Ein Flüchtlingszelt in der Gegend von Al-Mawasi westlich von Chan Yunis.
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Ein Flüchtlingszelt in der Gegend von Al-Mawasi westlich von Chan Yunis.
Bildrechte: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Abdallah Alattar
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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 33 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 33 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 11. bis 17. August im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Montag, 11. August 2025

20.15 Uhr: Macron fordert UN-Einsatz im Gazastreifen

Der französische Präsident Emmanuel Macron kritisiert die israelischen Pläne zur Ausweitung des Militäreinsatzes im Gazastreifen. Das Vorhaben "kündigt eine noch nie dagewesene Katastrophe und ein Abdriften in einen nicht enden wollenden Krieg an", heißt es in einer Erklärung von Macrons Büro an Reporter. "Die israelischen Geiseln und die Bevölkerung des Gazastreifens werden weiterhin die ersten Opfer dieser Strategie sein." Stattdessen müsse es einen UN-Einsatz im Gazastreifen geben. Dieser solle den Gazastreifen sichern, die Zivilbevölkerung schützen und eine nicht palästinensische Regierung unterstützen. "Ich habe meine Teams gebeten, unverzüglich mit unseren Partnern daran zu arbeiten", so Macron.

12.28 Uhr: Getötete Al-Dschasira-Mitarbeiter in Gaza – Netanjahu nannte den Sender "terroristisch"

Israel geht seit vergangenem Jahr hart gegen Al-Dschasira vor. Im April 2024 verabschiedete das Parlament ein Gesetz zum Verbot ausländischer Medien, die als schädlich für die Sicherheit Israels angesehen werden. Netanjahu nannte Al-Dschasira damals einen "terroristischen Kanal" und dem Sender wurde die Erlaubnis entzogen, aus Israel zu senden. Seine Büros in Israel musste Al-Dschasira schließen.

Vorübergehend wurde gegen Al-Dschasira auch ein Sendeverbot aus dem Westjordanland verhängt, dieses Verbot wurde jedoch im Mai aufgehoben. Der Sender weist die Vorwürfe, Al-Dschasira-Journalisten seien an "terroristischen" Aktivitäten beteiligt und hätten Verbindungen zur Hamas, vehement zurück. Vielmehr wirft der Sender der israelischen Armee vor, seine Mitarbeiter im Gazastreifen systematisch ins Visier zu nehmen.

Die Berichte des katarischen Senders Al-Dschasira über den Krieg werden besonders in den arabischen Ländern viel geschaut. Dort gibt es den weitverbreiteten Vorwurf, dass die westlichen Medien voreingenommen zugunsten Israels berichten.

12.19 Uhr: Deutschland will Erklärung von Israel zu Tod von Journalisten in Gaza

Die Bundesregierung fordert von Israel Aufklärung zum jüngsten Tod von Journalisten im Gazastreifen. Israel müsse darlegen, warum bei einem Angriff, der einer Person gegolten habe, auch fünf journalistische Kollegen getötet worden seien, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Zudem müsse die israelische Seite den Verlust des Schutzstatus des Journalisten rechtfertigen. Seit Kriegsbeginn seien bei Angriffen der israelischen Armee mehr als 200 Medienschaffende getötet worden. Eine solch hohe Zahl sei "absolut inakzeptabel".

Update von 14.45 Uhr: Zahl der toten Medienmitarbeiter ist auf sechs gestiegen.

10.40 Uhr: Deutscher Journalisten-Verband fordert Aufklärung nach Journalistentod

Der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) verlangt Aufklärung über die Hintergründe. Selbst wenn Al Scharif ein Terrorist gewesen sein sollte, hätte das keinen Luftangriff auf ein Journalistenzelt gerechtfertigt, erklärte der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. "Dass Medienschaffende in dem bewaffneten Konflikt umkommen, ist schon furchtbar genug", erklärte er. "Dass auf Grundlage von nicht überprüfbaren Vorwürfen gezielt Jagd auf sie gemacht wird, ist nicht hinnehmbar."

06.07 Uhr: Weiter Streit um den Kanzlerkurs in Sachen Israel

Mit seiner Entscheidung, Waffenexporte nach Israel einzuschränken, hat der Kanzler CDU und CSU offenbar überrumpelt. Auf die zum Teil scharfe, offene Kritik reagierte Friedrich Merz am Sonntag u.a. kurzfristig in den Tagesthemen. Die Unruhe in der Union bleibt aber. SPD-Chefin Bärbel Bas verteidigt Merz' Israel-Entscheidung.

05.45 Uhr: Auch Australien will Palästina als Staat anerkennen

Nach Frankreich und Kanada will auch Australien Palästina als Staat anerkennen. "Eine Zwei-Staaten-Lösung ist die beste Hoffnung der Menschheit, den Kreislauf der Gewalt im Nahen Osten zu durchbrechen und den Konflikt, das Leid und den Hunger in Gaza zu beenden", sagte Premierminister Anthony Albanese am Mittag (Ortszeit) vor Journalisten. Das Kabinett hatte zuvor über die Entscheidung beraten.

04.29 Uhr: Netanjahu – Kriegsplan umfasst auch zentrale Flüchtlingslager

Israels neuer Kriegsplan sieht laut Ministerpräsident Benjamin Netanjahu neben der Einnahme der Stadt Gaza auch die Zerschlagung der Hamas in den zentralen Flüchtlingslagern des Gazastreifens in der Gegend von Al-Mawasi vor. Das Sicherheitskabinett habe vergangene Woche das Militär angewiesen, "die beiden verbliebenen Hamas-Hochburgen in der Stadt Gaza und in den zentralen Lagern zu zerschlagen", sagte Netanjahu vor ausländischen Journalisten am Sonntag. Zuvor war nur davon die Rede gewesen, dass das Militär die Einnahme der Stadt Gaza vorbereiten werde. In diesen Gebieten werden auch die letzten 50 Geiseln in den Händen der Hamas vermutet. Nach israelischer Einschätzung sollen 20 von ihnen am Leben sein. Armeechef Ejal Zamir steht Medienberichten zufolge dem Vorhaben skeptisch gegenüber. Bei einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats gab es heftige Kritik an Israels Vorgehen.

00.33 Uhr: Mehrere Al-Dschasira-Journalisten im Gazastreifen getötet

Bei einem israelischen Angriff in Gaza sind fünf Al-Dschasira-Journalisten getötet worden. Die israelische Armee bestätigte das, bezeichnete einen der Getöteten aber als Anführer einer Terrorzelle der Hamas. Al-Dschasira wies die Anschuldigungen als "fabriziert" zurück.

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