitgehend eindämmen können. In den vergangenen Monaten stieg jedoch aufgrund der hochansteckenden Delta-Variante die Zahl der Infektionen. Die zunächst zögernd angelaufene Impfkampagne hat mittlerweile an Fahrt aufgenommen, inzwischen ist rund ein Viertel der Australier vollständig geimpft.

10.05 Uhr: Moskau setzt Impfpflicht in Unternehmen in Kraft

In der Stadt und Region Moskau tritt heute eine Impfpflicht für bestimmte Branchen und Betriebe in Kraft. Gastronomie-, Dienstleistungs-, Handels- und Verkehrsbetriebe in der russischen Hauptstadt müssen nachweisen, dass 60 Prozent ihrer Belegschaft vollständig geimpft sind. Das Gleiche gilt für den Bildungs- und Gesundheitssektor und im Öffentlichen Dienst.

Erfüllt ein Unternehmen diese Quote nicht, drohen harte Strafen. Bis zu 50.000 Rubel - knapp 600 Euro - sind es für Privatunternehmer, bis zu 300.000 Rubel für Betriebe und bis zu einer Million bei weiterer Nichteinhaltung.

Auch impfunwillige Angestellte kann es hart treffen: Wer sich ohne medizinische Gründe einer Impfung verweigert, kann von der Arbeit freigestellt werden - unbezahlt.

09.29 Uhr: Pflichtquarantäne nach Kontakt zu Corona-Infizierten endet in England

Kontaktpersonen von Corona-Infizierten müssen in England und Nordirland nicht mehr verpflichtend in Quarantäne gehen, wenn sie vollständig geimpft sind. Stattdessen sollen Betroffene einen PCR-Test machen, wie aus den neuen Richtlinien der britischen Regierung hervorgeht, die seit Montag gelten. Der Test ist jedoch nicht verpflichtend.

Nach Hoffnung der britischen Regierung soll die Lockerung ein Ende de "Pingdemic" bedeuten: In den vergangenen Wochen waren Hunderttausende nach Kontakten zu Corona-Infizierten per Corona-App "gepingt" und in Quarantäne geschickt worden. Das führte dazu, dass es in vielen Bereichen zu massiven Personalausfällen kam.

Ähnliche Regeln gelten bereits in Schottland und Wales. Auch für Minderjährige werden die Quarantäneregeln gelockert, was deutlichen Einfluss auf den Schulbetrieb nach den Sommerferien haben dürfte.

Der Gesundheitsforscher Stephen Reicher erklärte, die Regierung müsse die Bevölkerung weiterhin dazu aufrufen, nach Kontakten zu Infizierten PCR-Tests zu machen. "Man ist nicht unverletzlich, wenn man doppelt geimpft ist, es gibt immer noch eine gewisses Risiko, dass man sich infiziert und andere ansteckt", sagte er der BBC.

09.11 Uhr: Söder fordert vor Bundestagswahl neue Corona-Grenzwerte

Bund und Länder sollten sich laut CSU-Chef Markus Söder noch vor der Bundestagswahl auf neue Grenz- und Schwellenwerte verständigen. Aufgrund der zahlreichen Impfungen tauge die Inzidenz allein dafür nicht mehr, sagte Söder im Polit-Talk der "Bild". Neben der Inzidenz gehöre die Hospitalisierung und die Impfquote dazu, um entscheiden zu können, ab welcher Zahl, ab welcher Impfquote man von einem relativ geringen Verbreitungsrisiko ausgehen könne. Jedem müsse klar sein, dass noch vor der Bundestagswahl die Inzidenzen steigen würden.

08.24 Uhr: Bund trennt sich von ersten Lufthansa-Anteilen

Der Bund hat damit begonnen, sich von Unternehmensanteilen der Lufthansa zu trennen, die in der Corona-Krise zur Stützung des Luftverkehrskonzerns erworben wurden. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) will in den kommenden Wochen seinen Aktienanteil an dem MDax-Konzern um maximal ein Viertel auf 15 Prozent reduzieren, wie er heute in Berlin mitteilte. Die direkte Beteiligung an dem Unternehmen hatte 20 Prozent der Anteile betragen und war mit einem Nennwert von 300 Millionen Euro der kleinere Teil der deutschen Staatshilfe von bis zu 6 Milliarden Euro.

08.11 Uhr: Verband sieht mehr als 130.000 Jobs für Freiberufler durch Pandemie-Krise bedroht

Freiberufler fürchten einer Umfrage zufolge in den kommenden Monaten infolge der Corona-Pandemie einen drastischen Job-Abbau. Mindestens 130.000 Arbeitsplätze seien im kommenden halben Jahr bedroht, berichteten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" unter Berufung auf eine Erhebung des Instituts für Freie Berufe im Auftrag des Bundesverbands der Freien Berufe.

Für jeden fünften Freiberufler sei die wirtschaftliche Lage im Vergleich zum Vorjahr noch schlechter geworden, hieß es. Das gelte besonders für die freien Kulturberufe, solo-selbstständige Freiberufler, kleine Freiberufler-Einheiten mit bis zu fünf Mitarbeitern und ganz junge Unternehmen, sagte der Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, Wolfgang Ewer, der Zeitungsgruppe. Für jeden vierten Befragten habe sich die Lage im Jahresvergleich hingegen verbessert.

07.43 Uhr: Sechs Städte und Landkreise in Bayern über Inzidenzwert 50

In Bayern liegen aktuell sechs Kommunen über dem Inzidenzwert von 50, Die Städte Bamberg unhd Weiden/Oberpfalz, sowie Landkreise Dillingen an der Donau, Dachau, Mühldorf am Inn und Dingolfing-Landau. Wenn die 50er-Marke bereits den dritten Tag in Folge überschritten wird, treten Verschärfungen in Kraft.

Im Landkreis Dillingen der Donau müssen deshalb ab morgen Besucher in vollstationären Pflege- und Altenheimen und Einrichtungen für Menschen einen Testnachweises vorlegen, Geimpfte oder Genesene benötigen keinen Testnachweis. Auch bei Sportveranstaltungen oder kulturellen Veranstaltungen muss ein Test vorgelegt werden, wenn man nicht geimpft oder genesen ist. Für Besucher der Gastronomie ist ein Testnachweis erforderlich, wenn Gäste aus mehreren Hausständen an einem Tisch sitzen. Geimpfte und Genesene benötigen keinen Testnachweis.

Es dürfen sich zehn Personen aus maximal drei Haushalten gemeinsam im öffentlichen Raum, in privat genutzten Räumen und auf privat genutzten Grundstücken aufhalten. Kinder unter 14 Jahren werden jeweils nicht mitgezählt. Vollständig geimpfte Personen und genesene Personen sind von den Kontaktbeschränkungen ausgenommen. Bei privaten Zusammenkünften, bei denen sowohl geimpfte oder genesene als auch sonstige Personen teilnehmen, bleiben geimpfte und genesene Personen bei der Ermittlung der Zahl der Teilnehmer unberücksichtigt.

07.24 Uhr: Lockerungen für Geimpfte und Genesene in Baden-Württemberg

Eine neue Corona-Verordnung mit weitreichenden Lockerungen für geimpfte und vom Virus genesene Menschen tritt am Montagmorgen in Baden-Württemberg in Kraft. Wer zu einer dieser beiden Gruppen gehört, genießt unabhängig von lokalen oder regionalen Corona-Inzidenzen von Wochenbeginn an in vielen Bereichen wieder größere Freiheiten. Hingegen müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene wesentlich häufiger als bisher negative Antigen-Schnelltests vorweisen, die jeweils nicht älter als 24 Stunden sein dürfen. Das gilt etwa für Besuche in Museen, Hotels, Fitnessstudios, bei Ausstellungen, beim Friseur sowie in Restaurants in Innenräumen.

Ausgenommen von der Testpflicht sind unter anderem noch nicht eingeschulte Kinder. Schüler müssen nach Regierungsangaben ebenfalls keine separaten Tests vorweisen, sofern sie schon in ihren Schulen einer regelmäßigen Corona-Testung unterliegen.

Für ungeimpfte und nicht genesene Gäste von Clubs und Diskotheken ist kein Antigen-Schnelltest ausreichend, sondern hier muss im Vorfeld sogar ein negativer PCR-Test gemacht werden, der beim Eintritt maximal 48 Stunden alt sein darf und vergleichsweise teuer ist.

Bisherige Kontaktbeschränkungen und Regelungen für private Veranstaltungen und Feiern werden aufgehoben. Anderswo bleibt - auch für Geimpfte und Genesene - die Maskenpflicht erhalten. Sie gilt etwa im Nahverkehr, im Einzelhandel, in Hotels und bei den allermeisten nicht-privaten Veranstaltungen zumindest in geschlossenen Räumen.

  • Zum Artikel "Corona-Regeln: Zwei Länder preschen vor - Kritik aus Bayern"

06.35 Uhr: Bayern startet mit Auffrischungsimpfungen

In Bayern können von sofort an etwa Alte und Pflegebedürftige Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus erhalten. "Die Impfzentren und die niedergelassenen, behandelnden Ärzte können in Bayern schon jetzt Auffrischungsimpfungen anbieten", sagte Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) in München. Dies gilt vor allem für Hochbetagte über 80 Jahre, Bewohner von Pflegeheimen, Menschen mit Immunschwächeerkrankungen oder Immunsuppression und Pflegebedürftige, die zu Hause leben.

Voraussetzung für die Auffrischung ist, dass die Zweitimpfung sechs Monate zurückliegt. Vorgesehen sind laut Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz für eine Auffrischung auch alle, die vollständig mit einem Vektorimpfstoff von Astrazeneca oder Johnson & Johnson geimpft sind. In der Praxis wird dieser Personenkreis allerdings wegen des auch hier geltenden Sechs-Monate-Abstandes erst ab Anfang September an die Reihe kommen.

Holetschek empfahl, dass sich die Impfzentren und niedergelassenen Ärzte zunächst auf die Menschen in den Pflegeeinrichtungen konzentrieren sollten. "Denn dort leben die Menschen, die zuerst geimpft wurden", sagte der Minister. Dann könnten sich auch gleich bisher ungeimpfte Mitarbeiter der Einrichtungen unbürokratisch mitimpfen lassen.

Holetschek betonte die Wichtigkeit, auch weiter Erst- und Zweitimpfungen vorzunehmen: "Die Auffrischungsimpfungen werden nicht zu Lasten der Erst- und Zweitimpfungen gehen. Wir haben genügend Impfstoff. Erstimpfungen haben weiterhin höchste Priorität."

05.34 Uhr: RKI registriert 2.126 Neuinfektionen - Inzidenz bei 36,2

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Montagmorgen lag sie bei 36,2 - am Vortag hatte der Wert 35,0 betragen, vor einer Woche 23,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2.126 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1.183 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden vier Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es zwei Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.823.139 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.682.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.871.

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