Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 6. Juli 2025
22.10 Uhr: Russland greift mit 1.275 Kampfdrohnen an
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich an den Frontabschnitten im Osten der Ukraine erneut schwere Gefechte geliefert. Wie der ukrainische Generalstab am Abend mitteilte, seien im Tagesverlauf insgesamt 149 russische Angriffe gemeldet worden. Die Angriffe seien von 1.275 Kampfdrohnen und 61 Angriffen russischer Kampfflugzeuge unterstützt worden. Die Angaben konnten nicht von unabhängiger Seite bestätigt werden.
20.02 Uhr: Verletzte bei russischen Drohnenangriffen auf Kiew und Charkiw
Bei russischen Drohnenangriffen in den beiden größten Städten der Ukraine sollen mehrere Menschen verletzt worden sein. In der Hauptstadt Kiew wurden nach Angaben ukrainischer Behördenvertreter drei Zivilisten verletzt, in der zweitgrößten Stadt Charkiw im Nordosten des Landes zwei weitere. Der Gouverneur der Region Mykolajiw, Vitali Kim, berichtete zudem von Angriffen auf Hafeninfrastruktur mit Schahed-Drohnen. Bei einem russischen Angriff mit einer Gleitbombe und einer Drohne in der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka in der Region Donezk wurden laut Staatsanwaltschaft vier Zivilisten getötet und ein weiterer verletzt.
19.35 Uhr: Gouverneur – Verletzte bei ukrainischem Drohnenangriff in Belgorod
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Region Belgorod sollen laut Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow zwei Zivilisten verletzt worden sein. Die Angaben ließen sich nicht unmittelbar unabhängig überprüfen.
17.55 Uhr: Ukrainische Drohnen bringen Flugverkehr in Russland durcheinander
Ukrainische Drohnenangriffe haben an mehreren russischen Flughäfen für Probleme gesorgt. Nach Angaben des russischen Verkehrsministeriums wurden wegen ukrainischer Drohnenangriffe am Samstag und in der Nacht zum Sonntag Hunderte Flüge abgesagt oder verschoben. Fotos, die in sozialen Medien zirkulierten, zeigten gestrandete Passagiere an Drehkreuzen wie dem Moskauer Flughafen Scheremetjewo und dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo. Doch auch an anderen Flughäfen des Landes kam es zu Verzögerungen.
16.40 Uhr: Russische Angriffe töten vier Menschen
Eine Gleitbombe und eine Drohnen haben im Gebiet Donezk laut ukrainischen Behörden mindestens vier Menschen getötet. Zwei Zivilisten seien auf einer Baustelle in der Stadt Kostjantyniwka nach dem Abwurf einer Bombe gestorben, zehn Minuten später sei eine Drohne in ein Auto gekracht, in dem ein Ehepaar gesessen habe, so die Staatsanwaltschaft des Gebiets Donezk. Die Behörde veröffentlichte bei Telegram auch Fotos von der toten 39 Jahre alten Frau und ihrem 40-jährigen Mann. 15 Wohngebäude und Stromleitungen seien beschädigt worden, hieß es.
14.46 Uhr: Deutschland will Befugnisse des Internationalen Strafgerichtshofs stärken
Bei einer Konferenz ab Montag in New York könnten die Befugnisse des Internationalen Strafgerichtshof ausgeweitet werden. Das würde auch Russland treffen. Deutschland ist dafür und sagt, auch Angriffskriege sollen geahndet werden können. Allerdings gibt es viele Gegner. Und die werfen Deutschland Doppelstandards vor. Die Glaubwürdigkeit in Völkerrechtsfragen hat angesichts der deutschen Haltung zu israelischen Kriegseinsätzen gelitten.
11.46 Uhr: Moskau meldet Einnahme zweier ukrainischer Dörfer
Das russische Militär hat eigenen Angaben zufolge zwei Ortschaften im Osten der Ukraine unter seine Kontrolle gebracht. Es handele sich um Soboliwka in der Region Charkiw und Piddubne in der Region Donezk, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Zudem meldet die Nachrichtenagentur Interfax, russische Einheiten hätten einen ukrainischen Luftwaffenstützpunkt, eine Fabrik für Drohnen-Komponenten und Munitionslager angegriffen. Eine ukrainische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
10.40 Uhr: Russland meldet 120 abgefangene Drohnen
Bei den gegenseitigen Angriffen der vergangenen Nacht hat Russland eigenen Angaben zufolge 120 ukrainische Drohnen abgeschossen. Die meisten Flugkörper seien über den Regionen Brjansk, Kursk und Belgorod abgefangen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Schäden habe es nicht gegeben.
Die wegen des Angriffs vorübergehend verhängten Beschränkungen für die Flughäfen in St. Petersburg, Kaluga, Moskau und Nischni Nowgorod seien inzwischen wieder aufgehoben. Eine ukrainische Stellungnahme liegt derzeit nicht vor.
09.18 Uhr: Kiew und Moskau melden jeweils über 100 Drohnenangriffe
Russland und die Ukraine haben nach Militärangaben jeweils mehr als 100 Drohnenangriffe des Gegners verzeichnet. Demnach setzte Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine in der Nacht 157 Drohnen und 4 Raketen ein. Es habe Einschläge an 19 Stellen gegeben, teilten die Luftstreitkräfte in Kiew mit. Russlands Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Flugabwehr 120 ukrainische Drohnen vernichtet oder abgefangen habe. Betroffen waren demnach rund ein Dutzend Regionen, vor allem die an die Ukraine grenzenden Gebiete Brjansk und Kursk.
06.07 Uhr: Nächtliche Drohnenangriffe auf Charkiw
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenangriffen überzogen. In der ostukrainischen Großstadt Charkiw wurden mehrere Einschläge gemeldet. Bürgermeister Igor Terechow berichtete auf Telegram von Explosionen. Laut Militärgouverneur Oleh Synjehubow brachen in mehreren Bezirken der Stadt Brände aus. Eine 46-jährige Frau sei verletzt worden.
Auch das südostukrainische Gebiet Saporischschja wurde laut Militärgouverneur Iwan Fedorow mit Schahed-Drohnen angegriffen. Ein privates Unternehmen, ein Bauernhof und Lagerhäuser seien beschädigt worden, teilte Fedorow bei Telegram mit. Es habe mehrere Brände gegeben. Verletzte wurden zunächst nicht gemeldet.
Auch aus Mykolajiw gab es Berichte über Drohnenbeschuss und Explosionen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.
06.05 Uhr: Klitschko setzt auf deutsche Taurus-Marschflugkörper
Der Bürgermeister der ukrainischen Hauptstadt Kiew, Vitali Klitschko, erhofft sich von Deutschland weitere militärische Unterstützung für den Abwehrkampf gegen die russische Invasion – insbesondere Flugabwehrsysteme und Taurus-Marschflugkörper. "Kanzler Friedrich Merz hat in der Vergangenheit völlig zurecht gesagt, dass anhaltende russische Angriffen auf zivile Ziele die Lieferung von Taurus-Raketen zur Folge haben muss. Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung hier Wort hält", schrieb der Ex-Profiboxer in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag".
Samstag, 5. Juli 2025
21.47 Uhr: Selenskyj - Hunderttausende Drohnen für Kiew
Die Ukraine bekommt noch in diesem Jahr Hunderttausende Drohnen aus den USA. Präsident Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, dass mit einer US-Firma eine verstärkte Produktion und Sonderkonditionen vereinbart worden seien. Im kommenden Jahr bekäme die Ukraine sogar "noch viel mehr" Drohnen, so Selenskyj. Priorität hätten dabei Abfangdrohnen.
Selenskyj sagte auch, dass die Ukraine mit Dänemark ein Abkommen über die gemeinsame Waffenproduktion unterzeichnet habe. "Wir werden auf dem Territorium Dänemarks arbeiten", sagte er. Es sei die erste Vereinbarung dieser Art; weitere derartige Abkommen sollen folgen. "Das gilt für Drohnen und viele andere notwendige Waffentypen."
17.50 Uhr: Ukrainischer General sieht russischen Angriff im Nordosten kommen
Der ukrainische Oberbefehlshaber Oleksandr Syrskyj warnt vor einer möglichen neuen Offensive Russlands in der Region Charkiw im Nordosten des Landes. "Die Russen versuchen, mit ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit Druck auszuüben", schreibt Syrskyj auf dem Nachrichtenportal Telegram. "Aber wir müssen bereit sein und mit geeigneten taktischen und technologischen Lösungen verhindern, dass die Russen vorrücken." Die Region Charkiw ist seit der russischen Invasion im Jahr 2022 schwer umkämpft. Zuletzt waren die russischen Truppen stetig an mehreren Abschnitten der Front vorgerückt. Sie sind inzwischen auch in die nördlich gelegene Region Sumy vorgedrungen.
17.20 Uhr: Russland - Vier Drohnengrüße nach Moskau abgeschossen
Die russische Luftwaffe hat nach Behördenangaben vier ukrainische Drohnen mit Ziel Moskau abgeschossen. Der Bürgermeister der Hauptstadt, Sergej Sobjanin, teilt mit, Einsatzkräfte seien an Absturzort der Drohnen bei der Arbeit. Zu möglichen Schäden äußert er sich nicht. Die russische Flugaufsicht erklärt, Starts am Moskauer Flughafen Scheremetjewo seien am Samstag vorübergehend ausgesetzt worden. Die Behörden verweisen zur Begründung auf "Einschränkungen" im Luftraum über der Hauptstadt und starken Wind.
16.00 Uhr: Guterres verurteilt russische Angriffe
UN-Generalsekretär António Guterres hat die jüngste dramatische Verschärfung der russischen Luftangriffe auf die Ukraine verurteilt. Guterres sei "alarmiert von dieser gefährlichen Eskalation und der wachsenden Zahl ziviler Opfer", erklärte sein Sprecher Stéphane Dujarric.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor angedeutet, dass er zu strikteren US-Sanktionen gegen Russland bereit sein könnte. Russland hatte in der Nacht zum Freitag die Ukraine mit den schwersten nächtlichen Angriffen seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs im Februar 2022 überzogen. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben 550 Geschosse eingesetzt, darunter 539 Drohnen.
12.15 Uhr: Trump - Keine Einigkeit mit Merz bei Waffenlieferungen für Kiew
US-Präsident Donald Trump hat nach seinem Telefonat mit Friedrich Merz (CDU) am Freitag erklärt, dass es dabei auch um die Frage einer Lieferung von Patriot-Abwehrraketen an die Ukraine gegangen sei. Er habe dazu noch keine Entscheidung getroffen, fügte der US-Präsident hinzu. Merz sei aber der Meinung, die Ukrainer müssten "geschützt werden".
Trump äußerte sich lobend über den Bundeskanzler, er bezeichnete ihn als "starken" und "klugen" Mann. "Ich hatte ein großartiges Telefonat mit dem deutschen Bundeskanzler. Er ist ein starker Kerl, ein sehr guter Mann, der einen großen Wahlsieg hatte", sagte Trump an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One.
09.04 Uhr: Ukraine - Haben Militärflugplatz im Südwesten Russlands angegriffen
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge den russischen Militärflugplatz Borisoglebsk in der Region Woronesch angegriffen. Dabei seien ein Lager für Gleitbomben und ein Schulungsflugzeug getroffen worden, teilet das ukrainische Militär in den sozialen Medien mit. Wahrscheinlich seien auch weitere Flugzeuge getroffen worden: "Dieser Flugplatz ist der Heimatstützpunkt feindlicher Su-34-, Su-35S- und Su-30SM-Flugzeuge." Woronesch befindet sich im Südwesten Russlands und grenzt an die Ukraine.
"Die Verteidigungskräfte ergreifen weiterhin alle Maßnahmen, um die Fähigkeit der russischen Besatzer zu untergraben, zivile Infrastruktur anzugreifen, und um die Russische Föderation zu zwingen, ihre bewaffnete Aggression gegen die Ukraine einzustellen", erklärten die Streitkräfte bei Telegram. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte einen ukrainischen Drohnenangriff auf die Region Woronesch, nannte aber keine Schäden.
08.40 Uhr: Trump - Ukraine braucht Patriot-Raketen zur Verteidigung
Die Ukraine wird nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump weitere Patriot-Flugabwehrraketen benötigen. "Sie werden sie zur Verteidigung brauchen", sagte Trump nach seinem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: "Sie werden etwas brauchen, denn sie werden ziemlich hart getroffen." Trump lobte die Wirksamkeit der Patriot-Raketen und nannte sie "einfach unglaublich".
Eine mit den Inhalten des Gesprächs vertraute Person sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Lieferungen von Patriot-Raketen könnten nach dem "sehr guten" Gespräch zwischen den Präsidenten wieder aufgenommen werden.
07.20 Uhr: Gouverneur - Elf Verletzte bei Luftangriffen in Region Cherson
Im südukrainischen Gebiet Cherson wurden bei den jüngsten russischen Drohnen-Angriffen nach Angaben von Gouverneur Olexander Prokudin auch Wohngebiete beschossen und mehrere Gebäude beschädigt. Dabei seien elf Menschen verletzt worden, schrieb Prokudin auf Telegram. Zudem seien eine Gaspipeline, eine Tankstelle, eine Autowerkstatt und private Fahrzeuge beschädigt worden.
06.22 Uhr: Russland attackiert Ukraine erneut mit Kampfdrohnen
Russland hat erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine angegriffen. In der ostukrainischen Stadt Tschuhujiw wurden bei einem Drohnenangriff mindestens drei Menschen verletzt, darunter ein zwölfjähriger Junge, wie Militärgouverneur Oleh Synjehubow bei Telegram mitteilte. In der Stadt Kupjansk seien zudem zwei Menschen verletzt worden. Auch aus der Hauptstadt Kiew gab es am Abend und in der Nacht wieder Berichte über Flugabwehrfeuer. Medienberichten zufolge suchten erneut etliche Menschen Zuflucht in U-Bahnschächten und anderen Schutzräumen. In weiten Teilen des Landes gab es immer wieder Luftalarm, darunter im grenznahen Gebiet Sumy im Norden, in Donezk und Charkiw im Osten sowie Dnipro und Saporischschja im Südosten. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt.
Die Ukraine griff ihrerseits Ziele in Russland an. Im südrussischen Gebiet Rostow und im Gebiet Smolensk südwestlich der Hauptstadt Moskau wurden offiziellen Angaben zufolge feindliche Drohnen abgefangen. Die Angaben beider Seiten ließen sich nicht unabhängig prüfen.
05.25 Uhr: Trump - Putin ist sich über drohende US-Sanktionen im Klaren
US-Präsident Donald Trump hat sich "sehr unglücklich" über sein jüngstes Telefonat mit Kreml-Chef Wladimir Putin gezeigt und seine Bereitschaft zur Verschärfung der Sanktionen gegen Russland angedeutet. Putin wolle aufs Ganze gehen, "einfach weiter Menschen töten, das ist nicht gut", sagte Trump im Gespräch mit Journalisten an Bord der Präsidentenmaschine Air Force One. Er betonte zugleich: "Wir sprechen viel über Sanktionen". Putin sei sich deshalb über mögliche weitere Sanktionen der USA bewusst, so Trump. Er habe sich wegen dieser Sanktionen besorgt gezeigt.
Über das Telefongespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sagte Trump, dass beide die Möglichkeit erörtert hätten, Patriot-Luftabwehrraketen nach Kiew zu schicken. Die Ukraine hatte die USA laut Selenskyj gebeten, ihr weitere Patriot-Raketen und -Systeme zu verkaufen, die sie für die Verteidigung ihrer Städte gegen die zunehmenden russischen Luftangriffe als entscheidend ansieht.
02.05 Uhr: Russland - Luftabwehr schießt Dutzende ukrainische Drohnen ab
Russische Luftabwehreinheiten haben laut Angaben von Behörden Dutzende von ukrainischen Drohnen in weit verstreuten Teilen des Landes abgeschossen. Alexander Drosdenko, der Gouverneur der Leningrader Region um St. Petersburg, schrieb auf Telegram, dass zwei Drohnen in Bezirken südlich der zweitgrößten Stadt des Landes abgeschossen wurden. Er sagte, es seien keine Verletzten oder Schäden gemeldet worden. Der Betrieb auf dem St. Petersburger Flughafen Pulkowo wurde zeitweise eingestellt. Das russische Verteidigungsministerium meldete, dass innerhalb von drei Stunden insgesamt 42 Drohnen abgeschossen worden seien.
Freitag, 4. Juli 2025
22.35 Uhr: Russland attackiert Kiew erneut mit Kampfdrohnen
Russland greift erneut mit Dutzenden Kampfdrohnen Ziele in der Ukraine an. Am Abend war Flugabwehrfeuer in Kiew zu hören. Auch in der Südukraine wurde vor Drohnenanflügen vom Schwarzen Meer aus gewarnt. In über der Hälfte der ukrainischen Gebiete wurde Luftalarm ausgelöst.
21.00 Uhr: Russischer Betreiber - AWK Saporischschja wieder am Netz
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja wird wieder mit Strom versorgt. Eine im Tagesverlauf unterbrochene externe Hochspannungsleitung sei wieder in Betrieb, teilt die von der Regierung in Moskau eingesetzte Verwaltung mit. Die Abläufe des Atomkraftwerks seien nicht gestört worden. Die sechs Reaktoren der Anlage – das größte AKW Europas – produzieren gegenwärtig keinen Strom.
20.02 Uhr: Trump telefonierte offenbar auch mit Macron und Meloni
US-Präsident Donald Trump hat offenbar mit mehreren Staats- und Regierungschefs in Europa gesprochen. Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni teilt am Abend mit, sie habe mit Trump telefoniert. Themen seien der Krieg in der Ukraine und die Zollverhandlungen EU/USA gewesen. Der US-Sender CNN berichtete, Trump habe zudem mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron gesprochen.
19.49 Uhr: Selenskyj - Abfangdrohnen erfolgreich eingesetzt
Bei der Abwehr des massiven russischen Angriffs auf die Hauptstadt Kiew hat die Ukraine eigenen Angaben nach Abfangdrohnen erfolgreich eingesetzt. "Dutzende (russische) 'Schaheds' wurden eben mit Abfangdrohnen abgeschossen", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner Tageszusammenfassung. Er gab Anweisung mehr solcher Abfangdrohnen zu produzieren und für den Einsatz notwendige Drohnenpiloten auszubilden.
19.04 Uhr: Selenskyj – Ein Toter und 26 Verletzte bei russischem Angriff
Bei den schwersten nächtlichen Angriffen Russlands auf die Ukraine seit Kriegsbeginn wurden nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Freitag mindestens ein Mensch getötet und 26 weitere verletzt. Besonders betroffen war die Hauptstadt Kiew. Beschädigt wurde nach Angaben aus Warschau unter anderem eine Liegenschaft der polnischen Botschaft. Die russische Armee meldete ihrerseits erfolgreiche Angriffe auf einen Militärflugplatz und eine Erdölraffinerie.
18.12 Uhr: IAEA – Atomkraftwerk Saporischschja ohne Strom
Das von Russland besetzte ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja hat der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) zufolge die externe Stromversorgung verloren. Es sei das neunte Mal während des Krieges und das erste Mal seit Ende 2023, dass die Anlage vom Netz getrennt worden sei. "Das Kernkraftwerk ist derzeit auf den Strom seiner Notstrom-Dieselgeneratoren angewiesen, was die äußerst prekäre nukleare Sicherheitslage unterstreicht", schrieb IAEA-Chef Rafael Grossi auf der Plattform X. Die Kühlsysteme der heruntergefahrenen Reaktoren benötigen eine stabile Stromversorgung.
Der ukrainische Energieminister German Galuschtschenko macht Russland für die Zerstörung einer Stromleitung verantwortlich. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
18.02 Uhr: Bericht – Trump sagt Selenskyj Hilfe bei Flugabwehr zu
US-Präsident Donald Trump hat einem Medienbericht zufolge seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj bei einem Telefonat Hilfe bei der Flugabwehr zugesagt. Dies sei am Freitag bei dem rund 40-minütigen Gespräch geschehen, berichtete das Nachrichtenportal Axios unter Berufung auf einen ukrainischen Regierungsvertreter und eine weitere mit dem Vorgang vertraute Person.
17.10 Uhr: Selenskyj - Habe mit Trump über Flugabwehr gesprochen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben an diesem Freitag mit US-Präsident Donald Trump über die Flugabwehr gesprochen. Er habe mit Trump auch über eine gemeinsame Rüstungsproduktion sowie gemeinsame Käufe und Investitionen beraten, erklärt Selenskyj auf Telegram. Die Ukraine hat die USA gebeten, ihr weitere Patriot-Raketen und -Systeme zu verkaufen, die sie für die Verteidigung ihrer Städte gegen die zunehmenden russischen Luftangriffe als entscheidend ansieht.
17.05 Uhr: Merz telefoniert mit Trump
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat bereits am Donnerstag mit US-Präsident Donald Trump telefoniert. Ein entsprechender "Spiegel"-Bericht wurde der Deutschen Presse-Agentur aus Regierungskreisen bestätigt. Einzelheiten wurden zunächst aber nicht genannt. Laut "Spiegel" soll es in dem Gespräch um die Stärkung der Luftverteidigung der Ukraine und Handelsfragen gegangen sein.
16.10 Uhr: Selenskyj und Trump telefonieren zu Waffenlieferungen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und US-Präsident Donald Trump haben vor dem Hintergrund eines Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen telefoniert. "Ein sehr wichtiges und inhaltsreiches Gespräch zwischen den Präsidenten", teilte Selenskyj Stabschef Andrij Jermak bei Telegram mit. Details würden nachgereicht, hieß es. Vor wenigen Tagen hatte das Pentagon mit der Begründung einer Bestandsrevision bereits vereinbarte Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine zurückgehalten. Dabei ging es Medienberichten nach auch um für die ukrainische Flugabwehr wichtige Patriot-Raketen.
15.40 Uhr: Merz wirbt bei Trump für Waffenlieferung an die Ukraine
Bundeskanzler Friedrich Merz hat einem Bericht des "Spiegel" gestern mit US-Präsident Donald Trump telefoniert, um für die Lieferung von Waffen an die Ukraine zu werben. Gegenstand des Gesprächs sei die Lage in der Ukraine, einschließlich der Stärkung der Luftverteidigung des Landes gewesen, schreibt der "Spiegel". Zudem hätten sich Merz und Trump zu Handelsfragen ausgetauscht. Zusagen machte der US-Präsident dem Vernehmen nach nicht.
14.45 Uhr: Zwei internationale Ukraine-Konferenzen für kommende Woche angesetzt
Zahlreiche internationale Spitzenpolitiker wollen in der kommenden Woche auf zwei parallel stattfindenden Ukraine-Konferenzen die weitere Unterstützung für das von Russland angegriffene Land vorantreiben. Während am Donnerstag in Rom eine Wiederaufbau-Konferenz stattfindet, haben Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer am selben Tag zu einer Videokonferenz der Koalition der Willigen eingeladen. Die gemeinsam von Italien und der Ukraine ausgerichtet Konferenz zielt auf eine möglichst breite internationale Unterstützung beim Wiederaufbau des kriegsgeschädigten Landes.
13.34 Uhr: Putins Angriffe nach Telefonat mit Trump - Merz sieht Muster
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sieht einen Zusammenhang zwischen dem Telefonat des russischen Präsidenten Wladimir Putin mit US-Präsident Donald Trump und den anschließenden massiven Luftangriffen auf die Ukraine. Der Kanzler habe in den vergangenen Tagen mehrfach gesagt, "dass es ein Muster gibt beim russischen Präsidenten und Telefonate üblicherweise mit umso härteren Angriffen begleitet werden", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. "Das, was vergangene Nacht passiert ist, hat diesen Eindruck unterstützt oder bestärkt."
13.14 Uhr: Bundesregierung erwägt Beschaffung von US-Patriot-Systemen für Ukraine
Die Bundesregierung erwägt zur Stärkung der ukrainischen Flugabwehr auch eine Beschaffung von Patriot-Systemen oder anderen Flugabwehrwaffen in den USA, um diese an die Ukraine weiterzugeben. Regierungssprecher Stefan Kornelius bestätigte, dass dies eine Option sei. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums verwies auf eine geplante Reise von Ressortchef Boris Pistorius (SPD) Mitte Juli nach Washington. Hintergrund ist ein von den USA angekündigter Lieferstopp für unterschiedliche, der Ukraine zuvor zugesagte Waffen. Betroffen sind auch Patriot-Systeme.
13.11 Uhr: Unicef - Immer mehr Opfer in der Ukraine sind Kinder
In der Ukraine sind infolge des Krieges in den drei Monaten seit Anfang März 222 Kinder und Jugendliche getötet oder verletzt worden. Das seien dreimal so viele wie in den drei Monaten davor, teilte das UN-Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mit. Es handele sich um überprüfte Daten der UN-Beobachtungsmission für Menschenrechte in der Ukraine. Besonders tödlich sei der anhaltende Einsatz von Explosivwaffen in Wohngebieten.
Allein im April wurden demnach 97 Kinder getötet oder verstümmelt, die höchste von den Vereinten Nationen verifizierte Zahl minderjähriger Opfer in einem einzelnen Monat seit Juni 2022. Die russischen Angriffe vernichteten nicht nur Leben, sondern zerstörten auch "jeden Aspekt von Kindheit", erklärte Unicef-Regionaldirektorin Regina De Dominicis.
13.08 Uhr: Russland meldet erneuten Gefangenenaustausch mit der Ukraine
Russland und die Ukraine haben nach Angaben aus Moskau erneut Gefangene ausgetauscht. Das Verteidigungsministerium in Kiew habe am Freitag "eine Gruppe russischer Soldaten" freigelassen, Russland habe im Gegenzug eine Gruppe ukrainischer Soldaten übergeben, erklärte das Verteidigungsministerium. Angaben zur Zahl der ausgetauschten Soldaten machte es nicht. Die ukrainische Regierung gab zunächst keinerlei Stellungnahme ab. Der Austausch erfolgte den Angaben zufolge gemäß einer Vereinbarung, die beide Seiten am 2. Juni bei Verhandlungen in der türkischen Metropole Istanbul geschlossen hatten. Sie verpflichteten sich darin, alle jungen und verletzten Soldaten der anderen Seite freizulassen und außerdem die sterblichen Überreste toter Soldaten zu übergeben.
12.26 Uhr: Regierungskreise in Kiew - Trump und Selenskyj wollen heute noch telefonieren
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj wollen nach Angaben aus Kiew heute Nachmittag miteinander telefonieren. Das sagte ein hochrangiger ukrainischer Regierungsvertreter. Gestern hatte Trump ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt. Der US-Präsident hatte sich danach "nicht glücklich" über den anhaltenden Ukraine-Krieg geäußert. Fortschritte habe es keine gegeben. Es war Trumps sechstes Telefonat mit dem Kreml-Chef seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar. Putin bekräftigte nach Angaben aus Moskau in dem Gespräch, dass Russland seine Ziele in der Ukraine nicht aufgeben werde. Zugleich zeigte sich der russische Staatschef demnach offen für eine Fortsetzung der Verhandlungen mit der Ukraine.
12.06 Uhr: Russland setzt verbotenen Kampfstoff in Ukraine ein
Die Bundesregierung hat Berichte über den Einsatz des Lungenkampfstoffes Chlorpikrin durch Russland in der Ukraine bestätigt und den Vorgang als Verstoß gegen das Chemiewaffenübereinkommen verurteilt. Dies sei ein Verstoß gegen das Abkommen, das den Einsatz von Lungenkampfstoffen unter allen Umständen untersage, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius am Freitag in Berlin. Er bezog sich dabei auf eine gemeinsame Erklärung des Bundesnachrichtendienstes (BND) und des niederländischen Geheimdienstes. Die Erkenntnis der Dienste passe zu der Feststellung, dass der Krieg mit immer höherer Brutalität und Intensität geführt werde.
11.10 Uhr: Außenminister - "Schreckliche und schlaflose Nacht in Kiew"
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha hat nach massiven Angriffen auf die Hauptstadt Kiew von einer Horrornacht berichtet. "Absolut schreckliche und schlaflose Nacht in Kiew", schrieb er auf der Plattform X: "Eine der schlimmsten bisher." Ähnlich hatte sich zuvor bereits Präsident Wolodymyr Selenskyj geäußert.
10.53 Uhr: Ukrainische Ministerin - Angriffe "vorsätzlicher Terrorakt"
Die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko hat sich erschüttert von den schweren russischen Angriffen auf die Hauptstadt Kiew gezeigt. "Was Kiew in der letzten Nacht ertragen musste, kann man nur als vorsätzlichen Terrorakt bezeichnen", schrieb sie auf der Plattform X. Sie berichtete von Familien, die in U-Bahn-Stationen, Kellern und Tiefgaragen Schutz suchten. "Massenzerstörung im Herzen unserer Hauptstadt", fasste sie die Folgen des Beschusses mit Drohnen und Raketen zusammen.
Reporter der Nachrichtenagentur AP hörten die ganze Nacht über das Summen von Drohnen, Explosionen und das Maschinengewehrfeuer des ukrainischen Militärs, das versuchte, die Luftangriffe abzuwehren.
10.29 Uhr: Polnische Botschaft in Kiew bei Angriff beschädigt
Bei Russlands nächtlichem Angriff auf Kiew ist nach Angaben Polens das Gebäude der Konsularabteilung der polnischen Botschaft beschädigt worden. Verletzte habe es dabei nicht gegeben, teilte Außenminister Radoslaw Sikorski mit. "Die Ukraine braucht dringend Mittel zur Luftverteidigung."
09.35 Uhr: Selenskyj zu Angriff Russlands - "Absichtlich massiv und zynisch"
Der nächtliche Luftangriff Russlands auf die Ukraine war nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj einer der größten des gesamten Kriegs. Selenskyj erklärt auf X, der Angriff sei "absichtlich massiv und zynisch" gewesen. "Russland zeigt abermals, dass es nicht die Absicht hat, Krieg und Terror zu beenden." Der ukrainische Präsident fordert erneut, den Druck auf Russland durch Sanktionen zu erhöhen. Die Luftwaffe bezifferte unterdessen das Ausmaß des jüngsten Angriffs: Das ganze Land wurde demnach mit insgesamt 539 Drohnen und elf Raketen angegriffen. Hauptziel sei die Hauptstadt Kiew gewesen. Von den insgesamt 550 Geschossen konnten im ganzen Land 478 abgefangen werden. Allerdings habe es entsprechend auch neun Raketen- und 63 Drohneneinschläge gegeben.
09.08 Uhr: 550 Drohnen und Raketen - größter Angriff seit Kriegsbeginn
Die Ukraine hat den größten russischen Luftangriff seit Kriegsbeginn gemeldet: In der Nacht zum Freitag sei die "größte Zahl" an Drohnen eingesetzt worden, "die der Feind jemals in einem einzelnen Angriff verwendet" habe, sagte Armeesprecher Juri Ignat im ukrainischen Fernsehen. Ukrainischen Armeeangaben zufolge hat die russische Armee in der Nacht 550 Drohnen und Raketen abgefeuert. Von den 539 von Russland abgefeuerten Drohnen seien 268 abgefangen und von den elf Raketen zwei zerstört worden. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha wertete die neuerlichen Angriffe als klares Zeichen dafür, dass Moskau kein Interesse an Frieden habe. Es sei bezeichnend, dass die Angriffe auch nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin unvermindert weitergegangen seien.
08.59 Uhr: Zahl der Verletzten nach Luftangriff auf Kiew erhöht sich
Die Zahl der Verletzten nach dem schweren Luftangriff auf Kiew in der Nacht hat sich den Behörden zufolge auf mindestens 23 erhöht. Von ihnen müssten 14 im Krankenhaus behandelt werden, teilte der Bürgermeister Kiews, Witali Klitschko, auf Telegram mit. Zuvor waren die Behörden von insgesamt 14 Verletzten ausgegangen. Bei dem Angriff gerieten den Angaben zufolge in weiten Teilen des Stadtgebiets Gebäude in Brand. Zeugen berichteten von einer Reihe von Explosionen und anhaltendem Einsatz der Luftabwehr. In den sozialen Medien wurden Videos verbreitet, auf denen Menschen auf der Flucht in Schutzräume sowie zerstörte Gebäude zu sehen waren. Auch Schienen-Infrastruktur in Kiew wurde dem ukrainischen Bahnbetreiber zufolge beschädigt.
08.57 Uhr: BND - Russland verstärkt Einsatz von Chemiewaffen
Russland verstärkt nach Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes und von zwei niederländischen Geheimdiensten den Einsatz von Chemiewaffen in der Ukraine. "Der Einsatz von Tränengasen sowie Chlorpikrin durch russische Truppen ist nun zur Standardpraxis geworden und weit verbreitet", teilten der deutsche Auslandsgeheimdienst sowie der niederländische Militärnachrichtendienst MIVD und der niederländische Nachrichtendienst AIVD gemeinsam mit. Russland verstoße damit gegen das Chemiewaffenabkommen, das auf ein weltweites Verbot solcher Waffen abzielt.
05.56 Uhr: 14 Verletzte nach großem Drohnenangriff auf Kiew
Russland hat die ukrainische Hauptstadt die ganze Nacht über mit Drohnen angegriffen und dabei mindestens 14 Menschen verletzt. Das melden die örtlichen Behörden. Bei den Angriffen wurden zudem Eisenbahninfrastruktur, Gebäude und Autos in der ganzen Stadt beschädigt und in Brand gesetzt. Die Angriffe erfolgten laut dem Bürgermeister Vitali Klitschko über acht Stunden hinweg und endeten kurz vor 5.00 Uhr morgens. In sechs der zehn Kiewer Bezirke beiderseits des Flusses Dnipro seien Schäden festgestellt worden, teilte Klitschko über die Nachrichten-App Telegram mit.
02.35 Uhr: Russische Drohnen attackieren Kiew bis in frühe Morgenstunden
Ganze Schwärme von russischen Drohnen haben die ukrainische Hauptstadt Kiew örtlichen Behörden zufolge bis in die frühen Morgenstunden attackiert. Mehr als vier Stunden nach dem Auslösen des Luftalarms meldete Tymur Tkatschenko, Leiter der Militärverwaltung der Hauptstadt, Drohnenangriffe an 13 Orten in fünf Bezirken. "Die Angriffe gehen weiter", schrieb Tkatschenko auf Telegram. "Es sind sehr viele Ziele über Kiew. Wir bekämpfen russische Drohnen in allen Bezirken." Viele der Ziele seien Wohnhäuser gewesen, fügte er hinzu. Im Bezirk Svyatoshynskyi im Westen der Stadt seien zwei Brände ausgebrochen. Tkatschenko und der Kiewer Bürgermeister Vitali Klitschko hatten zuvor von einem Feuer auf dem Dach eines 16-stöckigen Wohnhauses in einem nördlichen Vorort berichtet.
01.52 Uhr: Trump - USA haben der Ukraine zu viele Waffen geliefert
US-Präsident Trump hat seinen Unmut über die Entscheidung der Vorgängerregierung bezüglich der Waffenlieferungen für die Ukraine geäußert. Sein Vorgänger Biden habe das "ganze Land geleert, um ihnen Waffen zu geben, und wir müssen sicherstellen, dass wir genug für uns selbst haben", sagte Trump, bevor er an Bord der Air Force One ging. Es war seine erste Stellungnahme zu dem Thema, nachdem das Weiße Haus am Dienstag angekündigt hatte, dass die USA einige der bereits zugesagten Waffenlieferungen an die Ukraine stoppen wollten.
01.11 Uhr: Massiver russischer Drohnenangriff auf Kiew
Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist von Dutzenden russischen Kampfdrohnen angegriffen worden. "Nach vorläufigen Informationen haben wir mehrere Brände im Stadtbezirk Solomjanka", schrieb Militärverwaltungschef Tymur Tkatschenko bei Telegram. Es handele sich bei allen Bränden um Wohnhäuser. Angaben zu Opfern konnte er vorerst nicht machen. Auch in mindestens vier anderen Stadtteilen seien durch Drohnen verursachte Schäden festgestellt worden. Flugabwehrfeuer war stundenlang im Stadtgebiet zu hören. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge setzte das russische Militär auch mindestens eine Hyperschallrakete Kinschal (Dolch) ein.
01.07 Uhr: Trump - Keine Fortschritte im Gespräch mit Putin
Nach einem Telefonat zwischen US-Präsident Trump und dem russischen Staatschef Putin ist es nach Angaben von Trump zu keinem nennenswerten Ergebnis in den Gesprächen gekommen. "Ich habe keinerlei Fortschritte mit ihm gemacht", sagte Trump in einer kurzen Stellungnahme auf einem Luftwaffenstützpunkt außerhalb Washingtons, bevor er nach Iowa aufbrach. Er habe mit Putin sowohl über den Iran als auch über die Ukraine gesprochen. "Wir geben ihnen (der Ukraine) Waffen, aber wir haben schon so viele Waffen gegeben. Aber wir geben Waffen. Und wir arbeiten mit ihnen zusammen und versuchen, ihnen zu helfen", sagte Trump.
Donnerstag, 3. Juli 2025
23.33 Uhr: Selenskyj drängt auf Schaffung einer europäischen Rüstungsindustrie
Vor dem Hintergrund eines Teilstopps US-amerikanischer Waffenlieferungen fordert der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die EU zur Stärkung der eigenen Rüstungsindustrie auf. "Wir müssen Europas eigene Verteidigungsindustrie aufbauen, damit Russland uns in keinem Bereich überlegen sein kann", sagte der Staatschef bei einem Abendessen anlässlich der Übernahme des EU-Ratsvorsitzes durch Dänemark in Aarhus.
Waffenlieferungen für die Ukraine seien zusammen mit neuen scharfen Sanktionen gegen Russland entscheidend für die Sicherheit Europas. Die Sanktionen seien so zu gestalten, dass Moskau nichts mehr erhalte, was für die Waffenherstellung verwendet werden kann, sagte Selenskyj.
22.14 Uhr: Tote durch russischen Beschuss im Donezker Gebiet
Im ostukrainischen Gebiet Donezk sind durch russische Angriffe am Donnerstag mindestens fünf Menschen getötet worden. Weitere zwölf wurden verletzt, teilte der Militärgouverneur des Gebiets, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Zwei Männer seien dabei in der frontnahen Stadt Pokrowsk getötet worden, drei weitere in den Dörfern Bilyzke und Illiniwka. Filaschkin forderte die verbliebenen Bewohner der Region erneut auf, in sichere Gebiete zu fliehen.
20.50 Uhr: Russischer Drohnenangriff auf Hauptstadt Kiew
Das russische Militär hat einen Drohnenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew gestartet. Die Flugabwehr sei am Ostufer des Flusses Dnipro aktiv, teilte Bürgermeister Vitali Klitschko bei Telegram mit. Es seien weitere Kampfdrohnen im Anflug auf die Dreimillionenstadt. Die ukrainische Luftwaffe warnte ebenfalls vor russischen Drohnen in anderen Regionen - unter anderem in den zentralukrainischen Gebieten Poltawa, Tscherkassy, Kirowohrad und der westukrainischen Region Schytomyr.
20.10 Uhr: Wadephul mahnt Wang - China muss Einfluss auf Putin nutzen
Außenminister Johann Wadephul fordert eindringlich von China, seinen Einfluss auf Russland zu nutzen, um Kremlchef Wladimir Putin zu einem raschen Ende des Angriffskriegs gegen die Ukraine zu bewegen. «Wir setzen auf glaubwürdige und konkrete Anstrengungen von China, auf seinen großen Einfluss auch auf Russland, um diesen Konflikt zu beenden», sagte der CDU-Politiker bei einer Pressekonferenz mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi in Berlin. Er habe an Wang "appelliert, die Möglichkeiten zu nutzen, die vorhanden sind, um Russland an den Verhandlungstisch zu bringen".
19.53 Uhr: Früherer Verwaltungschef in Luhansk bei Explosion getötet
Bei einer Explosion in der von Russland besetzten ostukrainischen Stadt Luhansk ist nach Angaben der von Moskau eingesetzten Behörden ein früherer Verwaltungschef getötet worden. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, teilten die Moskau-treuen Behörden am Donnerstag mit.
"Heute wurde infolge eines abscheulichen Angriffs im Zentrum" von Luhansk der frühere Verwaltungschef "unserer regionalen Hauptstadt, Manolis Pilawow, getötet", erklärte der von Russland unterstützte Chef der Region, Leonid Pasetschnik, im Onlinedienst Telegram. Pilawow habe die Stadtverwaltung neun Jahre lang geleitet. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Äußerung zu Pilawows Tod.
18.49 Uhr: Putin fordert Diplomatie und beharrt auf seinen Forderungen
Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben aus dem Kreml beim Telefonat mit US-Präsident Donald Trump grundsätzlich eine diplomatische Lösung von Konflikten gefordert. "Er hat die Bereitschaft der russischen Seite zur Fortsetzung des Verhandlungsprozesses (mit der Ukraine) erklärt, teilte Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow nach Abschluss des knapp einstündigen Gesprächs mit. Moskau werde dabei aber nicht von seinen Zielen zur Beseitigung der Ursache des Konflikts abrücken.
18.41 Uhr: Russland stößt in der Ukraine weiter vor
Im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die russische Armee eigenen Angaben nach den Grenzort Milowe erobert. Der Vorstoß sei Teil einer Operation zur Schaffung einer Pufferzone entlang der russisch-ukrainischen Grenze, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Ein veröffentlichtes Video zeigte Soldaten mit russischer Flagge auf einem Gebäude, das in dem Dorf stehen soll. Die ukrainische Seite bestätigte die Eroberung zunächst nicht.
17.58 Uhr: Gespräch zwischen Putin und Trump läuft gerade
US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin telefonieren miteinander. "Derzeit läuft das Gespräch", bestätigte Kremlsprecher Dmitri Peskow den Beginn des Telefonats der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Nach dem Gespräch werde es eine Mitteilung für die Presse geben, sagte er. Das Telefonat hatten die beiden Staatschefs kurzfristig angekündigt.
17.50 Uhr: Acht Tote bei russischen Angriffen in mehreren ukrainischen Regionen
Bei russischen Angriffen auf mehrere Regionen in der Ukraine sind am Donnerstag acht Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Das melden ukrainische Behörden. In der östlichen Region Donezk gab es am Morgen eine Angriffsserie, bei der vier Menschen getötet wurden, wie die regionale Staatsanwaltschaft mitteilte. Zudem seien mehrere Wohnhäuser, Garagen, ein Ladengeschäft und eine Stromleitung beschädigt worden. In der Stadt Poltawa in der gleichnamigen Region im Norden der Ukraine wurde ein Rekrutierungszentrum der Armee getroffen, wie das Militär mitteilte. Dabei seien zwei Menschen getötet und 47 weitere verletzt worden, erklärten Rettungskräfte und Polizei. Im südukrainischen Odessa wurden beim Angriff einer Iskander-Rakete auf eine Anlegestelle am Hafen zwei Menschen getötet, sechs weitere Menschen seien verletzt worden.
17.23 Uhr: Russische Wirtschaft wächst wohl langsamer als erwartet
Die russische Wirtschaft könnte sich dem Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge stärker verlangsamen als bisher angenommen. Das Wachstum dürfte geringer ausfallen als die im April prognostizierten 1,5 Prozent, sagt eine IWF-Sprecherin am Donnerstag. Als Gründe nennt sie zyklische Faktoren nach der Überhitzung im Vorjahr, niedrigere Ölpreise sowie die verschärften westlichen Sanktionen. Der Fonds werde seine Prognose im Juli aktualisieren.
16.55 Uhr: Russland sagt Marine-Parade wohl aus Sicherheitsgründen ab
Russland sagt einem Medienbericht zufolge seine jährliche Marineparade in St. Petersburg aus Sicherheitsgründen ab. Das russische Nachrichtenportal Fontanka beruft sich dabei auf Insider. Die Parade war für den Tag der Marine geplant, der in Russland am letzten Sonntag im Juli gefeiert wird.
15.37 Uhr: Putin will offenbar noch heute mit Trump telefonieren
Der russische Präsident Wladimir Putin will laut Staatsmedien noch im Laufe des Tages mit US-Präsident Donald Trump telefonieren. "Ich werde heute mit dem amerikanischen Präsidenten sprechen", sagte der Kremlchef nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagenturen RIA Nowosti und Tass am Donnerstag beim Besuch einer Ausstellung. Trump verkündete daraufhin auf seiner Social Media Plattform Truth Social, dass er um 10.00 Uhr (16.00 Uhr MESZ) mit Putin sprechen werde. Zuletzt hatten Putin und Trump am 14. Juni miteinander telefoniert.
15.30 Uhr: Von der Leyen - Reduzierung von US-Waffenlieferungen an Ukraine "wichtiges Signal" für Europa
Der von der US-Regierung angekündigte Stopp bei der Lieferung einiger wichtiger Waffen für die Ukraine ist nach Worten von EU-Kommissionspräsidentin Ursula eine Aufforderung an Europa. "Das ist eine klare Botschaft, unsere eigene Unterstützung zu verstärken, unsere europäischen Verteidigungskapazitäten auszubauen", sagte die Kommissionschefin am Donnerstag vor Journalisten in Dänemark. Dies gelte nicht nur für die Europäische Union sondern für den gesamten europäischen Kontinent, fügte sie hinzu.
14.13 Uhr: Ukraine hat offenbar russische Batteriefabrik mit Drohnen getroffen
Das ukrainische Militär hat eigenen Angaben zufolge eine russische Batteriefabrik in der Region Lipezk angegriffen. Die Drohnenattacke in der Nacht auf Donnerstag habe zu Explosionen geführt und die Produktion in dem Werk im Südwesten Russlands zum Erliegen gebracht, teilt die ukrainische Armee mit.
14.02 Uhr: Laut Gouverneur zwei Tote bei russischem Angriff auf Odessa
Bei einem russischen Luftangriff auf die Hafeninfrastruktur in der südukrainischen Stadt Odessa sind örtlichen Behördenangaben zufolge zwei Menschen getötet worden. Weitere zehn Menschen seien dort verletzt worden, erklärten die ukrainischen Rettungskräfte. Zudem sei ein Rekrutierungszentrum getroffen worden, teilte die Armee mit. Bei dem Angriff sei eine mit Streumunition bestückte ballistische Rakete zum Einsatz gekommen, sagt der Regionalgouverneur Oleh Kiper im ukrainischen Fernsehen.
13.58 Uhr: Dänische Ratspräsidentschaft für EU-Beitritt der Ukraine
Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen hat der Ukraine Unterstützung für einen EU-Beitritt zugesagt. «Die Ukraine gehört in die EU. Das liegt sowohl im Interesse Dänemarks als auch Europas», sagte Frederiksen bei einem Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Donnerstag in Aarhus. Dänemark werde während seiner EU-Ratspräsidentschaft alles in seiner Macht Stehende tun, um die Ukraine auf ihrem Weg zur Mitgliedschaft zu unterstützen.
12.49 Uhr: Noch diese Woche Telefonat von Trump und Selenskyj zu Waffen
US-Präsident Donald Trump und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj werden einem Zeitungsbericht zufolge voraussichtlich am Freitag miteinander telefonieren. Dabei werde es um den abrupten Stopp einiger wichtiger Waffenlieferungen der USA an die Ukraine gehen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mit den Planungen vertraute Personen. Selenskyj werde auch mögliche künftige Waffenverkäufe ansprechen.
12.19 Uhr: Selenskyj überraschend in Dänemark gelandet
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist überraschend in Dänemark. Er landete er am Vormittag auf dem Flughafen von Aarhus. In der zweitgrößten Stadt des Landes ist gerade die EU-Kommission um Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu Gast, um gemeinsam mit der dänischen Regierung die sechsmonatige EU-Ratspräsidentschaft von Dänemark einzuläuten. Bei einem Treffen soll es darum gehen, wie die von Russland angegriffene Ukraine bestmöglich unterstützt werden kann. Dafür wird unter anderem ein möglicher Weg zur EU-Mitgliedschaft besprochen.
11.54 Uhr: Vizechef der russischen Flotte getötet
Der für die Marineinfanterie zuständige Vizechef der russischen Flotte, Generalmajor Michail Gudkow, ist im Grenzgebiet Kursk durch einen ukrainischen Raketenangriff ums Leben gekommen. Gudkow sei bei der Erfüllung seiner Pflicht gefallen, teilte der Gouverneur der am Pazifik gelegenen Region Primorje, Oleg Koschemjako, mit. Der 42-Jährige ist einer der ranghöchsten Kommandeure, die seit Beginn der russischen Offensive in der Ukraine im Februar 2022 getötet wurden.
11.40 Uhr: Selenskyj will im eigenen Land hart gegen Verbündete Russlands vorgehen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will weiter hart gegen Menschen im eigenen Land vorgehen, "die sich mit Russland verbündet haben". Das sagte er am Mittwochabend in einer Videobotschaft, offenbar auch mit Blick auf die Ausbürgerung des Oberhaupts der ukrainisch-orthodoxen Kirche, Metropolit Onufrij. "Personen mit politischem Einfluss und russischem Pass, Personen, die gegen die Unabhängigkeit der Ukraine in all ihren Dimensionen, einschließlich der spirituellen Unabhängigkeit, arbeiten, alle, die Aggression unterstützen oder rechtfertigen: Für all diese Menschen gibt es in der Ukraine keinen Platz und wird es auch nie geben", so Selenskyj.
07.35 Uhr: Ukraine - Fünf Verletzte bei russischem Luftangriff auf Odessa
Bei einem russischen Luftangriff auf die südukrainische Hafenstadt Odessa sind den örtlichen Behörden zufolge fünf Menschen verletzt worden. Darunter seien ein siebenjähriger Junge und ein neunjähriges Mädchen, teilt der Gouverneur der Region, Oleh Kiper, mit. Die beiden Kinder seien mit Rauchvergiftungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Ein mehrstöckiges Wohnhaus sei bei dem Angriff beschädigt worden. Kiper zufolge wurden sechs Wohnungen vollständig und 36 weitere teilweise zerstört. Nach Angaben des Katastrophenschutzes brach in dem Gebäude ein Feuer aus. 50 Menschen seien aus dem brennenden Gebäude evakuiert worden. Das Feuer sei inzwischen gelöscht.
06.55 Uhr: Russland - Eine Tote bei ukrainischem Drohnenangriff auf Region Lipezk
Bei ukrainischen Drohnenangriffen ist in der südwestrussischen Region Lipezk den örtlichen Behörden zufolge eine ältere Frau getötet worden. Zwei weitere Menschen seien verletzt worden, teilt Regionalgouverneur Igor Artamonow mit. Trümmerteile einer abgeschossenen Drohne seien auf ein Wohnhaus in einem Bezirk der gleichnamigen Regionalhauptstadt gestürzt. Zudem sei in der Stadt Jelez ein im Bau befindliches Wohnhaus beschädigt worden. Das Moskauer Verteidigungsministerium teilt mit, dass die Luftabwehr in der Nacht insgesamt 69 ukrainische Drohnen über russischem Territorium und der annektierten Halbinsel Krim zerstört habe.
03.29 Uhr: Ministerien relativieren angekündigten Stopp von US-Waffenlieferungen an Ukraine
US-Beamte haben am Mittwoch einen vom Weißen Haus angekündigten Stopp von US-Waffenlieferungen an die Ukraine relativiert. Pentagon-Sprecher Sean Parnell erklärte, das US-Verteidigungsministerium biete US-Präsident Donald Trump "weiterhin robuste Optionen für die militärische Unterstützung der Ukraine, die mit seinem Ziel, diesen tragischen Krieg zu beenden, im Einklang stehen". Außenministeriumssprecherin Tammy Bruce betonte ihrerseits, dass es sich nicht um eine "Beendigung der Unterstützung für die Ukraine oder der Waffenlieferungen" handele. Trump habe zudem erklärt, dass er an seinem Engagement für eine Lieferung von Patriot-Raketen festhalte.
Mittwoch, 2. Juli 2025
19.29 Uhr: Selenskyj - Details bei Stopp von US-Waffenlieferungen noch zu klären
In dem von den USA angekündigten Stopp einiger wichtiger Waffenlieferungen an die Ukraine gibt es nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj noch einige Details zu klären. "Die Ukraine und die USA besprechen alle Details bezüglich der Lieferung von Verteidigungsunterstützung, einschließlich von Luftabwehrkomponenten", sagte Selenskyj am Mittwoch in seiner abendlichen Fernsehansprache.
Kurz nach Selenskyjs Äußerungen erklärte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha im Onlinedienst X, Kiew brauche "mehr Abfangsysteme". Die Ukraine sei bereit, sie zu kaufen oder zu mieten.
17.15 Uhr: Klitschko - Hoffnung auf mehr Hilfe aus Deutschland
Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko hat den von den USA angekündigten Stopp einiger wichtiger Waffenlieferungen an die Ukraine bedauert und die Hoffnung auf mehr Unterstützung aus Deutschland geäußert. "Das sind ganz schlechte Nachrichten, weil wir Waffen brauchen", sagte er am Mittwoch dem Sender Welt TV.
"Jeder Krieg, hat drei wichtige Faktoren: Das ist die finanzielle Unterstützung, die Waffen, die man braucht, und die menschlichen Reserven. Und in jedem Bereich haben wir richtig Not", fuhr Klitschko fort. Die Nachricht aus den USA sei "für uns ganz schlecht", weil von den Vereinigten Staaten "viel abhängt – sehr, sehr viel", sagte der Bürgermeister von Kiew.
Er äußerte die Hoffnung, dass Deutschland seine Hilfe weiter ausbaut. "Wir brauchen weitere, mehr Unterstützung", sagte Klitschko.
16.25 Uhr: Ukrainische Waffen könnten in Dänemark produziert werden
Ukrainische Rüstungsunternehmen sollen künftig im Nato-Staat Dänemark Waffen und Munition produzieren können. Wie der dänische Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen in Kopenhagen ankündigte, gibt es derzeit Gespräche über das Thema mit der ukrainischen Regierung. "Ich denke, wir werden die Ergebnisse davon im September oder Oktober sehen", erklärte er. Als Beispiele für Rüstungsgüter, die in Dänemark hergestellt werden könnten, nannte er Drohnen und Raketen.
Eine Produktion in Dänemark würde es ukrainischen Unternehmen unter anderem ermöglichen, die Herstellung deutlich sicherer vor russischen Angriffen zu machen. Sollte Russland Standorte in Dänemark angreifen, würde Moskau nämlich das Risiko eines Gegenschlags der Nato eingehen.
15.45 Uhr: Generalstab räumt russischen Vorstoß in Region Dnipropetrowsk ein
Der ukrainische Generalstab hat einen russischen Vorstoß auf das südostukrainische Gebiet Dnipropetrowsk eingestanden. Dieser sei jedoch zurückgeschlagen worden. "Der Bericht der russischen Propaganda über die Eroberung eines Brückenkopfs in der Region Dnipropetrowsk ist daher nicht wahr", teilte der Stab in Kiew mit. Die Siedlung Datschne stehe weiter unter ukrainischer Kontrolle. Bei der Abwehr sei der größte Teil der russischen Soldaten getötet worden. Zwei wurden demnach von ukrainischen Marineinfanteristen gefangen genommen.
13.06 Uhr: Polen will drei Munitionsfabriken bauen
Polen investiert massiv in seine Rüstungsindustrie und will drei neue Munitionsfabriken errichten. Vier Unternehmen der staatlichen polnischen Rüstungsgruppe (PGZ) erhalten dafür 2,4 Milliarden Zloty (rund 565 Millionen Euro), wie das Ministerium für Staatsvermögen mitteilt. Das Land will damit seine Verteidigungsbereitschaft zur Abschreckung eines möglichen Angriffs aus Russland erhöhen und bei der Sicherheit unabhängiger von den USA werden. In den Fabriken sollen unter anderem 155-mm-Artilleriegeschosse hergestellt werden, deren Nachfrage seit der russischen Invasion in der Ukraine stark gestiegen ist. Zudem sind die europäischen Bestände durch die Lieferungen an Kiew zurückgegangen.
13.02 Uhr: Peskow – Macron telefonierte ausführlich mit Putin
Nach dem Anruf des französischen Präsidenten Emmanuel Macron bei Russlands Präsident Wladimir Putin sprach Kremlsprecher Dmitri Peskow von einem ausführlichen Gespräch, bei dem Russland seine Position dargelegt habe. Auf eine Frage, ob Macron dabei signalisiert habe, dass er auf die russischen Forderungen nach einer Berücksichtigung der "neue Realitäten" am Boden eingehe, antwortet er mit Nein. Trotzdem sei das mehr als zweistündige Gespräch eine gute Möglichkeit gewesen, sich die Positionen gegenseitig darzulegen.
Es war das erste Telefonat von Macron und Putin seit mehr als zweieinhalb Jahren. Der Élysée-Palast teilte mit, Macron habe eine rasche Waffenruhe und den Start von Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine gefordert.
12.57 Uhr: Kreml begrüßt reduzierte Waffenlieferungen der USA
Russland begrüßt den Lieferstopp einiger Waffen der USA an die Ukraine. "Je weniger Waffen die Ukraine bekommt, desto näher ist das Ende der militärischen Spezialoperation", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Mit "militärischer Spezialoperation" bezeichnet Moskau offiziell seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
12.14 Uhr: Ukraine zu reduzierter Waffenlieferung – Russland wird weiter auf Krieg setzen
In Kiew wurde nach Bekanntwerden des teilweisen US-Lieferstopps von Waffen der stellvertretende Leiter der US-Botschaft John Ginkel ins Außenministerium einbestellt. Die ukrainische Vizeaußenministerin Marjana Bez betonte, dass jede Verzögerung der Waffenhilfen Russland nur dazu anhalte, weiter auf Krieg und Terror zu setzen, statt Frieden zu suchen.
Betroffen vom teilweisen Lieferstopp seien Raketen und Munition, berichteten "Politico" und der Sender NBC News.
12.09 Uhr: Erneut schwere Luftangriffe auf Ukraine
Die Ukraine ist in der Nacht erneut zum Ziel schwerer russischer Angriffe aus der Luft geworden. Russische Truppen haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe 114 Drohnen und vier umfunktionierte Raketen des Flugabwehrsystems S-300 für ihre Attacken eingesetzt. Einschläge gab es in den Regionen Charkiw, Cherson, Dnipropetrowsk und Donezk. Seit Wochen versucht das russische Militär, die Flugabwehr der Ukrainer zu überlasten.
11.46 Uhr: Papst spricht zu ukrainischen Katholiken – Hoffnung auf Frieden
Papst Leo XIV. hat seine Nähe zu den Menschen in der Ukraine bekundet. "Es ist nicht leicht, Worte des Trostes für die Familien zu finden, die in diesem sinnlosen Krieg ihre Angehörigen verloren haben", so Leo XIV. bei einem Treffen im Vatikan mit Vertretern der griechisch-katholischen Kirche in der Ukraine. Dennoch erhalte er viele Zeugnisse des Glaubens und der Hoffnung von ukrainischen Männern und Frauen: "Dies ist ein Zeichen der Kraft Gottes, die sich inmitten der Trümmer der Zerstörung offenbart."
Denn Kirchenvertretern versicherte Leo XIV.: "Ich bin Ihnen nahe, und durch Sie bin ich allen Gläubigen Ihrer Kirche nahe. Bleiben wir vereint im einen Glauben und in der einen Hoffnung." Der Papst bete dafür, "dass der Friede so bald wie möglich in Ihre Heimat zurückkehren möge".
08.55 Uhr: Früherer US-Botschafter in Russland kritisiert reduzierte Waffenlieferung
Der frühere US-Botschafter in Moskau, Michael McFaul, übt scharfe Kritik an dem teilweisen Lieferstopp von US-Waffen an die Ukraine. "Die Trump-Regierung stoppt sogar die Lieferung von Patriots? So ekelhaft und peinlich als 'Anführer der freien Welt'", schrieb der zwischen 2012 und 2014 in Moskau eingesetzte US-Diplomat im Onlinedienst X.
06.22 Uhr: Insider - Lieferung von Flugabwehrraketen zum Teil ausgesetzt
Das US-Verteidigungsministerium hat Insidern zufolge die Lieferung von Flugabwehrraketen und anderen Präzisionswaffen an die Ukraine zum Teil ausgesetzt. Grund seien Bedenken, dass die amerikanischen Bestände zu niedrig seien, sagten nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Entscheidung sei in den vergangenen Tagen gefallen. Unter den von der Vorgängerregierung unter Joe Biden für die Ukraine zugesagten und nun verzögerten Lieferungen befänden sich unter anderem Flugabwehr-Abfangraketen, mit denen etwa russische Drohnen abgeschossen werden können.
05.25 Uhr: Mindestens ein Toter bei russischem Angriff in Region Charkiw
Bei einem russischen Drohnenangriff in der ukrainischen Region Charkiw ist mindestens ein Mensch getötet worden. Wie Regionalgouverneur Oleh Synehubow im Onlinedienst Telegram mitteilte, wurde zudem ein weiterer Mensch verletzt. Die Angriffe hätten einen Bauernhof im Dorf Boriwskje getroffen. Dadurch seien Lagerhäuser und Autos in Brand geraten.
Die ukrainische Armee erklärte, sie habe eine Ölraffinerie in der westrussischen Region Saratow getroffen. Die Raffinerie werde von Moskau genutzt, um die russischen Einheiten im Kampf gegen die Ukraine mit Benzin und Schmierstoffen zu versorgen. Die russischen Behörden bestätigten den Angriff zunächst nicht.
04.12 Uhr: USA stoppen einige Militärhilfslieferungen an Ukraine
Das Weiße Haus stoppt eigenen Angaben zufolge einige wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine, welche dem Land unter der Regierung von Ex-Präsident Joe Biden versprochen worden waren. "Diese Entscheidung ist getroffen worden, um die Interessen Amerikas an erste Stelle zu setzen, nachdem das Verteidigungsministerium die militärische Unterstützung und Hilfe unseres Landes für andere Länder auf der ganzen Welt überprüft hat", erklärte die stellvertretende Sprecherin des Weißen Hauses, Anna Kelly. Den Angaben zufolge handelt es sich bei den Waffen insbesondere um Flugabwehrraketen.
01.41 Uhr: Atombehörde prüft Angaben zu Drohnenbeschuss nahe AKW Saporischschja
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) geht Hinweisen zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff nahe dem russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja in der Ukraine nach. Fahrzeuge seien nach Angaben der Betreiber beschädigt worden, teilte die IAEA in Wien mit. Der Vorfall soll sich etwa 600 Meter entfernt von einem der sechs Reaktoren ereignet haben. Das AKW Saporischschja ist die größte Atomanlage Europas. Die sechs Atomreaktoren sind seit längerem abgeschaltet.
Dienstag, 1. Juli 2025
23.24 Uhr: Ex-Finanzstaatssekretär wird neuer Botschafter in der Ukraine
Der frühere Finanzstaatssekretär Heiko Thoms soll neuer deutscher Botschafter in der Ukraine werden. Der Diplomat, der über langjährige Erfahrungen bei der Europäischen Union, der Nato und den Vereinten Nationen verfügt, folgt nach Informationen aus Regierungskreisen auf Martin Jäger. Der 60 Jahre alte Jäger wird neuer Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND). Zuerst hatte das Portal Politico über die Personalien berichtet.
22.59 Uhr: USA stoppen einige Waffenlieferungen an Ukraine
Die USA stoppen einem Medienbericht zufolge einige Lieferungen von Luftabwehrraketen und anderen Präzisionsgeschossen an die Ukraine. Grund seien Bedenken, dass die US-Bestände zu niedrig seien, berichtet das Magazin "Politico" unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Entscheidung sei bereits Anfang Juni getroffen worden, trete aber erst jetzt in Kraft. Es handele sich um Hilfen, die noch von der Vorgängerregierung unter Präsident Joe Biden zugesagt worden seien.
20.55 Uhr: Kritik an Ukraine wegen Ausstieg aus Konvention gegen Personenminen
Die Hilfsorganisation Handicap International kritisiert den Austritt der Ukraine aus einem internationalen Abkommen zur Ächtung von Antipersonenminen. Der Ausstieg inmitten eines bewaffneten Konflikts sei nicht zulässig, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Erklärung. "Der Einsatz von Antipersonenminen ist seit 30 Jahren auf dem europäischen Kontinent verboten. Jetzt sind sie zurück, und das ist tragisch", sagte Eva Maria Fischer, Leiterin der politischen Abteilung von Handicap International Deutschland.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte kürzlich ein Dekret unterzeichnet, das den Ausstieg aus der sogenannten Ottawa-Konvention vorsieht.
18.15 Uhr: Deutschland ergreift weitere Maßnahme gegen russische Schattenflotte
Deutschland ergreift weitere Maßnahmen gegen die russische "Schattenflotte" in der Ostsee, mit der die Führung in Moskau Sanktionen umgeht und weiterhin Rohöl exportiert. Seit dem 1. Juli befragten deutsche Behörden passierende Tanker wegen ihres Versicherungsschutzes gegen Ölverschmutzungsschäden, teilen das Verkehrsministerium und das Auswärtige Amt mit. Der Versicherungsschutz sei häufig unbekannt, da die Schiffe renommierte Versicherer und europäische Häfen mieden.
"Wir müssen in puncto Schattenflotte unsere Wachsamkeit in der Ostsee erhöhen", erklärt Verkehrsminister Patrick Schnieder. "Mit der Abfrage des Versicherungsstatus durch die Verkehrszentralen fügen wir unserem Lagebild ein weiteres Puzzlestück hinzu." Außenminister Johann Wadephul zufolge tragen die neuen Abfragen dazu bei, die Abstimmung mit den Partnern in der Region zu intensivieren. "Unser Ziel ist ganz klar: Wir erhöhen den Druck auf die russische Schattenflotte und schützen den Lebensraum Ostsee."
Zur sogenannten Schattenflotte zählen Öltanker, die zum Teil alt sind, unsichere Schifffahrtspraktiken anwenden und eingesetzt werden, um die von der EU gegen Russland wegen des Ukraine-Krieges verhängten Sanktionen zu umgehen. Sie sind in der Ostsee und in der Nordsee unterwegs
18.08 Uhr: Merz schließt Taurus-Lieferung an Ukraine weiterhin nicht aus
Bundeskanzler Friedrich Merz schließt die Lieferung von deutschen Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nicht aus. "Es ist und bleibt eine Option", sagt Merz in der ARD-Sendung "Maischberger". Allerdings sei das Taurus-System "extrem kompliziert", die Ausbildung daran nehme mindestens sechs Monate in Anspruch. Begonnen habe man damit aber noch nicht, sagt Merz mit Blick auf ukrainische Soldaten. Er betont, eins sei sicher: "Deutschland wird nicht Kriegspartei."
17.43 Uhr: Ukraine-Chefkoordinator der Bundesregierung wird Generalinspekteur des Heeres
Verteidigungsminister Boris Pistorius macht den Chefkoordinator der militärischen Ukraine-Hilfe, Generalmajor Christian Freuding, zum neuen Inspekteur des Heeres. Er löse Generalleutnant Alfons Mais im September ab, teilte das Verteidigungsministerium in Berlin mit. Freuding - derzeit Leiter des Planungs- und Führungsstab des Ministeriums und des Sonderstabs Ukraine - werde mit seiner militärischen, administrativen sowie politischen Expertise zusätzlichen Schwung und Veränderung in die Projekte des Heeres bringen. Bei Deutschlands Partnern und Alliierten habe er sich "höchste Anerkennung als Ukraine-Experte erworben".
17.10 Uhr: Russisches Kampfflugzeug abgestürzt
In der russischen Wolgaregion Nischni Nowgorod ist ein Kampfflugzeug abgestürzt. Die Maschine vom Typ Su-34 sei bei einem Trainingsflug verunglückt, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
Demnach ist es der Crew beim Landeanflug nicht gelungen, das Fahrwerk auszufahren. Daraufhin habe die Mannschaft den Kampfjet in unbebautes Gebiet geflogen und sich herauskatapultiert. Beide Piloten seien am Leben.
Erst Ende vergangener Woche war bekanntgeworden, dass es der Ukraine gelungen ist, zwei derartige Kampfjets auf einem Militärflugplatz in der Region Wolgograd zu zerstören und zwei weitere zu beschädigen.
16.33 Uhr: Wadephul wirbt für mehr Abwehrsysteme für die Ukraine
Bundesaußenminister Johann Wadephul will sich bei Partnerländern dafür einsetzen, der Ukraine weitere Waffensysteme zur Verteidigung gegen russische Angriffe mit Drohnen und Raketen zur Verfügung zu stellen. Er wolle im Kabinett erneut dafür werben, dass sich auch Kanzler Merz (CDU) und Verteidigungsminister Pistorius (SPD) dafür einsetzten, der Ukraine möglichst schnell weitere dieser Systeme zur Verfügung zu stellen, kündigte der CDU-Politiker in Odessa an.
Man müsse auch bei den USA weiter darum werben, dass sie bei der Verteidigung der Ukraine engagiert blieben, sagte Wadephul. Zugleich müsse sich Deutschland "darauf einstellen, dass wir mehr gefordert werden". Es sei zu befürchten, dass die Ukraine an Grenzen ihrer Verteidigungsmöglichkeiten komme, deswegen müsse "jetzt Vorsorge getroffen werden". Man müsse sich "darauf konzentrieren, im Bereich der Luftverteidigung alles zur Verfügung zu stellen, was möglich ist".
15.46 Uhr: Korruptionsvorwürfe: 13 Jahre Haft für russischen Ex-Vizeminister
Der frühere stellvertretende russische Verteidigungsminister Timur Iwanow ist wegen Korruptionsvorwürfen zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Iwanow wurde für schuldig befunden, Bestechungsgeld angenommen und gemeinsam mit Mitangeklagten staatliche Gelder veruntreut zu haben, wie das Stadtgericht in Moskau mitteilte. Die Anwälte des 49-Jährigen kündigten Berufung gegen das Urteil an.
Iwanow wurde im April 2024 zusammen mit anderen ranghohen Militärvertretern aus dem Umfeld von Verteidigungsminister Sergej Schoigu verhaftet und gilt als eine der bekanntesten Figuren des russischen Militärapparats, die Ziel von Korruptionsermittlungen wurden. Er wurde 2016 per Präsidialerlass auf seinen Posten berufen und war für die Verwaltung von Immobilien sowie die Unterbringung und die medizinische Versorgung des Militärs zuständig. Schoigu selbst wurde nicht angeklagt und wechselte vom Verteidigungsministerium ins Amt des Sekretärs des russischen nationalen Sicherheitsrats.
15.28 Uhr: Geheimaktion: Wadephul besucht Odessa
Außenminister Johann Wadephul hat in einer Geheimaktion die ukrainische Hafenstadt Odessa besucht. Wegen anhaltend schwerer Raketen- und Drohnenangriffe auch im Süden des Landes fuhr der CDU-Politiker aus Sicherheitsgründen nur mit einem kleinen Teil seiner Delegation in einem Autokonvoi aus Kiew kommend in die Stadt am Schwarzen Meer. Wadephul wurde bei seinem Solidaritätsbesuch von seinem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha begleitet.
Odessa ist mit etwa einer Million Einwohner drittgrößte Stadt der Ukraine nach Kiew und Charkiw. Die Stadt gilt mit Ölraffinerien, der Chemie- und metallverarbeitenden Industrie sowie als Verkehrsknotenpunkt als wirtschaftlich bedeutend. Immer wieder feuert Russland ballistische Raketen von der Schwarzmeerhalbinsel Krim auf Ziele in und um Odessa ab. Erst am Samstag wurde ein Ehepaar bei einem Drohneneinschlag in einem Hochhaus in seiner Wohnung getötet. Weitere 14 Menschen wurden verletzt.
14.53 Uhr: Bericht - Deutschland finanziert Drohnen für die Ukraine
Deutschland hat mit der Finanzierung weitreichender Waffensysteme für die Verteidigung der Ukraine begonnen. Nach einem Bericht der "Welt" wurde ein erster Vertrag unterzeichnet, um den Bau von mehr als 500 Langstreckendrohnen vom Typ Antonow-196 zu bezahlen. Diese Kamikazedrohnen haben demnach eine Reichweite von 1.200 Kilometern und tragen eine Sprengladung von 50 Kilogramm.
Das Verteidigungsministerium in Berlin bestätigte auf Anfrage nicht, was genau von Deutschland finanziert wird. Die Bundesregierung hat ihren Informationskurs geändert und verweist bei der Militärhilfe auf die Notwendigkeit der Geheimhaltung. Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatten Mitte Juni in Kiew bekräftigt, dass Deutschland und die Ukraine gemeinsam in die Produktion von Waffensystemen mit großer Reichweite einsteigen wollen. Genannt wurden Drohnen, Marschflugkörper und Raketen.
14.08 Uhr: Analyse - Russischer Vormarsch in Ukraine beschleunigt sich den dritten Monat in Folge
Die russischen Streitkräfte haben ihren Vormarsch in der Ukraine drei Monate in Folge beschleunigt und im Juni die größten Gebietsgewinne seit November erzielt, das ergab eine Analyse der Nachrichtenagentur AFP von Daten des in den USA ansässigen Instituts für Kriegsstudien (ISW). Demnach brachte Russland im Juni 588 Quadratkilometer ukrainisches Gebiet unter seine Kontrolle. Im Mai waren es 507 Quadratkilometer, im April 379 und im März 240. Abgesehen von den ersten Monaten des Krieges seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022, erzielte die russische Armee nur im Oktober und November vergangenen Jahres größere Geländegewinne als im Juni 2025.
Zwei Drittel der russischen Geländegewinne im vergangenen Monat entfielen auf die ostukrainische Region Donezk. Auch in der Region Sumy im Nordosten der Ukraine rückte die russische Armee weiter vor. Insgesamt kontrollierte die russische Armee Ende Juni den Daten zufolge fast 19 Prozent des ukrainischen Territoriums vollständig oder zumindest teilweise. Die AFP-Analyse basiert auf den täglich vom ISW gemeldeten Daten, die sich auf von beiden Seiten verbreitete Informationen stützen, sowie auf die Auswertung von Satellitenbildern.
13.01 Uhr: Russland weist US-Vorwurf der Verzögerungstaktik zurück
Russland hat den Vorwurf der USA zurückgewiesen, es verzögere die Gespräche über einen Frieden mit der Ukraine. Die Führung in Moskau habe alle bislang in den Verhandlungen erzielten Vereinbarungen eingehalten, erklärte der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow. Er reagierte damit auf Äußerungen des US-Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg. Dieser sagte am Montag: "Russland kann nicht weiter Zeit schinden, während es zivile Ziele in der Ukraine bombardiert."
Peskow sagte dazu, Russland sei dem Team von US-Präsident Donald Trump dankbar für die Unterstützung bei der Vermittlung der Gespräche. "Hier verzögert niemand etwas", sagte Peskow in Moskau vor der Presse: "Wir sind selbstverständlich dafür, die Ziele, die wir mit der speziellen Militäroperation erreichen wollen, mit politischen und diplomatischen Mitteln zu erreichen. Deshalb haben wir kein Interesse daran, etwas in die Länge zu ziehen." Termine für die dritte Gesprächsrunde müssten noch vereinbart werden.
12.41 Uhr: Ukraine - Brand in russischer Militärfabrik nach Drohnenangriff
Der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU hat einen Drohnenangriff auf eine Rüstungsfabrik in der zentralrussischen Stadt Ischewsk bestätigt. Mindestens zwei Langstrecken-Drohnen seien in der Anlage eingeschlagen, teilte ein SBU-Vertreter mit. In der Anlage, in der Luftabwehrsysteme und Drohnen produziert würden, sei ein Feuer ausgebrochen. Die vom SBU gestarteten Drohnen hätten eine Entfernung von rund 1.300 Kilometern zurückgelegt. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.
Nach neuen Angaben der örtlichen Behörden wurden bei dem ukrainischen Drohnenangriff drei Menschen getötet.
12.14 Uhr: Daimler Truck - Keine Folgen durch Russlands Sanktionen
Russlands Sanktionen gegen den Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck wirken sich nach Angaben eines Unternehmenssprechers nicht auf das laufende Geschäft aus. "Wir haben keinerlei Geschäftsaktivitäten in Russland mehr", teilte der Sprecher des Dax-Konzerns aus Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart mit. Die russische Regierung hatte Daimler Truck auf eine Sanktionsliste gesetzt. Der entsprechende Regierungserlass stammt von Freitag, wurde aber erst am Montag veröffentlicht.
Eine Begründung für die Aufnahme von Daimler Truck in die Sanktionsliste nannte Russland offiziell nicht. Die Regierungszeitung "Rossiskaja Gaseta" berichtete aber, dass der Konzern Lkws an die ukrainischen Streitkräfte geliefert habe. Der Konzernsprecher bestätigte die Lieferung von militärischen Lkw. Daimler Truck habe unmittelbar nach Beginn des Angriffskriegs beschlossen, sämtliche Geschäftsaktivitäten in und mit Russland einzustellen.
11.23 Uhr: Behörde - Tote bei Beschuss von russischer Rüstungshochburg Ischewsk
Bei einem ukrainischen Angriff auf die für ihre Rüstungsindustrie bekannte russische Großstadt Ischewsk hat es nach Behördenangaben Tote und Verletzte gegeben. Unter den Verletzten seien auch schwere Fälle, sagte der Gouverneur der russischen Teilrepublik Udmurtien, Alexander Bretschalow. Die genaue Anzahl der Opfer nannte er nicht. Lokale Medien schrieben von 3 Toten und etwa 20 Verletzten.
Bretschalow machte auch keine genauen Angaben zum Ziel der ukrainischen Attacke und sprach nur von einem Industriebetrieb. Dem unabhängigen Internetportal "Astra" zufolge traf es den Maschinenbauer "Kupol", der wegen seiner Rüstungsproduktion auf den EU-Sanktionslisten steht. Kupol stellt unter anderem Raketen für Flugabwehrkomplexe her. Ischewsk ist mehr als 1.000 Kilometer von der Front entfernt, die "Kupol"-Fabrik wurde allerdings schon 2024 beschossen. In der Nacht zu Dienstag hatte die Ukraine zudem die von russischen Truppen besetzte Großstadt Donezk beschossen. Während die Besatzungsbehörden daraufhin drei zivile Opfer - eine Tote und zwei Verletzte - meldeten, wurde nach Angaben aus Kiew eine Stabsstelle des Militärs getroffen.
08.22 Uhr: Besatzungsbehörde - Region Luhansk ganz unter russischer Kontrolle
In der ostukrainischen Region Luhansk soll Russland der Besatzungsbehörde zufolge die vollständige Kontrolle über das gesamte Gebiet übernommen haben. "Das Territorium der Volksrepublik Luhansk ist vollständig befreit - 100 Prozent", sagt der von der Führung in Moskau eingesetzte Verwalter der besetzten Region, Leonid Passetschnik, im russischen Staatsfernsehen. Eine Bestätigung des russischen Verteidigungsministeriums lag zunächst nicht vor. Eine Stellungnahme der Ukraine steht ebenfalls noch aus. Luhansk wäre seit der Annexion der Halbinsel Krim im Jahr 2014 die erste ukrainische Region, in der russische Truppen vollständig die Kontrolle übernehmen.
07.40 Uhr: Nordkoreanischer Machthaber ehrt im Ukraine-Krieg getötete Soldaten
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat die Leichen von im Ukraine-Krieg getöteten Soldaten seines Landes in Empfang genommen. Das Staatsfernsehen zeigte am Dienstag Aufnahmen von Kim, der in Pjöngjang die nordkoreanische Flagge auf den Sarg eines Soldaten legte. Begleitet wurde er bei der Zeremonie von Russlands Kulturministerin Olga Ljubimowa. Anlass der Gedenkfeier, die den Angaben zufolge bereits am Sonntag stattfand, war der Jahrestag der Unterzeichnung eines Militärabkommens zwischen Nordkorea und Russland. Die Vereinbarung über eine "umfassende strategische Partnerschaft" der beiden Länder enthält auch eine Klausel zur gegenseitigen Verteidigung.
06.36 Uhr: Russland - In der Nacht 60 ukrainische Drohnen zerstört
Die russische Luftwaffe hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht 60 ukrainische Drohnen zerstört. Die meisten von ihnen seien über südwestlichen Regionen Russlands, über der Halbinsel Krim, über dem Schwarzen Meer und dem Asowschen Meer zerstört worden, teilt das Ministerium mit.
06.11 Uhr: 50 Journalisten in russischer Haft - Propaganda statt Pressefreiheit
In Russland sitzen nach Angaben von Reporter ohne Grenzen derzeit 50 Journalistinnen und Journalisten hinter Gittern. Mehr als 1.000 Medienschaffende seien in den vergangenen Jahren ins Exil gegangen, teilte Reporter ohne Grenzen am Dienstag mit. In der aktuellen Rangliste der Pressefreiheit belege das Land Rang 171 von 180 Staaten, so der zuständige Experte von Reporter ohne Grenzen, Birger Schütz. "Seit dem Beginn der russischen Vollinvasion in die Ukraine im Februar 2022 besteht im Land praktisch keine Medienfreiheit mehr", so Schütz. Eine Reihe neuer repressiver Gesetze mache unabhängige Berichterstattung praktisch unmöglich.
04.56 Uhr: UN-Generalsekretär für bedingungslose Waffenruhe in der Ukraine
Angesichts der unvermindert heftigen Angriffe Russlands auf die Ukraine mahnt UN-Generalsekretär António Guterres eine sofortige und bedingungslose Waffenruhe an. Dies sei ein erster Schritt hin zu einem gerechten, umfassenden und nachhaltigen Frieden, sagte er bei einem Gespräch mit dem ukrainischen Regierungschef Denys Schmyhal in Sevilla. Außerdem wies Guterres auf die Verpflichtung der Vereinten Nationen hin, die Bemühungen der ukrainischen Regierung zur Bewältigung der humanitären, Wiederaufbau- und Sanierungsbedürfnisse zu unterstützen.
Montag, 30. Juni 2025
23.38 Uhr: Behörden - Eine Tote und zwei Verletzte nach Raketenschlag in Donezk
In der von russischen Truppen besetzten ostukrainischen Großstadt Donezk ist nach Behördenangaben eine Frau durch einen Raketenschlag ums Leben gekommen. Zwei weitere Personen, darunter ein Minderjähriger, seien bei dem ukrainischen Angriff verletzt worden, sagte der Moskauer Statthalter der Region, Denis Puschilin, der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge.
Den Besatzungsbehörden zufolge erfolgte der Angriff mit Raketen des Typs Storm Shadow. Eine Bestätigung aus Kiew gibt es dafür nicht. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.
22.40 Uhr: Moskau meldet Einnahme von ukrainischer Region Luhansk
Russland hat nach Angaben der Besatzungsbehörden die ostukrainische Region Luhansk vollständig erobert. Der Bericht über die vollständige Eroberung sei vor zwei Tagen gekommen, sagte der von Moskau eingesetzte Statthalter der Region, Leonid Passetschnik, im russischen Staatsfernsehen. Bislang gibt es dafür keine Bestätigung aus Kiew.
Auch das Verteidigungsministerium in Moskau hat die vollständige Besetzung des Gebiets Luhansk bislang nicht gemeldet. In der Vergangenheit kam die offizielle Bestätigung aus Moskau aber meist kurz nach den Erfolgsmeldungen der örtlichen Besatzungsbehörden.
21.13 Uhr: Selenskyj dankt Deutschland für Hilfe bei Flugabwehr
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland für die Hilfe speziell bei der Stärkung der eigenen Flugabwehr gedankt. Wichtig sei es nun, bei der gemeinsamen Waffenproduktion voranzukommen, sagte er in seiner abendlichen Videobotschaft. "Eins der Ziele besteht darin, in die Systemproduktion von Flugabwehrkomplexen einzusteigen - dies ist eine strategische Aufgabe", sagte er.
Selenskyj erinnerte angesichts des Besuchs von Außenminister Johann Wadephul in Kiew auch an die politische Unterstützung aus Berlin. Deutschland betrachte den Weg der Ukraine in die Nato als unumkehrbar, sagte er. Kiew sieht die Militärallianz als wichtige Garantie seiner eigenen Sicherheit, während Moskau die Invasion des Nachbarlands auch mit dessen Nato-Beitrittswunsch begründet hatte. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump den Nato-Beitritt der Ukraine als irreal abgetan.
20.39 Uhr: Daimler Truck landet auf Moskaus Sanktionsliste
Die russische Regierung hat den deutschen Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck auf eine Sanktionsliste gesetzt. Der entsprechende Regierungserlass stammt von Freitag, wurde aber erst am Montag veröffentlicht.
Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat der Westen Sanktionen gegen Moskau verhängt. Als Antwort hat auch der Kreml eine eigene Sanktionsliste mit westlichen Unternehmen erstellt.
16.58 Uhr: Selenskyj - Mehr Iris-T-Flugabwehrsysteme von Deutschland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Deutschland um die Lieferung weiterer Iris-T-Flugabwehrsysteme für die Abwehr der schweren russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen gebeten. Über dieses Thema wolle er mit Bundesaußenminister Johann Wadephul sprechen, sagte Selenskyj bei einem Treffen mit dem CDU-Politiker in der ukrainischen Hauptstadt Kiew.
16.35 Uhr: EU und Ukraine einigen sich auf Handelsabkommen für Agrarprodukte
Die Europäische Union und die Ukraine haben sich auf ein Handelsabkommen für Agrarprodukte geeinigt. Es legt neue Obergrenzen für die zollfreie Einfuhr von Produkten wie Weizen, Geflügel, Mais und Honig fest, wie EU-Handelskommissar Maros Sefcovic mitteilte. Das Abkommen soll eine Übergangsvereinbarung ablösen, die seit Anfang Juni in Kraft ist. Details der Vereinbarung müssen noch ausgearbeitet werden.
14.17 Uhr: EU-Staaten verlängern Wirtschaftssanktionen gegen Russland
Mangels Fortschritten bei den Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump für die Ukraine hat die EU ihre harten Wirtschaftssanktionen gegen Russland bis zum 31. Januar 2026 verlängert. "Solange die rechtswidrigen Handlungen der Russischen Föderation weiterhin grundlegende Regeln des Völkerrechts verletzen - insbesondere das Verbot des Einsatzes von Gewalt - ist es angemessen, alle von der EU verhängten Maßnahmen aufrechtzuerhalten", teilte die Vertretung der Mitgliedstaaten in Brüssel mit. Die Sanktionen seien eine Reaktion auf "die unbegründete, ungerechtfertigte und rechtswidrige militärische Aggression Russlands gegen die Ukraine".
14.05 Uhr: Pistorius hebt bei Besuch in Dänemark die Bedeutung der Ostsee-Sicherung hervor
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat bei einem Besuch in Dänemark die aus seiner Sicht deutlich stärkere Rolle Deutschlands bei der militärischen Überwachung der Ostsee hervorgehoben. "Deutschland hat mit Blick auf die Ostsee die Führung übernommen", sagte Pistorius bei einer gemeinsamen, auf Englisch abgehaltenen Pressekonferenz mit seinem dänischen Amtskollegen Troels Lund Poulsen im Verteidigungsministerium in Kopenhagen.
13.07 Uhr: Bundesregierung rechnet diese Woche mit Zustimmung zu 18. Sanktionspaket
Die Bundesregierung rechnet noch in dieser Woche mit einer endgültigen Zustimmung der 27 EU-Staaten zum vorgelegten 18. Sanktionspaket gegen Russland. Es sei sowohl die Erwartung als auch die Hoffnung, dass dies nach einem Besuch von Vertretern der EU-Kommission in der Slowakei gelingen werde, sagt Regierungssprecher Stefan Kornelius. Der slowakische Ministerpräsident Robert Fico hatte auf dem EU-Gipfel vergangenen Donnerstag seine Zustimmung verweigert. Die Slowakei pocht auf Hilfszusagen für den Fall, dass es nach dem Ende russischer Gaslieferungen für das osteuropäische Land zu Problemen kommen sollte.
12.12 Uhr: Wadephul lobt deutsch-ukrainische Rüstungszusammenarbeit
Bundesaußenminister Johann Wadephul lobt die Kooperation Deutschlands mit der Ukraine in der Rüstungsindustrie. "Unsere Rüstungszusammenarbeit ist ein echter Trumpf", sagte Wadephul bei einer Pressekonferenz mit dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha in Kiew. Davon könnten beide Seiten profitieren. "Mit eurem Ideenreichtum, eurer Erfahrung werden auch wir besser." Deshalb werde er bei seinem Besuch auch erstmals von einer Delegation deutscher Rüstungsunternehmen begleitet.
12.11 Uhr: UN melden Zunahme der zivilen Opfer in der Ukraine
Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat eine Zunahme der zivilen Opfer in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine während der vergangenen sechs Monate gemeldet. Von Anfang Dezember 2024 bis Ende Mai 2025 seien 968 Zivilistinnen und Zivilisten getötet und 4.807 weitere verletzt worden, teilte das Büro des Hochkommissariats in Kiew mit.
Das entspreche einem Anstieg der Opferzahl im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode um 37 Prozent. Viele der Betroffenen seien Opfer von Raketen, Drohnen und Bombenabwürfen in dicht besiedelten Gebieten geworden. Bei mindestens drei Angriffen hätten die russischen Streitkräfte Raketen mit Splittergefechtsköpfen eingesetzt. Im Berichtszeitraum hätten die russischen Streitkräfte mindestens fünf Krankenhäuser direkt angegriffen, einige davon mit mehrfacher Streumunition.
11.40 Uhr: Wadephul besichtigt Schäden nach Luftangriffen auf Kiew
Angesichts jüngster massiver russischer Luftangriffe auf die Ukraine hat sich Außenminister Johann Wadephul ein Bild von den Schäden gemacht. In der Hauptstadt Kiew ließ sich der CDU-Politiker zunächst einen Standort der mobilen Luftverteidigung zeigen.
Im Anschluss besuchte Wadephul im Stadtteil Solomjanska ein durch russische Luftangriffe Mitte Juni beschädigtes Wohnhaus, in dem auch eine Mitarbeiterin der deutschen Botschaft lebt. Es handelte sich um einen der schwersten Angriffe auf Kiew in jüngster Zeit: In dem Haus kamen 23 Menschen ums Leben, darunter Kinder. Zudem wurden 134 Menschen verletzt.
10.10 Uhr: Russland rückt anscheinend in Ost-Ukraine immer weiter vor
Russische Streitkräfte rücken Staatsmedien und Kriegsbloggern zufolge im Osten der Ukraine immer weiter vor. Demnach nahmen sie eine erste Ortschaft in der zentral-östlichen Region Dnipropetrowsk ein. Die Truppen hätten heute die Kontrolle über das Dorf Dachnoje übernommen. Eine Bestätigung von ukrainischer Seite oder vom Verteidigungsministerium in Moskau lag zunächst nicht vor. In den vergangenen zwei Monaten haben russische Truppen insgesamt rund 950 Quadratkilometer Gelände gewonnen. Der ukrainischen Beobachtergruppe Deep State zufolge kontrolliert Russland derzeit 113.588 Quadratkilometer ukrainischen Territoriums.
08.16 Uhr: Wadephul erklärt Ukraine zur obersten Priorität deutscher Außenpolitik
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat die Unterstützung der Ukraine zum wichtigsten Ziel der Außenpolitik der schwarz-roten Koalition erklärt. "Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik", sagte der CDU-Politiker bei seinem Besuch in Kiew. "Deshalb werden wir unsere Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten." In der Ukraine werde sich entscheiden, ob in Europa Grenzen mit Gewalt verschoben werden könnten, sagte Wadephul mit Blick auf die vor über drei Jahren begonnene russische Invasion. Russlands Präsident Putin hat bereits große Gebiete im Osten des Landes sowie die Halbinsel Krim annektiert und will zudem die Regierung in Kiew stürzen.
07.22 Uhr: Wadephul bekräftigt Unterstützung für Ukraine
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) bekräftigt bei seinem Besuch in Kiew die kontinuierliche Unterstützung Deutschlands für das von Russland angegriffene Land. Russlands Präsident Putin wolle die Ukraine mit Gewalt davon abhalten, selbst über ihr Schicksal zu bestimmen, erklärt Wadephul nach seiner Ankunft in Kiew. "Sein Krieg zielt auf nichts weniger als die Unterwerfung der Ukraine." Putin wolle keinen Frieden, sondern Eroberung und Unterwerfung um jeden Preis. "Wir aber werden weiter felsenfest an der Seite der Ukraine stehen, damit sie sich weiter mit Erfolg verteidigen kann - mit moderner Luftverteidigung und anderen Waffen, mit humanitärer und wirtschaftlicher Hilfe." Das sei das Versprechen, mit dem er nach Kiew gereist sei.
06.56 Uhr: Wadephul zu Antrittsbesuch in Kiew eingetroffen
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) ist zu einem unangekündigten Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew eingetroffen. Nach seiner Ankunft erklärte er, die Bundesregierung werde ihre Konzentration weiterhin voll auf die Unterstützung der Ukraine richten. "Die Freiheit und Zukunft der Ukraine ist die wichtigste Aufgabe unserer Außen- und Sicherheitspolitik", erklärte der Außenminister laut einer Mitteilung des Auswärtigen Amts.
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