Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Sonntag, 21. September 2025
21.34 Uhr: Ukrainische und russische Drohnen im Einsatz
Russland und die Ukraine haben sich am frühen Abend gegenseitig mit Drohnen angegriffen. Dabei gab es erneut Opfer und Schäden, wie die jeweiligen Medien berichteten.
Die ukrainischen Streitkräfte griffen nach russischer Darstellung verschiedene Ziele auf der von Russland besetzten Halbinsel Krim mit Drohnen an. Dabei sei unter anderem ein Sanatorium in der Ortschaft Foros am Südufer der Krim getroffen worden, teilte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Sergej Aksjonow nach Angaben der Agentur Tass mit. Dabei habe es mindestens 15 Opfer gegeben. "Die Zahl der Toten unter ihnen wird noch ermittelt."
21.07 Uhr: Selenskyj: Stehen vor wichtiger diplomatischer Woche
Die Ukraine steht nach den Worten von Präsident Wolodymyr Selenskyj vor einer anstrengenden Woche mit viel Diplomatie. Dazu zählte er in erster Linie die bevorstehende UN-Generalversammlung in New York, wo über zwei Dutzend Treffen mit Staats- und Regierungschefs aus aller Welt geplant seien. "Wir können viel erreichen, wenn unsere Partner uns zuhören und Vorschläge unterstützen, die wirklich zum Ende des Krieges beitragen", sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache.
Nach Selenskyjs Worten ist auch ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump geplant. Ein konkretes Datum nannte er jedoch nicht. "Es ist wichtig, dass diese Woche der Welt die Entschlossenheit zu entschlossenem Handeln vermittelt, denn ohne Stärke wird es keinen Frieden geben", betonte Selenskyj. Er hob dabei das neueste geplante Sanktionspaket der EU gegen Russland hervor, mit dem der Druck auf die russische Schatten-Ölflotte und generell den Handel mit russischen Energieressourcen erhöht werden soll, um Moskaus "Kriegskasse" anzugreifen.
17.18 Uhr: Trump stellt Beistand für Polen und Baltikum in Aussicht
US-Präsident Donald Trump hat auf Nachfrage eines Reporters den baltischen Staaten und Polen Beistand zugesagt, falls Russland weiter eskalieren sollte. Auf die Frage, ob er die Länder bei ihrer Verteidigung unterstützen würde, sagte Trump in Washington: "Das werde ich. Das werde ich."
Die Nato-Verbündeten wollen Anfang kommender Woche über eine von Estland gemeldete Luftraumverletzung durch russische Kampfjets beraten. Es werde Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags geben, wie ein Sprecher des Militärbündnisses auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Russland bestritt eine Luftraumverletzung. Der Nato-Artikel 4 sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht.
15.53 Uhr: Russisches Militärflugzeug über Ostsee: Alarmstart von Eurofightern der Luftwaffe
Wegen einer russischen Militärmaschine über der Ostsee sind zwei Eurofighter der Luftwaffe von der Nato alarmiert worden. Das zunächst nicht zu identifizierende Luftfahrzeug ohne Flugplan und Funkkontakt bewegte sich im internationalen Luftraum, wie die Luftwaffe am Sonntag mitteilte. Zwei Eurofighter seien daraufhin vom Stützpunkt Rostock-Laage in Mecklenburg-Vorpommern aufgestiegen.
Es handelte sich den Angaben zufolge um ein russisches Aufklärungsflugzeug vom Typ IL-20M, das mit sogenannter Sichtidentifizierung festgestellt wurde. Das russische Flugzeug habe sich im internationalen Luftraum bewegt und damit keinen Luftraum verletzt, sagte ein Sprecher der Luftwaffe. Die Begleitung des Fliegers wurde demnach an den Nato-Partner Schweden übergeben, die beiden Eurofighter kehrten anschließend nach Rostock-Laage zurück.
13.45 Uhr: Russland entlässt hochrangigen General
Russland entlässt dem russischen Medium RBC zufolge den Generaloberst Alexander Lapin aus dem Militärdienst. Der 61-Jährige war ein hochrangiger Kommandeur im Ukraine-Krieg und stand nach dem russischen Rückzug aus der ukrainischen Stadt Lyman 2022 in der Kritik. Später wurde er Chef des Militärbezirks Leningrad und führte in dieser Funktion erneut einen Teil der russischen Streitkräfte im Ukraine-Krieg. Im August dieses Jahres wurde er von Generaloberst Jewgeni Nikiforow abgelöst. Lapin solle nun Berater für Veteranen-Angelegenheiten des Oberhaupts der russischen Teilrepublik Tatarstan werden, berichtet die regionale Nachrichtenagentur Tatar Inform.
12.16 Uhr: Gouverneur – Zwei Tote nach ukrainischen Angriffen in Russland
Bei ukrainischen Angriffen sind nach Behördenangaben zwei Menschen im russischen Grenzgebiet Belgorod getötet worden. Ein Mann sei in der Ortschaft Rakitnoje bei einem Drohnenangriff ums Leben gekommen, eine Frau beim Beschuss eines Hauses in Schebekino, schrieb der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, bei Telegram. Fünf Menschen seien bei verschiedenen Angriffen verletzt worden.
Die Ukraine verteidigt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren mit westlicher Hilfe gegen eine russische Invasion. Als Teil ihres Abwehrkampfes greift sie dabei immer wieder Ziele in Russland an. Die Zahlen der Opfer und das Ausmaß der Schäden stehen dabei jedoch in keinem Verhältnis zu den verheerenden Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
09.42 Uhr: Gouverneur – Eine Tote bei ukrainischem Angriff auf Belgorod
Die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben ihres Gouverneurs Wjatscheslaw Gladkow erneut von der Ukraine beschossen worden. Dabei sei eine Frau getötet worden, als ein Haus getroffen worden sei, teilt der Gouverneur auf Telegram mit. Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine wurde Belgorod wiederholt angegriffen.
Samstag, 20. September 2025
19.04 Uhr: Selenskyj sanktioniert moskautreue Kräfte in Moldau
Eine Woche vor der Parlamentswahl in Moldau hat der ukrainische Präsident Selenskyj Sanktionen gegen prorussische Politiker in dem Nachbarland verhängt. Die Strafmaßnahmen richteten sich "gegen Personen, die Moldau destabilisieren im Interesse Moskaus", sagte er in einer Videobotschaft. "Die Ukraine unterstützt Moldau, und wir sind an der Stabilität unseres Nachbarn interessiert – am Erfolg Moldaus."
Auf der Liste mit elf Namen steht auch Evghenia Gutul, Gouverneurin der autonomen Region Gagausien in Moldau. Sie ist von Moskau zur Gegenspielerin der proeuropäischen moldauischen Präsidentin Maia Sandu aufgebaut worden. Die Sanktionen haben mehr symbolische als praktische Wirkung; sie besagen, dass diese Personen sich in der Ukraine nicht wirtschaftlich betätigen dürfen.
15.26 Uhr: EU feilt an Kredit für Ukraine aus russischem Vermögen
Die EU-Staaten sind laut Europäischer Kommission offen für einen Kredit für die Ukraine aus der Verwahrung von eingefrorenen russischen Vermögen. "Die Mitgliedsstaaten sehen darin einen möglichen Weg nach vorn", sagte EU-Wirtschaftskommissar Valdis Dombrovskis nach einem Treffen mit den Finanzministern der Mitgliedsstaaten. Alles in allem gebe es die Bereitschaft zu konstruktiver Zusammenarbeit. Die Zeit dränge, so Dombrovskis. Die Ukraine benötige die Finanzierung ab 2026. Die grobe Idee ist, freigewordenes russisches Vermögen der Ukraine als Kredit zur Verfügung zu stellen. Für diesen Kredit sollen dann die EU-Staaten garantieren.
Wegen des Angriffskriegs gegen die Ukraine sind in der EU nach Kommissionsangaben rund 200 Milliarden Euro der russischen Zentralbank eingefroren. Die Zinserträge werden schon jetzt dazu genutzt, Waffen und Munition für die Ukraine zu finanzieren. Nun will die EU-Kommission weiter gehen.
14.45 Uhr: Estland – Russische Jets kilometertief in unserem Luftraum
Estland hat der Moskauer Darstellung widersprochen, wonach russische Kampfjets den estnischen Luftraum auf einem Flug zur Exklave Kaliningrad nicht verletzt hätten. Das Verteidigungsministerium in Tallinn veröffentlichte auf dem Portal X eine Karte mit der angeblichen Flugroute der drei Maschinen vom Typ MiG-31.
Demnach flogen die Russen am Freitag nicht in dem schmalen internationalen Korridor über dem Finnischen Meerbusen, sondern etwa zehn Kilometer tief im estnischen Luftraum. Der Flug führte demnach in gerader Linie an der Ostseeküste Estlands entlang. Die Jets der Russen seien schließlich von Nato-Kampfjets aus Italien aus dem Luftraum eskortiert worden, hieß es. Die Verletzung des Nato-Luftraums habe etwa zwölf Minuten gedauert. Das Militär in Moskau sprach von einem Überführungsflug der MiG-31 aus Russland nach Kaliningrad, der estnische Luftraum sei nicht berührt worden.
Das baltische Nato- und EU-Mitglied Estland hat wegen des Vorfalls nach Artikel vier des Nato-Vertrags Beratungen des westlichen Verteidigungsbündnisses beantragt. Sie sollen Anfang kommender Woche stattfinden.
14.26 Uhr: Nato setzt auf türkisches Luftüberwachungssystem
Nato-Partner setzen wegen der zunehmenden russischen Luftraumverletzung im Osten und Südosten des Bündnisgebietes auf den kurzfristigen Einsatz eines türkischen Aufklärungssystems. Die Ausbildung daran soll nach dpa-Informationen mit Hilfe der Ukraine organisiert werden – mit dem Ziel, erste Schritte bereits in der kommenden Woche zu unternehmen.
Polen und Rumänen, in deren Luftraum zuletzt verstärkt russische Militärdrohnen eindrangen, sollen mit dem türkischen Luftüberwachungssystem "Merops" (Multispectral Extended Range Optical Sight) ausgestattet und darauf trainiert werden. Das System kann an Hubschraubern und Drohnen angebracht werden und durch Wolken und Staub hindurch feindliche Systeme orten. Es wurde erstmals 2022 öffentlich präsentiert.
12.44 Uhr: Selenskyj kündigt Treffen mit Trump am Rande der UN-Generaldebatte an
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach eigenen Angaben in der kommenden Woche US-Präsident Donald Trump am Rande der UN-Generaldebatte in New York treffen. Bei den Gesprächen werde es um Sicherheitsgarantien für die Ukraine und Sanktionen gegen Russland gehen, sagte Selenskyj. Die Ukraine fordert westliche Sicherheitsgarantien im Zuge einer Vereinbarung über ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen das Nachbarland. Die mögliche Stationierung westlicher Soldaten in der Ukraine hatte der russische Präsident Wladimir Putin jedoch in der Vergangenheit als inakzeptabel bezeichnet. Sie wären ein "legitimes" Angriffsziel, drohte der Kreml-Chef.
11.34 Uhr: Ukraine greift Ölraffinerien in Russland an
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben erneut die Ölraffinerie im russischen Saratow an der Wolga angegriffen. In der Umgebung des Ziels habe es Explosionen und einen Großbrand gegeben, teilte der Generalstab mit. Die Raffinerie ist in der Vergangenheit mehrfach Ziel ukrainischer Angriffe gewesen. Das ukrainische Militär griff dem Generalstab zufolge auch im nordöstlich von Saratow gelegenen Gebiet Samara eine Ölraffinerie und ein weiteres Objekt der Ölinfrastruktur an. Infolge des Angriffs auf die Raffinerie sei es dort zu Explosionen und Bränden gekommen, gab der Generalstab an.
08.42 Uhr: Mehrere Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine
Russland hat die Ukraine in der Nacht erneut massiv aus der Luft angegriffen. Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj zufolge wurden drei Menschen dabei getötet und Dutzende verletzt. Moskaus Militär setzte demnach 40 Raketen und Marschflugkörper und etwa 580 Drohnen ein. Unter Beschuss standen demnach die Regionen Dnipropetrowsk, Mykolajiw, Tschernihiw und Saporischschja sowie Gemeinden in den Gebieten Poltawa, Kiew, Odessa, Sumy und Charkiw.
08.10 Uhr: Polen meldet Ende von Flugzeug-Einsatz zur Luftraumsicherung
Polen hat den präventiven Einsatz von Flugzeugen zur Sicherung seines Luftraums beendet. Die Operation sei kurz nach 07.00 Uhr eingestellt worden, teilt das polnische Militär mit. Anlass für den Einsatz am frühen Samstagmorgen, an dem sich auch verbündete Staaten beteiligten, waren russische Luftangriffe auf den an Polen grenzenden Westen der Ukraine. Die russischen Angriffe seien inzwischen beendet.
08.19 Uhr: Ukraine meldet ein Todesopfer und 13 Verletzte nach nächtlichen russischen Angriffen
Bei russischen Angriffen in der ukrainischen Region Dnipropetrowsk in der Nacht zum Samstag hat es nach Angaben der Ukraine ein Todesopfer und 13 Verletzte gegeben. Russische Streitkräfte hätten mit Drohnen und Raketen angegriffen, Wohngebäude beschädigt und Brände ausgelöst, erklärte der Gouverneur der Region, Serhyj Lysak. Einer der Verletzten schwebe in Lebensgefahr. Auch in anderen Region wurden schwere Angriffe gemeldet, darunter in der Umgebung der Hauptstadt Kiew. Die Behörden gaben eine landesweite Luftalarmwarnung heraus.
05.56 Uhr: Polen versetzt Flugzeuge und Luftabwehr in Alarmbereitschaft
Polen hat eigene und verbündete Flugzeuge aufsteigen lassen. Damit solle die Sicherheit des polnischen Luftraums gewährleistet werden, teilt das Einsatzkommando der Streitkräfte des Nato-Mitglieds mit. Zudem seien die bodengestützte Luftabwehr und die Radaraufklärung in höchste Bereitschaft versetzt worden.
01.55 Uhr: Selenskyj begrüßt das von der EU vorgeschlagene 19. Sanktionspaket
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj begrüßt das vorgeschlagene 19. Sanktionspaket der EU gegen Russland. "Dies ist ein wichtiger Schritt, der den Druck auf die russische Kriegsmaschinerie erhöhen und eine spürbare Wirkung entfalten wird", schreibt Selenskyj auf Telegram. Die Maßnahmen würden sich erheblich auf die russische Wirtschaft auswirken. Das Sanktionspaket richte sich gegen die Hauptantriebskräfte der Kriegswirtschaft wie Energieeinnahmen, Finanzen, Hochtechnologie-Ressourcen und die militärisch-industrielle Basis.
01.40 Uhr: Russische Luftwaffe bestreitet Verletzung des estnischen Luftraums
Russische Kampfflugzeuge haben nach Angaben der russischen Luftwaffe den estnischen Luftraum nicht verletzt. Die drei MiG-31-Maschinen seien auf dem Weg von Nordwestrussland in die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad über neutralen Gewässern der Ostsee geflogen, teilt die Luftwaffe mit. Der Flug sei in strikter Übereinstimmung mit den internationalen Regeln zur Nutzung des Luftraums erfolgt und die Flugzeuge seien nicht von der vereinbarten Route abgewichen. Dies werde durch unabhängige Kontrollen bestätigt.
00.46 Uhr: Selenskyj: Schwere russische Verluste im Osten der Ukraine
Die Ukraine hat bei ihrer Gegenoffensive im Osten des Landes den russischen Truppen schwere Verluste zugefügt. Dies sagt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Die russischen Pläne, das Logistikzentrum Pokrowsk einzunehmen, seien damit durchkreuzt worden. "Unser Militär zerstört ihre Streitkräfte", sagte Selenskyj. Zudem hielten die ukrainischen Streitkräfte ihre Stellungen um Kupjansk. Das Gebiet in der nordöstlichen Region Charkiw ist seit Monaten Ziel russischer Angriffe.
Freitag, 19. September 2025
23.24 Uhr: Trump lehnt Luftraumverletzung in Estland durch Russland ab
US-Präsident Donald Trump zeigt sich besorgt über Berichte, wonach Russland den estnischen Luftraum verletzt hat. "Das gefällt mir nicht. Ich mag es nicht, wenn so etwas passiert", sagt Trump vor Journalisten. "Das könnte großen Ärger geben." Er werde sich in Kürze über den Vorfall informieren lassen.
21.13 Uhr: Selenskyj wirft Russland Destabilisierung vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verurteilt die Verletzung des estnischen Luftraums als inakzeptabel. Russlands Maßnahmen zur Destabilisierung weiteten sich damit auf neue Länder aus, schreibt Selenskyj auf Telegram. Dies erfordere entschlossene Reaktionen, sowohl gemeinsam als auch von einzelnen Ländern.
21.00 Uhr: EU-Ratspräsident Costa - Müssen Ostflanke verstärken
Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen bei ihrem Treffen am 1. Oktober in Kopenhagen über eine "kollektive Antwort" auf die Verletzung des europäischen Luftraums durch Russland beraten. Das kündigt EU-Ratspräsident Antonio Costa an. Die Verletzung des estnischen Luftraums durch drei russische Militärflugzeuge sei "eine weitere inakzeptable Provokation", schreibt Costa auf X. Der Vorfall unterstreiche die Notwendigkeit, die Ostflanke zu verstärken, die europäische Verteidigungszusammenarbeit zu vertiefen und den Druck auf Russland zu erhöhen.
20.34 Uhr: Estland will Nato wegen russischer Luftraumverletzung anrufen
Estland will wegen der Verletzung seines Luftraums durch russische Kampfflugzeuge Beratungen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragen. Dies teilt Ministerpräsident Kristen Michal auf der Plattform X mit. Der Artikel sieht Konsultationen der Bündnispartner vor, wenn ein Mitgliedsland seine Sicherheit bedroht sieht.
20.22 Uhr: Russische Kampfjets auch über polnischer Bohrplattform
Zwei russische Kampfflugzeuge sind nach Angaben des polnischen Grenzschutzes in die Sicherheitszone einer Bohrplattform in der Ostsee eingedrungen. Die polnischen Streitkräfte seien informiert worden, teilt die Behörde auf X mit. Die Jets seien im Tiefflug über die Bohrplattform Petrobaltic geflogen. Dabei sei die Sicherheitszone der Plattform verletzt worden.
19.56 Uhr: Wadephul verurteilt Eindringen russischer Kampfflugzeuge in Nato-Luftraum
Die Bundesregierung nennt die Verletzung des estnischen Luftraums durch Russland inakzeptabel und sichert der Regierung in Tallinn ihre Solidarität zu. "Wachsamkeit ist der Preis der Freiheit", schreibt Außenminister Johann Wadephul auf X. Das Prinzip der Nato habe nichts an Aktualität eingebüßt. "Das zeigt die inakzeptable Verletzung estnischen Luftraums durch Russland heute in aller Klarheit." Er habe seinem estnischen Kollegen Margus Tsahkna die volle Solidarität Deutschlands zugesichert. "Mit dem sofortigen Abfangen der russischen Flugzeuge zeigen wir: Die Nato ist stets verteidigungsbereit."
19.53 Uhr: Selenskyj will Verteidigungskosten mit ukrainischen Waffenexporten decken
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigt für das kommende Jahr Waffenexporte zur Finanzierung des eigenen Rüstungsbedarfs im Abwehrkrieg gegen Russland an. "Dank diesem kontrollierten Export werden wir die Drohnenproduktion für die Front erhöhen", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Hintergrund sei, dass bei bestimmten Waffen die einheimische Produktion bereits den Eigenbedarf übersteige.
"Ein Beispiel sind Seedrohnen, auf welche die Welt zählt und bei denen wir einen Überschuss haben, ebenso Panzerabwehrwaffen und einige andere Arten", sagte Selenskyj. Waffenlieferungen an die Front und die Aufstockung eigener Arsenale hätten aber weiter die oberste Priorität.
17.10 Uhr: Russische Athleten dürfen unter neutraler Flagge zu Winter-Olympia im kommenden Jahr
Russische Athletinnen und Athleten dürfen bei den Olympischen Winterspielen im nächsten Jahr erneut nur unter neutraler Flagge antreten. Das teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) mit. Es würden die gleichen Bestimmungen wie bei den Sommerspielen in Paris im vergangenen Jahr gelten, sagte IOC-Präsidentin Kirsty Coventry bei einer Pressekonferenz nach der Exekutivsitzung in Mailand.
Dadurch bleibt Russland eine Teilnahme an Team-Wettbewerben wie im Eishockey und Curling bei den Spielen in Mailand und Cortina d'Ampezzo verwehrt. Die gleichen Beschränkungen gelten für Sportlerinnen und Sportler aus dem Land des russischen Verbündeten Belarus. Ob Einzelsportler aus beiden Ländern überhaupt in den einzelnen Disziplinen dabei sein dürfen, regeln die jeweils zuständigen Weltverbände in eigener Regie.
16.33 Uhr: Estland: Luftraum von russischen Kampfjets verletzt
Drei russische MiG-31-Kampfjets sind nach Angaben der estnischen Regierung am Freitag in den Luftraum des baltischen Landes und Nato-Mitglieds eingedrungen. Die drei Maschinen seien zwölf Minuten lang unerlaubt im estnischen Luftraum gewesen, sagte Außenminister Margus Tsahkna. Estland habe bei dem ranghöchsten russischen Diplomaten im Land Protest eingelegt. Der Vorfall ereignet sich vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen an der Ostflanke der Nato.
14.58 Uhr: EU will mit neuen Sanktionen Druck auf Russland erhöhen - LNG-Importe betroffen
Mit einem neuen Sanktionspaket, das den Import von russischem Flüssiggas betrifft, will die EU-Kommission den Druck auf Russland im Ukraine-Krieg erhöhen. Das Importverbot von russischem Flüssiggas (LNG) solle um ein Jahr vorgezogen werden, teilte die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas am Freitag im Onlinedienst X mit. Das 19. Sanktionspaket gegen Russland, das die Kommission am Freitag in Brüssel vorstellte, soll nun den Mitgliedstaaten zur Genehmigung vorgelegt werden.
"Unser Ziel ist es, den Ausstieg aus russischem Flüssiggas zu beschleunigen", erklärte Kallas. Als neues Zieldatum für das LNG-Importverbot nannte sie den 1. Januar 2027. Bisher war die Einstellung des gesamten Imports von russischem Gas für Ende 2027 geplant gewesen. Zur EU-Sanktionspolitik gegen Russland gehören neben Wirtschaftssanktionen auch Maßnahmen gegen einzelne Personen sowie Organisationen wie etwa Parteien, Banken und Medienhäuser. "Die russische Kriegswirtschaft wird durch die Einnahmen aus fossilen Brennstoffen aufrechterhalten", sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. "Deshalb verbieten wir die Einfuhr von russischem LNG in die europäischen Märkte. Es ist an der Zeit, den Hahn zuzudrehen."
13.44 Uhr: Russland: Treffen zwischen Lawrow und Rubio bei UN-Vollversammlung geplant
Bei der Generaldebatte der Vereinten Nationen in New York kommende Woche ist ein Treffen zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Marco Rubio geplant. Dies meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den russischen UN-Gesandten.
12.34 Uhr: Vorschlag der EU-Kommission für neues Sanktionspaket gegen Russland
Die EU-Kommission hat ein neues Sanktionspaket vorgestellt, das sich gegen Russland richtet. Das 19. Paket werde nun den Mitgliedstaaten zur Genehmigung vorgelegt, so eine Sprecherin. Die Maßnahmenpakete sollen Moskau wegen seines Angriffskrieges in der Ukraine unter Druck setzen. Neben Wirtschaftssanktionen gehören dazu auch Maßnahmen gegen einzelne Personen sowie Organisationen wie etwa Parteien, Banken und Medienhäuser.
11.07 Uhr: Britischer Geheimdienstchef - Putin will keinen Frieden aushandeln
Der scheidende Chef des britischen Auslandsgeheimdiensts, Richard Moore, sieht nach eigenen Angaben "absolut keine Beweise" für ein Interesse des russischen Präsidenten Wladimir Putin an Friedensverhandlungen für die Ukraine. Putin "will seinen imperialen Willen mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln durchsetzen", sagte Moore im britischen Konsulat in Istanbul. "Aber er kann keinen Erfolg haben. Offen gesagt, hat Putin sich übernommen. Er dachte, er würde einen leichten Sieg erringen. Aber er - und viele andere - haben die Ukrainer unterschätzt." Der russische Staatschef setze "die Zukunft seines Landes für sein eigenes persönliches Vermächtnis und eine verzerrte Version der Geschichte aufs Spiel", fügte Moore hinzu.
10.58 Uhr: Ukraine will neues Kreditabkommen mit IWF abschließen
Die Ukraine strebt ein neues, vierjähriges Kreditprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) an. "Wie Sie wissen, gab es kürzlich eine IWF-Mission, und wir haben die Notwendigkeit eines neuen Programms und dessen Finanzierung angesprochen", so Finanzminister Martschenko vor dem ukrainischen Parlament. Insgesamt könnten sich die benötigten Mittel auf 150 bis 170 Milliarden Dollar belaufen. Das derzeitige Programm des Landes mit dem IWF hat ein Volumen von 15,5 Milliarden Dollar und läuft im Jahr 2027 aus.
09.51 Uhr: Heusgen fordert mehr Druck auf Ungarn und Slowakei wegen Öl und Gas
Mit Blick auf Energielieferungen aus Russland dringt der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, darauf, dass die EU mehr Druck auf Ungarn und die Slowakei ausübt. Die beiden Länder seien nach wie vor bei den Öl- und Gaslieferungen von Russland abhängig, sagte der Politikberater im Deutschlandfunk. Bei den Öleinfuhren seien das bei Ungarn etwa 60 Prozent, bei der Slowakei sogar 75 Prozent.
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban sowie der slowakische Ministerpräsident Robert Fico stünden Russland nahe, sagte Heusgen. "Da muss mit Druck, vielleicht auch mit Anreizen gearbeitet werden, denn dieses Schlupfloch muss geschlossen werden. Und da hat Trump recht." US-Präsident Donald Trump knüpft neue amerikanische Sanktionen gegen Russland daran, dass die EU vollständig auf Energie aus dem Land verzichtet.
09.12 Uhr: Spanien - Eingefrorene Mittel für Ukraine, weniger russisches LNG
Die spanische Regierung unterstützt die Pläne der EU-Kommission zur Nutzung eingefrorener russischer Vermögenswerte für die Ukraine und will zugleich die Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) reduzieren. "Wir haben uns dafür eingesetzt, die Finanzmittel für die Ukraine so weit wie möglich aufzustocken", sagte Wirtschaftsminister Cuerpo dem Sender Bloomberg TV. "Wir plädieren dafür, nach kreativen Möglichkeiten zu suchen, um auch diese eingefrorenen Vermögenswerte zu nutzen." Spanien ist einer der Hauptimporteure von russischem LNG in der EU und will seine Lieferungen diversifizieren, unter anderem mit LNG aus den USA.
08.04 Uhr: Mutmaßliche Raketentrümmer in Ostpolen gefunden
In der ostpolnischen Region Lublin sind nach Angaben der Militärpolizei mutmaßliche Trümmerteile einer Rakete gefunden worden. Es könne sich um die Überreste eines Flugkörpers handeln, mit dem vor gut einer Woche eine Drohne abgeschossen worden sei, teilte die Behörde mit. Die Fundstücke sollen demnach untersucht werden. Vergangene Woche waren nach Angaben der Regierung in Warschau russische Drohnen während eines Luftangriffs auf die Ukraine in den polnischen Luftraum eingedrungen und von der polnischen Luftwaffe mit Unterstützung von Nato-Verbündeten abgeschossen worden. Russland hatte erklärt, seine Streitkräfte hätten die Ukraine angegriffen und nicht beabsichtigt, Ziele in Polen zu treffen.
06.15 Uhr: Luftschutzalarm in Kiew - Drohnenteile fallen auf mehrere Bezirke
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew haben kurz nach Mitternacht die Alarmsirenen geheult. Der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Tymur Tkatschenko, schreibt auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, das Oberleitungsnetz für Busse sei von den Trümmern einer abgeschossenen russischen Drohne beschädigt worden. Trümmerteile seien an mehreren Orten, unter anderem auf einer Straße im zentralen Bezirk Schewtschenkiwskyj, gefallen. Verletzte gebe es nach ersten Berichten nicht. Bürgermeister Vitali Klitschko teilte mit, auch in einem anderen Bezirk seien Drohnenteile niedergegangen.
Donnerstag, 18. September 2025
22.22 Uhr: Ukraine will russischen Drohnen mit Abfangdrohnen begegnen
Die Ukraine will in Kürze bei weiteren großen russischen Drohnenangriffe auch Hunderte von Abwehrdrohnen einsetzen. Das kündigte Verteidigungsminister Denys Schmyhal bei einer Pressekonferenz mit seinem polnischen Kollegen Wladyslaw Kosiniak-Kamysz an. Wenn Russland, wie bereits geschehen, bis zu 800 Drohnen in einer Nacht gegen die Ukraine einsetze, müsse darauf "mit nicht weniger als 1.000 Abfangdrohnen" reagiert werden.
"Dieses Niveau werden wir erreichen", sagte Schmyhal. Allerdings könne er nicht sagen, wann die Ukraine derartige Mengen an Drohnen einsetzen könne, fügte er hinzu. Das Problem liege nicht bei Produktionskapazitäten, sondern vielmehr bei der Steuerung der Abwehrdrohnen vom Boden aus.
22.07 Uhr: US-Regierung genehmigt Raketen-Verkauf für 780 Mio Dollar an Polen
Polen kauft Raketensysteme für 780 Millionen Dollar in den USA. Das US-Verteidigungsministerium teilt mit, das entsprechende Geschäft sei genehmigt worden. Dabei geht es um das System "Javelin". Der Großteil des Auftrags geht an die US-Firmen RTX und Lockheed Martin.
21.00 Uhr: Putin: Mehr als 700.000 Soldaten in der Ukraine
In der Ukraine kämpfen aktuell nach den Worten von Kremlchef Wladimir Putin mehr als 700.000 russische Soldaten. Das teilte Putin bei einem Treffen mit den Fraktionsvorsitzenden der Staatsduma in Moskau mit, wie die Agentur Tass berichtete. Bei dem Gespräch ging es in erster Linie darum, Quoten für die spätere Beschäftigung von Veteranen des Kriegs zu schaffen.
Ob die von Putin genannte Zahl mit der Realität übereinstimmt, ist unabhängig nicht überprüfbar. Statistiker und Militärexperten schätzten zuletzt die Gesamtstärke der russischen Streitkräfte, auch außerhalb der Ukraine, auf knapp 1,3 Millionen Mann. In den Reihen der ukrainischen Streitkräfte stehen demnach rund 900.000 aktive Soldaten und Soldatinnen im Einsatz.
20.05 Uhr: Lettland - Trümmerteil von russischer Drohne an Ostseeküste entdeckt
In Lettland ist an der Ostseeküste nahe Ventspils ein Trümmerteil einer russischen Drohne gefunden worden. Nach Angaben von Verteidigungsminister Andris Spruds handelt es sich dabei um das Heckteil einer sogenannten Gerbera-Drohne, die aus dem Meer an Land gespült wurde. Sie sei nicht mit Sprengstoff bestückt gewesen, schrieb er auf der Plattform X. Die genauen Umstände des Vorfalls werden von Behörden untersucht.
Gerbera-Drohnen ähneln äußerlich den von Russland in dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine eingesetzten Shahed-Kampfdrohnen. Sie werden häufig eingesetzt, um die ukrainische Luftabwehr zu überlasten. Jetzt sollen Experten herauszufinden, ob es sich bei dem Heckteil um ein Trümmerteil derselben Drohnen handeln könnte, die vergangene Woche in Polen gefunden wurden.
17.20 Uhr: Trump - "Putin hat mich wirklich hängenlassen"
US-Präsident Donald Trump hat sich erneut enttäuscht über das Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg geäußert. Er habe gedacht, der Konflikt in der Ukraine sei der "am einfachsten" lösbare wegen seiner "Beziehung zu Präsident Putin", sagte Trump bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem britischen Premierminister Keir Starmer am Donnerstag während seines Staatsbesuch in Großbritannien. "Aber er hat mich hängenlassen. Er hat mich wirklich hängenlassen."
Trump, der im Wahlkampf angekündigt hatte, den mittlerweile seit mehr als drei Jahren andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine binnen 24 Stunden zu beenden, hatte Putin am 15. August in Alaska empfangen. Zu einem von Trump vorgeschlagenen Treffen zwischen Putin und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kam es bislang nicht.
16.30 Uhr: Fünf Tote nach russischem Bombenangriff in der Ostukraine
In der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka sind mindestens fünf Menschen durch einen russischen Bombenangriff getötet worden. Das russische Militär habe eine 250-Kilogramm-Bombe auf ein Wohngebiet abgeworfen, teilte der Gouverneur des Gebiets Donezk, Vadim Filaschkin, bei Telegram mit. Vier mehrstöckige Wohnhäuser seien dabei beschädigt worden. Filaschkin rief die verbliebenen Einwohner erneut zur Evakuierung auf.
16.05 Uhr: Selenskyj spricht bei Frontbesuch von Erfolgen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei einem Frontbesuch im Osten des Landes von größeren Erfolgen seiner Truppen gesprochen. So seien im Verlauf einer Gegenoffensive bei Dobropillja nordwestlich der Stadt Pokrowsk etwa 160 Quadratkilometer und sieben Ortschaften zurückerobert sowie weitere 170 Quadratkilometer "vom Feind gesäubert" worden, teilte Selenskyj mit. Daneben seien rund 100 russische Soldaten gefangen genommen worden. Die Verluste der russischen Seite bezifferte er auf 2.500 Soldaten, unter ihnen 1.300 Tote.
Die Angaben Selenskyjs konnten nicht unabhängig überprüft werden. Bekannt ist nur, dass die ukrainischen Streitkräfte die von russischen Truppen aufgebaute "Zange" rund um Pokrowsk mit der Gegenoffensive bei Dobropillja aufbrechen wollen.
14.35 Uhr: Ukraine greift erneut russische Raffinerien an
Die Ukraine hat Raffinerien in zwei russischen Regionen nahe der Wolga mit Drohnen angegriffen. In der Nacht sei die Millionenstadt Wolgograd beschossen worden, teilte Gouverneur Andrej Botscharow mit. Seinen Angaben nach gab es lediglich geringere Schäden an einigen Wohnhäusern wegen herabfallender Drohnentrümmer. Das ukrainische Militär hingegen spricht von einem Treffer in der dortigen Raffinerie. "Vorläufigen Informationen nach wurde die Arbeit der Raffinerie gestoppt", teilten die Spezialkräfte der ukrainischen Armee bei Telegram mit. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Eine weitere Attacke gab es am Morgen auf die benachbarte Region Baschkortostan. In der Stadt Salawat sei ein zu Gazprom gehörender Chemiebetrieb von zwei Drohnen getroffen worden, bestätigte das Oberhaupt der Region, Radi Chabirow, den Angriff. "Derzeit löschen wir das Feuer, alle Einsatzkräfte sind vor Ort", Tote und Verletzte habe es nicht gegeben, schrieb er auf Telegram. Das Ausmaß der Schäden müsse noch geprüft werden. Mehrere ukrainische Medien meldeten unter Berufung auf eigene Geheimdienstquellen, dass Drohnen des Geheimdienstes SBU ein "Schlüsselobjekt des Werks" angegriffen hätten.
13.23 Uhr: Polen will von der Ukraine Drohnenbekämpfung lernen
Nach dem massiven Eindringen russischer Militärdrohnen in den polnischen Luftraum soll die Armee des Nato-Landes von der Ukraine in der Bekämpfung der Flugobjekte ausgebildet werden. "Wir werden mit dem ukrainischen Verteidigungsministerium ein Kooperationsabkommen unterzeichnen, das unter anderem den Erwerb von Fähigkeiten im Umgang mit Drohnen betrifft", sagte Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz bei einem Besuch in Kiew.
09.40 Uhr: Russland greift Bahninfrastruktur im ukrainischen Poltawa an
Russische Angriffe in der zentralukrainischen Region Poltawa haben Stromausfälle und Störungen im Bahnverkehr verursacht. Zudem seien fünf Menschen verletzt worden, vier davon bei einem Drohnenangriff auf eine Tankstelle, teilen die Rettungsdienste vor Ort mit. Auch die Bahninfrastruktur wurde getroffen, wie Regionalgouverneur Wolodymyr Kohut auf dem Kurznachrichtendienst Telegram schreibt. Nach Angaben der staatlichen Eisenbahn kommt es zu Störungen und Zugverspätungen von bis zu drei Stunden. Eine russische Stellungnahme liegt zunächst nicht vor.
04.47 Uhr: Nordkorea profitiert kaum von Zusammenarbeit mit Russland
Nordkorea hat für den Einsatz seiner Soldaten im Krieg Russlands gegen die Ukraine überraschend wenig Gegenleistungen erhalten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung in Seoul. Darin schätzt die Autorin Olena Guseinova von der Hankuk Universität für Fremdsprachen in Seoul, dass Nordkorea seit 2023 Waffen im Wert von mindestens 5,6 Milliarden US-Dollar sowie rund 15.000 Soldaten zur russischen Unterstützung im Ukraine-Krieg entsandt hat. Die Gegenleistungen beziffert die Studienautorin auf etwa 450 Millionen bis maximal 1,2 Milliarden US-Dollar.
02.33 Uhr: Trump-Besuch - Charles betont Ukraine-Hilfe
König Charles III. hat das Staatsbankett mit US-Präsident Donald Trump genutzt, um die gemeinsame Unterstützung der Ukraine gegen Russland zu betonen. Obwohl er sich normalerweise aus der Politik heraushält, verglich er die aktuelle Lage mit den beiden Weltkriegen, in denen Großbritannien und die USA gemeinsam gegen die "Kräfte der Tyrannei" kämpften. Der britische Monarch erklärte, dass Europa erneut bedroht werde. Er betonte, dass Großbritannien und seine Verbündeten vereint in der Unterstützung der Ukraine stehen, um Aggression abzuwenden und Frieden zu sichern.
01.46 Uhr: Russland – Ukrainische Drohne tötet Autofahrer in Belgorod
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf die russische Grenzregion Belgorod ist nach Angaben der Behörden ein Mensch getötet und ein weiterer verletzt worden. Dies teilt der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Die Drohne habe einen Mann in seinem Auto in der Stadt Schebekino getötet. Der Bruder des Mannes sei schwer verletzt und in ein örtliches Krankenhaus gebracht worden.
Mittwoch, 17. September 2025
20.23 Uhr: Vier Verletzte bei russischem Gleitbombenangriff in Region Cherson
Bei einem russischen Gleitbombenangriff in der ukrainischen Region Cherson sind vier Menschen verletzt worden. Es handele sich um drei Frauen und ein dreijähriges Mädchen, teilte Militärgouverneur Olexander Prokudin mit. Nach nächtlichen russischen Angriffen meldeten ukrainische Behördenvertreter zudem Schäden bei der ukrainischen Eisenbahn und am Stromnetz.
17.40 Uhr: Selenskyj - Erhalten Patriot- und Himars-Raketen aus den USA
Die Ukraine erhält Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge von den USA Raketen für westliche Luftabwehrsysteme. Die Geschosse für die Systeme Patriot und Himars seien Bestandteil der ersten US-Waffenlieferungen im Rahmen des sogenannten PURL-Finanzierungsmechanismus, sagt Selenskyj mit Blick auf den Fonds "Priority Ukraine Requirements List" (PURL).
Damit soll die Beschaffung von Rüstungsgütern aus den USA von anderen Verbündeten der Ukraine finanziert werden. Mit den ersten Mitteln (mehr als zwei Milliarden Dollar) würden definitiv Patriot- und Himars-Raketen finanziert. Für Oktober erwarte er weitere 3,5 bis 3,6 Milliarden Dollar, so Selenskyj.
17.15 Uhr: Ukraine hat Gasreserven für vierten Kriegswinter noch nicht zusammen
Die Ukraine hat Experten zufolge ihre Gasreserven für den vierten Kriegswinter noch nicht zusammen. Mit Vorräten von rund elf Milliarden Kubikmetern (bcm) Gas sei für rund 80 Prozent des zu erwartenden Bedarfs vorgesorgt, sagt Jurii Boiko, Aufsichtsrat des staatlichen Netzbetreibers Ukrenergo. Experten zufolge muss der Rest noch aus heimischer Produktion kommen oder in Europa zugekauft werden. Das dürfte das Land nach Berechnungen der Nachrichtenagentur Reuters eine halbe bis eine Milliarde Dollar kosten. Es könnte allerdings auch noch deutlich teurer werden, wenn weitere Infrastruktur beschädigt werde, so Boiko.
Russland greift fast täglich Energie-Infrastruktur an, wodurch die ukrainischen Produktionskapazitäten deutlich dezimiert wurden. Das Land importiert Gas vor allem aus Ungarn, zunehmend aber auch aus Polen. Zudem sind Einfuhren von Flüssigerdgas (LNG) unter anderem über Deutschland geplant.
14.45 Uhr: Dänemark strebt erstmals weitreichende Präzisionswaffen an
Zur Abschreckung Russlands will das Nato-Land Dänemark zum ersten Mal überhaupt Präzisionswaffen mit großer Reichweite besorgen. Dazu hat die Regierung in Kopenhagen eine Grundsatzentscheidung getroffen. Genauere Angaben etwa zum Typ der Waffen, zum Zeithorizont und zu den erwarteten Kosten wurden aber nicht gemacht. Ziel sei es, eine glaubwürdige Abschreckung vor Angriffen auf Dänemark und die Nato insgesamt gewährleisten zu können.
Es bestehe nach Bewertung der Geheimdienste kein unmittelbares Risiko eines militärischen Angriffs auf Dänemark, sagte Regierungschefin Mette Frederiksen. Russland stelle zwar eine reale Gefahr für die Nato dar, aber die Däninnen und Dänen müssten sich zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor einem solchen Angriff fürchten. Dänemark rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine seit geraumer Zeit kräftig auf.
14.40 Uhr: Duma stimmt Austritt aus europäischer Antifolterkonvention zu
Das russische Parlament hat einem Gesetz zum Austritt aus der europäischen Antifolterkonvention zugestimmt. Dadurch kann die Lage in russischen Gefängnissen nicht mehr durch den Europarat überwacht werden. Hintergrund sei der Ausschluss Russlands aus dem Europarat infolge des 2022 von Russland begonnenen Ukrainekriegs. Der Rat entsendet regelmäßig Delegationen seines Antifolterkomitees, um Gefängnisse von Mitgliedsländern zu überprüfen. Da er aber die Wahl eines neuen russischen Vertreters in diesem Komitee blockiere, werde Russland eine vollständige Teilnahme verwehrt, so die formale Begründung.
Russland gehört der Konvention seit 1997 an. Folter ist zwar offiziell verboten. Die Ukraine wirft Russland aber vor, Kriegsgefangene teilweise zu foltern. Auch Menschenrechtsorganisationen berichten von Folter und menschenunwürdiger Behandlung in russischen Gefängnissen. Russland bestreitet die Vorwürfe.
13.03 Uhr: EU-Parlament eröffnet Vertretung in Kiew
Das Europaparlament eröffnet dauerhaft ein Verbindungsbüro in Kiew. Damit soll das Parlament Präsenz zeigen, den Austausch mit der Ukraine vertiefen und "jeden Tag an Ihrer Seite arbeiten", sagte EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bei einer Rede im ukrainischen Parlament. "Wir sind hier bei Euch, und wir werden hier bleiben", betonte sie. Außerdem solle der Druck auf Russland aufrechterhalten werden, fügte sie hinzu. "Wir gehen davon aus, dass das 19. Sanktionspaket sehr bald verabschiedet wird." Man werde sich schneller von russischem Gas und russischem Öl lösen und gegen eine noch immer operierende Schattenflotte vorgehen, so die Malteserin.
10.39 Uhr: Merz wirft Putin Spionage und Mord vor
Kanzler Friedrich Merz hat Russlands Präsident Wladimir Putin die gezielte Destabilisierung Deutschlands und Europas vorgeworfen. "Putin testet längst die Grenzen, er sabotiert. Er spioniert, er mordet, er versucht zu verunsichern. Russland will unsere Gesellschaften destabilisieren", sagte Merz in der Generaldebatte über den Haushalt 2025 im Bundestag. Merz betont zudem, dass eine Kapitulation der Ukraine gegenüber dem Angreifer Russland nicht akzeptabel sei. "Eine Kapitulation würde Putin nur dazu ermutigen, sich sein nächstes Ziel zu suchen."
09.55 Uhr: Russland will Satelliteninternet nach Starlink-Vorbild starten
Russland will nach eigenen Angaben in Kürze ein eigenes Satelliteninternet nach dem Vorbild des Starlink-Systems des US-Unternehmers Elon Musk starten. Dies kündigt der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Bakanow, laut staatlichen Nachrichtenagenturen an. Der von Musks Firma SpaceX betriebene Dienst Starlink bietet Internet über ein Netz von Satelliten an. Er wird vor allem in abgelegenen Gebieten, aber auch in Konfliktzonen genutzt. Auch die von Russland angegriffene Ukraine nutzt Starlink.
09.33 Uhr: Kiew - Polen schutzlos bei massiver Drohnenattacke Russlands
Europa ist nach Einschätzung des ukrainischen Präsidenten Selenskyj derzeit nicht für einen Krieg mit Russland gerüstet. Dies habe der jüngste Vorfall mit russischen Drohnen über Polen gezeigt, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem britischen Sender Sky. "Sie (die Polen) können ihre Bevölkerung nicht schützen, wenn es einen massiven Angriff gibt", sagte Selenskyj.
Der ukrainische Staatschef verglich dabei den Vorfall in Polen mit dem bislang massivsten russischen Angriff auf die Ukraine. Die Ukrainer hätten mehr als 700 der über 800 von Russland eingesetzten Flugobjekte abgewehrt. Polen sei es hingegen nur gelungen, vier der 19 Drohnen abzuschießen, die in den Luftraum des Landes eingedrungen seien - und dabei hätten sie es noch nicht einmal mit Marschflugkörpern und Raketen zu tun bekommen.
08.26 Uhr: Stromausfälle nach russischem Drohnenangriff
Ein russischer Drohnenangriff hat in der Nacht in der zentralukrainischen Region Kirowohrad Behördenangaben zufolge Stromausfälle und Störungen im Bahnverkehr verursacht. 45 Städte und Ortschaften seien teilweise von der Stromversorgung abgeschnitten worden, teilt Regionalgouverneur Raikowytsch mit. Auch einige Wohnhäuser seien beschädigt worden. Verletzte gab es den Rettungsdiensten zufolge nicht. Vize-Ministerpräsident Kuleba zufolge zielte der Angriff auf Umspannwerke, die das Schienennetz mit Strom versorgen. Russlands Ziel sei es, den Personen- und Güterverkehr zum Erliegen zu bringen und so die Bevölkerung und die ukrainische Wirtschaft unter Druck zu setzen. Die staatliche Bahngesellschaft setzte laut Kuleba mehr als 20 Reservelokomotiven ein.
08.01 Uhr: Russland attackiert ukrainische Bahn
Russland hat in der Nacht erneut Objekte der ukrainischen Bahn mit Drohnen attackiert und beschädigt. "Wegen einer umfassenden feindlichen Attacke auf Umspannwerke haben wir Verspätungen bei Zügen in Richtung Odessa und Dnipro", teilte die ukrainische Eisenbahn auf Telegram mit. Es seien Dieselloks aus der Reserve aktiviert worden, um feststeckende Züge wieder in Bewegung zu setzen. Bahnchef Olexander Perzowskyj sprach von einer "weiteren Nacht mit einem weiteren komplexen Angriff auf die Eisenbahn".
06.37 Uhr: IAEA - Erneut Beschuss nahe AKW Saporischschja
Nahe dem ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja hat es nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) Beschuss gegeben. "Es wurden zwar keine Opfer oder Sachschäden gemeldet, aber der Vorfall unterstreicht einmal mehr die ständigen Gefahren für die nukleare Sicherheit", sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Das IAEA-Team vor Ort habe Einschläge gehört und Rauch an drei Stellen beobachtet, teilt die Behörde mit. Die Granaten seien rund 400 Meter von einem Dieseltanklager entfernt außerhalb des Geländes eingeschlagen.
02.41 Uhr: Selenskyj warnt vor Ausweitung des Krieges
Der ukrainische Präsident Selenskyj warnt Europa vor einer Ausweitung des Kriegs durch Russland auch über sein Land hinaus. "Es ist entscheidend, dass Europa wirklich versteht: Wenn es um Russland geht, geht es nicht um den einen oder anderen Nachbarn, sondern um alle", erklärte der Präsident in seiner abendlichen Videoansprache, die er auf X veröffentlichte. "Andernfalls wird Russland seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen und den Krieg nur ausweiten – und zwar nicht unbedingt nur gegen die Ukraine." Man erwarte, dass die Welt daraus ihre Schlüsse ziehe - vor allem nach dem massiven Eindringen russischer Drohnen in Polens Luftraum.
Dienstag, 16. September 2025
22.44 Uhr: Von der Leyen sagt Trump neuen Plan zu russischer Energie zu
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat nach einem Gespräch mit US-Präsident Donald Trump eine Initiative für einen schnelleren Stopp aller europäischen Öl- und Gasimporte aus Russland angekündigt. Russlands Kriegswirtschaft finanziere das Blutvergießen in der Ukraine und werde durch die Einnahmen aus dem Verkauf fossiler Brennstoffe aufrechterhalten, schrieb die deutsche Politikerin in sozialen Netzwerken. Um dem ein Ende zu setzen, werde die EU-Kommission vorschlagen, den Ausstieg aus russischen fossilen Importen zu beschleunigen.
22.34 Uhr: Papst tief besorgt über Lage in Gaza und in der Ukraine
Papst Leo XIV. hat sich tief beunruhigt über die Lage an den Kriegsschauplätzen im Gazastreifen und in der Ukraine gezeigt. "Die Lage ist sehr angespannt", sagte er in Castel Gandolfo: "Ich bin auf jeden Fall besorgt." Auf Fragen nach abgefangenen Drohnen im polnischen Luftraum fügte er hinzu: "Die Nato hat keinen Krieg begonnen. Die Polen sind besorgt, weil sie das Gefühl haben, dass in ihren Raum eingedrungen wurde." Leo XIV. äußerte sich beim Verlassen der päpstlichen Residenz in den Albaner Bergen, wo er sich seit Montagabend aufgehalten hatte.
22.07 Uhr: Von der Leyen – In Telefonat mit Trump weiteren Russland-Druck diskutiert
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen will den wirtschaftlichen Druck auf Russland erhöhen. Nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump kündigt von der Leyen auf X an, die Kommission werde einen beschleunigten Ausstieg aus Importen von Gas und Öl aus Russland vorschlagen. "Russlands Kriegswirtschaft, die durch Einnahmen aus fossilen Brennstoffen gestützt wird, finanziert das Blutvergießen in der Ukraine", schreibt sie.
21.34 Uhr: Selenskyj kündigt höhere Lehrergehälter und Stipendien an
Trotz des Krieges mit Russland kündigt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj höhere Lehrergehälter und Stipendien für das kommende Jahr an. "Ich habe die Anweisung gegeben, alle sozialen Verpflichtungen unseres Staates maximal einzuhalten und die Unterstützung für die Leute zu erhöhen", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Zuvor habe Regierungschefin Julia Swyrydenko ihm die Eckpunkte des Haushaltsentwurfs für das kommende Jahr vorgestellt.
19.55 Uhr: UN-Generalsekretär hat wenig Hoffnung auf Ukraine-Frieden
UN-Generalsekretär António Guterres sieht nach dem Treffen von US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin vor einem Monat keine Impulse für ein baldiges Ende des Ukraine-Krieges. "Ich bin nicht optimistisch, was kurzfristige Fortschritte im Friedensprozess in der Ukraine angeht", sagte Guterres in New York auf eine entsprechende Frage. Die Positionen Kiews und Moskaus seien gegenwärtig weitgehend unvereinbar - die Ukraine wolle ihre territoriale Integrität bewahren, Russland dagegen große Landesteile besetzt halten. "Ich befürchte daher, dass dieser Krieg zumindest noch eine Weile andauern wird", sagte Guterres.
19.31 Uhr: Lettland liefert weitere Transport-Radpanzer an Ukraine
Lettland leistet der Ukraine erneut Militärhilfe für den Abwehrkampf gegen Russlands Angriffskrieg. Das baltische EU- und Nato-Land hat eine weitere Lieferung von Transport-Panzern vom Typ Patria 6x6 an die ukrainischen Streitkräfte geliefert. Dies teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. Eine genaue Anzahl an Fahrzeugen wurde nicht genannt.
19.29 Uhr: Insider – Trump-Regierung gibt erstmals grünes Licht für Waffenlieferungen
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump genehmigt erstmals die neuen Waffenlieferungen für die Ukraine, so zwei mit dem Vorgang vertraute Personen. Die Waffen aus US-Beständen werden von Nato-Staaten finanziert, darauf hatte Trump bestanden. Den Angaben nach hat der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Elbridge Colby, bis zu zwei Lieferungen im Wert von je 500 Millionen Dollar genehmigt.
17.10. Uhr: Unterirdische Klassenzimmer für ukrainische Schüler
Der Lutherische Weltbund (LWB) hat mit internationalen Partnern für Schüler in Charkiw unterirdische Klassenzimmer fertiggestellt. In einem Luftschutzbunker sei ein neu renovierter unterirdischer Schulraum eröffnet worden, in dem 150 Schüler wieder sicher unterrichtet werden können, teilte der Dachverband mit. Das sei die letzte Bildungseinrichtung, die im Rahmen des gemeinsamen Projekts des LWB in der Ukraine, des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) und der Nichtregierungsorganisation "Common Cause for People" in enger Zusammenarbeit mit der regionalen Staatsverwaltung von Charkiw und den lokalen Behörden fertiggestellt wurde.
Dabei seien bereits unterirdische Klassenzimmer in mehreren ukrainischen Städten eingerichtet worden, hieß es. Diese gewährleisten den Angaben zufolge Zugang zu Bildung in einer sicheren und würdigen Umgebung. Wie der LWB weiter erklärte, wurden nach Angaben des ukrainischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 mehr als 4.130 Bildungseinrichtungen beschädigt, davon 394 vollständig zerstört.
16.30 Uhr: Russland und Belarus üben Einsatzplanung für neue Rakete
Russland und Belarus haben bei ihrem Großmanöver Sapad 2025 auch die Einsatzplanung für die neue russische Mittelstreckenrakete Oreschnik (Haselstrauch) geübt. Das teilte der belarussische Generalstabschef Pawel Muraweiko am offiziell letzten Tag der Militärübung mit, wie die staatliche Nachrichtenagentur Belta in Minsk meldete. Alle gestellten Aufgaben bei Sapad 2025 seien erfüllt worden, sagte Muraweiko demnach. "Zu den bedeutenden Ereignissen zählen die Planung und Prüfung des Einsatzes nichtstrategischer Atomwaffen sowie die Prüfung und Stationierung des mobilen Raketenkomplexes Oreschnik." Details nannte er nicht.
Russland unterhält im eng verbündeten Nachbarland taktische Atomwaffen. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko drängt darauf, dass die nuklear bestückbare Rakete Oreschnik (Haselstrauch) ebenfalls in seinem Land stationiert wird. Moskau hat im November 2024 die ukrainische Großstadt Dnipro mit der neu entwickelten Waffe ohne Sprengköpfe beschossen. Seitdem wurden keine Starts bekannt.
16.15 Uhr: Haftstrafen wegen Embargoverstößen im Handel mit Russland
Wegen Embargoverstößen beim Handel mit Russland sind fünf Angeklagte vom Landgericht Hamburg zu Haft- und Bewährungsstrafen verurteilt worden. Es sprach die Männer wegen Verstößen gegen das Außenwirtschaftsgesetz schuldig und verhängte zwischen einem halben Jahr Haft auf Bewährung und viereinhalb Jahren Freiheitsstrafe, wie eine Gerichtssprecherin mitteilte. Laut Anklage ging es vor allem um die Ausfuhr von Elektrobauteilen und Laborbedarf zwischen 2022 und 2024 - konkret waren das beispielsweise Elektroschaltungen, Steckvorrichtungen und Verstärker sowie Laborzentrifugen..
Die Lieferung der Elektronikbauteile etwa erfolgte demnach meistens über die zu China gehörende asiatische Metropole Hongkong an die russischen Empfänger. Die zum Prozessauftakt im April zwischen 38 und 54 Jahre alten Beschuldigten handelten im Wissen um die Embargobestimmungen.
15.25 Uhr: Insider - Russland kurz vor Öl-Förderkürzungen wegen Drohnenschäden
Der staatliche russische Pipeline-Betreiber Transneft hat Insidern zufolge die Produzenten des Landes vor möglichen Förderkürzungen gewarnt. Grund seien die ukrainischen Drohnenangriffe auf wichtige Exporthäfen und Raffinerien, sagten drei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.
Transneft habe in den vergangenen Tagen die Möglichkeiten der Ölkonzerne eingeschränkt, Rohöl in seinem Pipelinesystem zu lagern, erklärten zwei Brancheninsider. Zudem habe der Konzern die Produzenten gewarnt, dass er möglicherweise weniger Öl annehmen müsse, wenn seine Infrastruktur weiter beschädigt werde. Eine Stellungnahme von Transneft lag zunächst nicht vor.
15.05 Uhr: EU-Staaten einigen sich auf Pläne für Rückkehr von Ukrainern
Die EU-Staaten haben sich auf Pläne zur Rückkehr von in die Staatengemeinschaft geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern geeinigt, wenn die Situation es zulässt. Geflüchtete sollen den Empfehlungen nach in ihre Heimat zur Erkundung reisen können, ohne dass sie dadurch ihren Schutzstatus verlieren, heißt es in einer Mitteilung der EU-Staaten. Auch freiwillige Rückkehrprogramme, etwa mit finanziellen Anreizen, sollen demnach angeboten werden.
Die Solidarität der EU mit der Ukraine bleibe unerschütterlich, sagte der dänische Minister für Einwanderung und Integration, Kaare Dybvad Bek. Gleichzeitig sei es nur logisch, sich auf den Tag vorzubereiten, an dem es für die Ukrainer möglich sei, in ihr Land zurückzukehren und dort beim Wiederaufbau zu helfen. Dänemark hat derzeit den Vorsitz der EU-Länder inne.
EU-Länder sollen aber auch Möglichkeiten zur Integration in die Staatengemeinschaft schaffen. Die Empfehlungen sehen vor, Ukrainerinnen und Ukrainern auch längerfristige Aufenthaltstitel anzubieten, wenn sie in Arbeit oder Ausbildung sind oder familiäre Gründe anführen können. Die Empfehlungen sind für die Nationalstaaten nicht rechtlich bindend.
14.00 Uhr: Wadephul fordert USA zu Sanktionen gegen Russland auf
Außenminister Johann Wadephul fordert die USA angesichts der Luftraumverletzungen der Nato-Ostflanke durch russische Kampfdrohnen auf, endlich scharfe Sanktionen gegen Russland zu beschließen. "Wer sich klar auf der Seite der Freiheit sieht, und das tut ja kein Land so überzeugend wie die Vereinigten Staaten von Amerika, der muss jetzt handel", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit seiner schwedischen Amtskollegin Maria Malmer Stenergard in Berlin. Auch Stenergard sprach sich dafür aus, die Partnerländer zu ermutigen, ihre Unterstützung für die Ukraine weiter auszubauen.
13.40 Uhr: Lukaschenko - Auch Einsatz taktischer Atomwaffen bei Manöver geübt
Russland und Belarus haben bei ihrem gemeinsamen Großmanöver nach Angaben des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko auch den Einsatz taktischer Atomwaffen geübt. "Wir üben dort alles", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur Belta Lukaschenko. Das Spektrum habe von Übungen mit konventionellen Kleinwaffen bis zum Einsatz von Atomsprengköpfen gereicht. Das wisse der Westen auch. "Aber wir haben keineswegs vor, damit irgendjemanden zu bedrohen", fügte Lukaschenko hinzu.
Dem belarussischen Verteidigungsministerium zufolge wurde bei dem fünftägigen Manöver auch der Einsatz der russischen Hyperschall-Mittelstreckenrakete "Oreschnik" geprobt. Russland hatte diese Waffe erstmals im November 2024 im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt. Der russische Präsident Wladimir Putin hatte erklärt, die Raketen könnten in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 in Belarus stationiert werden.
13.31 Uhr: Ukraine attackiert Raffinerie Saratow in Russland
Bei ihren Angriffen auf die russische Ölindustrie hat die Ukraine nach eigenen Angaben auch eine Raffinerie in Saratow an der Wolga mit Drohnen attackiert. In der Umgebung der Anlage seien Explosionen und Brände registriert worden, teilte der Generalstab in Kiew mit. Er äußerte sich nicht zum Ausmaß möglicher Schäden.
Von russischer Seite gab es nur indirekte Hinweise auf den Drohnenangriff. Der Flughafen der Stadt Saratow war in der Nacht einige Stunden lang gesperrt, wie die Luftfahrtbehörde Rosawiazija mitteilte. Das russische Militär meldete, über dem Gebiet seien 18 feindliche Drohnen abgefangen worden. Die Raffinerie in Saratow, etwa 800 Kilometer von ukrainischem Territorium entfernt, gehört zum größten russischen Ölkonzern Rosneft. In den Tagen zuvor hatte die ukrainische Armee bereits die zweitgrößte russische Raffinerie in Kirischi im Umland von St. Petersburg sowie den Ölhafen Primorsk an der Ostsee attackiert.
12.52 Uhr: Lettland und Finnland begrüßen Nato-Einsatz "Eastern Sentry"
Die Staatspräsidenten von Lettland und Finnland haben den neuen Nato-Einsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke begrüßt. Die Militäroperation "Eastern Sentry" sei eine "angemessene und richtige Reaktion" auf die mutmaßlich vorsätzlichen Verletzungen des polnischen Luftraums durch Russland, sagte der lettische Präsident Edgars Rinkevics in Riga nach einem Treffen mit seinem finnischen Kollegen Alexander Stubb. Stubb sagte, dass Russlands Eskalation seines Krieges in der Ukraine auch Eingriffe in den europäischen Luftraum einschließe, sei "schlicht inakzeptabel und erfordert eine klare Antwort".
Beide Präsidenten gingen davon aus, dass der Drohnen-Zwischenfall in Polen weder Zufall noch Fehler war und führten Vorsatz, Inkompetenz oder eine Kombination aus beidem als mögliche Gründe an. "Alle drei Optionen sind ehrlich gesagt beängstigend", sagte Rinkevics.
11.54 Uhr: Selenskyj fordert europäisches Luftabwehrsystem
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat europäische Staats- und Regierungschefs zum Bau eines komplexen Luftabwehrsystems aufgefordert. "Jetzt ist die Zeit gekommen, um den gemeinsamen Schutz unseres europäischen Himmels mit einem mehrschichtigen Luftabwehrsystem umzusetzen", teilte Selenskyj bei Telegram mit. Alle Technologien dafür seien verfügbar, "wir benötigen Investitionen und den Willen, wir brauchen starke Maßnahmen und Entscheidungen von all unseren Partnern".
Laut Selenskyj hat Russland in den vergangenen zwei Wochen mehr als 3.500 Drohnen, mehr als 2.500 starke Gleitbomben und fast 200 Raketen auf die Ukraine abgefeuert. Gleitbomben und ein massiver Drohnenbeschuss sind für die ukrainische Abwehr ein großes Problem.
11.23 Uhr: Italienisches Gericht verfügt Auslieferung von mutmaßlichem Nord-Stream-Saboteur
Im Zusammenhang mit dem Anschlag auf die Nord-Stream-Gaspipelines hat ein italienisches Gericht die Auslieferung eines Ukrainers nach Deutschland angeordnet. Der Mann wird verdächtigt, die Anschläge auf die Pipelines durch die Ostsee im September 2022 koordiniert zu haben, wie aus einem Gerichtsbeschluss hervorgeht. Serhii K. will Einspruch gegen die Entscheidung einlegen, wie seine Anwälte ankündigten. Der Verdächtige war im August auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls in der Nähe des italienischen Küstenortes Rimini festgenommen worden.
Den Ermittlern zufolge gehörte Serhii K. zu einer Gruppe von Personen, die im September 2022 nahe der dänischen Insel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 platzierten. Bei dem Beschuldigten handele es sich mutmaßlich um einen der Koordinatoren der Aktion, teilte die Bundesanwaltschaft im August mit. Für die Tat sei eine in Rostock gestartete Segeljacht genutzt worden, die über Mittelsmänner mit gefälschten Ausweisen bei einem deutschen Unternehmen gechartert worden sei.
11.12 Uhr: Russland - Haben ukrainische Gasverteilerstation getroffen
Russland hat nach eigenen Angaben eine Gasverteilerstation im Nordosten der Ukraine mit Drohnen getroffen. Die Anlage in der Region Sumy diene der Gasversorgung des ukrainischen Militärs, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. In dem Gebiet versuchen russische Truppen seit Monaten, Fuß zu fassen.
11.05 Uhr: US-Studie - Russland weitet Umerziehung von verschleppten ukrainischen Kindern aus
Russland weitet einer US-Studie zufolge die Zwangsmaßnahmen zur Umerziehung verschleppter ukrainischer Kinder aus. Dafür seien mehr als 210 Standorte für die militärische Ausbildung und Umerziehung eingerichtet worden, heißt es in einem Bericht der Yale School of Public Health. An den Standorten würden Kinder zudem zur Herstellung von Drohnen gezwungen. Seit der letzten Erhebung im vergangenen Jahr seien 150 neue Orte entdeckt worden. Die Forscher sprechen von einem "potenziell beispiellosen System" zur Umerziehung, das Zehntausende Kinder aufnehmen könne.
Der Studie zufolge findet an mindestens 39 Standorten eine militärische Ausbildung statt. Dort würden Kinder im Alter von acht bis 18 Jahren unter anderem im Umgang mit Waffen und in der Steuerung von Drohnen geschult. Zuvor hatten die Forscher nach eigenen Angaben 314 ukrainische Kinder auf Websites der russischen Regierung aufgespürt, wo sie zur Adoption durch russische Familien angeboten wurden. Die Ukraine wirft dem Kreml vor, mehr als 19.500 Kinder nach Russland und Belarus entführt oder zwangsumgesiedelt zu haben. Damit verstoße Russland gegen die Genfer Konventionen. Die Yale-Forscher schätzten die Zahl bereits im Juni auf fast 35.000. Russland bestreitet, Kinder gegen deren Willen zu verschleppen und spricht von freiwilligen Evakuierungen.
10.45 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen in der Ukraine
Bei den jüngsten Luftangriffen auf die Ukraine hat Russlands Militär nach vorläufigen ukrainischen Angaben zehn Schläge mit einem Mehrfachraketenwerfer auf die Stadt und den Kreis Saporischschja ausgeführt. Dabei wurde nach Behördenangaben ein 41-Jähriger getötet. Verletzt wurden demnach 13 Menschen, darunter zwei Minderjährige im Alter von 4 und 17 Jahren. Militärgouverneur Iwan Fedorow zufolge wurden zehn Wohnblocks und zwölf Häuser beschädigt.
Im südukrainischen Gebiet Mykolajiw sei ein Traktorfahrer bei einem Angriff auf einen Bauernhof getötet worden, schrieb der Militärgouverneur der Region, Witalij Kim, in der Nacht bei Telegram. Nach zwei Drohnentreffern in Sumy im Nordosten der Ukraine beklagte der Militärgouverneur des Gebiets, Oleh Hryhorow, teilweise Stromausfälle. Brände infolge russischer Angriffe gab es nach Angaben des Zivilschutzes in der Region Kiew und im Gebiet Charkiw. Neben dem Angriff auf Saporischschja setzte Russlands Militär in der Nacht laut der ukrainischen Luftwaffe 113 Drohnen ein. Davon seien 89 abgewehrt worden. Demnach gab es 22 Einschläge an sechs Orten.
10.02 Uhr: Diplomaten - EU-Beratungen über neue Russland-Sanktionen verschoben
Die Beratungen der EU-Staaten über ein neues Sanktionspaket gegen Russland verzögern sich offenbar. Das Thema sei kurzfristig von der Tagesordnung des Treffens der EU-Botschafter am Mittwoch genommen worden, sagten Diplomaten in Brüssel. Einen neuen Termin gebe es noch nicht. Ein Grund für die Verschiebung wurde zunächst nicht genannt.
09.03 Uhr: Selenskyj - 3.500 Drohnen und 190 Raketen auf Ukraine im September
Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj allein in diesem Monat mit mehr als 3.500 Drohnen und fast 190 Raketen angegriffen. "Es hat zudem Provokationen gegen unsere Partner gegeben", sagte Selenskyj auf der Plattform X. Dies sei genau die Art von "Luftterror", gegen den die Ukraine eine gemeinsame Verteidigung fordere. So müsse niemand überstürzt Kampfflugzeuge aufsteigen lassen und den russischen Druck an den eigenen Grenzen spüren. Mitte vergangener Woche waren im Nato- und EU-Staat Polen mehrere russische Drohnen abgeschossen worden. Das Land grenzt unter anderem an die Ukraine und den russischen Verbündeten Belarus sowie die russische Exklave Kaliningrad.
08.37 Uhr: Rubio - Trump plant für kommende Woche Treffen mit Selenskyj
US-Präsident Donald Trump plant nach Angaben seines Außenministers Marco Rubio für kommende Woche ein Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Selenskyj am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung. Trump habe "mehrfach mit Wladimir Putin telefoniert und sich mehrfach mit Selenskyj getroffen, wahrscheinlich auch nächste Woche wieder in New York", sagte Rubio in Israel zu Journalisten. Trump werde sich weiter für eine Beendigung des Krieges einsetzen. "Er wird es weiter versuchen. Wenn Frieden möglich ist, will er ihn erreichen", sagte Rubio Falls Trump seine Bemühungen einstelle, gäbe es "niemanden mehr auf der Welt, der das Ende (der Kämpfe) vermitteln könnte", sagte Rubio. Er fügte hinzu: "Irgendwann könnte der Präsident zu dem Schluss kommen, dass es nicht möglich ist. So weit ist er noch nicht, aber er könnte an diesen Punkt kommen."
Trumps Initiative für Friedensverhandlungen zwischen Kiew und Moskau brachte bislang keine greifbaren Ergebnisse. Im August traf er sich mit Putin in Alaska, wenige Tage später empfing er Selenskyj und europäischen Staats- und Regierungschefs im Weißen Haus. Trumps Bemühungen um ein Zweiertreffen zwischen Putin und Selenskyj und einem späteren Dreiertreffen unter seiner Beteiligung liefen aber ins Leere. Der US-Präsident hatte wiederholt Sanktionen gegen Russland angekündigt, falls Putin keine Bereitschaft zu Verhandlungen zeigt. Seinen Drohungen ließ er bislang aber keine Taten folgen.
06.42 Uhr: Zwei Tote bei neuen russischen Luftangriffen
Bei russischen Angriffen in der Ukraine sind nach ukrainischen Behördenangaben zwei Menschen getötet worden. Der Chef der Militärverwaltung der südöstlichen Region Saporischschja erklärte, bei einem russischen Angriff sei ein Mensch getötet worden. Neun Menschen seien verletzt worden, darunter ein Kind.
Der Gouverneur der südlichen Region Mykolajiw erklärte, russische Streitkräfte hätten einen Bauernhof angegriffen. Ein Traktorfahrer sei getötet worden, als er auf dem Feld gearbeitet habe.
05.23 Uhr: Japan will Zölle gegen Käufer von russischem Öl prüfen
Der japanische Finanzminister Katsunobu Kato sagte in Tokio, Japan werde Maßnahmen zur Verstärkung des wirtschaftlichen Drucks auf Russland sorgfältig prüfen. Es sei wichtig, das Vorgehen mit den anderen G7-Staaten abzustimmen. Solange Länder die Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) einhielten, sei es schwierig, höhere Zölle allein wegen ihres Kaufs von russischem Öl gegen sie zu verhängen. Die USA hatten am Freitag bei einer Schalte der G7-Finanzminister darauf gedrungen, Zölle auf Käufer von russischem Öl zu erheben.
02.32 Uhr: Tass - Moskau strebt neue Gespräche mit den USA im Herbst an
Russland strebt einem Medienbericht zufolge eine neue Gesprächsrunde mit den USA im Herbst an. Dies sagte der stellvertretende russische Außenminister Sergej Rjabkow laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Tass. Ein Grund für die Verzögerung bei der Vereinbarung eines neuen Termins für Gespräche sei der Wunsch beider Seiten, ein Treffen ohne nennenswerte Ergebnisse zu vermeiden. "Es ist daher besser, solange auf beiden Seiten der politische Wille vorhanden ist, hinter den Kulissen weiterzuarbeiten, damit vielleicht eine Grundlage für den nächsten Schritt oder die nächsten Schritte geschaffen werden kann und alle logistischen und organisatorischen Aspekte schnell geklärt werden können", sagte Rjabkow demnach.
Montag, 15. September 2025
21.20 Uhr: USA bekräftigen – Europa muss bei neuen Russland-Sanktionen mitziehen
US-Finanzminister Scott Bessent hat bekräftigt, die USA würden nur dann neue Sanktionen gegen die Empfänger russischer Öl-Exporte erlassen, wenn auch europäische Staaten dies tun würden. "Wir erwarten, dass die Europäer jetzt ihren Teil beitragen, und wir werden ohne die Europäer nicht vorankommen", sagt Bessent auf die Frage, ob die USA nach den von Präsident Donald Trump verhängten zusätzlichen Zöllen von 25 Prozent auf indische Importe auch Zölle auf chinesische Waren erheben würden. Mit den Zöllen sollen die beiden Hauptabnehmer russischen Öls dazu gebracht werden, auf diese Importe zu verzichten. Bessent erklärt, wenn Europa entsprechende Zölle erheben würde, wäre der Krieg "in 60 oder 90 Tagen vorbei", da dies die Haupteinnahmequelle Moskaus abschneiden würde.
20.40 Uhr: Polen – Haben Drohne über sensiblen Regierungsgebäuden "neutralisiert"
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hat auf X geschrieben, der Staatsschutz habe eine Drohne "neutralisiert", die über sensiblen Regierungsgebäuden operiert habe. Zwei belarussische Staatsbürger seien im Zusammenhang mit dem Vorfall festgenommen worden. Die Polizei untersuche die Umstände des Vorfalls.
20.24 Uhr: Selenskyj drängt auf Lieferung von Flugabwehr vor dem Winter
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj drängt auf die Lieferung von zugesagten Flugabwehrsystemen vor dem Winter. "Es müssen alle Vereinbarungen zur Lieferung von Flugabwehrsystemen, der zugehörigen Raketen und ebenfalls der Kaufverträge zu 100 Prozent erfüllt werden", sagte der Staatschef in seiner abendlichen Videobotschaft. Er bezog sich dabei auf Zusagen westlicher Verbündeter bei Treffen vor kurzem in London, Washington und Paris, nannte aber keine konkreten Details.
20.18 Uhr: Zwei ukrainische Kommandeure nach Gebietsverlusten abberufen
Der ukrainische Oberbefehlshaber hat Medienberichten zufolge zwei ranghohe Offiziere nach Gebietsverlusten abberufen. Dies berichten ukrainische Medien unter Berufung auf Militärkreise. Betroffen sind demnach die Kommandeure des 17. und 20. Armeekorps. Ihre Einheiten hatten in den vergangenen zwei Wochen unter anderem in der Region Saporischschja und an der Grenze zur Region Dnipropetrowsk Gebiete aufgegeben.
19.51 Uhr: London schickt Jets nach Polen und bestellt Botschafter Moskaus ein
Großbritannien hat nach Zwischenfällen in Polen und Rumänien den russischen Botschafter Andrej Kelin einbestellt. Mit Blick auf das Eindringen russischer Drohnen in polnisches und rumänisches Hoheitsgebiet sprach das Außenministerium in London von einer "beispiellosen Verletzung" des Luftraums der Nato, die nicht hinnehmbar sei. Russland müsse verstehen, dass "seine fortgesetzte Aggression die Einheit der Nato-Verbündeten und unsere Entschlossenheit, der Ukraine zur Seite zu stehen", nur verstärke. Auf weitere Luftraumverletzungen werde es entschiedene Reaktionen geben. "Russland muss seinen illegalen Krieg gegen die Ukraine beenden."
18.31 Uhr: Neue Unterstützungszusagen für Nato-Einsatz "Eastern Sentry"
Für den neuen Nato-Einsatz zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke gibt es weitere Unterstützungszusagen. Großbritannien kündigte an, sich mit Kampfjets vom Typ Typhoon zu beteiligen. Wie das oberste Hauptquartier der alliierten Streitkräfte in Europa (Shape) im belgischen Mons mitteilte, wird auch Spanien in Kürze Beiträge ankündigen. Zudem hätten auch Italien und Schweden Hilfe signalisiert, hieß es. Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete unter Berufung auf Regierungskreise, dass Italien zwei Kampfjets vom Typ Eurofighter bereitstellen wolle.
14.01 Uhr: EU - Zusammenarbeit mit USA "unerlässlich" für Effektivität der Russland-Sanktionen
Nach dem Vorstoß von US-Präsident Donald Trump beim Thema Sanktionen gegen Russland hat die EU die Bedeutung der Zusammenarbeit mit Washington hervorgehoben. Die Abstimmung mit anderen Ländern, "insbesondere mit den USA", sei "unerlässlich, damit diese Sanktionen so wirksam wie möglich sind", sagte EU-Kommissionssprecher Olof Gill in Brüssel. Die EU werde weiter versuchen, sich so "effektiv wie möglich" mit den USA abzustimmen.
Trump hatte sich am Samstag zu schärferen Sanktionen gegen Russland wegen dessen Angriffskriegs in der Ukraine bereit erklärt. Allerdings knüpfte er dies an die Bedingung, dass alle Nato-Verbündeten den Kauf von russischem Öl stoppen. Zusätzlich regte Trump Strafzölle in Höhe "von 50 bis 100 Prozent" auf Einfuhren aus China an - die nach einer Beendigung des Ukraine-Kriegs wieder aufgehoben werden sollten. Wenige Tage zuvor hatte er bereits solche Zölle für China und Indien angesprochen, um Moskau den Geldhahn abzudrehen.
13.18 Uhr: Kreml - Nato ist "de facto" Kriegspartei in der Ukraine
Der Kreml wirft der Nato vor, durch die Unterstützung der Ukraine faktisch gegen Russland zu kämpfen. "Die Nato ist de facto in diesen Krieg verwickelt", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Das Bündnis leiste Kiew direkte und indirekte Unterstützung. Man könne mit absoluter Sicherheit sagen, dass die Nato gegen Russland kämpfe. Im übrigen sei es so, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges derzeit pausierten. Es gebe seitens der Ukraine hier keine Flexibilität.
11.42 Uhr: Litauen - Bislang keine Zwischenfälle an Grenze während Sapad
Litauen hat bislang keine Zwischenfälle an seinen Grenzen während des russisch-belarussischen Manövers Sapad registriert. "Das erste Wochenende der aktiven Phase der Sapad-Übungen verlief relativ ruhig, sowohl was die illegale Migration als auch andere Vorfälle an der Staatsgrenze betrifft. Grenzschutzbeamte registrierten keine ungewöhnlichen Aktivitäten", sagte Grenzschutz-Chef Rustamas Liubajevas im litauischen Radio.
11.03 Uhr: Medwedew - Schutz der Ukraine bedeutet Krieg mit Russland
Russland würde nach Worten von Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew einen Schutz des ukrainischen Luftraums durch Nato-Kräfte als Kriegserklärung betrachten. Der jetzige Vizechef des Sicherheitsrates in Moskau schrieb auf seinem russischen Telegram-Kanal: "Die Umsetzung der provokanten Idee einiger Kiewer und sonstiger Idioten, eine Flugverbotszone über der "Ukraine" einzurichten und mit Nato-Kräften unsere Drohnen abzuschießen, bedeutet bloß eins - einen Krieg der Nato mit Russland."
Weil vergangene Woche russische Drohnen mehr als 20 Mal den polnischen Luftraum verletzt haben, hat die Nato zusätzliche Kampfjets an ihre Ostflanke verlegt. Zugleich gibt es Überlegungen, den Schutz auf die Westukraine auszudehnen und anfliegende russische Drohnen oder Raketen dort abzuschießen.
10.20 Uhr: Medwedew droht EU mit Verfolgung wegen eingefrorener Vermögen
Der Vize-Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates, Dmitri Medwedew, warnt europäische Staaten vor Konsequenzen, falls eingefrorene russische Vermögenswerte beschlagnahmt werden sollten. Medwedew, ehemaliger Präsident, erklärt auf Telegram, dass Russland die EU-Staaten "bis zum Ende des Jahrhunderts" verfolgen werde. Hintergrund sind Berichte, dass die EU-Kommission prüft, Erträge aus eingefrorenen russischen Vermögenswerten zur Finanzierung der Ukraine zu verwenden. Russland bezeichnet Beschlagnahmungen als Diebstahl.
09.50 Uhr: Ukraine beklagt Starlink-Ausfall
Die ukrainische Armee klagt über einen erneuten Ausfall des Satelliten-Kommunikationsdienstes Starlink. Der Kommandeur der Drohnentruppen, Robert Browdi berichtete, das System sei um 7.28 Uhr (6.28 Uhr MESZ) erneut entlang der ganzen Front ausgefallen. Eine halbe Stunde später habe die schrittweise Wiederherstellung des Dienstes begonnen, schrieb er bei Telegram. Auf der Online-Plattform Downdetector beklagten auch Nutzer von Starlink in den USA einen Ausfall. Von Starlink gab es zunächst keine Bestätigung.
09.30 Uhr: Streumunition - 314 Tote und Verletzte im vergangenen Jahr
Mehr als 100 Länder weltweit ächten die gefährliche Streumunition, aber der Einsatz geht weiter: Im vergangenen Jahr wurden die Waffen, die verheerende Wunden anrichten und töten können, unter anderem wieder von Russland in der Ukraine eingesetzt, wie aus dem jährlichen Streumunitionsmonitor hervorgeht. 2024 wurden weltweit 314 Menschen durch Streumunition verletzt oder getötet, davon allein 208 in der Ukraine. Auch die Ukraine soll die Waffen in Russland genutzt haben, der Einsatz habe aber nicht verifiziert werden können, heißt es darin.
01.40 Uhr: Trump knüpft US-Sanktionen gegen Russland an härteres Vorgehen Europas
US-Präsident Donald Trump macht mögliche US-Sanktionen gegen Russland von einem härteren Vorgehen Europas abhängig. "Die europäischen Strafmaßnahmen sind nicht hart genug. Ich bin bereit zu handeln, aber Europa muss nachziehen und seine Maßnahmen auf mein Niveau anheben", sagte Trump vor Reportern.
00.19 Uhr: Selenskyj - Ukrainische Truppen rücken in Region Sumy vor
Laut Präsident Wolodymyr Selenskyj ziehen ukrainische Kräfte in den Grenzgebieten der nördlichen Sumy-Region vor. Dort versuchen russische Truppen seit Monaten Fuß zu fassen. Selenskyj verweist zudem auf den Oberbefehlshaber Syrskyj, der berichtet, dass russische Streitkräfte in Donezk und Charkiw erhebliche Verluste erleiden. Russland meldet wiederum fortlaufende Geländegewinne in der zentralen Dnipropetrowsk-Region und setzt seinen Vormarsch im Osten fort. Denis Puschilin, der von Russland eingesetzte Verwaltungschef des besetzten Teils von Donezk, sprach von einer Zangenbewegung bei Orten nahe Pokrowsk. In der südlichen Cherson-Region starben nach Angaben des Gouverneurs Prokudin zwei Menschen durch Beschuss und Drohnenangriffe.
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