Trump spricht mit Pressevertretern beim Weißen Haus (05.10.2025)
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Trump fordert schnelle Friedensplan-Umsetzung
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Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 41 im Rückblick

Ereignisse im Nahost-Konflikt aus KW 41 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Nahost-Konflikt vom 6. bis 12. Oktober 2025 im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: Bayern-2-Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 12. Oktober 2025

19.24 Uhr: Deutschland plant Millionen-Unterstützung für Gaza

Deutschland wird den Wiederaufbau in Gaza nach den Worten von Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan mit einem dreistelligen Millionenbetrag unterstützen. Ein Teil der Entwicklungshilfe sei nach dem Massaker der Hamas am 7. Oktober 2023 eingefroren worden und stehe jetzt wieder zur Verfügung, sagte die SPD-Politikerin im "Bericht aus Berlin". Der genaue Betrag stehe aber noch nicht fest. "Es wird ein dreistelliger Millionenbeitrag sein."

Deutschland werde aber auch direkte Übergangshilfen leisten, etwa mit Notunterkünften, die schon bereitstünden. Zugleich machte Alabali Radovan deutlich, dass die Gesamtsumme für den Wiederaufbau Gazas sehr hoch sei und es gemeinsame internationale Hilfe brauche. Deutschland will dazu gemeinsam mit Ägypten zu einer Wiederaufbau-Konferenz in den kommenden Wochen einladen.

17.00 Uhr: Hilfsaktionen zur Versorgung der Menschen im Gazastreifen angelaufen

Für die Menschen im Gazastreifen ist die humanitäre Hilfe angelaufen. Reportern zufolge haben Dutzende Lastwagen den ägyptischen Grenzübergang Rafah passiert. An der Grenze werden sie zunächst vom israelischen Militär kontrolliert. Allein heute sollen 400 Lkw mit Hilfsgütern über Israel in den Gazastreifen fahren. Israels Behörden bestätigten, dass ab sofort jeden Tag 600 LKW mit Lieferungen zugelassen werden. Gestern hatte das Welternährungsprogramm erklärt, es seien genügend Lebensmittel in der Region vorhanden, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen. Voraussetzung sei, dass Israel vollen Zugang gewährt.

In Ägypten wird derweil der Friedensgipfel vorbereitet, zu dem morgen Staats- und Regierungschefs aus mehr als 20 Staaten erwartet werden - neben US-Präsident Trump auch Bundeskanzler Merz. Zuvor sollen die israelischen Geiseln freigelassen werden, die sich noch in der Hand der radikal-islamischen Hamas befinden.

13.17 Uhr: Netanjahu - Sind bereit, um alle Geiseln sofort zu empfangen

Israel ist nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu vorbereitet auf eine "sofortige" Rückkehr der im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. "Israel ist vorbereitet und bereit, alle unsere Geiseln sofort zu empfangen", erklärte Netanjahu. Der am Freitag in Kraft getretene Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht in einer ersten Phase die Freilassung aller noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln vor, im Gegenzug sollen fast 2.000 inhaftierte Palästinenser aus israelischen Gefängnissen freikommen.

13.00 Uhr: Hamas kündigt offenbar Rückzug aus Verwaltung an

Im Rahmen der Friedensverhandlungen mit Israel ist die Hamas offenbar zu einem teilweisen Machtverzicht bereit. Das Regieren im Gazastreifen stehe für die islamistische Terrororganisation "nicht mehr zur Debatte", hieß es aus Verhandlerkreisen in Katar gegenüber der Nachrichtenagentur AFP. Laut einem namentlich nicht genannten Vertreter hat die Hamas die Kontrolle über Gaza bereits abgegeben, sie wolle aber ein grundlegender Bestandteil der palästinensischen Struktur bleiben.

Der 20-Punkte-Friedensplan umfasst auch die Entmachtung und Entwaffnung der Hamas. Die Entwaffnung wird von der Hamas nach wie vor abgelehnt.

11.00 Uhr: Israel will trotz Waffenruhe Hamas-Tunnel zerstören

Auch nach der Waffenruhe mit der islamistischen Hamas will Israel die verbliebenen unterirdischen Tunnel im Gazastreifen zerstören. Verteidigungsminister Katz kündigte auf der Plattform X an, dass damit nach der Freilassung der israelischen Geiseln begonnen werde. Es ist unklar, wie viel von dem weit verzweigten unterirdischen Tunnelsystem noch vorhanden ist. Zudem forderte Katz die Entwaffnung aller Hamas-Kämpfer. Nur dann sei ein weiterer Rückzug der israelischen Armee aus dem Gazastreifen möglich.

09.00 Uhr: Hamas bestätigt geplante Übergabe der Geiseln

Das israelische Militär hat sich nach eigenen Angaben hinter die vereinbarte Linie im Gazastreifen zurückgezogen, so dass die Bedingungen für die Freilassung der israelischen Geiseln erfüllt sind. Nach Angaben eines Hamas-Sprechers soll die Übergabe morgen früh um 5:00 Uhr unserer Zeit im Beisein des Internationalen Roten Kreuzes beginnen, möglicherweise auch schon früher, wie der arabische Sender Al Jazeera berichtet. Ob alle lebenden Geiseln auf einmal freifkommen oder in kleineren Gruppen, ist unklar. Auch die sterblichen Überreste der toten Geiseln sollen überführt werden.

07.00 Uhr: Trump trifft vor Knesset-Rede Geiselfamilien

Vor seiner Rede im israelischen Parlament am Montagvormittag wird sich US-Präsident Trump in der Knesset mit Angehörigen der Hamas-Geiseln treffen, wie das Weiße Haus mitgeteilt hat. Anschließend wird Trump in den ägyptischen Küstenort Scharm el-Scheich weiterreisen, wo das von ihm vermittelte Abkommen zwischen Israel und der Palästinenserorganisation Hamas offiziell unterzeichnet werden soll.

01.00 Uhr: Hamas-Vertreter - Freilassung der Geiseln soll Montagmorgen beginnen

Die Hamas will nach Angaben eines hochrangigen Vertreters der Islamisten am Montagmorgen damit beginnen, die noch im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln freizulassen. Danach soll Israel laut Abkommen fast 2.000 palästinensische Häftlinge übergeben. Damit ist die Freilassung der Geiseln und Gefangenen genau für den Tag geplant, an dem US-Präsident Trump nach Ägypten kommen will.

Samstag, 11. Oktober 2025

23.00 Uhr: Israel genehmigt Hilfslieferungen nach Gaza

Die humanitäre Hilfe für den Gazastreifen ist angelaufen. Israel hat nach der Waffenruhe die Lieferung von 170.000 Tonnen Hilfsgütern innerhalb der nächsten zwei Monate genehmigt. Laut Welternährungsprogramm sind inzwischen Lkw von Ägypten, Jordanien und aus dem von Israel besetzten Westjordanland unterwegs. Es seien genügend Lebensmittel in der Region, um die gut zwei Millionen Menschen im Gazastreifen für bis zu drei Monate zu versorgen, wenn Israel vollen Zugang gewährt, hieß es weiter.

22.00 Uhr: Ägypten - Gipfel mit Trump und weiteren Staatschefs

Das Abkommen für ein Ende des Gaza-Kriegs soll am Montag unterschrieben werden. Die ägyptische Staatsführung bestätigte, dass mehr als 20 Staats- und Regierungs-Chefs aus aller Welt sich in Scharm el-Scheich treffen. Unter ihnen wird US-Präsident Trump sein. Auch Kanzler Merz wird erwartet, wie auch Frankreichs Präsident Macron und Italiens Regierungschefin Meloni.

Bei der ebenfalls geplanten Zeremonie zur Unterzeichnung des Gaza-Abkommens wird die islamistische Hamas nach eigenen Angaben nicht vertreten sein.

17.13 Uhr: US-Gesandter Witkoff im Gazastreifen

Nach Inkrafttreten einer Waffenruhe hat am Samstag auch der US-Gesandte Steve Witkoff den Gazastreifen besucht. Er habe dort mit Vertretern der israelischen Streitkräfte und des US-Militärs gesprochen, sagte eine Gewährsperson aus Ägypten der Nachrichtenagentur AP.

Derweil sind etwa 200 US-Soldaten in Israel eingetroffen, um die Waffenruhe mit der Hamas zu überwachen. Sie sollen außerdem ein Zentrum einrichten, um den Fluss humanitärer Hilfe zu erleichtern und logistische Unterstützung zu leisten. Aus der zuständigen Kommandozentrale hieß es, es würden aber keine US-Soldaten in Gaza eingesetzt.

16.41 Uhr: Hamas-Vertreter schließt Entwaffnung aus

Ein Vertreter der islamistischen Hamas hat ein Niederlegen der Waffen ausgeschlossen. Die im Nahost-Friedensplan von US-Präsident Donald Trump vorgesehene Entwaffnung "kommt nicht infrage und ist nicht verhandelbar", sagte er am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. Eine Entwaffnung war für die zweite Phase des Friedensplans vorgesehen.

16.00 Uhr: Familien kehren nach Gaza und Chan Junis zurück

Nach Inkrafttreten der Waffenruhe im Gazastreifen haben am Samstag tausende weitere vertriebene Palästinenser ihre völlig verwüsteten früheren Wohnorte erreicht. In den Städten Gaza und Chan Junis begannen Familien, die Trümmer ihrer zerstörten Häuser zu durchsuchen.

Zuvor hatten sich israelische Truppen im Rahmen der ersten Phase des von den USA vermittelten Abkommens hinter vereinbarte Linien zurückgezogen. Damit hat für die Hamas eine Frist von 72 Stunden zur Freilassung ihrer Geiseln begonnen. Im Gegenzug soll Israel nach deren Übergabe 250 Palästinenser mit langen Haftstrafen freilassen sowie 1.700 Gefängnisinsassen, die während des Krieges gefangengenommen wurden. Zudem sollen laut Abkommen Hunderte Lastwagen mit Hilfsgütern pro Tag in den Gazastreifen fahren.

11.24 Uhr: Israel greift Ziele im Libanon an

Während im Gaza-Krieg eine Waffenruhe herrscht, hat das israelische Militär erneut Ziele im Libanon angegriffen. Dabei sollen nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Beirut eine Person getötet und sieben weitere verletzt worden sein. Bei den Angriffen sind mehrere Bulldozer getroffen worden, einige sollen in Flammen aufgegangen sein. Das israelische Militär gab an, Infrastruktur der Hisbollah im Süden des Libanon angegriffen zu haben. Ziel seien Geräte der Miliz gewesen, die zum Wiederaufbau ihrer Anlagen genutzt worden seien.

06.30 Uhr: Welternährungsprogramm erwartet humanitären Durchbruch in Gaza

Das Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas ist nach Ansicht des Welternährungsprogramms auch ein humanitärer Durchbruch. Wie Deutschland-Direktor Frick dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte, ist dieser Moment für die Menschen in Gaza überlebenswichtig. An den Grenzübergängen stünden rund 60.000 Tonnen Nahrungsmittel bereit, weitere etwa 100.000 Tonnen seien in der Region im Zulauf.

Laut Frick kann Gaza damit fast drei Monate lang versorgt werden - vorausgesetzt, der Zugang sei sicher und verlässlich. Deutschland plant zeitnah gemeinsam mit Ägypten und weiteren Staaten eine Wiederaufbaukonferenz für Gaza. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, zunächst gehe es um die akute humanitäre Hilfe, dafür stünden 29 Millionen Euro zur Verfügung.

06.28 Uhr: 200.000 Palästinenserinnen und Palästinenser kehren in den Gazastreifen zurück

Zehntausende Menschen sind nach Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas in den Norden des Gazastreifens zurückgekehrt. Rund 200.000 Palästinenserinnen und Palästinenser sollen es nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes sein. Israel bestätigte die Angaben bisher nicht. Aus israelischen Sicherheitskreisen hatte es zuletzt geheißen, dass im Zuge der umstrittenen Bodenoffensive 900.000 Menschen aus der Stadt Gaza geflüchtet waren.

06.27 Uhr: Welternährungsprogramm drängt auf Hilfslieferungen für Gaza

Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas fordert die UN-Organisation schnell mehr Hilfe für die Menschen im Gazastreifen. Wie Deutschland-Direktor Frick dem Redaktionsnetzwerk Deutschland sagte, ist dieser Moment für die Menschen in Gaza überlebenswichtig. An den Grenzübergängen stünden rund 60.000 Tonnen Nahrungsmittel bereit.

06.17 Uhr: Trump kündigt Rede vor israelischem Parlament an

Der US-Präsident wird nach eigenen Angaben bei seiner anstehenden Nahost-Reise auch vor der Knesset sprechen. Er erwarte, dass die gestern in Kraft getretene Waffenruhe zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas halten werde und die verbliebenen israelischen Geiseln am Montag freigelassen werden. Gemäß dem Friedensplan haben sich die israelischen Streitkräfte mittlerweile auf eine vorher vereinbarte Position zurückgezogen. Derzeit befinden sich noch 48 israelische Geiseln im Gazastreifen, von denen 20 am Leben sind.

Freitag, 10. Oktober 2025

19.15 Uhr: Merz, Macron und Starmer würdigen Rolle der Nahost-Vermittler

Die Staats- und Regierungschefs haben vor allem den Einsatz von US-Präsident Trump hervorgehoben. Sie lobten auch Ägypten, Katar und die Türkei für deren Rolle bei den Verhandlungen. An Israel und die palästinensische Terrorgruppe Hamas erging der Appell, nun ihren Verpflichtungen nachzukommen.

15.45 Uhr: Merz kündigt deutsche Hilfe für Gaza an

Bundeskanzler Friedrich Merz hat für den Gazastreifen eine humanitäre Soforthilfe in Höhe von 29 Millionen Euro angekündigt. Das Geld soll vor allem an UN-Organisationen gehen, etwa an das Welternährungsprogramm, das Kinderhilfswerk Unicef und die Weltgesundheitsorganisation WHO. Merz verwies auch darauf, dass es bereits Rücklagen für den längerfristigen Wiederaufbau Gazas gebe.

13.24 Uhr: Zehntausende Vertriebene gehen nach Nord-Gaza

Nach dem Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sind Zehntausende Vertriebene im Gazastreifen in den Norden des Gebiets aufgebrochen. Große Menschenmengen versammelten sich zunächst in Wadi Gaza im Zentrum des Gazastreifens und machten sich auf den Weg, als das israelische Militär verkündete, dass seit der Mittagszeit eine Feuerpause gelte, wie Reporter der Nachrichtenagentur AP beobachteten. Noch in der Nacht hatten Palästinenser heftigen Beschuss in Teilen des Gazastreifens gemeldet.

Der israelische Militärsprecher Avichay Adraee teilte mit, dass die Palästinenser nun über zwei Straßen in den Norden des Gazastreifens zurückkehren könnten. Doch sollten sie sich Gebieten wie Beit Hanun und Beit Lahia nicht nähern, in denen noch israelische Truppen präsent seien. Adraee warnte auch davor, zum Grenzübergang Rafah zu gehen, der durch den sogenannten Philadelphi-Korridor entlang der Grenze zu Ägypten führt. Auch von allen Gebieten im Raum Chan Junis, wo israelische Truppen sein könnten, sollten sich die Menschen fernhalten.

13.20 Uhr: UN fordern Öffnung aller Grenzen zum Gazastreifen

Die Vereinten Nationen haben die Öffnung sämtlicher Grenzübergänge in den Gazastreifen gefordert, wie Sprecher mehrerer humanitärer UN-Organisationen in Genf sagten. Darunter sind die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das UN-Kinderhilfswerk Unicef und das von Israel abgelehnte UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA). Israel hat die Zusammenarbeit mit dem UNRWA Anfang des Jahres beendet, unter anderem wegen seiner angeblichen Nähe zur Terrororganisation Hamas. Ohne das Netzwerk von 12.000 UNWRA-Mitarbeitern im Gazastreifen, die trotz des israelischen Boykotts dort weiter gearbeitet hätten, gehe es aber nicht, sagte UNRWA-Sprecherin Juliette Touma zu Reportern in Genf. "UNRWA ist weiterhin die größte humanitäre Hilfsorganisation im Gazastreifen", sagte sie.

Wie die Arbeit der UN-Organisationen aussehen wird, und wer wann was in den Gazastreifen liefern kann, ist noch unklar. Israel kontrolliert die Zugänge und muss grünes Licht geben und die Sicherheit von Konvois garantieren.

13.00 Uhr: Netanjahu - 20 Geiseln sind am Leben, 28 sind tot

Im Gazastreifen sind nach Angaben des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu noch 20 der aus Israel verschleppten Geiseln am Leben. 28 Geiseln seien tot, erklärte Netanjahu in einer Fernsehansprache. Er äußerte die Hoffnung, dass Israel ab Montagabend "einen Tag der nationalen Freude" nach der Rückkehr aller lebenden und toten Geiseln aus dem Gazastreifen feiern könne.

12.37 Uhr: Rotes Kreuz will bei Rückführungen helfen

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat seine Unterstützung bei der Rückführung von Geiseln und Gefangenen im Rahmen der vereinbarten Feuerpause im Gaza-Krieg angeboten. "Das zwischen Israel und der Hamas erzielte Waffenstillstandsabkommen muss einen Wendepunkt in zwei Jahren unvorstellbaren Grauens markieren", sagte die IKRK-Präsidentin Mirjana Spoljaric in Genf. "Es bietet eine entscheidende Chance, Leben zu retten und Leid zu lindern."

Die örtlichen IKRK-Teams seien auch bereit, bei der Rückführung menschlicher Überreste zu helfen, damit Familien in Würde um ihre Angehörigen trauern können. Auch den Transport und die Verteilung von Hilfsgütern im Gazastreifen könnten sie übernehmen.

12.20 Uhr: Bericht - Hamas-Gefangene sollen freikommen

Im Rahmen des Gaza-Abkommens werden dem israelischen Armeeradio zufolge elf Gefangene der Hamas anstelle von elf der Fatah freigelassen. Es habe eine Änderung in letzter Minute gegeben, meldet der Sender. Die Hamas soll im Gegenzug die 20 lebenden israelischen Geiseln gemeinsam 72 Stunden nach Beginn der Waffenruhe freilassen. Zudem lässt Israel den Angaben zufolge 250 Palästinenser frei, die lange Haftstrafen verbüßen, sowie 1700 weitere, die seit Kriegsbeginn am 7. Oktober 2023 festgenommen wurden

12.19 Uhr: Netanjahu - Werden Hamas unter Druck setzen

Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat sich kurz nachdem die Waffenruhe in Kraft getreten ist in einer Ansprache an die Bevölkerung gewandt. Er versprach, dass alle Geiseln in den kommenden Tagen heimkehren werden. Zugleich stellte er klar, dass die Streitkräfte in Teilen des Gazastreifens bleiben, um die Hamas unter Druck zu setzen, bis die Gruppe entwaffnet ist.

12.03 Uhr: Auslandspresse fordert sofortigen Zugang nach Gaza

Nach der Einigung auf einen Waffenstillstand in Gaza plädiert der israelische Auslandspresse-Verband FPA erneut für freien Zugang für Journalisten ins Kriegsgebiet. In einer Erklärung forderte FPA die israelische Regierung, die Grenzen sofort zu öffnen und internationalen Medien Zugang zum Gazastreifen zu gewähren."Die Einschränkung der Pressefreiheit muss enden", schreibt der Verband in seinem Statement. In den beiden vergangenen Jahren hätten der Verband und die Mitglieder auf allen verfügbaren Kanälen gefordert, nach Gaza gelassen zu werden, um über die Realität des Krieges dort berichten zu können. "Diese Forderungen wurden wiederholt ignoriert, während unsere palästinensischen Kollegen ihr Leben riskiert haben, um unermüdlich und tapfer aus Gaza zu berichten", so FPA weiter.

11.53 Uhr: Opferangehörige protestieren gegen Freilassungen

Die Zeitung "Haaretz" berichtet, dass Familien von Terroropfern Einspruch beim obersten israelischen Gericht gegen die im Abkommen vereinbarte Freilassung palästinensischer Gefangener erhoben haben. Sie fordern unter anderem eine Bekanntgabe aller Namen der freizulassenden Gefangenen. Die Freilassung von Hamas-Terroristen sei "inakzeptabel".

In einer Telefonabstimmung hatte die israelische Regierung laut Medienberichten Änderungen an der Liste der freizulassenden Gefangenen in letzter Minute vorgenommen. Dabei sollen elf mit der Fatah verbundene Gefangenen durch elf mit der Hamas verbundene Gefangene ersetzt worden seien. Neun von ihnen verbüßen demnach eine lebenslange Haftstrafe.

11.28 Uhr: Israels Militär - Feuerpause seit Mittag in Kraft

Die Waffenruhe zwischen Israel und der islamistischen Hamas ist seit 12.00 Uhr mittags (Ortszeit) in Kraft. Das teilte ein Militärsprecher mit.

10.19 Uhr: Hamas-Zivilschutz meldet Abzug israelischer Truppen aus Teilen des Gazastreifens

Nach der Einigung auf die erste Phase des Gaza-Abkommens hat die israelische Armee nach Angaben der Hamas-Behörden mit dem Rückzug begonnen. "Israelische Truppen haben sich aus mehreren Gebieten der Stadt Gaza zurückgezogen", sagte ein Sprecher des palästinensischen Zivilschutzes am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Zudem hätten israelische Militärfahrzeuge Teile der Stadt Chan Junis im Süden des Palästinensergebiets verlassen.

08.54 Uhr: Merz - Keine militärische Beteiligung Deutschlands in Gaza

Deutschland steht nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz bereit, die Umsetzung der Waffenruhe in Nahost und einen Friedensprozess zu unterstützen. Die Frage einer militärischen Beteiligung an einer internationalen Stabilisierungsmission stelle sich für Deutschland nicht, hieß es von Merz in einer Erklärung. "Aber wir wollen helfen, den rechtlichen Rahmen für eine solche Präsenz zu schaffen, etwa durch eine Resolution des Sicherheitsrates", so der Kanzler.

08.18 Uhr: Merz - Zusätzliche 29 Millionen Euro für humanitäre Hilfe

Nach der Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas hat Bundeskanzler Friedrich Merz eine rasche Umsetzung des Abkommens für einen Frieden im Gazastreifen gefordert. "Die Geiseln, darunter deutsche Staatsangehörige, müssen endlich zu ihren Familien zurückkehren. Der Waffenstillstand muss in Kraft treten und sich im Lauf der nächsten Wochen stabilisieren", erklärte Merz. Zudem müsse die Menschen in Gaza schnell humanitäre Hilfe erreichen.

"Gelingen diese ersten wichtigen Schritte zum Frieden, ist das ein großer Erfolg. Daran müssen wir dann anknüpfen", erklärte der CDU-Politiker weiter. Es müsse geklärt werden, wie der Gazastreifen dauerhaft gesichert und verwaltet werden kann. Zudem müssten "Entwaffnung und Abzug der Hamas" organisiert werden. Deutschland werde "in den nächsten Tagen bei der medizinischen und psychologischen Unterstützung der freigelassenen Geiseln" helfen, kündigte der Kanzler an. Zudem werde die Bundesregierung sofort zusätzliche Mittel für humanitäre Hilfe in Höhe von 29 Millionen Euro bereitstellen.

08.05 Uhr: Netanjahu dankt USA

An der Sitzung des israelischen Kabinetts zur Entscheidung über das Gaza-Abkommen nahmen auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner teil. Das Büro des israelischen Ministerpräsidenten veröffentlichte auf der Plattform X ein Video, das Benjamin Netanjahu nach der Verkündung der Kabinettsentscheidung mit Witkoff und Kushner zeigt.

Darin bedankt sich Netanjahu für die gute Zusammenarbeit zwischen Israel und den USA: "Ich möchte mich persönlich bei euch beiden bedanken, Steve und Jared. Es waren lange Stunden. Ihr habt rund um die Uhr gearbeitet, aber nicht nur gearbeitet - ich denke, ihr habt euren Verstand und eure Herzen eingesetzt. Wir wissen, dass es zum Nutzen Israels und den USA ist, zum Nutzen anständiger Menschen überall."

05.30 Uhr: Trump reist am Sonntag nach Nahost

US-Präsident Donald Trump kündigte an, am Sonntag in den Nahen Osten reisen zu wollen und möglicherweise an einer Unterzeichnungszeremonie in Ägypten teilzunehmen. Knesset-Sprecher Amir Ohana lud ihn ein, vor dem israelischen Parlament zu sprechen - es wäre die erste derartige Rede eines US-Präsidenten seit 2008.

Das Büro von Trumps israelischem Amtskollegen Isaac Herzog gab bekannt, dass wegen eines möglichen Besuchs von Trump alle Termine am Sonntag abgesagt worden seien. Trump erklärte, er hoffe, die Einigung führe zu "dauerhaftem Frieden" in der Region. Das Gaza-Abkommen gilt als diplomatischer Erfolg für den republikanischen Präsidenten.

02.36 Uhr: Bericht - Abkommen sieht sofortiges Kampfende in Gaza vor

Das Abkommen zwischen Israel und der islamistischen Hamas sieht laut einem Bericht des Fernsehsenders Kan ein sofortiges Ende des Gaza-Kriegs nach der - inzwischen erfolgten - Zustimmung der israelischen Regierung vor. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Alle militärischen Einsätze, einschließlich Luftangriffen und Artilleriebeschuss sowie gezielter Operationen, seien einzustellen, heiße es in dem unterzeichneten Abkommen, das Kan auf der Plattform X veröffentlicht habe. Zudem sind demnach unverzüglich Hilfslieferungen in den Gazastreifen zu bringen.

01.25 Uhr: 200 US-Soldaten sollen Waffenruhe überwachen

200 US-Soldaten sollen nach Angaben von US-Regierungsvertretern im Nahen Osten stationiert werden, um die Einhaltung der Waffenruhe im Gazastreifen zu überwachen. Der Leiter des US-Zentralkommandos Centcom, Admiral Brad Cooper, werde zu Beginn 200 Kräfte haben, sagte ein hochrangiger US-Regierungsvertreter. Seine Aufgabe werde es sein, "zu überwachen, zu beobachten und sicherzustellen, dass es keine Verstöße gibt".

Auch Militärvertreter aus Ägypten, Katar und der Türkei sowie möglicherweise aus den Vereinigten Arabischen Emiraten würden in das Team eingebunden, fuhr der US-Regierungsvertreter fort. Ein weiterer US-Regierungsvertreter sagte, dass eine Entsendung von US-Soldaten in den Gazastreifen nicht geplant sei.

00.28 Uhr: Israel billigt Gaza-Abkommen

Die israelische Regierung hat das Abkommen zur Freilassung der Geiseln aus dem Gazastreifen genehmigt. "Die Regierung hat gerade den Rahmen für die Freilassung aller Geiseln - sowohl der lebenden als auch der verstorbenen - gebilligt", hieß es in einer in der Nacht zu heute veröffentlichten Erklärung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.

Donnerstag, 9. Oktober 2025

23.57 Uhr: Palästinenserpräsident Abbas hofft auf Frieden zwischen Palästinensern und Israel

In einem Interview mit dem israelischen Fernsehen hat Palästinenserpräsident Mahmud Abbas seine Hoffnung auf einen nachhaltigen Frieden in der Region geäußert. "Heute sind wir sehr glücklich, dass das Blutvergießen vorbei ist", sagte Abbas dem israelischen Sender Channel 12 - Interviews von Abbas mit einem israelischen Sender sind selten. "Wir hoffen, es bleibt so und, dass Frieden, Sicherheit und Stabilität zwischen uns und Israel herrschen wird."

22.42 Uhr: Macron - Israelischer Siedlungsbau im Westjordanland bedroht Palästinenserstaat

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat vor einem Ausbau israelischer Siedlungen in dem von Israel besetzten Westjordanland gewarnt. Der Siedlungsbau stelle eine "existenzielle Bedrohung" für einen Palästinenserstaat dar und "befeuert Spannungen, Gewalt und Instabilität", sagte Macron bei einem Treffen europäischer und arabischer Außenminister in Paris. Die Siedlungen stünden außerdem im Widerspruch zu dem von US-Präsident Donald Trump vorgeschlagenen Friedensplan für den Gazastreifen.

22.42 Uhr: Auch nach Durchbruch bei Friedensverhandlungen Luftangriff in Gaza

Auch nach dem Durchbruch bei den Friedensverhandlungen greift die israelische Armee aus der Luft im Gazastreifen an. Am Abend sei ein Gebäude in der Stadt Gaza angegriffen worden, in dem sich Kämpfer der islamistischen Terrororganisation Hamas befunden haben sollen, teilte ein Armeesprecher mit. Die Hamas-Kämpfer seien eine unmittelbare Bedrohung für israelische Soldaten gewesen, hieß es. 

22.27 Uhr: Trump will Sonntag in den Nahen Osten reisen

US-Präsident Donald Trump plant nach eigenen Angaben, am Sonntag in Richtung Nahost aufzubrechen - wann genau er an welchem Ort sein will, ist aber noch unklar. "Ich denke, die Geiseln werden am Montag oder Dienstag zurückkommen", sagte der Republikaner im Weißen Haus. "Ich werde wahrscheinlich dort sein. Ich hoffe, dass ich dort sein werde. Und wir planen, irgendwann am Sonntag loszufahren. Wenige Stunden zuvor hatte Trump bereits in Aussicht gestellt, dass er "recht bald" aufbrechen wolle. 

21.41 Uhr: Deutsch-israelischer Professor aus München - Nach zwei Jahren erstmals wieder "Optimismus" empfunden

Der deutsch-israelische Professor Guy Katz aus München sieht erste positive Anzeichen für eine Entspannung im Gaza-Konflikt. Zum ersten Mal seit zwei Jahren habe er Optimismus, sagte Katz im Interview mit dem BR. Erste Bilder von israelischen Truppen, die sich aus Gaza zurückziehen, stimmten hoffnungsvoll.

Der an der Münchner Hochschule lehrende Betriebswirtschaftler, der seit 21 Jahren in München lebt und seit dem 7. Oktober rund 100 Demonstrationen für die Freilassung der Geiseln und gegen Antisemitismus organisiert hat, mahnt jedoch zur Vorsicht: "Wir haben hier mit einer Terrororganisation zu tun, die sind für Spielereien bekannt."

21.27 Uhr: Minister droht mit Sturz der israelischen Regierung

Der rechtsextreme israelische Minister für Nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, droht mit dem Sturz der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Sollte die radikal-islamische Hamas am Ende nicht zerschlagen werden, werde seine Partei Jüdische Stärke die Regierung zerschlagen, erklärte Ben-Gvir. Die Äußerung erfolgt vor einer Kabinettssitzung, in der über den US-Plan für eine Feuerpause im Gazastreifen beraten werden soll.

20.44 Uhr: Hamas erklärt Gaza-Krieg für beendet - Verweis auf Vermittlerzusagen

Die radikal-islamische Hamas hat den Krieg im Gazastreifen für beendet erklärt. Zur Begründung verwies die Gruppe auf Zusicherungen der USA, arabischer Vermittler und der Türkei für ein dauerhaftes Ende der Kämpfe. Die Vereinbarung umfasse die Öffnung des Grenzübergangs Rafah in beide Richtungen, sagte der im Exil lebende Hamas-Anführer Chalil Al-Hajja.

20.43 Uhr: Nach Einladung von Netanjahu - Trump will vor Knesset sprechen

US-Präsident Donald Trump will die Einladung des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu annehmen und vor dem israelischen Parlament, der Knesset, sprechen. "Wenn sie das wollen, werde ich es tun", sagte Trump bei einer Sitzung seines Kabinetts im Weißen Haus. Er behauptete dabei auch, er wäre der erste US-Präsident, der eine Rede vor der Knesset halten würde. Das stimmt allerdings nicht. Der ehemalige US-Präsident George W. Bush hielt dort im Mai 2008 eine Ansprache.

20.28 Uhr: Netanjahu und as-Sisi wollen Nobelpreis für Trump

Wegen der Aussicht auf eine Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erneut den Friedensnobelpreis für US-Präsident Donald Trump gefordert. "Gebt Donald Trump den Friedensnobelpreis - er verdient ihn!", erklärte Netanjahus Büro im Onlinedienst X. Auch Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi betonte während eines Telefonats mit Trump, er verdiene für das Erreichen der Einigung den Friedensnobelpreis.

19.57 Uhr: Hamas-Vertreter lehnt Trumps "Friedensrat" für Gazastreifen ab

Ein hochrangiger Vertreter der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas hat den US-Vorschlag eines "Friedensrats" für den Gazastreifen unter der Leitung von US-Präsident Donald Trump abgelehnt. "Kein Palästinenser würde das akzeptieren. Alle Fraktionen, darunter die Palästinensische Autonomiebehörde, lehnen das ab", sagte der hochrangige Hamas-Vertreter Osama Hamdan am Donnerstag dem katarischen Sender Al Arabi. "Niemand würde eine Rückkehr in die Ära von Mandaten und Kolonialismus akzeptieren."

19.31 Uhr: Trump - Habe keine Meinung zu Zweistaatenlösung

US-Präsident Donald Trump will sich zu einer Zweistaatenlösung nach einem etwaigen Abkommen zwischen Israel und der radikal-islamischen Hamas nicht festlegen. "Ich habe keine Meinung dazu. Ich werde dem folgen, worauf sie sich einigen", sagte er bei einer Kabinettssitzung.

19.30 Uhr: Merz sieht Rolle für Deutschland beim Wiederaufbau

Bundeskanzler Friedrich Merz sieht eine Rolle Deutschlands bei der Umsetzung des Friedensplans imGazastreifen. "Deutschland und Ägypten werden gemeinsam diese Konferenz leiten zum Wiederaufbau Gazas", sagte der Kanzler in einem ARD-Interview. "Wir haben bereits Rücklagen dafürgeschaffen." Das Kabinett habe darüber gesprochen. Zunächst gehe es darum, den Frieden herzustellen, dann mit dem Wiederaufbau zu beginnen.

19.28 Uhr: Israels Generalstabschef mahnt - Der Feind ist nicht verschwunden

Der israelische Generalstabschef Ejal Zamir hat bei einem Truppenbesuch im Gazastreifen davor gewarnt, angesichts der bevorstehenden Waffenruhe nun unvorsichtig zu werden. "Ich bitte Sie, wachsam zu bleiben, während ganz Israel auf die Bildschirme schaut und die Freilassung der Geiseln feiert. Der Feind ist hier – er ist nicht verschwunden", sagte er laut einer Mitteilung des Militärs.

18.52 Uhr: Trump - Reiche Nahost-Länder sollen Wiederaufbau finanzieren

US-Präsident Donald Trump hat sich für einen maßgeblich von reichen Nahost-Ländern finanzierten Wiederaufbau des Gazastreifens ausgesprochen. "Der Gazastreifen wird langsam wieder aufgebaut werden", sagte er bei einer Kabinettssitzung in Washington: "Es gibt in diesem Teil der Welt bestimmte Länder mit enormem Reichtum. Und nur ein kleiner Teil dessen, was sie einnehmen, wird für den Gazastreifen Wunder bewirken."

18.24 Uhr: Trump - Geiseln sollten Montag oder Dienstag freikommen

Die verbliebenen israelischen Geiseln in der Gewalt der radikal-islamischen Hamas dürften nach Darstellung von US-Präsident Donald Trump am Montag oder Dienstag freigelassen werden. Er hoffe, an einer Zeremonie zur Unterzeichnung eines Abkommens in Ägypten teilnehmen zu können, sagte Trump zum Auftakt einer live übertragenen Kabinettssitzung. Er gehe davon aus, dass die Vereinbarung zu einem anhaltenden Frieden führen werde.

18.12 Uhr: Wadephul sagt deutsche Hilfe für Krankenhäuser im Gazastreifen zu

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat mit Blick auf die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen deutsche Hilfe bei der medizinischen Versorgung und der Ausstattung von Krankenhäusern in Aussicht gestellt. "Wir stehen sofort bereit, entsprechende humanitäre Hilfe in den Gazastreifen hineinzubringen", sagte Wadephul zum Auftakt einer Konferenz mehrerer Außenminister europäischer und arabischer Staaten in Paris. Es müsse jetzt schnell gehandelt werden, denn "abertausende Menschen sind dort nach wie vor bedroht", sagte Wadephul.

Mit Blick auf den Durchbruch bei den Gaza-Verhandlungen forderte Wadephul eine "entscheidende Rolle" für die Vereinten Nationen. Der UN-Sicherheitsrat solle eine entsprechende Resolution verabschieden, "die alles rechtlich absichert und einen politischen Rahmen gibt", sagte Wadephul.

18.03 Uhr: Israelische Kabinettssitzung über Gaza-Vereinbarung verzögert sich

Die Sitzung der israelischen Regierung über eine Zustimmung zu den Vereinbarungen über eine Feuerpause in Gaza verzögert sich israelischen Medienberichten zufolge. Ursprünglich sollte das Kabinett von Regierungschef Benjamin Netanjahu um 18.00 Uhr (Ortszeit) zusammentreten, nach einem vorangehenden Treffen des Sicherheitskabinetts. Dieses Treffen verzögere sich jedoch, berichteten mehrere Medien. Das Kabinett tritt danach voraussichtlich um 20.00 Uhr (19.00 Uhr MESZ) zusammen.

Innerhalb von 24 Stunden nach der israelischen Regierungssitzung zur Billigung des Abkommens soll laut israelischen Angaben eine Waffenruhe eintreten. Außerdem beginnt 24 Stunden nach der Sitzung die 72-stündige Frist, innerhalb der die lebenden und toten Geiseln freikommen sollen, hatte eine Regierungssprecherin am Nachmittag angekündigt.

17.44 Uhr: Israels Außenminister - Wollen Krieg nicht wieder aufnehmen

Israel will nach Aussagen von Außenminister Gideon Saar nicht zur Kriegführung im Gazastreifen zurückkehren. "Wir haben keinerlei Absicht, den Krieg wieder aufzunehmen", sagte er dem US-Sender Fox News. Er betonte zugleich, dass die Entwaffnung der islamistischen Hamas erfolgen müsse. Saar sagte mit Blick auf die Vereinbarung mit der Hamas, er glaube, dass dies das Ende des Kriegs bedeuten könne und sollte.

Innerhalb von 24 Stunden nach einer für den Abend geplanten israelischen Regierungssitzung zur Billigung der Vereinbarung soll nach Regierungsangaben aus Israel im Gaza-Krieg eine Waffenruhe eintreten. Israels Soldaten sollen sich dann auf eine vereinbarte Linie zurückziehen. 24 Stunden nach der Regierungssitzung beginne dann die 72-stündige Frist, innerhalb der die lebenden und toten Geiseln freikommen sollen.

17.35 Uhr: UN fordert Aufarbeitung von Menschenrechtsverstößen

Das UN-Menschenrechtsbüro hat die erzielte Vereinbarung zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen begrüßt. "Diese Dynamik kann und sollte zu einer dauerhaften Einstellung der Feindseligkeiten führen", sagte Sprecherin Ravina Shamdasani in Genf.

Das Büro drängt aber auch auf eine juristische Aufarbeitung der vergangenen zwei Jahre. "Als Teil des Wiederaufbaus muss es auch einen umfassenden Prozess der Übergangsjustiz geben, in dem die Verantwortlichen für die schweren Verstöße und Verletzungen der internationalen Menschenrechtsnormen und die schweren Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht, die wir erlebt haben, zur Rechenschaft gezogen werden", sagte Shamdasani.

17.19 Uhr: Ägypten - Hamas könnte Waffeneinsatz "einfrieren"

Die islamistische Hamas ist nach ägyptischer Darstellung bereit, den Einsatz ihrer Waffen im Rahmen des US-Friedensplans für Gaza "einzufrieren", nicht aber dazu, diese endgültig abzugeben. Die Hamas habe Israel den Vorschlag gemacht, ihre Waffen für fünf bis zehn Jahre nicht einzusetzen, sagte der Vorsitzende des ägyptischen Staatsinformationsdiensts SIS, Diaa Raschwan. Demnach würde die Hamas die Waffen für diesen Zeitraum abgeben, jedoch nicht an Israel oder eine andere nicht-arabische Partei. Denkbar wäre dagegen ein Komitee aus Ägyptern, weiteren arabischen Vertretern oder auch Palästinensern.

Der 20 Punkte umfassende Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht unter anderem einen "Prozess der Entmilitarisierung Gazas unter der Aufsicht unabhängiger Beobachter" vor. Demnach sollen Waffen aus dem Gebiet "dauerhaft außer Gebrauch gesetzt werden durch einen vereinbarten Prozess der Stilllegung".

17.07 Uhr: Iran begrüßt Gaza-Einigung und warnt vor israelischem Wortbruch

Der Iran hat die Einigung zur Beendigung des Gaza-Konflikts begrüßt, zugleich jedoch vor einem möglichen Bruch israelischer Zusagen gewarnt. "Teheran unterstützt jede Initiative, die den Völkermord stoppt, den vollständigen Abzug der Besatzungstruppen sicherstellt und humanitäre Hilfe ermöglicht", erklärte das Außenministerium in einer Stellungnahme.

Alle beteiligten Seiten sollten je "och angesichts einer mangelnden Verlässlichkeit Israels wachsam bleiben, so das Ministerium laut Nachrichtenagentur Isna. Zudem betonte Teheran, es sei die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, Israel für Kriegsverbrechen zur Rechenschaft zu ziehen und dessen jahrzehntelange Straflosigkeit zu beenden.

16.40 Uhr: US-Präsident Trump wird für Sonntag in Israel erwartet

Nach der Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe für den Gazastreifen wird US-Präsident Donald Trump am Sonntag zu einem Besuch in Israel erwartet. Das Büro des israelischen Präsidenten Isaac Herzog teilte mit, eine für Sonntag geplante Veranstaltung im Präsidialamt sei "angesichts der erwarteten Freilassung der Geiseln und des bevorstehenden Besuchs von US-Präsident Donald J. Trump in Israel" abgesagt worden. Trump selbst hatte am Mittwoch gesagt, er werde Ende der Woche "möglicherweise" in den Nahen Osten reisen.

16.18 Uhr: Abbas - Palästinensischer Staat will neben Israel existieren

Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat zur Beilegung des israelisch-palästinensischen Konflikts aufgerufen. "Die Hoffnung beginnt heute, und jetzt müssen wir dafür sorgen, dass wir den Frieden weiter umsetzen", sagte er in Ramallah. Abbas wiederholte sein Engagement für ein friedliches Zusammenleben von Israelis und Palästinensern. "Jeder Israeli, der an den Frieden glaubt, ist unser Bruder", sagte er. Die Palästinensische Behörde (PA) habe Israel seit 1988 als Staat anerkannt und halte an der Anerkennung eines Existenzrechts Israels fest. In der PA gebe es keinen Platz für die Hamas.

Für Gaza liege die oberste Dringlichkeit nun in der humanitären Hilfe, damit nicht weitere Menschen an Hunger sterben, so Abbas. Gleichzeitig betonte er die Notwendigkeit eines palästinensischen Staates: "Die Erklärung eines palästinensischen Staates richtet sich nicht gegen Israel, sondern ist ein Weg zur Erreichung von Frieden und Sicherheit für beide Völker." Palästina wolle ein Staat sein neben einem Staat Israel, in Sicherheit und mit guten Beziehungen.

15.41 Uhr: Israel bestätigt offiziell Unterzeichnung von Waffenruhe-Vereinbarung

Die Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas zur ersten Phase einer Waffenruhe im Gazastreifen ist nach Angaben der israelischen Regierung offiziell unterzeichnet worden. Die endgültige Version des Abkommens "zur Freilassung aller Geiseln" sei am Donnerstagmorgen "von allen Parteien" in Ägypten unterzeichnet worden, sagte eine Regierungssprecherin. Die Vereinbarung sieht neben der Freilassung israelischer Geiseln auch die Entlassung palästinensischer Häftlinge aus israelischen Gefängnissen, einen Rückzug der israelischen Armee sowie Hilfslieferungen vor.

Das israelische Sicherheitskabinett will nach Angaben der Regierungssprecherin um 16.00 Uhr (MESZ) zusammenkommen, um das Abkommen zu bestätigen. Im Anschluss soll dann um 17.00 Uhr das gesamte Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu tagen. Sobald das Kabinett grünes Licht gibt, beginnt nach Angaben der israelischen Regierung ein vereinbarter 72-Stunden-Zeitraum, in dem die israelischen Geiseln übergeben und die palästinensischen Häftlinge freigelassen werden sollen.

15.32 Uhr: Israel - 24 Stunden nach Kabinettssitzung werden die Waffen ruhen

24 Stunden nach der Sitzung des israelischen Kabinetts am heutigen Donnerstag soll die Waffenruhe in Kraft treten, das erklärte ein Regierungssprecher. Nach diesen 24 Stunden werde die vereinbarte 72-stündige Frist zur Freilassung der Geiseln beginnen. Marwan al-Barghuti, ein Anführer der Fatah-Bewegung, werde aber nicht unter der Palästinensern sein, die im Austausch für die Geiseln freikommen, sagt der Sprecher weiter. Nach Freilassung der Geiseln werde Israel noch etwa 53 Prozent des Gazastreifens kontrollieren.

15.22 Uhr: Türkei will sich an Überwachung von Gaza-Waffenruhe beteiligen

Die Türkei will sich an der Überwachung der zwischen Israel und der Hamas vereinbarten Waffenruhe im Gazastreifen beteiligen. Das teilte Präsident Recep Tayyip Erdogan in Ankara mit. Die Türkei werde auch zum Wiederaufbau des Gazastreifens beitragen, fügte er hinzu. Einem hochrangigen türkischen Regierungsvertreter zufolge wird das Land darüber hinaus Teil einer gemeinsamen Arbeitsgruppe mit Israel, den USA, Katar und Ägypten sein, die die Leichen von israelischen Hamas-Geiseln im Gazastreifen ausfindig machen soll. Türkische Gesandte hatten an den Verhandlungen in Ägypten teilgenommen, die zu dem Abkommen geführt hatten, das eine Waffenruhe und die Freilassung der verbliebenen Geiseln vorsieht.

14.30 Uhr: Hamas-Vertreter - Rund 2.000 Häftlinge sollen freikommen

Im Rahmen der Einigung auf die Umsetzung der ersten Phase des US-Friedensplans für den Gazastreifen sollen laut der Hamas im Gegenzug für die Übergabe der Geiseln rund 2.000 palästinensische Gefangene aus israelischer Haft entlassen werden. Zu ihnen zählten 250 Häftlinge, die zu langen Gefängnisstrafen verurteilt worden seien, sagte der hohe Hamas-Funktionär Osama Hamdan dem Nachrichtensender Al-Arabija. Freikommen sollen demnach zusätzlich 1.700 Gefangene, die während des Gaza-Krieges in Gewahrsam genommen wurden. "Wir haben die Namen aller Kommandeure vorgelegt, deren Freilassung wir wollen", erklärte Hamdan.

Die israelischen Truppen sollen sich laut Hamdan aus allen dicht besiedelten Gebieten zurückziehen, insbesondere aus der Stadt Gaza, aus Chan Junis, Rafah und dem Norden des Gazastreifens. Es werde erwartet, dass die Armee am Freitag mit dem Rückzug beginne, doch könnte es auch schon am Donnerstagabend so weit sein.

14.21 Uhr: Wadephul - Friedenstruppen auf Agenda von Gaza-Konferenz in Paris

Außenminister Johann Wadephul hat nach der Einigung zwischen Israel und der Hamas von einem "historischen Tag" gesprochen. Nun müssten schnell "humanitäre und medizinische Hilfe nach Gaza gelangen, die Menschen brauchen Perspektive auf einen Wiederaufbau. Damit das schreckliche Leiden ein Ende hat", schrieb Wadephul auf X.

"Zukünftig braucht es Friedenstruppen, einen rechtlichen Rahmen und es darf keine Gefahr mehr von Hamas ausgehen", erklärte Wadephul weiter. Bei den heutigen Gesprächen mit internationalen Partnern in Paris gehe es genau darum. Bei kommenden Gespräche müssten natürlich "Israel & USA dabei sein".

13.54 Uhr: Linken-Politiker - Bundesregierung muss jetzt Palästinenser-Staat anerkennen

Die Linken-Vorsitzenden Jan van Aken und Ines Schwerdtner haben die Bundesregierung aufgefordert, nach dem Abkommen zwischen Israel und der Hamas auf dessen Umsetzung zu drängen. "Die internationale Gemeinschaft steht jetzt in der Verantwortung, sicherzustellen, dass dieser Plan nicht zum Ausgangspunkt einer weiteren Entrechtung der Palästinenser wird und jede Form territorialer Annexion verhindert wird", sagte van Aken. Die Bundesregierung müsse "nun endlich Palästina als Staat anerkennen – so wie es Frankreich, Kanada und andere Staaten bereits getan haben."

Die Co-Vorsitzende Schwerdtner forderte zudem, dass sich Deutschland und die EU "am Wiederaufbau Gazas beteiligen". Die Bundesregierung müsse sich zudem entschieden dafür einsetzen, "dass Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit sowohl vonseiten der Hamas als auch Israels konsequent verfolgt und geahndet werden".

13.35 Uhr: "Historischer Moment": Arabische Länder begrüßen Durchbruch bei Gaza-Verhandlungen

Ägyptens Präsident Abdel Fattah al-Sisi hat den Durchbruch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs als "historischen Moment" bezeichnet. Das Abkommen schließe das Kapitel des Krieges und öffne "das Tor der Hoffnung für die Völker der Region – für eine Zukunft, die von Gerechtigkeit und Stabilität geprägt ist", erklärte al-Sisi auf X. Saudi-Arabien erklärte, man hoffe, dass die Menschen im Gazastreifen nun schnell Hilfe erhielten. Israel müsse sich vollständig zurückziehen, um Sicherheit und Stabilität wiederherzustellen.

Der libanesische Präsident Joseph Aoun sagte, die Einigung sei ein erster Schritt zu einem dauerhaften Frieden. Er hoffe, dass Israel seine Angriffe auf den Libanon und Syrien beenden werde, um die Stabilität in der Region zu gewährleisten. Auch andere Länder wie Jordanien und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) begrüßten den Schritt. Die Bevölkerung müsse nun schnell humanitäre Hilfe erreichen, um die "Hungersnot im Gazastreifen" zu beenden, forderte das jordanische Außenministerium.

13.21 Uhr: UNRWA - Haben Hilfsgüter-Vorräte für ganz Gaza für drei Monate

Das Palästinenserhilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA) hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen mit "großer Erleichterung" aufgenommen und sich zu einer Wiederaufnahme von Hilfslieferungen bereiterklärt. Das Hilfswerk habe ausreichend Vorräte, um die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens "in den nächsten drei Monaten mit Nahrungsmitteln zu versorgen", erklärte UNRWA-Chef Philippe Lazzarini auf X. Neben Nahrungsmitteln könne man auch Medikamente und andere lebenswichtige Hilfsgüter liefern.

Israel wirft der UNRWA seit langem vor, von der Hamas unterwandert zu sein. Nach dem Beginn des Gaza-Krieges verschärften sich die Differenzen: Im Januar trat in Israel ein Verbot von UNRWA in Kraft. Das Palästinenserhilfswerk darf seitdem nicht mehr auf israelischem Staatsgebiet aktiv sein, Israel stellte die Zusammenarbeit komplett ein. Nach Angaben der UNO herrscht in Teilen des Gazastreifens inzwischen eine Hungersnot.

12.30 Uhr: Treffen über Inkrafttreten des Gaza-Abkommens am Abend

Das israelische Kabinett wird nach Regierungsangaben am frühen Abend über die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen sprechen und dabei über deren Inkraftsetzung entscheiden. "Regierungssitzung um 18.00 Uhr (Ortszeit, 17.00 Uhr MESZ), Tagesordnung -  Plan zur Freilassung aller israelischen Geiseln", hieß es auf der Website der israelischen Regierung. Das Abkommen zur Freilassung der Geiseln könne erst nach Zustimmung des Kabinetts in Kraft treten, teilte das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu dazu mit.

"Entgegen arabischen Medienberichten beginnt der 72-Stunden-Countdown erst, nachdem die Einigung in der für den Abend erwarteten Kabinettssitzung genehmigt wurde", erklärte Netanjahus Büro weiter.

12.12 Uhr: Israels Militär - Norden des Gazastreifens ist "gefährliche Kampfzone"

Nach der Bekanntgabe einer Waffenruhe-Einigung mit der Hamas hat das israelische Militär Palästinenser vor einer übereilten Rückkehr in den Norden des Gazastreifens gewarnt. Die Menschen sollten sich aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres auch aus allen Gebieten fernhalten, in denen israelische Soldaten stationiert oder aktiv seien, schrieb Militärsprecher Avichay Adraee im Kurznachrichtendienst X. Der Norden des Küstengebiets gelte weiterhin als "gefährliche Kampfzone".

11.55 Uhr: Deutschland plant Gaza-Wiederaufbaukonferenz mit Ägypten

Deutschland will nach dem Durchbruch bei den Verhandlungen für ein Ende des Gaza-Kriegs gemeinsam mit Ägypten zu einer Wiederaufbaukonferenz einladen. "Das wird aber eine politisch breiter angelegte Konferenz sein müssen, die auch den politischen Rahmen mit vorzeichnet für den Gazastreifen und die natürlich immer im Blick hält, dass am Ende eine Zweistaatenlösung wird stehen müssen", sagte Außenminister Johann Wadephul (CDU) am Rande einer Westbalkankonferenz in der nordirischen Hauptstadt Belfast.

Eine Wiederaufbaukonferenz sei "der nächste notwendige Schritt", sagte Wadephul, der den Durchbruch bei den Verhandlungen historisch nannte. Die Konferenz in Paris, bei der sich am Abend Europäer sowie arabische und muslimische Staaten treffen, sei ein Teil dessen, was jetzt gebraucht werde. "Aber Israel fehlt am Tisch und Israel gehört an den Tisch", forderte er. Die Wiederaufbaukonferenz, zu der Deutschland gemeinsam mit Ägypten einladen wolle, müsse "eine sein, wo Israel und die Vereinigten Staaten dabei sind". Deutschland werde zudem humanitäre Hilfe leisten und den Aufbau einer Administration im Gazastreifen unterstützen.

11.47 Uhr: Israel - Waffenruhe tritt erst nach Ratifizierung durch Kabinett in Kraft

Die Waffenruhe tritt nach Angaben des Büros des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu erst am Abend nach der Ratifizierung durch das Kabinett in Kraft. Der staatsnahe ägyptische Fernsehsender Qahera TV hatte zuvor berichtet, dass die Waffenruhe bereits um 11.00 Uhr (MESZ) in Kraft getreten sei. Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi erklärte dazu, es gebe ein Abkommen für eine Waffenruhe und ein Ende des Krieges im Gazastreifen: "Die Welt wird Zeuge eines historischen Moments."

11.43 Uhr: 170.000 Tonnen UN-Hilfsgüter warten auf Einlass nach Gaza

Das UN-Nothilfebüro OCHA steht mit rund 170.000 Tonnen Hilfsgütern in der Nähe des Gazastreifens bereit. Sobald es grünes Licht der israelischen Behörden gebe, könnten diese zu den notleidenden Menschen gebracht werden, sagte ein Sprecher in Genf. Darunter seien Nahrungsmittel, Medikamente, Zelte und andere Hilfsgüter. Der Sprecher erklärte, dass OCHA zur Versorgung der Zivilbevölkerung offene Grenzübergänge brauche sowie Garantien, dass Hilfskräfte und Bedürftige sich sicher bewegen können. Der Privatsektor im Gazastreifen müsse schnellstens wiederbelebt werden.

Anfang der Woche hatte OCHA berichtet, dass israelische Behörden seit Beginn des Krieges im Oktober 2023 insgesamt 45 Prozent der angemeldeten Hilfskonvois nicht genehmigt oder zumindest behindert hätten.

11.13 Uhr: Caritas bereitet einen ihrer größten Hilfseinsätze vor

Der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, kündigte an, dass das Hilfswerk des Deutschen Caritasverbandes sich angesichts der Einigung im Gaza-Krieg auf einen der größten Hilfseinsätze der jüngeren Geschichte vorbereite. "Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnerorganisationen und deren Mitarbeitenden im Gaza-Streifen, um so schnell wie möglich die notleidende Bevölkerung mit überlebenswichtigen Hilfsgütern versorgen zu können", sagte Müller. Zwei Millionen Menschen seien auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Das Ausmaß der Not im Gazastreifen wird humanitäre Hilfsorganisationen wie die Caritas vor enorme Herausforderungen stellen", so Müller.

10.47 Uhr: Jordanien lobt Trumps Bemühungen bei Gaza-Einigung

Jordaniens Außenminister Aiman al-Safadi hat US-Präsident Donald Trump für dessen "entscheidende Rolle" bei der Einigung gedankt. Zudem lobte der jordanische Außenminister die "bedeutenden Anstrengungen" Ägyptens, Katars und der USA sowie die Unterstützung der Türkei, wie es in einer Erklärung des Außenministeriums hieß.

Um den Krieg zu beenden und die katastrophalen Folgen zu bewältigen, müssten nun alle Bedingungen der Vereinbarung eingehalten werden. Die Bevölkerung müsse nun schnell humanitäre Hilfe erreichen, um die "Hungersnot im Gazastreifen" zu beenden, so der Außenminister. Das Königreich sei bereit, die Hilfslieferungen nach Gaza wieder aufzunehmen, sobald Israel die Beschränkungen aufhebe.

10.40 Uhr: Israels ultrarechter Finanzminister will gegen Abkommen stimmen

Innerhalb der israelischen Regierung regt sich Widerstand gegen die Einigung im Gaza-Krieg. Er werde im Kabinett gegen die Vereinbarung stimmen, kündigte der ultrarechte Finanzminister Bezalel Smotrich im Onlinedienst X an. Einen Rückzug aus der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohte er aber nicht an.

Es herrsche große Angst vor "der Freilassung der nächsten Generation terroristischer Anführer, die alles tun werden, um hier weiterhin jüdisches Blut zu vergießen", schrieb Smotrich. Er bezog sich damit auf die geplante Entlassung von rund 2.000 Palästinensern aus israelischen Gefängnissen, die in der ersten Phase der Waffenruhe im Austausch für Hamas-Geiseln freikommen sollen. "Allein aus diesem Grund können wir uns nicht an kurzsichtigen Feierlichkeiten beteiligen oder für das Abkommen stimmen", erklärte der Minister.

10.06 Uhr: Erdogan nennt souveränen Palästinenser-Staat als Ziel

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan erklärte auf X, er sei sehr erfreut, dass die Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel in Ägypten zu einer Waffenruhe geführt hätten. Die Türkei habe zu den Gesprächen beigetragen. Ankara werde die strikte Umsetzung des Abkommens genau beobachten und weiterhin zu dem Prozess beisteuern. Die Türkei werde nicht ruhen, bis ein souveräner palästinensischer Staat errichtet sei.

10.05 Uhr: Merz vorsichtig optimistisch zur Situation im Nahen Osten

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zeigt sich vorsichtig optimistisch zur Situation im Nahen Osten. "Die Entwicklung macht uns Mut", sagte Merz in Berlin. Es gebe offenbar eine große Chance, in den nächsten Stunden zu einer Übereinkunft mit der Hamas zu kommen. Die Chance bestehe, dass noch in dieser Woche die Geiseln freigelassen werden. "Die Hoffnungen haben zugenommen", so Merz. Aber noch sei das nicht abgeschlossen. Um 12.00 Uhr israelischer Zeit (11.00 Uhr MESZ) wird einem Insider zufolge die Unterzeichnung des Abkommens erwartet, das die erste Phase des Gaza-Plans von US-Präsident Donald Trump umfasst.

10.02 Uhr: Frankreichs Präsident Macron pocht auf Zwei-Staaten-Lösung

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron begrüßt die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen. Diese müsse das Ende des Krieges und den Beginn einer politischen Lösung auf der Grundlage der Zwei-Staaten-Lösung markieren, schreibt Macron in einem Beitrag auf der Online-Plattform X. Frankreich werde dazu beitragen und noch am Nachmittag in Paris mit internationalen Partnern darüber sprechen. In der französischen Hauptstadt kommen am Nachmittag die Außenminister zahlreicher Staaten zusammen, um über eine Nachkriegsordnung für den Gazastreifen zu beraten. Teilnehmen wird auch Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU).

09.37 Uhr Palästinenserpräsident Abbas begrüßt Einigung auf Waffenruhe

Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat die Einigung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen begrüßt. Die Vereinbarung mache ihm "Hoffnung, dass diese Bemühungen ein Auftakt zu einer dauerhaften politischen Lösung" in der Region sein werden, erklärte Abbas in Onlinediensten. Eine solche Lösung müsse "ein Ende der israelischen Besatzung" beinhalten und zur "Gründung eines unabhängigen palästinensischen Staates" führen.

09.05 Uhr: Israels Finanzminister - Hamas muss zerstört werden

Der israelische Finanzminister Bezalel Smotrich wird nach eigenen Angaben nicht für ein Abkommen mit der Hamas über eine Waffenruhe zur Beendigung des Krieges im Gazastreifen stimmen. Sobald die Geiseln frei seien, müsse die Hamas zerstört werden. Der rechtsreligiöse Minister geht allerdings nicht so weit, mit einem Sturz der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zu drohen.

08.48 Uhr: Unterzeichnung des Abkommens wohl in gut zwei Stunden

Um 12.00 Uhr israelischer Zeit (11.00 Uhr MESZ) wird einem Insider zufolge die Unterzeichnung des Abkommens erwartet, das die erste Phase des Gaza-Plans von US-Präsident Donald Trump umfasst. Sobald die Vereinbarung unterzeichnet sei, solle im Gazastreifen eine Waffenruhe in Kraft treten, sagt die in den Vorgang eingeweihte Person der Nachrichtenagentur Reuters.

08.44 Uhr: EU-Außenbeauftragte - Gaza-Einigung echte Chance für Ende des Kriegs

Die Europäische Union hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf die erste Phase des US-Gaza-Plans als bedeutenden Durchbruch begrüßt. Dies sei eine "große diplomatische Errungenschaft" und eine echte Chance, den Krieg zu beenden und alle Geiseln freizulassen, sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas. "Die EU wird alles in ihrer Macht Stehende tun, um dessen Umsetzung zu unterstützen", fügt Kallas hinzu.

07.58 Uhr: Patriarch erfreut über "bedeutenden Schritt" zum Kriegsende

Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Kardinal Pierbattista Pizzaballa, hat die Einigung der beiden Kriegsparteien einen bedeutenden Schritt genannt. Auch wenn es weitere Herausforderungen geben werde, gebe dieser erste Schritt "etwas mehr Vertrauen in die Zukunft und schenkt den Menschen - sowohl Israelis als auch Palästinensern - Hoffnung", sagte der italienische Ordensmann der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Pizzaballa äußerte die Hoffnung, "dass dies nur der Anfang einer neuen Phase ist, in der wir beginnen können, nicht mehr über Krieg nachzudenken, sondern darüber, wie wir nach dem Krieg wieder aufbauen können".

07.55 Uhr: UN will nun schnell Hilfe im Gazastreifen leisten

UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher hat dazu aufgerufen, so bald wie möglich im Gazastreifen aktiv werden zu können. "Lasst uns die Geiseln herausbekommen und schnell Hilfe leisten", schrieb er auf der Plattform X. "Unsere Teams sind voll mobilisiert, um die Lastwagen in großem Umfang in Bewegung zu setzen und Leben zu retten", ergänzte er. Sie benötigten aber einen sicheren Zugang. 

07.09 Uhr: Hamas-Zivilschutz: Israelische Angriffe nach Bekanntgabe von Waffenruhe-Abkommen

Israel hat laut dem von der Hamas kontrollierten Zivilschutz nach der Bekanntgabe der Einigung auf einen Waffenruhe-Plan mehrere Angriffe auf den Gazastreifen ausgeführt. Es gebe Berichte über mehrere Explosionen, sagte ein Zivilschutz-Vertreter. Besonders betroffen gewesen sei der Norden des Küstenstreifens. Es habe eine Reihe "intensiver Luftangriffe" auf die Stadt Gaza gegeben.

06.46 Uhr: Deutscher Botschafter begrüßt Einigung zwischen Israel und Hamas

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, hat den Durchbruch bei den Verhandlungen zur Beendigung des Gaza-Kriegs begrüßt. Auf der Plattform X schreibt er: "Danke an die Friedensstifter! Es ist schön, mit der Aussicht auf ein Ende des Alptraums aufzuwachen: Ich kann es kaum erwarten, dass die Geiseln freigelassen werden und der Krieg endet." Er sei voller Energie, sich im Namen Deutschlands für Frieden, Wiederaufbau und Heilung einzusetzen.

06.14 Uhr: Europäische und arabische Außenminister bereiten "Tag danach" vor

Die Außenminister mehrerer europäischer und arabischer Staaten wollen heute Nachmittag (17.00 Uhr) in Paris über die Umsetzung des von US-Präsident Donald Trump vorgelegten Plans zur Beendigung des Gaza-Kriegs beraten. Ziel sei es, gemeinsam in Abstimmung mit den USA den "Tag danach" vorzubereiten, hieß es aus diplomatischen Kreisen in Paris. Für Deutschland nimmt Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) daran teil. 

06.10 Uhr: Israels Präsident Herzog - Trump verdient Friedensnobelpreis

Nach dem Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas über eine Beilegung des Gaza-Kriegs hat der israelische Staatschef Isaac Herzog US-Präsident Donald Trump für dessen Vermittlertätigkeit gedankt. "Es besteht kein Zweifel, dass er dafür den Friedensnobelpreis verdient hat", schreibt Herzog auf der Plattform X. "Dieses Abkommen bietet eine Chance zur Versöhnung und zur Heilung und eröffnet neue Perspektiven der Hoffnung für unsere Region." Für morgen um 11 Uhr ist die Bekanntgabe des diesjährigen Friedensnobelpreises geplant.

05.28 Uhr: Australien begrüßt Gaza-Deal: "Dringend notwendiger Schritt"

Der australische Premierminister Anthony Albanese hat die Einigung von Israel und der islamistischen Hamas auf die Umsetzung einer ersten Phase des US-Friedensplans für den Gazastreifen begrüßt. Ausdrücklich dankte Albanese in einer Mitteilung US-Präsident Donald Trump für dessen diplomatische Bemühungen und fügte hinzu: "Wir erkennen die wichtige Rolle Ägyptens, Katars und der Türkei bei der Umsetzung dieser Vereinbarung an." Die Länder waren als Unterhändler beteiligt.

04.30 Uhr: Israels Militär bereitet sich "auf jedes Szenario" vor

Das israelische Militär bereitet sich eigenen Angaben zufolge auf die Umsetzung einer ersten Phase des US-Friedensplans vor. Während einer nächtlichen Beurteilung der Lage habe der Generalstabschef alle Streitkräfte angewiesen, "starke Verteidigungsmaßnahmen vorzubereiten und auf jedes Szenario vorbereitet zu sein", teilte das Militär mit. Der Einsatz der Streitkräfte erfolge gemäß den Anweisungen der politischen Führungsebene und den Phasen des Abkommens.

03.30 Uhr: Trump geht von Rückkehr der Geiseln am Montag aus

US-Präsident Donald Trump geht nach eigenen Angaben davon aus, dass die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln am Montag freikommen. "Es wird so viel unternommen, um die Geiseln freizubekommen und wir glauben, dass sie alle am Montag zurückkommen werden", sagte Trump in einem Interview mit dem Sender Fox News. Dazu gehörten auch die Leichen der getöteten Geiseln.

02.58 Uhr: Freilassung der Geiseln laut Hamas binnen 72 Stunden nach Abkommen-Unterzeichnung

Die von der Hamas im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln sollen nach Angaben der islamistischen Palästinenserorganisation binnen 72 Stunden nach der Unterzeichnung des mit Israel ausgehandelten Abkommens freikommen. Während der ersten Phase der Vereinbarung sollen insgesamt 20 lebende Geiseln im Austausch gegen rund 2.000 in israelischen Gefängnissen inhaftierte Palästinenser freigelassen werden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag aus Hamas-Kreisen. 250 der freizulassenden palästinensischen Häftlinge verbüßen lebenslange Freiheitsstrafen.

02.51 Uhr: UN-Generalsekretär begrüßt Gaza-Deal

UN-Generalsekretär António Guterres hat die Einigung zwischen Israel und der Hamas auf die Umsetzung der ersten Phase des US-Friedensplans begrüßt. Es sei ein "dringend benötigter Durchbruch" erzielt worden, erklärte Guterres. Die Vereinten Nationen seien bereit, einen Beitrag zur vollständigen Umsetzung der Vereinbarung zu leisten. Zuvor hatte ein UN-Sprecher angekündigt, im Falle einer Einigung bei den indirekten Gesprächen die Lieferung von Hilfsgütern in den Gazastreifen zu forcieren, die an den Grenzen Jordaniens und Ägyptens lagerten.

Guterres mahnte die Konfliktparteien, sich in vollem Umfang an die Bedingungen der Vereinbarung zu halten. Alle Akteure sollten "diese bedeutsame Chance" nutzen, einen "glaubwürdigen politischen Pfad zu einem Ende der Besatzung zu ebnen, das Recht auf Selbstbestimmung des palästinensischen Volkes anzuerkennen, und eine Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen, die es Israelis und Palästinensern ermöglicht, in Frieden und Sicherheit zu leben", betonte er.

02.31 Uhr: Erste Phase von Gaza-Waffenruhe soll Donnerstag in Ägypten unterzeichnet werden

Das Abkommen für die erste Phase einer Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und der islamistischen Hamas soll am Donnerstag in Ägypten offiziell unterzeichnet werden. Geplant sei eine Unterzeichnung gegen 11.00 Uhr MESZ, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus mit der Vereinbarung vertrauten Kreisen. US-Präsident Donald Trump hatte zuvor bekannt gegeben, dass beide Seiten der ersten Phase seines Friedensplans nach Verhandlungen in Ägypten zugestimmt hätten.

02.14 Uhr: Aufregung und Vorfreude bei Geiselfamilien

Die Familien der in den Gazastreifen verschleppten Geiseln haben den Durchbruch bei den indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas begrüßt. "Das ist ein wichtiger und bedeutender Schritt auf dem Weg, alle nach Hause zu bringen, aber unser Kampf ist noch nicht vorbei und wird erst enden, wenn die letzte Geisel zurückgekehrt ist", hieß es in einer Mitteilung des Forums der Geisel-Familien. Sie hätten die Nachricht von der Einigung auf die erste Phase des US-Friedensplans mit einer "Mischung aus Aufregung, Vorfreude und Besorgnis" aufgenommen. Das Forum lobte zudem US-Präsident Donald Trump. Sein "Einsatz und seine Entschlossenheit hätten zu diesem historischen Durchbruch geführt", hieß es in der Mitteilung.

01.55 Uhr: Hamas bestätigt Einigung mit Israel

Die islamistische Hamas hat eine erste Einigung mit Israel über eine Beilegung des Kriegs im Gazastreifen bestätigt. Die Vereinbarung sehe ein Ende der Kampfhandlungen in Gaza, einen Rückzug des israelischen Militärs, Zugang für Hilfsgüter und einen Austausch von Geiseln und Häftlingen vor, hieß es in einer Mitteilung der Terrororganisation. 

01.45 Uhr: Netanjahu reagiert erleichtert auf angekündigte Geisel-Freilassung

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat erleichtert auf die angekündigte Freilassung der in der Gewalt der islamistischen Hamas befindlichen Geiseln reagiert. "Mit Gottes Hilfe werden wir sie alle nach Hause bringen", schrieb der Regierungschef auf der Plattform X.

01.03 Uhr: Trump gibt Einigung bei Gaza-Gesprächen bekannt

Zwei Jahre nach Beginn des Gaza-Kriegs haben sich Israel und die islamistische Hamas nach Angaben von US-Präsident Donald Trump auf die Umsetzung der ersten Phase eines US-Friedensplans geeinigt. Alle Geiseln würden bald freigelassen und Israel werde seine Truppen auf eine vereinbarte Linie zurückziehen, teilte Trump nach indirekten Verhandlungen der Konfliktparteien in Ägypten auf seiner Plattform Truth Social mit.

Katar hat die Einigung zwischen Israel und Hamas für die erste Phase einer Waffenruhe bestätigt. Die Einigung umfasse "alle Bestimmungen und Umsetzungsmechanismen der ersten Phase des Gaza-Waffenruheabkommens", das zur Beendigung des Krieges, zur Freilassung israelischer Geiseln und palästinensischer Gefangener und Bereitstellung von Hilfsgütern führen werde, erklärte ein katarischer Außenamtssprecher. Vertreter Katars hatten bei den indirekten Verhandlungen in Ägypten vermittelt, zusammen mit dem US-Sondergesandten Witkoff und anderen Unterhändlern.

Mittwoch, 8. Oktober 2025

21.56 Uhr: Trump will "möglicherweise" Ende der Woche nach Nahost reisen

Vor dem Hintergrund der Gaza-Gespräche in Ägypten hat US-Präsident Donald Trump angekündigt, er werde am Ende der Woche "möglicherweise" in den Nahen Osten reisen. "Wir werden sehen, aber die Chancen stehen gut", sagte Trump vor Journalisten in Washington und fügte hinzu, dass dies "vielleicht schon am Sonntag" der Fall sein könnte. "Die Verhandlungen verlaufen sehr gut". Trump sagte, er habe soeben mit Vertretern aus dem Nahen Osten telefoniert, wo sein Sonderbeauftragter Steve Witkoff und sein Schwiegersohn Jared Kushner gerade zu Gesprächen in Ägypten eingetroffen seien. "Wenn alles so bleibt, werden wir wahrscheinlich am Sonntag, vielleicht auch schon am Samstag, abreisen", so Trump.

Mehrere Politiker zeigen sich ebenfalls zuversichtlich, dass die Gespräche eine positive Wende bringen könnten. Der türkische Außenminister Hakan Fidan sagte, dass bei den Gesprächen "bislang sehr viele Fortschritte erzielt worden" seien. "Es sind gute Nachrichten, dass die Parteien einen großen Willen bezüglich der Freilassung der Gefangenen und der Geiseln gezeigt haben", so Fidan weiter. Auch Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi sprach von "sehr ermutigenden" Signalen.

19.19 Uhr: Israelische Armee fängt neue Schiffe von Gaza-Hilfsflotte ab

Die israelische Armee hat erneut mehrere Schiffe der Hilfsflotte auf dem Weg in den Gazastreifen abgefangen. Das israelische Außenministerium erklärte im Onlinedienst X, die Armee habe den Versuch der Aktivisten unterbunden, "in ein Kampfgebiet einzudringen". In der vergangenen Woche hatte die israelische Marine bereits dutzende Boote der "Global Sumud Flotilla" mit mehr als 400 Aktivisten an Bord gestoppt. Die abgefangenen Schiffe und ihre Passagiere würden in einen israelischen Hafen gebracht und sollten schnell ausgewiesen werden, teilte das Außenministerium weiter mit. Alle Passagiere seien "sicher und bei guter Gesundheit".

16.37 Uhr: Wadephul – Hamas muss Friedensplan "endlich zustimmen"

Bei einer Nahost-Debatte im Bundestag hat die Bundesregierung eindringlich für den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump geworben. Außenminister Johann Wadephul (CDU) sagte, er sehe die islamistische Hamas am Zug: "Sie muss jetzt endlich zustimmen." Erklärtes Ziel sei "eine Zukunft, in der Israelis und Palästinenser Seite an Seite in Frieden, Sicherheit und Würde leben können", sagte Wadephul in einer Aktuellen Stunde, die auch der israelische Botschafter Ron Prosor auf der Tribüne des Plenarsaals verfolgte. Wadephul äußerte zudem Verständnis für die Kritik an der israelischen Politik im Gazastreifen. "Kritik, Unverständnis, vielleicht sogar Entsetzen über diese Regierungspolitik sind legitim", sagte er. Aber Kritik an der Regierung dürfe "nicht automatisch Kritik am Staat Israel sein und erst recht nicht Kritik an allen Jüdinnen und Juden", mahnte Wadephul.

07.57 Uhr: Nahost-Gespräche zwischen Israel und Hamas stagnieren

Die Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas gestalten sich weiter schwierig. Beide Seiten beharren auf ihren Positionen und Forderungen, heißt es aus Verhandlungskreisen. Weitere Unterhändler sollen nun mehr politisches Gewicht in die Gespräche bringen. Ein israelischer Regierungsvertreter und der türkische Geheimdienstchef wollen sich persönlich einbringen, ebenso wie Katars Ministerpräsident. Ihm wird ein guter Draht zur islamistischen Hamas nachgesagt. Basis der Gespräche ist der Friedensplan von US-Präsident Trump, der unter anderem eine Entwaffnung der Terrororganisation und die Freilassung aller israelischer Geiseln vorsieht. Die Hamas fordert Garantien dafür, dass Israel die Angriffe auf Gaza dann auch wirklich einstellt. Auch gibt es noch keine Zusagen, über die Freilassung palästinensischer Gefangener.

06.26 Uhr: Hamas und Israel "beharren auf Positionen"

Hamas und Israel sollen in den gerade laufenden Friedensgesprächen auf ihren Positionen beharren: Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur endete auch der zweite Tag im ägyptischen Scharm el Scheich ohne bedeutende Zusagen. Konkrete Inhalte der indirekten Verhandlungen sind bisher nicht nach Außen gedrungen.

00.05 Uhr: 30.000 Menschen in Tel Aviv erinnern an Geiseln

Mehr als 30.000 Menschen haben am Abend in Israel an die Opfer des islamistischen Terrors vom 7. Oktober 2023 erinnert. Auf einer Leinwand in Tel Aviv waren die Namen der 1.200 Menschen zu lesen, die die Hamas bei ihrem Überfall vor zwei Jahren getötet hat. Wir wollen den Hass überwinden und unsere Menschlichkeit wiederfinden, sagte eine Teilnehmerin. Politiker und Regierungsvertreter waren nicht eingeladen. Auch in Deutschland ist der Opfer gedacht worden. In Regensburg gab es eine Mahnwache. Ans Brandenburger Tor in Berlin wurden die Worte "Bring them home now" projiziert – also der Appell, die israelischen Geiseln heimzuholen.

Dienstag, 7. Oktober 2025

14.25 Uhr: "Momentum nutzen": Wadephul drängt bei Gaza-Verhandlungen in Ägypten auf Tempo

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat bei den laufenden Verhandlungen zwischen Israel und der islamistischen Hamas auf zügige Ergebnisse gedrängt. "Es geht jetzt darum, das Tempo nicht zu verlieren und schnell zu Ergebnissen zu kommen, damit das Vertrauen in den Prozess nicht verloren geht", sagte er am Mittag nach einem Treffen mit seinem ägyptischen Kollegen Badr Abdelatty in Kairo. Ein Schwerpunkt der Gespräche mit Abdelatty sei daher der Zeitfaktor gewesen.

Unterdessen hat die Hamas ihren Willen bekräftigt, bei den Gesprächen in Ägypten über ein Ende des Gaza-Krieges eine Einigung erzielen. Die Delegation versuche, alle Hindernisse zu überwinden, sagt der Vertreter der militant-islamistischen Gruppe, Fausi Barhum. Die Verhandlungen basieren auf einem Plan von US-Präsident Donald Trump.

11.48 Uhr: Gedenken an Opfer des Hamas-Terrorüberfalls in Israel

Israel gedenkt der Opfer des Hamas-Angriffs vor zwei Jahren: Hunderte Menschen versammelten sich Medien zufolge zudem auf dem Gelände des Nova-Festivals, auf dem damals rund 400 Menschen getötet und Dutzende entführt wurden. Auch in mehreren Grenzorten, die islamistische Terroristen damals überfielen, finden Gedenkveranstaltungen statt. Vielerorts wurde an die Opfer mit einer Schweigeminute erinnert. Rund 3.000 Radfahrer erinnerten am Morgen laut Organisatoren und israelischen Medien mit einer Tour im Grenzgebiet an den 7. Oktober 2023 und die noch immer im Gazastreifen festgehaltenen Geiseln. 

Etliche Israelis protestieren zudem vor den Häusern einiger Minister und Koalitionsmitglieder, für eine Rückkehr der Geiseln, die noch immer in den Händen der Terrororganisation Hamas sind. Am späten Abend ist noch eine Gedenkzeremonie für Überlebende des Massakers und Angehörige der Opfer in Tel Aviv geplant. 

09.21 Uhr: Trump äußert sich nach ersten Gaza-Verhandlungsrunden optimistisch

Nach den ersten Gesprächsrunden sind die Hoffnungen groß, dass die Verhandlungen in den nächsten Tagen zu einem erfolgreichen Ende geführt werden können. US-Präsident Trump sprach bereits von enormen Fortschritten. Arabische Medien berichten, in den ersten Gesprächsrunden habe eine positive Atmosphäre geherrscht. Heute wird in Scharm el Scheich weiterverhandelt. Die gestrigen, ersten Gesprächsrunden über einen Frieden im Gazastreifen sind erst tief in der Nacht beendet worden. Vom Verhandlungsort in Ägypten sind keine inhaltlichen Details nach außen gedrungen. Nur so viel: Am Abend habe die Hamas ihre Haltung zur Freilassung von Geiseln sowie zu Umfang und Zeitplan eines israelischen Rückzugs aus dem Gazastreifen dargelegt.

08.44 Uhr: Gedenken in Berlin: Namen der Opfer vom 7. Oktober verlesen

Auch in Berlin ist an die Opfer des Hamas-Massakers von vor zwei Jahren erinnert worden. Am Brandenburger Tor wurden am frühen Morgen die Namen der rund 1.200 Todesopfer verlesen. Abends sollen die Worte "Bring them home now" auf das Wahrzeichen projiziert werden. Damit wird gefordert, die verbliebenen Geiseln freizulassen. Der Gedenktag wird in der Hauptstadt von rund 1.400 Polizisten begleitet. Deutschlandweit sollen Flaggen zum 7. Oktober auf halbmast wehen. An mehreren Orten wird an das Massaker erinnert.

07.59 Uhr: Angehörige von Opfern erinnern an Hamas-Angriff vor zwei Jahren

Am zweiten Jahrestag des Überfalls der islamistischen Hamas auf Israel haben Angehörige der Opfer eine Schweigeminute eingelegt. Sie versammelten sich dazu früh am Morgen am Ort des Nova-Musikfestivals - nahe an der Grenze des Gazastreifens. Um 5 Uhr 29 hatte dort am 7. Oktober 2023 das Massaker von Hamas-Terroristen begonnen. Allein dort wurden 370 Menschen getötet. Es war der Auftakt eines breit angelegten Angriffs auf Israel. Dabei kamen 1.200 Menschen ums Leben, 250 wurden verschleppt.

Auch die Bundesregierung erinnert heute daran. Bundeskanzler Merz teilte mit, dieser Tag habe Wunden gerissen. Er rief dazu auf, gegen wachsenden Antisemitismus vorzugehen. Weil Israel seit dem Hamas-Angriff unaufhörlich den Gazastreifen bombardiert und inzwischen mehr als 60.000 Menschen getötet haben soll, steht die israelische Regierung inzwischen massiv in der Kritik.

04.35 Uhr: "Positive Atmosphäre" bei ersten Gaza-Gesprächen

Die Hoffnung auf eine Waffenruhe im Gazastreifen wächst. Nach Beginn der Gespräche im ägyptischen Scharm el Scheich zeigte sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich, dass sein Friedensplan bald umgesetzt werden könne. "Wir haben enorme Fortschritte gemacht", sagte der Republikaner in Washington. Arabische Medien berichteten, die erste Runde der Gespräche sei in der Nacht zu Dienstag in "positiver Atmosphäre" zu Ende gegangen. Heute sollen die Gespräche, die noch mehrere Tage dauern könnten, fortgesetzt werden. Details über Inhalte wurden zunächst nicht bekannt. 

Derweil setzte Israel arabischen Berichten zufolge seine Angriffe im Gazastreifen ungeachtet der Gespräche auch am Montag fort. Mindestens zehn Palästinenser seien dabei getötet worden, berichtete der Sender Al Jazeera.

Montag, 6. Oktober 2025

18.46 Uhr: Nahostexperte: "Friedensprozess kann jederzeit scheitern"

Im Nahen Osten sind die Konfliktparteien nach Ansicht von Nahostexperte Jan Busse einem Waffenstillstand schon lange nicht mehr so nahe gewesen wie derzeit. Trotzdem könne der Friedensprozess jederzeit scheitern, so der Experte der Bundeswehruniversität München im Interview mit BR 24. Busse betonte die entscheidende Rolle der Vereinigten Staaten. US-Präsident Trump habe das politische Gewicht seines Landes eingesetzt und erfolgreich Druck auf die Hamas und auch auf Israel ausgeübt. Allerdings habe man bereits mehrfach erlebt, dass Trump schnell an einem Thema das Interesse verlieren könne. Das wäre laut Busse für den Friedenprozess im Nahen Osten fatal. Zugute kamen Trump nach Aussagen von Busse die traditionell engen Kontakte zu Israel und die guten Beziehungen zu vielen arabischen Staaten, die sich die US-Regierung in den vergangenen Monaten erarbeitet hat. Ein Frieden in der Region sei auch im Interesse der arabischen Staaten. Diese hätten daher ebenfalls Druck auf die Hamas ausgeübt. Uneinigkeit über die Herausgabe der Geiseln sowie die Frage, welche palästinensischen Gefangenen freigelassen werden sollen, kann Busse zufolge zum Scheitern der Verhandlungen führen.

17.05 Uhr: Indirekte Verhandlungen zwischen Israel und Hamas haben in Ägypten begonnen

Im ägyptischen Scharm el-Scheich haben laut einem Medienbericht am Montag die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der radikal-islamischen Palästinenserorganisation Hamas über den US-Friedensplan für den Gazastreifen begonnen. Die dem ägyptischen Geheimdienst nahestehende TV-Sendergruppe Al-Kahera News meldete, die Delegationen sprächen über die "Grundbedingungen" für die Freilassung von gefangengehaltenen Menschen. Der Friedensplan von US-Präsident Donald Trump sieht die Freilassung aller von der Hamas festgehaltenen Geiseln vor, im Gegenzug soll Israel palästinensische Häftlinge freilassen.

15.03 Uhr: Israel weist Thunberg und weitere Aktivisten der Gaza-Hilfsflotte aus

Israel weist nach eigenen Angaben weitere 171 Aktivisten der abgefangenen Gaza-Hilfsflotte aus. Unter ihnen befindet sich auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg. 171 weitere "Provokateure" der Flotte, "darunter Greta Thunberg, wurden heute von Israel nach Griechenland und in die Slowakei abgeschoben", schrieb das israelische Außenministerium bei X. Zuvor waren bereits etwa 200 der über 450 festgenommenen Aktivisten des Landes verwiesen worden.

In Berlin teilte das Auswärtige Amt mit, dass 14 Teilnehmer der Flotte mit deutscher Staatsangehörigkeit in Israel in Gewahrsam seien. Diejenigen, die einer freiwilligen Ausreise nicht zugestimmt hätten, würden vermutlich abgeschoben, sagte ein Sprecher. Die festgenommenen pro-palästinensischen Aktivisten hatten an der "Global Sumud Flotilla" teilgenommen, die im September mit rund 45 Schiffen aufgebrochen war, um nach eigenen Angaben Hilfsgüter in den Gazastreifen zu bringen. Die israelische Marine fing dann seit Mittwoch ein Schiff nach dem anderen auf See ab.

13.31 Uhr: Gespräche über Gaza-Friedensplan haben begonnen

In Ägypten sind die Gespräche über einen Gaza-Friedensplan angelaufen. In einer ersten Verhandlungsrunde trafen sich Vertreter der radikalislamischen Hamas mit Vermittlern aus Katar und Ägypten. In den nächsten Stunden werden sich die Vermittler dann mit Vertretern aus Israel und den USA zusammensetzen.

Inhaltlich geht es zunächst um die Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe und um die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge. Die Gespräche könnten sich über mehrere Tage hinziehen.

13.27 Uhr: Auch al-Sisi lobt Trumps Friedensplan

Vor den Gesprächen in Ägypten hat auch Präsident al-Sisi den Friedenplan von US-Präsident Trump gelobt. Er danke Trump für die Initiative nach zwei Jahren Krieg, Genozid, Töten und Zerstörung, sagte al-Sisi. Bei den Verhandlungen soll es zunächst um die Freilassung der Hamas-Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe und die Entlassung hunderter palästinensischer Häftlinge gehen.

11.32 Uhr: Wadephul sieht Perspektive für Lösung des Gaza-Konflikts

In Ägypten verhandeln Israel und die Hamas heute über eine Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln. Grundlage ist der Friedensplan von US-Präsident Trump. Kurzfristig reist auch Deutschlands Außenminister Wadephul in den Nahen Osten. Der ARD sagte er bei seinem Kuwait-Besuch, zum ersten Mal seit Langem hätten alle eine konkrete Vorstellung davon, wie es künftig im Gazastreifen weitergehen könnte. Wadephul lobte außerdem das Engagement des US-Präsidenten. Bei allem, was bei Donald Trump sonst für Stirnrunzeln sorge, sollte die Welt ihm hier danken, sein Plan für Gaza sei der beste, den man habe, so der Außenminister.

05.52 Uhr: Trump fordert schnelle Umsetzung des Friedensplans

US-Präsident Donald Trump drängte vorab zur Eile, damit sein Nahost-Friedensplan tatsächlich umgesetzt werden kann. In seinem Onlinedienst Truth Social sprach Trump am Sonntagabend (Ortszeit) von "sehr positiven Gesprächen" im Rahmen der Verhandlungen in Ägypten. Daran hätten sich am Wochenende die Hamas sowie Länder aus aller Welt, darunter arabische und muslimische Staaten, beteiligt. Trump zufolge wollen die technischen Verhandlungsteams am Montag erneut in Ägypten beraten, "um die letzten Details zu klären". Die erste Phase mit der Übergabe der Geiseln könne noch diese Woche abgeschlossen werden "und ich fordere alle auf, schnell voranzukommen", mahnte der US-Präsident.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.