Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 31. August 2025
20.14 Uhr: EU arbeitet an Plänen zur Entsendung multinationaler Truppen in die Ukraine
Die EU arbeitet nach den Worten von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen an konkreten Plänen für die Entsendung multinationaler Truppen in die Ukraine. Dies sei Teil von Sicherheitsgarantien nach einem Ende des Konflikts und werde von den USA unterstützt, sagt von der Leyen der Zeitung "Financial Times". Präsident Donald Trump habe eine amerikanische Präsenz als Teil dieser Garantien zugesichert.
18.10 Uhr: Umfrage - Ukrainer für Waffenruhe nur mit Garantien
Eine große Mehrheit der Ukrainer hat sich bei einer Umfrage für eine Waffentruhe lediglich bei klaren Sicherheitsgarantien ausgesprochen. G75 Prozent von insgesamt 1.600 befragten Ukrainern sahen entsprechende Sicherheitsgarantien Europas und der USA als Vorbedingung für ein Ende der Kampfhandlungen, wie die Befragung der ukrainischen Rating Group ergab.
82 Prozent hielten Verhandlungen für einen realistischen Weg zur Beendigung des Kriegs, von ihnen wollten 62 Prozent die Hilfe anderer Länder bei der Suche nach einem Kompromiss, während sich nur 20 Prozent für direkte Verhandlungen mit Moskau aussprachen.
59 Prozent der Befragten befürworteten ein Ende der Kämpfe und die Suche nach einem Kompromiss, während 20 Prozent den Krieg bis zur Rückeroberung des Donbass und der Halbinsel Krim fortsetzen wollten. Lediglich 13 Prozent befürworteten eine Rückkehr zu den Trennungslinien vor dem russischen Angriff am 23. Februar - also ohne Krim und Donbass. Befragt wurden insgesamt 1.600 Menschen in der Ukraine im Zeitraum zwischen dem 21. und 23. September.
17.30 Uhr: Ukraine greift russische Positionen auf der Krim an
Das ukrainische Militär hat nach eigener Darstellung Angriffe gegen russische Einheiten auf der besetzten Halbinsel Krim geführt. Dabei seien bei Simferopol mindestens drei Hubschrauber getroffen und zerstört worden, bei Woloschino mindestens sechs Luftkissenboote. Das berichteten Militärs auf Telegram. Von russischer Seite gab es dazu keine Berichte. Die Angaben konnten von unabhängiger Seite nicht geprüft werden.
17.11 Uhr: Putin plant Treffen mit slowakischem Regierungschef Fico in China
Während seines China-Besuchs will Russlands Staatschef Wladimir Putin nach Angaben Moskaus den slowakischen Regierungschef Fico treffen. Die Begegnung sei am Rande des Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Tianjin geplant, ander Putin teilnimmt.
Fico ist einer der wenigen Regierungschefs in der EU, die trotz der russischen Invasion in der Ukraine weiterhin gute Kontakte zum Kreml pflegen. Die Slowakei ist stark von russischem Gas abhängig. Im Mai war Fico als einziger Vertreter eines EU-Staats nach Moskau gereist, um an den Feierlichkeiten zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren teilzunehmen.
15.25 Uhr: Merz - Kapitulation der Ukraine ist keine Option
Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet nicht mit einem baldigen Kriegsende zwischen Russland und der Ukraine. "Ich stelle mich innerlich darauf ein, dass dieser Krieg noch lange dauern kann", sagte der CDU-Vorsitzende am Sonntag im ZDF-Sommerinterview. Er mache sich keine Illusionen, wie Kriege endeten. "Entweder durch eine militärische Niederlage des einen gegen den anderen. Das sehe ich im Augenblick weder für Russland noch für die Ukraine", fügte Merz hinzu.
13.08 Uhr: Kreml - Europäer behindern Friedensbemühungen
Der Kreml wirft europäischen Mächten vor, die Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump in der Ukraine zu behindern. Russland werde seinen Einsatz fortsetzen, bis es echte Anzeichen für eine Friedensbereitschaft Kiews sehe, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Man sei zu einer politischen Lösung bereit, sehe aber kein Entgegenkommen der ukrainischen Führung.
11.00 Uhr: Ukraine: 126 von 142 russischen Drohnen abgeschossen
Russland hat nach ukrainischen Angaben in der Nacht mit 142 Drohnen angegriffen. Die ukrainische Luftabwehr schoss 126 davon ab, wie das Militär mitteilt. An zehn Orten seien jedoch Drohnen eingeschlagen. Details zu den Angriffen werden vom Militär zunächst nicht genannt.
09.00 Uhr: Stromausfall nach Angriff auf Großraum Odessa
Die ukrainischen Behörden melden einen russischen Drohnenangriff auf den Großraum Odessa. Getroffen worden sei eine Energieanlage in der Nähe der Hafenstadt am Schwarzen Meer, schreibt Regionalgouverneur Oleh Kiper auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. Mehr als 29.000 Menschen hätten keinen Strom, wichtige Einrichtungen würden über Generatoren mit Elektrizität versorgt. Im Nachbarort Tschornomorsk seien auch Wohnhäuser und Verwaltungsgebäude beschädigt worden.
Die russische Luftwaffe hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht im Süden Russlands 21 Drohnen aus der Ukraine abgefangen. Elf Drohnen seien über der Region Wolgograd unschädlich gemacht worden, die übrigen wurden demnach über den Regionen Rostow, Belgorod und Brjansk im Südwesten des Landes abgeschossen.
03.53 Uhr: Putin zu SOZ-Gipfel in China eingetroffen
Der russische Präsident Wladimir Putin trifft zum Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der nordchinesischen Stadt Tianjin ein, meldet das chinesische Staatsfernsehen. Gastgeber des Treffens mit rund 20 weiteren Staats- und Regierungschefs ist sein chinesischer Amtskollege Xi Jinping.
Samstag, 30. August 2025
21.51 Uhr: Moskaus Generalstabschef kündigt Fortsetzung der Angriffe an
Russlands Generalstabschef Waleri Gerassimow hat ungeachtet westlicher Forderungen nach Friedensverhandlungen eine Fortsetzung des russischen Angriffskrieges mit neuen Zielen für eine Herbstoffensive angekündigt. Es liefen derzeit unaufhörlich Angriffe entlang der gesamten Frontlinie, sagte Gerassimow zu der seit mehr als dreieinhalb Jahren andauernden Invasion in der Ukraine. "Heute legen wir die Aufgaben fest für die Gruppen der Streitkräfte, die auf die Herbstperiode gerichtet sind", sagte er. Die Aussagen stehen im Gegensatz zu den Forderungen etwa von US-Präsident Donald Trump, den Krieg rasch zu beenden.
20.17 Uhr: Vor Gipfeltreffen in China: Indiens Regierungschef spricht mit Selenskyj über Ukraine-Krieg
Indiens Regierungschef Narendra Modi hat vor seinem geplanten Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin in China mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj über die Friedensbemühungen im Ukraine-Konflikt beraten. "Wir haben uns über den anhaltenden Konflikt, seine humanitären Aspekte und die Bemühungen um die Wiederherstellung von Frieden und Stabilität ausgetauscht", schrieb Modi am Samstag nach dem Telefonat mit Selenskyj in Onlinenetzwerken. "Indien unterstützt alle Bemühungen in dieser Richtung uneingeschränkt", fügte er hinzu.
Modi traf am Samstagabend in der chinesischen Hafenstadt Tianjin ein. Dort findet ab Sonntag der Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) statt. An dem zweitägigen Treffen nehmen mehr als 20 Staats- und Regierungschefs teil, unter ihnen auch Putin. Modi plant für Montag ein bilaterales Treffen mit dem russischen Präsidenten. Selenskyj nannte das Telefonat mit Modi "produktiv und wichtig".
16.06 Uhr: Kallas - EU-Länder sollen Sanktionsvorschläge gegen Russland vorlegen
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas hat die EU-Länder um Sanktionsvorschläge gegen Russland in der nächsten Woche gebeten. Das sagt sie nach einem Treffen der EU-Außenminister in Kopenhagen.
Als Optionen für neue Strafmaßnahmen nannte Kallas neue Importverbote und Zölle auf russische Produkte sowie weitere Sanktionen gegen Akteure aus Drittstaaten, die von Moskaus Angriffskrieg gegen die Ukraine profitieren. Zudem sprach sie sich für ein noch entschlosseneres Vorgehen gegen die sogenannte russische Schattenflotte zur Umgehung von Energiesanktionen sowie Russlands Ausweichen auf Kryptowährungen aus.
15.44 Uhr: Moskau - Führen ununterbrochene Offensiven entlang der gesamten Frontlänge
Russland führt eigenen Angaben zufolge ununterbrochene Offensiven entlang der gesamten Frontlänge in der Ukraine. Dies sagt der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow in einer Ansprache an seine Stellvertreter, das von der offiziellen Publikation des Verteidigungsministeriums, Swesda, veröffentlicht wird. Russland kontrolliere nun 99,7 Prozent der Region Luhansk, 79 Prozent der Region Donezk, 74 Prozent der Region Saporischschja und 76 Prozent der Region Cherson. Seit März habe Russland mehr als 3.500 Quadratkilometer Territorium in der Ukraine eingenommen und die Kontrolle über 149 Dörfer übernommen, fügt Gerassimow hinzu.
14.46 Uhr: Früherer ukrainischer Parlamentspräsident in Lwiw erschossen
Der frühere ukrainische Parlamentspräsident Andrij Parubij ist in der westukrainischen Stadt Lwiw erschossen worden. Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Tod des 54-jährigen Politikers auf X. Einem Bericht der Generalstaatsanwaltschaft zufolge feuerte ein Unbekannter mehrere Schüsse auf Parubij ab. Demzufolge war er sofort tot. Der Täter sei geflohen, eine Fahndung sei eingeleitet worden. Selenskyj bezeichnete die Tat als grausamen Mord. Fotos des mutmaßlichen Tatorts, die in ukrainischen Medien veröffentlicht wurden, zeigten einen am Boden liegenden Mann mit blutüberströmtem Gesicht. Der Verdächtige sei als Lieferant gekleidet gewesen und habe ein Elektrofahrrad gefahren, meldete der ukrainische Sender Suspilne. Die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft leitete nach eigenen Angaben eine Untersuchung wegen vorsätzlichen Mordes ein. Alle notwendigen Kräfte seien in die Ermittlungen und die Suche nach dem Mörder eingebunden. Ein Motiv für die Tat war zunächst nicht bekannt.
Parubij war von April 2016 bis August 2019 Parlamentspräsident und einer der Anführer der pro-europäischen Proteste in den Jahren 2013 und 2014. Zudem war er von Februar bis August 2014 Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine. In diese Zeit fielen der Beginn des Krieges in der Ostukraine und die Annexion der Halbinsel Krim durch Russland. Der frühere Präsident Petro Poroschenko erklärte, die Ermordung Parubijs sei "ein Schuss ins Herz der Ukraine".
13.32 Uhr: Waldbrand durch abgestürzte ukrainische Drohne nahe "Putins Palast" in Südrussland
Russische Feuerwehrleute haben am Samstag in der Nähe einer Luxus-Residenz mit dem Spitznamen "Putins Palast" gegen einen Brand angekämpft, der durch den Absturz einer ukrainischen Drohne ausgelöst worden war. Mehr als 400 Feuerwehrleute seien weiter nahe der Stadt Gelendschik in der südrussischen Schwarzmeerregion Krasnodar im Einsatz, gab das russische Katastrophenschutzministerium bekannt.
13.07 Uhr: Merz - Russland muss Krieg wirtschaftlich nicht mehr führen können
Bundeskanzler Friedrich Merz rechnet damit, dass Russland den Krieg gegen die Ukraine erst stoppt, wenn es ihn aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen nicht mehr führen kann. "Alle Bemühungen der letzten Wochen sind beantwortet worden mit einer noch aggressiveren Vorgehensweise dieses Regimes aus Moskau gegen die Bevölkerung in der Ukraine", sagte Merz am Samstag auf dem Landesparteitag der CDU-NRW. "Das wird auch so lange nicht aufhören, bis wir nicht gemeinsam dafür sorgen, dass Russland diesen Krieg zumindest aus wirtschaftlichen Gründen, vielleicht auch aus militärischen Gründen ... nicht länger führt."
12.26 Uhr: Russland meldet weiteren Vormarsch in Ostukraine
Die russische Armee rückt nach Angaben des Moskauer Verteidigungsministeriums in der ostukrainischen Region Donezk weiter vor. Dort sei das Dorf Komyschuwacha eingenommen worden, teilt das Ministerium mit. Dem Militär werden darüber hinaus Erfolge bei Angriffen auf ukrainische Raketen- und Luftfahrtunternehmen sowie auf Militärflugplätze zugeschrieben. Das Verteidigungsministerium meldet zudem den Abschuss von 86 ukrainischen Drohnen in der Nacht zu Samstag. Am Morgen seien 20 weitere Drohnen unschädlich gemacht worden, darunter 18 über der von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim.
11.03 Uhr: Wadephul fordert bei EU-Außenministertreffen erhöhten "Druck auf Putin"
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat angesichts der jüngsten russischen Angriffswelle auf die Ukraine stärkeren Druck auf Moskau gefordert. "Die Welt ist verhandlungsbereit, insbesondere die Ukraine ist verhandlungsbereit. Wer Krieg führen will, ist Wladimir Putin", sagte Wadephul vor Beginn eines EU-Außenministertreffens in Kopenhagen am Samstag. Darum müsse die EU ihre "Maßnahmen verstärken, dass er an den Verhandlungstisch kommt". Die bisherigen Sanktionen der EU zeigten bereits "eine erhebliche Wirkung, auch eine Inflationswirkung" in Russland. Der Bundesaußenminister rief zudem zu "weiterer militärischer und finanzieller Unterstützung" der Ukraine auf.
10.26 Uhr: Ukraine: Brände nach Angriffen auf russische Ölraffinerien
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Ölraffinerien in den russischen Städten Krasnodar und Sysran angegriffen. Das ukrainische Militär teilt mit, dass es in Krasnodar im Süden Russlands es mehrere Explosionen gegeben habe und ein Feuer ausgebrochen sei. Auch in der Raffinerie in Sysran habe es infolge des Angriffs einen Brand gegeben. Laut den Behörden in Krasnodar wurde das Feuer dort durch herabstürzende Trümmerteile entfacht und ist inzwischen gelöscht. Die Anlage sei evakuiert worden, es habe keine Opfer gegeben, teilen die Behörden auf Telegram weiter mit.
10.24 Uhr: Selenskyj fordert "echte Schritte" gegen Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Europa, die USA und die Welt zu entschlossenerem Vorgehen gegen den russischen Angriffskrieg aufgerufen. "Dieser Krieg endet nicht mit politischen Erklärungen – es braucht konkrete Schritte", sagte er in einer auf Facebook veröffentlichten Mitteilung nach neuen russischen Angriffen, unter anderem auf Saporischschja. Er forderte harte Zölle auf Staaten, die Öl und Gas aus Russland beziehen und so die russische Armee finanzieren. Zudem brauche es weitere Sanktionen gegen Russland im Banken- und Energiesektor. Es sei völlig klar, dass Moskau die zuletzt vom Westen gegebene Zeit für die Vorbereitung eines Treffens auf Ebene der Präsidenten der Ukraine und Russlands genutzt habe, um neue massive Angriffe zu organisieren.
10.08 Uhr: Angriff der Ukraine auf russische Ölraffinerien
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben Ölraffinerien in den russischen Städten Krasnodar und Sysran angegriffen. Das ukrainische Militär teilt mit, in Krasnodar im Süden Russlands habe es mehrere Explosionen gegeben und ein Feuer sei ausgebrochen. Auch in der Raffinerie in Sysran habe es infolge des Angriffs einen Brand gegeben. Laut den Behörden in Krasnodar wurde das Feuer dort durch herabstürzende Trümmerteile entfacht und ist inzwischen gelöscht. Die Anlage sei evakuiert worden, es habe keine Opfer gegeben, teilen die Behörden auf Telegram weiter mit. Das russische Verteidigungsministerium erklärt, in der Nacht elf ukrainische Drohnen über der Region Krasnodar abgeschossen zu haben. Der Gouverneur der Region Samara, in der Sysran liegt, bestätigt lediglich einen Angriffsversuch auf einen Industriebetrieb. Sysran liegt rund 900 Kilometer südöstlich von Moskau.
09.11 Uhr: Kallas will Rückzahlungen russischer Vermögen an Reparationszahlungen knüpfen
Die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärt, dass die Rückgabe von in der EU eingefrorenen Vermögenswerten aus Russland an Bedingungen geknüpft sein soll: an Reparationszahlungen Russlands an die Ukraine. Kurz vor den Gesprächen der EU-Außenminister zur Ukraine in Kopenhagen sagte Kallas, es sei unvorstellbar, diese Gelder an Russland zurückzugeben, bevor Russland für Kriegsschäden aufkommt. In der EU sind wegen des Krieges russische Vermögenswerte im Wert von rund 210 Milliarden Euro eingefroren. Einige EU-Staaten wie Polen und die Baltischen Staaten fordern die Beschlagnahme dieser Vermögen, um die Ukraine zu unterstützen. Deutschland, Frankreich und Belgien lehnen dies jedoch ab und verweisen auf rechtliche Bedenken.
08.37 Uhr: Ukraine meldet mehr als 500 Angriffe durch Kampfdrohnen
Die ukrainische Luftwaffe hat in der Nacht russische Angriffe mit insgesamt 537 Drohnen und 45 Raketen verzeichnet. Davon seien 510 Drohnen und 38 Raketen abgefangen worden. Andererseits seien bisher Einschläge von 24 Drohnen und fünf Raketen an insgesamt sieben Orten festgestellt worden. Trümmerteile von abgefangenen Geschossen seien an 21 Standorten niedergegangen, so die Luftwaffe.
08.33 Uhr: Laut Behörden ein Todesopfer bei russischem Angriff in ukrainischer Region Saporischschja
Bei "massiven" russischen Luftangriffen in der südostukrainischen Region Saporischschja ist nach Angaben der Behörden mindestens ein Mensch getötet worden. 22 weitere Menschen seien zudem verletzt worden, darunter drei Kinder, teilte der Chef der regionalen Militärverwaltung Iwan Fedorow am Samstag mit. Die russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen hätten "Privathäuser zerstört und viele Einrichtungen beschädigt, darunter Cafés, Tankstellen und Industrie-Unternehmen", fügte er hinzu. Dutzende Häuser seien von der Strom- und Gasversorgung abgeschnitten.
06.12 Uhr: USA verkaufen Patriot-Luftabwehr an Dänemark
Die USA sind zur Lieferung mehrerer Patriot-Flugabwehrsysteme und anderer Waffen an den Nato-Partner Dänemark bereit, der die Ukraine im Abwehrkampf gegen Russland unterstützen will. Das Außenministerium in Washington genehmigte den Deal, dessen Umfang mit 8,5 Milliarden US-Dollar (7,3 Milliarden Euro) beziffert wurde. Neben sechs Abschussrampen umfasst das Paket auch Radar- und Leitsysteme sowie entsprechende Raketen.
Dänemark und andere Nato-Mitglieder wollen die Ukraine im Krieg gegen den Angreifer Russland mit hochmodernen Waffensystemen unterstützen. Da Deutschlands nördlicher Nachbar selbst keine Patriot-Systeme besitzt, muss Dänemark die Waffen in den USA kaufen. Auch die Niederlande kaufen den Amerikanern Patriots ab, um die Flugabwehr der Ukraine zu stärken.
05.41 Uhr: Außenminister beraten bei EU-Treffen über Ukraine und Nahost
Die Außenminister der EU-Staaten wollen an diesem Samstag (8.00 Uhr) bei einem Treffen in Kopenhagen über den weiteren Umgang mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen beraten. Mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine steht dabei die Frage im Raum, mit welchen zusätzlichen Sanktionen der Druck auf Moskau verstärkt werden könnte. Weiteres Thema bei den Gesprächen in der dänischen Hauptstadt werden mögliche EU-Sanktionen gegen Israel wegen der humanitären Lage im Gazastreifen sein.
04.47 Uhr: Offenbar "Massiver Angriff" in ukrainischer Region Dnipropetrowsk
Behörden in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk haben am frühen Samstagmorgen einen "massiven Angriff" gemeldet. "Die Region wird massiv angegriffen. Es sind Explosionen zu hören", schrieb der Gouverneur der Region, Serhyj Lysak, auf Telegram und rief die Einwohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Seinen Angaben zufolge waren die Städte Dnipro und Pawlograd von den Angriffen betroffen. Zuvor hatte die ukrainische Lufwaffe vor einer Rakete gewarnt, die sich auf das Gebiet zubewegte.
04.46 Uhr: Kiew warnt vor neuer russischer Großoffensive
Nach Angaben aus Kiew plant Russland eine weitere größere Offensive im Donbass, dem industriell geprägten Osten der Ukraine. Demnach könnte der Angriff im Raum um Pokrowsk erfolgen. Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj, der Interfax-Ukraine in einem Gespräch mit Medienvertretern zitiert wurde, liege die Truppenstärke dort bei bis zu 100.000. Russland bereite den Vorstoß vor, doch die Ukraine sei vorbereitet und halte die Lage für unter Kontrolle.
03.36 Uhr: USA bei UN - Russische Angriffe lassen Zweifel an Friedenswillen aufkommen
Nach den jüngsten russischen Angriffen auf die Ukraine stellen die USA den Friedenswillen Moskaus infrage. "Die Angriffe auf Kiew werfen Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Russlands Friedensbemühungen auf. Diese Angriffe auf zivile Ziele müssen sofort enden", sagte der US-Diplomat John Kelley vor dem UN-Sicherheitsrat. Die US-Regierung droht mit wirtschaftlichen Maßnahmen, sollte Russland den Krieg fortsetzen. "Die Vereinigten Staaten fordern die Russische Föderation dringend auf, diese Konsequenzen abzuwenden, indem sie die Gewalt stoppt und sich konstruktiv um eine Beendigung des Krieges bemüht", fügte Kelley dem 15-köpfigen Rat hinzu.
03.28 Uhr: Russische Drohnenschwärme über der Ukraine
Das russische Militär hat die Ukraine in der Nacht erneut mit Drohnenschwärmen angegriffen. Weit über 100 Kampfdrohnen seien über verschiedenen Landesteilen unterwegs, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Vereinzelt trat die ukrainische Flugabwehr bereits in Aktion. Bei Tscherkassy und Tschernyhyw waren Explosionen zu hören. Auch in Kiew wurden mehrere Explosionen registriert. Unklar war, ob diese auf die Flugabwehr oder auf Einschläge zurückzuführen waren.
Ukrainische Medien warnten die Bevölkerung unterdessen vor möglichen Luftangriffen russischer Kampfbomber. Nach Erkenntnissen der Flugabwehr seien von russischen Flughäfen sechs strategische Bomber aufgestiegen, um die Ukraine möglicherweise mit Raketen anzugreifen. Kurz darauf hieß es, die Bomber hätten mehrere Marschflugkörper abgefeuert.
01.15 Uhr: USA genehmigen Verkauf von Starlink-Diensten und Patriot-Ausrüstung
Das US-Außenministerium hat den potenziellen Verkauf von Starlink-Diensten sowie von Patriot-Luftabwehrsystemen und zugehöriger Ausrüstung an die Ukraine genehmigt. Wie das Pentagon mitteilte, handelt es sich dabei um Transaktionen im Wert von 150 Millionen beziehungsweise 179 Millionen Dollar. Die US-Regierung hatte sich mit ihren europäischen Verbündeten darauf geeinigt, die militärische Unterstützung für Kiew zu verstärken. Trotz der Genehmigung durch das US-Außenministerium ist unklar, ob entsprechende Verträge schon unterzeichnet sind oder die Verhandlungen abgeschlossen wurden.
00.02 Uhr: Trump bemüht sich offenbar weiter um Treffen zwischen Putin und Selenskyj
US-Präsident Donald Trump bemüht sich nach Angaben aus dem Weißen Haus weiterhin um ein Treffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj. Trump und sein nationales Sicherheitsteam stünden weiterhin mit russischen und ukrainischen Vertretern in Kontakt, "um ein bilaterales Treffen zu organisieren, das das Töten beenden und den Krieg beenden soll", sagte eine hochrangige Vertreterin des Weißen Hauses am Freitag der Nachrichtenagentur AFP. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatten sich am Freitag überzeugt gezeigt, dass Putin seine Bereitschaft zu einem Treffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen Selenskyj nur vorgetäuscht habe.
Freitag, 29. August 2025
22.59 Uhr: USA drohen Russland im UN-Sicherheitsrat mit Sanktionen
In einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats haben die USA Russland erneut mit Sanktionen gedroht. Der amerikanische Vertreter John Kelley sagte am Freitag in New York, Russland müsse seine Angriffe auf die Ukraine umgehend einstellen. Die jüngsten Drohnen- und Raketenangriffe mit zahlreichen zivilen Opfern hätten Zweifel an der Ernsthaftigkeit von Russlands Friedensabsichten aufkommen lassen.
"Russland muss sich jetzt dafür entscheiden, sich in Richtung Frieden zu bewegen", sagte Kelley. "Die Regierungschefs Russlands und der Ukraine müssen sich auf ein bilaterales Treffen einigen." Er verwies auf die Warnung von Präsident Donald Trump, die USA könnten wirtschaftliche Maßnahmen ergreifen, falls Russland sich stattdessen für eine Fortsetzung des Krieges entscheide – "Maßnahmen, die weitreichende Auswirkungen auf Russlands zukünftigen wirtschaftlichen Wohlstand haben könnten". Russland könne diese Folgen vermeiden, indem es die Gewalt einstelle und sich konstruktiv für eine Beendigung des Krieges einsetze.
22.20 Uhr: Kritischer "Politico"-Artikel über Witkoff: Vance beklagt "ausländische Einflussnahme"
Das Weiße Haus hat einen kritischen Artikel über die Ukraine-Verhandlungen des US-Gesandten Steve Witkoff in dem US-Nachrichtenportal "Politico" als "ausländische Einflussnahme" verurteilt. Der Artikel des zum deutschen Springer-Verlag gehörenden Portals sei ein "journalistischer Fehlschlag", schrieb US-Vizepräsident JD Vance am Freitag im Onlinedienst X. "Aber es ist mehr als das: Es ist eine ausländische Einflussnahme, die darauf abzielt, der Regierung und einem unserer effektivsten Mitglieder zu schaden."
Der Vize-Stabschef des Weißen Hauses, James Blair, bezeichnete den Artikel als "ausländische Einflussnahme durch ein Online-Medium unter deutscher Kontrolle". Andere Vertreter des Weißen Hauses äußerten sich ähnlich, ohne jedoch Belege für ihre Vorwürfe anzuführen.
In den vergangenen Tagen waren auch in anderen Medien kritische Analysen zu den Gesprächen des Gesandten von US-Präsident Donald Trump mit Russland veröffentlicht worden. In dem "Politico"-Artikel hieß es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Beamte, bei Witkoffs Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin habe sich die politische "Unerfahrenheit" des Immobilienunternehmers gezeigt. Trump hatte Witkoff zu seinem Sondergesandten für die Ukraine-Friedensgespräche und den Nahen Osten ernannt, obwohl der Unternehmer über keinerlei außenpolitische Erfahrung verfügte. Witkoff reiste mehrmals nach Moskau und traf sich dort mit Putin.
21.22 Uhr: Merz schließt langfristig Wehrpflicht auch für Frauen nicht aus
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) schließt langfristig eine Wehrpflicht auch für Frauen nicht aus. Wenn das auf Freiwilligkeit beruhende neue Wehrdienst-Modell nicht ausreiche, "dann wird es einen Mechanismus geben müssen, auch zur Wehrpflicht zurückzukehren", sagte Merz am Freitag dem französischen Sender TF1. Dies sei nicht einfach. So erlaube es etwa die Verfassung nicht, Frauen zum Wehrdienst heranzuziehen. "Das müssten wir dann eigentlich tun", betonte der Bundeskanzler. Es sei "aus heutiger Sicht ein Fehler" gewesen, 2011 die Wehrpflicht auszusetzen.
Merz begründete den Ausbau des freiwilligen Wehrdienstes mit der russischen Bedrohung und zeigte sich skeptisch, dass der Dialog mit Putin demnächst wieder aufgenommen werden könne. "Wir werden für viele Jahre mit einem aggressiven, russischen, autoritären Regime zu tun haben, das kein Interesse daran hat, wieder zu einer regelbasierten Ordnung zurückzukommen", sagte er.
Mit Blick auf den strategischen Dialog über nukleare Abschreckung betonte Merz die transatlantische Bindung Deutschlands. Er wolle an dem nuklearen Schutzschirm der USA mit entsprechenden Waffensystemen auf deutschem Boden nichts ändern, sagte er. Aber er wolle das Gesprächsangebot der französischen Regierung annehmen, über nukleare Teilhabe zu sprechen.
20.01 Uhr: Putin plant Indien-Besuch im Dezember
Der russische Präsident Wladimir Putin plant für Dezember eine Reise nach Indien. Putins außenpolitischer Berater Juri Uschakow sagte am Freitag, der russische Staatschef werde seinen bevorstehenden Besuch am Montag in China mit dem indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi besprechen. Dort treffen sich die beiden Politiker am Rand des jährlichen Gipfels der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO). Die Organisation wurde 2001 von China und Russland mit dem Schwerpunkt auf der Sicherheit in Zentralasien und der weiteren Region gegründet.
Putin nimmt nicht nur am Gipfel teil, sondern plant für seinen viertägigen Aufenthalt in China am Rand des Gipfels mehrere bilaterale Treffen. Laut dem Kreml soll er in Peking auch ausführliche Gespräche mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping führen und an einer Militärparade zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs teilnehmen. Am Montag trifft Putin neben Modi auch den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan und den iranischen Präsidenten Massud Peseschkian, wie Uschakow erklärte. Modi reiste im vergangenen Jahr zweimal nach Russland.
19.55 Uhr: Selenskyj warnt vor neuer russischer Großoffensive
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor einer weiteren großangelegten Offensive der russischen Truppen im Donbass. Der Raum um Pokrowsk sei weiterhin am stärksten gefährdet. "Die Konzentration (an Truppen) dort liegt bei bis zu 100.000, das ist das, was wir heute Morgen haben", sagte Selenskyj der Nachrichtenagentur Interfax Ukraine zufolge bei einem Gespräch mit Medienvertretern.
Die russischen Truppen bereiteten in jedem Fall einen Vorstoß vor. Aber die Ukraine sei darauf vorbereitet, sagte Selenskyj. Er schätzte die Lage als unter Kontrolle ein.
Pokrowsk ist eine Bergarbeiterstadt im Süden der Region Donezk - sie zählte vor dem Krieg rund 60.000 Einwohnern. Nach monatelanger Belagerung und ständigem Beschuss sind nur noch wenige Einwohner dort. Allerdings ist es den russischen Truppen bislang nicht gelungen, den strategisch wichtigen Verkehrsknotenpunkt einzunehmen.
19.33 Uhr: Ex-Verfassungsschützer in Österreich wegen mutmaßlicher Spionage für Russland angeklagt
In Österreich ist der Ex-Verfassungsschützer Egisto Ott wegen mutmaßlicher Spionage für Russland angeklagt worden. Ott werde unter anderem zur Last gelegt, zwischen 2017 und 2021 "geheime Tatsachen und eine Vielzahl an personenbezogenen Daten aus polizeilichen Datenbanken" zur Weitergabe an Moskau gesammelt zu haben, teilte die Wiener Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Mit der Weitergabe von Informationen waren demnach auch finanzielle Gegenleistungen verbunden. Weitere Ermittlungen gegen Ott laufen demnach noch.
Laut Anklageschrift gehören zu den aktuellen Anklagepunkten gegen Ott Spionage zum Nachteil Österreichs, Missbrauch der Amtsgewalt, Korruption und Verletzung des Amtsgeheimnisses.
Mutmaßlicher Hintermann und Auftraggeber in dem Spionage-Skandal war nach Angaben der Staatsanwaltschaft der flüchtige Österreicher Jan Marsalek. Der frühere Wirecard-Chef, der nach Bekanntwerden eines gigantischen Lochs in der Bilanz des Unternehmens im Juni 2020 aus Deutschland geflohen war, soll heute unter falscher Identität in Russland leben.
Den Ermittlern zufolge soll Ott im Auftrag von Marsalek gegen Zahlung von 20.000 Euro einen Laptop an einen unbekannten Mittäter ausgehändigt haben, der mit einer "von EU-Staaten verwendeten elektronischen Sicherheitshardware" ausgerüstet war. Der Laptop sei schließlich an "einen russischen Nachrichtendienst" übergeben worden. Diese Aktion soll im November 2022 stattgefunden haben - also nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine.
18.41 Uhr: EU-Außenminister beraten über Ukraine
Die Außenminister der EU-Staaten wollen am morgigen Samstag ab 8.00 Uhr bei einem Treffen in Kopenhagen über den weiteren Umgang mit den Kriegen in der Ukraine und im Gazastreifen beraten. Mit Blick auf Russlands Krieg gegen die Ukraine steht dabei die Frage im Raum, mit welchen zusätzlichen Sanktionen der Druck auf Moskau verstärkt werden könnte. Zudem fordern Länder wie Litauen eine Initiative zur Beschlagnahme von in der EU eingefrorenen Vermögenswerten der russischen Zentralbank. Bislang werden lediglich Zinserträge aus der Verwahrung der Vermögenswerte genutzt, um Unterstützung für die Ukraine zu finanzieren.
Neue Dynamik in die Beratungen könnten dabei auch die jüngsten schweren russischen Luftangriffe auf Kiew bringen. Bei ihnen wurde am Donnerstag auch die EU-Vertretung in der ukrainischen Hauptstadt beschädigt.
18.20 Uhr: Moskau - Eroberungen schreiten schneller voran
Russlands Verteidigungsminister Andrej Beloussow betrachtet den Eroberungskrieg in der Ukraine als erfolgreich - gerade in letzter Zeit. "Wenn wir zu Jahresbeginn jeden Monat 300 bis 400 Quadratkilometer befreit haben, so sind es jetzt 600 bis 700", sagte Beloussow in Moskau. Zum Vergleich: Die Stadt Hamburg hat eine Fläche von 755 Quadratkilometern.
Zufrieden zeigte sich Beloussow auch mit den andauernden russischen Luftangriffen auf die Ukraine. In diesem Jahr seien bereits 35 solcher massiven Luftschläge gegen 146 strategisch wichtige Objekte des Gegners erfolgt. Dadurch sei die militärische Infrastruktur der Ukraine stark geschwächt worden, sagte er. Nach seinen Angaben hat die Ukraine in diesem Jahr 340.000 Soldaten verloren. Die Ukraine beklagt allerdings viele zivile Todesopfer. Erst gestern hatte Russland unter anderem die Hauptstadt Kiew massiv beschossen und dabei mehr als 20 Zivilisten getötet.
18.20 Uhr: Merz strebt Gespräche mit USA über Ukraine an
Bundeskanzler Friedrich Merz strebt für kommende Woche Gespräche zwischen Europäern und den USA über das weitere Vorgehen bei den Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs an. Das erklärte Merz auf einer Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron nach dem deutsch-französischen Ministerrat in Toulon.
Ziel müsse es weiter sein, dass sich der russische Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj treffe - "gegebenenfalls mit weiteren Gesprächsteilnehmern". Und es müsse zu diesem Treffen ein Waffenstillstand vereinbart werden. Er mache sich keine Illusionen, so Merz weiter, möglicherweise werde dieser Krieg "noch viele Monate dauern". Die Koalition mit rund 30 Staaten zusammenzuhalten sei eine vordringliche Aufgabe.
Merz verwies auch darauf, dass in den USA über weitere Zölle gegen Länder diskutiert werde, die Russland unterstützen. "Ich würde das sehr befürworten, wenn sich die amerikanische Regierung dazu durchringen könnte", sagte der CDU-Vorsitzende.
15.50 Uhr: EU-Verteidigungsminister für militärische Ausbildung in Ukraine
Die EU-Verteidigungsminister wollen im Falle einer Waffenruhe zwischen Moskau und Kiew auch in der Ukraine Soldaten ausbilden. Es gebe "breite Unterstützung" für den Schritt, sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas nach einem Treffen der Minister in Kopenhagen. Für eine Änderung des Mandats ist Diplomaten zufolge die Zustimmung aller 27 EU-Staaten erforderlich.
15.45 Uhr: Deutschland und Frankreich drohen Moskau mit Sanktionen
Nach den jüngsten russischen Luftangriffen auf die Ukraine gehen Deutschland und Frankreich gemeinsam auf Konfrontation mit dem Kreml. Man habe der Ukraine weitere Hilfe bei der Luftverteidigung zugesichert und gleichzeitig Russland mit einer Verschärfung von Sanktionen gedroht. Wörtlich heißt es in der gemeinsamen Erklärung: "Trotz intensiver internationaler diplomatischer Bemühungen zeigt Russland keinerlei Bereitschaft, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu beenden."
15.04 Uhr: Selenskyj - Russland bereitet Offensive bei Pokrowsk vor
Russland hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nahe der ostukrainischen Stadt Pokrowsk "bis zu 100.000" Soldaten zusammengezogen. "Dort findet eine Aufstockung und Konzentration des Feindes statt", sagte Selenskyj am Freitag vor Journalisten in Kiew. "Sie bereiten in jedem Fall Offensivmaßnahmen vor", sagte Selensky.
Nach den Worten des ukrainischen Präsidenten ist die Lage in der Region Pokrowsk "derzeit am besorgniserregendsten". Zugleich betonte Selenskyj, dass ukrainische Streitkräfte die russischen Truppen aus der nordöstlichen Grenzregion Sumy verdrängen würden.
Pokrowsk gilt als wichtiger logistischer Knotenpunkt. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 zählt die Region rund um die Stadt zu den am heftigsten umkämpften Gebieten in der Ukraine.
13.40 Uhr: Moskau - Treffen mit Selenskyj nicht ausgeschlossen
Russland schließt ein Treffen von Präsident Wladimir Putin mit seinem ukrainischen Kollegen Wolodymyr Selenskyj für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts nach Kremlangaben weiterhin nicht aus. "Putin (...) ist jedoch der Ansicht, dass jedes Treffen auf höchster Ebene gut vorbereitet sein muss", so Kreml-Sprecher Dmitri Peskow laut russischen Nachrichtenagenturen. Für ein Spitzengespräch müssten aber zuvor Verhandlungsergebnisse auf Expertenrunde vorbereitet sein und dort "brodelt" die Arbeit derzeit nicht, so Peskow.
Der Kreml reagiert damit auf Äußerungen von Kanzler Friedrich Merz (CDU), der am Donnerstag erklärt hatte, dass er ein solches Treffen derzeit nicht erwarte. US-Präsident Donald Trump hatte bei einem Treffen mit Selenskyj, Merz und anderen Europäern im Weißen Haus am Montag voriger Woche gesagt, dass es eine solche Begegnung binnen zwei Wochen geben könne.
11.13 Uhr: EU-Chefdiplomatin will Druck auf Russland erhöhen
Nach dem Raketenangriff nahe der EU-Vertretung in Kiew appelliert EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erneut an schärferen Druck auf Putin. "Diese Angriffe zeigen, dass Putin sich über Friedensbemühungen hinwegsetzt", sagte die estnische Ex-Regierungschefin bei einem EU-Verteidigungsministertreffen in Kopenhagen. Ziel sei, den Druck auf Russland weiter zu erhöhen – "das ist es, was sie wirklich verstehen".
Als Optionen nannte Kallas neue Sanktionen und eine stärkere militärische Unterstützung für die Ukraine. Ein neues Strafpaket werde vorbereitet, das idealerweise den russischen Energiesektor treffen und Moskaus Zugang zu Finanzdienstleistungen und Kapital weiter einschränken soll.
09.52 Uhr: Estland nennt Nato-Mitgliedschaft beste Sicherheitsgarantie für Ukraine
Estland hält eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine für die beste Sicherheitsgarantie in diesem kriegsgeschundenen Land. Das sagte Verteidigungsminister Hanno Pevkur beim informellen Treffen der EU-Verteidigungsminister in Kopenhagen.
Litauens Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene meint, sekundäre Sanktionen gegen Russland seien der effektivste Weg, die Finanzströme der russischen Regierung abzuschneiden. Solche Maßnahmen würden auch Länder wie China und Indien treffen, die weiterhin Handel mit Russland treiben.
08.16 Uhr: Ukraine meldet zwei Tote bei russischen Angriffen in Region Dnipropetrowsk
Bei russischen Angriffen in der zentralukrainischen Region Dnipropetrowsk sind ukrainischen Angaben zufolge über Nacht zwei Menschen getötet worden. Es handele sich bei den Opfern um einen Mann und eine Frau, erklärte der Leiter der regionalen Militärverwaltung. Drei weitere Menschen seien verletzt worden, ein Mann befinde sich in einem "ernsten Zustand". Kiew hatte am Dienstag erstmals das Vordringen russischer Truppen in die Region Dnipropetrowsk eingeräumt.
07.45 Uhr: Russland meldet Abschuss von 54 ukrainischen Drohnen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Freitag 54 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Die russische Führung nennt nur die abgefangenen gegnerischen Geschosse.
05.01 Uhr: Guterres verurteilt russischen Angriff auf Kiew
UN-Generalsekretär António Guterres hat die jüngsten Raketen- und Drohnenangriffe Russlands auf die ukrainische Hauptstadt Kiew scharf verurteilt. "Angriffe auf Zivilisten und zivile Infrastruktur sind inakzeptabel und müssen sofort beendet werden", schrieb Guterres auf der Plattform X. Er rufe erneut zu einer vollständigen, sofortigen und bedingungslosen Waffenruhe auf, "die zu einem gerechten, umfassenden und nachhaltigen Frieden in der Ukraine führt".
02.27 Uhr: Zahl der Toten nach russischem Großangriff auf Kiew steigt auf mindestens 23
Bei dem schweren russischen Luftangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew sind nach Behördenangaben mindestens 23 Menschen gestorben. Die Rettungskräfte suchten in der Nacht zum Freitag weiterhin nach verschütteten Menschen.
01.56 Uhr: US-Regierung genehmigt Waffenverkauf an Ukraine
Das US-Außenministerium hat den Verkauf von Waffen im Wert von geschätzt 825 Millionen US-Dollar an die Ukraine genehmigt. Es gehe um Raketen mit größerer Reichweite und dazugehörige Ausrüstung, die die Ukraine angefragt habe, teilte die zuständige Behörde in Washington mit. Der Kongress sei darüber informiert worden - wie beim Verkauf solcher Rüstungsgüter ins Ausland üblich. Für den Waffenkauf bekommt die Ukraine Finanzierungshilfe aus den USA, Dänemark, den Niederlanden und Norwegen.
01.32 Uhr: Selenskyj fordert von Europa konkrete Sicherheitsgarantien
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj fordert laut seiner offiziellen Internetseite von den europäischen Verbündeten konkrete Sicherheitsgarantien für sein Land. Bei einer Videoschalte mit dem polnischen Präsidenten Karol Nawrocki und den Staats- und Regierungschefs von Estland, Lettland, Litauen und Dänemark am Donnerstag sagte Selenskyj demnach, es brauche klare Antworten darauf, wer der Ukraine bei einem erneuten russischen Angriff "zu Lande, in der Luft und zur See" helfen werde. Dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gehe es weiterhin nur darum, den Krieg fortzusetzen. Die Sicherheitsgarantien für die Ukraine, denen US-Präsident Donald Trump zugestimmt habe, würden seit einer Woche diskutiert. Es sei wichtig, dass Trump die gemeinsame Entschlossenheit Europas sehe, den Krieg zu beenden.
Donnerstag, 28. August 2025
19.59 Uhr: Trump verärgert über russischen Angriff
Auf den jüngsten russischen Angriff auf die Ukraine mit mindestens 18 Toten alleine in Kiew reagiert US-Präsident Donald Trump verärgert. Er sei aber auch nicht überrascht davon, so die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt. Trump werde sich im Laufe des Tages erneut äußern.
19.40 Uhr: Kanzler - Wohl kein Treffen zwischen Putin und Selenskyj
Bundeskanzler Friedrich Merz glaubt nicht mehr an ein Treffen von Russlands Präsident Wladimir Putin mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Offensichtlich komme dies nicht mehr zustande, sagt Merz im französischen Besançon vor einem Treffen mit dem Präsident Emmanuel Macron. Das Treffen der beiden Staatsoberhäupter sollte nach Ansicht von US-Präsident Donald Trump ein wesentlicher Schritt hin zu einem Waffenstillstand sein.
18.25 Uhr: Ukrainische Drohnen beschädigen russisches Öl-Terminal
Die ukrainische Armee hat mit das russische Öl-Exportterminal Ust-Luga in der russischen Region Brjansk mit Drohnen offenbar stark beschädigt. Insider berichten, dass es im September nur mit halber Kapazität arbeiten können wird. Die Drohnen haben demzufolge die Pipeline-Infrastruktur der Pumpstation Unetscha beschädigt. Die Reparatur sei in Arbeit, ein Zeitrahmen dafür wurde jedoch nicht genannt. Eine Stellungnahme der russischen Behörden oder des Pipeline-Betreibers Transneft liegt nicht vor.
15.51 Uhr: Tote in Kiew - Von der Leyen spricht mit Selenskyj und Trump
Nach dem Raketeneinschlag nahe der EU-Vertretung in Kiew hat die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und danach mit US-Präsident Donald Trump gesprochen. "Wir müssen einen gerechten und dauerhaften Frieden für die Ukraine mit soliden und glaubwürdigen Sicherheitsgarantien sichern, die das Land in ein stählernes Stachelschwein verwandeln werden", teilte von der Leyen im Anschluss auf der Plattform X mit.
In der EU wird darüber beraten, wie Russland nach einer möglichen Waffenruhe davon abgehalten werden könnte, die Ukraine erneut anzugreifen. Die sogenannte Stachelschwein-Strategie ("Porcupine Strategy") würde bedeuten, der Ukraine Waffensysteme zu liefern, mit denen sie im Fall einer erneuten russischen Aggression deutlich stärker zurückschlagen könnte als bislang.
14.54 Uhr: Ungarn belegt Kiewer Drohnentruppenchef mit Einreiseverbot
Ungarn hat den Chef der ukrainischen Drohnentruppen, Robert Browdi, mit einem dreijährigen Einreise- und Aufenthaltsverbot belegt. Der ungarische Außenminister Peter Szijjarto wertete den Luftangriff auf die Erdölpipeline "Druschba" in einer Erklärung als Angriff auf die Souveränität Ungarns.
Die ukrainische Armee hatte vor anderthalb Wochen eigenen Angaben zufolge die Ölpumpstation Nikolskoje im zentralrussischen Gebiet Tambow mit Drohnen angegriffenund erheblich beschädigt. Ungarn und die Slowakei erhalten russisches Erdöl durch diese Pipeline. Ungarischen Angaben zufolge traf erst am Donnerstag wieder russisches Erdöl über "Druschba"-Pipeline in Ungarn ein.
14.48 Uhr: Russische Angriffswelle auf Ukraine mit mindestens 18 Toten ruft scharfe Proteste hervor
In der Nacht zum Donnerstag sind bei russischen Attacken laut Rettungskräften allein in der Hauptstadt Kiew mindestens 18 Menschen getötet worden. Insgesamt wurde die Ukraine laut der Luftabwehr mit 598 Drohnen und 31 ballistischen Raketen und Marschflugkörpern attackiert. Getroffen wurden in Kiew neben Wohngebäuden auch die Büros der EU-Delegation in der Ukraine und der britischen Kulturorganisation British Council. Westliche Spitzenpolitiker verurteilten das Vorgehen Russlands mit scharfen Worten.
14.35 Uhr: Moskau: Ukrainisches Kriegsschiff durch Seedrohne versenkt
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben das ukrainische Aufklärungsschiff "Simferopol" mit einer Seedrohne im Donaudelta versenkt. Es wäre der erste Einsatz einer Seedrohne durch Russland. Später bestätigte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, zumindest den Treffer am Schiff. Es habe einen Toten und mehrere Verletzte durch den Angriff gegeben, sagte er. Der Großteil der Mannschaft sei aber in Sicherheit. Die Suche nach mehreren Matrosen werde fortgesetzt. Bei der "Simferopol" handelt es sich offen zugänglichen Informationen nach um ein in der Erprobungsphase befindliches mittelgroßes Aufklärungsschiff.
14.23 Uhr: Nach Angriff auf EU-Gebäude - Rutte und von der Leyen beraten sich
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat sich nach dem russischen Angriff auf die EU-Vertretung in Kiew mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der Außenbeauftragten Kaja Kallas beraten. Der Angriff beweise erneut, dass man gegenüber Russland nicht naiv sein dürfe, sagt Rutte. Bei dem Angriff sei zudem erneut zivile Infrastruktur getroffen worden. Zu einem Zeitungsbericht zu Drohnenflügen über militärische Transporte in Deutschland will sich Rutte nicht äußern. Russland sei jedoch zu hybrider Kriegsführung fähig. "Wenn es aus ihrer Sicht notwendig ist, können sie sogar Mordanschläge verüben", erklärt Rutte. Zudem versuche Russland, den zivilen Luftverkehr wie etwa in Deutschland und im Baltikum zu stören.
14.22 Uhr: Moskau fordert weitere Aufklärung der Nord-Stream-Anschläge
Der Kreml hat die Festnahme eines Ukrainers im Zusammenhang mit der Sabotage an den Nord-Stream-Gaspipelines als Fortschritt begrüßt. Es ist zweifellos befriedigend, dass die Ermittlungen laufen, und wir wollen hoffen, dass sie tatsächlich zu Ende geführt werden und nicht nur die Täter, sondern auch die Hinterleute dieser Terrorakte genannt werden", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Russland sei an den Ermittlungen aber weiterhin nicht beteiligt, beklagte er. In Italien war vergangene Woche ein Ukrainer festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm vor, an der Sprengung der Pipeline beteiligt gewesen zu sein. Kiew bestreitet, hinter dem Anschlag zu stecken.
13.34 Uhr: Kreml weist Bericht zu Drohnen über Ostdeutschland zurück
Der Kreml hat einen Bericht der "New York Times" als falsch zurückgewiesen, wonach russische Überwachungsdrohnen über Ostdeutschland im Einsatz sind. Es sei schwer vorstellbar, dass die Deutschen dies nicht bemerkt und dazu geschwiegen hätten, sagt der Sprecher des russischen Präsidialamts, Dmitri Peskow. Die Zeitung hatte sich auf US-amerikanische und andere westliche Vertreter berufen und berichtet, es würden Militärrouten überwacht.
12.53 Uhr: Moskau - Ukrainisches Kriegsschiff durch Seedrohne versenkt
Das russische Militär hat nach eigenen Angaben ein ukrainisches Aufklärungsschiff mithilfe einer Seedrohne im Donaudelta versenkt. Getroffen worden sei das Schiff "Simferopol", teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau mit. Es wäre der erste Einsatz einer Seedrohne durch Russland. Unabhängig bestätigen lassen sich die Angaben nicht.
12.49 Uhr: Kreml -Trotz Angriffen an Gesprächen mit Ukraine interessiert
Der Kreml zeigt sich trotz der schweren russischen Angriffe auf Kiew weiter an Friedensgesprächen mit der Ukraine interessiert. Russland wolle seine Ziele weiterhin auf diplomatischem Wege erreichen, sagt Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Die russischen Streitkräfte griffen parallel dazu aber militärische und militärnahe Infrastruktur in der Ukraine an.
12.20 Uhr: EU bestellt russischen Gesandten in Brüssel ein
Die Europäische Union bestellt den russischen Gesandten in Brüssel ein, nachdem das Gebäude der EU-Vertretung in Kiew bei einem nächtlichen Angriff beschädigt wurde. Das teilt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas mit. "Keine diplomatische Vertretung sollte jemals ein Ziel sein", schreibt sie auf der Plattform X.
12.04 Uhr: New York Times - Russische Drohnen über Ostdeutschland
Russland oder seine Stellvertreter sollen einem Zeitungsbericht zufolge mit Drohnen Militärtransportrouten in Ostdeutschland überwachen. Dabei sollen der "New York Times" (externer Link; möglicherweise Bezahl-Inhalt) zufolge Informationen gesammelt werden, die dazu beitragen könnten, die "Sabotagekampagne des Kremls" zu stärken sowie die russischen Truppen in der Ukraine zu unterstützen. Die USA und ihre Verbündeten nutzten diese Wege auch zur Lieferung von Waffen an die Ukraine, berichtet die Zeitung unter Berufung auf US-amerikanische und andere westliche Regierungsvertreter.
Die Drohnenflüge sollen sich dabei auf das Bundesland Thüringen fokussieren. Gegenüber der WirtschaftsWoche (externer Link; möglicherweise Bezahl-Inhalt) sagte ein Sprecher der Bundeswehr, dass die Drohnenflüge in der Nähe von Militärbasen ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellten. US-Beamte bestätigten die Flüge, sagten jedoch, dass sie ihren Startpunkt nicht rückverfolgen konnten. Es wird davon ausgegangen, dass die Drohnen von Russen oder Personen, die für russische Geheimdienste arbeiten, geflogen wurden.
11.19 Uhr: Auch British Council in Kiew bei russischem Angriff beschädigt
Bei dem russischen Drohnen- und Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch das Gebäude des Kulturinstituts British Council beschädigt worden. Dies teilt der britische Premierminister Keir Starmer mit. "Meine Gedanken sind bei all jenen, die von den sinnlosen russischen Angriffen auf Kiew betroffen sind", schreibt Starmer auf der Online-Plattform X. "Dieses Blutvergießen muss ein Ende haben." Das British Council ist die britische Organisation zur Förderung internationaler Kulturbeziehungen und Bildungschancen und mit dem deutschen Goethe-Institut vergleichbar.
10.45 Uhr: Zahl der Todesopfer in Kiew steigt auf 14
Bei der offenbar zweitgrößten Luftangriffswelle seit Kriegsbeginn sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew insgesamt 14 Menschen getötet worden, darunter drei Kinder. Insgesamt wurde das Gebiet der Ukraine nach Angaben der Luftabwehr mit 598 Drohnen sowie insgesamt 31 ballistischen Raketen und Marschflugkörpern attackiert. Bei den Angriffen wurde auch das Gebäude der EU-Delegation in Kiew beschädigt.
Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurde ein Großteil der russischen Flugkörper abgefangen: 563 von 598 Drohnen und 26 von 31 Raketen hätten unschädlich gemacht werden können. Trotzdem hatte die Angriffswelle tödliche Auswirkungen. Zu dem Angriff auf Kiew sagten Sicherheitskräfte der Nachrichtenagentur AFP, unter den 14 Todesopfern seien drei Kinder. Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor erklärt, mehr als 30 weitere Menschen seien in der Hauptstadt verletzt worden, unter ihnen vier Kinder und ein Teenager.
09.50 Uhr: Ukrainischer Netzbetreiber - Energieanlagen in mehreren Regionen beschädigt
Der staatliche Stromnetzbetreiber in der Ukraine teilt mit, dass der russische Angriff in mehreren Regionen Energieanlagen beschädigt und lokale Stromausfälle verursacht habe. Der Angriff auf kritische Infrastruktur in der zentralukrainischen Region Winnyzja habe die Stromversorgung von 60.000 Verbrauchern unterbrochen, erklärt die Regionalbehörde.
09.23 Uhr: Schäden in EU-Vertretung in Kiew nach russischem Luftangriff
Bei den nächtlichen russischen Luftangriffen auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auch die Vertretung der Europäischen Union zu Schaden gekommen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha warf Russland auf der Plattform X vor, gezielt Diplomaten ins Visier genommen zu haben. Es handele sich um einen Verstoß gegen die Wiener Konvention, erforderlich sei eine internationale Verurteilung des Angriffs. "Wir drücken den EU-Kollegen unsere Solidarität aus und sind bereit, Unterstützung zu leisten", sagte Sybiha, der auch Fotos von Schäden in Büroräumen veröffentlicht.
Die Beschäftigten seien in Sicherheit, schreibt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf X. Sie fordert Russland auf, seine "wahllosen Angriffe auf die zivile Infrastruktur einzustellen und sich an Verhandlungen für einen gerechten und dauerhaften Frieden" zu beteiligen. EU-Kommissarin Marta Kos erklärt, das EU-Gebäude sei bei Angriffen auf zivile Gebiete beschädigt worden. "Ich verurteile diese brutalen Angriffe aufs Schärfste. Sie sind ein klares Zeichen dafür, dass Russland den Frieden ablehnt und sich für Terror entscheidet. Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt den EU-Beschäftigten, ihren Familien und allen Ukrainern, die diese Aggression erleiden müssen."
08.45 Uhr: Ukraine - Russland hat mit fast 600 Drohnen angegriffen
Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht zu Donnerstag mit fast 600 Drohnen und über 30 Raketen angegriffen. 563 der insgesamt 598 russischen Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilt die Luftwaffe mit. Zudem habe die Flugabwehr 26 der insgesamt 31 russischen Raketen abgeschossen. An 13 Orten seien Einschläge verzeichnet worden, an 26 Orten außerdem der Absturz von Trümmern zerstörter Geschosse.
08.30 Uhr: Brand in Ölraffinerie in südrussischer Region Krasnodar
Nach einem ukrainischen Drohnenangriff ist in einer Anlage der Afipsky-Ölraffinerie in der südrussischen Oblast Krasnodar nach Angaben örtlicher Behörden ein Feuer ausgebrochen. Das Ausmaß des Schadens ist zunächst noch unklar. Zusammen mit der Krasnodar-Raffinerie verarbeitete die Anlage laut Branchenkreisen im Jahr 2024 7,2 Millionen Tonnen Rohöl, von Januar bis Juni 2025 waren es demnach drei Millionen Tonnen. Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben zwei russische Ölraffinerien angegriffen: Afipsky und Kuybyschewskji in der Oblast Samara.
08.15 Uhr: Russland meldet Abschuss von 102 ukrainischen Drohnen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht 102 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Mindestens sieben Oblaste seien Ziel des ukrainischen Angriffs gewesen. Russland teilt nur mit, wie viele gegnerische Geschosse abgefangen wurden, nicht wie viele insgesamt entdeckt wurden.
07.47 Uhr: Zahl der Todesopfer nach Luftangriff steigt auf acht
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gab bekannt, dass die Anzahl der Todesopfer nach den massiven russischen Luftangriffen in der Nacht zum Donnerstag auf acht gestiegen sei. Unter den Toten sei auch ein Kind, schrieb er auf der Plattform X und sprach den Angehörigen sein Beileid aus. Es könne noch Menschen unter den Trümmern eines getroffenen Wohnhauses geben, teilte der Präsident weiter mit. Dutzende Menschen seien verletzt worden.
Behörden hatten zuvor am frühen Morgen von vier Toten und mehr als zwanzig Verletzten gesprochen. Viele Verletzte kamen laut Bürgermeister Vitali Klitschko ins Krankenhaus.
07.45 Uhr: Selenskyj - Putin hat kein Interesse an "echter Diplomatie"
Der russische Angriff auf Kiew zeigt nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Russlands Antwort auf die diplomatischen Bemühungen. Der russische Staatschef Wladimir Putin habe kein Interesse an "echter Diplomatie", erklärte er. "Russland wählt den ballistischen Kampf statt den Verhandlungstisch", schrieb Selenskyj auf der Online-Plattform X und fordert neue Sanktionen gegen Russland. "Es entscheidet sich dafür, weiter zu töten, anstatt den Krieg zu beenden."
05.22 Uhr: Kind bei Raketenangriff getötet
Die Zahl der Toten bei einem massiven Raketenangriff auf die ukrainische Hauptstadt Kiew ist auf mindestens drei gestiegen. Darunter sei auch ein Kind, berichten die örtlichen Behörden. Zwölf Menschen seien verletzt worden. Bei dem Angriff seien zahlreiche Gebäude in mehreren Teilen der Stadt in Brand gesetzt worden, darunter auch zwei Hochhäuser.
Der Angriff traf mehr als 20 Orte in der ukrainischen Hauptstadt, wie die Behörden mitteilten. Rettungsteams suchten vor Ort nach Menschen, die unter den Trümmern begraben lagen. Der Angriff am Donnerstag ist der erste größere russische Drohnen- und Raketenangriff auf Kiew seit dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Russlands Präsident Wladimir Putin Anfang dieses Monats in Alaska, bei dem über ein Ende des dreijährigen Kriegs in der Ukraine beraten wurde.
04.02 Uhr: Tote und Verletzte bei Raketenangriff auf Kiew
Laut Angaben örtlicher Behörden wird die ukrainische Hauptstadt Kiew erneut massiv mit russischen Raketen angegriffen. Der Chef der Militärverwaltung Kiews, Timur Tkachenko, schreibt auf Telegram, mindestens ein Mensch sei bei dem Raketenangriff gestorben, mehrere Gebäude stünden in Flammen, darunter ein Kindergarten. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko teilt mit, vier Personen seien in ein Krankenhaus eingeliefert worden.
Mittwoch, 27. August 2025
21.09 Uhr: Selenskyj schickt Chefunterhändler in die USA
Ukrainische Chefunterhändler sollen am Freitag nach New York reisen, um über Sicherheitsgarantien für die Ukraine zu verhandeln. Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in seiner abendlichen Videoansprache, dass Präsidialamtschef Andrij Jermak und Ex-Verteidigungsminister Rustem Umjerow dann mit der Führung von US-Präsident Donald Trump sprechen sollen. Der us-amerikanische Nahost- und Russlandunterhändler Steve Witkoff hat das geplante Treffen bestätigt.
"Alle, die an den Sicherheitsgarantien arbeiten – an den militärischen, politischen und wirtschaftlichen Komponenten der Sicherheitsgarantien – werden einbezogen", sagte Selenskyj. Man müsse so rasch wie möglich vorankommen: "Die Russen müssen sehen, wie ernst es der Welt ist und wie schlimm die Folgen für Russland sein werden, wenn der Krieg weitergeht."
18.14 Uhr: Kiew - Russische Angriffe sorgen für Strom- und Gasausfälle
In der vergangenen Nacht haben russische Luftangriffe laut der Ukraine gezielt das Energiesystem des Landes beschädigt. So sei im nordukrainischen Gebiet Sumy ein Umspannwerk getroffen worden, wie das Energieministerium in Kiew auf Telegram mitteilt. Präsident Wolodymyr Selenskyj schrieb auf dem Portal X, bis zu 100.000 Verbraucher seien zeitweise ohne Strom gewesen.
Im ostukrainischen Gebiet Poltawa wurde demnach das Gastransportsystem erheblich beschädigt. Weitere Treffer habe es in den Gebieten Tschernihiw, Charkiw und Donezk gegeben. Energie- und Gasversorger bemühten sich um eine schnelle Wiederherstellung, teilte das Ministerium mit.
17.45 Uhr: Ukraine erwägt Weitergabe von Kriegsdaten an Verbündete für Training von KI
Die Ukraine prüft die Weitergabe ihrer umfangreichen Daten vom Kriegsgeschehen an Verbündete und will diese als "Trumpf" bei Verhandlungen über weitere Unterstützung einsetzen. "Die Daten, die wir haben, sind für jedes Land von unschätzbarem Wert", sagte der für die Digitalisierung zuständige stellvertretende Ministerpräsident Mychajlo Fedorow in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters.
Seit der russischen Vollinvasion im Februar 2022 hat die Ukraine eine Fülle von akribisch protokollierten Statistiken vom Schlachtfeld und Millionen Stunden an Videomaterial von Kampfeinsätzen aus der Luft gesammelt. Die riesigen Datensätze sind für das Training von Modellen der Künstlichen Intelligenz (KI) zur Mustererkennung und für Vorhersagen von entscheidender Bedeutung. Die Ukraine hat sich zudem als Testfeld für internationale Rüstungsunternehmen positioniert.
16.10 Uhr: Kreml - Kein Termin für neues Ukraine-Treffen
Die Forderungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und seiner westlichen Verbündeten nach raschen Friedensgesprächen mit Kremlchef Wladimir Putin prallen weiter an den Moskauer Kremlmauern ab. Putin breche stattdessen zu einer bisher beispiellosen Reise nach China auf, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Putin ist erst vom 31. August bis 3. September in China und reist dann in den Fernen Osten Russlands weiter zum Wirtschaftsforum in Wladiwostok.
Peskow bestätigte zwar, dass es Kontakte gebe zwischen den russischen und ukrainischen Verhandlungsführern der bisherigen Treffen in Istanbul. Einen Termin für eine Fortsetzung der Gespräche dort gebe es nicht. Auf ein mögliches Treffen Putins mit Selenskyj, wie es US-Präsident Donald Trump angekündigt hatte, ging Peskow gar nicht ein.
13.00 Uhr: Russland rückt in der Ostukraine vor - drei Regionen nach Drohnenangriffen teils ohne Strom
Russland hat nach eigenen Angaben die Ortschaft Osarjaniwka in der ostukrainischen Region Donezk eingenommen. Dies teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite zunächst nicht überprüfen.
Als Folge nächtlicher Angriffe auf Energieanlagen sind laut Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 100.000 Menschen in den drei Regionen Poltawa, Sumy und Tschernihiw ohne Strom. Insgesamt hat Russland in der vergangenen Nacht 95 Drohnen auf Ziele im ganzen Land abgefeuert, 74 wurden nach ukrainischen Angaben abgefangen und zerstört. In der Region Cherson kamen dabei drei Menschen ums Leben.
11.04 Uhr: EVP-Fraktionschef kann sich EU-Friedens-Truppe vorstellen
Der Chef der konservativen EVP-Fraktion im Europa-Parlament, Manfred Weber, bringt gemeinsame europäische Truppen zur Absicherung eines möglichen Friedens in der Ukraine ins Spiel. Vielleicht sei dies jetzt der richtige Zeitpunkt, sagte der CSU-Vize am Mittwoch in Berlin. Er könne sich gemeinsame Truppen mit der europäischen Fahne auf der Uniform vorstellen, eventuell sogar unter Einbindung Großbritanniens. "Zumindest als Option, finde ich, sollte das jetzt auf dem Tisch liegen."
07.09 Uhr: Ukraine Empfängerland Nr. 1 für deutsche Rüstungsexporte
Die deutsche Regierung hat im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge die Ausfuhr von so vielen Kriegsgütern wie noch nie bewilligt. Insgesamt genehmigte Berlin laut Angaben des Pro-Newsletters "Industrie & Handel" der Zeitung "Politico" Rüstungsexporte in Höhe von 12,83 Milliarden Euro. Auf dem ersten Platz der Empfängerländer steht demnach die Ukraine mit einem Volumen von 8,15 Milliarden Euro.
Die Angaben stützen sich auf den Rüstungsexportbericht der Bundesregierung, mit dem sich am heutigen Mittwoch das Kabinett befassen will.
03.03 Uhr: USA und Russland sprechen über Energiegeschäfte als Friedensanreiz
US-Regierungsvertreter haben Insidern zufolge mit Russland am Rande der jüngsten Verhandlungen über einen Frieden in der Ukraine und auch über mehrere Energiegeschäfte gesprochen. Wie mit der Angelegenheit vertraute Personen mitteilten, wurden diese Geschäfte als Anreize vorgeschlagen, um den Kreml zu ermutigen, dem Frieden in der Ukraine zuzustimmen. Im Gegenzug habe man eine Lockerung der Sanktionen vorgeschlagen. Konkret sei es um eine mögliche Rückkehr des US-Ölkonzerns Exxon Mobil in das Öl- und Gasprojekt Sachalin-1 gegangen. Zudem sei der mögliche Kauf von US-Ausrüstung für russische Flüssiggas-Projekte wie Arctic LNG 2 erörtert worden, die unter westlichen Sanktionen stünden.
02.18 Uhr: EU-Chefdiplomatin fordert "robuste" Sicherheitsgarantien
Vor einem Treffen der EU-Außen- und Verteidigungsminister ab Donnerstag in Kopenhagen hat sich die EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas für "glaubwürdige und robuste" Sicherheitsgarantien zur Sicherung eines künftigen Friedens in der Ukraine ausgesprochen. "Zur Rückversicherung für die Ukraine müssten die westlichen Friedenstruppen gut ausgerüstet und in der Lage sein, sich verteidigen zu können", sagte Kallas der "Welt" (Mittwoch).
Die Sicherheitsgarantien müssten stark genug sein, um Russland von einem weiteren Angriff auf die Ukraine abzuhalten. "2022 darf sich nicht wiederholen", sagte Kallas mit Blick auf den Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022.
Dienstag, 26. August 2025
21.38 Uhr: "Wir wollen ein Ende" - Trump droht Putin mit Wirtschaftssanktionen
US-Präsident Donald Trump will offenbar den Druck auf Russland erhöhen. Sollte Präsident Wladimir Putin sich einem Waffenstillstand widersetzen, werde es Wirtschaftssanktionen geben. "Wir wollen ein Ende", so Trump. Einen Weltkrieg würden die USA jedoch nicht beginnen.
20.04 Uhr: Ukraine lockert Ausreisesperre für junge Männer
Junge ukrainische Männer unter 23 Jahren dürfen bald die Grenze "ungehindert überqueren". Eine entsprechende Verordnung, die auch für junge Männer im Ausland gelte, trete demnächst in Kraft, so die neue Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko. Damit wird die bisherige Regelung, dass wehrtüchtige Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land nicht verlassen dürfen, gelockert. Bisher dürfen nur Männer ab 25 Jahren zum Kriegsdienst eingezogen werden.
Die wegen des russischen Angriffs geltende Ausreisesperre soll sicherstellen, dass genügend Soldaten für die Verteidigung verfügbar sind. Die aktuelle Lockerung geht auf eine Anweisung von Präsident Selenskyj zurück.
19.13 Uhr: Selenskyj - Treffen mit Putin auch in Golfstaaten denkbar
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kann sich vorstellen, dass ein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin auch in den Golfstaaten stattfinden könnte. Das sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Sein Stabschef Andrij Jermak ist derzeit zu Gesprächen nach Katar gereist.
Der Gipfel sei laut Selenskyj außerdem in der Türkei und europäischen Ländern denkbar. Mit allen diesen Staaten seien in dieser Woche Gespräche geplant. Die Türkei und Ungarn waren bereits im Gespräch.
18.00 Uhr: Merz, Macron und Tusk gemeinsam in Moldau
Bundeskanzler Friedrich Merz, der französische Präsident Emmanuel Macron und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk besuchen am Mittwoch gemeinsam die an die Ukraine grenzende Republik Moldau. Anlass ist der 34. Jahrestag der Unabhängigkeitserklärung der früheren Sowjetrepublik mit ihren heute 2,6 Millionen Einwohnern.
Die drei Politiker wollen mit dem Besuch Staatspräsidentin Maia Sandu und der proeuropäischen Regierung des Landes vor der Parlamentswahl im September den Rücken stärken. Moldau ist wie die Ukraine seit 2022 EU-Beitrittskandidat. Das Land, das zu den ärmsten Europas zählt, ist aber weiterhin zwischen proeuropäischen und prorussischen Kräften gespalten. In der abtrünnigen Region Transnistrien, einem schmalen Landstreifen im Osten der Republik, sind seit den 1990er Jahren russische Soldaten stationiert.
17.30 Uhr: Russen dringen in Region Dnipropetrowsk vor
Die ukrainische Armee hat erstmals das Vordringen russischer Truppen in die zentralukrainische Region Dnipropetrowsk eingeräumt. "Ja, sie sind eingedrungen und die Kampfhandlungen dauern derzeit an", sagte der Sprecher der ukrainischen Streitkräfte in der Region, Viktor Tregubow, am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die ukrainische Armee wies jedoch Moskaus Behauptung zurück, die russischen Streitkräfte hätten die Dörfer Saporiske und Nowogeorgijiwka vollständig eingenommen.
Die russische Armee hatte erstmals im Juli erklärt, in die Region Dnipropetrowsk vorgedrungen zu sein. Seither meldete die Armee immer wieder die Einnahme einzelner Ortschaften. Moskau hat in der Region bislang keine Gebietsansprüche für eine Beendigung des Krieges erhoben.
Das der ukrainischen Armee nahestehende Online-Portal für militärische Analysen "DeepState" erklärte am Dienstag, die russischen Streitkräfte hätten die Dörfer Saporiske und Nowogeorgijiwka "besetzt". Nach Angaben von "DeepState" sammeln sich die russischen Truppen und bereiten sich auf ein Vorrücken vor.
16.25 Uhr: Russland kommt in Ostukraine weiter voran
Die russischen Truppen rücken entgegen der jüngsten ukrainischen Darstellung im Osten des Landes weiter vor, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Nach Erkenntnissen ukrainischer Open-Source-Beobachter nehmen die Russen zwei Dörfer in der südöstlichen Region Dnipropetrowsk ein. Die Region gehört nicht zu den fünf, die Russland bereits für sich beansprucht. Das ukrainische Militär weist eine vollständige Einnahme der Orte zurück. Russische Truppen seien in die Orte eingedrungen und versuchten, sich dort festzusetzen, sagt ein Militärsprecher. Die eigenen Truppen kämpften darum, ihre Stellungen zu halten. Das russische Verteidigungsministerium hatte die Eroberung der beiden Dörfer bereits gemeldet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Vorstoß im vergangenen Monat als Versuch bezeichnet, einen Propagandaerfolg zu erzielen.
15.01 Uhr: Rheinmetall will in Bulgarien Munitionsfabrik errichten
Rheinmetall will in Bulgarien eine Munitionsfabrik bauen. "Wir freuen uns über das Vertrauen, das uns Bulgarien entgegenbringt, und werden dem Land ein ebenso verlässlicher wie leistungsfähiger Partner sein", erklärte Rheinmetall am Dienstag. "Näheres werden wir nach Unterzeichnung der Verträge mitteilen", teilte der Konzern weiter mit. Boyko Borissow, der Chef der bulgarischen Regierungspartei GERB, hatte zuvor in einem Post bei Facebook erklärt, er habe sich mit Rheinmetall-Chef Armin Papperger in Düsseldorf getroffen, um die Pläne zu erörtern. In Gemeinschaftsunternehmen mit Rheinmetall solle unter anderem Munition des Kalibers 155 Millimeter nach NATO-Vorgaben gefertigt werden. Das Investitionsvolumen liege bei rund einer Milliarde Euro.
Rheinmetall hat die Produktion von Munition auch angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hochgefahren. Am morgigen Mittwoch will der Konzern eine neue Munitionsfabrik in Unterlüß eröffnen. Sie soll bei voller Kapazität das größte Munitionswerk in Europa werden.
14.59 Uhr: Fast 150 Bergleute nach Beschuss in ukrainischer Mine eingesperrt
Fast 150 Bergleute in der Ostukraine sitzen Medien zufolge wegen eines russischen Angriffs auf ihre Kohlegrube unter Tage fest. Durch den Beschuss sei die Stromversorgung der Grube von Biloserske bei Dobropillja ausgefallen, berichteten ukrainische Medien. Der Betreiber, der ukrainische Stromversorger DTEK, nannte den genauen Ort nicht, bestätigte aber auf Telegram den Angriff. Ein Arbeiter sei getötet, drei weitere seien verletzt worden. Es werde versucht, 146 eingeschlossene Bergarbeiter wieder an die Oberfläche zu holen.
Dobropillja liegt in dem Teil des ukrainischen Gebietes Donezk, der bislang von ukrainischen Truppen verteidigt wird. Vor einigen Wochen waren russische Stoßtrupps durch die dünn besetzten ukrainischen Linien bis kurz vor die Bergbaustadt vorgedrungen. Die Ukrainer drängten die Russen aber wieder zurück. Das betroffene Bergwerk liegt etwa 15 Kilometer von der Front entfernt.
Die Ukraine versucht, ihre Industrieanlagen und Bergwerke trotz des Risikos russischer Angriffe in Betrieb zu halten.
14.35 Uhr: Merz und De Wever möchten russisches Staatsvermögen nicht antasten
Deutschland und Belgien sehen einen Zugriff auf das in der EU eingefrorene russische Zentralbank-Vermögen skeptisch. Das machten Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und der belgische Premierminister Bart De Wever nach einem Treffen in Berlin deutlich. "Das ist rechtlich nicht so einfach", sagte De Wever. Merz warnte darüber hinaus vor negativen Auswirkungen auf den Kapitalmarkt. Andere Länder könnten dann ihre Staatsgelder ebenfalls zurückziehen.
Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine sind in der EU nach Kommissionsangaben rund 210 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren. Die Zinserträge werden mittlerweile dazu genutzt, Waffen und Munition für die Ukraine zu finanzieren. Vorschläge, das Geld durch einen Enteignungsbeschluss direkt zu nutzen, sind hingegen umstritten.
De Wever machte sich dafür stark, das bisherige Vorgehen beizubehalten und die Zinsen der eingefrorenen Zentralbank-Gelder zu verwenden. "Das ist wie eine Gans, die goldene Eier legt", erläuterte der Belgier. "Wir sollten diese Gans behalten." Erst wenn zwischen Russland und der Ukraine über einen Friedensvertrag verhandelt werde, "kann die Gans auf den Tisch kommen".
14.28 Uhr: Litauens Parlament wählt Ruginiene zur Ministerpräsidentin
In Litauen hat das Parlament in Vilnius die bisherige Sozial- und Arbeitsministerin Inga Ruginiene zur neuen Ministerpräsidentin Landes gewählt. Für die 44 Jahre alte Sozialdemokratin votierten 78 Abgeordnete bei 35 Gegenstimmen und 14 Enthaltungen. Formal muss sie nun noch durch Staatspräsident Gitanas Nauseda ernannt werden und sich danach mit ihrem Kabinett und Regierungsprogramm einem weiteren Votum im Parlament stellen.
Ruginiene war vor zwei Wochen von Nauseda als Kandidatin für die Regierungsspitze nominiert worden. Die langjährige Vorsitzende des litauischen Gewerkschaftsbundes war zuvor von ihrer Partei als Nachfolgerin für Gintautas Paluckas vorgeschlagen worden, der Anfang August nach Vorwürfen wegen dubioser Geschäftsbeziehungen und Interessenkonflikten zurückgetreten war.
Ruginiene sagte, sie werde Litauens Unterstützung für die Ukraine fortsetzen. Sie will auch an dem Vorhaben ihres Vorgängers festhalten, in den kommenden Jahren zwischen fünf und sechs Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung auszugeben. In Litauen wird künftig auch eine gepanzerte Brigade der Bundeswehr fest stationiert sein.
13.14 Uhr: Berlin hilft bei neuem Prothesenzentrum in Kiew
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew ist ein mit Berliner Unterstützung aufgebautes Prothesenzentrum eröffnet worden. Verwundete Soldaten und Zivilisten, denen Beine oder Arme amputiert wurden, sollen hier mit Prothesen versorgt werden. Die Erstausstattung inklusive nötiger Gerätschaften und Maschinen wurde nach Angaben des Berliner Senats über Spenden finanziert, die in der deutschen Hauptstadt gesammelt wurden.
Für das Prothesenzentrum hatten Berliner Orthopädiemeisterbetriebe zudem ein Jahr lang sechs Trainees aus Kiew in ihren Werkstätten geschult. In diesem Zeitraum waren 40 schwer verwundete ukrainische Soldaten nach Berlin gekommen, für die 42 maßangefertigte Prothesen hergestellt wurden. Fachleute halfen den Soldaten, mit ihren neuen künstlichen Gliedmaßen umzugehen.
12.38 Uhr: Merz und Carney drohen Russland mit weiteren Sanktionen
Kanzler Friedrich Merz und der kanadische Ministerpräsident Mark Carney haben Russlands Präsident Wladimir Putin zu bedingungslosen Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj aufgefordert. "Es ist jetzt Moskau am Zug", sagte Merz am Dienstag nach einem Treffen mit Carney in Berlin. "Wenn es dem russischen Präsidenten ernst damit ist, dem Töten ein Ende zu machen, dann nimmt er das Angebot an. Bleibt dieser Schritt der russischen Seite aus, dann braucht es noch mehr Druck", fügte der CDU-Vorsitzende hinzu. "Für diesen Fall arbeiten wir in der Europäischen Union an weiteren Sanktionen."
12.34 Uhr: Ukrainische Drohne in Estland abgestürzt
Eine fehlgeleitete Kampfdrohne der Ukraine ist nach Behördenangaben auf dem Gebiet des baltischen NATO- und EU-Mitglieds Estland abgestürzt. Sicherheitspolizei-Chef Margo Palloson teilte in Tallinn mit, der Vorfall habe sich mutmaßlich bereits am Sonntagmorgen ereignet. "Es war eine ukrainische Drohne, die russische Ziele angriff. Es gibt keine Hinweise darauf, dass es eine russische Drohne war", sagte Palloson dem estnischen Rundfunk ERR zufolge.
Die Ukraine hatte in der Nacht auf Sonntag ein russisches Öl- und Gasterminal im Ostseehafen Ust-Luga unweit der estnischen Grenze angriffen. Am Montag habe im estnischen Landkreis Tartu ein Bauer auf seinem Feld die Trümmer der Kampfdrohne gefunden, sagte Palloson. Es gebe dort auch einen deutlichen Explosionskrater. Vermutlich sei das Fluggerät durch russische elektronische Abwehrmaßnahmen fehlgeleitet worden.
Ungeklärt sei noch, ob die Drohne aus dem lettischen oder dem russischen Luftraum gekommen war. Verteidigungsminister Hanno Pevkur sagte, die Drohne habe Estland getroffen, weil Russland den Krieg gegen die Ukraine fortsetze und Kiew sich verteidige.
11.02 Uhr: Merz wirft Russland "Verzögerungsstrategie" vor
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat dem russischen Präsidenten Wladimir Putin im Hinblick auf die Bemühungen um eine Friedenslösung für die Ukraine eine "Verzögerungsstrategie" vorgeworfen. Putin halte es für richtig, ein Treffen zwischen ihm und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an Vorbedingungen zu knüpfen, die aus Sicht der Ukraine und ihrer westlichen Partner "völlig inakzeptabel" sind, sagte Merz am Dienstag vor Journalisten in Berlin.
"Insofern scheint es hier erneut eine Verzögerungsstrategie auf der russischen Seite zu geben", fügte der Kanzler hinzu. US-Präsident Donald Trump und Putin hätten das Treffen zwischen dem Kremlchef und dem ukrainischen Präsidenten bei dem Gipfel zwischen dem US-Präsidenten und den europäischen Staats- und Regierungschefs in Washington in der vergangenen Woche telefonisch vereinbart. Gemeinsam sei die Erwartung geäußert worden, dass dieses Treffen "innerhalb von zwei Wochen" stattfinde, sagte Merz weiter. Sollte es nicht dazu kommen, wäre das von Trump angebotene trilaterale Gespräch zwischen ihm, Putin und Selenskyj "der nächste logische Schritt".
10.51 Uhr: USA und Russland loten Energie-Deals für Ukraine-Frieden aus
Die USA und Russland haben Insidern zufolge am Rande von Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Krieges über mehrere Energiegeschäfte gesprochen. Die Geschäfte seien als Anreiz für Russland gedacht, einem Frieden in der Ukraine zuzustimmen, sagten am Dienstag mehrere mit den Gesprächen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Im Gegenzug könnten die USA Sanktionen gegen Russland lockern.
Nach Aussage der Insider erörterten die Beamten die Möglichkeit eines Wiedereinstiegs des US-Energieriesen Exxon Mobil in das russische Öl- und Gasprojekt Sachalin-1. Zudem sei es um den möglichen Kauf von US-Ausrüstung für russische Flüssiggas-Projekte (LNG) wie das mit westlichen Sanktionen belegte Arctic LNG 2 gegangen. Eine weitere Idee sei der Kauf von nuklear angetriebenen Eisbrecherschiffen aus Russland durch die USA gewesen.
09.15 Uhr: Russische Flughäfen wegen Drohnengefahr geschlossen
Wegen ukrainischer Kampfdrohnen am Himmel haben mehrere russische Flughäfen in der Nacht den Betrieb einschränken müssen. Betroffen war unter anderem der Flughafen Pulkowo in St. Petersburg, der zweitgrößten Stadt des Landes, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte.
Im Umland der Stadt seien zehn Drohnen abgefangen worden, schrieb Gouverneur Alexander Drosdenko auf Telegram. Schäden oder Verletzte habe es nicht gegeben. Am Sonntag hatten ukrainische Drohnen eine Raffinerie in der Hafenstadt Ust-Luga bei St. Petersburg in Brand gesetzt.
Auch die Flughäfen von Pskow, Nischni Nowgorod, Kasan, Wolgograd und Nischnekamsk mussten nach Angaben der Luftfahrtbehörde Rosawiazija wegen Drohnengefahr zeitweise den Betrieb einstellen. Dabei liegt Nischnekamsk etwa 1.250 Kilometer tief im russischen Hinterland. Auch die von Russland annektierte Halbinsel Krim sei von ukrainischen Drohnen attackiert worden, hieß es vom russischen Militär.
Seinerseits griff Russland die Ukraine in der Nacht mit Kampfdrohnen an. Der Luftalarm dauerte in einigen Regionen bis in die Morgenstunden. Im nordöstlichen Gebiet Sumy wurden nach Behördenangaben drei Menschen leicht verletzt. 47 von 59 Drohnen seien abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit.
07.28 Uhr: Trump berichtet von weiterem Putin-Telefonat
US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben seit dem Ukraine-Treffen im Weißen Haus vergangenen Montag mit Kremlchef Wladimir Putin gesprochen. Der Republikaner bejahte eine entsprechende Frage einer Journalistin und erklärte, jedes Gespräch, das er mit Putin führe, sei "ein gutes Gespräch". Wann genau das erneute Gespräch stattfand, sagte Trump nicht. Vor Journalisten machte Trump seinen Ärger über russische Angriffe auf ukrainische Städte deutlich und drängte erneut auf ein direktes Treffen von Putin und Selenskyj.
06.55 Uhr: Russland - 43 ukrainische Drohnen abgefangen
Die russische Flugabwehr hat nach Angaben der Regierung in Moskau in der Nacht zu Dienstag 43 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Verteidigungsministerium. Russland gibt nur bekannt, wie viele feindliche Drohnen abgeschossen wurden, nicht wie viele die Ukraine insgesamt auf Ziele in Russland abgefeuert hat.
01.05 Uhr: Rubio erörterte Bemühungen zur Beendigung des Krieges mit EU-Amtskollegen
US-Außenminister Marco Rubio hat mit seinen europäischen Amtskollegen gesprochen und diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine erörtert. Wie das amerikanische Außenministerium mitteilte, sprach Rubio unter anderem mit dem britischen Außenminister David Lammy, dem ukrainischen Außenminister Andrij Sybiha, der finnischen Außenministerin Elina Valtonen und der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas.
Montag, 25. August 2025
17.33 Uhr: Machtkampf in Polen bedroht Zugang der Ukraine zu Starlink-Satelliten
Der Zugang der Ukraine zu den militärisch wichtigen Informationen des Starlink-Satelliten-Netzwerkes droht wegen innenpolitischer Streitigkeiten in Polen gekappt zu werden: Der polnische Präsident Karol Nawrocki legte sein Veto gegen ein Gesetz zur Verlängerung der Leistungen für ukrainische Flüchtlinge ein. Der stellvertretende Ministerpräsident und Minister für digitale Angelegenheiten, Krzystof Gawkowski, erklärte jedoch, dass das abgelehnte Gesetz auch die rechtliche Grundlage für die Bereitstellung von Starlink bilde.
"Das ist das Ende des Starlink-Internets, das Polen der Ukraine während des Krieges zur Verfügung stellt", schrieb Gawkowski auf der Plattform X. Ein Sprecher des Ministeriums für digitale Angelegenheiten erklärte, dass das Veto bedeute, dass es ab dem 1. Oktober keine Rechtsgrundlage mehr für die Bezahlung von Starlink gebe. Der Sprecher des Präsidenten reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.
Polen bezahlt für Kiew die Nutzung der Dienste von Elon Musks Starlink, das der Ukraine und ihrem Militär eine wichtige Internetverbindung bereitstellt. Polen ist seit dem Einmarsch Russlands im Jahr 2022 einer der stärksten Unterstützer der Ukraine. Aber die Stimmung gegen die große Zahl von Flüchtlingen hat sich gedreht, zumal es Spannungen zwischen Warschau und Kiew wegen eines Massakers in Wolhynien während des Zweiten Weltkriegs gibt.
15.15 Uhr: Selenskyj spricht mit USA über Verhandlungen mit Russland
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Ende der Woche Gespräche mit US-Vertretern über mögliche Verhandlungen mit Russland für eine Beendigung des Krieges angekündigt. Selenskyj sagte in Kiew, dass er am Montag mit dem US-Sondergesandten Keith Kellogg über das Thema spreche. Ende der Woche sollten dann die ukrainischen und US-amerikanischen Verhandlungsgruppen zusammenkommen, um eventuelle Gespräche mit der russischen Seite zu erörtern, sagte er der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine zufolge.
Selenskyj hatte immer wieder auch ein Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert. Der Kremlchef allerdings erklärte wiederholt, dass solch eine Zusammenkunft von Arbeitsgruppen ausreichend vorbereitet sein müsse.
13.59 Uhr: Polens Präsident stoppt Gesetz über Kindergeld für Ukrainer
Polens rechtskonservativer Präsident Karol Nawrocki hat mit seinem Veto einen Gesetzentwurf zur Verlängerung der Sozialleistungen für Ukraine-Flüchtlinge gestoppt. Er sei überzeugt, dass nur diejenigen Flüchtlinge diese Leistungen erhalten sollen, die in Polen Arbeit hätten, begründete Nawrocki seine Entscheidung. Das vorliegende Gesetz gebe die gesellschaftliche Debatte zu diesem Thema nicht wieder.
In Polen haben ukrainische Bürger mit Schutzstatus Anspruch auf monatlich umgerechnet 180 Euro Kindergeld pro Kind. Für das zweite und jedes weitere Kind gibt es während der ersten zwei Jahre noch ein Betreuungsgeld von 117 Euro im Monat. Außerdem haben die Geflüchteten kostenlosen Zugang zum Bildungssystem und zur Gesundheitsversorgung. Damit sind sie polnischen Familien gleichgestellt. Der mit den Stimmen der Mitte-Links-Koalition von Regierungschef Donald Tusk verabschiedete Gesetzentwurf sah vor, dass die Flüchtlinge diese Sozialleistungen vorerst bis zum März 2026 weiter erhalten sollen.
13.50 Uhr: Bundesregierung – Putin zu Frieden nicht wirklich bereit
Die intensive Krisendiplomatie zur Ukraine hat nach Ansicht der Bundesregierung mittlerweile gezeigt, dass Russlands Präsident Wladimir Putin nicht an Frieden interessiert ist. "Es gibt ... auch bei aller Bewegung der Positionen der einzelnen Akteure eine wachsende Klarheit, dass Russland als Aggressor zu einer politischen Übereinkunft nach wie vor nicht wirklich bereit ist", sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin. Mit Blick auf US-Präsident Donald Trump, dessen Haltung gegenüber Russland immer wieder schwankte, sagte Kornelius, er hoffe, dass alle die Konsequenzen ziehen würden. "Nur ein Waffenstillstand wird am Ende die Ernsthaftigkeit auch Russlands auf der Friedenssuche unterstreichen." Er verwies darauf, dass Trump Putin eine neue Frist gesetzt habe, nach der er etwa über mögliche Sanktionen entscheiden wolle. Allerdings hatte Trump diese Zweiwochen-Frist bereits mehrfach verschoben.
12.27 Uhr: Klingbeil sagt Kiew Unterstützung zu
Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) hat der Ukraine bei einem Besuch in Kiew die weitere Unterstützung Deutschlands mit Milliardenbeträgen zugesichert. "Wir werden die Ukraine jährlich mit neun Milliarden unterstützen", sagte er in der ukrainischen Hauptstadt. "Das ist ein großer Beitrag." Klingbeil äußerte sich auch zu möglichen Sicherheitsgarantien für das von Russland angegriffene Land. Die Gespräche dafür stünden zwar erst am Anfang und es gebe "ganz unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Sicherheitsgarantien aussehen können". Für ihn sei es aber wichtig, "dass wir auf der einen Seite eine wirklich starke, auch verteidigungsfähige ukrainische Armee haben", sagte er. "Und das Zweite ist, dass auch hier in der Ukraine die Rüstungsproduktion hochgefahren wird und die Ukraine dadurch in die Lage versetzt wird, sich zu verteidigen und auch abzuschrecken."
12.20 Uhr: Wadephul warnt Putin vor Spiel auf Zeit
Außenminister Johann Wadephul fordert von Kremlchef Wladimir Putin rasche bilateralen Verhandlungen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj – und droht mit weiteren Sanktionen gegen Russland. "Wenn Präsident Putin meint, dass er auf Zeit spielen kann, dann wird er sich verrechnet haben", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seinem kroatischen Kollegen Gordan Grlic Radman in der Hauptstadt Zagreb. Auf Russland müsse weiterhin Druck gemacht werden. Deshalb bereiteten die EU das 19. Sanktionspaket gegen Russland vor.
10.37 Uhr: Russische Armee attackiert ukrainische Grenzregion Sumy - ein Toter
Russland hat bei neuerlichen nächtlichen Drohnenangriffen auf die Ukraine insbesondere die Grenzregion Sumy unter Beschuss genommen. Durch die Attacken sei ein Mensch getötet und neun weitere seien verletzt worden, schrieb der Gouverneur von Sumy, Oleh Hryhorow, bei Telegram. So seien in der Provinzhauptstadt Sumy selbst ein Hochhaus und Dutzende Einfamilienhäuser beschädigt worden. Auch zivile Infrastruktur sei getroffen worden. Nach Angaben der ukrainischen Flugabwehr setzte Russland in der Nacht 104 Kampfdrohnen des Typs Shahed iranischer Bauart ein. 76 davon seien abgefangen worden.
10.08 Uhr: Gericht in Helsinki verhandelt über mutmaßliche Ostsee-Sabotage
Wegen mutmaßlicher Sabotage von Infrastruktur in der Ostsee hat am Vormittag in Helsinki der Prozess gegen den Kapitän und zwei Offiziere eines Öltankers begonnen. Ihnen wird vorgeworfen, bei der Fahrt des Schiffes nach dem Ablegen in Russland Ende 2024 fünf unterseeische Strom- und Telekommunikationskabel im Finnischen Meerbusen durchtrennt zu haben. Die finnische Staatsanwaltschaft klagte den georgischen Kapitän sowie den ersten und zweiten Offizier, die beide aus Indien stammen, wegen schwerer Sachbeschädigung und schweren Eingriffs in den Telekommunikationsverkehr an. Die drei Angeklagten haben alle Vorwürfe zurückgewiesen.
10.02 Uhr: Kritik an geplantem Wehrdienst-Modell von Pistorius
Die Union hat Nachbesserungen an der Vorlage von Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) für einen neuen Wehrdienst gefordert, die am Mittwoch im Kabinett verabschiedet werden soll. "Aus meiner Sicht genügt der vorliegende Entwurf eines Gesetzes zum neuen Wehrdienst noch nicht den gegenwärtigen sicherheitspolitischen Herausforderungen", sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses, Thomas Röwekamp (CDU), der "Rheinischen Post".
"Uns fehlen aktuell für unsere eigene Verteidigungsfähigkeit und unsere Zusagen an die Nato insgesamt mehr als 80.000 Berufs- und Zeitsoldaten und 140.000 Reservisten", sagte der CDU-Politiker. Er habe "erhebliche Zweifel", dass der geplante Personalaufwuchs mit einem auf Freiwilligkeit basierenden Modell gelingen könne.
06.52 Uhr: Vizekanzler Klingbeil zu Gesprächen über Frieden in der Ukraine eingetroffen
Bundesfinanzminister und Vize-Kanzler Lars Klingbeil ist am Morgen zu einem überraschenden Besuch in der Ukraine eingetroffen. Der SPD-Vorsitzende erklärte nach Ankunft in der Hauptstadt, er suche in enger Abstimmung mit Kanzler Friedrich Merz (CDU) den Austausch darüber, wie Deutschland die Ukraine bei einem möglichen Friedensprozess bestmöglich unterstützen könne.
"Es liegt nun an Russland, endlich ein ernsthaftes Interesse an einem gerechten Frieden zu zeigen", sagte Klingbeil nach seiner Ankunft in Kiew. Russlands Präsident Wladimir Putin müsse den seit mehr als drei Jahren währenden Krieg gegen die Ukraine beenden.
04.46 Uhr: Neue ukrainische Luftangriffe auf Moskau
Die russische Luftabwehr schießt nach Angaben von Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin zwei ukrainische Drohnen im Anflug auf die Hauptstadt ab. "Die Rettungskräfte sind am Absturzort der Trümmer im Einsatz", teilt Sobjanin auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit.
04.00 Uhr: US-Vize Vance - Russland ist bei einigen Kernforderungen "flexibel"
Russland hat nach Darstellung von US-Vizepräsident JD Vance "erhebliche Zugeständnisse" für Verhandlungen über ein Ende des Kriegs in der Ukraine gemacht. "Sie waren tatsächlich bereit, bei einigen ihrer Kernforderungen flexibel zu sein. Sie haben darüber gesprochen, was notwendig wäre, um den Krieg zu beenden", sagte Vance in einem Interview des Senders NBC. Russland habe zugestimmt, "dass die Ukraine nach dem Krieg ihre territoriale Integrität behalten wird. Sie haben erkannt, dass sie in Kiew kein Marionettenregime installieren können."
"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht's zur Anmeldung!