Julija Nawalnaja, Witwe des russischen Oppositionellen Alexej Nawalny, nimmt im Schauspielhaus Dresden den Internationalen Friedenspreis Dresden entgegen.
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Friedenspreis Dresden

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Dresdner Friedenspreis für toten Kremlkritiker Nawalny

Dresdner Friedenspreis für toten Kremlkritiker Nawalny

Der russische Regimekritiker Alexej Nawalny ist postum mit dem Friedenspreis Dresden geehrt worden. Seine Witwe, Julia Nawalnaja, nahm die Auszeichnung entgegen. Nawalny sei ein "Angstgegner" von Präsident Putin gewesen, hieß es in der Laudatio.

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Alexej Nawalny, der im Februar verstorbene russische Regimekritiker, ist postum mit dem Friedenspreis Dresden geehrt worden. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung nahm die Witwe des im Februar gestorbenen Oppositionsführers, Julia Nawalnaja, im Dresdner Schauspielhaus entgegen.

Gauck: Nawalny ein "Angstgegner" von Putin

Gewürdigt wurde damit Nawalnys Einsatz für Freiheit, Demokratie und Frieden. "Der Widerstand des Oppositionspolitikers war und ist ein ermutigendes Beispiel für alle Menschenrechtsverteidiger, die seine Aktivitäten fortsetzen", hieß es zur Begründung.

Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck nannte Nawalny in seiner Laudatio einen "Angstgegner" des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Kein anderer Oppositioneller sei so charismatisch wie Nawalny gewesen. Kein anderer habe Zehntausende zu Protesten auf die Straße bringen können. Keinem anderen sei es über viele Jahre gelungen, mit unorthodoxen Methoden die Regierung so herauszufordern, sagte Gauck.

Nawalny stehe für ein "anderes Russland"

"Wir brauchen die Erinnerung an diesen selbstlosen und fast übermenschlich mutigen Mann, der vor Augen führt, dass es auch ein anderes Russland geben kann", mahnte der Bundespräsident. Nawalny bleibe ein Vorbild für alle, die an Freiheit und Würde auch für die Menschen in Russland glaubten.

Nawalny hat gezeigt, "dass es immer eine Wahl gibt"

Gauck rief zu Solidarität mit der Opposition in Russland auf. "Wenn die Opfer autoritärer und imperialer Herrschaft nicht selbst ihre Stimme gegen die Unterdrückung erheben können, dann sind wir in den freien Gesellschaften verpflichtet, uns auch in ihrem Namen zu Wort zu melden: einzutreten für ein Leben in Freiheit, Frieden und Selbstbestimmung." Menschen wie Nawalny zeigten, dass es immer eine Wahl gebe.

Todesursache unklar

Der 47-jährige Kreml-Kritiker Nawalny war am 16. Februar im Straflager "Polarwolf" am Polarkreis in Sibirien zusammengebrochen und gestorben. Die Todesursache wurde nicht unabhängig geklärt. Er saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach seiner erfolgreichen Behandlung in Deutschland kehrte er nach Russland zurück.

Architekt Libeskind und Michail Gorbatschow unter den Preisträgern

Der Friedenspreis Dresden wird seit 2010 an Menschen verliehen, die sich in besonderem Maße um Frieden und Völkerverständigung verdient gemacht haben. In diesem Jahr wurde die Auszeichnung erstmals von der Initiative Friedenspreis Dresden in Zusammenarbeit mit dem Ökumenischen Informationszentrum ausgelobt.

Zu den bisherigen Friedenspreisträgern zählen der letzte Staatschef der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger, Michail Gorbatschow, der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, der Kriegsfotograf James Nachtwey und der Whistleblower Daniel Ellsberg. Im vergangenen Jahr ging die Auszeichnung an den US-amerikanischen Architekten Daniel Libeskind.

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