Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 27. Juli 2025
22.13 Uhr: Neue russische Drohnenangriffe gegen die Ukraine
Angesichts herannahender russischer Drohnen hat das ukrainische Militär am Abend für große Teile des Landes Luftalarm ausgelöst. Wie die Flugabwehr mitteilte, gilt der Alarm für den gesamten Osten des Landes sowie die Region um die Hauptstadt Kiew. Die Bürger wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen oder sich möglichst in Sicherheit zu bringen. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilte auf Telegram mit, dass die Flugabwehr bereits im Einsatz sei. "Bleiben Sie in den Schutzräumen", schrieb er.
18.10 Uhr: Drei Tote bei Drohnenangriff in der Ostukraine
Bei einem russischen Drohnenangriff auf einen Bus in der ostukrainischen Region Sumy sind mindestens drei Insassen ums Leben gekommen. Zudem seien weitere 20 Passagiere verletzt worden, teilte die regionale Militärverwaltung mit. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
In der südukrainischen Stadt Cherson starb nach offiziellen Angaben eine 58-Jährige bei einem russischen Angriff. Zwei Tage zuvor waren bei einem russischen Angriff auf die Stadt ein Bewohner getötet und weitere sieben verletzt worden. Aus den jeweiligen Mitteilungen ging nicht hervor, ob die Menschen Opfer von Drohnen- oder Artillerieangriffen wurden.
17.48 Uhr: Macron sichert Selenskyj weitere Unterstützung zu
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj weitere Unterstützung im Abwehrkampf gegen Russland zugesichert. Nach einem heutigen Telefonat der beiden Staatsoberhäupter, schrieb der Élysée-Chef auf der Plattform X, er habe Selenskyj versprochen, den Druck auf Moskau zu erhöhen, um den Kreml dazu zu zwingen, "einer Waffenruhe zuzustimmen, die den Weg für Gespräche ebnet, die zu einem belastbaren und dauerhaften Frieden führen, unter voller europäischer Beteiligung".
16.04 Uhr: Russen wollen Pokrowsk einkesseln
Russische Truppen wollen die die ostukrainische Stadt Pokrowsk einkesseln. Sturmangriffe waren bisher erfolglos. Der ukrainische Truppensprecher Viktor Trehubow berichtet im ukrainischen Staatsfernsehen, dass die Russen vor allem aus östlicher Richtung durchzubrechen versuchen.
Pokrowsk ist seit Monaten Dauerbrennpunkt an den Fronten im Osten der Ukraine. Die Stadt liegt im Westen der ostukrainischen Region Donezk an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Sie ist inzwischen fast völlig zerstört.
10.38 Uhr: Kreml - Flottenparade wegen Sicherheitsproblemen abgesagt
Der Kreml hat die Absage der alljährlichen Flottenparade in St. Petersburg zum Tag der Marine mit Sicherheitsproblemen begründet. "Das hängt mit der allgemeinen Lage zusammen, aus Sicherheitserwägungen, das geht über alles", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Nachrichtenagenturen zufolge. Präsident Wladimir Putin hatte die Flottenparade 2017 eingeführt.
05.57 Uhr: Russland nimmt Direktflüge von Moskau nach Pjöngjang wieder auf
Russland nimmt Direktflüge von Moskau in die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang wieder auf, teilen russische Behörden mit. Der erste Flug zwischen den Hauptstädten seit Mitte der 1990er Jahre startet laut der russischen staatlichen Nachrichtenagentur "Ria" um 19 Uhr vom Flughafen Sheremetyevo mit einer Kapazität von 440 Passagieren.
Die russische Zivilluftfahrtbehörde Rosaviatsia erteilt Nordwind Airlines die Genehmigung, zweimal pro Woche Flüge durchzuführen. Laut Verkehrsministerium sollen die Flüge vorerst einmal im Monat stattfinden, "um eine stabile Nachfrage aufzubauen". Nordkorea ist einer der wichtigsten Unterstützer Moskaus beim Angriffskrieg gegen die Ukraine.
00.15 Uhr: Russland - Stromversorgung in Wolgograd nach Drohnenangriff unterbrochen
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff ist die Stromversorgung der Bahn in einem Teil der russischen Region Wolgograd unterbrochen, teilt die lokale Verwaltung auf Telegram mit.
Samstag, 26. Juli 2025
19.02 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Ost- und Südostukraine
In den ukrainischen Gebieten Donezk und Dnipropetrowsk sind mindestens zwei Zivilisten durch russische Angriffe getötet worden. Ein Mann sei durch Artilleriebeschuss im Landkreis Nikopol ums Leben gekommen, teilte der Gouverneur des Gebietes Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak, bei Telegram mit. Zudem seien drei weitere Menschen im Landkreis Synelnykowe durch ferngesteuerte Drohnen verletzt worden.
In der östlichen Region Donezk wurde bei einem Drohnenangriff in der Stadt Kostjantyniwka ein weiterer Zivilist getötet. Das teilte der Militärverwaltungschef der Industriestadt, Serhij Horbunow, auf Facebook mit. Er forderte die verbliebenen Einwohner auf, die Stadt zu verlassen und in sichere Gebiete umzuziehen. Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von der Stadtgrenze entfernt.
17.34 Uhr: Toter bei ukrainischem Drohnenangriff im Gebiet Kursk
In der westrussischen Grenzregion Kursk ist ein Zivilist nach Behördenangaben durch eine ukrainische Drohne getötet worden. Der Angriff habe im Dorf Obesta etwa fünf Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt stattgefunden, teilte Gebietsgouverneur Alexander Chinschtein bei Telegram mit. Den Angaben nach sei eine ferngesteuerte Drohne neben dem Dorfclub eingeschlagen. Unabhängige Bestätigungen lagen dafür nicht vor.
16.51 Uhr: Selenskyj droht Russland mit "echten Konsequenzen"
Nach einer weiteren russischen Angriffswelle mit Drohnen und Raketen hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dem Nachbarland gedroht. Zu derartigen Angriffen könne es kein Schweigen geben, schrieb Selenskyj heute in sozialen Medien, "und ukrainische Langstreckendrohnen gewährleisten dies". Russische Rüstungsunternehmen, die Logistiksparte und Flughäfen im Nachbarland müssten zu spüren bekommen, "dass der russische Krieg echte Konsequenzen für sie hat", erklärte er.
Laut der ukrainischen Luftwaffe griff Russland die Ukraine in der Nacht mit 208 Drohnen und Drohnenattrappen und 27 Raketen an. Behördenvertreter beider Seiten sprachen von jeweils zwei Toten in Russland und der Ukraine sowie vielen Verletzten bei wechselseitigen Angriffen.
16.31 Uhr: Tusk warnt vor Konflikt mit Russland schon 2027
Europa und Polen sollten nach Worten des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk schon 2027 für einen möglichen großen Konflikt mit Russland gewappnet sein. Seine Regierung werde die kommenden zwei Jahre maximal nutzen, um die Lage in Polen zu stabilisieren und Sicherheit zu gewährleisten. Das kündigte Tusk bei einer Bürgerversammlung in der Stadt Pabianice bei Lodz an, wie die Nachrichtenagentur PAP meldete.
Der Regierungschef berief sich dabei auf eine ähnliche Einschätzung des neuen Nato-Oberbefehlshabers Alexus Grynkewich, mit dem er kurz zuvor gesprochen hatte. Demnach könnten Russland und China bis 2027 so weit erstarken, dass sie koordiniert eine Konfrontation mit Nato und USA suchen.
11.55 Uhr: Russisches Militär meldet Einnahme von zwei ukrainischen Dörfern
Russische Truppen haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau zwei weitere Ortschaften in der Ostukraine eingenommen: Es handle sich um die Dörfer Selenyj Haj in der Region Donezk und Malijiwka in der Region Dnipropetrowsk. Das meldet die staatliche Nachrichtenagentur RIA. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben war bisher nicht möglich.
08.06 Uhr: Mindestens drei Tote bei Angriffen in Russland und der Ukraine
Bei russischen Angriffen in der Ukraine hat es nach Behördenangaben in der Nacht zum Samstag mindestens einen Toten gegeben. In Dnipro, der Hauptstadt der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk, sei ein Mensch in einem Hochhaus getötet worden, teilte Dnipros Bürgermeister Borys Filatow mit. Russlands Behörden meldeten unterdessen zwei Tote bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der Grenzregion Rostow.
02.44 Uhr: Erneut Verletzte nach russischen Angriffen auf Charkiw
Bei russischen Angriffen mit Drohnen und Raketen sind in der ostukrainischen Großstadt Charkiw erneut mehrere Menschen verletzt worden. Das teilte Bürgermeister Ihor Terechow in der Nacht bei Telegram mit. Genauere Angaben machte er zunächst nicht.
Bereits am späten Abend hatte Terechow von Schäden an Wohnhäusern, Lagerhallen und Fahrzeugen berichtet. In den vergangenen Tagen war Charkiw wiederholt unter Beschuss geraten. Dutzende Menschen wurden dabei verletzt. Charkiw ist nur etwa 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
Freitag, 25. Juli 2025
22.10 Uhr: Internationale Militärübung nahe Tiflis
Am Freitag fanden in Georgien gemeinsame Manöver der Armee mit über 2000 Soldaten aus sieben Nato-Staaten sowie der Ukraine und Moldau statt. Diese Manöver sind Teil der Übung "Agile Spirit", welche auch in der Türkei stattfindet und bis zum 8. August andauern soll. Die Übung begann mit einer Luftlandeoperation von türkischen und US-Fallschirmjägern im türkischen Adana, um das Engagement der USA zur Unterstützung der Sicherheit in der Region zu demonstrieren. In Georgien sind unter anderem Feld- und Schießübungen sowie Übungen von Spezialkräften geplant.
Georgien ist seit 2008 Nato-Beitrittskandidat und hat den Nato-Beitritt als Ziel in seiner Verfassung verankert. Zudem ist es ein offizieller EU-Beitrittskandidat. Nato und EU wollen ihre Präsenz in der Schwarzmeerregion verstärken, um dem russischen Einfluss entgegenzuwirken. Russland besetzt seit seinem Einmarsch 2008 20 Prozent des georgischen Staatsgebiets.
Die Moskaufreundliche Regierung Georgiens hat jedoch in den letzten Monaten mehrere umstrittene Gesetze verabschiedet, darunter eines gegen "ausländische Einflussnahme", was die EU dazu veranlasste, den Beitrittsprozess mit Georgien einzufrieren.
21.30 Uhr: Kiew will bis zu 1.000 Abfangdrohnen pro Tag bauen
Die Ukraine will die eigene Produktion von Abfangdrohnen deutlich steigern, die ständigen russischen Drohnenangriffe abzuwehren. "Es gibt einen bestätigten Plan - auf eine Zahl von 500 bis 1.000 Abfangdrohnen pro Tag zu kommen, das wird nicht einfach", sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Dafür sei eine bestimmte Frist gesetzt und die entsprechenden Beamten seien auch persönlich für die Umsetzung verantwortlich.
Experten zufolge wird Russland in absehbarer Zukunft seine Produktion an unbemannten Flugapparaten auf bis zu 1.000 pro Tag steigern können. Um den eigenen Luftraum zu sichern, muss die Ukraine folglich eine vergleichbar hohe Zahl an Abfangwaffen bauen.
21.00 Uhr: Laut UN-Nothilfebüro kein sicherer Ort mehr in der Ukraine
Das UN-Nothilfebüro hat auf die gravierenden Folgen der russischen Drohnen- und Raketenangriffe für die Zivilbevölkerung hingewiesen. Die humanitäre Situation verschlechtere sich, sagte die stellvertretende UN-Nothilfekoordinatorin Joyce Msuya am Freitag vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. "Es gibt keinen sicheren Ort mehr in der Ukraine", erklärte sie mit Blick auf die zunehmenden Angriffe auf zivile Gebiete.
16.25 Uhr: Tote durch russische Angriffe in der Südostukraine
In den Gebieten Donezk und Saporischschja sind durch russische Angriffe mindestens drei Zivilisten getötet worden. In den Städten Pokrowsk und Myrnohrad seien zwei Männer russischen Drohnenangriffen zum Opfer gefallen, teilte der Gouverneur der ostukrainischen Region Donezk, Wadym Filaschkin, bei Telegram mit. Eine Person sei zudem in Pokrowsk verletzt worden. Fünf weitere Verletzte gab es demnach durch russischen Artilleriebeschuss in den Städten Kostjantyniwka und Druschkiwka. Filaschkin erneuerte seine Aufforderung an die verbliebenen Zivilisten, das umkämpfte Gebiet unverzüglich zu verlassen.
Im angrenzenden Gebiet Saporischschja ist Behördenangaben nach ein Mann ebenfalls durch eine Drohnenattacke getötet worden. Dies sei im Dorf Poltawka im Landkreis Polohy geschehen, schrieb der Gebietsgouverneur Iwan Fedorow bei Telegram. Infolge russischer Artillerieattacken seien im Landkreis Saporischschja im Dorf Wesseljanky und in der weiter südlich gelegenen Stadt Stepnohirsk zwei Menschen verletzt worden. Russische Truppen sollen Medienberichten zufolge bereits am Rand von Stepnohirsk stehen.
16.10 Uhr: Ermittlungsbehörden zeigen sich zufrieden mit neuen Gesetzentwurf zu Korruptionsbekämpfung
Die ukrainischen Ermittlungsbehörden haben sich mit Blick auf die nun anstehende neue Regelung zur Korruptionsbekämpfung zufrieden gezeigt. "Der Gesetzentwurf stellt alle prozessualen Vollmachten wieder her und garantiert die Unabhängigkeit vom Nationalen Antikorruptionsbüro (NABU) und der Spezialisierten Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP)", schrieben die beiden Organe nach Bekanntwerden von Selenskyjs neuem Gesetzestext auf Telegram. NABU und SAP waren demnach an der Ausarbeitung des Gesetzentwurfs beteiligt.
NABU und SAP waren 2015 mit westlicher Hilfe gegründet worden, um die notorische Korruption vor allem bei hochrangigen Politikern und in der Verwaltung zu bekämpfen. Das in die EU strebende Land gilt der Nichtregierungsorganisation Transparency International nach trotz aller Reformen als eines der korruptesten Länder Europas.
14.16 Uhr: Russische Zentralbank senkt Leitzins: "Inflationsdruck lässt nach"
Die russische Zentralbank hat ihren Leitzins angesichts einer nachlassenden Inflation und einer schwächeren Konjunktur von 20 auf 18 Prozent gesenkt. Sie begründete den Schritt mit einem sinkenden Preisdruck. Demnach werden die Verbraucherpreise in diesem Jahr zwischen sechs und sieben Prozent steigen. Zuvor waren sieben bis acht Prozent erwartet worden. "Der aktuelle Inflationsdruck, auch der zugrunde liegende, lässt schneller nach als bisher prognostiziert", teilte die Notenbank mit: "Das Wachstum der Binnennachfrage verlangsamt sich. Die Wirtschaft kehrt weiter auf einen ausgewogenen Wachstumspfad zurück."
Jüngste Konjunkturdaten ermöglichten den Schritt. So sanken die Verbraucherpreise in der vergangenen Woche erstmals seit September 2024, wenn auch nur um 0,05 Prozent zur Vorwoche. Die Zentralbank hält an ihrer Prognose eines Wirtschaftswachstums von ein bis zwei Prozent in diesem Jahr fest. 2024 hatte es noch zu 4,3 Prozent gereicht. Der Rubel, der zu Jahresbeginn stark aufgewertet hatte, gab im Vorfeld der Entscheidung nach und fiel zuletzt auf 80 Rubel je Dollar.
14.06 Uhr: Verletzte bei russischem Bombenangriff auf Charkiw
In der ostukrainischen Großstadt Charkiw sind infolge eines russischen Bombenangriffs mindestens 14 Menschen verletzt worden. Der Angriff habe einer medizinischen Einrichtung gegolten, teilte der Gouverneur des Gebiets, Oleh Synjehubow, bei Telegram mit. Vier Überlebende konnten demnach aus den Trümmern geborgen werden. Nach zwei weiteren werde gesucht.
Erst am Vortag waren bei Angriffen mit Gleitbomben mehr als 40 Menschen in der Stadt verletzt worden. Charkiw ist nur etwa 25 Kilometer von der russischen Grenze entfernt.
13.50 Uhr: Kiew nennt Termin für Abstimmung über Anti-Korruptionsgesetz
Das ukrainische Parlament soll am kommenden Donnerstag (31. Juli) über das von Präsident Wolodymyr Selenskyj neu eingereichte Gesetz zur Arbeit der Anti-Korruptionsorgane abstimmen. Die Novelle solle sofort in Eilform angenommen werden, schrieb Parlamentspräsident Ruslan Stefantschuk bei Facebook. Zudem befürworte er eine unverzügliche Unterzeichnung des Gesetzes.
Nach Protesten hatte Selenskyj am Donnerstag einen Entwurf im Parlament eingereicht, der die Unabhängigkeit der Antikorruptionsbehörden wieder herstellt. Erst am Dienstag hatte die Oberste Rada in ungewöhnlicher Eile ein Gesetz verabschiedet, welches das Nationale Antikorruptionsbüro (NABU) und die Spezialisierte Antikorruptionsstaatsanwaltschaft (SAP) faktisch dem Generalstaatsanwalt unterstellt. Das Gesetz ist nach Selenskyjs Unterschrift bereits am Mittwoch in Kraft getreten.
13.44 Uhr: Selenskyj berichtet von Abwehrerfolgen gegen russische Angriffe
Die Lage für die ukrainischen Verteidiger in der Grenzregion Sumy hat sich nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj deutlich verbessert. Die ukrainischen Streitkräfte hätten in den vergangenen sechs Monaten Fortschritte gemacht. Auch sonst hielten die Ukrainer den russischen Angriffen stand. "Sie rücken nicht vor", sagte Selenskyj zu den russischen Angriffsbemühungen. Es sei aber "sehr schwer für unsere Jungs da draußen. Und es ist überall schwierig". Das selbe gelte aber für die Russen.
Selenskyj berichtete von kleineren russischen Vorstößen in der Region um die Stadt Pokrowsk in der Region Donezk. Dabei habe es sich aber immer nur um kleine Gruppen gehandelt, die bildwirksam russische Fahnen hissten und dann oft wieder vertrieben würden.
13.31 Uhr: Ukraine braucht mehr Geld zur Finanzierung des Krieges
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat den Finanzbedarf seines Landes auf umgerechnet über 55 Milliarden Euro jährlich beziffert. "Die Ukraine muss ein Defizit von 40 Milliarden (US-Dollar) schließen. Die ukrainische Drohnenproduktion benötigt heute 25 Milliarden (US-Dollar) im Jahr. Das sind bereits 65, um das alles abzudecken", sagte der Staatschef. Man brauche aber auch Raketen und Mittel der elektronischen Kriegsführung. Er habe darüber bereits mit der EU, den USA und der Nato gesprochen.
Zudem strebt Selenskyj an, dass der Sold ukrainischer Soldaten aus dem Ausland finanziert wird. "Früher haben sich die Europäer geweigert, Geld für den Sold unserer Militärs zu geben, nur für Waffen. Doch es ergibt sich so, dass unsere Militärs eben diese Waffen sein können, die alle verteidigen", sagte Selenskyj. Das sei Teil der Sicherheit ganz Europas. Soldaten im Fronteinsatz erhalten umgerechnet etwas über 2.400 Euro Sold brutto. Bereits jetzt wird mit jährlich über 35 Milliarden Euro mehr als die Hälfte des ukrainischen Staatshaushalts vom Ausland finanziert. Gleichzeitig leistet sich die Ukraine ein Niedrigsteuersystem.
13.20 Uhr: Selenskyj - Haben deutsche Zusicherung zu Finanzierung von zwei Patriot-Systemen
Die Ukraine hat nach Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj die Zusage für die Finanzierung von drei Patriot-Flugabwehrsystemen erhalten. Er habe die offizielle Bestätigung für zwei Systeme aus Deutschland und eines aus Norwegen erhalten, sagte er vor Journalisten. Zudem liefen Gespräche mit den Niederlanden. Sieben weitere Systeme könnten geliefert werden. Einen Zeitplan nannte er zunächst nicht.
Deutschland hatte zugesichert, zwei Systeme zu bezahlen. Es würde auch zwei aus eigenen Beständen abgeben, wenn diese innerhalb von höchstens acht Monaten ersetzt würden. Über einen eventuellen Ringtausch laufen Gespräche unter den europäischen und Nato-Partnern. Ein Ergebnis war noch nicht bekannt gegeben worden. Das Verteidigungsministerium war zunächst nicht erreichbar. Eine weitere Patriot-Batterie wollte Norwegen bezahlen. Aber auch hier war offen, von wem sie geliefert werden könnte.
13.08 Uhr: Russlands Föderationsrat verabschiedet striktere Überwachung des Internets
Der Russische Föderationsrat hat einen Gesetzentwurf zur verstärkten Kontrolle des Internets angenommen. Damit soll nicht nur die Herstellung, sondern auch die Nutzung als "extremistisch" geltender Inhalte verboten werden. Nach offiziellen Angaben geht es dabei um etwa 5.500 Inhalte, die über VPN-Verbindungen genutzt werden könnten.
12.45 Uhr: Schon über 60 Gepard-Flugabwehrpanzer in der Ukraine
Deutschland hat der Ukraine bereits über 60 Flugabwehrpanzer des Typs Gepard geliefert. "Das heißt, die Mehrzahl der Geparden, die man in den Wäldern der gesamten Welt fangen kann, wurden eingefangen und sie weiden auf ukrainischem Grasland", sagte der ukrainische Botschafter in Deutschland Oleksii Makeiev Journalisten in Kiew. Der Diplomat lobte das System für seine Effektivität bei der Bekämpfung russischer Drohnen.
Deutschland liefere zudem weitere Flugabwehrsysteme des Typs Iris-T. "Sieben sind bereits eingetroffen, das achte wird geliefert", sagte Makeiev. Zudem werde an einer Kooperation mit Rheinmetall gearbeitet, um Geschütze der deutschen Firma zusammen mit Raketensystemen auf Fahrgestelle zu montieren, die in der Ukraine vorhanden seien.
12.34 Uhr: Russland - Treffen Putin-Selenskyj bis Ende August unwahrscheinlich
Ein Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj kann nach Angaben des Kremls nur der letzte Schritt zur Besiegelung eines Friedensabkommens sein. Ein solches Treffen bis Ende August sei unwahrscheinlich, sagte der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow. Ein Gipfeltreffen könne nur den Schlusspunkt unter ein von Experten ausgehandeltes Abkommen setzen und nicht umgekehrt.
Die Ukraine hatte den Termin vorgeschlagen, um eine von US-Präsident Donald Trump gesetzte Frist für eine Friedenslösung einzuhalten. Trump hat mit neuen Sanktionen gegen Russland gedroht, sollte bis Anfang September keine Einigung in dem Konflikt erzielt werden.
11.20 Uhr: Selenskyj zu Protesten in der Ukraine - Haben Demonstranten zugehört
Nach den Protesten gegen die Beschränkung von Antikorruptionsbehörden in der Ukraine hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seine Bereitschaft zu Änderungen betont. "Es ist völlig normal, zu reagieren, wenn Menschen etwas nicht wollen, oder wenn ihnen etwas nicht gefällt", erklärte er am Freitag. "Für mich war es sehr wichtig, dass wir zugehört und angemessen reagiert haben."
Das ukrainische Parlament hatte am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, wodurch das nationale Antikorruptionsbüro und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) dem Generalstaatsanwalt unterstellt werden. Dieser wiederum wird von Selenskyj ernannt.
10.16 Uhr: Ukraine - Gespräche mit Russland über direktes Treffen mit Putin
Unterhändler aus Russland und der Ukraine haben nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Gespräche über ein mögliches Treffen des ukrainischen Staatsoberhaupts mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin begonnen. "Wir müssen den Krieg beenden und das beginnt vermutlich mit einem Treffen der Anführer", hieß es in einer Erklärung Selenskyjs. Es werde bereits über ein mögliches Format eines solchen Treffens beraten.
Putin hatte in der Vergangenheit einem Treffen mit Selenskyj zugestimmt, jedoch erst in einer "finalen Phase" möglicher Verhandlungen über ein Ende des Krieges in der Ukraine. Bei den erneuten direkten Gesprächen zwischen Delegationen aus Moskau und Kiew am Mittwoch in Istanbul hatte der ukrainische Chefdelegierte Rustem Umerow ein Treffen der Staatschefs vor dem Ende des Augusts vorgeschlagen.
04.33 Uhr: Selenskyj kündigt Lügendetektortests für Staatsdiener an
Nach scharfer Kritik der EU und massiven Protesten Tausender Ukrainer hat Präsident Wolodymyr Selenskyj in Kiew einen Gesetzentwurf zur Wiederherstellung der Unabhängigkeit der Anti-Korruptionsbehörden vorgelegt. Um einen russischen Einfluss in den staatlichen Stellen auszuschließen, sollen aber alle Mitarbeiter mit Zugang zu Staatsgeheimnissen Lügendetektortests unterzogen werden, kündigte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft an. "Und das müssen regelmäßige Kontrollen sein", sagte er.
Zuvor hatte er demnach einen entsprechenden neuen Gesetzentwurf zur Arbeit der Anti-Korruptionsbehörden in das Parlament – die Oberste Rada – eingebracht. Dieser sieht Lügendetektortests innerhalb von sechs Monaten vor. Trotzdem gab es in Kiew und anderen Städten des Landes erneut Proteste gegen Selenskyjs erst am Dienstag trotz Kritik in einem Eilverfahren unterschriebenes Gesetz, mit dem die Anti-Korruptionskämpfer der Generalstaatsanwalt und damit letztlich auch dem Präsidenten unterstellt werden sollten.
Donnerstag, 24. Juli 2025
20.23 Uhr: Zwei Tote bei russischen Angriffen auf ostukrainisches Kostjantyniwka
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Kostjantyniwka sind nach Angaben eines Gouverneurs zwei Frauen getötet worden. Zudem seien 14 Menschen am Donnerstag bei dem Angriff mit vier Gleitbomben und Artilleriebeschuss verletzt worden, sagte Gouverneur Wadym Filaschkin.
18.46 Uhr: Selenskyj spricht mit Merz über neuen Entwurf für Anti-Korruptionsgesetz
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach Protesten gegen ein Gesetz zur Arbeit der Antikorruptionsbehörden nun nach eigenen Angaben ein neues Regelwerk fertiggestellt und darüber auch Kanzler Friedrich Merz (CDU) informiert. Zugleich sagte er, er habe "Deutschland eingeladen, sich an der Begutachtung des Gesetzentwurfs durch Experten zu beteiligen. Friedrich hat mir seine Bereitschaft zur Unterstützung zugesichert".
Zuvor hatte Selenskyj angekündigt, das neue Gesetz werde Rücksicht auf alle Sorgen der Demonstranten nehmen. Details nannte er allerdings nicht. Mit Behördenvertretern sei er sich darüber "einig, dass es keine Einmischung oder Einflussnahme Russlands auf die Funktionsweise unserer Antikorruptionsinfrastruktur geben darf", teilte Selenskyj mit.
18.29 Uhr: OSZE-Staaten - Russlands Umgang mit Kriegsgefangenen muss untersucht werden
Die Niederlande und 40 weitere Staaten der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) fordern eine unabhängige Untersuchung mutmaßlicher Folter und Misshandlung ukrainischer Kriegsgefangener durch russische Streitkräfte. "Durch die Aktivierung des sogenannten 'Moskauer Mechanismus' leisten die Niederlande und die Partnerländer einen Beitrag zur Wahrheitsfindung und zur Rechenschaft für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine", teilte der niederländische Außenminister Caspar Veldkamp auf X mit. Welche Länder sich dem Antrag angeschlossen haben, führt er nicht aus.
Die OSZE ist eine Organisation von 57 Staaten, der neben Ländern in Europa, Zentralasien und Nordamerika auch die ehemaligen Gegner des Kalten Krieges, die USA und Russland, angehören. Russland nimmt vorerst aber nicht mehr an der Parlamentarischen Versammlung der Organisation teil.
16.28 Uhr: EU begrüßt Ankündigung für neues Anti-Korruptionsgesetz
Die Europäische Union hat die Ankündigung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj, ein neues Gesetz zur Korruptionsbekämpfung vorzulegen, begrüßt. "Wir haben gesehen, dass die ukrainische Regierung Maßnahmen ergriffen hat", sagte EU-Kommissionssprecher Stefan De Keersmaecker. Die EU begrüße diesen Schritt und unterstütze die Ukraine dabei, die Korruptionsbekämpfung im Land voranzutreiben. Die Korruptionsbekämpfung habe für die EU und für die Ukraine Priorität, betonte Keersmaecker.
Das ukrainische Parlament hatte am Dienstag ein Gesetz verabschiedet, wodurch das nationale Antikorruptionsbüro (Nabu) und die Antikorruptions-Staatsanwaltschaft (Sapo) dem Generalstaatsanwalt unterstellt werden. Dieser wiederum wird von Selenskyj ernannt. Der Präsident hatte russischen Einfluss auf die Antikorruptionsbehörden als Grund für die Änderungen genannt. Nun kündigte Selenskyj angesichts von heftiger Kritik an, dem Parlament eine neue Fassung dieses Gesetzes vorzulegen.
16.12 Uhr: EU-Kommission ermahnt Berlin wegen nicht umgesetzter Sanktionsregeln
Die EU-Kommission hat Deutschland und 17 weitere Staaten wegen ausstehender Änderungen des Strafrechts mit Blick auf die Umgehung von EU-Sanktionen - darunter solche, die wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine beschlossen wurden - ermahnt. Alle Mitgliedstaaten hätten bis Mai 2025 eine entsprechende EU-Richtlinie in nationales Recht umsetzen sollen. Da sie dies versäumt hätten, seien nun Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet worden, teilte die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mit.
Ziel der EU-Richtlinie sei ein einheitlicher Umgang mit Verstößen gegen EU-Sanktionen. Dazu sollten die Definitionen der Straftaten sowie die damit verbundenen Strafen einheitlich geregelt werden. 18 Mitgliedsstaaten, neben Deutschland auch etwa Frankreich, Österreich und Belgien, hätten die Richtlinie noch nicht in nationales Recht umgesetzt.
15.52 Uhr: Ukraine - Drei Mitglieder einer Familie bei russischem Angriff in Charkiw getötet
Bei einem russischen Angriff in der Region Charkiw sind laut Behördenangaben drei Mitglieder einer Familie getötet worden. Die Leichen einer 57-jährigen Frau, ihres 58-jährigen Mannes und des 36-jährigen Sohnes seien unter den Trümmern eines Hauses in Pidlyman gefunden worden. In der ostukrainischen Region Donezk kamen den Behörden zufolge zwei Frauen ums Leben. In der Stadt Charkiw wurden nach neuen Angaben 42 Menschen verletzt. Auch in der Region Tscherkassi und in Odessa gab es nach Angaben der Behörden mehrere Verletzte. Russland habe insgesamt 103 Drohnen und vier Raketen auf die Ukraine abgefeuert, erklärte Präsident Selenskyj in Onlinenetzwerken.
Die Behörden in Russland meldeten unterdessen, dass bei einem ukrainischen Drohnenangriff im südlichen Sotschi zwei Frauen getötet und mehrere Menschen verletzt worden seien. Die Luftverteidigungssysteme hätten 39 ukrainische Drohnen über den südlichen Regionen des Landes abgefangen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.
14.23 Uhr: Selenskyj will nach Kritik neues Anti-Korruptionsgesetz vorlegen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will nach scharfer Kritik westlicher Verbündeter und aus der Bevölkerung die Unabhängigkeit der Anti-Korruptionsbehörden wieder stärken. Er habe einen entsprechenden Gesetzentwurf gebilligt, der noch am Donnerstag dem Parlament vorgelegt werde, teilte Selenskyj auf der Online-Plattform X mit. Der Entwurf sei ausgewogen und wahre die Unabhängigkeit der Behörden. Ein Anfang der Woche verabschiedetes Gesetz hatte deren Befugnisse eingeschränkt.
13.56 Uhr: Kaum Aussicht auf Waffenruhe nach russisch-ukrainischen Gesprächen
Nach der 3. Runde der russisch-ukrainischen Gespräche in Istanbul liegen die Positionen nach wie vor weit auseinander. Die Memoranden beider Seiten zu den Bedingungen für eine mögliche Waffenruhe weisen kaum Übereinstimmungen auf, Moskau beharrt auf einer Entmilitarisierung der Ukraine und lehnt eine Nato-Mitgliedschaft des Landes ab, vier ukrainische Regionen sollen komplett an Russland fallen und in Kiew muss eine russlandfreundliche Regierung sitzen.
13.00 Uhr: Dutzende Verletzte nach russischen Bombenangriffe auf Charkiw
Bei russischen Angriffen auf die ostukrainische Stadt Charkiw sind nach Behördenangaben mindestens 33 Menschen verletzt worden. Moskaus Militär habe am Vormittag mit zwei Schlägen mit Gleitbomben das Stadtzentrum attackiert, schrieb Bürgermeister Ihor Terechow bei Telegram. Demnach schlug eine Bombe neben einem mehrstöckigen Wohngebäude ein und 15 Autos gerieten in Brand. Zuvor hatte Terechow von einem weiteren Treffer auf ein ziviles Unternehmen geschrieben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf der Plattform X: "Das sind völlig sinnlose Angriffe ohne jeglichen militärischen Zweck." Russlands einzige Absicht sei, die Aggression und das Töten fortzusetzen. Deswegen brauche die Ukraine Unterstützung bei der Verteidigung, starke Flugabwehrsysteme und eine ausgeweitete Waffenproduktion. Dazu veröffentlichte er Fotos und ein Video, die Zerstörungen und Rettungseinsätze zeigen.
11.55 Uhr: Russland wirf Merz Militarisierung Deutschlands vor
Die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, wirft Bundeskanzler Friedrich Merz eine Militarisierung Deutschlands vor. Das sei Anlass zur Sorge, sagt sie. Die Bundesregierung setzt sich für eine Stärkung der Bundeswehr und eine Verbesserung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands und Europas ein. Dazu will sie die Verteidigungsausgaben kräftig erhöhen.
10.44 Uhr: Kreml - Treffen Putin-Selenskyj vor Ende August unwahrscheinlich
Der Kreml hält ein Treffen zwischen dem russischen Staatschef Wladimir Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vor Ende August für kaum vorstellbar. Dies meldet die amtliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Präsidialamt in Moskau. Die Ukraine hatte nach der jüngsten Runde der direkten Friedensgespräche am Mittwoch ein Treffen im August vorgeschlagen. Damit würde eine 50-tägige Frist eingehalten, die US-Präsident Donald Trump für eine Einigung gesetzt hatte. Trump droht mit neuen Sanktionen gegen Russland und die Abnehmer russischer Exporte, sollte bis Anfang September kein Abkommen zustande kommen.
09.16 Uhr: USA genehmigen neue Waffenverkäufe an die Ukraine
Das amerikanische Außenministerium hat Waffenverkäufe an die Ukraine in Höhe von 322 Millionen Dollar (knapp 275 Millionen Euro) genehmigt. Das Ministerium teilte am Donnerstag in Washington mit, die Genehmigung umfasse 150 Millionen Dollar für Lieferung, Wartung und Reparatur von gepanzerten US-Fahrzeugen und 172 Millionen Dollar für Boden-Luft-Raketensysteme. Der Kongress sei über die Transaktionen informiert worden.
Vor einigen Wochen hatte US-Verteidigungsminister Pete Hegseth eine Pause für andere Waffenlieferungen an die Ukraine angeordnet, um dem Pentagon die Möglichkeit zu geben, die Waffenbestände des Landes zu bewerten. Die Entscheidung hatte das Weiße Haus überrascht. Präsident Donald Trump änderte daraufhin abrupt seine Haltung und kündigte Anfang Juli öffentlich an, weiterhin Waffen an die Ukraine zu liefern.
08.30 Uhr: Ukraine meldet Verletzte nach russischen Angriffen
In der Großstadt Tscherkassy nördlich von Kiew habe es durch die russischen Luftangriffe in der Nacht sieben Verletzte gegeben, teilte Bürgermeister Anatoli Bondarenko. "Darunter ist auch ein Kind", schrieb er auf Telegram. Die Stadt wurde unter anderem mit Raketen beschossen. Die Feuerwehr musste an verschiedenen Orten Brände löschen, die Energieversorgung im Stadtzentrum fiel aus.
In der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer wurde der bekannte Markt Priwos durch die Angriffe in Flammen gesetzt. Schwer getroffen wurde zudem ein neunstöckiges Wohnhaus, wo über mehrere Etagen Wohnungen ausbrannten. Auch ein Einfamilienhaus und eine Tankstelle wurden zerstört. Nach bisherigem Stand wurden laut Behörden drei Menschen in der Stadt verletzt, die Einsatzkräfte suchen aber in den Trümmern noch nach möglichen weiteren Opfern. In der benachbarten Gebietshauptstadt Mykolajiw wurden nach Angaben von Militärgouverneur Witalij Kim ebenfalls Wohnhäuser getroffen. Hier kamen aber keine Menschen zu Schaden.
03.51 Uhr: Russland meldet zwei Tote nach Angriff auf Badeort Sotschi
Bei einem nächtlichen ukrainischen Drohnenangriff in Russland im Badeort Sotschi am Schwarzen Meer ist russischen Angaben nach eine Frau getötet worden. Die Zivilistin sei durch herabfallende Trümmerteile umgekommen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf das regionale Krisenzentrum. Eine weitere Frau sei schwer verletzt worden, hieß es.
Tass meldete zudem den Tod eines Zivilisten im russisch besetzten Gebiet Donezk im Osten der Ukraine. Dieser sei bei einem ukrainischen Angriff auf eine Wohnsiedlung in Horliwka getötet worden, hieß es unter Berufung auf die russische Besatzungsverwaltung. Die Darstellung konnte nicht unabhängig überprüft werden. Von ukrainischer Seite gab es dazu zunächst keine Angaben.
03.55 Uhr: Erneute Drohnenangriffe nach Beendigung der Friedensgespräche
Medienberichten zufolge gehen die russischen Angriffe auf die Ukraine unvermindert weiter. Die ukrainische Nachrichtenagentur RBK-Ukraine berichtete unter Berufung auf Behördenangaben von nächtlichen Drohnenangriffen auf die Hafenstadt Odessa sowie die südliche Stadt Mykolajiw.
01.20 Uhr: Trump preist Abkommen mit Nato-Verbündeten zum Waffenkauf
US-Präsident Trump hat auf einer Konferenz in Washington ein kürzlich geschlossenes Abkommen zwischen den USA und der Nato herausgestellt. Danach werden europäische Verbündete amerikanische Waffen kaufen und an die Ukraine liefern. "Sie werden den USA 100 Prozent der Kosten für alle militärischen Ausrüstungsgüter bezahlen, und ein Großteil davon wird an die Ukraine gehen", sagte Trump in einer Rede auf einer Konferenz zum Thema künstliche Intelligenz.
00.30 Uhr: Russland-Ukraine-Gespräch beendet - keine Einigung über Waffenstillstand
Russland und die Ukraine haben ihr Gespräch nach 40 Minuten beendet. "Wir haben Fortschritte auf humanitärer Ebene erzielt, aber keine Fortschritte bei der Einstellung der Feindseligkeiten", sagte der ukrainische Chefunterhändler Rustem Umerow nach dem Gespräch. Die Ukraine habe ein Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin vor Ende August vorgeschlagen. Mit einer Zustimmung zu diesem Vorschlag könne Russland seine konstruktive Haltung demonstrieren.
Zu dem Vorschlag sagte der russische Chefunterhändler, der Sinn eines solchen Treffens müsse die Unterzeichnung eines Abkommens sein, nicht eine erneute grundlegende Diskussion.
Mittwoch, 23. Juli 2025
22.50 Uhr: USA genehmigen Waffen für die Ukraine für gut 300 Millionen Dollar
Die USA haben eine Waffenlieferung an die Ukraine im Wert von insgesamt 322 Millionen Dollar (rund 275 Millionen Euro) gebilligt. Das Paket umfasse Ausrüstung für Hawk-Flugabwehrraketen sowie gepanzerte Fahrzeuge vom Typ Bradley, hieß es in einer Erklärung der US-Behörde für die Verteidigungszusammenarbeit (DSCA) in Washington.
21.09 Uhr: Weiterer Gefangenenaustausch vereinbart
Bei ihrem knapp einstündigen Gespräch haben die Kriegsparteien Russland und Ukraine einen neuen Gefangenenaustausch vereinbart. Das gab der russischer Chef-Unterhändler Wladimir Medinski bekannt. Beide Seiten wollen demnach jeweils 1.200 Kriegsgefangene übergeben.
Die Positionen der Kriegsparteien zur Beendigung der Kämpfe seien weiterhin "sehr weit" voneinander entfernt, fügte Medinski hinzu.
21.06 Uhr: Selenskyj verhandelt mit Israel über gemeinsame Waffenproduktion
Die Ukraine und Israel haben eine militärische Zusammenarbeit ausgelotet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab über X bekannt, dass man über eine Stärkung der ukrainischen Luftverteidigung beraten habe. Außerdem habe er mit dem israelischen Außenminister Gideon Saar in Kiew darüber gesprochen, ob eine gemeinsame Waffenproduktion in Frage kommt.
20.28 Uhr: Verhandlungen in Istanbul nach einer Stunde abgebrochen
Die direkten Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in Istanbul sind nach weniger als einer Stunde beendet worden. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass, Über etwaigie Ergebnisse oder den Verlauf des Gesprächs ist bislang nichts bekannt.
Im Vorfeld hatten beide Kriegsparteien einen Durchbruch für eine Friedenslösung ohnehin als unwahrscheinlich bezeichnet.
19.20 Uhr: Direkte Gespräche in Istanbul haben begonnen
Am Abend haben die geplanten direkten Gespräche zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul begonnen. Die Verhandlungsführer beider Seiten seien zu einem bilateralen Treffen zusammengekommen, hieß es am Mittwoch aus russischen Delegationskreisen.
18.51 Uhr: Selenskyj will Antikorruptions-Gesetz nachbessern
Nach zahlreichen Protesten und Kritik am neuen Antikorruptionsgesetz will der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj noch einmal nachbessern. Es werde die Antwort auf alle Sorgen der Demonstranten sein und die Unabhängigkeit der Behörden zur Korruptionsbekämpfung gewährleisten, versprach er in seiner am Abend veröffentlichten Videobotschaft. Der Staatschef warf den Instituten erneut "russischen Einfluss" vor. Das neue Gesetz werde das verhindern. Details nannte Selenskyj allerdings nicht.
17.19 Uhr: Direkte Gespräche zwischen Moskau und Kiew
Am Abend sollen direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine beginnen. Das ukrainscihe Außenamt teilt unterdessen mit, dass die ukrainische Delegation in Istanbul eingetroffen sei. Russische Staatsmedien hatten zuvor bereits die Ankunft der russischen Delegation in der türkischen Metropole gemeldet.
Der Kreml hatte im Vorfeld bereits die Erwartungen gedämpft: Die Gespräche würden "sehr schwierig", sagte Sprecher Dmitri Peskow. Die beiden vorherigen Gesprächsrunden im Mai und Juni hatten keine Annäherung in Richtung einer Waffenruhe in dem seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg gebracht.
16.20 Uhr: Cyberkriminalität - Russischer Verdächtiger festgenommen
In der Ukraine ist der mutmaßliche Chef eines russischen Forums für Cyberkriminalität festgenommen worden. Laut der französischen Staatsanwaltschaft, die an der Festnahme beteiligt war, ist er der Verwalter der Website xss.is, die weltweit Schadsoftware vertreibe. Auch Europol-Beamte hatten die Festnahme mit vorbereitet. Die Nationalität des Festgenommenen wurde zunächst nicht bekannt.
Die französische Justiz ermittelt nach Angaben der Staatsanwaltschaft bereits seit 2021 gegen das Forum. Es soll etwa Virensoftware vertreiben, die Zugang zu fremden Computern und das Abgreifen von Daten ermöglicht. Auch ein verschlüsselter Messengerdienst sei im Angebot gewesen, der Cyberkriminellen einen diskrete Kommunikationsweg bot.
Der Name XSS steht für Cross-Site-Scripting und bezieht sich auf das Ausnutzen von Sicherheitslücken, um an fremde Daten zu gelangen.
15.30 Uhr: Transparency rügt ukrainisches Antikorruptionsgesetz
Die Organisation Transparency International hat ein neues Gesetz zur Kontrolle von Anti-Korruptionsbehörden in der Ukraine gerügt. Der ukrainische Zweig der Organisation teilte mit, die Entscheidung untergrabe eine der wichtigsten Reformen seit der sogenannten Revolution der Würde in der Ukraine im Jahr 2014. Das Gesetz beschädige das Vertrauen der internationalen Partner. TI warf den ukrainischen Behörden vor, die Strukturen zur Korruptionsbekämpfung zu demontieren.
Das Gesetz, das am Dienstag verabschiedet wurde, räumt der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft stärkeren Einfluss auf die Arbeit zweier Antikorruptionsbehörden ein. Kritiker sehen deren Unabhängigkeit bedroht und warnen davor, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj größeren Einfluss auf Ermittlungen erhalten könnte.
12.38 Uhr: Kremlsprecher Peskow bestätigt direkte Gespräche mit Ukraine
Kremlsprecher Dmitri Peskow hat die Teilnahme Russlands an direkten Verhandlungen mit Vertretern der Ukraine in Istanbul bestätigt. "Unsere Delegation ist tatsächlich nach Istanbul aufgebrochen und tatsächlich sind am Abend Verhandlungen geplant", sagte Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. "Natürlich wird das ein sehr schwieriges Gespräch", sagte Peskow mit Verweis auf die ausgetauschten Positionspapiere der Kriegsparteien. Es werde um die Fortführung der gegenseitigen Austausche gehen. Bei Bedarf könnten aber auch andere Fragen besprochen werden.
12.30 Uhr: Wadephul: Änderung bei Anti-Korruptionsbehörden belastet Weg in EU
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) kritisiert die Entscheidung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Unabhängigkeit der Behörden zur Korruptionsbekämpfung einzuschränken. Dies "belastet den Weg der Ukraine in die EU", sagt der Minister zu, "Bild". "Ich erwarte von der Ukraine die konsequente Fortsetzung der Korruptionsbekämpfung. Deshalb habe ich mich bei meinem Besuch in Kiew auch mit den Leitern der Behörden Nabu und Sapo getroffen." Beide Behörden sind von der Entscheidung betroffen.
11.48 Uhr: Selenskyj sichert Plan zur Korruptionsbekämpfung zu
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Ausarbeitung eines Plans zur Korruptionsbekämpfung innerhalb von zwei Wochen zugesagt. Dies kündigte er am Mittwoch nach einem Treffen mit Vertretern von Anti-Korruptions- und Sicherheitsbehörden an. Damit reagierte er auf Kritik an einem neuen Gesetz, das die Autonomie von Korruptionsermittlern einschränkt. "Wir alle hören, was die Gesellschaft sagt. Wir sehen, was die Menschen von den staatlichen Institutionen erwarten – nämlich eine garantierte Gerechtigkeit und das effektive Funktionieren jeder Einrichtung", sagte Selenskyj. Die Bekämpfung der weit verbreiteten Korruption ist eine wichtige Voraussetzung für den von der Ukraine angestrebten Beitritt zur EU und die Sicherung milliardenschwerer westlicher Hilfsgelder.
10.50 Uhr: Russische Delegation auf dem Weg in die Türkei
Eine russische Delegation ist auf dem Weg zu einer dritten Runde der Friedensverhandlungen mit der Ukraine in die Türkei. Ein Flugzeug mit den Abgesandten sei in Moskau gestartet, melden russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf Insider. Die Agentur Tass meldet, dass die Gespräche im Laufe des Tages in Istanbul geführt würden.
10.41 Uhr: Ukraine - Eine Tote nach russischem Beschuss von Cherson
Während heute die dritte Verhandlungsrunde zwischen Moskau und Kiew in Istanbul ansteht, hat Russland in der Nacht seine Angriffe auf die Ukraine fortgesetzt. Eine 66-Jährige sei bei Beschuss der Stadt Cherson im Süden des Landes getötet worden, schrieb der Militärgouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, bei Telegram. In der Region wurden zudem ein Junge und ein Mädchen im Alter von 13 Jahren verletzt, die Militärverwaltung schrieb außerdem von einem 48-jährigen Verletzten.
Nach Angaben der Luftwaffe griff Russland sein Nachbarland in der Nacht mit 71 Drohnen und Drohnenattrappen an. Davon seien 45 abgeschossen oder mit elektronischen Mitteln zu Boden gebracht worden.
10.34 Uhr: Pistorius fordert US-Zusage für Ersatz abgegebener Patriot-Systeme
Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat für die Abgabe von Patriot-Luftabwehrbatterien an die Ukraine von den USA eine feste Zusage für den schnellen Ersatz der Systeme gefordert. Die Nato müsse auf die USA zugehen und dem US-Hersteller klarmachen, "dass die Länder, die abgeben, innerhalb von wenigen Monaten mit neuen Systemen versorgt werden müssen", sagte Pistorius dem "Spiegel". Diese Zusage müsse "wasserdicht sein". Er habe dazu vergangene Woche auch "intensive Gespräche mit der Leitung des US-Herstellers geführt und auf weitere Beschleunigung der Produktion und Auslieferung gedrängt", sagte Pistorius dem Magazin weiter.
08.34 Uhr: EU-Kommissarin sieht Rückschritt bei Korruptionsbekämpfung in Ukraine
Die EU hat mit scharfer Kritik auf ein neues Gesetz zur Kontrolle von Anti-Korruptionsbehörden in der Ukraine reagiert. EU-Erweiterungskommissarin Marta Kos sprach nach der Verabschiedung des Gesetzes im ukrainischen Parlament von einem "ernsten Rückschritt". Unabhängige Institutionen wie das Nationale Antikorruptionsbüro NABU und die Spezialisierte Antikorruptionsstaatsanwaltschaft SAPO seien "essenziell für den EU-Kurs der Ukraine".
Das Gesetz räumt der ukrainischen Generalstaatsanwaltschaft stärkeren Einfluss auf die Arbeit der beiden Behörden ein. Kritiker sehen deren Unabhängigkeit bedroht und warnen davor, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj stärkeren Einfluss auf Ermittlungen erhalten könnte. In der Ukraine führte das Vorhaben zu Entrüstung. In Kiew und anderen Städten gingen Tausende auf die Straßen, um Selenskyj aufzufordern, sein Veto gegen die Maßnahme einzulegen.
02.36 Uhr: Selenskyj rechtfertigt Einschränkungen der Antikorruptionsbehörden
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj rechtfertigt die Einschränkung der Autonomie ukrainischer Antikorruptionsbehörden mit der Bekämpfung russischen Einflusses. In seiner nächtlichen Videoansprache versicherte er, dass die Antikorruptionsbehörden weiter arbeiten würden. "Jedoch ohne russischen Einfluss. Alles muss gesäubert werden." Der Präsident fordert: "Es muss mehr Gerechtigkeit geben. Natürlich werden NABU und SAPO ihre Arbeit fortsetzen. Es ist auch wichtig, dass der Generalstaatsanwalt sich für echte Rechenschaftspflicht derer einsetzt, die gegen das Gesetz verstoßen. Das ist es, was die Ukraine wirklich braucht."
00.02 Uhr: Ukraine verliert ersten Mirage-Jet durch technischen Defekt
Die Ukraine verliert zum ersten Mal einen von Frankreich gelieferter Kampfjet vom Typ Mirage 2000. Das Flugzeug stürzte während eines Einsatzes aufgrund eines technischen Defektes ab, meldet das Militär. Der Pilot habe sich mit dem Schleudersitz retten können. "Ein Rettungsteam fand den Piloten in stabilem Zustand. Am Boden gab es keine Opfer", heißt es. Ukrainischen Medienberichten zufolge ereignete sich der Absturz in der nordwestlichen Region Wolyn.
Dienstag, 22. Juli 2025
18.25 Uhr: Ukrainische Behörden nehmen sieben Menschen wegen geplanter Sabotage fest
Die ukrainischen Behörden haben eigenen Angaben zufolge sieben Menschen, darunter drei Minderjährige, wegen des Vorwurfs der geplanten Sabotage im Auftrag Russlands festgenommen. Der ukrainische Geheimdienst SBU erklärte am Dienstag, "sieben weitere russische Agenten" identifiziert zu haben, die "terroristische Attacken" gegen Mitglieder der ukrainische Armee und Polizeibeamte geplant hätten. Bei einer Verurteilung droht den Verdächtigen eine Haftstrafe von bis zu zwölf Jahren.
Ein 14-jähriges Mädchen steht im Verdacht, Sprengstoff vorbereitet zu haben, um einen ukrainischen Soldaten in die Luft zu sprengen. Zwei ebenfalls 14 Jahre alte Jungen sollen versucht haben, ein Polizeiauto zu sprengen.
Die Verdächtigen seien über Kanäle im Onlinedienst Telegram mit dem Versprechen angeworben worden, "leicht" Geld zu verdienen, erklärte der SBU.
16.14 Uhr: Pistorius - Würden bei schnellem Ersatz zwei Patriots an Ukraine liefern
Deutschland ist laut Verteidigungsminister Boris Pistorius zur Lieferung von zwei Patriot-Flugabwehrsystemen an die Ukraine bereit. Voraussetzung sei aber, dass sie schnell ersetzt würden, sagte er in Erding: "Wir können zwei Systeme abgeben von unseren - aber nicht, wenn wir nicht die zuverlässige Zusicherung haben, sie innerhalb, sagen wir mal, von sechs bis acht Monaten ersetzt zu bekommen." Die Bundeswehr würde "die Ausbildungsfähigkeit verlieren", wenn ein Jahr oder sogar zwei Jahre lang nicht an Patriot-Systemen geübt werden könne, so der Minister.
"Wir suchen jetzt nach Lösungen, mit denen wir Patriot-Systeme gewissermaßen identifizieren können in Mitgliedsstaaten, in Europa", sagte er zum weiteren Vorgehen. Deutschland sei bereit, zwei Systeme zu bezahlen. Norwegen und ein weiteres Land hätten sich ebenfalls zu Zahlungen bereit erklärt: "Es ist nicht aussichtslos, aber die Voraussetzung dafür ist, dass Länder, die welche haben, bereit sind, sie jetzt abzugeben, damit andere sie bezahlen können und sie in die Ukraine gehen können." Der Bedarf insgesamt der Ukraine liege bei etwa fünf Systemen.
15.20 Uhr: Vize-Gouverneur russischer Grenzregion festgenommen
Mitarbeiter des russischen Innenministeriums und des Inlandsgeheimdienstes FSB haben den Vizegouverneur der Grenzregion Brjansk, Nikolaj Simonenko, wegen Betrugsvorwürfen festgenommen. Er soll der staatlichen Nachrichtenagentur Tass zufolge mit Komplizen mindestens 818 Millionen Rubel (fast 9 Millionen Euro) beim Bau von Befestigungsanlagen an der Grenze zur Ukraine veruntreut haben. Dies habe die Verteidigungsfähigkeit Russlands gegen die Ukraine verschlechtert, hieß es unter Berufung auf die Sicherheitsorgane.
Simonenko drohen demnach bis zu zehn Jahre Haft in einer Strafkolonie. Das Ermittlungsverfahren sei auch gegen den Leiter der Bauabteilung der regionalen Hauptstadt Brjansk, Jewgeni Schura, eingeleitet worden. In der ebenfalls an die Ukraine grenzenden Region Kursk südöstlich von Brjansk gab es bereits ähnliche Fälle. Im April wurden der frühere Kursker Gouverneur Alexej Smirnow und sein Stellvertreter wegen angeblichen Betrugs festgenommen.
14.40 Uhr: Ukrainisches Parlament: Anti-Korruptions-Behörden dürfen nicht mehr unabhängig arbeiten
Zwei Anti-Korruptions-Behörden in der Ukraine können künftig nicht mehr unabhängig arbeiten. Ein entsprechendes Gesetz beschloss das Parlament in Kiew. Mit ihm werden das nationale Anti-Korruptions-Büro und die Anti-Korruptions-Staatsanwaltschaft dem Generalastratsanwalt unterstellt, der wiederum von Präsident Wolodymyr Selenskyj ernannt wird. Korruption und die Zweckentfremdung von Geldern sind ein weitverbreitetes Problem in der Ukraine.
Am Montag hatte der ukrainische Geheimdienst (SBU) nach eigenen Angaben einen Mitarbeiter des Anti-Korruptions-Büros wegen Spionage für Russland festgenommen. Der SBU beschuldigte den Verdächtigen, geheime Informationen an einen Sicherheitsmann des 2014 gestürzten ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch weitergegeben zu haben. Der Kreml-treue Janukowitsch lebt heute in Russland. Das Anti-Korruptions-Büro war 2014 nach der pro-europäischen ukrainischen Maidan-Revolution eingerichtet worden.
14.24 Uhr: Konflikt zwischen Russland und Aserbaidschan spitzt sich wegen Ukraine-Krieg zu
Der Ton zwischen Russland und der benachbarten Kaukasusrepublik Aserbaidschan wird vor dem Hintergrund des Ukraine-Kriegs zunehmend schärfer. Kremlsprecher Dmitri Peskow warnte Baku davor, das Verhältnis beider Länder wegen des Kriegs aufs Spiel zu setzen. Moskau setze darauf, "die hoffentlich kurze Phase der Abkühlung der bilateralen Beziehungen zu durchschreiten", sagte er russischen Nachrichtenagenturen zufolge.
Auslöser des Moskauer Tadels waren Äußerungen des aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev, der in einem Interview mit ukrainischen Journalisten seine Solidarität mit Kiew bekundete. Er rief die Ukraine auf, sich nicht mit der russischen Besetzung von Landesteilen abzufinden und diese so zurückzuerobern, wie es Aserbaidschan mit Berg-Karabach getan habe. 2020 eroberte Baku die von Armeniern bewohnte Konfliktregion in einem kurzen Krieg gegen seinen Nachbarn. Russische Militärblogger reagierten empört und forderten teilweise "eine Demonstration der Stärke" und "konkrete gewalttätige Maßnahmen".
12.22 Uhr: Selenskyj bekräftigt Gesprächsangebot an Putin
Der ukrainische Präsident Selenskyj hat sein Angebot für ein direktes Treffen mit dem russischen Präsidenten Putin erneuert. "Die Ukraine wollte diesen Krieg nie, und es ist Russland, das diesen Krieg beenden muss, den es selbst begonnen hat", schrieb Selenskyj bei Telegram.
Am Vorabend hatte der ukrainische Staatschef die Wiederaufnahme direkter Gespräche am Mittwoch in der türkischen Metropole Istanbul angekündigt.
12.06 Uhr: Kreml erwartet keine "wundersamen Durchbrüche" bei Gesprächen
Russland hat die Erwartungen an das für Mittwoch geplante Treffen von Vertretern Moskaus und Kiews gedämpft. "Es gibt keinen Grund, auf wundersame Durchbrüche zu hoffen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Russland werde bei den Gesprächen seine "Interessen verteidigen", um seine von Anfang an gesetzten Ziele zu erreichen.
Russland hatte in der Vergangenheit deutlich gemacht, dass es unter anderem auf der Annexion großer Teile der Ukraine beharrt und sich einen Einfluss auf deren Politik vorbehält. So lehnt Russland einen Nato-Beitritt der Ukraine ab, zweifelt die Legitimität der Regierung in Kiew an und betrachtet sich als legitimen Vertreter der großen russischsprachigen Bevölkerungsteile der Ukraine. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Samstag eine weitere Gesprächsrunde in der Türkei noch in dieser Woche vorgeschlagen und auf eine rasche Einigung auf eine Waffenruhe gedrungen.
11.00 Uhr: Ukraine - Totes Kind und 24 Verletzte bei russischen Angriffen
Russland hat in der vergangenen Nacht nach ukrainischen Angaben mehrere Städte des Nachbarlandes angegriffen. Dabei wurde laut Behördenvertretern ein Kind getötet. 24 weitere Menschen seien verletzt worden, hieß es, darunter auch Kinder. Russland setzte in den vergangenen Wochen zunehmend auf umfassende, nächtliche Drohnenangriffe.
09.30 Uhr: Ukraine benötigt nächstes Jahr 120 Milliarden Dollar für Verteidigung
Die Ukraine benötigt nach Angaben ihres Verteidigungsministers Denys Schmyhal im kommenden Jahr mindestens 120 Milliarden Dollar für Verteidigungsausgaben. Mit Nato- und EU-Mitgliedern werde über Finanzhilfen von Partnern in Höhe von 60 Milliarden Dollar verhandelt, teilt Schmyhal auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Im Zuge einer Regierungsumbildung war Schmyhal in der vergangenen Woche vom Amt des Ministerpräsidenten an die Spitze des Verteidigungsressorts gewechselt.
09.08 Uhr: Kind stirbt bei nächtlichen russischen Angriffen auf Ukraine
Bei schweren russischen Angriffen aus der Luft ist in der Ukraine in der Nacht ein Kind ums Leben gekommen. Der zehnjährige Junge sei durch den Einschlag von gelenkten Gleitbomben in einem Wohnhaus in Kramatorsk getötet worden, schrieb der Bürgermeister der Großstadt im Gebiet Donezk, Olexander Hontscharenko, auf Facebook. Fünf weitere Personen wurden demnach verletzt. Kramatorsk gehört zu einem Ballungsgebiet in Donezk, das die Ukrainer auch drei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs noch kontrollieren. Inzwischen ist die Front aber so nahe gerückt, dass das russische Militär die Stadt mit schweren Gleitbomben attackieren kann, die eine Reichweite von bis zu 40 Kilometer haben.
Montag, 21. Juli 2025
23.55 Uhr: Frankreichs Außenminister bekräftigt bei Besuch in Kiew Unterstützung für Ukraine
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot hat bei einem Überraschungsbesuch in der Ukraine die Unterstützung für das von Russland angegriffene Land bekräftigt. "Wenn wir einerseits Druck auf Russland ausüben und andererseits die Ukraine entschlossen unterstützen, werden wir diesen feigen und schändlichen Krieg beenden können", sagte Barrot am Montag. Er traf nur wenige Stunden nach neuen russischen Angriffen zu seinem zweitägigen Ukraine-Besuch in der Hauptstadt Kiew ein. Barrot traf sich mit seinem ukrainischen Kollegen Andrij Sybiha, dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj sowie der neuen Regierungschefin des Landes, Julia Swyrydenko. Er besuchte zudem Tschernobyl, wo sich 1986 der schlimmste Atomunfall der Welt ereignet hatte.
21.21 Uhr: Kiew und Paris verhandeln über Drohnenproduktion in der Ukraine
Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot hat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über eine Zusammenarbeit in Verteidigungsfragen gesprochen. Dabei sei es in Kiew auch um die Entscheidung französischer Unternehmen gegangen, Drohnen in der Ukraine zu bauen, teilte Selenskyj im Internet mit. Ein weiteres Thema sei die Unterstützung der Ukraine auf dem Weg zu einer Mitgliedschaft in der EU gewesen.
20.00 Uhr: Selenskyj - Neues Treffen mit Kreml am Mittwoch
Vertreter Russlands und der Ukraine wollen nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch erneut direkte Gespräche führen. Der ukrainische Generalstabschef Rustem Umerow habe ihn über die Vorbereitungen für das in der Türkei geplante Treffen informiert, sagte Selenskyj am Montagabend. Beide Seiten hatten zuvor im Mai und Juni direkte Gespräche in Istanbul geführt, Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe wurden bei den Treffen jedoch nicht erzielt.
19.58 Uhr: Deutschland und Norwegen wollen Ukraine gemeinsam unterstützen
Deutschland und Norwegen wollen die Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gemeinsam finanzieren. Der norwegische Ministerpräsident Jonas Gahr Støre erklärte nach einem Treffen mit Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Berlin die Bereitschaft seines Landes, einen beträchtlichen finanziellen Beitrag zu leisten.
Deutschland will die Ukraine mit zwei weiteren Patriot-Systemen unterstützen. Ursprünglich war geplant, zwei Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und direkt in die Ukraine zu bringen.Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll nun die Bundeswehr zunächst zwei von ihren noch neun Patriots an die Ukraine abgeben und später Ersatz aus den USA bekommen.
18.38 Uhr: Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen 135 russische Tanker
Großbritannien verhängt neue Sanktionen gegen Russlands sogenannte Schattenflotte, mit der die Führung in Moskau Strafmaßnahmen wegen des Angriffs auf die Ukraine zu umgehen versucht. Betroffen seien 135 Öltanker sowie zwei russische Firmen, die Reederei Intershipping Services LLC und der Ölhändler Litasco Middle East DMCC, teilte die Regierung in London mit.
Die Öltanker sind für den russischen Energie- und Ölsektor von entscheidender Bedeutung. Nach Angaben der britischen Regierung gehören sie zu der Flotte, die seit Anfang 2024 Fracht im Wert von 24 Milliarden Dollar transportiert hat. Außenminister David Lammy zufolge sollen die neuen Sanktionen die sogenannte Schattenflotte weiter "demontieren" und Russlands Kriegskasse um die wichtigen Öleinnahmen bringen.
18.13 Uhr: Ukrainischer Geheimdienst - Russischer Spion in Anti-Korruptionsbehörde gefasst
Der ukrainische Geheimdienst hat nach eigenen Angaben einen Mitarbeiter der Anti-Korruptionsbehörde wegen Spionage für Russland verhaftet. "Ein Mitarbeiter der Zentrale des Nationalen Anti-Korruptionsbüros der Ukraine wurde festgenommen", erklärte der Geheimdienst SBU am Montag. Der Verdächtige habe in einer "abgeschlossenen Eliteeinheit" der Behörde gearbeitet und "spionierte für russische Geheimdienste". Im Fall einer Verurteilung drohen ihm bis zu 15 Jahren Haft.
Der SBU beschuldigte den Verdächtigen, geheime Informationen an einen Sicherheitsmann des 2014 gestürzten ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch weitergegeben zu haben. Der kremltreue Janukowitsch lebt heute in Russland.
18.03 Uhr: Kiew will über neuen Gefangenenaustausch und Präsidententreffen reden
Gespräche über einen Waffenstillstand und die Beendigung des seit mehr als drei Jahren laufenden Kriegs stehen nach Vorstellungen Kiews nicht auf der Themenliste der nächsten Verhandlungsrunde mit Russland. Bei dem Treffen gehe es für Kiew zunächst darum, die Rückkehr eigener Kriegsgefangener und von Russland verschleppter Kinder in die Ukraine voranzutreiben. Außerdem solle ein Treffen auf Präsidentenebene vorbereitet werden, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einem Treffen mit ukrainischen Diplomaten. Resultate seien nur bei Gesprächen auf höchster Ebene zu erwarten, sagte der ukrainische Staatschef.
Der Kreml hat bislang direkte Verhandlungen zwischen den Präsidenten mit der Begründung abgelehnt, dass solche Gespräche, um Ergebnisse zu bringen, gut vorbereitet sein müssten. Dazu seien zunächst auf unterer Ebene die nötigen Voraussetzungen zu schaffen.
16.05 Uhr: Ukraine braucht weitere Milliarden Euro für Waffenproduktion
Die Ukraine benötigt zur Steigerung ihrer Waffenproduktion eigenen Angaben nach in diesem Jahr umgerechnet über fünf Milliarden Euro an zusätzlichen Militärhilfen. Das sei notwendig, um mehr ferngesteuerte Drohnen, Abfangdrohnen und weitreichende Waffen herzustellen, sagte Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei einem virtuellen Treffen im sogenannten Ramstein-Format. Er bat laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine die Partner-Länder darum, bereits jetzt Mittel für 2026 bereitzustellen.
14.10 Uhr: Ukraine braucht laut Pistorius fünf Patriot-Systeme
Zur Verteidigung gegen die russischen Luftangriffe benötigt die Ukraine nach Darstellung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) fünf zusätzliche Patriot-Systeme. Deutschland werde dazu beitragen, dass die Ukraine diese dringend benötigten Waffen so schnell wie möglich erhalte, sagte Pistorius bei einem virtuellen Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe.
Deutschland will die Ukraine mit zwei weiteren Patriot-Systemen unterstützen. Ursprünglich war geplant, zwei Systeme für jeweils etwa eine Milliarde Euro in den USA zu kaufen und direkt in die Ukraine zu bringen. Da sie aber nicht sofort lieferbar sind, soll nun die Bundeswehr zunächst zwei von ihren noch neun Patriots an die Ukraine abgeben und später Ersatz aus den USA bekommen.
13.11 Uhr: Kreml erklärt sich zu dritter Verhandlungsrunde mit Kiew über Waffenruhe bereit
Nach dem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für erneute Verhandlungen mit Russland über eine Waffenruhe, hat der Kreml sich zu solchen direkten Gesprächen bereiterklärt. Moskau sei für eine dritte Verhandlungsrunde, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag. Es gebe aber noch keinen Termin. "Sobald eine endgültige Einigung über die Termine vorliegt, werden wir Sie umgehend informieren", sagte Peskow. Zugleich betonte er, für die Annäherung der Positionen brauche es "viel Arbeit".
12.05 Uhr: London - Schnellere Waffenlieferungen für Kiew
Deutschland, Großbritannien und weitere Verbündete wollen die Waffenlieferungen an die Ukraine deutlich beschleunigen. Das teilte das Verteidigungsministerium in London vor einem virtuellen Treffen der sogenannten Ukraine-Kontaktgruppe mit. Demnach sollen die kommenden 50 Tage dazu genutzt werden, Kiew rasch mit so vielen Waffen wie möglich zu versorgen.
US-Präsident Donald Trump hatte Handelspartnern Russlands vergangene Woche mit hohen Zöllen gedroht, sollte nicht innerhalb von 50 Tagen eine Waffenruhe oder eine Friedensvereinbarung zustande kommen. Diese Frist soll nun genutzt werden, um die Ukraine so stark wie möglich aufzurüsten.
10.49 Uhr: Selenskyj - Zwei Tote und 15 Verletzte bei russischen Angriffen
Bei einer der größten russischen Luftangriffswellen der vergangenen Monate sollen in der Ukraine mindestens zwei Menschen getötet und 15 weitere verletzt worden sein. Das berichtete Präsident Wolodymyr Selenskyj am Montag. Unter den Verletzten sei auch ein zwölfjähriges Kind. Der nächtliche Drohnen- und Raketenbeschuss der Hauptstadt Kiew begann kurz nach Mitternacht und dauerte bis etwa sechs Uhr morgens. In einem Bezirk gerieten nach Angaben von Behördenvertretern ein Kindergarten, ein Supermarkt und Lagerhallen in Brand.
09.11 Uhr: Nach ukrainischen Drohnenangriffen - Chaos an russischen Flughäfen
Laut Medienberichten haben ukrainische Drohnenangriffe für Chaos an russischen Flughäfen gesorgt. Tausende Passagiere sitzen offenbar fest. Videos vom größten Moskauer Flughafen Scheremetjewo zeigen lange Warteschlangen und Menschen, die auf dem Boden schlafen. Die russische Luftfahrtbehörde schränkte in der Hauptstadt auch den Verkehr an den Flughäfen Wnukowo, Domodedowo und Schukowski in der Nacht vorübergehend ein. Um Passagiere aus St. Petersburg im Westen Russlands nach Moskau zu bringen, wurden Sonderzüge eingesetzt. Das Verteidigungsministerium teilt mit, die Luftabwehr habe in der Nacht 117 ukrainische Drohnen abgewehrt, 30 davon über der Region Moskau. Im Großraum der Hauptstadt leben 21,5 Millionen Menschen.
08.05 Uhr: Frankreichs Außenminister Barrot zu Besuch in der Ukraine eingetroffen
Frankreichs Außenminister Jean-Noël Barrot ist erneut in die Ukraine gereist. Der Minister traf am Montag zu einem zweitägigen Besuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew ein, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Der Besuch zielt nach Angaben des französischen Außenministeriums darauf ab, die Ukraine in ihrer Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu unterstützen. "Nach den beispiellosen Sanktionen, die Frankreich und die Europäische Union gegen Russland verhängt haben, wird der Minister eine Bilanz der französischen Unterstützung für die Ukraine ziehen", teilte das französische Außenministerium mit.
07.03 Uhr: Ukraine-Kontaktgruppe berät über Lieferung von Patriot-Systemen
Die Ukraine-Kontaktgruppe unter Führung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius und seinem britischen Amtskollegen John Healey berät über die Lieferung von Patriot-Raketenabwehrsystemen. US-Präsident Donald Trump hatte Patriots in Aussicht gestellt, die von Nato-Partnerstaaten bezahlt werden sollen. Unklar ist aber, woher die Waffen kommen sollen. Beim digitalen Treffen dabei ist auch der neue ukrainische Verteidigungsminister Denys Schmyhal. Der Kontaktgruppe gehören insgesamt rund 50 Staaten an.
06.20 Uhr: Westukrainische Stadt nahe Polen unter Beschuss - Kampfjets in Polen in Alarmbereitschaft
Auch in der westukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk nahe der Grenze zu Polen gab es laut "The Kyiv Independent" Explosionen und Einschläge. Bei dem kombinierten Angriff mit Drohnen und ballistischen Raketen wurden dem Portal "RBK Ukraine" zufolge mehrere Menschen getötet und weitere verletzt. Polen und Verbündete hätten als Reaktion und zum Schutz des polnischen Luftraums Kampfjets gestartet, zitierten Medien aus einer Erklärung des Einsatzführungskommandos der polnischen Streitkräfte.
06.20 Uhr: Schwere Kämpfe auch an der Front
Russische Angreifer und ukrainische Verteidiger haben sich am Sonntag erneut schwere Kämpfe entlang der Front im Osten der Ukraine geliefert. Wie der Generalstab in Kiew auf Facebook mitteilte, wurden von verschiedenen Abschnitten insgesamt 122 russische Angriffe gemeldet, die auch von Artillerie und der russischen Luftwaffe unterstützt wurden. Bei den Luftangriffen seien 71 gelenkte Gleitbomben auf ukrainische Stellungen abgeworfen worden. Die Angaben konnten nicht unabhängig geprüft werden.
06.20 Uhr: Drohende Einkesselung von ukrainischen Truppen bei Pokrowsk
Der Schwerpunkt der russischen Angriffe an der Front lag demnach einmal mehr bei Pokrowsk. Dort hätten russische Einheiten 36 Angriffe aus verschiedenen Stoßrichtungen unternommen, teilte das Militär mit. Die Stadt Pokrowsk liegt im Westen der ostukrainischen Region Donezk an einem strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt. Sie ist seit Monaten schwer umkämpft und inzwischen fast völlig zerstört. Die ukrainischen Verteidiger konnten den Vormarsch der russischen Besatzer auf die Stadt bremsen. Allerdings ist es den russischen Truppen inzwischen gelungen, im Norden und vor allem im Süden der Stadt vorzurücken, so dass der Stadt eine Einkesslung droht.
05.20 Uhr: Neue Welle russischer Luftangriffe - Mindestens ein Toter
Russland hat in der Nacht zum Montag eine neue Welle von Drohnen und Raketen abgefeuert. Bei den Angriffen wurde nach Angaben ukrainischer Behörden mindestens ein Mensch getötet. Mindestens sieben weitere Menschen wurden den Angaben zufolge verletzt. In Kiew brachen mehrere Brände aus. In der Hauptstadt waren Explosionen zu hören, als Luftabwehreinheiten den Angriff abwehrten. Eine U-Bahn-Station im Zentrum Kiews, Geschäftsgebäude, Läden, Wohnhäuser und ein Kindergarten wurden beschädigt, teilten städtische Behörden mit. Bürgermeister Vitali Klitschko erklärt, Rettungskräfte und Sanitäter seien an verschiedenen Orten in vier Bezirken im Einsatz. Aus Charkiw, der zweitgrößten Stadt des Landes, wurden ebenfalls mehrere Explosionen gemeldet. Die ukrainische Luftwaffe teilt mit, Russland habe landesweit mit 426 Drohnen und 24 Raketen angegriffen. Davon hätten jedoch nur 23 Drohnen ihre Ziele getroffen.
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