Plakat für Corona-Teststation in München
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Peter Kneffel
Bildbeitrag

Plakat für Corona-Teststation in München

Bildbeitrag
>

Corona: Die Ereignisse vom 11. bis 17. Oktober 2021

Corona: Die Ereignisse vom 11. bis 17. Oktober 2021

Informationen zu Entwicklungen und Zahlen zum Coronavirus in Bayern, Deutschland und in der Welt vom 11. bis 17. Oktober 2021.

Sonntag, 17. Oktober 2021

18.40 Uhr: Semesterbeginn an den bayerischen Unis mit 3G

An den Universitäten in Bayern beginnen an diesem Montag die Vorlesungen des Wintersemesters - zum ersten Mal seit drei Semestern wieder in den Hörsälen statt per Online-Stream. Damit der Infektionsschutz gewährleistet ist, gilt an den Hochschulen neben einer Maskenpflicht die 3G-Regel: Zutritt zu den Gebäuden haben nur Studierende, die geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

Nach Angaben von Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) sind 80 Prozent der jungen Menschen bereits geimpft. 10 weitere Prozent haben demnach jüngst eine Infektion durchgemacht.

17.45 Uhr: Sportverbände kämpfen um jedes Kind

Unter dem Motto "Lust auf eine bewegte Zukunft" zeigen der Bayerische Landes-Sportverband (BLSV) und die Bayerische Sportjugend (BSJ) neue Wege für ein zukunftsfähiges und attraktives Angebot von Sportvereinen im Kinder- und Jugendsport auf.

Bei den Kindern und Jugendlichen verzeichnete der BLSV während der Corona-Pandemie die größten Mitgliederrückgänge. Verantwortlich dafür war neben ausbleibenden Neueintritten das fehlende Sportangebot. "Wir haben durch die Corona-Pandemie noch größere Aufgaben vor uns. Sport und Politik müssen die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen in den Sportvereinen in den Mittelpunkt stellen", forderte Michael Weiß, der erst seit kurzem BSJ-Vorsitzender ist. Sportvereine sollen etwa stärker als Partner für Ganztagsschulen in Erscheinung treten und sich auch als Kooperationspartner für Kindertagesstätten anbieten.

Nach Ansicht der Bayerischen Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales, Carolina Trautner, drückt sportliche Bewegung Lebensfreude aus. "Sie ist Motor und Antrieb unseres Lebens. Aktive Kinder und Jugendliche wachsen dank regelmäßiger Bewegung gesund auf", äußerte die CSU-Politikerin.

16.24 Uhr: World Health Summit zur Pandemiebekämpfung in Berlin

Weltweite Strategien zur Pandemie-Bekämpfung und -Prävention, die Rolle Deutschlands, Europas und der WHO in der globalen Gesundheit, Impfgerechtigkeit sowie Klimawandel und Gesundheit. Das sind die Themen, die in diesem Jahr im Mittelpunkt beim World Health Summit stehen. Das Treffen in Berlin gilt als eines der wichtigsten internationalen Konferenzen zur globalen Gesundheit. Erwartet werden 6.000 Teilnehmer:innen und über 300 Sprecher und Sprecherinnen aus aller Welt, teilweise vor Ort, teilweise online zugeschaltet.

15.38 Uhr: Reisewelle: Kein Chaos an Flughäfen wegen Kontrollen

Trotz zahlreicher Corona-Vorgaben und Personalengpässen ist das befürchtete Chaos an deutschen Flughäfen am Wochenende ausgeblieben. Am Berliner Flughafen BER, wo vor einer Woche Passagiere stundenlang warten mussten und teils ihre Flüge verpassten, habe es zwar Schlangen vor der Abfertigung gegeben, sagte ein Sprecher. Der Betrieb sei aber weitgehend normal gewesen. Am Sonntag war von einem normalen Ablauf in den Herbstferien die Rede.

Längere Schlangen gab es in Hamburg und Hannover. So habe es in der Hansestadt einen sehr starken Andrang und volle Terminals am frühen Morgen gegeben, berichtete eine Sprecherin. In Hamburg und Schleswig-Holstein enden an diesem Wochenende die Herbstferien, in Niedersachsen und Bremen beginnen sie.

Deutschlands größtes Drehkreuz Frankfurt verzeichnete ein hohes Aufkommen. Dies sei aber nichts Außergewöhnliches, sagte ein Sprecher. "Keine großen Wartezeiten. Es läuft." Auch in München gab es wegen der Pandemiekontrollen längere Schlangen. Es habe aber keine Probleme gegeben, berichtete ein Sprecher. "Die Flüge sind alle pünktlich raus. Wir haben keine Beschwerden bekommen." In Bayern beginnen die Herbstferien Ende Oktober, weshalb der Reiseandrang noch bevorsteht. Auch die Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf meldeten eine entspannte Lage.

14.17 Uhr: Russland verzeichnet Höchststand bei Neuinfektionen

Russland hat so viele Corona-Neuinfektionen verzeichnet wie noch nie: Innerhalb eines Tages wurden 34.303 neue Fälle registriert, wie die nationale Corona-Task-Force mitteilte. Etwa einen Monat zuvor, am 19. September, waren es noch 20.174 gewesen. Die Zahl der Todesfälle innerhalb von 24 Stunden ging vom am Samstag verzeichneten Rekordwert von 1.002 auf 999 minimal zurück. Die Regierung hatte jüngst erklärt, dass erst etwa 43 Millionen Menschen - etwa 29 Prozent der Bevölkerung von 146 Millionen - vollständig gegen Covid-19 geimpft seien. Versuche, das Impftempo mit Lotterien und weiteren Anreizen zu steigern, zündeten angesichts weit verbreiteter Impfskepsis und widersprüchlicher Signale von Behördenvertretern nicht.

13.05 Uhr: Mekka: Pilger dürfen wieder ohne Abstandsregeln beten

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie hat in der Großen Moschee von Mekka in Saudi-Arabien wieder ein Gebet ohne Abstandsregeln stattgefunden. Nach entsprechenden Lockerungen fänden die Gebete dort jetzt wieder "normal" statt, teilte das staatliche Kommunikationszentrum am Sonntag mit. Auf Fotos waren Hunderte Pilger in weißen Gewändern zu sehen, die beim Gebet Schulter an Schulter im Hof der Moschee stehen. Auch Aufkleber am Boden zur Einhaltung von Abstandsregeln wurden entfernt. Die berühmte Moschee darf seit Sonntag wieder bei voller Kapazität öffnen. Seit Sonntag gelten im Land auch in anderen Lebensbereichen deutliche Lockerungen mit Blick auf Corona. Menschen müssen in dem Königreich im Freien künftig keinen Mundschutz mehr tragen, in geschlossenen Räumen gilt diese Pflicht aber weiterhin. Mit Blick auf zulässige Kapazitäten kehrt auch in Restaurants, Kinos, Hochzeitsstätten und im öffentlichen Nahverkehr für Geimpfte wieder Normalität ein. In Saudi-Arabien sind rund 60 Prozent der 34 Millionen Einwohner vollständig geimpft.

10.33 Uhr: Keine Maskenpflicht auf skandinavischen Flügen mehr

Bei Flügen innerhalb Skandinaviens muss ab Montag kein Mund-Nasen-Schutz mehr getragen werden. Die Fluggesellschaften SAS, Norwegian, Widerøe und Flyr einigten sich darauf, von Reisenden zwischen Dänemark, Norwegen und Schweden den Infektionsschutz nicht mehr zu verlangen. "Der norwegische Leitfaden zur Infektionskontrolle verlangt von Passagieren im Inland nicht mehr, Gesichtsmasken zu tragen, daher entfällt diese Anforderung an Bord von Widerøes Flügen", sagte Sprecherin Silje Brandvoll dem norwegischen Rundfunk. Bei Flügen in andere Länder im Ausland müsse jedoch weiterhin ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Auf dem Flughafen Gardermoen, nahe der norwegischen Hauptstadt Oslo, wurde die Maskenpflicht bereits am Freitag aufgehoben.

09.47 Uhr: Russland kann Sputnik nicht an Entwicklungsländer liefern

Russland hat seinen Sputnik-Impfstoff gegen Corona offensiv in Entwicklungsländern vermarktet. Nach Schätzungen haben mehr als 60 Staaten insgesamt eine Milliarde Dosen bestellt. Und nun warten und warten sie. Millionen Menschen in Entwicklungsländern von Lateinamerika bis hin zum Nahen Osten warten ebenfalls auf mehr Sputnik-Dosen, deren Auslieferung sich unter anderem wegen Herstellungsproblemen verzögert hat. Ein Unternehmen schätzt, dass Russland bislang nur 4,8 Prozent der versprochenen rund eine Milliarde Dosen exportiert hat. 

06.14 Uhr: RKI: Inzidenz steigt fünften Tag in Folge - Inzidenz bei 72,7

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am fünften Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 72,7 an. Am Vortag hatte der Wert bei 70,8 gelegen, vor einer Woche bei 66,1. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI binnen eines Tages 8.682 Corona-Neuinfektionen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 17 Todesfälle verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.373.789 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.147.000 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.618.

05.35 Uhr: RKI-Chef erwartet mehr Infektionen nach Herbstferien

Der Chef der Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, geht von einem Anstieg der Corona-Infektionszahlen in diesem Herbst aus. Durch den Urlaubsverkehr während der Herbstferien werde es "wieder zu mehr Infektionseinträgen aus dem Ausland kommen", sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die "Schwere und Dauer einer solchen Welle" lasse sich allerdings schwer vorhersagen. Im Sommer hätten bis zu 20 Prozent der gemeldeten Corona-Infektionen ihren Ursprung im Ausland gehabt, sagte Wieler. "Es wird auch jetzt wieder einen deutlichen Anstieg der Zahlen geben." Je mehr sich das Leben in den kommenden Wochen in die Innenräume verlege, desto größer werde dieser Anstieg sein. "Wie hoch die Welle wird, hängt dann vor allem von der Impfquote ab."

  • Zum Artikel: "Experten: Mehr Corona-Infektionen, aber keine große Grippewelle"

05.00 Uhr: LMU-Virologe: Kaum Grippe im Winter zu erwarten

Entgegen mancher Befürchtungen steht Deutschland nach Einschätzung des Virologen keine große gleichzeitige Grippewelle bevor. "Ich erwarte keine schwere Grippesaison", sagte Oliver Keppler, Leiter der Virologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München. "Die Grippe wandert alternierend von der Süd- zur Nordhalbkugel und wieder zurück", immer im jeweiligen Winterhalbjahr. Doch weltweit seien Influenzaviren in der Bevölkerung durch die Corona-Hygienemaßnahmen weit zurückgedrängt worden. "Auf der Südhalbkugel waren zwei Winter hintereinander kaum Infektionen zu verzeichnen. Einen effizienten Eintrag des Virus bei uns im bevorstehenden Winter halte ich daher für unwahrscheinlich", sagte Keppler. Deutschland liegt auf der Nordhalbkugel. "Covid-19 muss auch in diesem Winter unser Hauptaugenmerk gelten."

00.45 Uhr: Weltweit 240 Millionen Menschen mit Corona angesteckt

Weltweit haben sich nachweislich mehr als 240,44 Millionen Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. Das ergibt eine Reuters-Zählung auf Basis offizieller Daten. Mehr als 5,1 Millionen Menschen starben mit oder an dem Virus, seit dieses im Dezember 2019 erstmals im chinesischen Wuhan nachgewiesen wurde. Die weltweit höchsten Zahlen weisen die USA auf. Hier starben im Zusammenhang mit dem Virus 727,758 Menschen. An zweiter Stelle liegt Brasilien mit 602.669 Todesfällen, gefolgt von Indien mit knapp 450.000 bei über 34,05 Millionen Infizierungen.

Samstag, 16. Oktober 2021

22.03 Uhr: Schweiz - Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen

In der Schweiz sind am Samstag tausende Demonstranten gegen Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. Die größte von mehreren Kundgebungen fand in Rapperswil-Jona im Kanton St. Gallen statt. Rund 3.000 Menschen protestierten dort friedlich gegen Corona-Beschränkungen. Auch in Baden im Aargau und in Lugano gingen zahlreiche Menschen auf die Straße. In Lausanne forderten Demonstranten den Rücktritt von Gesundheitsminister Alain Berset. Bei einer Gegendemonstration in Bern riefen 3.000 Teilehmer zu gesellschaftliher Solidarität in der Pandemie auf.

21.29 Uhr: Eishockey: Spieler von Redbull München positiv getestet

Nachdem mehrere Spieler des dreimaligen Eishockeymeisters Red Bull München positiv auf das Coronavirus getestet wurden, muss das für Sonntag geplante Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers ausfallen. Es ist das erste Mal in der aktuellen Spielzeit der Deutschen Eishockey Liga (DEL), dass eine Partie wegen Coronafällen nicht stattfindet. Mehrere Spieler, aber auch Personen aus dem Betreuer- und Trainerstab sind betroffen. Die gesamte Mannschaft steht unter Quarantäne. Wann das Spiel nachgeholt werden kann, bleibt vorerst offen.

18:15 Uhr Corona-Neuinfektionen in Lettland erreichen neuen Höchststand

In Lettland hat es am Samstag einen Höchstwert an Coronoa-Neuinfektionen seit Ausbruch der Pandemie gegeben. Die Gesundheitsbehörde in Riga vermeldete 2799 positiven Tests binnen 24 Stunden. Damit spitzt sich die Lage in dem baltischen EU-Land weiter zu: In den letzten 14 Tagen wurden nach offiziellen Angaben 1195,4 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner registriert - auch dies ist ein neuer Höchststand.

In Lettland sind die Corona-Zahlen in den vergangenen Wochen deutlich nach oben gegangen. Auch Staatspräsident Egils Levits wurde zuletzt trotz Impfung positiv auf das Coronavirus getestet. Angesichts der erneut starken Ausbreitung des Virus hat die Regierung in Riga einen dreimonatigen Gesundheitsnotstand bis zum 11. Januar verhängt. Damit verbunden sind Beschränkungen sowohl für Geimpfte als auch für Nicht-Geimpfte.

In Lettland ist nur knapp die Hälfte der 1,9 Millionen Einwohner vollständig gegen Corona geimpft. Die Regierung bemüht sich seit Monaten mit nur mäßigem Erfolg, die geringe Impfbereitschaft der Bevölkerung zu erhöhen. Im Öffentlichen Dienst und für bestimmte Berufsgruppen wurde eine Corona-Impfpflicht festgelegt. Dies hat die Impfrate zuletzt steigen lassen: Die Zahl an mindestens einmal geimpften Menschen überschritt am Samstag die Eine-Million-Marke.

17:30 Uhr: Corona-Fälle in Münchner DEL-Team: Spiel gegen Nürnberg abgesagt

Das für Sonntag geplante bayerische Derby in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zwischen dem EHC Red Bull München und den Nürnberg Ice Tigers ist wegen einiger Corona-Fälle abgesagt worden. Im Team der Münchner seien mehrere Spieler positiv auf das Virus getestet worden, teilte der dreimalige deutsche Meister EHC am Samstag mit. Auch Mitglieder des Betreuer- und Trainerstabs seien betroffen.

Alle infizierten Personen seien umgehend isoliert worden, zudem hätten sich alle anderen Mannschaftsangehörigen bis Sonntag in Quarantäne begeben. Die DEL will schnellstmöglich einen Nachholtermin für die Partie des 13. Spieltages finden.

17:00 Uhr Chaos an deutschen Flughäfen bleibt trotz Reisewelle aus

Trotz zahlreicher Corona-Vorgaben und Personalengpässen ist das befürchtete Chaos an deutschen Flughäfen am Samstag ausgeblieben. Am Berliner Flughafen BER, wo vor einer Woche Passagiere stundenlang warten mussten und teils Flüge verpassten, habe es zwar Schlangen vor der Abfertigung gegeben, sagte ein Sprecher. Der Betrieb laufe aber weitgehend normal. Längere Schlangen gab es in Hamburg und Hannover. In der Hansestadt und in Schleswig-Holstein enden an diesem Wochenende die Herbstferien, in Niedersachsen und Bremen beginnen sie.

Deutschlands größtes Drehkreuz Frankfurt verzeichnete erwartungsgemäß ein hohes Aufkommen. Dies sei aber nichts Außergewöhnliches, sagte ein Sprecher. "Keine großen Wartezeiten. Es läuft." Auch in München gab es wegen der Pandemiekontrollen längere Schlangen. Es habe aber keine Probleme gegeben, berichtete ein Sprecher. "Die Flüge sind alle pünktlich raus. Wir haben keine Beschwerden bekommen." In Bayern beginnen die Herbstferien Ende Oktober, weshalb der Reiseandrang noch bevorsteht.

13:45 Uhr: Arbeitgeberpräsident Dulger fordert rasches Ende der Corona-Hilfen

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat sich für ein rasches Ende der Wirtschaftshilfen in der Pandemie ausgesprochen. "Die Corona-Hilfen sollten zum Jahresende auslaufen", sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Samstag. Deutschland müsse zurück zur Normalität. Die Kurzarbeit allerdings würden einige Branchen "noch eine Weile brauchen - vielleicht auch über den Jahreswechsel hinaus", fügte Dulger hinzu. "Sie ist ein gutes Instrument, um den Arbeitsmarkt stabil zu halten."

Der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände zeigte sich insgesamt zuversichtlich: "Wenn wir weiter gewissenhaft impfen, kommen wir auch gut durch den Winter. Was die konjunkturelle Lage angeht, ist Corona schon jetzt nicht mehr unser größtes Problem." Die Materialverknappung und die logistischen Probleme machten den Unternehmen mehr zu schaffen. "Es könnte sogar sein, dass es in diesem Jahr nicht genug Weihnachtsgeschenke gibt."

13.25 Uhr: Neuseeland misst neuen Impfrekord

In Neuseeland sind mehr Menschen an einem Tag geimpft worden als jemals zuvor. Während eines stark beworbenen "Vaxathons" - einer Wortschöpfung aus "Vaccination" (Impfung) und "Marathon" - wurden nach vorläufigen staatlichen Angaben 124.669 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Dies sind rund 2,5 Prozent der Gesamtbevölkerung. Der alte Rekordwert aus dem August lag bei etwa 93.000 täglichen Impfungen. Es gab auch Impfangebote in öffentlichen Parks, Restaurants und anderen ungewöhnlichen Orten. Neuseeland hat bisher relativ wenige Corona-Infektionen registriert, weil sich der Inselstaat abschottete und eine strenge "No Covid"-Strategie verfolgte. Selbst vereinzelte Infektionen führten zu strikten, flächendeckenden Ausgangsbeschränkungen. Jüngst wendete sich das Land aber von dieser Strategie ab, weil immer mehr Menschen geimpft sind.

12.59 Uhr: Italien: Zahl der Armen steigt stark wegen Pandemie

Der italienische Caritas-Verband sieht erhebliche negative Folgen für die ärmeren Schichten durch die Corona-Pandemie. Die Zahl der Armen sei während der Pandemie um eine Million auf 5,6 Millionen Menschen gestiegen. Dies sei ein noch "nie dagewesenes Ausmaß" schreibt die Caritas in einer Studie.Viele Italiener, die zuvor an der Schwelle zur Armut gestanden hätten, seien durch die Pandemie-Folgen vollends hineingeraten. Jene, die schon vorher arm gewesen seien, kämen aus dieser Lage kaum noch heraus. Es handele sich um einen "Zangeneffekt". Caritas Italiana fordert die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi auf, die staatlichen Hilfsprogramme "neu zu kalibrieren". Bei mehr als der Hälfte der Bedürftigen komme das Geld nicht an. Hinzu kämen Probleme wie Überschuldung und Wucherkredite. Zu den Regionen mit den meisten "neuen Armen" zählen laut der Auswertung das Aostatal, Kampanien, Latium, Sardinien und Trentino-Südtirol.

11.41 Uhr: Zahl hungernder Menschen steigt wegen Corona weiter

Weltweit leiden nach Angaben des Internationalen Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD) immer mehr Menschen an Hunger. Der Anstieg sei durch die Corona-Krise getrieben worden und betreffe vor allem Asien, sagte IFAD-Vizepräsident Dominik Ziller der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". In Asien seien etwa 418 Millionen Menschen unterernährt oder hungerten, 57 Millionen mehr als vor zwei Jahren. Eine Folge sei körperliche Unterentwicklung: "79 Millionen Kinder unter fünf Jahren in Asien, etwa 22 Prozent, sind aufgrund von Unterernährung zu klein für ihr Alter. In Afrika sind es mehr als 61 Millionen Kinder, über 30 Prozent", so Ziller. Insbesondere in Asien verschlimmere der Klimawandel die Lage. So führten Trockenheit und Starkregen dazu, dass das Saatgut nicht mehr die "richtigen Erträge" einbringe. "Viel mehr Geld müsste in die Anpassung an den Klimawandel fließen", forderte Ziller. Mindestens 70 Milliarden Dollar pro Jahr seien für eine erste Anpassung der Entwicklungsländer nötig, bis 2030 müssten daraus 140 bis 300 Milliarden Dollar jährlich werden. Derzeit stünden nur 17 Milliarden Dollar pro Jahr zur Verfügung.

10.30 Uhr: Russland: Mehr als 1000 Corona-Tote pro Tag

In Russland sterben täglich immer mehr Menschen in Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion. Am Samstag meldet die Taskforce der Regierung 1.002 weitere Todesfälle, so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Erstmals lag die Zahl der täglich Verstorbenen damit über der Schwelle von 1.000. Den Angaben zufolge wurden zudem 33.208 Neuinfektionen gemeldet, ebenfalls ein neuer Höchststand. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen in Russland damit bei über 7,9 Millionen. Den Angaben der Taskforce zufolge liegt die Gesamtzahl der Todesfälle bei 222.315.

06.13 Uhr: RKI meldet 10.949 Neuinfektionen - Inzidenz bei 70,8

Nach wochenlanger Stagnation steigt die Zahl der Infektionen in Deutschland wieder. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag erstmals seit 20.9. wieder über der Marke von 70. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 70,8 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 68,7 gelegen, vor einer Woche bei 64,4 (Vormonat: 76,3). Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 10.949 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 8854 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 75 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 65 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.365.107 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

06.05 Uhr: Kinderärzte empfehlen Corona-Impfung für Kinder ab 12 Jahren uneingeschränkt

Die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin rät Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren zu einer Corona-Impfung. "Nachdem Daten von über zehn Millionen Kindern und Jugendlichen erhoben wurden, empfehle ich die Impfung den über Zwölfjährigen heute allgemein und uneingeschränkt", sagte der Vorsitzende der Gesellschaft, Jörg Dötsch, den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. "Ich werbe dafür so dringlich wie bei Erwachsenen." Die Risiko-Nutzen-Abwägung falle eindeutig zugunsten der Impfung aus, sagte er dem RND.

01.20 Uhr: Handelsverband lehnt sowohl 2G- als auch 3G-Beschränkungen ab

Der Handelsverband Deutschland (HDE) hat bundesweite Corona-Zugangsbeschränkungen für Geschäfte abgelehnt. Gerade in Läden mit hohen Kundenfrequenzen wie dem Lebensmittelhandel, bei Möbel- oder Bekleidungsgeschäften ergebe eine 3G- oder 2G-Regelung keinen Sinn, sagte HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). "Die Kontrolle der Impfpässe und der Tests würde bei diesen Branchen zu langen Schlangen vor den Geschäften führen." Warteschlangen seien jedoch aus Pandemie-Gründen unbedingt zu vermeiden. "Die Anwendung von 2G oder 3G sollte jedem Händler selbst überlassen werden", forderte Genth. In Hessen dürfen Händler etwa auf freiwilliger Basis entscheiden, ob sie in ihre Läden nur Geimpfte oder Genesene einlassen und damit die Maskenpflicht entfällt. Der HDE-Chef fürchtet dem Bericht zufolge zudem Umsatzeinbußen durch Beschränkungen. Viele Kundinnen und Kunden würden den Einkauf in den Geschäften angesichts des damit verbundenen Aufwands meiden. "In der Folge käme es zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage für viele Handelsunternehmen", warnte Genth.

Freitag, 15. Oktober 2021

19.35 Uhr: Weiter sinkende Corona-Zahlen in Italien

In Italien schwächt sich die Corona-Pandemie weiter ab. Der bis Donnerstag berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert lag landesweit bei durchschnittlich 29 Fällen je 100.000 Einwohnern, wie aus dem wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums am Freitag in Rom hervorging. Eine Woche zuvor registrierten die Experten noch 34 Fälle im Schnitt. In fast allen italienischen Regionen und Autonomen Provinzen herrsche ein niedriges Infektionsgeschehen. Die Behörden meldeten am Freitag rund 2700 Corona-Neuinfektionen und etwas mehr als 40 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.

In der Impfkampagne sind nach Angaben des außerordentlich bestellten Covid-19-Kommissars etwa 81 Prozent der zu Impfenden, also Menschen älter als zwölf Jahre, durchgeimpft. Außerdem sei die Zahl der Erstimpfungen in den vergangenen Tagen gestiegen.

18.40 Uhr: Corona-Pass in Italiens Arbeitswelt Pflicht

Begleitet von Protesten und vereinzelten Streiks, aber ohne großes Chaos hat Italien den "Grünen Pass" in allen Bereichen der Arbeitswelt eingeführt. Rund 23 Millionen Beschäftigte müssen künftig das Corona-Zertifikat als Nachweis einer Impfung, Genesung oder eines negativen Tests vorzeigen, um zu ihren Arbeitsplätzen in Büros, Fabriken, Geschäften oder Gaststätten zu gelangen.

Eine derart umfassende Maßnahme zur Covid-Bekämpfung ist europaweit einzigartig. Entsprechend gab es am Freitag zum Auftakt der neuen Phase an vielen Orten Proteste. Das von manchen Kritikern prophezeite Chaos blieb aber aus. In Genua und Triest bestreikten Hunderte Arbeiter die zwei wichtigsten Häfen des Landes. Von den Morgenstunden an versuchten Demonstranten immer wieder, Teile der beiden Häfen zu blockieren. Der Verladebetrieb wurde dabei aber nicht entscheidend beeinträchtigt.

18.25 Uhr: Biontech beantragt bei EMA Impfstoff-Zulassung für Kinder

Der Mainzer Impfstoff-Hersteller Biontech hat zusammen mit dem US-Partnerunternehmen Pfizer nun auch in der EU die Zulassung seines Corona-Impfstoffs auf Fünf- bis Elfjährige beantragt. Am Freitag teilten die beiden Unternehmen mit, dass sie dafür Daten aus einer klinischen Studie bei der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA eingereicht haben. Es handelte sich demnach um dieselben Daten, die bei einem ähnlichen Antrag in den USA vor einer Woche eingereicht worden waren.

Nach eigenen Angaben haben die Unternehmen ihren Impfstoff bei der Zulassungsstudie an mehr als 2.000 Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren getestet. Die Dosierung wurde dabei auf zehn Mikrogramm pro Spritze reduziert. Bei älteren Menschen werden 30 Mikrogramm verabreicht. Die Probanden hätten das Mittel gut vertragen und eine vergleichbare Immunreaktion wie 16- bis 25-Jährige gezeigt.

17.45 Uhr: Inzidenz in Bayern wieder über 100 - Krankenhausampel auf Grün

Erstmals seit Mai liegt die Corona-Inzidenz in Bayern wieder über 100. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen einen Wert von 100,2. Erstmals seit Mai liegt die Corona-Inzidenz in Bayern wieder über 100. Zuletzt war das am 13. Mai der Fall. Bundesweit weist der Freistaat damit laut RKI die zweithöchste Inzidenz hinter Thüringen auf.

17.20 Uhr: Ende von USA-Einreise-Stopp treibt US-Reisebranche

Die geplante Aufhebung der Einreisebeschränkungen für geimpfte USA-Reisende ab 8. November beflügelt die US-Reisebranche. Der S&P-Airlines-Index steigt um 1,5 Prozent, während die Kreuzfahrtunternehmen Carnival, Royal Carribean und Norwegian Cruise Line bis zu 2,1 Prozent zulegen. Reisende müssen dann vor Abflug eine von den USA anerkannte Covid-Impfung vorlegen.

16.55 Uhr: Klinikum Bayreuth ermöglicht Besuchern weiterhin kostenfreie Corona-Tests

Das Klinikum Bayreuth bietet Besucherinnen und Besuchern für Krankenbesuche im Rahmen der 3G-Regel weiterhin kostenfreie Corona-Testungen an. Das teilt das Klinikum am Freitag (15.10.21) mit. Besuchende können sich dafür von Montag bis Freitag zwischen 14.30 Uhr und 16 Uhr testen lassen. Diese Tests sind nur im Klinikum Bayreuth möglich. Die Nachweise sind nur zum Krankenbesuch im Klinikum und der Hohen Warte zulässig: Sie können nicht als Testbescheinigungen zur Vorlage bei anderen Stellen genutzt werden. Auf einzelnen Stationen müssen auch Geimpfte und Genesene einen negativen Test vorweisen. Diese Tests werden vom Stationspersonal der entsprechenden Stationen durchgeführt, teilt das Klinikum mit. Am Wochenende werden im Klinikum nur Geimpfte und Genesene getestet.

16.40 Uhr: Pfizer/BioNTech treiben in EU Impfstoffzulassung für Kinder voran

Pfizer und BioNTech haben bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur Daten für eine Erweiterung der bedingten Marktzulassung ihres Covid-19-Impfstoffs auf Fünf- bis Elfjährigen eingereicht. Einer Studie zufolge sei Comirnaty gut verträglich. Dieselben Daten seien auch bei der US-Arzneimittelbehörde eingereicht worden und würden in den kommenden Wochen weiteren Zulassungsbehörden vorgelegt. Für Kinder ab zwölf Jahren sei der Impfstoff in der EU bereits bedingt zugelassen.

16.10 Uhr: Corona-Ausbruch in Regensburger Club

In einer Regensburger Diskothek hat es einen Corona-Ausbruch gegeben. Wie das Landratsamt Regensburg auf BR-Anfrage mitteilte, wurden in einer Gruppe von zehn Personen neun positiv auf Corona getestet. Drei Personen hätten am "Tag danach" Erkältungssymptome gezeigt, heißt es. In den Folgetagen ließen sich alle zehn Personen der Gruppe testen. Das Ergebnis: Neun Tests fielen positiv aus. Dabei sind sechs der neun infizierten Personen bereits vollständig gegen Corona geimpft.

  • Corona-Ausbruch in Regensburger Club

15.25 Uhr: Geimpfte dürfen ab 8. November in die USA

Die USA lassen gegen das Coronavirus geimpfte Reisende ab dem 8. November wieder ins Land. "Die neue Reiseregelung der USA, die für ausländische Reisende eine Impfung verlangt, wird am 8. November beginnen", erklärte ein Sprecher des Weißen Hauses am Freitag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Die USA hatten im März vergangenen Jahres wegen der Corona-Pandemie Einreiseverbote unter anderem für Europäer verhängt.

14.42 Uhr: Indien öffnet sich wieder für ausländische Touristen

Indien erlaubt angesichts sinkender Infektionszahlen ausländischen Touristen zum ersten Mal seit März 2020 wieder die Einreise. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, werden die landesweit verhängten Beschränkungen aufgrund von Corona gelockert. Vollständig geimpfte Touristen auf Charterflügen dürfen wieder einreisen. Ab dem 15. November können Touristen auch mit regulären Flügen wieder nach Indien einreisen, wie schon Anfang des Monats mitgeteilt wurde.

Ob sie sich bei der Ankunft in Qurantäne begeben müssen, wurde nicht gesagt. Sie müssen aber einen innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft negativ ausfallenden Test vorlegen. Die Lockerung der Einreisebeschränkungen für ausländische Touristen fällt mit der inländischen Reise- und Festtagssaison zusammen. Die Gesundheitsbehörden warnten vor Sorglosigkeit.

14.40 Uhr: Operation gegen Missbrauch von Corona-Hilfen der EU startet

Europol und andere europäische Behörden haben eine gemeinsamen Operation gestartet, um Gelder aus dem Corona-Aufbaupaket der EU vor Betrug zu schützen. Zusammen mit 19 Mitgliedstaaten sollen sie sicherstellen, dass die Gelder wie vereinbart ausgegeben werden, wie das Europäische Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF) am Freitag mitteilte. Die Operation mit dem Codenamen "Sentinel" solle Ermittlungen gegen Betrug und gegen die kriminelle Infiltrierung des Programms koordinieren und unterstützen.

Konkret geht es um die Hilfen aus der sogenannten Aufbau- und Resilienzfazilität (RRF). Um Geld aus dem Topf zu bekommen, mussten Mitgliedstaaten detaillierte Reform- und Ausgabenpläne vorlegen, die von der EU-Kommission und den Mitgliedstaaten gebilligt wurden. Eine Sprecherin der Kommission sagte am Freitag, dass bislang 19 Pläne angenommen und erste Gelder bereits an 17 Länder ausgezahlt worden seien. Deutschland kann nach derzeitigem Stand 25,6 Milliarden Euro an Zuschüssen aus dem Programm erwarten und hat erste Zahlungen im August erhalten.

Insgesamt sieht das Corona-Aufbauprogramm der EU Hilfen in Höhe von 800 Milliarden Euro vor. Das Geld soll helfen, die durch die Pandemie entstandenen wirtschaftlichen Schäden zu bewältigen. Finanziert wird es über Schulden. Sie sollen bis 2058 gemeinsam getilgt werden.

14.35 Uhr: Russland verzeichnet Höchstwerte bei Corona-Zahlen

Die Zahl der täglichen Neuansteckungen und Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus in Russland ist am Freitag auf einen Rekordwert gestiegen. Die Behörden registrierten innerhalb von 24 Stunden 32.196 neue Infektionen und 999 Todesfälle, wie die Corona-Task-Force der Regierung mitteilte.

Die täglichen Todeszahlen hatten sich in den vergangenen Tagen der Tausender-Marke angenähert. Die Regierung hatte in dieser Woche erklärt, dass erst etwa 43 Millionen Menschen - etwa 29 Prozent der Bevölkerung von 146 Millionen - vollständig gegen Covid-19 geimpft seien.

Trotz der steigenden Zahlen hat der Kreml einen neuen landesweiten Lockdown wie jenen ausgeschlossen, der in der Frühphase der Pandemie die Wirtschaft und das Ansehen von Präsident Wladimir Putin in Mitleidenschaft zog. Stattdessen übertrug der Kreml die Verantwortung für die Durchsetzung von Corona-Beschränkungen auf regionale Behörden.

14.30 Uhr: Alle Dänen können dritte Corona-Impfung bekommen

In Dänemark bekommen nun alle Einwohner das Angebot für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus. Das teilte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag mit. Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Bewohnern von Pflegeheimen wird bereits seit September eine dritte Impfung verabreicht. In den nächsten Wochen werde man das Angebot zunächst auf alle Menschen über 65 Jahren und auf Mitarbeiter im Gesundheits- und Altenpflegebereich ausweiten, so der Minister.

In den kommenden Monaten sollen etwa eineinhalb Millionen Bürger eine Auffrischimpfung bekommen. Ziel sei es, dass alle Bürger sechs Monate und 14 Tage nach ihrer zweiten Impfung eine dritte bekommen. Die Regierung begründet ihre Entscheidung mit Erkenntnissen der europäischen Gesundheitsbehörden.

13.45 Uhr: Inzidenz in Bayern erstmals seit Mai wieder über 100

Erstmals seit Mai liegt die Corona-Inzidenz in Bayern wieder über 100. Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete am Freitagmorgen einen Wert von 100,2 für den Freistaat. Zuletzt hatte Bayern am 13. Mai über 100 gelegen. Bundesweit weist der Freistaat damit die laut RKI zweithöchste Inzidenz hinter Thüringen auf.

Parallel hat - ebenfalls erstmals seit Mai - ein bayerischer Landkreis die Inzidenzschwelle von 300 überschritten: Für das Berchtesgadener Land meldete das RKI einen Wert von 312,2 Infektionen pro Woche und 100.000 Menschen. Das ist auch bundesweit der höchste Wert. "Der größte Teil des Infektionsgeschehens findet aktuell in Schulen und Kindergärten statt", erklärte der Landkreis. "Mehr als die Hälfte der Neufälle kommt aus diesen Einrichtungen." Der Grund dafür sei, dass sich das Virus bei den größtenteils ungeimpften Kindern und Jugendlichen relativ leicht verbreiten könne und die regelmäßigen Testungen dieses Infektionsgeschehen sichtbar machten.

Mittlerweile ist für die Einleitung von Corona-Schutzmaßnahmen allerdings die Inzidenz nicht mehr der wichtigste Wert. Dies ist vielmehr die Krankenhaus-Ampel, die laut Gesundheitsministerium in München im Freistaat weiterhin auf Grün steht.

13.40 Uhr: Corona-Zertifikat wird Pflicht in Brüsseler Restaurants und Bars

Menschen in Brüssel müssen ab sofort einen Corona-Pass in Restaurants, Bars und für größere Veranstaltungen vorzeigen. Die Pflicht gilt ab Freitag in Innenräumen für alle Besucher ab 16 Jahren, wie die Nachrichtenagentur Belga berichtete. Mit dem QR-Code des Passes können Bürger vorweisen, dass sie entweder vollständig gegen Covid-19 geimpft, davon genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet wurden.

Auch zum Tanzen in Brüsseler Clubs sowie in Sportvereinen, kulturellen Einrichtungen und bei Messen ist das Zertifikat nötig. In Krankenhäusern oder Altenheimen müssen bereits Kinder ab zwölf einen Nachweis dabei haben. Das gilt auch für größere Veranstaltungen ab 50 Besuchern drinnen oder mehr als 200 draußen. Ausgenommen sind private Feiern. Auch im öffentlichen Personenverkehr, in Geschäften, Schulen oder auf der Arbeit darf das Zertifikat nicht angefordert werden. Die Regeln gelten im Brüsseler Großraum zunächst für drei Monate.

12.50 Uhr: Kommunen erwarten für 2021 Defizit von sieben Milliarden Euro

Die Städte, Landkreise und Gemeinden warnen vor einer kommunalen Haushaltskrise: Sie rechnen mit sinkenden kommunalen Investitionen und steigenden Defiziten. Die kommunalen Spitzenverbände erwarten bereits in diesem Jahr ein Defizit von sieben Milliarden Euro, wie aus den am Freitag veröffentlichten Prognosedaten zur kommunalen Finanzlage hervorgeht.

"Wir sind dankbar, dass Bund und Länder im vergangenen Jahr große Anstrengungen unternommen haben, den Kommunen zum Höhepunkt der Corona-Pandemie zu helfen", betonten die Präsidenten der kommunalen Spitzenverbände, Burkhard Jung (Deutscher Städtetag), Reinhard Sager (Deutscher Landkreistag) und Ralph Spiegler (Deutscher Städte- und Gemeindebund). Die wirtschaftlichen Folgen dauerten in den Kommunalhaushalten allerdings an. "Daher benötigen wir auch in diesem und den kommenden Jahren Stabilisierungshilfen."

Den Prognosedaten zufolge sind die kommunalen Haushalte angesichts der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in diesem Jahr und in folgenden Jahren vor allem durch den Steuereinbruch von massiven Einnahmeverlusten betroffen, während die Ausgaben weiterhin steigen. "Nach einem leichten Überschuss im Jahr 2020 folgen somit tiefrote Zahlen." Auch für die Folgejahre seien weiterhin kommunale Finanzierungsdefizite von sechs bis sieben Milliarden Euro zu befürchten.

12.20 Uhr: Wegen zu vieler Corona-Fälle 1860 gegen Mannheim abgesagt

Wegen mehrerer positiver Corona-Tests beim Fußball-Drittligisten Waldhof Mannheim hat der DFB die für Samstag geplante Begegnung bei 1860 München abgesagt. Neben den betroffenen Personen müssen auch weitere Spieler, die nicht geimpft oder genesen sind und als enge Kontaktpersonen identifiziert wurden, in eine Teamquarantäne. Somit stehen dem Klub weniger als 16 einsatzberechtigte Spieler zur Verfügung. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

12.00 Uhr: Liefers wünscht sich "Abrüsten" in der Sprache

Schauspieler Jan Josef Liefers wünscht sich beim Thema Impfen und Corona-Pandemie eine Rückkehr zu einem besseren Diskurs in der Gesellschaft. Er wünsche sich, dass wir "abrüsten, was Adjektive, was Sprache angeht", sagte der 57-Jährige am Donnerstag in der ZDF-Talkshow "Maybrit Illner". "Dass wir wieder zurückfinden zu einer Form, miteinander verschiedene konträre und zum Teil auch abstruse Meinungen zu verhandeln und zu akzeptieren und auszuhalten."

Die Sendung hatte das Thema: "Geimpft, getestet, genervt – mehr Freiheit wagen?" Liefers, der vor allem durch seine Rolle im Münster-"Tatort" bekannt ist, sagte auch, man müsse mit einer Stigmatisierung von Gruppen, die sich nicht impfen lassen wollen, "sehr, sehr vorsichtig umgehen". Denn auch damit könne viel Porzellan zerschlagen werden.

11.45 Uhr: Flughafen München appelliert an Reisende, mehr Zeit einzuplanen

Der Flughafen München ruft Passagiere dazu auf, am Check-in mehr Zeit einzuplanen. Wegen der Corona-Pandemie und den damit verbundenen aufwendigeren Kontrollen seien längere Schlangen zu erwarten, sagte Flughafensprecher Ingo Anspach am Freitag. Das Aufkommen in München werde sich aber voraussichtlich dieses Wochenende in Grenzen halten. Die bayerischen Herbstferien beginnen am 30. Oktober, in anderen Bundesländern sind bereits Ferien.

11.40 Uhr: Tunesien, Marokko und Algerien keine Corona-Risikogebiete mehr

Die nordafrikanischen Länder Tunesien, Marokko und Algerien gelten für Urlauber aus Deutschland ab diesem Sonntag nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete. Ebenfalls von der Risikoliste gestrichen werden dann auch Sri Lanka und Fidschi, wie das Robert Koch-Institut (RKI) nach entsprechenden Einstufungen der Bundesregierung am Freitag bekanntgab. Damit entfallen für Reisende aus diesen Ländern Quarantäne-Vorgaben bei Einreise nach Deutschland.

Neu als Hochrisikogebiete gelten ab Sonntag das afrikanische Gabun sowie der vor der Küste liegende Inselstaat São Tomé und Príncipe. Als Hochrisikogebiete werden Länder und Regionen mit einem besonders hohen Infektionsrisiko eingestuft. Dafür sind aber nicht nur die Corona-Infektionszahlen ausschlaggebend. Andere Kriterien sind das Tempo der Ausbreitung des Virus, die Belastung des Gesundheitssystems oder auch fehlende Daten über die Corona-Lage.

11.35 Uhr: Wegen Laborfehler 43.000 Engländer womöglich doch mit Corona infiziert

Etwa 43.000 Menschen in England könnten wegen eines Laborfehlers versehentlich zu Unrecht negative Corona-Testergebnisse erhalten haben. Die Gesundheitsbehörde Health Security Agency teilte am Freitag mit, dass die Untersuchungen in einem Labor in der Stadt Wolverhampton ausgesetzt worden seien. Insgesamt seien dort rund 400.000 Tests ausgewertet worden.

"Die überwiegende Mehrheit davon werden negative Ergebnisse gewesen sein, aber schätzungsweise 43.000 Menschen könnten zwischen dem 8. September und 12. Oktober ein falsches negatives PCR-Testergebnis erhalten haben, hauptsächlich im Südwesten Englands", betonte die Behörde. Sie leitete eine Untersuchung ein. Es gebe keine technischen Probleme mit den Tests selbst, die weiterhin wie gehabt genutzt werden könnten.

10.55 Uhr: 65,6 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft

Die Corona-Impfquote in Deutschland steigt langsam, aber stetig. In Deutschland sind nun 65,6 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag hervorgeht. Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 76,2 Prozent. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,8 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen sowie 79,5 Prozent der Erwachsenen. Mehr als 54,5 Millionen Menschen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft.

Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 44 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 38,2 Prozent sind vollständig geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

10.25 Uhr: RKI-Chef Wieler erhält Morddrohungen

Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, wird im Zusammenhang mit Corona-Maßnahmen nach eigenen Worten massiv bedroht. "Ich wünschte, die Lage wäre angenehmer, aber ich bekomme immer noch Drohungen", sagte Wieler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Wenn etwa öffentlich behauptet werde, er sei dafür verantwortlich, dass Schulen geschlossen würden, oder wenn irgendwo die Behauptung stehe, er wolle Lockdown statt Freiheit, "dann nehmen die Drohungen, auch die Morddrohungen, massiv zu".

Die Drohungen hielten ihn jedoch nicht von seiner Arbeit ab, sagte er. "Sollte es einem Menschen gelingen, mich daran zu hindern, indem er mir Schaden zufügt, wäre das bitter für mich und meine Familie", erklärte Wieler. "Das Risiko hält mich aber nicht ab von meiner Pflicht." Wieler räumte ein, dass das Institut für die Aufgaben in der Pandemie an seine Grenzen gekommen sei. Die Beratung der Regierung sei zwar der gesetzliche Auftrag und daher nichts Ungewöhnliches. Doch mit der Pandemie sei das RKI stark in den Fokus gerückt: "Durch die massiven Anforderungen, die in kurzer Zeit an uns gestellt wurden, sind wir als Institut an unsere Grenzen gestoßen - personell wie finanziell."

10.20 Uhr Landshut meldet Fehlanmeldungen für kostenlose Corona-Tests

Nach dem Ende der kostenlosen Corona-Test-Angebote herrscht offenbar Unklarheit bei vielen Menschen. Das städtische Testzentrum in Landshut auf der Grieserwiese verzeichnete jedenfalls an den vergangenen drei Tagen jeweils mehrere hundert Fehlanmeldungen von Personen, die keinen Anspruch mehr auf einen Gratistest haben. Die Stadt macht in einer Mitteilung darauf aufmerksam, dass nur noch Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Schwangere, Studierende und Menschen, die sich aus medizinischen Gründen nicht gegen das Virus impfen lassen können gratis getestet werden können – wobei jeweils ein Nachweis vorzulegen ist. Alle anderen Testwilligen müssen abgewiesen werden, weil kommunale Teststationen aus rechtlichen Gründen generell keine kostenpflichtigen Tests vornehmen dürfen. Die Änderung der bundesweiten Teststrategie hat zumindest in der Stadt Landshut bisher noch keine messbaren Auswirkungen auf die Impfbereitschaft. Die Nachfrage ist laut Thomas Schindler, der das städtische Impfzentrum an der Ringelstecherwiese leitet, seit Wochen konstant.

  • Zum Überblick "Corona-Tests: Für wen bleiben sie kostenlos, wer muss zahlen?"

10.15 Uhr: Drittligaspiel der Löwen gegen Waldhof in Gefahr

Wegen mehrerer Corona-Fälle innerhalb der eigenen Mannschaft hat der Drittligist SV Waldhof Mannheim eine Verlegung seines Spiels beim TSV 1860 München beantragt. Dieser Antrag werde derzeit vom Deutschen Fußball-Bund geprüft, sagte ein Waldhof- Sprecher am Freitagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. "Wir haben mehrere Corona-Ausbrüche gehabt. Wir haben bei drei verschiedenen Testungen jeweils positive Spieler gehabt. Dementsprechend sind wir der Meinung, dass das Spiel nicht stattfinden sollte", sagte er. Die Partie ist für diesen Samstag (14.00 Uhr) angesetzt.

Man wolle das Coronavirus nicht weiter verbreiten, sagte der Sprecher. Laut seiner Auskunft wartet der SVW nun auf die DFB-Entscheidung, um gegebenenfalls noch rechtzeitig Richtung München aufbrechen zu können.

09.06 Uhr: Buyx: Müssen Polarisierung aus den Köpfen kriegen

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Alena Buyx, wünscht sich "eine Art öffentlichen Heilungsprozess" infolge der Corona-Pandemie. "Wir müssen die Polarisierung aus den Köpfen kriegen, die sich während Corona verschärft hat", sagte Buyx dem Magazin "Focus" laut Vorabbericht vom Freitag. Die Münchner Medizinethikerin sagte, die Schärfe und Brutalität vieler Debatten bereite ihr Angst. "Toleranz, Akzeptanz, Pluralismus - das macht uns doch aus; dass wir uns zuhören, dass wir versuchen, uns gegenseitig zu verstehen! Der Raum zwischen diesen polarisierten Gegensätzen muss wieder attraktiver werden", sagte Buyx.

08.25 Uhr: Kinderärzte rechnen mit Impfstoff für unter Zwölfjährige in Kürze

Kinder- und Jugendmediziner rechnen zeitnah mit einem Corona-Impfstoff für unter Zwölfjährige. Eine Zulassung werde noch für dieses Jahr erwartet, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". Wahrscheinlich werde die Ständige Impfkommission (Stiko) den Impfstoff aber nicht gleich uneingeschränkt empfehlen, sondern zunächst nur für Risikopatienten. Als Beispiel nannte Dötsch Kinder mit schweren chronischen Erkrankungen.Eine solche eingeschränkte Zulassung wäre "eine sehr gute und wichtige Verbesserung für die betroffenen Kinder und deren Familien", sagte der Direktor der Kinderklinik an der Uni-Klinik Köln.

07.40 Uhr: Genaue Impfquote laut Wieler nicht ermittelbar

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, räumt ein, dass exakte Angaben zur aktuellen Impfquote bis heute nicht möglich sind. "Wir können nicht sagen, wie hoch die tatsächliche Quote jetzt, Mitte Oktober, ist", sagt Wieler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Die offiziell gemeldeten Daten sind die Mindestimpfquote. Wir können die tatsächliche Impfquote nur schätzen." Die letzte RKI-Schätzung sei mittlerweile zwei Wochen alt. "Wir können nur sagen, dass bis Ende September bis zu 84 Prozent der Erwachsenen mindestens einmal geimpft wurden und bis zu 80 Prozent vollständig."

Wieler kritisiert in diesem Zusammenhang das schleppende Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens. "Es liegt an Ressourcen, an den vielen unterschiedlichen Abrechnungssystemen, den unterschiedlichen Interessen von Ärzten, Kassen und Kliniken, aber auch am Datenschutz."

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

06.30 Uhr: US-Staatsanwälte hinterfragen Facebooks Umgang mit Impfgegnern

In den USA haben die Generalstaatsanwälte von 14 Bundesstaaten mit der Befragung von Facebook wegen des Umgangs mit Verbreitern von Falschinformationen über Corona-Impfstoffe begonnen. Sie seien "äußerst besorgt" über die jüngsten Berichte, wonach das weltgrößte soziale Netzwerk Listen von Mitgliedern führe, die eine Sonderbehandlung erhalten hätten, hieß es in einem Brief an Konzernchef Mark Zuckerberg am Mittwoch. Die Frage sei, ob die größten zwölf Haupt-Verbreiter von Desinformationen im Zusammenhang mit der Pandemie auf dieser Liste stehen. Facebook reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

Neue Algorithmen sorgen laut den Enthüllungen der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen aus reiner Gewinnsucht verstärkt für eine Polarisierung politischer Lager: Die Nutzer würden durch ihre Wut dazu verleitet, immer weiter zu scrollen, was die Reichweite der Werbetreibenden erhöhe. Facebook habe dafür ein System aufgebaut, das hochkarätige Nutzer von den Regeln gegen gezielte falsche Behauptungen über Covid-19 und Impfstoffe ausnehme.

06.20 Uhr: Australiens Hauptstadt beendet Lockdown nach zwei Monaten

Die Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra hat einen seit zwei Monaten geltenden Lockdown beendet. Ab sofort dürften die Menschen wieder ihre Häuser verlassen, teilten die Behörden am Freitag mit. Private Haushalte dürfen nun wieder bis zu fünf Gäste empfangen. Draußen sind Versammlungen von bis zu 25 Personen erlaubt. Lokale, Sporteinrichtungen und Friseure können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls öffnen.

Mitte August wurde im ACT mit rund 430.000 Einwohnern erstmals seit einem Jahr wieder ein Corona-Fall bestätigt. Ein zunächst für sieben Tage verhängter Lockdown wurde wegen steigender Infektionszahlen mehrmals verlängert. Am Freitag meldeten die Behörden 35 neue Fälle.

05.45 Uhr: Teils sehr hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen

Das Robert-Koch-Institut registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. Am Donnerstagabend berichtete das RKI von acht Landkreisen, in denen die Wocheninzidenz bei den 10- bis 19-jährigen über 500 liegt. Darunter sind auch die bayerischen Kreise Berchtesgadener Land, Traunstein und Straubing-Bogen.

Bereits seit einiger Zeit werden zahlreiche Corona-Infektionen insbesondere bei Kindern ab dem Schulalter und bei Jugendlichen festgestellt. An Kitas und Schulen wird regelmäßig auf das Virus getestet. Die Covid-19-Impfstoffe sind bislang ab 12 Jahren zugelassen. Die Impfquote bei 12- bis 17-Jährigen ist noch wesentlich niedriger als bei Erwachsenen. Kinder und Jugendliche erkranken zwar deutlich seltener schwer an Covid-19 als ältere Menschen, es gibt aber noch offene Fragen rund um Langzeitfolgen.

  • Zum Artikel "Lolli-Tests in Kitas? Kommunen beklagen hohen Aufwand"

05.30 Uhr: Lettischer Präsident trotz Impfung mit Corona infiziert

Trotz einer vollständigen Impfung hat sich der lettische Präsident Egils Levits mit dem Coronavirus infiziert. Wie Stabschef Andris Teikmanis am Donnerstag mitteilte, wurde Levits nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Dänemark und Schweden positiv auf das Virus getestet. "Die Symptome sind gering und der Präsident fühlt sich gut", erklärte der Stabschef.

Levits werde sich dennoch selbst isolieren. Auch der finnische Präsident Sauli Niinistö, der am Mittwoch mit Levits zu Mittag gegessen hatte, begab sich den Angaben zufolge in Quarantäne.

05.30 Uhr: Lettischer Präsident trotz Impfung mit Corona infiziert

Trotz einer vollständigen Impfung hat sich der lettische Präsident Egils Levits mit dem Coronavirus infiziert. Wie Stabschef Andris Teikmanis am Donnerstag mitteilte, wurde Levits nach seiner Rückkehr von einer Reise nach Dänemark und Schweden positiv auf das Virus getestet. "Die Symptome sind gering und der Präsident fühlt sich gut", erklärte der Stabschef.

Levits werde sich dennoch selbst isolieren. Auch der finnische Präsident Sauli Niinistö, der am Mittwoch mit Levits zu Mittag gegessen hatte, begab sich den Angaben zufolge in Quarantäne.

Donnerstag, 14. Oktober 2021

23.45 Uhr: Großbritannien lockert Einreisebestimmungen

Großbritannien lockert die Einreisebestimmungen. Geimpfte Passagiere aus Ländern mit niedrigen Ansteckungsraten müssten sich nicht länger aufwendigen Corona-Tests unterziehen, teilt die Regierung in London mit. Die Tourismus-Branche hatte sich beschwert, die Tests und komplizierte Regeln hätten im Sommer einer Zunahme der Flug-Reisen behindert.

23.10 Uhr: US-Experten empfehlen Corona-Drittimpfung auch mit Modern

Ein US-Expertenausschuss hat jetzt auch eine Zulassung von Auffrischungsimpfungen mit dem Corona-Impfstoff des US-Biotechnologie-Unternehmens Moderna für bestimmte Risikogruppen empfohlen. Das Beratungsgremium für die Arzneimittelbehörde FDA sprach sich am Donnerstag für eine dritte Moderna-Impfdosis für Senioren ab 65 Jahren, für Menschen mit dem Risiko eines schweren Krankheitsverlaufes und für Beschäftigte in Berufen mit hohem Ansteckungsrisiko aus. Bereits im September hatten die US-Behörden eine Booster-Impfung für diese Risikogruppen mit dem Vakzin von Biontech-Pfizer zugelassen. Beim Impfstoff von Moderna muss nun noch die FDA der Empfehlung der Experten folgen, was in der Regel der Fall ist. Dann wird sich die Gesundheitsbehörde CDC mit der Frage befassen. Die FDA-Experten werden außerdem am Freitag eine mögliche Auffrischungsimpfung mit dem Corona-Vakzin von Johnson & Johnson prüfen. Bei diesem Wirkstoff war bislang nur eine Impfdosis nötig.

22.45 Uhr: Trotz Impfdebatte: NBA-Star Irving denkt nicht an ein Karriereende

Der von den Brooklyn Nets wegen seines unklaren Impfstatus vorerst nicht mehr berücksichtigte Basketball-Star Kyrie Irving denkt nicht an ein Karriereende. Auf der Social-Media- Plattform Instagram äußerte sich der 29-Jährige am Mittwoch (Ortszeit) erstmalig zu den Gerüchten. "Glaubt nicht, dass ich mich zurückziehen werde. Glaubt nicht, dass ich dieses Spiel für eine Impfpflicht aufgeben werde", machte Irving klar. «Ich tue, was das Beste für mich ist. Ich kenne die Konsequenzen und wenn das bedeutet, dass ich dafür verurteilt und verteufelt werde, dann ist das eben so», sagte er. "Glaubt ihr wirklich, ich will meinen Job aufgeben? Ich stehe für so Vieles, was größer ist als dieses Spiel, und im Moment geht es nicht nur um Basketball", bekräftigte Irving am Donnerstag in einem emotionalen Video an seine Fans, das von "Sky Sport News" ausgestrahlt wurde.

22.20 Uhr: USA spenden weitere 17 Millionen Impfdosen an Afrika

Die USA wollen weitere 17 Millionen Impfdosen des US-Pharmakonzerns Johnson & Johnson an die Länder der Afrikanischen Union (AU) spenden. Das kündigte US-Präsident Joe Biden am Donnerstag bei einem Treffen mit Kenias Präsident Uhuru Kenyatta in Washington an. Die USA haben eigenen Angaben nach bereits 50 Millionen Impfdosen an die AU gespendet. Der Johnson-Impfstoff entfaltet seine volle Wirkung schon nach Verabreichung einer Dosis und muss - anders als etwa die Impfstoffe von Biontech/Pfizer und Moderna - nicht zweimal gespritzt werden. «Alle 17 Millionen Dosen sind sofort verfügbar und werden in den kommenden Wochen ausgeliefert», sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki. Insgesamt wurden in Afrika mehr als 8,4 Millionen Corona-Fälle registriert, darunter 214 000 Todesfälle. Weniger als die Hälfte der afrikanischen Länder, die Impfstoffe erhalten haben, haben nach WHO Angaben durchschnittlich rund zwei Prozent ihrer Bevölkerung vollständig geimpft. Neben dem fehlenden Impfstoff sind auch Kapazitätsprobleme für die geringen Impfraten in vielen Ländern verantwortlich.

21.05 Uhr: RKI: Teils sehr hohe Corona-Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen

Das Robert Koch-Institut (RKI) registriert in einzelnen Regionen Deutschlands besonders viele Corona-Ansteckungen bei Kindern und Jugendlichen. In acht Landkreisen liege die Sieben-Tage-Inzidenz derzeit bei den 10- bis 19-Jährigen bei mehr als 500, twitterte das RKI am Donnerstagabend zu einer Auswertung im neuen Corona-Wochenbericht. Nähere Angaben zu den Landkreisen und deren jeweiligen Zahlen wurden nicht gemacht, auf einer Karte waren Kreise aber entsprechend eingefärbt. Bundesweit sei die Sieben-Tage-Inzidenz vergangene Woche in den Altersgruppen unter 20 Jahren allerdings im Vergleich zur Woche zuvor leicht gesunken, hieß es zusammenfassend. Die Werte bei Menschen über 20 hingegen stiegen leicht an. Das RKI sprach zudem von 636 übermittelten Schulausbrüchen für die vergangenen vier Wochen - wegen möglicher Nachmeldungen seien insbesondere die vergangenen zwei Wochen aber noch nicht zu bewerten.

20.25 Uhr: Rio plant Karneval 2022

Nach dem Corona bedingten Komplettausfall in diesem Jahr soll der weltberühmte Karneval in Rio de Janeiro 2022 stattfinden. Der Verkauf der Eintrittskarten für die Sambaschulen-Umzüge im Sambodrom begann am Donnerstag, wie aus einer Mitteilung des Verbandes der Sambaschulen (LIESA) am Donnerstag hervorging. Demnach sind die Umzüge der besten Sambaschulen am 27. und 28. Februar und das Schaulaufen der sechs Schulen, die die Jury am meisten überzeugten, am 4. März geplant.

19.55 Uhr: Union Berlin darf keine 18.000 Zuschauer ins Stadion lassen

Der 1. FC Union Berlin ist mit seinem Eilantrag zur Zulassung von maximal 18.000 Zuschauerinnen und Zuschauern beim nächsten Bundesliga-Heimspiel auf 3G-Basis vor dem Verwaltungsgericht in der Hauptstadt gescheitert. Der Herzenswunsch von Trainer Urs Fischer und der Fans bleibt damit vorerst unerfüllt. "Ich hätte gerne ein volles Haus", sagte der Schweizer Coach am Donnerstag und lächelte zumindest ein bisschen. Die 14. Kammer des Verwaltungsgerichts in der Hauptstadt entschied ein paar Stunden später aber nicht im Sinne der Eisernen. Der Antragsteller könne die weitere Ausnutzung der Stadionkapazität nicht beanspruchen, hieß es in einer Erklärung am frühen Abend.

19.15 Uhr: Burundi erhält erstmals Corona-Impfstoff

Als eines der letzten Länder weltweit hat das ostafrikanische Burundi eine erste Lieferung mit Corona-Impfstoffen erhalten. Regierungsvertreter nahmen die 500.000 Impfstoff-Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm am Donnerstag bei einer Zeremonie in der Wirtschaftsmetropole Bujumbura entgegen. "Wenn alles gut geht, beginnen die Impfungen gegen Covid-19 nächste Woche", erklärte das Gesundheitsministerium. Mit der Annahme der Impfstoffdosen vollzieht Burundi eine Kehrtwende. Seit Beginn der Pandemie hatten die politischen Eliten des Landes die Gefahren durch das Coronavirus kleingeredet. Inzwischen ist das weitgehend abgeschottete Eritrea das einzige afrikanische Land ohne Corona-Impfprogramm. Weltweit gehört außerdem Nordkorea zu den Ländern, das Impfstofflieferungen ablehnt - angeblich, weil es in dem Land keine Corona-Fälle gibt.

18.45 Uhr: Rumänien schickt Covid-Patienten wegen Überlastung nach Ungarn

Wegen überfüllter Intensivstationen schickt Rumänien schwer kranke Covid-19-Patienten zur Behandlung ins Nachbarland Ungarn. Wie das Gesundheitsministerium in Bukarest am Donnerstag mitteilte, waren die ersten 10 Patienten, die intensivmedizinische Betreuung benötigen, bereits in Begleitung von Ärzteteams unterwegs. Ungarn habe sich bereit erklärt, 50 Patienten zu übernehmen. Rumänien gehört EU-weit zu den Ländern mit der dramatischsten Corona-Lage. Am Donnerstag war keines der landesweit 1.593 Betten auf Intensivstationen mehr frei, die für Corona-Patienten reserviert sind. Sogar in der Hauptstadt Bukarest warten Patienten oft tagelang in Krankenhaus-Korridoren auf freie Plätze in Intensivstationen und werden dort nur notdürftig versorgt, wie Medien berichteten. Die 14-Tage-Inzidenz steigt seit Wochen steil an und lag zuletzt bei rund 860 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner. Nur knapp 35 Prozent der Rumänen haben den vollen Corona-Impfschutz.

17.10 Uhr: Italien führt nationalen Schauspiel- und Veranstaltungstag ein

Als Folge der Covid-19-Pandemie führt Italien einen nationalen Tag des Schauspiels und der Aufführung ein. Der erste gesetzliche Nationaltag findet am 24. Oktober statt, wie das italienische Parlament in dieser Woche beschloss. Kulturminister Dario Franceschini begrüßte die Entscheidung. Der durch die Pandemie verursachte Verlust der darstellenden Künste - finanziell und emotional - lasse sich damit nicht wettmachen, aber es sei eine Hilfestellung in der Zeit der Wiederöffnung. Theater und Kinos dürfen in Italien seit Anfang des Monats ihre Ränge wieder nahezu voll belegen. Voraussetzung ist der in Italien weit verbreitete Green Pass, der eine erste Impfdosis, einen aktuellen Test oder eine Genesung belegt. Darüber hinaus muss sich die jeweilige Region in der sogenannten weißen Zone befinden, also eine niedrige Zahl an Covid-19-Infektionen vorweisen.

16.52 Uhr: RB Leipzig schwenkt ab Paris-Spiel auf 2G-Regelung um

RB Leipzig wird ab dem Heimspiel in der Champions League gegen Paris Saint-Germain von der 3G- auf die 2G-Regelung in der Red-Bull-Arena umschwenken. Damit soll eine volle Auslastung garantiert werden. "Wir tragen die wirtschaftliche Gesamtverantwortung für RB Leipzig und haben in diesem Zusammenhang immer gesagt, dass wir die Situation neu bewerten müssen, wenn sich eine Möglichkeit abzeichnet, dass wir die Red-Bull-Arena komplett befüllen können. Leider wurde in dem aktuellen Entwurf der Corona-Schutz-Verordnung unserem Wunsch und unseren Bemühungen nicht entsprochen, eine volles Stadion unter 3G-Bedingungen umzusetzen", meinte RB-Vorstandschef Oliver Mintzlaff.

16.45 Uhr: Lettlands Staatspräsident positiv auf Corona getestet

Lettlands Staatspräsident Egils Levits ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Präsidialkanzlei in Riga zeige er leichte Symptome. Bei Levits war ein Schnelltest am Mittwochabend nach seiner Rückkehr von einem Arbeitsbesuch in Schweden positiv ausgefallen. Ein PCR-Test bestätigte das Testresultat, sagte eine Sprecherin der Präsidialkanzlei. Levits werde nun von zu Hause arbeiten. Mehrere geplante physischen Termine seien abgesagt worden.

16.35 Uhr: Morddrohungen gegen Luxemburgs Premier Bettel

Der luxemburgische Premierminister Xavier Bettel hat nach eigener Aussage wegen seiner Corona-Politik Morddrohungen bekommen. Der Polizeischutz für ihn habe verstärkt werden müssen, sagte er vor dem Parlament in Luxemburg-Stadt. Die Drohungen seien offenbar eine Reaktion auf verstärkten Druck der Regierung auf Impfverweigerer. "Das, was wir in der vergangenen Woche vorgeschlagen haben, das haben wir nicht aus Jux und Tollerei gemacht", sagte Bettel.

Er hatte am 8. Oktober Pläne vorgestellt, künftig Zugang zur Gastronomie nur für Geimpfte, Genesene und Getestete zu erlauben. Selbsttests reichten nicht mehr aus, nötig seien zertifizierte Tests - auf eigene Kosten. Zur Begründung der Maßnahmen hatte es geheißen, Luxemburg könne eine Überlastung des Gesundheitssystems nicht riskieren.

15.14 Uhr: WHO: Mehr Tuberkulose-Todesfälle während der Pandemie

Die Covid-19-Krise hat nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) tragische Auswirkungen auf die Bekämpfung der Tuberkulose. Infolge der Engpässe im Gesundheitswesen und der Lockdowns seien 2020 erstmals seit mehr als einem Jahrzehnt wieder mehr Tuberkulose-Tote zu beklagen gewesen, erklärte die WHO in Genf.

Die Corona-Pandemie könnte die mühsam erzielten Fortschritte im Kampf gegen die Tuberkulose zunichte machen, warnte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er rief die WHO-Mitgliedsländer zum Gegensteuern auf. Im vergangenen Jahr seien rund 1,5 Millionen Menschen an der heilbaren Infektionskrankheit gestorben, hieß es in dem WHO-Welttuberkulosebericht. Im Jahr 2019 waren es nach Angaben der WHO noch rund 1,4 Millionen Tuberkulose-Tote gewesen.

15.08 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft neues Corona-Medikament

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat das Prüfverfahren für ein neues Corona-Medikament gestartet. Der schwedisch-britische Hersteller Astrazeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, dass eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die EMA in Amsterdam mitteilte.

Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit. Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates gegeneinander ab. Wann ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird, ist nicht bekannt. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab.

Bisher ist in der EU nur das Arzneimittel Remdesivir als spezielles Corona-Medikament zugelassen. Zurzeit laufen Zulassungsverfahren für fünf Präparate. Insgesamt drei Mittel werden derzeit noch von den Experten geprüft.

15.02 Uhr: WHO: Fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika unbemerkt

Fast 86 Prozent aller Corona-Infektionen in Afrika bleiben unbemerkt. Das berichtete die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Damit werde die Zahl aller Infektionen auf dem Kontinent auf 59 Millionen geschätzt - das ist siebenmal mehr als die über acht Millionen gemeldeten Fälle. Die hohe Dunkelziffer sei dadurch zu erklären, dass sich Gesundheitseinrichtungen bislang auf das Testen von Personen mit Krankheitssymptomen konzentriert hätten, was zu einer umfassenden Unterberichterstattung geführt habe, so die WHO. "Mit begrenzten Tests fliegen wir in viel zu vielen Gemeinden in Afrika immer noch blind ... Was wir sehen, könnte nur die Spitze des Eisbergs sein.", sagte WHO-Regionaldirektorin für Afrika Matshidiso Moeti.

Bislang seien auf dem Kontinent mit 1,3 Milliarden Einwohnern lediglich 70 Millionen Covid-19-Tests gemeldet worden, so die WHO. Im Vergleich dazu hätten die Vereinigten Staaten mit etwa einem Drittel der Bevölkerung mehr als 550 Millionen Tests durchgeführt, während das Vereinigte Königreich mit weniger als zehn Prozent der Bevölkerung Afrikas über 280 Millionen Tests durchgeführt habe.

14.48 Uhr: Norden Syriens schwer von Corona getroffen

Die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen warnt angesichts stark steigender Corona-Zahlen im Norden Syriens vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Der Vorrat an Sauerstoff und Corona-Tests übersteige den Bedarf der Menschen in der Region bei weitem, teilte die Organisation mit. Es handle sich derzeit um den schwersten Corona-Ausbruch seit Beginn der Pandemie. Die Sterberate liege deutlich höher als bei den vorherigen Wellen.

Allein im Nordwesten des Landes habe sich die Anzahl der registrierten Fälle im September mit 73.000 Neuinfektionen im Vergleich zum Vormonat mit 39.000 Fällen fast verdoppelt. Die tatsächlichen Zahlen könnten allerdings deutlich höher liegen, da die Testmöglichkeiten begrenzt sind. Von den rund vier Millionen Einwohnern im Nordwesten Syriens seien bislang lediglich drei Prozent vollständig geimpft.

13.55 Uhr: Ungarn: Höchster Stand an Neuinfektionen seit Monaten

In Ungarn ist die höchste Zahl täglicher Covid-19-Neuinfektionen seit fünf Monaten verzeichnet worden. Die Behörden meldeten 1141 neue Fälle, die höchste Zahl seit dem 14. Mai und ein Anstieg von etwa 37 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum in der Vorwoche. 742 Corona-Patienten wurden ins Krankenhaus gebracht, die höchste Zahl seit Anfang Juni. Auch die Zahl der Todesfälle schnellte in die Höhe.

Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wurden in dem fast zehn Millionen Einwohner zählenden Land Anfang Juli weitgehend aufgehoben. Es besteht keine Maskenpflicht in der Öffentlichkeit. Am Montag empfahl die ungarische Akademie der Wissenschaften wieder das Tragen von Masken in geschlossenen Räumen, bei Veranstaltungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln, "um die vierte Corona-Welle einzudämmen". 66,6 Prozent der erwachsenen Einwohner wurden am Donnerstag als vollständig geimpft gemeldet. Ungarn liegt damit unter dem EU-Durchschnitt von 74,7 Prozent, wie das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten mitteilte.

12.35 Uhr: Studie - Kombination verschiedener Vakzine sehr effektiv

Eine Auffrischungsimpfung mit den Vakzinen von Moderna oder Biontech/Pfizer funktioniert laut einer Studie nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson sehr gut. Probanden wiesen nach einer Auffrischungsimpfung mit den beiden mRNA-Impfstoffen deutlich mehr Antikörper auf als nach einer weiteren Spritze Johnson & Johnson, erklärte das US-Gesundheitsinstitut NIH. Gesundheitsrisiken durch die Kombination verschiedener Impfstoffe ergaben sich demnach nicht.

Erstgeimpfte mit Johnson & Johnson wiesen nach einer Auffrischung mit demselben Präparat demnach die vierfache Menge Antikörper auf. Bei einer Auffrischung mit Biontech waren es 35 Mal so viele und mit Moderna sogar 76 Mal. Außerdem fiel auf, dass mit dem Vakzin von Moderna Erstgeimpfte in jedem Fall nach der Auffrischung mit einem der drei Vakzine mehr Antikörper aufwiesen als mit den anderen beiden Mitteln Erstgeimpfte.

Die Ergebnisse sind allerdings vorläufig. Die Studie wurde bislang keinem Peer-Review-Verfahren unterzogen und die Anzahl der Teilnehmer war für statistische Schlussfolgerungen zu klein. Auch könnte die Immunreaktion sich mit der Zeit verändern.

  • Zum Artikel: Warum Corona-Infizierte trotz Impfung ins Krankenhaus müssen

12.22 Uhr: Studie - Impfquote unter Frauen in vielen Ländern niedriger

In 16 untersuchten Ländern haben sich laut einer Studie der Hilfsorganisation Care Frauen seltener impfen lassen und schätzen die Vakzine als weniger sicher ein. Die Folgen seien verheerend: Etwa im Südsudan seien nur ein Viertel der Geimpften weiblich, 70 Prozent der Corona-Positiven seien Frauen.

Frauen müssten in Aufklärungs- und Impfkampagnen gezielt angesprochen werden, forderte Care-Generalsekretär Karl-Otto Zentel. Fehlende Informationen über Covid-19 gehören laut Studie zu den häufigsten Ursachen für eine niedrige Impfquote unter Frauen. So hätten im Irak nur 30 Prozent der befragten Frauen angegeben, zu wissen, wo sie sich für eine Impfung registrieren könnten. Ein Grund für das mangelnde Vertrauen vieler Frauen in die Impfstoffe sei die Angst vor Unfruchtbarkeit.

Weltweit seien zugleich 70 Prozent des Gesundheitspersonals weiblich, hieß es. "Frauen stehen bei dieser Pandemie an vorderster Front", mahnte Zentel. In Ländern mit niedrigem Einkommen arbeiteten jedoch viele von ihnen "in unbezahlten, informellen Funktionen", so dass sie nicht zu den ersten zählten, die geimpft würden. Insgesamt seien in den einkommensschwachen Ländern weniger als zwei Prozent der Menschen geimpft.

12.01 Uhr: Öffnung Thailands für geimpfte Touristen aus fünf Ländern bestätigt

Die Behörden in Thailand haben den touristischen Öffnungsplan von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha bestätigt. Ab dem 1. November dürften vollständig Geimpfte aus fünf Staaten - darunter Deutschland - wieder quarantänefrei einreisen, teilte der Sprecher des Covid-Krisenzentrums (CCSA), Taweesilp Visanuyothin, mit. Weitere Länder, die grünes Licht haben, sind Großbritannien, die USA, Singapur und China.

Feriengäste aus diesen Staaten brauchen dann nur noch einen negativen PCR-Test für die Einreise. Eine Quarantäne ist nicht mehr nötig. Weitere Details zu den genauen Regeln wurden zunächst nicht bekannt. Jedoch sollen ab November auch mehr Provinzen für Touristen geöffnet werden, darunter die Hauptstadt Bangkok und die beliebte Provinz Krabi mit ihren Inseln und weißen Stränden. Die genaue Liste werde derzeit noch erstellt, berichtete die "Bangkok Post".

Prayut hatte am Montagabend in einer Fernsehansprache die geplante Öffnung angekündigt und das CCSA und das Gesundheitsministerium angewiesen, den Plan zu prüfen. Am Donnerstag betonte er erneut, dass Thailand in zwei Wochen für die Öffnung bereit sei: "Es wird ein kleiner Anfang sein, damit die Menschen wieder einen Lebensunterhalt verdienen."

11.48 Uhr: Chicagoer Gewerkschaftschef - Polizisten sollen Impfvorgabe missachten

Der Chef der Polizeigewerkschaft in Chicago hat deren Mitglieder offen zum Boykott der Corona-Impfvorschrift aufgefordert. In einer im Internet geposteten Videobotschaft rief John Catanzara, Präsident der Ortsgruppe des US-Berufsverbands Fraternal Order of Police, die Beamten auf, eine Befreiung von der Vakzinpflicht zu beantragen, die Information aber nicht in dem Impfportal der Stadt hochzuladen. Damit widersetzt sich Catanzara der Vorgabe, wonach städtische Bedienstete bis zum Ende der Arbeitswoche ihren Impfstatus melden müssen.

Sollte die Verwaltung von Bürgermeisterin Lori Lightfoot versuchen, die Vorschrift durchzusetzen, werde er gegen sie vor Gericht ziehen, erklärte Catanzara im Video. Falls die neuen Bestimmungen den Gewerkschaftsmitgliedern dennoch auferlegt würden und sich viele von ihnen nicht beugten, könne man mit Sicherheit davon ausgehen, dass "die Stadt Chicago am kommenden Wochenende eine um 50 Prozent oder weniger gestutzte Polizeitruppe haben wird".

Ab Freitag werden ungeimpfte Beamte und Angestellte der Verwaltung, die sich nicht halbwöchentlich auf das Coronavirus testen lassen wollen, unbezahlt freigestellt.

11.27 Uhr: Philippinischer Präsident rät zur Impfung im Schlaf - "nur ein Scherz"

Der umstrittene Präsident der Philippinen, Rodrigo Duterte, hat in dem Inselstaat ein weiteres Mal für Schlagzeilen gesorgt: Der Politiker erklärte, man solle Menschen, die sich nicht gegen das Coronavirus impfen lassen wollen, am besten im Schlaf die Spritze setzen. "Ich weiß, dass sich viele Leute immer noch nicht impfen lassen wollen", sagte er. Gerade in den Dörfern sollten die Behörden deshalb nach denen suchen, die sich sträuben, und "in ihre Häuser gehen, während sie schlafen, und ihnen die Spritze geben".

Sein Sprecher Harry Roque betonte, es habe sich um einen Scherz des Präsidenten gehandelt. Duterte habe eine lange Kabinettssitzung, die teilweise im Fernsehen übertragen wurde, auflockern wollen. "Um nicht einzuschlafen, brauchen wir da manchmal ein paar Witze", sagte Roque. Der Sprecher musste in der Vergangenheit schon mehrmals bizarre Aussagen Dutertes zurechtrücken. Der Präsident steht vor allem wegen seines brutalen Kampfes gegen die Drogenkriminalität international in der Kritik.

Duterte zeigte sich zuvor frustriert darüber, dass das Virus in dem südostasiatischen Land noch immer nicht unter Kontrolle ist. Obwohl die Zahlen derzeit sinken, verzeichnen die Behörden weiter um die 8.000 Fälle am Tag. Erst rund 21 Prozent der 110 Millionen Einwohner sind zwei Mal geimpft.

10.45 Uhr: #allesaufdentisch kündigt rechtliche Schritte gegen Youtube an

Nach der erneuten Löschung zweier Youtube-Videos der Künstleraktion #allesaufdentisch droht der Anwalt der Initiatoren mit rechtlichen Schritten gegen die Plattform. Er werde mit "hoher Wahrscheinlichkeit" ebenso vorgehen wie nach der Entfernung der ersten Videos am Wochenende, sagte Anwalt Joachim Steinhöfel dem Evangelischen Pressedienst (epd) .

Es sei eindeutig, dass die Plattform sich über die Vorgaben des Landgerichts Köln hinweggesetzt habe, so Steinhöfel. Am Montag hatten die Initiatoren von #allesaufdentisch eine einstweilige Verfügung gegen die Löschung zweier Videos vor dem Landgericht Köln erwirkt. Das Gericht untersagte zudem eine Verwarnung wegen Verstößen gegen die Community-Richtlinien zu Corona-Fehlinformationen durch die Videoplattform.

Am Dienstag war dann eines der zuvor gelöschten Videos wieder online. Youtube begründete dies mit einer erneuten Prüfung der Inhalte. Auch die nun gelöschten Videos verstoßen aus Sicht der Google-Tochter gegen die Richtlinien zu Inhalten über die Corona-Pandemie, wie ein Sprecher dem epd sagte. Betroffen ist beispielsweise das Video "Impfpflicht" mit dem Rechtsanwalt Michael Brunner. Im Abstract des Videos bezeichnet Brunner die Impfung als "experimentelles Gentherapeutikum".

10.23 Uhr: Bali empfängt Touristen aus 19 Ländern - Deutschland nicht dabei

Die beliebte indonesische Urlaubsinsel Bali empfängt ab sofort wieder vollständig geimpfte Touristen aus ausgewählten Ländern - jedoch nicht aus Deutschland. "Nach der Anweisung des Präsidenten erlauben wir Besuchern aus 19 Ländern, wieder nach Bali und auf die Riau-Inseln zu reisen", hieß es in einer Mitteilung des Pandemie-Beauftragten der Regierung, Luhut Pandjaitan.

Zu den Staaten auf der Liste zählen unter anderem Indien, Japan, Neuseeland, Italien, Frankreich und Spanien. Diese Staaten hätten nach Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Coronavirus unter Kontrolle, so Pandjaitan.

Der internationale Flughafen Ngurah Rai auf Bali wollte noch am Donnerstag wieder für internationale Flüge öffnen. Interessierte Urlauber benötigen neben einem Impfpass einen negativen PCR-Test und eine Hotelreservierung. Zunächst müssen alle Feriengäste zudem fünf Tage in Quarantäne in dem gebuchten Hotel.

Präsident Joko Widodo führte die Öffnung auf Balis hohe Impfrate zurück. Auch die landesweiten Fallzahlen sind inzwischen deutlich zurückgegangen. Vergangene Woche zählte Indonesien im Schnitt rund 1.000 Neuinfektionen pro Tag, auf dem Höhepunkt des Ausbruchs im Juli waren es noch etwa 56.000 an einem Tag.

10.14 Uhr: Bundesregierung - Wirtschaftliche Erholung von Corona-Krise gerät ins Stocken

Die anhaltenden Lieferengpässe in der Industrie bringen der Bundesregierung zufolge die Erholung von der Corona-Krise ins Stocken. Im zurückliegenden Sommer-Quartal dürfte es zwar noch "zu einem merklichen Anstieg der Wirtschaftsleistung gekommen sein", heißt es im Monatsbericht des Wirtschaftsministeriums, "für das vierte Quartal zeichnet sich hingegen eine Normalisierung des Wachstums ab." Die Entwicklung werde hier "seitwärts verlaufen", also mehr oder weniger stagnieren. "Neben dem weiteren pandemischen Verlauf stellen die derzeitigen Lieferengpässe das größte Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung dar", so das Ministerium.

10.04 Uhr: Institute senken Prognose wegen Corona-Folgen und Lieferengpässen

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute haben ihre Konjunkturprognose für dieses Jahr heruntergeschraubt. Die Institute rechnen mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland nur um 2,4 Prozent. Im Frühjahr hatten die Wirtschaftsinstitute noch erwartet, dass nach dem coronabedingten Einbruch der Wirtschaft 2020 das Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr um 3,7 Prozent zulegt.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland sei nach wie vor von der Corona-Pandemie gekennzeichnet, hieß es. Eine vollständige Normalisierung "kontaktintensiver Aktivitäten" sei kurzfristig nicht zu erwarten. Es sei davon auszugehen, dass im Winter die Aktivität im Dienstleistungsbereich auch bei geringem Infektionsgeschehen unter dem sonst üblichen Niveau bleiben werde. Außerdem behinderten Lieferengpässe die Industrie. Im Verlauf des Jahres 2022 dürfte die deutsche Wirtschaft wieder die Normalauslastung erreichen.

Laut Prognose der Institute steigt das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2022 um 4,8 Prozent. In ihrer Frühjahrsprognose gingen die Institute von einem Plus um 3,9 Prozent für das nächste Jahr aus.

09.32 Uhr: Palau hat mit 99 Prozent höchste Impfquote weltweit

Auf der kleinen Pazifik-Insel Palau ist mittlerweile fast die komplette Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft. 99 Prozent der über Zwölfjährigen - insgesamt 16.152 Menschen - haben inzwischen zwei Impfungen erhalten, wie das Rote Kreuz mitteilt. Damit sei die Inselgruppe mit ihren 500 Archipelen das Land mit der höchsten Impfquote weltweit.

Das Rote Kreuz ruft andere Pazifikstaaten dazu auf, sich Palau zum Vorbild zu nehmen. Auf den Salomonen mit einer Bevölkerung von 650.000 Menschen und auf Kiribati mit 119.000 Einwohnern sind noch nicht einmal zehn Prozent geimpft, in Papua-Neuguinea sogar weniger als ein Prozent.

09.11 Uhr: Deutsche Großstädte im Pandemie-Jahr 2020 nicht mehr gewachsen

Die deutschen Großstädte sind im Pandemie-Jahr 2020 erstmals seit Jahren nicht mehr gewachsen. Die Zahl der Menschen in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern sank gegenüber dem Vorjahr sogar leicht um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Unter dem Strich erlebten die kreisfreien Großstädte mit einem Wanderungsdefizit von rund 110.000 Menschen den höchsten Bevölkerungsverlust durch Inlandsumzüge seit 2011.

Ende 2020 lebten knapp 24,5 Millionen Menschen in kreisfreien Großstädten. Das waren rund 29,4 Prozent der Gesamtbevölkerung. Ende 2011 lag dieser Anteil noch bei 28,7 Prozent. Seit 2011 war die Bevölkerung in kreisfreien Großstädten durchschnittlich um 0,7 Prozent pro Jahr gewachsen.

Dieser Trend setzte sich nun nicht fort. Im Jahr 2020 waren sowohl die Umzüge innerhalb Deutschlands - die sogenannte Binnenwanderung - als auch Zu- und Fortzüge aus dem beziehungsweise in das Ausland rückläufig.

Seit 2011 war das Bevölkerungswachstum von Großstädten über 100.000 Einwohner hauptsächlich auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der Zuzüge aus dem Ausland bei rund 452.000 und die Zahl der Fortzüge ins Ausland bei 361.000 - im Vergleich zum Jahr 2019 sank die Nettozuwanderung von außen damit von 148.000 auf rund 91.000. Es kamen vor allem weniger 18- bis 35-Jährige aus dem Ausland.

08.50 Uhr: Lettlands Staatspräsident positiv auf Corona getestet

Lettlands Staatspräsident Egils Levits ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Nach Angaben der Präsidialkanzlei in Riga sei ein Schnelltest am Mittwochabend nach Levits' Rückkehr von einem Arbeitsbesuch in Schweden positiv ausgefallen. Es soll nun ein PCR-Test vorgenommen werden, sagte eine Sprecherin des Staatschefs des baltischen EU- und Nato-Landes.

Levits hatte sich im Februar als einer der ersten in Lettland vor laufender Kamera gegen Corona impfen lassen. Damit wollte der 66-Jährige die 1,9 Millionen Bürger des Baltenstaate ermutigen, es ihm nachzutun. In Lettland läuft die Impfkampagne nur sehr schleppend. Zugleich stieg die Infektionsrate in den vergangenen Wochen deutlich - die Regierung in Riga hat deshalb den Notstand verhängt. Er gilt seit Montag bis zum 11. Januar.

08.27 Uhr: Japans Regierung plant Milliardenpaket gegen Corona-Krise

Die neue japanische Regierung will ungeachtet der hohen Staatsverschuldung ein milliardenschweres Konjunkturpaket im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie schnüren. Es soll mindestens 32 Billionen Yen (rund 250 Milliarden Euro) groß sein, wie ein ranghoher Regierungsmitarbeiter im Umfeld von Ministerpräsident Fumio Kishida sagte.

Das sei notwendig, um die Produktionslücke zu schließen und das Inflationsziel der Zentralbank von zwei Prozent zu erreichen, sagte Kozo Yamamoto, der als Architekt der "Abenomics" genannten Konjunkturpolitik des ehemaligen Regierungschefs Shinzo Abe gilt. Das Paket könne durch die Ausgabe von japanischen Staatsanleihen finanziert werden. Die Regierung solle in großem Umfang Bonds mit langer Laufzeit ausgeben, die von der Zentralbank aggressiv aufgekauft werden könnten, sagte Yamamoto, der nun Kishida berät.

Er will außerdem das Mandat der japanischen Zentralbank (BOJ) ändern. Diese soll dann künftig ihre Geldpolitik nicht mehr nur auf stabile Preise ausrichten, sondern auch auf die Schaffung von Arbeitsplätzen. "Wir müssen die BOJ sowohl für die Preisstabilität als auch für die Schaffung von Arbeitsplätzen verantwortlich machen", sagte Yamamoto.

08.18 Uhr: Aushang an Praxis - Hausarzt aus Wemding äußert sich erstmals im Impfskandal

Der im Impfskandal von Wemding unter Verdacht stehende Hausarzt hat sich erstmals indirekt geäußert – in Form eines Aushangs an seiner Praxis. Dort ist zu lesen, dass seine Praxis auf Anordnung geschlossen wurde. Der Arzt schreibt weiter, er hoffe aber, dass er seine Patienten noch viele Jahre betreuen könne.

Bisher hatte es einen Aushang gegeben, auf dem stand, dass die Praxis aus gesundheitlichen Gründen geschlossen sei. Gerüchten, dass sich der Arzt in psychiatrischer Behandlung befinde, begegnet der Mann nun selbst. Auf dem neuen Aushang ist zu lesen: "Ich war nie in der Psychiatrie."

Vor zwei Wochen hatten Polizei und Staatsanwaltschaft die Praxisräume und die Privatwohnung des Wemdinger Hausarztes durchsucht. Das Landratsamt Donau-Ries ordnete bis auf Weiteres die Schließung der Praxis an. Der Arzt steht unter Verdacht, Patienten, die eine Corona-Impfung wollten, ohne deren Wissen ein wirkungsloses Placebo gespritzt zu haben. Außerdem soll er Impfgegnern Impfnachweise ausgestellt haben, ohne eine Spritze gesetzt zu haben. Es geht um mehrere hundert Fälle.

Mehrere Betroffene berichteten dem BR, der Arzt habe sie eindringlich vor einer Impfung gewarnt. Er soll gesagt haben, sie würden durch die Impfung krank, sie könnten sterben oder sie sollten sich schon einmal einen Sarg aussuchen. Heute können Patienten der Arztpraxis zwischen 10 und 19 Uhr ihre Krankenakten abholen.

08.09 Uhr: Südkorea - Den 100. Tag in Folge mehr als 1.000 Neuinfektionen

Südkorea hat schon den 100. Tag in Folge mehr als 1.000 Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Als Brennpunkt des Geschehens gilt weiterhin der Großraum Seoul: Aus der Region seien 1.580 der insgesamt 1.940 neuen Fälle gemeldet worden, teilte die Gesundheitsbehörde mit.

Im Großraum der Hauptstadt gilt zwar kein totaler Lockdown, aber seit Juli die landesweit strikteste Abstandsregelung zur Viruseindämmung. Nach 18.00 Uhr sind Privattreffen von mehr als drei Personen nicht gestattet, falls die Teilnehmer nicht vollständig geimpft sind. Der verbreitete Frust über die Abstandsregeln stelle inzwischen eine große Herausforderung dar, berichten Funktionäre. Man hoffe aber, dass die Fahrt aufnehmende Impfkampagne einige Lockerungen erlauben werde.

07.43 Uhr: Australian Open der Golfer erneut verschoben

Die für das kommende Jahr geplanten Australian Open der Golfer und die Australian Women's Open sind aufgrund der weiter geltenden Corona-Reise- und Quarantänebeschränkungen abgesagt worden. "Die Entscheidung wurde nicht leichtfertig getroffen, aber wir glauben, dass es unter den derzeitigen Umständen die richtige Entscheidung ist", sagte der Geschäftsführer von Golf Australia, James Sutherland, am Donnerstag.

Das Herrenturnier war ursprünglich für den 25. bis 28. November 2021 im Australian Golf Club in Sydney geplant, war aber bereits auf Anfang 2022 verschoben worden. Nun soll voraussichtlich im November oder Dezember 2022 in Melbourne gespielt werden. Auch 2020 konnte das Turnier wegen der Pandemie nicht stattfinden.

05.50 Uhr: Youtube sperrt weitere Videos von #allesaufdentisch

Die Videoplattform Youtube hat zwei weitere Videos der umstrittenen Aktion #allesaufdentisch gelöscht. Das bestätigte ein YouTube-Sprecher am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur. Als Grund wurde ein Verstoß gegen eine Richtlinie des Unternehmens, in der es um Missinformation zur Corona-Pandemie geht, angeführt. Damit sind derzeit insgesamt vier Videos der Aktion gelöscht.

Youtube hatte vor Tagen bereits drei Clips gelöscht, eines davon aber nach einer erneuten Prüfung wieder hochgeladen – und war damit teilweise einer Anordnung des Landgericht Kölns nachgekommen.

Die Internetaktion #allesaufdentisch, an der sich unter anderen auch Schauspieler Volker Bruch beteiligt hat, wurde Ende September gestartet. In vielen Videos, die im Netz hochgeladen wurden, werden unter anderem die Corona-Maßnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert. Kritiker werfen den Machern vor, verschwörungsideologische Erzählungen zu bedienen.

05.45 Uhr: Bundesweite Inzidenz steigt auf 67,0

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist auf 67,0 gestiegen. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Donnerstag unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen eines Tages 12.382 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert.

Am Vortag hatte die Sieben-Tage-Inzidenz bei 65,4 gelegen, vor einer Woche hatte sie 62,6 betragen. Der Wert gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

04.00 Uhr: Mehr als 100 Millionen Corona-Geimpfte in Brasilien

Rund zehn Monate nach Beginn der landesweiten Impfkampagne in Brasilien sind mehr als 100 Millionen Brasilianer komplett gegen das Coronavirus geimpft. Dies entspreche 62,5 Prozent der Zielgruppe der über 18-Jährigen, hieß es in einer Mitteilung des Gesundheitsministeriums in Brasília am Mittwoch (Ortszeit). Die Marke solle bis Ende Oktober weiter steigen, auch weil das Gesundheitsministerium demnächst die Ankunft von mehr als 51,5 Millionen Dosen von Corona-Impfstoffen erwartet.

Mittwoch, 13.Oktober 2021

17.45 Uhr: Bundesarbeitsgericht: Kein Lohn für Minijobber nach Corona-Lockdown

Wegen einer Betriebsschließung im Zuge der Corona-Pandemie können Minijobber keinen Lohn verlangen. Die Schließung gehöre nicht zu den betrieblichen Risiken der Arbeitgeber, sondern sei Folge eines "hoheitlichen Eingriffs", wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt entschied. Es sei daher Sache des Staates, hier gegebenenfalls für einen Ausgleich zu sorgen.

Geklagt hatte eine Minijobberin aus Niedersachsen. Hintergrund ist, dass für Minijobber keine Beiträge zur Arbeitslosenversicherung abgeführt werden und Arbeitgeber daher auch keine Kurzarbeit anmelden können. Während es für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einen Ausgleich für Arbeitsausfall durch den erleichterten Zugang zum Kurzarbeitergeld gebe, stünden geringfügig Beschäftigte wie die Klägerin vor "Lücken in dem sozialversicherungspflichtigen Regelungssystem".

Die Bundestagsabgeordnete der Linken, Susanne Ferschl, sprach von einem Weckruf an die neue Regierung, die Sicherungslücken bei Minijobs endlich zu schließen. Das Minijob-Versprechen brutto gleich netto sei im Krisenfall ein Bumerang für Beschäftigte.

16.45 Uhr: Lehrerverband beklagt zahlreiche Quarantänefälle im neuen Schuljahr

Zu Beginn des neuen Schuljahres in Bayern hat es nach Angaben des Bayerischen Philologenverbands (bpv) in zahlreichen Klassen Corona-Quarantänefälle gegeben. Wie der Verband am Mittwoch berichtete, ergab dies eine Befragung von rund 1.700 Lehrkräften an Gymnasien und Beruflichen Oberschulen. Knapp zwei Drittel der befragten bpv-Mitglieder aus ganz Bayern hätten angegeben, dass in ihren Klassen bereits Quarantänefälle unter den Schülerinnen und Schülern auftraten.

Dies sei eine enorme Belastung für den Schulbetrieb, der ab diesem Schuljahr wieder auf Präsenzunterricht ausgerichtet sei. "Das Infektionsgeschehen muss genau beobachtet und notfalls gehandelt werden, damit es nicht zu einer schleichenden Ausbreitung des Virus in den Klassen kommt", sagte der bpv-Vorsitzende Michael Schwägerl.

Er warb auch für gegenseitige Rücksichtnahme. "Bei leichten Erkältungssymptomen, die einen Schulbesuch noch erlauben, macht es in den nächsten Monaten Sinn, freiwillig eine Maske zu tragen", sagte Schwägerl.

13.52 Uhr: Bayern verlängert Förderprogramm für PCR-Pooltests in Kitas

Das bayerische Familienministerium verlängert den Bewilligungszeitraum seines Förderprogramms für PCR-Pooltests in Kitas. Das gab das Ministerium heute bekannt. Der Bewilligungszeitraum war zunächst auf den 31. Dezember 2021 befristet und wird nun bis Ende Februar 2022 verlängert.

Bisher zeigten die umfassenden Hygienemaßnahmen in der Kindertagesbetreuung Wirkung, so das Ministerium. Das Infektionsgeschehen in den bayerischen Kindertageseinrichtungen sei nach wie vor sehr gering. Derzeit erhalten die Beschäftigten in der Kindertagesbetreuung kostenlose Selbsttests und können damit ihrer bestehenden Testnachweispflicht nachkommen. Für noch nicht eingeschulte Kinder stellt der Freistaat Berechtigungsscheine für kostenfreie Selbsttests zur Verfügung. Diese Tests können dann in der Apotheke bezogen werden.

Laut dem Ministerium hatten insbesondere größere Kommunen um eine Verlängerung des Förderprogramms gebeten. Mit der nun beschlossenen Verlängerung des Bewilligungszeitraums gebe man nun auch diesen die Wahlfreiheit, ihr bestehendes Testkonzept in der Kindertagesbetreuung um PCR-Pooling zu ergänzen, so die Bayerische Familienministerin Carolina Trautner.

13.38 Uhr: Erster Corona-Streitfall vor dem Bundesarbeitsgericht in Erfurt

Der erste Arbeitsrechtsstreit aus der Corona-Krise beschäftigt heute Deutschlands höchste Arbeitsrichter. Das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt prüft, ob Minijobber in einem Geschäft Anspruch auf Lohn haben, wenn der Laden coronabedingt schließen muss.

Geklagt hat eine Frau aus Niedersachsen, die ihrem Minijob im Frühjahr vergangenen Jahres einen Monat lang nicht nachgehen konnte. Sie argumentiert, dass die Schließung während der Pandemie zum Betriebsrisiko gehöre, das die Arbeitgeber tragen müssten. Einzelhändler konnten geringfügig Beschäftigte während des Lockdowns nicht in Kurzarbeit schicken. Die Vorinstanzen gaben ihrer Klage statt. Ein Urteil wird am Nachmittag erwartet.

13.20 Uhr: Frankreichs Regierung will umstrittenen Corona-Pass verlängern

Die französische Regierung will den umstrittenen Gesundheitspass zur Bekämpfung der Corona-Pandemie bis zum Sommer 2022 einsetzen können. Das Kabinett in Paris beriet über einen entsprechenden Gesetzesvorschlag. Demnach sollen zudem die Strafen für gefälschte Gesundheitspässe auf bis zu fünf Jahre Haft und 75.000 Euro angehoben werden.

In Frankreich muss der Gesundheitspass für viele Veranstaltungen und an vielen öffentlichen Orten vorgelegt werden. Er weist eine vollständige Corona-Impfung, eine Genesung von Covid-19 oder einen negativen Corona-Test nach.

Ursprünglich hatte der Gesundheitspass nur bis zum 15. November eingesetzt werden sollen. Nach dem Gesetzentwurf muss die Regierung dem Parlament bis spätestens Ende Februar 2022 die Gründe für eine Verlängerung des Passes darlegen. Auch die rechtliche Basis für das Verhängen von Ausgangssperren und das Schließen von Betrieben im Fall eines neuen Aufflammens der Pandemie soll bis zum Sommer gelten.

Aus Protest gegen den Gesundheitspass und weitere Corona-Maßnahmen gehen in Frankreich regelmäßig Menschen auf die Straße. Die Zahl der Demonstranten hat in den vergangenen Wochen aber abgenommen. Am vergangenen Samstag waren es noch etwa 40.000.

12.45 Uhr: Impfdebatte in Basketballliga NBA geht weiter

Die Impfdebatte in der US-Basketballliga NBA schwelt weiter. Die Brooklyn Nets, in der kommenden Saison erneut ein Meisterschafts-Kandidat, stellten ihren Superstar Kyrie Irving nun vom Trainings- und Spielbetrieb frei. Heimspiele hätte der ungeimpfte 29-Jährige wegen der strengen Corona-Regeln in New York, wo nur Geimpfte Sporthallen betreten dürfen, ohnehin nicht bestreiten können. Nun folgte der vorläufige Komplett-Ausschluss.

"Kyrie hat eine persönliche Einstellung, und wir respektieren sein individuelles Recht auf diese Entscheidung", sagte Brooklyns General Manager Sean Marks: "Derzeit schränkt diese Entscheidung jedoch seine Fähigkeit ein, ein volles Mitglied des Teams zu sein." Es ist die nächste Eskalationsstufe in einem bereits wochenlang schwelenden Konflikt. Ende September hatte Irving erklärt, seinen Impfstatus "privat halten" zu wollen, und er trat damit eine große Diskussion los. 95 Prozent der NBA-Spieler sind derzeit geimpft, eine Pflicht besteht lediglich für die Funktionsteams.

12.02 Uhr: Mehr als 57 Millionen Menschen mindestens einmal geimpft

Die Impfquote steigt langsam weiter an. In Deutschland sind nun 65,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Am Vortag lag die Quote bei 65,3 Prozent. Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 76 Prozent. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,6 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen sowie 79,4 Prozent der Erwachsenen. Mehr als 54 Millionen Menschen sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft, mehr als 57 Millionen sind mindestens einmal geimpft.

Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 43,5 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 37,5 Prozent sind vollständig geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu fünf Prozentpunkte höher sein dürfte.

Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen bereits knapp 1,1 Million Menschen in Deutschland bekommen.

  • Zum Artikel: Warum Corona-Infizierte trotz Impfung ins Krankenhaus müssen

10.17 Uhr: Drosten verteidigt RKI in Sachen Impfquote

In der Debatte um die Unsicherheit bei der Impfquote in Deutschland hat der Virologe Christian Drosten das Robert Koch-Institut (RKI) in Schutz genommen. Die einseitige Schuldzuweisung ans RKI und Lothar Wieler halte er so nicht für gerechtfertigt, sagte der Experte von der Berliner Charité im Podcast "Coronavirus-Update" bei NDR-Info. Das Thema sei auch nicht neu, das RKI weise schon länger auf die Problematik hin.

Letztlich sei die öffentliche Aufregung um die Diskrepanz "komplett umsonst", sagte Drosten: "Das ist einfach der totale Klamauk, was da passiert ist." Die Situation habe sich nicht geändert. Rechnen müsse man mit der Impfquote der Gesamtbevölkerung (und nicht der Erwachsenen): Dabei sei der Unterschied zwischen dem Meldesystem und einer RKI-Begleituntersuchung gering und für die Bewertung der Gesamtsituation "irrelevant". Die Begleitstudie, eine Umfrage, weise auch einige Einschränkungen auf.

Nach einem Bericht zu einer RKI-Impfbefragung, der vorige Woche erschien, sind unter Erwachsenen in Deutschland vermutlich mehr Menschen geimpft als die Daten aus dem Meldesystem nahelegen. Es hieß, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte. Bereits im August hatte das RKI von "gewisser Unsicherheit" bei der Interpretation von Impfquoten-Daten berichtet.

09.27 Uhr: Intensivmediziner sehen noch keine Entspannung der Lage

Deutschlands Intensivmedizinern zufolge sind die Kapazitäten für freie Betten auf den Intensivstationen aktuell relativ stabil. "Im Moment sind wir in einer Plateau-Phase, wir stagnieren bei etwa 1.300 Covid-Intensivpatienten", sagte Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Lage sei "unter Kontrolle". "Wir sind inzwischen handlungsfähig und haben im Schnitt zwei freie Intensivbetten pro Standort", sagte Marx.

Von einer Entspannung sei aber keineswegs zu sprechen. Weiterhin sei Covid-19 für die Intensivmedizin eine "große Belastung", die Lage auf den Intensivstationen werde inzwischen aber "nicht mehr immer und zuallererst von Corona bestimmt". Prognosen für die kommenden Monate sind dem Intensivmediziner zufolge aber "kaum möglich".

Derzeit gebe es auf den Corona-Intensivstationen nahezu keine geimpften Patientinnen und Patienten ohne Vorerkrankung. "Die allermeisten Patienten, die wir behandeln - das wissen wir aus den Gesprächen mit vielen Kollegen großer deutscher Intensivstationen - sind gar nicht oder nicht vollständig geimpft", sagte Gernot Marx. Die Minderheit der Geimpften auf den Intensivstationen bestehe zu großen Teilen aus älteren Patientinnen und Patienten, deren zweite Impfung schon weit zurückliege. "Diese Menschen leiden in aller Regel zudem unter schweren chronischen Krankheiten", sagte Marx.

07.52 Uhr: Frankfurter Flughafen erholt sich von Corona-Krise

Am Frankfurter Flughafen haben sich die Fluggastzahlen im September weiter erholt. Deutschlands größter Airport zählte im vergangenen Monat rund 3,1 Millionen Fluggäste, ein Plus zum stark von der Corona-Krise betroffenen Vorjahresmonat von 169,1 Prozent, wie der Betreiber Fraport mitteilte. Wie bereits im Monat August sei annähernd die Hälfte des Vorkrisenniveaus erreicht worden. Das Cargo-Volumen legte erneut zu und erzielte im September ein Plus von 13,4 Prozent auf 188.177 Tonnen. Im Vergleich zum September 2019 entspricht dies einem Zuwachs von 7,7 Prozent.

06.31 Uhr: Theologe für 3G-Regel bei Gottesdiensten, "Kirche soll nicht Hort von Impfskeptikern werden"

Der evangelische Theologe Thies Gundlach hat sich dafür ausgesprochen, in Gottesdiensten zukünftig nur gegen Corona Geimpfte sowie Genesene und negativ Getestete zuzulassen. "Ich wäre sehr dafür, dass wir mindestens 3G machen. Mit Blick auf Konzerte und Veranstaltungen wird das auch so sein. Bei den Gottesdiensten ist die Diskussion etwas diffiziler", sagte der scheidende theologische Vizepräsident des Kirchenamts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) dem Evangelischen Pressedienst.

"Ich finde aber, wir sollten die gesellschaftlichen Impfbemühungen nicht unterlaufen", betonte Gundlach: "Die Kirche sollte nicht zum Hort von Impfskeptikern werden, weil wir denken, dass ein Gottesdienst in jedem Fall zugänglich sein sollte." Diejenigen, die sich aus wenig überzeugenden Gründen nicht impfen ließen, schlössen sich selbst aus: "Es ist nicht die Kirche, die jemanden ausschließt."

Für den Besuch eines Gottesdienstes gelten weiterhin die Hygienekonzepte mit Abstand, Maske, Lüften und Desinfizieren von Händen und Oberflächen. In der Pandemie werden Kirchengemeinden nicht als Pandemietreiber angesehen. Im kulturellen Bereich ist mittlerweile vielerorts das 2G-Modell Vorschrift, wonach nur Genesene und Geimpfte Veranstaltungen besuchen können. In der Gastronomie gilt überwiegend die 3G-Regel.

06.08 Uhr: USA öffnen Grenzen zu Kanada und Mexiko für Geimpfte

Nach der Ankündigung der Öffnung ihrer Luftgrenzen Anfang für November wollen die USA nun auch ihre Landgrenzen mit Kanada und Mexiko öffnen. Voraussetzung wird dann unter anderem eine nachgewiesene Impfung gegen das Coronavirus sein, wie ein hochrangiger Mitarbeiter des Weißen Hauses am Dienstag (Ortszeit) mitteilte. Ende September hatte Washington bereits die Aufhebung der Einreisebeschränkungen für geimpfte EU-Bürger und Briten auf dem Luftweg angekündigt.

Das genaue Datum für das Inkrafttreten der Regelung für Einreisen sowohl über den Land- als auch den Luftweg würden "sehr bald" bekannt gegeben, hieß es. Beide würden nach dem selben Zeitplan erfolgen. Die Öffnung der Landgrenzen soll laut dem Mitarbeiter in zwei Schritten geschehen. Im November würden die Grenzübergänge in einer ersten Phase auch für "nicht essenzielle" Reisen geöffnet, wenn ein Impfschutz nachgewiesen sei. Einreisen in "essenziellen" Fällen seien weiterhin auch ohne Impfung möglich. Ab Anfang Januar werde dann ein Impfnachweis für alle Einreisen verpflichtend.

04.40 Uhr: RKI meldet 11.903 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 11.903 neue Positiv-Tests. Das sind 356 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche als 11.547 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz fällt leicht auf 65,4 von 65,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 92 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.389. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,3 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.30 Uhr: Bundesarbeitsgericht: Erster Corona-Streitfall wird verhandelt

Mit der Bezahlung von Minijobbern während der Schließung von Fachgeschäften im Corona-Lockdown beschäftigt sich am Mittwoch (9.00 Uhr) das Bundesarbeitsgericht in Erfurt. Es handele sich um den ersten Corona-Streitfall, der beim Bundesarbeitsgericht verhandelt werde, sagte eine Gerichtssprecherin. Bei der Klage geht es um den Anspruch einer Minijobberin aus Niedersachsen auf Bezahlung während einer von den Behörden angeordneten Geschäftsschließung im April 2020.

02.32 Uhr: Boeing - Impfpflicht für rund 125.000 US-Mitarbeiter

Der US-Flugzeugbauer Boeing führt im Rahmen einer von Präsident Joe Biden erlassenen Anordnung für Auftragnehmer von US-Bundesbehörden eine Impfpflicht ein. "Bis zum 8. Dezember müssen die rund 125.000 US-Mitarbeiter entweder einen Impfnachweis vorlegen oder infolge einer Behinderung oder einer aufrichtigen religiösen Überzeugung anerkannte, zumutbare Schutzmaßnahmen treffen", teilt Boeing mit. Auch die US-Fluggesellschaften American Airlines, Southwest Airlines, JetBlue Airways und Alaska Airlines sowie der Flugzeugteilehersteller Spirit AeroSystems erklären, dass sie sich an die von Biden vorgeschriebene Frist halten werden.

Dienstag, 12. Oktober 2021

22.30 Uhr: G20-Staaten wollen sich für faire Verteilung von Impfstoffen einsetzen

Die G20-Staaten wollen sich für eine "gerechte" Verteilung von Corona-Impfstoffen einsetzen. Dafür sollen Exportbeschränkungen aufgehoben werden, wie die G20-Handelsminister in ihrer Abschlusserklärung nach einem Treffen im italienischen Sorrent festhielten. Die Erklärung sei ein Zeichen für die "Wiederbelebung des Multilateralismus", sagte Italiens Außenminister Luigi Di Maio, dessen Land den G20-Vorsitz innehat.

"Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Impfstoffe in Umlauf gebracht werden und dass es Produktionsstätten in den Entwicklungsländern gibt", sagte der französische Außenhandelsminister Franck Riester am Rande des Treffens der Nachrichtenagentur AFP. Dafür müssten Ausnahmeregelungen in Bezug auf geistige Eigentumsrechte durchgesetzt werden, "um die Herstellung von Impfstoffen überall auf der Welt zu ermöglichen".

Mehr als sechs Milliarden Corona-Impfstoffdosen wurden weltweit verabreicht, aber nur 1,4 Prozent der Menschen in Ländern mit niedrigem Einkommen sind vollständig geimpft. Im Vergleich dazu erhielten 58 Prozent der Menschen in reichen Ländern den Wirkstoff gegen das Coronavirus verabreicht.

21.25 Uhr: Neuer Höchststand bei Corona-Toten: Putin ruft zum Impfen auf

Kremlchef Wladimir Putin hat angesichts immer neuer Höchststände bei Corona-Todesfällen eine effektivere Impfkampagne in Russland angemahnt. Eine flächendeckende Immunisierung sei von großer Wichtigkeit, sagte Putin am Dienstag.

"Wir müssen geduldig und beharrlich mit den Leuten arbeiten und all die Vorteile einer Prophylaxe gegen diese gefährliche Krankheite erklären", mahnte Putin. Es gelte, die Bevölkerung von Impfungen zu überzeugen, ohne behördlichen Druck ausüben zu müssen. Nur 47,8 Millionen russische Staatsbürger, also fast 33 Prozent der 146 Millionen Einwohner, haben mindestens eine Impfdosis erhalten. 42,4 Millionen Menschen, rund 29 Prozent, gelten als vollständig geimpft, wie die Regierung am vergangenen Freitag mitteilte.

Am Dienstag verzeichnete Russland mit 973 Toten binnen 24 Stunden ein neues Hoch bei der Zahl der täglichen Sterbefälle in Verbindung mit Covid-19. Allein in diesem Monat hat das Land wiederholt Tagesrekorde bei tödlich verlaufenen Infektionen gemeldet, auch die tägliche Zahl der Neuinfektionen bewegt sich durchgehend nahe Rekordwerten - allein am Dienstag wurde von 28.190 neuen Ansteckungen berichtet.

20.20 Uhr: FC Barcelona darf wieder vor 99.000 Fans spielen

Der FC Barcelona darf ab sofort wieder vor 99.000 Fans spielen. Die Behörden in Katalonien lockerten am Dienstag die entsprechenden Corona-Bestimmungen. "Wir kehren nach eineinhalb Jahren endlich zu einer Kapazität von 100 Prozent zurück", sagte der katalanische Regionalpräsident Pere Aragones. Im größten Stadion Europas war zuletzt eine Auslastung von 60 Prozent erlaubt. Der FC Barcelona mit dem deutschen Nationaltorhüter Marc-Andre ter Stegen steht vor drei Heimspielen in nur acht Tagen, darunter der so genannte Clásico gegen Real Madrid am 24. Oktober.

19.50 Uhr: Slowakei beginnt Impfung von Risiko-Kindern ab fünf Jahren

Die Slowakei bereitet die Impfung bestimmter Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren gegen Covid-19 vor. Die ersten Impfungen könnten "noch in dieser Woche" erfolgen, erklärte Ministeriumssprecherin Zuzana Eliasova am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage. Zwar gibt es dafür noch keine Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA, doch Gesundheitsminister Vladimir Lengvarsky hatte für die Impfung der Kinder ab fünf eine Ausnahmegenehmigung erlassen.

Eliasova wies allerdings darauf hin, dass Impfungen dieser Altersgruppe nur in speziellen Risikofällen und auf schriftlichen Antrag der Eltern erlaubt sein werden. Die Ausnahmegenehmigung gelte nur für Kinder, denen im Falle einer Erkrankung an Covid-19 eine außerordentlich hohe Gefahr drohe, daran zu sterben oder besonders schwerwiegende Folgen zu erleiden.

Im September hatten missverständliche Berichte auch deutschsprachiger Medien den Eindruck erweckt, in der Slowakei würden systematisch auch Schulkinder unter zwölf Jahren gegen Covid-19 geimpft. Eliasova stellte demgegenüber klar, dass es bisher in der Slowakei noch keine einzige Impfung in dieser Altersgruppe gegeben habe.

17.39 Uhr: Eilantrag gegen Corona-Tests an Schulen abgelehnt

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat die Regelung zu Corona-Tests an bayerischen Schulen als rechtmäßig bestätigt. Damit lehnte der VGH den Eilantrag eines Schülers einer staatlichen Fachoberschule ab. Der 19-Jährige hatte gegen die Regelung geklagt, die eine Teilnahme am Präsenzunterricht von einem drei Mal wöchentlich zu erbringenden Corona-Test abhängig macht. Der Schüler sah sich durch die Regelung in seinen Grundrechten auf körperliche Unversehrtheit und Berufsfreiheit sowie seinem Recht auf Bildung verletzt. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof folgte der Argumentation des Kläger aber nicht. Die Tests seien eine notwendige Schutzmaßnahme, da es in der Altersgruppe des Klägers noch keinen hinreichenden Impfschutz gebe, so die Richter in ihrem Urteil. Der Eingriff sei auch angemessen und zumutbar, heißt es in dem Urteil.

17.14 Uhr: Frankfurt bezuschusst PCR-Test junger Fans für kommende Heimspiele

Fußball-Bundesligist Eintracht Frankfurt bezuschusst für die kommenden Heimspiele gegen Hertha BSC (16. Oktober) und Olympiakos Piräus (21. Oktober) den für einen Stadionbesuch notwendigen PCR-Test aller jungen Fans im Alter von sieben bis 18 Jahren sowie aller nachweislich nicht impffähigen Anhänger mit 50 Euro. Das teilten die Hessen am Dienstag mit. Alternativ können die betroffenen Fans einen Gutschein in Höhe von 70 Euro für den Fanshop wählen. "Gerade für unsere jungen Anhänger und deren Familien stellt die aktuelle PCR-Test-Auflage eine besondere Härte dar, die es aktuell in dieser Altersgruppe nur im Fußball und bei uns zu geben scheint", sagte Vorstandssprecher Axel Hellmann die Maßnahme.

17.07 Uhr: BR-Chor tritt nach Corona-Pause erstmals wieder vor Abo-Publikum auf

Der Chor des Bayerischen Rundfunks (BR) tritt am 23. Oktober erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder vor seinem Abonnement-Publikum auf. Im Prinzregententheater führt der Chor um 20 Uhr Lera Auerbachs Komposition "72 Angels. In splendore lucis" für Chor und Saxophonquartett auf, wie der BR am Dienstag mitteilte. Nach Aufführungen in Schweden und den Niederlanden wird das Werk nun erstmals in Deutschland zu hören sein.Am Dirigentenpult bei der deutschen Erstaufführung steht Peter Dijkstra, der dem Chor von 2005 bis 2016 als künstlerischer Leiter vorstand und 2016 auch die Uraufführung des Werks in Amsterdam dirigierte. Engelwesen finden sich nach Angaben des BR "gleichermaßen in jüdischer, christlicher und islamischer Überlieferung". Daher möchte die Komponistin in den 72 "Beschwörungspräludien" für Chor und Saxophonquartett "betonen, was uns vereint".

16.58 Uhr: Corona-Christkindlesmarkt: Augsburg plant mit Zäunen nur für Glühweinstände

Für den Augsburger Christkindlesmarkt plant die Stadt heuer mit mehr Platz zwischen den Ständen und verlagert die insgesamt 14 Glühweinstände auf weitere Plätze. Das sieht das Hygienekonzept für den traditionellen Markt auf dem Augsburger Rathausplatz vor. Der zuständige Wirtschaftsreferent Wolfgang Hübschle (CSU) sagte im Gespräch mit dem BR-Studio Schwaben, eine Komplett-Absage wegen der Corona-Infektionsgefahr könne er sich heuer nicht vorstellen. Einschränkungen könne es allenfalls durch rasant steigende Infektionszahlen oder striktere Vorgaben der Staatsregierung geben. Die Besucher des Augsburger Christkindlesmarkts müssen sich zum einen darauf einstellen, dass die beliebten Glühweinstände mit einem Zaun versehen werden. An den Eingängen soll Sicherheitspersonal dafür sorgen, dass die Zahl der Besucher begrenzt bleibt und deren Kontaktdaten erfasst werden. Auch wenn die Pflicht zur Kontaktdatenerfassung wie angekündigt noch diese Woche wegfällt, behält sich die Stadt vor, dieses Mittel dennoch einzusetzen.

16.45 Uhr: PCR-Pflicht für Aiwanger im Kabinett - "Lasse mich regelmäßig testen"

Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) muss zu Kabinettssitzungen in Ermangelung einer Corona-Impfung neuerdings einen negativen PCR-Test haben. Grund: Die Staatskanzlei setzt, auch bei Kabinettssitzungen, inzwischen auf die sogenannte 3G-plus-Regel. Zugang haben also nur vollständig Geimpfte und Genesene - oder man muss alternativ einen PCR-Test vorlegen, ein Schnelltest reicht nicht aus. Aiwanger sagte dazu am Dienstag auf Nachfrage: "Ich lasse mich regelmäßig PCR-testen, gerade auch zum Kabinett." Und noch eines betonte der Vize-Ministerpräsident auf weitere Nachfrage: Er zahle die Corona-Tests aus eigener Tasche.

Zum Artikel: "PCR-Pflicht für Aiwanger im Bayerischen Kabinett"

16.01 Uhr: Corona-Ampel in Bayern weiter auf Grün

In Bayern haben sich seit Montag (11.10.21) 622 Menschen neu mit dem Coronavirus infiziert. Hinzu kommen 267 Nachmeldungen und 77 Fälle, die aus der Statistik gelöscht wurden, meldet das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit in Erlangen. Somit ist die Zahl der Infizierten um 812 Fälle gestiegen. Insgesamt gibt es seit Pandemiebeginn 749.053 Menschen im Freistaat, die sich mit dem Virus infiziert haben. Die Zahl der Todesfälle ist um einen gestiegen, 16 Sterbefälle wurden nachgemeldet. Insgesamt starben im Freistaat seit Beginn der Pandemie 15.790 Menschen an oder mit dem Coronavirus. Die 7-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohner liegt in Bayern bei 92,8 und ist im Vergleich zu gestern leicht gesunken. Den höchsten Inzidenzwert unter den bayerischen Regierungsbezirken vermeldet Oberbayern mit 105,8. Mit 262,40 hat der oberbayerische Kreis Berchtesgadener Land auch den höchsten Wert unter den Städten und Landkreisen im gesamten Bundesgebiet. Oberfranken ist mit 55,8 der Regierungsbezirk mit der niedrigsten Inzidenz. Dort liegt auch die Stadt Bamberg, die mit 28,69 den niedrigsten Wert unter den Städten und Landkreisen vorzuweisen hat. Die bayerische Krankenhaus-Ampel steht weiterhin auf Grün. Sie wird auf Gelb geschaltet, wenn innerhalb einer Woche mehr als 1.200 Covid-Patienten aufgenommen werden, bzw. auf Rot, wenn mehr als 600 Intensivbeten mit Corona-Patienten belegt sind. In den letzten sieben Tagen wurden in Bayern 267 Covid-Patienten neu in Krankenhäusern aufgenommen. 265 Intensivbetten im Freistaat sind mit Corona-Patienten belegt.

15.30 Uhr: Streit um Gratis-Test in Dresden eskaliert

Im Streit um einen kostenlosen Corona-Test hat ein Mann in einem Dresdner Testzentrum einen Mitarbeiter angegriffen. Der 43-Jährige verlangte am Montagnachmittag einen kostenfreien Test und begann darüber mit dem Personal zu diskutieren, wie die Polizei Dresden am Dienstg mitteilte. Als er zum Verlassen des Testzentrums aufgefordert wurde, schlug er einen 41-jährigen Mitarbeiter. Alarmierte Polizeibeamte fertigten gegen den Angreifer Anzeigen wegen Hausfriedensbruchs sowie Körperverletzung.

13.46 Uhr: 3G-Regel gilt in Bayern künftig auch für Mitarbeiter mit Kundenkontakt

In sämtlichen Bereichen in Bayern, in denen die 3G-Regel gilt, müssen sich von Dienstag (19. Oktober) an neben Besuchern auch alle Mitarbeiter mit Kundenkontakt an die Regel halten. Das hat das Kabinett in München beschlossen. Auch Betreiber, Beschäftigte und Ehrenamtliche, die Kontakt zu Kunden und Besuchern haben, müssen also geimpft oder von einer Corona-Infektion genesen sein, oder sie müssen regelmäßig einen negativen Test vorweisen. Je nach Bereich muss das ein PCR-Test sein, oder es reicht ein Schnelltest. Den Testnachweis müssen die betreffenden Mitarbeiter an mindestens zwei Tagen pro Woche vorlegen.

Die 3G-Regel gilt unter anderem bei öffentlichen und privaten Veranstaltungen, in Sportstätten, Fitnessstudios, Theatern, Opern, Konzerthäusern, Kinos, Museen, Ausstellungen, in der Gastronomie, in Hotels, Hochschulen, bei Tagungen und Kongressen, Bibliotheken und in verschiedensten Freizeiteinrichtungen, etwa in Bädern und Seilbahnen. Künftig müssen sich überall dort neben den Besuchern also auch alle Mitarbeiter daran halten, wenn sie Kontakt zu den Kunden haben. Sollten Betreiber und Veranstalter nur Geimpften und Getesteten Zutritt gewähren (2G) oder einen PCR-Test verlangen (3G plus), dann gilt für die Mitarbeiter künftig ebenfalls die verschärfte Regel.

13.37 Uhr: Weihnachtsmärkte laut Aiwanger weitgehend ohne Beschränkungen

Die Weihnachtsmärkte in Bayerns Städten sollen nach Darstellung von Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) weitgehend ohne Corona-Beschränkung stattfinden können. "Wir wollen weder die Weihnachtsmärkte umzäunt haben, noch wollen wir dort die 3G-Regel haben", sagte Aiwanger nach einer Sitzung des Kabinetts. Erst wenn Veranstaltungen im Innenraum stattfänden, müssten die Gastronomie-Regeln angewandt werden. Am Nachmittag sollte ein runder Tisch zum Thema Weihnachtsmärkte stattfinden. Er hoffe, dass die Corona-Zahlen bis zur Vorweihnachtszeit beherrschbar blieben, sagte Aiwanger.

13.30 Uhr: Curevac stoppt ersten Corona-Impfstoffkandidaten

Die Tübinger Biotechfirma Curevac gibt ihren ersten Corona-Impfstoffkandidaten auf. Das Unternehmen kündigte an, sich nun auf Corona-Impfstoff der zweiten Generation in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern GlaxoSmithKline zu konzentrieren. Klinische Studien sollten hier in den nächsten Monaten beginnen. Die Pandemie entwickle sich weiter zu einer Endemie, dadurch änderten sich die Bedürfnisse im Bereich der öffentlichen Gesundheit, sagte Curevac-Chef Franz-Werner Haas.

Das Mittel der ersten Generation CVnCoV werde dagegen aus dem laufenden Zulassungsverfahren zurückgezogen, hieß es weiter. Damit ende auch der Vorvertrag mit der Europäischen Kommission. Curevac prüfe, inwieweit die in diesem Zusammenhang eingegangenen Verpflichtungen auch auf die Impfstoffkandidaten der zweiten Generation übertragen werden könnten.

An der Börse kam die Entscheidung nicht gut an. Die Aktien gaben knapp 15 Prozent nach.

13.19 Uhr: Pflicht zur Kontaktdatenerfassung entfällt in Bayern größtenteils

In Bayern entfällt von diesem Freitag (15. Oktober) an auf breiter Front die Pflicht zur Kontaktdatenerfassung. Insbesondere in der Gastronomie und bei kulturellen Veranstaltungen müssen Kunden und Besucher also dann wegen Corona keine persönlichen Daten mehr angeben. Das hat das Kabinett in München beschlossen.

Kontaktdaten müssen demnach nur noch in Schwerpunktbereichen "mit hohem Risiko von Mehrfachansteckungen (Spreading)" erfasst werden. Dazu zählen laut Kabinettsbeschluss alle geschlossenen Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen, Clubs, Diskotheken, Bordelle "und vergleichbare Freizeiteinrichtungen" sowie gastronomische Angebote mit Tanzmusik. Auch bei körpernahen Dienstleistungen und in Gemeinschaftsunterkünften (etwa Schlafsäle in Jugendherbergen oder Berghütten) müssen Kontakte noch erfasst werden.

12.18 Uhr: Corona senkt statistische Lebenserwartung in vielen Ländern

Corona senkt in vielen Ländern die Lebenserwartung deutlich. Detaillierte Sterbestatistiken zeigten, dass Covid-19 in vielen Ländern 2020 "einen erheblichen Einfluss auf die Lebenserwartung hatte", teilte das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden mit. In Deutschland sei dieser Effekt aber "relativ gering" gewesen.

Vor der Pandemie hatte die Lebenserwartung in Deutschland demnach durchschnittlich jedes Jahr um etwa 0,1 Jahre zugenommen. Zwischen 2019 und 2020 fiel die Lebenserwartung dagegen - und zwar bei Männern um 0,3 Jahre und bei Frauen um 0,1 Jahre.

Stärkere Rückgänge verzeichneten die USA. Dort ging die Lebenserwartung bei Männern um 2,2 und bei Frauen um 1,7 Jahre zurück. "Dies sind für ein hoch entwickeltes Land sehr außergewöhnliche Werte," betonte BiB-Forscher Pavel Grigoriev. "Sie verdeutlichen die Gefahr, welche vom Coronavirus ausgehen kann, wenn wenig Eindämmungsmaßnahmen ergriffen werden." In Polen, Spanien und Italien sei die Lebenserwartung 2020 bei Männern und Frauen um jeweils mehr als ein Jahr zurückgegangen.

Noch günstiger als in Deutschland habe sich in Europa die Lebenserwartung nur in Teilen Nordeuropas entwickelt, etwa in Norwegen. Lediglich Schweden habe größere Rückgänge bei der Lebenserwartung verzeichnet - also jenes Land, das auch geringere Eindämmungsmaßnahmen ergriffen habe.

11.10 Uhr: Spahn pocht auf Mitsprache bei neuer EU-Behörde Hera

Gesundheitsminister Jens Spahn pocht bei der neuen EU-Behörde zur Vorsorge von Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie auf ein Mitspracherecht der EU-Staaten. Die Hera (Health Emergency Preparedness and Response Authority) genannte Behörde soll gesundheitliche Notstände in Zukunft verhindern, gefährliche Erreger schneller entdecken und grenzüberschreitend darauf reagieren.

Die Idee der EU-Kommission zu Hera sei sehr gut, sagte der CDU-Politiker am Rande eines Treffens mit seinen EU-Kolleginnen und -Kollegen in Slowenien. Aber für die Mitgliedstaaten und insbesondere für Deutschland sei es sehr wichtig, dass die EU-Staaten auch ein Mitspracherecht hätten. Es gehe etwa darum, dass man bei einer Gesundheitskrise künftig viel schneller Impfstoff anschaffen könne als während der Corona-Pandemie. Anders als in den USA gebe es in der EU dazu bislang keine Behörde.

Hera soll ab Anfang 2022 in zwei Modi arbeiten: im Vorbereitungs- und im Krisenmodus. Im Fall einer Gesundheitskrise soll die Behörde dem Vorschlag der EU-Kommission zufolge in den Notfallmodus wechseln, um schnell Entscheidungen treffen zu können. Spahn betonte, dass Entscheidungen sowohl in Krisenzeiten als auch während der Vorbereitung auf mögliche Krise gemeinsam von den EU-Staaten und der EU-Kommission getroffen werden sollten.

10.45 Uhr: Bundesregierung - Rund jeder zehnte Corona-Intensivpatient geimpft

Ungefähr jeder zehnte der im August und September wegen Corona auf Intensivstationen behandelten Patienten war vollständig geimpft. Das geht aus einer Ende September übermittelten Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht hervor. Die Angaben entsprechen in etwa auch früheren Aussagen von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Der hatte Anfang September im Werben für die Corona-Schutzimpfung gesagt, 90 Prozent der Covid-Patienten auf Intensivstationen seien ungeimpft. Später hatte er von 90 bis 95 Prozent gesprochen.

In der Antwort des Ministeriums wird auf die Wochenberichte des Robert Koch-Instituts verwiesen, in denen die Zahl der Impfdurchbrüche veröffentlicht wird. Als Impfdurchbruch wird nach Angaben der Regierung eine Corona-Infektion mit "klinischer Symptomatik" bei einer vollständig geimpften Person bezeichnet.

Insgesamt wurden demnach von Februar bis Mitte September 11.419 Corona-Patienten intensivmedizinisch versorgt. Bei 210 davon wurde von einem Impfdurchbruch ausgegangen (1,84 Prozent). Im Zeitraum von Mitte August bis Mitte September waren 1.186 Corona-Patienten auf Intensivstationen, bei 119 davon wurde ein Impfdurchbruch angenommen, was 10,03 Prozent der Fälle entspricht.

Das Robert Koch-Institut betonte auf Nachfrage der Funke-Zeitungen: "Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich Sars-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen." Der Präsident der Intensivmediziner-Vereinigung DIVI, Gernot Marx, sagte, Patienten mit schweren und tödlichen Corona-Verläufen seien in fast allen Fällen ungeimpft. Zudem treffe der Impfdurchbruch meist Menschen, deren "Immunsystem etwa durch eine Chemotherapie oder eine dauerhafte Kortisonbehandlung geschwächt ist, oder die älter als 80 Jahre sind".

10.26 Uhr: 75,9 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft

In Deutschland sind 65,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Quote unter den Erwachsenen liegt bei 75,9 Prozent, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,6 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen, sowie 79,4 Prozent der Erwachsenen. Mehr als 54 Millionen Bürger sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums vollständig geimpft.

Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 43,3 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 37,2 Prozent sind vollständig geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften ab 18 Jahren bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.

Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen bereits über eine Million Menschen in Deutschland bekommen. Den Wert gab das RKI mit 1.044.188 an.

  • Corona: Aktuelle Zahlen zur Impfung in Bayern und Deutschland

09.57 Uhr: Soziologe - Rund die Hälfte der Impfgegner politisch motiviert

Nach Ansicht des Göttinger Soziologe Berthold Vogel sind 50 bis 60 Prozent der Fälle von Impfgegnerschaft politisch motiviert. Das sei "nicht in erster Linie Ausdruck medizinischer Bedenken, sondern eines grundsätzlichen Protests gegen die Demokratie und ihre Einrichtungen", sagte Vogel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Diese Gruppe, wohl etwas mehr als die Hälfte der bis heute nicht Geimpften, werde Angebote zur Immunisierung auch künftig nicht annehmen, so der Sozialforscher. "Trotzdem bin ich überzeugt, dass wir die Übrigen erreichen und die Impfquote mit aufsuchendem Impfen und 2G entscheidend steigern können", sagte der Direktor des Soziologischen Forschungsinstitut Göttingen (SOFI).

09.33 Uhr: Mehr als 70.000 Corona-Tote in Kalifornien

Mehr als 70.000 Menschen sind im US-Staat Kalifornien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gestorben. Daten der Johns-Hopkins-Universität zeigten am Montag (Ortszeit) einen Wert von 70.132 Toten an. Es ist in absoluten Zahlen der landesweit höchste Wert, gefolgt von Texas und Florida. Andererseits war Kalifornien nach der jüngsten Infektionswelle in Folge der Ausbreitung der hochinfektiösen Delta-Variante des Coronavirus der US-Staat mit der niedrigsten Rate an Neuansteckungen. Von dem jüngsten Anstieg, der im Sommer begann, waren vorrangig die Ungeimpften betroffen.

09.18 Uhr: Nach Auslaufen der Corona-Hilfen wieder mehr Firmenpleiten

Nach dem Auslaufen der Corona-Sonderregelungen für überschuldete Unternehmen zeichnet sich ein langsamer Wiederanstieg der Firmenpleiten in Deutschland ab. Im September sei die Zahl der Anträge auf eine Regelinsolvenz im Vergleich zum August um 6 Prozent gestiegen, berichtete das Statistische Bundesamt auf Grundlage vorläufiger Meldungen in Wiesbaden. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ergibt sich ein Anstieg um 25 Prozent. Allerdings hatte es im September 2020 einen starken Einbruch um 31 Prozent gegenüber dem von Corona unbeeinflussten September 2019 gegeben.

Die befürchtete Welle von Firmenpleiten blieb auch im Juli weiterhin aus, für den das Amt endgültige Zahlen vorlegt. Mit 1.200 Anträgen bei den Amtsgerichten lag die Zahl 12,3 Prozent unter dem Juli 2020 und auch 27,0 Prozent unter dem gleichen Monat des Jahres 2019. Allerdings stand mehr Geld im Feuer. Die Forderungen der Gläubiger beliefen sich auf 4,6 Milliarden Euro nach 3,9 Milliarden ein Jahr zuvor.

Um eine Pleitewelle in der Corona-Krise abzuwenden, hatte der Staat die Pflicht zum Insolvenzantrag bei Eintritt von Überschuldung oder Zahlungsunfähigkeit zeitweise ausgesetzt. Seit dem 1. Mai gilt die Insolvenzantragspflicht wieder vollumfänglich. Ausnahmen gibt es für Betriebe, die im Sommer Schäden durch Starkregen oder Überflutungen erlitten haben.

09.06 Uhr: Lufthansa zahlt Teil der Coronahilfen früher als geplant zurück

Früher als geplant hat die Lufthansa einen Teil der staatlichen Coronahilfen zurückgezahlt. Sie überwies 1,5 Milliarden Euro an den Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) der Bundesrepublik. Eine weitere Milliarde Euro will der Konzern bis Ende des Jahres zurückzahlen. Der WSF hält aktuell noch 14,09 Prozent des Grundkapitals der Lufthansa - in der Corona-Krise waren es 20 Prozent.

Die Lufthansa hatte in der Corona-Krise mit der Bundesregierung und der EU-Kommission ein insgesamt neun Milliarden Euro schweres staatliches Rettungspaket ausgehandelt - drei Milliarden Euro als Darlehen der staatlichen Förderbank KfW und sechs Milliarden Euro aus dem WSF. Der Konzern nahm aber bei weitem nicht alles in Anspruch.

"Wir sind sehr dankbar, dass die Deutsche Lufthansa AG in schwierigsten Zeiten mit Steuermitteln stabilisiert worden ist", erklärte Lufthansa-Chef Carsten Spohr. "Dadurch konnten mehr als 100.000 Arbeitsplätze erhalten und für die Zukunft gesichert werden."

Der Konzern hatte bereits im Februar einen Kredit der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von einer Milliarde Euro vorzeitig getilgt. Nun nahm die Fluggesellschaft über die Ausgabe neuer Aktien knapp 2,2 Milliarden Euro ein und zahlte die sogenannte Stille Einlage I an den Staat zurück. Die Stille Einlage II in Höhe von einer Milliarde Euro will der Konzern bis Ende 2021 vollständig zurückzahlen und zudem einen nicht in Anspruch genommenen Teil der Stillen Einlage I bis dahin kündigen.

08.56 Uhr: Pandemie lässt Fernbus-Geschäft einbrechen

Die Corona-Pandemie hat das Geschäft mit Fernbussen deutlich belastet. So gingen die Fahrgastzahlen im Linienverkehr mit Fernbussen im Jahr 2020 um 70 Prozent auf fast 6,5 Millionen Passagiere zurück, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Internationale Fahrten waren dabei etwas stärker von den Rückgängen betroffen: Laut den Angaben entfielen auf den Inlandsverkehr 4,8 Millionen Fahrgäste (minus 69 Prozent) und auf den grenzüberschreitenden Verkehr 1,7 Millionen Fahrgäste (minus 74 Prozent). «Die stärkeren Rückgänge im grenzüberschreitenden Verkehr dürften unter anderem auf Reisewarnungen und Grenzschließungen zurückzuführen sein», sagten die Statistiker.

Berechnet wurde auch die Beförderungsleistung, also die von allen Fahrgästen zurückgelegte Strecke. Diese habe sich gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 ebenfalls um 70 Prozent auf fast 1,9 Milliarden Personenkilometer verkleinert. Auch der durchschnittliche Auslastungsgrad der Plätze je Fernbus lag mit 44 Prozent unter dem Vorjahreswert (54 Prozent). Der Auslastungsgrad errechnet sich den Angaben zufolge durch die Relation der Personenkilometer zum Beförderungsangebot.

07.42 Uhr: UN-Generalsekretär beklagt fehlende Solidarität in Pandemie

UN-Generalsekretär António Guterres hat mangelnde globale Solidarität in der Pandemie beklagt. Die Pandemie habe 100 Millionen Menschen in die Armut gedrängt, mehr als vier Milliarden Menschen seien mit wenig oder keiner sozialen Unterstützung, Gesundheitsfürsorge oder Einkommensschutz zurückgeblieben, sagte er vor einem Panel des Internationalen Währungsfonds.

Es mangele an globaler Solidarität. Menschen in Konfliktregionen und armen Ländern litten am meisten. Die Ungleichheit bei der Verteilung von Impfstoffen sei ein moralischer Skandal, der der Welt Millionen mehr Todesfälle beschere und die Verlangsamung der Wirtschaft verlängere. Dies könne Billionen Dollar kosten und die ärmsten Länder am stärksten treffen.

Die Anzeichen einer substanziellen wirtschaftlichen Erholung kaschierten das riesige Auseinanderklaffen der Situationen in reichen Staaten und den am wenigsten entwickelten Nationen, sagte er.

07.33 Uhr: Moderna will Impfstoff-Formel für sich behalten

Das US-Biotechnologieunternehmen Moderna plant keine Offenlegung der Formel für seinen Corona-Impfstoff. Die Konzernführung sei zu dem Schluss gekommen, dass eine Erhöhung der Produktion durch das Unternehmen selbst der beste Weg sei, die weltweite Versorgung zu verbessern, sagte Noubar Afeyan, Mitbegründer und Vorsitzender des Verwaltungsrats von Moderna, in einem Interview der Nachrichtenagentur AP.

Die Weltgesundheitsorganisation hat Moderna sowie andere Impfstoffhersteller aufgefordert, die Formel offenzulegen. Afeyan sagte dazu, Moderna habe geprüft, ob ein solcher Schritt besser wäre, sei aber der Ansicht, dass die Produktion gesteigert werden könne und so im nächsten Jahr Milliarden Dosen zusätzlich ausgeliefert werden könnten.

"Innerhalb der nächsten sechs bis neun Monate wird der zuverlässigste Weg, qualitativ hochwertige Impfstoffe auf effiziente Art zu machen sein, wenn wir sie machen", sagte Afeyan. Auf die Appelle der WHO und anderer Organisationen angesprochen erklärte er, diese gingen davon aus, dass die Kapazitäten von Moderna nicht ausreichten: "Tatsächlich wissen wir, dass wir es können."Moderna habe die Produktion in weniger als einem Jahr von null auf eine Milliarde Dosen gefahren, sagte Afeyan: "Und wir glauben, dass wir (2022) von einer auf drei Milliarden gehen können."

07.09 Uhr: Großbritannien verhängte Lockdown laut Untersuchungsbericht zu spät

Ein parlamentarischer Untersuchungsbericht kommt zu dem Schluss, dass der Lockdown gegen die Corona-Pandemie in Großbritannien zu spät kam. Die konservative Regierung Boris Johnsons habe zu lange gezögert, in der Frühphase der Pandemie einen Lockdown zu verhängen. Der Bericht vom Dienstag besagt, dies habe das Land um die Chance gebracht, die Krankheit einzudämmen und zu Tausenden unnötigen Todesfällen geführt.

Der gemeinsame Bericht der Unterhaus-Komitees für Wissenschaft und Gesundheit besagt weiter, die tödliche Verzögerung gehe auf das Scheitern von Ministern beim Infragestellen von Empfehlungen zurück. Dies habe zu einem gefährlichen Niveau des "Gruppendenkens" geführt und die britischen Behörden davon abgehalten, aggressivere Eindämmungsstrategien nach dem Vorbild asiatischer Länder umzusetzen.

06.48 Uhr: Canberra will Lockdown nach zwei Monaten aufheben

Nach zwei Monaten wird der Lockdown in der Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra am Freitag aufgehoben. Dies sei möglich, weil mittlerweile 72 Prozent der Bürger vollständig geimpft seien, teilte die Regionalregierung am Dienstag mit. Am Montag war bereits der Lockdown im Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney beendet worden - nach 106 Tagen. Die Region rund um Canberra liegt an der Ostküste und ist von New South Wales umschlossen. Im ACT dürften sich ab Ende der Woche wieder Gruppen von bis zu 25 Menschen im Freien und von bis zu fünf Personen in ihren Häusern treffen, hieß es. Restaurants, Friseure und Schwimmbäder sowie viele weitere Einrichtungen können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls wieder öffnen.

06.23 Uhr: Gouverneur von Texas erklärt Corona-Impfpflicht für ungültig

Die Auseinandersetzung zwischen der US-Regierung und dem Gouverneur von Texas geht weiter: Am Montag erklärte der texanische Regierungschef Gregg Abbott sämtliche Verpflichtungen zur Corona-Impfung in seinem Bundesstaat für ungültig. "Ich habe eine Durchführungsverordnung erlassen, die verpflichtende Impfungen durch jegliche Einrichtungen in Texas verbietet", schrieb der Gouverneur auf Twitter. Vergangenen Monat hatte US-Präsident Joe Biden eine Impfpflicht für Mitarbeiter von Bundesbehörden und zahlreicher Privatunternehmen erlassen. Viele führende Republikaner hatten die Impfpflicht als Angriff auf die persönlichen Freiheiten der Bürger bezeichnet.06.19 Uhr: Psychologe - Maskenverweigerer auf emotionaler Ebene ansprechen

Mit Freundlichkeit und Takt kann man nach Einschätzung des Sozialpsychologen Stefan Pfattheicher manchen Maskenverweigerer umstimmen. Es sei empfehlenswert, "Akzeptanz zu erzeugen und dafür zu sorgen, dass andere nachvollziehen können, warum man sich etwas wünscht", sagte er der "Süddeutschen Zeitung". Meist helfe es, ein Gefühl oder eine persönliche Erfahrung zu schildern, "etwa, wenn ein Familienmitglied erkrankt ist. Nur, weil jemand keine Maske trägt, heißt das nicht, dass ihr oder ihm die Empathie fehlt." Die wenigsten Menschen seien "extreme Masken- oder Impfgegner", sondern grundsätzlich offen, betonte Pfattheicher. Bei "fundamental eingestellten Personen" helfe dagegen auch Empathie nicht weiter.

06.06 Uhr: Als Dank für Solidarität während Pandemie - EU gibt 60.000 Interrail-Pässe für junge Leute aus

Die EU-Kommission vergibt 60.000 Interrail-Pässe an junge Europäerinnen und Europäer, damit sie ihren Kontinent erkunden können. Die Bewerbungsfrist beginnt Dienstagmittag und läuft bis zum 26. Oktober. Voraussetzungen sind ein Alter von 18 bis 20 Jahren und die Teilnahme an einem Quiz mit Fragen über die Europäische Union. Die Gewinner dürfen zwischen März 2022 und Februar 2023 für bis zu 30 Tage kostenlos mit der Bahn, aber auch mit Fernbussen und Fähren durch Europa reisen. Während der Corona-Pandemie hätten sich die jungen Leute "wahrhaft solidarisch gezeigt und dafür wertvolle und prägende Momente ihrer Jugend verpasst", erklärte Kommissionsvizepräsident Margaritis Schinas bei der Bekanntgabe der Ausschreibung am Montag. Zweck der Initiative sei, dass sie "die Mobilität in Europa wieder ankurbelt".

04.23 Uhr: RKI meldet 4.971 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet 4.971 neue Positiv-Tests. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 65,8 von 66,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 88 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.297. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,3 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02.00 Uhr: Gratis-Tests kosten Bund rund 5 Milliarden Euro

Die Ausgaben des Bundes für kostenfreie Corona-Bürgertests belaufen sich nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf mehr als fünf Milliarden Euro. Bis Mitte September 2021 wurden bereits 5,2 Milliarden Euro über den Gesundheitsfonds abgerechnet, berichtet die Zeitung "Rheinische Post" aus einer Mitteilung des Ministeriums.

01.00 Uhr: Zahl der Impfdurchbrüche in den vergangenen Monaten gestiegen

Nach Angaben der Bundesregierung ist der Anteil der geimpften Corona-Patienten auf Intensivstationen angestiegen. Auf Grundlage der Daten des Robert-Koch-Instituts (RKI) registriert das Bundesgesundheitsministerium in den Wochen von Mitte August bis Anfang September 1.186 Corona-Fälle, die "intensivmedizinisch versorgt" werden mussten, berichten die Zeitungen der "Funke Mediengruppe" (Dienstagausgaben). Von den Patienten waren 119 Personen geimpft, in 10,03 Prozent der Fälle kam es demnach offenbar zu einem Impfdurchbruch, teilt das Ministerium in einer Antwort auf Anfrage der Linksfraktion im Bundestag mit, aus der die Zeitungen zitieren. In einem längeren Zeitraum von Anfang Februar bis Anfang September habe der Anteil der geimpften Intensiv-Corona-Patienten noch bei 1,84 Prozent gelegen. "Dass im Laufe der Zeit mehr Impfdurchbrüche verzeichnet werden, ist erwartbar, da generell immer mehr Menschen geimpft sind und sich SARS-CoV-2 derzeit wieder vermehrt ausbreitet. Dadurch steigt die Wahrscheinlichkeit, als vollständig geimpfte Person mit dem Virus in Kontakt zu kommen", erklärt das RKI.

Montag, 11. Oktober 2021

18.50 Uhr: Lufthansa zahlt Teil der Corona-Hilfen an den Staat zurück

Die Lufthansa hat 1,5 Milliarden Euro Corona-Staatshilfen zurückbezahlt. Eine entsprechende Stille Einlage sei vollständig abgelöst worden, teilte die Fluggesellschaft mit. Das Geld stammt aus einer Kapitalerhöhung, die mehr als zwei Milliarden Euro eingebracht habe und die nun abgeschlossen sei.

Die Lufthansa hatte vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) über zwei Stille Einlagen insgesamt 2,5 Milliarden Euro bekommen. Bis Ende des Jahres soll die restliche Milliarde zurückgezahlt werden. Ein Kredit der staatlichen Förderbank KfW in Höhe von einer Milliarde Euro war bereits im Februar 2021 vorzeitig getilgt worden.

18.45 Uhr: Lettland erklärt wegen Corona-Infektionen Gesundheitsnotstand

Wegen einer starken Zunahme der Corona-Infektionen hat Lettland einen dreimonatigen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Nach den neuen Regeln dürfen öffentliche Gebäude nur noch mit Schutzmaske betreten werden, alle Angestellten des öffentlichen Dienstes müssen bis zum 15. November geimpft sein. Zuletzt wurden unter den 1,9 Millionen Einwohnern der Balten-Republik täglich mehr als eintausend Neuinfektionen registriert.

Wer nicht geimpft ist, darf in Lettland künftig keinen Supermarkt mehr betreten. Nur Geschäfte des täglichen Bedarfs dürfen am Wochenende öffnen. Alle Letten sind aufgerufen, im Home Office zu arbeiten. Nur 48 Prozent der Letten sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das ist eine der niedrigsten Impfquoten in Europa, nur in Bulgarien, Rumänien und Kroatien ist die Impfquote noch niedriger.

17.54 Uhr: Thailand öffnet ab 1. November Grenzen für Geimpfte aus zehn Staaten inklusive Deutschland

Thailand öffnet seine Grenzen ab dem 1. November für vollständig geimpfte Flugreisende aus dem Ausland. Zugelassen werden zunächst Touristen aus zehn Staaten, die als Niedrigrisikoländer gelten, wie Regierungschef Prayut Chan-O-Cha erläuterte. Dazu zählen neben Deutschland unter anderem die USA, China, Großbritannien und Singapur. Im Dezember soll die Regelung dann auf weitere Länder ausgeweitet werden.

Bedingung sei, dass die Betroffenen bei ihrer Ankunft einen negativen PCR-Test vorweisen und sich nach der Einreise nochmals testen lassen, sagte Prayut: "Danach können sie so frei wie Thailänder reisen".

Derzeit müssen geimpfte Touristen mindestens sieben Tage in einem Hotel in Quarantäne bleiben. Eine Ausnahme bietet die Insel Phuket, wo Urlauber sich frei bewegen dürfen und nach einer Woche in andere Regionen weiterreisen können.

Die Corona-Pandemie hat dem thailändischen Tourismus-Sektor schwer zugesetzt. Im vergangenen Jahr verlor das Land wegen der ausbleibenden Urlauber rund 50 Milliarden Dollar an Einnahmen. Thailand verzeichnete bislang insgesamt mehr als 1,7 Millionen Corona-Infektionsfälle und über 17.700 Tote.

17.38 Uhr: EU-Arzneimittelbehörde prüft Zulassung von Corona-Medikament

Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Zulassung eines weiteren Corona-Medikaments. Das Schweizer Pharmaunternehmen Roche habe einen Antrag auf Zulassung seiner Antikörper-Therapie Ronapreve gestellt, teilte die Ema in Amsterdam mit. Mit dem aus zwei Wirkstoffen (Casirivimab und Imdevimab) bestehenden Mittel, das vom US-amerikanischen Hersteller Regeneron Pharmaceuticals mitproduziert wurde, sollen Menschen ab 12 Jahre behandelt werden, die mit dem Coronavirus infiziert sind und ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf haben.

Erst kürzlich hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Cocktail aus Casirivimab und Imdevimab zur Vorbeugung einer schweren Covid-19-Erkrankung bei infizierten Risikopatienten empfohlen. In Deutschland wird diese Antikörper-Kombination bereits in speziellen Fällen für Corona-Patienten eingesetzt.

Bisher ist in der EU nur das Arzneimittel Remdesivir als spezielles Corona-Medikament zugelassen. Zur Zeit laufen insgesamt Zulassungsverfahren für fünf Präparate.

17.23 Uhr: Putin hustet - und weist Sorgen um seine Gesundheit zurück

Russlands Präsident Wladimir Putin ist Sorgen wegen seines Hustens entgegengetreten. "Es war einfach kühl an der Luft, ich habe mich aktiver bewegt, es ist nichts Schlimmes", sagte Putin in einer Videokonferenz, die am Montagabend im Staatsfernsehen gezeigt wurde. "Machen Sie sich keine Sorgen, alles ist gut", erklärte er der Vorsitzenden des russischen Föderationsrats, Valentina Matwijenko, die sich angesichts des hustenden Präsidenten besorgt gezeigt hatte. Er werde praktisch täglich getestet, versicherte Putin - "nicht nur auf Covid-19, sondern auch auf andere Infektionen".

Der Kremlchef hatte sich erst Ende September wegen mehrerer Corona-Fälle in seinem Umfeld für mehr als zwei Wochen in Selbstisolation begeben. Putin hüstelt immer wieder bei öffentlichen Auftritten - das ist schon seit längerem ein Thema in Russland. Putin und der Kreml haben Spekulationen über mögliche Krankheiten des Präsidenten aber stets strikt zurückgewiesen.

17.07 Uhr: Ländergesundheitsminister unzufrieden mit Datenerhebung des RKI

Die Gesundheitsminister der Länder sind unzufrieden mit der Datenerhebung des Robert-Koch-Instituts (RKI) zu den Corona-Impfungen. "Wir brauchen Klarheit und Wahrheit in der Frage der Daten", sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Ressortchef Klaus Holetschek (CSU), nach Beratungen mit seinen Länderkollegen. Es müsse in diesem Punkt "deutliche Veränderungen" geben.

Das RKI hatte vergangene Woche eingeräumt, dass die Zahl der geimpften Menschen in Deutschland lange zu niedrig angegeben worden sei. Das Institut sprach von einer "Unterschätzung von bis zu fünf Prozentpunkten für den Anteil mindestens einmal Geimpfter beziehungsweise vollständig Geimpfter". Zur Ursache für die Diskrepanz gab das RKI an, dass offensichtlich Impfungen nicht gemeldet worden seien.

"Wir müssen feststellen, wie die Daten ins System kommen, wo welche Defizite sind", sagte Holetschek. Es müsse geklärt werden, ob die Differenz an der mangelnden Datenlage der Betriebsärzte liege oder an Umfragen. Zur nächsten Gesundheitsministerkonferenz solle RKI-Chef Lothar Wieler eingeladen werden. Holetschek sieht es insgesamt als eine Lehre aus der Pandemie, "dass wir bei den Datengrundlagen bis jetzt aus meiner Sicht nicht sehr erfolgreich waren und dringend Nachbesserungsbedarf haben".

16.56 Uhr: Keine einheitliche Testpflicht für Mitarbeiter mit Kundenkontakt

Bund und Länder konnten sich nicht auf ein einheitliches Vorgehen für das Erlassen einer Corona-Testpflicht für Mitarbeiter in Unternehmen mit Publikumsverkehr einigen. Die Gesundheitsministerkonferenz beschloss in ihrer Schaltkonferenz lediglich, dass Paragraf 28 im Infektionsschutzgesetz als Rechtsgrundlage dafür geeignet sei. "Auf dieser Rechtsgrundlage kann eine Testvorlagepflicht für die Beschäftigten mit direktem Kundenkontakt durch das Landesrecht erlassen werden", heißt es im einstimmig gefassten Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

Im ursprünglichen Entwurf hatte es noch geheißen, die Länder seien sich einig, dass die mittlerweile in vielen Bundesländern geregelte 3G-Nachweispflicht als Voraussetzung zum Zugang zu Betrieben und Einrichtungen mit direktem Kundenkontakt nicht nur für Kunden und Besucher, sondern auch für Beschäftigte gelten soll." Der von Baden-Württemberg vorgelegte Textentwurf war aber kurz vor Beginn der Konferenz zurückgezogen worden.

Mit einem "grundsätzlich einheitlichen Vorgehen" im ganzen Bundesgebiet sollte eine Diskrepanz der Testvorschriften für die Beschäftigten bei beruflichen Tätigkeiten mit direktem Kundenkontakt möglichst vermieden werden, hieß es im Ursprungsentwurf. Eine solche Aussage findet sich im Beschluss nicht wieder.

In Baden-Württemberg müssen Mitarbeiter, die direkten Kontakt zu externen Personen haben, sich testen lassen, wenn sich die Corona-Lage verschärft und bestimmte Behandlungszahlen in den Kliniken überschritten werden. In Sachsen ist die Testpflicht von Beschäftigten an einen Inzidenzwert von 35 gekoppelt. Auch in Bayern gibt es bereits in einigen Berufsfeldern, etwa bei Erziehern entsprechende Vorschriften.

16.35 Uhr: WHO-Beirat empfiehlt dritte Impfdosis für Immungeschwächte

Menschen mit geschwächtem Immunsystem sollen laut einem internationalen Expertengremium eine dritte Dosis des Corona-Impfstoffs erhalten. Damit könne sichergestellt werden, dass sie vor einer Infektion in etwa so gut geschützt seien wie Menschen mit intaktem Immunsystem, die zwei Dosen erhalten haben, berichteten die Fachleute in Genf. Sie gehören zum unabhängigen Beirat für Immunisierungsfragen (SAGE) der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Die dritte Dosis solle zwischen ein und drei Monaten nach der ursprünglichen Impfung erfolgen. In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) ebenfalls eine Auffrischungsimpfung für Immungeschwächte.

Das SAGE-Team betonte, dass es bei ihrer Empfehlung nicht um eine dritte Impfung für die allgemeine Bevölkerung gehe. Vielmehr hat die WHO Regierungen, die viel Impfstoff haben, aufgerufen, von solchen Angeboten abzusehen. Sie sollten ihre Dosen stattdessen an Länder abgeben, die bislang noch nicht genügend Impfstoff haben, um die Bedürftigsten zu schützen.

In rund 50 Ländern vor allen in Afrika sind weniger als zehn Prozent der Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Es werde inzwischen genügend Impfstoff produziert, damit bis Ende des Jahres 40 Prozent der Menschen in allen Ländern der Welt geimpft werden können. Problem sei die ungleiche Verteilung. Das müsse dringend gelöst werden.

15.01 Uhr: Großteil der Studierenden an Bayerns Universitäten ist geimpft

Das Wintersemester an bayerischen Hochschulen und Universitäten kann nach Einschätzung von Wissenschaftsminister Bernd Sibler (CSU) ohne große coronabedingte Einschränkungen starten. Rund 80 Prozent der Studierenden seien bereits geimpft, hinzu kämen etwa zehn Prozent Genesene, sagte Sibler in München. Das sei ein hoher Wert, der den Betrieb an den Hochschulen stabilisiere.

Stichproben sollen sicherstellen, dass alle die 3G-Regel einhalten, also entweder geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Hier werde man engmaschig kontrollieren, kündigte der Minister an. Bislang habe es aber keine Probleme geben. So hätten an der Technischen Hochschule in Deggendorf von bis zu 4.000 Leuten auf dem Campus nur sieben keinen Nachweis vorlegen können. Kostenlos sind Tests für Studenten nur noch bis zum 30. November. Wo Abstände nicht eingehalten werden können, gilt zudem eine Maskenpflicht. Dies werde im Laufe des Semesters überprüft, sagte Sibler.

Rund 409.000 junge Frauen und Männer sind aktuell im Freistaat eingeschrieben, darunter knapp 65.000 Erstsemester. Sibler hofft, dass nach drei digitalen Semestern alle wieder an die Hochschulen kommen können. Präsenz sei das, was das Studium ausmache. Sehr große Vorlesungen würden aber oft weiter digital angeboten. Die Regel werde aber die Präsenz sein, gerade bei kleineren Veranstaltungen.

An den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und den technischen Hochschulen haben die Vorlesungen bereits am 4. Oktober begonnen. Am 18. Oktober folgen die Universitäten, die Kunsthochschulen starten zu verschiedenen Terminen.

14.45 Uhr: Italiens Justiz ermittelt nach Corona-Randalen

Nach den Ausschreitungen bei Corona-Demonstrationen in Rom am vergangenen Wochenende ermittelt die Staatsanwaltschaft. Die Justiz habe zwei Verfahren gegen mehrere Personen eröffnet, die unter anderem bei dem Angriff auf den Sitz des Gewerkschaftsbundes CGIL am Samstag dabei gewesen sein sollen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

Ministerpräsident Mario Draghi besuchte dort am Montagmittag CGIL-Generalsekretär Maurizio Landini. Anhänger der rechtsradikalen und neofaschistischen Partei Forza Nuova (Neue Kraft) hatten den Sitz am Samstag am Rande von Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung angegriffen. Die Stippvisite des Regierungschefs sei eine "wichtige Botschaft" für die Demokratie und gegen "eine Rückkehr in die Vergangenheit, die verhindert werden muss", sagte Landini.

Insgesamt wurden bei den Ausschreitungen nach Medienberichten rund 40 Menschen verletzt. Die Randalierer hatten am Samstagabend auch ein Krankenhaus ins Visier genommen. Hintergrund der Demonstrationen ist, dass ab dem 15. Oktober auch in der Arbeitswelt ein Corona-Impfnachweis, ein negativer Test auf das Virus oder die bescheinigte Genesung von der Krankheit Pflicht werden soll. In Italien werden diese Nachweise als "Grüner Pass" bezeichnet.

14.19 Uhr: Schulen und Universitäten in Pakistan wieder im Normalbetrieb

Nach mehr als eineinhalb Jahren pandemiebedingter Unterbrechungen haben Zehntausende Bildungseinrichtungen in Pakistan am Montag wieder den Normalbetrieb aufgenommen. Das südasiatische Land mit mehr als 220 Millionen Einwohnern hatte im Februar 2020 die Schließung von Schulen und Universitäten angeordnet, als die ersten Coronavirus-Infektionen gemeldet worden waren. Zuletzt durften die Klassen mit 50 Prozent besetzt werden.

Die Entscheidung, normalen Unterricht zuzulassen, sei aufgrund einer geringeren Ausbreitung des Coronavirus und des Starts des Schulimpfprogrammes getroffen worden, erklärte der für die Pandemiebekämpfung zuständige Minister Asad Umar auf Twitter. Zuletzt war die Anzahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in dem Land stark zurückgegangen.

Bislang wurden in Pakistan mehr als 1,2 Millionen Infektionen und mehr als 28.000 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus offiziell nachgewiesen. Vermutet wird, dass die tatsächlichen Zahlen deutlich höher sind.

13.12 Uhr: Ministerium verteidigt Auslaufen kostenloser Bürgerests

Das Bundesgesundheitsministerium hat das Auslaufen der kostenlosen Bürgertests für die meisten Menschen zum Wochenbeginn erneut verteidigt. Jeder habe die Möglichkeit gehabt, sich zu schützen und sich impfen zu lassen. Man könne nun nicht mehr erwarten, dass Bürgertests auf Kosten der Allgemeinheit angeboten würden, sagte eine Sprecherin. Ähnlich hatte sich Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Wochenende geäußert. Er sprach von "Fairness vor dem Steuerzahler".

Generell gratis bleiben die seit dem Frühjahr angebotenen Tests noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter 12 Jahren. Bis zum Jahresende gibt es übergangsweise auch für 12- bis 17-Jährige und Schwangere weiterhin kostenlose Bürgertests. Sie können sich nach Empfehlung der Ständigen Impfkommission nun zwar auch impfen lassen, es soll ihnen aber noch Zeit dafür gegeben werden.

Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Sabine Dittmar, wies zudem darauf hin, dass Menschen mit Symptomen oder einer "roten Corona-WarnApp" sich ebenfalls weiterhin kostenfrei beim Arzt testen lassen könnten. "Außerdem wird am Arbeitsplatz weiterhin getestet, ohne dass dafür bezahlt werden muss", sagte sie. Kostenfrei bleibe die Testung auch für Besucher von Alten- und Pflegeheimen sowie Krankenhäusern.

12.51 Uhr: Merck beantragt US-Zulassung für Pille zur Covid-19-Therapie

Das amerikanische Pharmaunternehmen MSD hat die Zulassung eines neuen Medikaments gegen Covid-19 in den USA beantragt. Sollte die Zulassungsbehörde FDA den Antrag in den kommenden Wochen bewilligen, wäre es die erste Pille, die zur Behandlung von Covid-19 eingesetzt werden kann - ein potenziell wichtiger Fortschritt im Kampf gegen die Pandemie.

Alle derzeit in den USA zugelassenen Covid-19-Therapien erfordern eine Infusion oder Injektion. Der Konzern Merck Sharp & Dohme (MSD) hatte jüngst Erfolge bei der Behandlung von Corona-Patienten mit dem neuen Medikament gemeldet.

12.43 Uhr: Rund 1 Million Auffrischungs-Impfungen verabreicht - 65,3 Prozent vollständig geimpft

Eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen bereits über eine Million Menschen in Deutschland bekommen. Den genauen Wert gab das RKI mit 1.021.344 an.

In Deutschland sind 65,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die Quote unter den Erwachsenen lag am Sonntag bei 75,8 Prozent, wie aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Mindestens einmal gegen das Virus geimpft sind demnach 68,5 Prozent aller Bürger und Bürgerinnen, sowie 79,3 Prozent der Erwachsenen. Unter den Kindern und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahren haben inzwischen 43,2 Prozent mindestens eine erste Spritze bekommen, 37,0 Prozent sind vollständig geimpft.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass vermutlich mehr Menschen geimpft sind als die Daten nahelegen. So hieß es in einem Bericht Anfang Oktober, dass die Quote bei einmal und vollständig Geimpften bis zu 5 Prozentpunkte höher sein dürfte.

  • Aktuelle Zahlen zur Corona-Impfung in Bayern und Deutschland

12.22 Uhr: Zahl der täglichen Corona-Toten in Russland weiter auf hohem Niveau

In Russland bewegt sich die Zahl der im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion täglich verstorbenen Menschen weiter auf sehr hohem Niveau. Die Taskforce der Regierung meldete 957 zusätzliche Todesfälle. Das waren nur elf weniger als vor zwei Tagen, als mit 968 Toten der höchste Wert binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie verzeichnet wurde. Nach Angaben der Taskforce wurden zudem 29.409 Neuinfektionen registriert nach 28.647 am Sonntag. Besonders stark betroffen ist Moskau mit mehr als 5.000 Neuansteckungen.

Insgesamt verzeichnet Russland weltweit die fünftmeisten Infektionen und die viertmeisten Corona-Todesfälle. Rund 7,8 Millionen Menschen haben sich nachweislich mit dem Virus angesteckt, über 420.000 Menschen starben nach offiziellen Angaben.

12.07 Uhr: Malaysia lockert Corona-Regeln - 90 Prozent der Erwachsenen geimpft

Malaysia hat mit seiner Impfkampagne ein wichtiges Etappenziel erreicht: 90 Prozent der erwachsenen Bevölkerung in dem südostasiatischen Land sind mittlerweile zweifach gegen das Coronavirus geimpft. Weil die Infektionszahlen zudem weiter sinken, traten am Montag Lockerungen eines im Mai verhängten strikten Lockdowns in Kraft.

Vollständig Geimpfte dürfen jetzt wieder innerhalb von Malaysia und auch ins Ausland reisen, ohne eine Genehmigung der Behörden zu benötigen. "Wir befinden uns auf dem Abstieg vom Gipfel der Katastrophe und der Verzweiflung", teilte Gesundheitsminister Khairy Jamaluddin auf Twitter mit.

Wann Touristen wieder in das beliebte Urlaubsland dürfen, ist noch unklar. Die Grenzen Malaysias sind seit März 2020 geschlossen. In dem Staat mit 33 Millionen Einwohnern wurden bisher mehr als 2,3 Millionen Infektionen bestätigt. Rund 27.000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.

11.52 Uhr: Umfrage - Jede fünfte Firma plant mehr Homeoffice als vor Corona

Jeder fünfte Betrieb will einer Umfrage zufolge die Homeoffice-Angebote für Beschäftigte gegenüber dem Stand vor dem Corona-Ausbruch ausbauen. Der überwiegende Teil der Unternehmen plane jedoch, mobiles Arbeiten wieder im gleichen Maße anzubieten wie vor der Krise, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) in Nürnberg mit. Jeder zehnte Betrieb wolle seine Homeoffice-Angebote unter den Stand vor der Pandemie zurückfahren.

"Der Anteil der Betriebe, die die Homeoffice-Option ausbauen wollen, ist bei den Großbetrieben sehr viel höher als bei kleinen und mittleren Betrieben", erklärte IAB-Forscher Christian Kagerl. Während etwa 65 Prozent der Betriebe mit mehr als 250 Mitarbeitenden mobiles Arbeiten ausbauen wollen, sind es bei Betrieben mit 50 bis 249 Mitarbeitenden gut 30 Prozent. Bei Firmen mit weniger als 50 Angestellten liegt der Anteil bei knapp 20 Prozent.

Die Pläne der Betriebe zur Zukunft von Homeoffice-Angeboten nach der Pandemie sind dem IAB zufolge im Laufe des vergangenen Jahres größtenteils stabil geblieben. Gründe für eine Erweiterung des Angebots seien vor allem eine Verbesserung der Flexibilität ihrer Beschäftigten sowie der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Betriebe, die ihr Angebot nicht ausbauen oder gar zurückfahren wollen, gaben an, dass sich die Tätigkeiten ihrer Beschäftigten nicht wirklich für die Arbeit von zu Hause aus eigneten. Zudem werde die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden erschwert.

11.36 Uhr: Appell an Bundesliga-Profis - "Impfung ziemlich sinnvoll"

Der scheidende DFL-Geschäftsführer Christian Seifert hat sich deutlich für eine Impfung von Fußballprofis gegen das Coronavirus ausgesprochen - auch mit Blick auf deren Vorbildfunktion. "Aus meiner Sicht ein klares Ja", antwortete der Chef der Deutschen Fußball Liga (DFL) auf eine entsprechende Frage bei Bild-Live. Auf der einen Seite könne "jeder für sich entscheiden, auf der anderen Seite hat man aber auch eine professionelle Verantwortung sich und seinem Körper gegenüber. Man verdient mit seinem Körper Geld - und zwar ziemlich viel", sagte Seifert. Insofern habe er "wenig Verständnis dafür, wenn man sich nicht impfen lässt".

Die Impfquote in der Bundesliga liegt laut Seifert auf der Basis von freiwilligen Angaben bei 94 Prozent. Dabei werden neben den Spielern auch Trainer oder Betreuer berücksichtigt. Die Quote sei "ziemlich gut", sagte der DFL-Boss. Es stehe "viel auf dem Spiel. Ich glaube persönlich, dass eine Impfung ziemlich sinnvoll ist".

11.14 Uhr: Studie - Impfung senkt Risiko schwerer Krankheitsverläufe um 90 Prozent

Corona-Impfungen schützen laut einer neuen französischen Studie sehr effektiv vor schweren Covid-19-Verläufen - auch im Fall der hochansteckenden Delta-Variante. "Geimpfte Menschen haben ein neunmal geringeres Risiko, ins Krankenhaus eingeliefert zu werden oder an Covid-19 zu sterben als ungeimpfte", erklärte der Epidemiologe Mahmoud Zureik, Leiter der Wissenschaftsgruppe Epi-Phare, die die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichte.

Dafür untersuchten die Wissenschaftler die Daten von 22 Millionen Menschen über 50 Jahren im Zeitraum vom 27. Dezember 2020 bis 20. Juli, jeweils die Hälfte der Daten stammte von Geimpften und Ungeimpften. Dabei zeigte sich, dass Geimpfte zwei Wochen nach ihrer zweiten Dosis ein 90 Prozent niedrigeres Risiko einer Krankenhauseinlieferung oder eines tödlichen Krankheitsverlaufs hatten als Ungeimpfte. Untersucht wurde die Wirkung der Vakzine von Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca.

Die neueste Studie bestätigt ähnliche Erkenntnisse aus den USA, Großbritannien und Israel. Laut den französischen Wissenschaftlern ist es jedoch die bislang größte Untersuchung dieser Art. Sie deutet demnach auch darauf hin, dass der Schutz vor schweren Verläufen im Studienzeitraum von fünf Monaten nicht abnahm.

Für die Delta-Variante wies Epi-Phare eine ähnlich hohe Schutzwirkung nach: Sie lag für Menschen ab 75 Jahren bei 84 Prozent, für Menschen zwischen 50 und 75 Jahren bei 92 Prozent. Im Fall der Delta-Variante sprachen sich die Wissenschaftler jedoch für Folgestudien aus, da die Datenlage sich nur auf einen Monat bezog. Die hochansteckende Virusvariante war erst im Juni in Frankreich aufgetreten.

  • Zum Artikel "Covid-19 in den Kliniken: Die Welle der Ungeimpften"

10.59 Uhr: Bund und Länder beraten über Testpflicht an bestimmten Arbeitsplätzen

Bund und Länder beraten derzeit über einheitliche Vorschriften für eine Testpflicht für Mitarbeiter in Unternehmen mit Publikumsverkehr. Die Länder seien sich einig, dass die mittlerweile in vielen Bundesländern geregelte 3G-Nachweispflicht als Voraussetzung zum Zugang zu Betrieben und Einrichtungen mit direktem Kundenkontakt nicht nur für Kunden und Besucher, sondern auch für Beschäftigte gelten solle, heißt es in einem Beschlussentwurf, über den die Gesundheitsminister am Montagnachmittag abstimmen wollen. Offenbar gibt es aber bisher noch keine einheitliche Linie zum Abstimmungsverhalten, weshalb auch noch Änderungen möglich sind.

Mit einem "grundsätzlich einheitlichen Vorgehen" im ganzen Bundesgebiet solle eine Diskrepanz der Testvorschriften für die Beschäftigten bei beruflichen Tätigkeiten mit direktem Kundenkontakt möglichst vermieden werden, heißt es weiter im Entwurf. Dazu sollten alle Länder, die diesbezüglich noch keine Regelungen erlassen haben, diese zeitnah in ihren Corona-Verordnungen umsetzen.

Demnach müssten dann alle Menschen, die nicht geimpft sind oder keinen Nachweis für eine Genesung haben, sich einem Test unterziehen, wenn sie zur Arbeit gehen. Die Testpflicht könne zudem an weitere Parameter wie Inzidenzen geknüpft werden. Und: "Über die Häufigkeit von Testnachweisen sowie die Möglichkeit von gleichwertigen alternativen Maßnahmen kann für jeden Bereich einzeln entschieden werden."

10.30 Uhr: Corona-Tests jetzt auch in der Schweiz kostenpflichtig

Seit heute gibt es Corona-Tests auch in der Schweiz für viele Menschen nicht mehr gratis. Die Kosten für einen Test sind je nach Anbieter sehr unterschiedlich. Antigen-Tests können 30 bis über 50 Franken kosten, PCR-Tests rund 150 Franken. Kostenlos gibt es die Tests weiter unter anderem für unter 16-Jährige, für Erstgeimpfte und Menschen mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion oder solche, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Auch Programme mit regelmäßigen Tests in Schulen und bei Unternehmen bleiben gratis.

09.45 Uhr: Antikörper-Cocktail von Astrazeneca gegen Corona wirksam

Im Kampf gegen Corona hat Astrazeneca mit einer experimentellen Antikörper-Kombination in einer Studie positive Ergebnisse erzielt. Die Antikörper-Kombination verringert in der Untersuchung die Zahl der Schwerkranken und Toten unter Corona-Infizierten, wie der britische Pharmakonzern mitteilte. Bei Patienten, die seit sieben Tagen oder weniger Symptome zeigen und keine Krankenhaus-Behandlung benötigen, werde das Risiko, eine schwere Covid-19-Erkrankung zu entwickeln oder an ihr zu sterben, um 50 Prozent reduziert. Dies ergibt die Spätphase der Studie mit dem Medikament, genannt AZD7442.

"Ein frühzeitiges Eingreifen mit unserem Antikörper kann das Fortschreiten der Krankheit deutlich verringern und bietet über sechs Monate lang Schutz", erklärt AstraZeneca-Manager Mene Pangalos. Der Konzern habe bereits bei den US-Behörden eine Notfallgenehmigung für die Zulassung des Antikörper-Cocktails als Präventionsmittel beantragt.

  • Zum Artikel "Corona: Bund fördert Entwicklung von Arzneimitteln"

09.19 Uhr: Besuch von Nachtclubs und Großevents in Wales nur noch mit Impfpass

In Wales gilt für den Besuch von Nachtclubs und Großveranstaltungen seit Montag die Pflicht zur Vorlage eines Impfpasses oder des Nachweises eines negativen Corona-Tests. Der Bildungsminister des britischen Landesteils, Jeremy Miles, sagte am Montag der BBC, die Regelung werde dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen und den Gesundheitsdienst im bevorstehenden Winter zu entlasten. Die Nachweise sind verpflichtend für über 18-Jährige.

Im Vereinigten Königreich sind alle Landesteile selbst für ihre Gesundheitspolitik verantwortlich. Mit der Maßnahme geht die Regierung von Wales weiter als die Zentralregierung in London, die für den größten Landesteil England zuständig ist. Dort lehnt eine Mehrheit in der regierenden Konservativen Partei die Einführung von Impfpässen bislang ab.

Das Parlament in Cardiff hatte am vergangenen Dienstag mit hauchdünner Mehrheit für die Einführung gestimmt. Der Pass muss vorgezeigt werden für Discos und Nachtclubs, bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mindestens 500 und im Freien mit mindestens 4000 Teilnehmern sowie grundsätzlich bei Events mit mindestens 10 000 Menschen. Die Regierung will die Fälschung negativer Tests unter Strafe stellen.

08.36 Uhr: Impfpflicht für Lehrer und Ärzte in Neuseeland

Für die meisten der Angestellten im Gesundheitswesen sowie für Lehrer in Neuseeland gilt bald eineCorona-Impfpflicht. Das gab die Regierung am Montag bekannt.

Angeordnet wird, dass Ärzte, Apotheker, Gemeindekrankenpfleger und andere Angestellte des Gesundheitswesens bis Dezember vollständig geimpft sind. Lehrer und andere Mitarbeiter des Bildungswesens müssen demnach bis Januar vollständig geimpft sein.

Der zuständige Minister Chris Hipkins erklärte, viele in den betroffenen Berufen hätten sich bereits impfen lassen, weil sie nichts dem Zufall überlassen könnten - insbesondere, da sie mit kranken Menschen arbeiteten oder mit Kindern, die noch nicht geimpft werden könnten.

"Es ist keine leichte Entscheidung", sagte er, doch müssten jene, die mit verwundbaren Gemeinschaften arbeiteten, diesen Extra-Schritt vornehmen.

08:05 Uhr: "Impfen ist Weg aus der Pandemie, nicht Testen", sagt Holetschek

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hat das Ende der kostenlosen Corona-Tests verteidigt. "Das Impfen ist der Weg aus der Pandemie, nicht das Testen", sagte er BR24. "Wir haben jetzt die Möglichkeit des Impfens, dann glaube ich, ist es konsequent, auch auf der anderen Seite zu sagen, dass wir die Kostenfreiheit von bestimmten Tests zurückfahren und die nicht mehr zu Lasten der Solidargemeinschaft abrechnen."

Mit Blick auf Herbst und Winter betonte Holetschek, die Pandemie sei noch nicht vorbei. Er appellierte an alle Ungeimpften, sich impfen zu lassen, um damit "einen Beitrag für sich selber, aber auch für die gesamte Gesellschaft zu leisten".

Die seit dem Frühjahr für alle Bürger kostenlos möglichen Corona-Schnelltests müssen jetzt meist selbst bezahlt werden. Generell gratis bleiben sie noch für Menschen, die sich nicht impfen lassen können, darunter Kinder unter 12 Jahren. Das legt eine neue Bundesverordnung fest, die am Montag in Kraft tritt.

07:53 Uhr: Vietnam startet nach drei Monaten erstmals wieder Inlandsflüge

Seit Monaten steht in Vietnam wegen der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante das Leben still. Wegen sinkender Corona-Zahlen durften jetzt erstmals wieder Inlandsflüge den Betrieb aufnehmen - fast drei Monate, nachdem der Flugverkehr in dem Land am Mekong komplett lahmgelegt worden war. Der Vietnam-Airlines-Flug VN213 sei am Sonntag von der Hauptstadt Hanoi nach Ho-Chi-Minh-Stadt (früher: Saigon) geflogen, viele weitere Verbindungen würden folgen, berichtete die staatliche Zeitung "VnExpress".

Jedoch dürfen nur vollständig Geimpfte, Genesene oder Passagiere mit negativem Corona-Test die Maschinen besteigen. Zudem gelten weiter strenge Regeln: Wer im Land reist, muss sich sieben Tage lang in häusliche Quarantäne begeben und während dieser Zeit Gesundheitstests unterziehen.

Wann internationale Touristen das Urlaubsland wieder besuchen können, ist noch unklar. Jedoch gibt es Pläne, wonach die größte Insel Phú Quoc im Golf von Thailand ab November in einem Pilotprojekt wieder ausländische Gäste empfangen könnte. Ab Dezember könnten weitere Destinationen folgen.

Vietnam war lange wegen strikter Regeln sehr glimpflich durch die Krise gekommen. Seit dem Start der jüngsten Welle wurden aber fast 850 000 Infektionen und mehr als 20 400 Todesfälle in Verbindung mit Covid-19 verbucht. Gleichzeitig fehlen Impfstoffe: Bisher sind nur etwa 15 Millionen der 98 Millionen Vietnamesen vollständig geimpft. Dies ist eine der niedrigsten Impfquoten in Asien.

07.00 Uhr: Umfrage - Corona stresst Studenten und Auszubildende stark

Zwei Fünftel aller Studenten, Studentinnen und Auszubildenden fühlen sich durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen stark gestresst. Das zeigt eine Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH Kaufmännische Krankenkasse, die der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vorliegt. Fast 40 Prozent der Befragten beider Gruppen berichteten von depressiven Symptomen während der Viruskrise und gaben an, schneller gereizt als üblich und häufiger demotiviert zu sein.

Mit Blick auf die eigene Ausbildung befürchten 65 Prozent der Befragten, dass sich auch in den kommenden Monaten wichtige Praktika und Auslandssemester schlecht planen lassen. Fast die Hälfte mache sich darüber hinaus Sorgen, Lernstoff nachholen zu müssen, so dass es zu einer Verzögerung von Ausbildung oder Studium komme.

06.19 Uhr: Kommunen begrüßen Kostenpflicht für Corona-Schnelltests

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund begrüßt die Abschaffung der kostenlosen Corona-Schnelltests. Mit Blick auf den sparsamen Einsatz von Steuermitteln sei der Schritt nachvollziehbar, da inzwischen alle Personen ein Impfangebot erhalten hätten, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland". Wer sich gegen eine Impfung entscheide, müsse akzeptieren, dass die Allgemeinheit nicht bereit sei, dafür weiterhin Steuermittel in Millionenhöhe aufzuwenden. Corona-Tests sind seit Montag nicht mehr kostenfrei.

Ausnahmen gelten unter anderem für alle Gruppen, die sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen und dies nachweisen können oder für die noch kein Impfstoff zur Verfügung steht. Das gelte insbesondere für die Kinder und Jugendlichen in den Schulen, sagte Landsberg.

05.30 Uhr: In Bayern enden die kostenlosen Corona-Tests

Corona-Tests im Freistaat sind ab heute für die meisten kostenpflichtig. Wer sich jetzt noch testen lassen will, muss sich gut informieren und häufig in die eigene Tasche greifen. Kostenlose Tests gibt es nur noch in den staatlichen Testzentren und dort nur für bestimmte Gruppen. Zum einen Personen, die per Dokument belegen können, dass sie sich aus medizinischen Gründen nicht impfen lassen können. Zum anderen für Schwangere und Kinder und Jugendliche sowie Studenten.

Außerdem bekommen Mitarbeiter von Pflegeheimen und Behinderteneinrichtungen weiter kostenlose Tests. Besucher von Alten und Pflegeheimen ebenfalls, jedoch nur mit einem Berechtigungsschein der Einrichtung. Und wer Corona-typische Symptome hat, kann beim Hausarzt kostenfrei getestet werden.

  • Zum Artikel "Corona-Tests: Für wen bleiben sie kostenlos, wer muss zahlen?"

04.28 Uhr: RKI meldet 3.111 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut meldet 3111 neue Positiv-Tests. Das sind 23 mehr als am Montag vor einer Woche, als 3088 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 66,5 von 66,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Sieben weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 94.209. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,3 Millionen Corona-Tests positiv aus.

03.04 Uhr: Sydney beendet nach fast vier Monaten Lockdown

Die australische Metropole Sydney erwacht aus einem fast viermonatigen Lockdown. Mit Beginn des Montags (Ortszeit) beendet Dominic Perrottet, Ministerpräsident von Neusüd-Wales (NSW), die Maßnahme. "Ich sehe dies als einen Tag der Freiheit", sagt er Reportern. "Wir führen die Nation aus dieser Pandemie heraus - aber es wird eine Herausforderung sein." Perrottet warnt, dass die Zahl der Infektionen nach der Wiedereröffnung ansteigen werde. Virusfreie Staaten wie Westaustralien und Queensland befürchten, dass bei dem Versuch in NSW, mit dem Virus zu leben, das Gesundheitssystem überfordert wird. Queensland hält seine Grenze zu NSW weiterhin geschlossen.

00.31 Uhr: KBV fordert Ende der Beschränkungen nach dänischem Vorbild

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, fordert angesichts der hohen Impfquote in Deutschland ein rasches Ende der Corona-Beschränkungen. "Was die Dänen können, müssen wir auch können. Es ist an der Zeit, jetzt alle Corona-Maßnahmen zu beenden - nach dem Vorbild Dänemarks", sagt Gassen der Zeitung "Bild". Die Lage in Deutschland sei derzeit wie in Dänemark am 10. September, als dort die Corona-Regeln beendet wurden, "wenn nicht sogar besser" - dank der laut dem Robert-Koch-Institut (RKI) vermutlich deutlich höheren Impfzahlen.

"Darüber spricht Bayern": Der neue BR24-Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!