Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.
Samstag, 22. November 2025
23.33 Uhr: Merz informiert Nationalen Sicherheitsrat zu Ukraine-Krieg
Inmitten der Diskussionen über den US-Plan zur Beendigung des russischen Angriffskriegs hat am Samstag der Nationale Sicherheitsrat der Bundesregierung zur Lage in der Ukraine getagt. Das Gremium habe unter dem Vorsitz von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) "die aktuellen Entwicklungen mit Blick auf den Krieg gegen die Ukraine erörtert", teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit.
Merz, der am Samstag am G20-Gipfel in Südafrika teilnahm, habe die anderen Ratsmitglieder "über seine Gespräche mit europäischen und internationalen Partnern informiert". "Der Nationale Sicherheitsrat hat bekräftigt, dass Deutschland sich am Prozess der Aushandlung eines fairen und dauerhaften Friedens für die Ukraine weiterhin mit großem Engagement beteiligen wird", fügte Kornelius hinzu.
21.53 Uhr: Nordische und baltische Staaten sichern Ukraine Hilfe zu
Acht nordische und baltische Staaten sichern der Ukraine nach einem Gespräch mit Präsident Wolodymyr Selenskyj weitere Unterstützung zu. Zu der Gruppe gehören Dänemark, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen und Schweden.
Russland sei bislang nicht zu einem Waffenstillstand oder Schritten zum Frieden bereit, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Gruppe kündigt an, die Ukraine weiter mit Waffen zu versorgen und die europäische Verteidigung zu stärken. Zudem sprechen sich die Länder für eine Verschärfung der Sanktionen und umfassendere wirtschaftliche Maßnahmen gegen Russland aus, solange der Krieg andauert.
18.43 Uhr: Trump - Ukraine-Vorschlag ist nicht letztes Angebot
Der aktuelle US-Friedensvorschlag für die Ukraine ist nach den Worten von Präsident Donald Trump nicht sein letztes Angebot. "Der Krieg muss auf die eine oder andere Weise enden", sagt Trump vor Journalisten. Auf die Frage, ob dies sein letztes Angebot sei, antwortet er: "Nein." Die europäischen Verbündeten der USA hatten zuvor erklärt, der Plan könne als Grundlage für Gespräche dienen, müsse aber überarbeitet werden.
18.30 Uhr: Macron - US-Friedensplan für Ukraine muss überarbeitet werden
Der französische Präsident Emmanuel Macron bezeichnet einen US-Vorschlag für einen Friedensplan in der Ukraine als Arbeitsgrundlage. Dieser Plan müsse überarbeitet werden, sagt Macron am Rande des G20-Gipfels in Südafrika. Der Plan sei nicht mit den Europäern verhandelt worden. Doch befänden sich die eingefrorenen russischen Vermögenswerte in Europa und die europäische Integration der Ukraine liege in den Händen der Europäer. Alle Initiativen für den Frieden seien gut, aber sie müssten auch für die Ukrainer gut sein.
16.29 Uhr: Selenskyj vor Verhandlungen gegen Straffreiheit für Russland
Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj hat sich vor den geplanten Verhandlungen über den Friedensplan von US-Präsident Donald Trump gegen eine mögliche Straffreiheit für Russland ausgesprochen. "Es muss dafür gesorgt werden, dass nirgendwo in Europa und weltweit das Prinzip vorherrscht, dass Verbrechen gegen Menschen und Menschlichkeit, gegen Staaten und Völker irgendwie belohnt und vergeben werden können", sagte Selenskyj in seiner in Kiew veröffentlichten Videobotschaft.
16.26 Uhr: Merz warnt Trump - Keine Einigung über Ukraine-Krieg ohne Europäer
Bundeskanzler Friedrich Merz hat US-Präsident Donald Trump gemahnt, kein Kriegsende über die Ukraine ohne Zustimmung Kiews oder der Europäer anzustreben. "Kriege können nicht beendet werden durch Großmächte über die Köpfe der betroffenen Länder im Krieg", sagte Merz am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg.
16.25 Uhr: Insider - US-Außenminister Rubio bei Gesprächen in Genf
An dem Treffen am Sonntag in Genf zum US-Friedensplan sollen nach Angaben aus US-Kreisen auchUS-Sondergesandter Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio teilnehmen. Sie sollten am selben Tag in der Schweiz ankommen, sagte ein US-Vertreter der Nachrichtenagentur Reuters. US-Heeresstaatssekretär Daniel Driscoll sei bereits in Genf gelandet, die ukrainischen Delegationen würden am Abend erwartet, heißt es weiter. Eine Teilnahme Russlands sei nicht geplant.
15.44 Uhr: Ukraine - Grüne fordern Geschlossenheit Europas
Nach dem Bekanntwerden des US-Plans zur Beendigung des russischen Angriffskriegs in der Ukraine haben die Grünen eine geschlossene europäische Unterstützung des angegriffenen Landes gefordert. "Europa muss sich geschlossen an die Seite der Ukraine stellen und ein Signal der Stärke aussenden", sagte Fraktionschefin Britta Haßelmann am Samstag der Nachrichtenagentur AFP. "Europa muss unmissverständlich klarmachen, dass nichts über den Kopf der Ukraine hinweg entschieden wird."
15.43 Uhr: Europäer lehnen Teile des US-Plans für Ukraine-Krieg ab
Deutschland und andere führende Unterstützer der Ukraine lehnen den US-Plan für ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine in der derzeitigen Form ab. Zwar stelle der aktuelle Entwurf eine Grundlage dar, jedoch müsse weiter an dem Plan gearbeitet werden, heißt es in einer nach einem Krisentreffen am Rande des G20-Gipfels in Johannesburg veröffentlichten Erklärung. Man sei bereit, sich einzubringen, um sicherzustellen, dass ein zukünftiger Frieden nachhaltig sei.
15.03 Uhr: Treffen zwischen Ukraine, Europäern und USA am Sonntag
Vertreter führender europäischer Staaten wollen am Sonntag mit den USA und der Ukraine über den US-Friedensplan sprechen. Das Treffen werde in Genf stattfinden, wurde der Deutschen Presse-Agentur aus deutschen Regierungskreisen bestätigt.
12.40 Uhr: Ukraine und USA wollen in der Schweiz über Trump-Plan verhandeln
Vertreter der US-Regierung und der Ukraine wollen nach Angaben Kiews in der Schweiz über den US-Plan zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beraten. "In den kommenden Tagen" sollten Beratungen zwischen hochrangigen Vertretern beider Staaten über "mögliche Punkte eines künftigen Friedensabkommens" stattfinden, erklärte der Chef des ukrainischen Sicherheitsrats, Rustem Umerow, am Samstag im Onlinedienst Facebook. Kurz zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj ein Dekret zur Bildung einer ukrainischen Verhandlungsdelegation unterzeichnet, die von seinem engen Vertrauten Andrij Jermak angeführt wird.
12.04 Uhr: Ukraine will bald über Schritte zur Beendigung des Krieges beraten
Die Ukraine will nach Angaben aus Kiew in den kommenden Tagen mit ihren Partnern über Schritte zur Beendigung des Krieges mit Russland beraten. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe die Zusammensetzung der Delegation gebilligt, teilt sein Büro mit. Sie werde vom Präsidialamtschef angeführt und umfasse hochrangige Vertreter der Sicherheitsbehörden. Zudem seien die Richtlinien für die Verhandlungen genehmigt worden, heißt es in einer Erklärung auf dem Kurznachrichtendienst Telegram. "Die Ukraine wird dem Frieden niemals im Wege stehen, und die Vertreter des ukrainischen Staates werden die legitimen Interessen des ukrainischen Volkes und die Grundlagen der europäischen Sicherheit verteidigen", heißt es weiter.
11.58 Uhr: Europäer beraten mit Japan und Kanada bei G20 über Ukraine
Die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien sowie Japans und Kanadas treffen sich Insidern zufolge am Rande des G20-Gipfels im südafrikanischen Johannesburg zu Beratungen über die Ukraine. Auch EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident Antonio Costa nehmen an dem Treffen am Nachmittag teil, heißt es. Anlass ist der umstrittene Vorschlag der USA für eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg.
11.06 Uhr: Nawrocki - Preis für den Frieden kann nicht sein, dass der Aggressor seine Ziele erreicht
Jeder Friedensplan für die Ukraine muss nach den Worten des polnischen Präsidenten Karol Nawrocki von der Regierung in Kiew akzeptiert werden. Die Ukraine sei Opfer der russischen Aggression, daher müsse sie das entscheidende Wort bei Friedensgesprächen haben, schreibt Nawrocki auf der Online-Plattform X. Der Preis für den Frieden könne nicht darin bestehen, dass der Aggressor seine strategischen Ziele erreiche.
10.17 Uhr: Belarus begnadigt 31ukrainische Häftlinge
Belarus hat 31 ukrainische Bürger begnadigt, die auf seinem Staatsgebiet wegen Straftaten verurteilt worden waren. Dies sei auf Bitten der Ukraine und gemäß einer Vereinbarung zwischen dem belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko und US-Präsident Donald Trump geschehen, meldet die staatliche Nachrichtenagentur Belta unter Berufung auf Lukaschenkos Sprecherin Natalia Eismont. "In diesem Augenblick werden sie an die ukrainische Seite übergeben", zitiert die Agentur die Sprecherin. Belarus ist ein enger Verbündeter Russlands und hat auch den russischen Einmarsch in die Ukraine unterstützt.
09.45 Uhr: Strack-Zimmermann: US-Plan für Ukraine "irrer Diktatfrieden"
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, hat den US-Plan für eine Beendigung des Kriegs in der Ukraine scharf kritisiert. "Der sogenannte Friedensplan der USA wäre ein irrer Diktatfrieden, der die Nato zerstören würde, ihr vorschreiben will, wer Mitglied zu sein hat und wer nicht, und der einzig und allein den Kriegsverbrecher Russland belohnen würde", erklärte die FDP-Politikerin.
Der Plan sei "völlig inakzeptabel und gefährdet die Sicherheit weiterer Länder in Europa", warnte sie - und forderte, es sei nun an der Bundesregierung, "endlich Haltung zu zeigen". Sie forderte, der Ukraine endlich alle Unterstützung zu liefern, die das Land zur Abwehr der russischen Angriffe benötigt. Das habe Olaf Scholz als Kanzler nicht geschafft.
08.48 Uhr: Zwei Tote nach ukrainischem Drohnenangriff im Wolgagebiet
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff in der russischen Wolgaregion Samara sind in der Stadt Sysran laut Behörden zwei Menschen getötet worden. Die beiden Menschen seien durch Trümmer abgeschossener Drohnen tödlich verletzt worden. Es habe auch zwei Verletzte gegeben. Nach Darstellung von Gouverneur Wjatscheslaw Fedorischtschew waren Anlagen der Energieinfrastruktur Ziele der ukrainischen Angriffe. Details nannte er nicht. Laut Medien liegt in der Stadt eine Ölraffinerie.
05.10 Uhr: US-Vizepräsident nennt Sieg der Ukraine gegen Russland "Fantasie"
US-Vizepräsident JD Vance hat einen möglichen Sieg der Ukraine gegen Russland als "Fantasie" bezeichnet. Es sei eine "Fantasie" zu glauben, die Ukraine könne gewinnen, wenn die USA Kiew einfach mehr Geld oder Waffen zur Verfügung stellten oder weitere Sanktionen gegen Russland verhängten, sagte Vance.
Ein Friedensplan für den ukrainisch-russischen Krieg müsse zwingend drei Kriterien erfüllen, schrieb Vance. Erstens müsse er "das Töten beenden und die Souveränität der Ukraine bewahren". Zweitens "für Russland und die Ukraine annehmbar sein". Und drittens "die Chance maximieren, dass der Krieg nicht erneut beginnt". Mehrere dieser Punkte sehen Kritiker im Friedensvorschlag der US-Regierung nicht erfüllt.
02.15 Uhr: Russland nimmt nach eigenen Angaben Siedlungen in der Ostukraine ein
Dem russischen Verteidigungsministerium zufolge haben Russlands Streitkräfte mehrere Grenzsiedlungen in der Ostukraine eingenommen. Vier Siedlungen in der Region Donezk, dem Brennpunkt des russischen Vorstoßes nach Westen, darunter Jampil, Stawki, Nowoseliwka und Maschlakiwka, seien nun unter russischer Kontrolle. Ebenso wie ein Dorf in der benachbarten Region Dnipropetrowsk, hieß es in der Erklärung des Ministeriums weiter. Der abendliche Frontbericht des ukrainischen Generalstabs vermerkte, dass Stawki und Nowoseliwka in Gebieten liegen, die von Russland angegriffen werden. Hinweise über territoriale Verluste waren dem Bericht nicht zu entnehmen.
01.30 Uhr: Russischer Regierungsgesandter: US-Friedensplan soll weitere Gebietsverluste und Tote verhindern
Ein Gesandter des russischen Präsidenten Wladimir Putin wirbt für den US-Friedensplan für die Ukraine. Dieser solle weitere Gebietsverluste und Tote verhindern, schreibt der Investitionsbeauftragte Kirill Dmitrijew auf der Plattform X. Dmitrijew, der Leiter des russischen Staatsfonds, hat mehrere Reisen in die USA unternommen, um die Beziehungen zu Vertretern der US-Regierung zu festigen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sieht die Ukraine durch den Plan dem Risiko ausgesetzt, ihre Würde und Freiheit zu verlieren.
00.35 Uhr: Ukraine-Partner wollen bei G20-Gipfel über Friedensplan beraten
Dem britischen Premierminister Keir Starmer zufolge wird der aktuelle Vorschlag eines Friedensplans für die Ukraine im Moment diskutiert. Wie die britische Regierung mitteilt, werden sich die Partner der Ukraine am Rande des G20-Gipfels treffen, um über einen vollständigen Waffenstillstand zu beraten. Starmer fügte hinzu, Großbritannien werde die enge Abstimmung mit Washington und Kiew fortsetzen, um Frieden in der Ukraine zu erreichen. Zur Unterstützung von Trumps Friedensinitiative wolle man nun Möglichkeiten zur Stärkung des Plans erörtern.
Freitag, 21. November 2025
23.15 Uhr: Trump sieht Selenskyj bei Friedensplan im Zugzwang
Dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj wird aus Sicht von US-Präsident Donald Trump nichts anderes übrig bleiben, als seinen Friedensplan zu akzeptieren. Die Zeit dafür sei angesichts der Notwendigkeit, das Blutvergießen zu beenden, und des nahenden Winters knapp, sagte Trump. "Wir haben einen Weg, um Frieden zu schaffen, oder wir glauben, wir haben einen Weg, um Frieden zu schaffen. Er wird ihn billigen müssen." Wenn Selenskyj dies nicht wolle, werde er weiterkämpfen müssen. "Irgendwann wird er etwas akzeptieren müssen, was er bisher nicht akzeptiert hat."
22.45 Uhr: Wadephul - Keine Hektik bei US-Plan für Ukraine
Außenminister Johann Wadephul geht nicht davon aus, dass der von den Vereinigten Staaten vorgelegte Plan für ein Ende des Ukraine-Krieges schnell umgesetzt werden kann. "Das Letzte, was wir jetzt brauchen, ist Hektik und Schnelligkeit", sagte der CDU-Politiker in den ARD-"Tagesthemen". Jeder verstehe, dass schnell ein Ende des Schießens kommen solle. "Aber wir brauchen Zeit, nachzudenken, was eine verlässliche Grundlage sein kann für einen dauerhaften Frieden. Und ich habe Zweifel, dass das ganz schnell möglich sein wird."
21.40 Uhr: Großbritannien - Abkommen muss Sicherheit der Ukraine gewährleisten
Ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine muss nach den Worten des britischen Premierministers Keir Starmer die künftige Sicherheit des Landes gewährleisten. Dies teilte sein Büro nach einem Telefonat Starmer's mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich sowie dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. Die Gesprächsteilnehmer unterstreichen demnach ihre Unterstützung für die Friedensinitiative von US-Präsident Donald Trump. Jede Lösung müsse die Ukraine vollständig einbeziehen und ihre Souveränität wahren.
20.00 Uhr: Europäisches Krisentreffen bei G20-Gipfel
Bundeskanzler Friedrich Merz und andere führende Staats- und Regierungschefs aus Europa werden am Rande des G20-Gipfels zu Krisengesprächen über den US-Vorstoß für ein Ende des Ukraine-Kriegs zusammenkommen. Das kündigten EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident António Costa nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an. Das Treffen wird demnach an diesem Samstag stattfinden. Zudem soll es am Rande des am Montag beginnenden EU-Afrika-Gipfels in Angola weitere Beratungen in größerer Runde geben.
19.55 Uhr: Merz spricht mit Trump über US-Friedensplan
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat erstmals mit US-Präsident Donald Trump über den US-Friedensplan für die Ukraine gesprochen. Das Telefonat sei "vertrauensvoll und verbindlich" gewesen und es seien "nächste Schritte" der Abstimmung auf Ebene der Berater verabredet worden, sagte Regierungssprecher Stefan Kornelius anschließend. Merz werde nun die europäischen Partner darüber informieren. Merz ist den Angaben zufolge der erste europäische Nato-Verbündete der USA, der mit Trump über den hoch umstrittenen 28-Punkte-Plan gesprochen hat. Das Telefonat soll etwa 15 Minuten gedauert haben.
19.30 Uhr: Putin nennt US-Plan für Ukraine mögliche Basis für eine Lösung
Der russische Präsident Wladimir Putin hat den US-Vorschlag für ein Ende des Kriegs in der Ukraine als mögliche Basis für eine endgültige Lösung bezeichnet. Der Plan sei mit Moskau aber noch in keiner Weise substanziell erörtert worden, so Putin. Der US-Regierung sei es nicht gelungen, die Ukraine für ihren Vorschlag zu gewinnen. "Offenbar geben sich die Ukraine und ihre europäischen Verbündeten immer noch Illusionen hin und träumen davon, Russland auf dem Schlachtfeld eine strategische Niederlage zuzufügen", sagte Putin.
18.20 Uhr: Gouverneur - Zwei Tote in russischer Region Belgorod
In der russischen Region Belgorod sind nach Behördenangaben zwei Menschen bei einem ukrainischen Angriff getötet worden. Ein Ehepaar sei bei einem Einschlag auf ein Auto im Dorf Nowaja Tawolschanka ums Leben gekommen, schrieb Gebietsgouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram. Ihr vier Jahre alter Sohn sei verletzt worden.
18.10 Uhr: Selenskyj berät mit Nato-Generalsekretär über Wege für Kriegsende
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat mit Nato-Generalsekretär Mark Rutte über diplomatische Wege zur Beendigung des Krieges mit Russland gesprochen. Dabei sei auch ein von den USA vorgeschlagener Plan erörtert worden, schreibt Selenskyj auf der Online-Plattform X. Man sei bereit, schnell und konstruktiv an dessen Erfolg zu arbeiten. "Wir koordinieren unsere nächsten gemeinsamen Schritte." Nähere Angaben machte Selenskyj nicht.
17.53 Uhr: Trump - Ukraine soll bis Donnerstag Friedensplan zustimmen
US-Präsident Donald Trump erwartet von der Ukraine, dass sie den von den Vereinigten Staaten vorgelegten Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges bis kommenden Donnerstag im Wesentlichen akzeptiert. "Donnerstag ist unserer Meinung nach ein geeigneter Zeitpunkt", sagte Trump in einem Gespräch mit Fox News Radio auf die Frage, ob die USA der Ukraine eine "lockere Frist" gesetzt hätten, um dem Plan zuzustimmen.
16.43 Uhr: Ukraine und europäische Staaten sollen an Gegenvorschlag arbeiten
Die Ukraine, Frankreich, Deutschland und Großbritannien arbeiten an einem Gegenvorschlag zu einem von den USA unterstützten 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine. Dies erfährt die Nachrichtenagentur Reuters von drei Insidern. Einer der Personen zufolge sollen sich dem Gegenvorschlag wahrscheinlich auch weitere europäische Länder anschließen.
16.19 Uhr: Selenskyj zu US-Plan - Ukraine verliert Würde oder einen wichtigen Partner
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zum Vorschlag der USA für ein Ende des russischen Angriffskriegs gegen sein Land geäußert. "Das ist einer der schwierigsten Momente in unserer Geschichte", sagte Selenskyj am Freitag in einer Videobotschaft an die ukrainische Nation. "Derzeit ist der Druck auf der Ukraine einer der härtesten. Die Ukraine könnte jetzt vor einer sehr schwierigen Wahl stehen, entweder ihre Würde zu verlieren oder das Risiko einzugehen, einen wichtigen Partner zu verlieren", sagte er. Das nationale Interesse seines Landes müsse bei Verhandlungen über den Vorschlag berücksichtigt werden.
"Wir geben keine lauten Stellungnahmen ab, wir werden ruhig mit Amerika und allen Partnern zusammenarbeiten", sagte Selenskyj. "Es wird eine konstruktive Suche nach Lösungen mit unserem Hauptpartner geben."
14.40 Uhr: US-Plan soll Sicherheitsgarantie für Ukraine nach Nato-Vorbild vorsehen
Der Entwurf für eine Sicherheitsgarantie für die Ukraine sieht einem Medienbericht zufolge eine an den Nato-Artikel 5 angelehnte Klausel vor. Ein "bedeutender, vorsätzlicher und anhaltender bewaffneter Angriff" Russlands über die Waffenstillstandslinie hinweg würde demnach als Angriff gewertet, der den transatlantischen Frieden bedroht, wie aus dem vom Nachrichtenportal Axios veröffentlichten Text hervorgeht. Die Nato-Mitglieder würden sich verpflichten, bei einer solchen Verletzung gemeinsam mit den USA zu handeln. Das Abkommen soll nach Unterzeichnung zehn Jahre lang gültig sein.
14.07 Uhr: Moskau warnt Selenskyj vor weiteren Gebietsverlusten
Russland hat dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit weiteren Gebietsverlusten in der Ukraine gedroht, sofern dessen Verhandlungsbereitschaft über den jüngsten US-Friedensplan ausbleibe. "Die effektive Arbeit der russischen Streitkräfte sollte Selenskyj überzeugen: Es ist besser zu verhandeln und zwar jetzt und nicht später", erklärte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag in Moskau.
13.45 Uhr: Merz, Macron und Starmer telefonieren mit Selenskyj
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stimmt sich nach eigenen Angaben eng mit seinen europäischen Verbündeten ab, um die Positionen seines Landes in einem Friedensplan zu berücksichtigen. Er habe dazu am Freitag mit den Staats- und Regierungschefs aus Deutschland, Frankreich und Großbritannien telefoniert. "Wir arbeiten an dem von der amerikanischen Seite vorbereiteten Dokument. Dies muss ein Plan sein, der einen echten und würdigen Frieden gewährleistet", schreibt Selenskyj auf der Plattform X.
13.34 Uhr: Kreml - US-Friedensplan wurde mit Russland nicht besprochen
Der von den USA vorgelegte Friedensplan wurde nach Darstellung des Kremls nicht mit Moskau erörtert, obwohl er in vielen Punkten russischen Forderungen ähnelt. Russland sehe einige Neuerungen in dem Papier, habe es offiziell aber noch nicht bekommen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. "Und eine sachliche Erörterung dieser Punkte gab es nicht", sagte er auf die Frage, ob Russland an der Ausarbeitung der Positionen mitgewirkt habe.
Peskow betonte, sein Land sei offen für weitere Verhandlungen. Er werde die US-Initiativen aber in der Öffentlichkeit nicht kommentieren, um den Erfolg dieser Gespräche nicht zu gefährden, sagte Peskow. Die Fortsetzung militärischer Gewalt begründete er damit, so den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj "zu überzeugen, dass es besser ist, zu verhandeln, und zwar jetzt - besser jetzt als später." Der Handlungsspielraum der Ukraine werde nur noch kleiner werden, warnte Peskow
13.30 Uhr: Kreml - Tausende ukrainische Soldaten am Fluss Oskil eingeschlossen
Russland hat nach eigenen Angaben rund 5.000 ukrainische Soldaten am Ostufer des Flusses Oskil in der ostukrainischen Region Charkiw eingekesselt. Die Angaben von der Front konnten zunächst nicht unabhängig überprüft werden. Russland hatte in der vergangenen Nacht die Einnahme der Stadt Kupjansk in der Region gemeldet, was die Ukraine jedoch dementierte.
13.26 Uhr: Merz, Macron, Starmer, Selenskyj - Ukrainische Armee muss Souveränität der Ukraine verteidigen können
Nach der Veröffentlichung von US-Vorschlägen zur Beendigung des Ukraine-Krieges haben Berlin, Paris und London sowie die Führung in Kiew betont, dass die ukrainische Armee weiterhin zur Verteidigung der Souveränität des Landes imstande sein müsse. In einem am Freitag geführten Telefonat bekräftigten die vier Staats- und Regierungschefs nach Angaben der Bundesregierung das Ziel, "vitale europäische und ukrainische Interessen langfristig zu wahren". Der von den USA vorgelegte Plan sieht unter anderem vor, dass die ukrainischen Streitkräfte verkleinert und auf eine Stärke von 600.000 Soldaten begrenzt werden.
11.01 Uhr: Ukrainische Diplomatin schließen Grenzänderungen aus
Vor dem Hintergrund des von Washington in Kiew vorgelegten Friedensplans hat die ukrainische Botschafterin in den USA, Olha Stefanischyna, Grenzverschiebungen kategorisch ausgeschlossen. "Die territoriale Integrität der Ukraine und eine Änderung der ukrainischen Grenzen sind keine Themen, die zur Diskussion stehen sollten", sagte die Diplomatin in einer Diskussionsrunde in Washington. Kiew vertrete weiter die Position, den russisch-ukrainischen Krieg an der aktuellen Frontlinie zu stoppen. "Es mag detailliertere Gespräche darüber geben, wo genau diese Linie verläuft, aber das ist derzeit Teil dieses Dialogs", sagte Stefanischyna.
Stefanischyna bezeichnete die 28 Punkte des Plans als "russisch". "Man kann über jeden einzelnen Punkt sprechen, aber wenn man das ernst nimmt, ergibt das nicht viel Sinn", sagte sie und sprach der russischen Seite die Ernsthaftigkeit bei eventuellen Gesprächen ab.
09.37 Uhr: EU nennt Bedingungen für Ukraine-Friedensplan
Die Europäische Union knüpft ihre Unterstützung für einen Friedensplan für die Ukraine an Bedingungen. Ein solcher Plan müsse einen dauerhaften und gerechten Frieden bringen und sowohl die Ukraine als auch die EU einbeziehen, sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel. Jeder Plan könne nur funktionieren, wenn die Ukraine und die Europäer an Bord seien, erklärt sie mit Blick auf einen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgelegten US-Vorschlag.
09.20 Uhr: Wadephul - US-Vorstoß kein abschließender Friedensplan
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat sich erneut zurückhaltend zum US-Vorstoß für Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland geäußert. "Ich bewerte den nach wie vor so, dass es eine Auflistung der Themen ist, die dringend besprochen werden müssen zwischen der Ukraine und Russland", sagt Wadephul in Brüssel. Es sei aber kein abschließender Plan, fügt er hinzu. Er begrüße die Initiative der USA grundsätzlich. Für Deutschland wie für Europa gelte aber: "Wir stärken der Ukraine den Rücken", betont der Minister. "Wir wollen dafür sorgen, dass die Ukraine aus einer starken Verhandlungsposition über diese Punkte sprechen kann." Die Regierung in Kiew müsse letztlich entscheiden, welche Kompromisse sie eingehen wolle. "Wir sind hier nicht Schiedsrichter, aber wir sind Anwalt der Ukraine, denn die Ukraine verteidigt ihre Freiheit und die Freiheit Europas."
07.45 Uhr: Russland - noch nicht über Gesprächsbereitschaft der Ukraine informiert
Russland ist noch nicht darüber informiert worden, dass die Ukraine zu Gesprächen auf Basis des von US-Präsidenten Donald Trump unterbreiteten Plans bereit sei. Das habe das Präsidialamt in Moskau erklärt, meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA.
06.54 Uhr: Russland - haben 33 ukrainische Drohnen abgefangen
Die russischen Streitkräfte haben in der Nacht zum Freitag nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau 33 ukrainische Drohnen abgefangen. Sie seien über fünf russischen Bezirken, der Halbinsel Krim und dem Schwarzen Meer abgeschossen worden. Der russischen Luftfahrtbehörde zufolge mussten mindestens acht Flughäfen in der Nacht ihren Betrieb einstellen. In der Stadt Slawjansk im Verwaltungsbereich Krasnodar im Süden Russlands seien zwei Menschen verletzt worden, teilt das örtliche Notfallzentrum mit. In der Region Rostow, wo sieben Drohnen abgeschossen worden seien, sei ein Strommast beschädigt worden, schreibt Gouverneur Juri Sljusar auf Telegram. Dadurch seien mehr als 200 Häuser ohne Strom.
06.22 Uhr: Ukraine erwartet Gespräch mit Trump über umstrittenen Friedensplan
Präsident Wolodymyr Selenskyj erwarte Gespräche zu dem US-Friedensplan mit seinem Kollegen Donald Trump in den kommenden Tagen, teilte Selenskyjs Büro am Donnerstag mit. Man sei nach wie vor bereit, mit den USA wie auch "mit unseren Partnern in Europa und der ganzen Welt" für den Frieden zu arbeiten.
04.00 Uhr: Entwurf von US-Plan für die Ukraine sieht erhebliche Zugeständnisse an Russland vor
Der aktuelle Entwurf des bislang unveröffentlichten US-Plans zur Beendigung des russischen Angriffskrieges in der Ukraine sieht unter anderem deren Verzicht auf die wichtige Industrieregion Donbass vor. Die Regionen Donezk und Luhansk würden ebenso wie die Halbinsel Krim "de facto als russisch anerkannt werden, auch von den Vereinigten Staaten", hieß es dem am Donnerstag von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Entwurf.
Im Gegenzug verpflichtet sich Russland, in der Zukunft keine weiteren Angriffe zu starten. Der Vorschlag würde außerdem eine zukünftige Erweiterung der Nato verhindern – ein bedeutender Erfolg für Moskau, das das Bündnis als potenzielle Bedrohung betrachtet. Dem Weißen Haus zufolge handelt es sich derzeit noch um ein "Arbeitsdokument" - Bedenken wegen einer Begünstigung Moskaus hatte man zurückgewiesen.
00.50 Uhr: Ukraine: Fünf Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja
Bei einem russischen Angriff auf die südostukrainische Stadt Saporischschja sind am späten Donnerstagabend fünf Menschen getötet und drei verletzt worden. Dies teilte der Regionalgouverneur Iwan Fedorow mit. Der Gouverneur hatte zuvor vor einem bevorstehenden Angriff mit russischen Lenkbomben gewarnt.
Donnerstag, 20. November 2025
23.03 Uhr: Fünf Tote nach russischem Angriff auf Saporischschja
In der südostukrainischen Großstadt Saporischschja sind mindestens fünf Menschen infolge eines russischen Angriffs gestorben. Drei weitere wurden verletzt, teilte der Gouverneur des Gebiets, Iwan Fedorow, bei Telegram mit. Zur eingesetzten Waffe machte er keine Angaben, allerdings gab es vorher Warnungen vor einem Gleitbombenangriff. Die Industriestadt liegt nur etwas mehr als 20 Kilometer von der Frontlinie entfernt.
18.37 Uhr: Kallas - EU verfolgt Zwei-Punkte-Plan
Die Europäische Union verfolgt nach den Worten ihrer Außenbeauftragten Kaja Kallas einen einfachen Zwei-Punkte-Plan im Ukraine-Krieg. Dieser bestehe darin, Russland zu schwächen und die Ukraine zu unterstützen, sagte Kallas in Brüssel.
Die EU arbeite an weiteren Sanktionen gegen Schiffe der russischen Schattenflotte und deren Unterstützer. Mit Flaggenstaaten sollen Vereinbarungen über Kontrollen vor dem Einlaufen getroffen werden. Die USA haben Medienberichten zufolge der Ukraine zu verstehen gegeben, sie müsse einen US-Rahmenplan zur Beendigung des Krieges akzeptieren. Dieser sehe eine Gebietsabtretung und teilweisen Waffenverzicht vor. Die EU pocht auf eine Einbeziehung der Europäer und Ukrainer bei dem Plan.
17.43 Uhr: Kiew - US-Entwurf für Kriegsende erhalten
Die Ukraine hat von der US-Regierung nach eigenen Angaben einen Entwurf für einen Plan zur Beendigung des Krieges mit Russland erhalten und ist bereit, darüber zu beraten. Die ukrainische Regierung sei bereit, konstruktiv mit der US-Regierung zusammenzuarbeiten, um ein "würdiges Ende des Krieges zu sichern", erklärte das Büro von Präsident Wolodymyr Selenskyj am Abend. "Im Ergebnis des heutigen Treffens haben wir vereinbart, an den Punkten des Plans so zu arbeiten, dass dies zu einem würdigen Ende des Krieges führt", teilte das Präsidentenbüro bei Telegram mit. Die Ukraine strebe seit Kriegsbeginn Frieden an und werde jeden inhaltlichen Vorschlag unterstützen, der einen "realen Frieden" näher bringt.
Selenskyj wolle "in den kommenden Tagen" mit US-Präsident Donald Trump über den Vorschlag sprechen.
17.40 Uhr: USA - China und Indien halten sich an Russland-Sanktionen
Chinesische und indische Banken und Raffinerien halten sich nach Angaben eines US-Regierungsvertreters zunehmend an die amerikanischen Sanktionen gegen Russlands zwei größteÖlkonzerne. Viele chinesische und indische Unternehmen seien sich der Sanktionen bewusst und risikoscheu, sagte der Vertreter des US-Finanzministeriums. Sie erkennten die Bedeutung ihrer Beziehungen zum Westen an und bewegten sich in Richtung Einhaltung der Sanktionen.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hatte im vergangenen Monat Sanktionen gegen Lukoil und Rosneft verhängt, um die Einnahmen Moskaus für den fast vier Jahre andauernden Krieg gegen die Ukraine zu verringern. China und Indien sind die größten Abnehmer russischen Öls.
16.02 Uhr: Wadephul berät mit Partnern über Schritte zum Ukraine-Frieden
Bundesaußenminister Johann Wadephul hat mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und dem türkischen Außenminister Hakan Fidan telefoniert. Dabei habe man sich "über unsere vielfältigen aktuellen Bemühungen ausgetauscht, den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine und damit endlich das unermessliche menschliche Leid zu beenden", erklärte Wadephul.
Witkoff und Fidan sei eine enge Abstimmung mit Deutschland und den europäischen Partnern wichtig. "Es muss gerade jetzt mit dem beginnenden Winter in einem ersten Schritt darum gehen, die Angriffe auf die Energieinfrastruktur umgehend einzustellen, damit nicht noch mehr Menschen unter den tiefen Temperaturen leiden", erklärte Wadephul. "Dann müssen umgehend Gespräche über einen dauerhaften Waffenstillstand geführt werden."
13.38 Uhr: Kreml reagiert zurückhaltend auf US-Vorschläge
Der Kreml hat zurückhaltend auf den US-Vorstoß zu einem Frieden in der Ukraine reagiert und pochte auf die Beseitigung der "Ursachen des Konflikts". Sprecher Dmitri Peskow verwies auf das Gipfeltreffen zwischen Präsident Putin und US-Präsident Donald Trump im August in Anchorage und sagte: "Wir können dem, was in Anchorage gesagt wurde, nichts Neues hinzufügen." Er bestätigte zwar "Kontakte" mit den USA, betonte jedoch, es fänden keine formellen Verhandlungen statt.
13.34 Uhr: Europäer skeptisch gegenüber US-Vorstoß zu Ukraine
Deutschland und andere europäische Staaten haben sich gegen einen von den USA unterstützten Friedensplan für die Ukraine gestellt, der weitreichende Zugeständnisse der Regierung in Kiew vorsieht. Bundesaußenminister Johann Wadephul und die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas betonten in Brüssel, dass Verhandlungen nur unter Einbeziehung der Ukraine und Europas geführt werden könnten.
Der französische Außenminister Jean-Noel Barrot warnte, ein Friedensplan dürfe nicht auf eine "Kapitulation" vor Wladimir Putin hinauslaufen. Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski erklärte, Europa erwarte, bei jedem Friedensplan konsultiert zu werden, da die europäische Sicherheit auf dem Spiel stehe. Zudem dürfe die Verteidigungsfähigkeit der Ukraine nicht eingeschränkt werden.
12.19 Uhr: Rubio - Arbeiten an "möglichen Ideen" für ein Kriegsende
US-Außenminister Marco Rubio hat nach Medienberichten über einen angeblichen Friedensplan für die Ukraine beide Kriegsparteien zu Zugeständnissen aufgerufen. "Um einen komplexen und tödlichen Krieg wie den in der Ukraine zu beenden, ist ein umfassender Austausch ernsthafter und realistischer Ideen erforderlich", schrieb Rubio in seinem persönlichen Account bei X. Er bestätigte dabei nicht, dass es einen fertigen Plan gebe, sondern sprach lediglich von einer "Liste möglicher Ideen". Medien hatten zuvor vor einem 28-Punkte-Plan berichtet.
Ein dauerhafter Frieden verlange von beiden Seiten – also Russland und der Ukraine -, dass sie "schwierigen, aber notwendigen Konzessionen zustimmen", schrieb Rubio in dem Post, den er nicht auf den offiziellen Accounts der Regierung veröffentlichte. "Deshalb erstellen wir derzeit eine Liste mit möglichen Ideen zur Beendigung dieses Krieges, die auf Beiträgen beider Konfliktparteien basiert, und werden diese Liste auch weiterentwickeln."
12.01 Uhr: Ukraine - Russland hat Leichen von 1.000 Soldaten übergeben
Die Ukraine hat nach eigenen Angaben 1.000 Leichen aus Russland erhalten, bei denen es sich russischen Angaben zufolge um die sterblichen Überreste gefallener ukrainischer Soldaten handelt. Ermittler und Experten sollen nun alle notwendigen Untersuchungen vornehmen und die Leichen identifizieren, wie das Kiewer Koordinationszentrum für Kriegsgefangene mitteilte.
11.21 Uhr: Merz verurteilt mutmaßliche Sabotage in Polen
Bundeskanzler Friedrich Merz verurteilt den mutmaßlichen Sabotage-Akt an einer Bahnstrecke in Polen auf das Schärfste. Dies habe Merz in einem Telefonat mit dem polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk am Mittwochabend deutlich gemacht, erklärte Regierungssprecher Stefan Kornelius in Berlin.
Am Samstag und Montag war eine Eisenbahnstrecke zwischen Warschau und Lublin, über die Hilfslieferungen in die Ukraine transportiert werden, sabotiert worden. In einem Fall hätte ein Zug vermutlich durch eine Stahlvorrichtung an den Schienen zum Entgleisen gebracht werden sollen. Ein Zugführer hatte jedoch Alarm geschlagen. In dem anderen Fall detonierte ein Sprengkörper während der Durchfahrt eines Güterzugs. Verletzt wurde beide Male niemand.
11.17 Uhr: Landesweite Stromausfälle in der Ukraine nach Angriffen
Neue russische Drohnenangriffe auf die Regionen Tschernihiw, Charkiw, Donezk und Dnipropetrowsk haben die Probleme in der Ukraine mit der Stromversorgung weiter verschärft. Landesweit seien für Privatverbraucher Stromsperren zwischen 10 und 16 Stunden angeordnet worden, teilte der staatliche Netzbetreiber Ukrenergo bei Telegram mit. Ganztägige Stromabschaltungen gebe es auch für Industriebetriebe. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, Energie zu sparen und Geräte mit hohem Stromverbrauch erst nach 22.00 Uhr zu betreiben.
09.55 Uhr: 22 Ukrainer nach russischem Luftangriff noch vermisst
Nach den schweren russischen Luftangriffen suchen Rettungstrupps in der westukrainischen Stadt Ternopil immer noch nach möglichen Überlebenden. 22 Menschen würden noch vermisst, schrieb der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei Telegram. Rund 230 Rettungshelfer seien im Einsatz, teilweise könnten sie wegen der Einsturzgefahr nur mit Händen den Schutt wegräumen. Nach jetzigem Stand sei bekannt, dass es 26 Tote gebe, darunter drei Kinder, aktualisierte Selenskyj die Opferzahlen. Zuvor war von 25 Toten die Rede.
09.46 Uhr: Polen kritisiert angeblichen Ukraine-Plan der USA
Polens Regierung hat den angeblichen US-Friedensplan für die Ukraine kritisiert. Aus seiner Sicht sollte nicht die Fähigkeit des Opfers zur Verteidigung eingeschränkt werden, sondern die Fähigkeit des Angreifers zu Aggressionen, sagte Außenminister Radoslaw Sikorski vor einem Treffen mit seinen EU-Amtskollegen in Brüssel.
09.45 Uhr: Wadephul - Ukraine und Europa bei Friedenslösung einbeziehen
Bundesaußenminister Johann Wadephul begrüßt jede Initiative, die zu einer Waffenruhe in der Ukraine und anschließenden Friedensverhandlungen führen könnte. Voraussetzung dafür sei aber die Einbeziehung der Regierung in Kiew und auch der Europäer insgesamt, sagt Wadephul bei seiner Ankunft zu einem Ministertreffen in Brüssel mit Blick auf den jüngsten US-Vorstoß. Erste Voraussetzung sei aber, dass Russland seinen aggressiven Krieg beende. "Nur so kann ein belastbarer Frieden erreicht werden."
Er nannte außerdem eine Waffenruhe als Voraussetzung für Friedensgespräche. Es könne nur miteinander verhandelt werden, wenn der russische Präsident Wladimir Putin "seinen aggressiven Angriffskrieg gegen die Ukraine beendet, dass es zu einem Waffenstillstand kommt, ohne jede Vorbedingung", sagte Wadephul am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Brüssel.
09.40 Uhr: Ungarn fordert Stopp von EU-Hilfen für Ukraine
Die Europäische Union sollte nach Ansicht des ungarischen Außenministers Peter Szijjarto jegliche Finanzhilfen an die Ukraine wegen der jüngsten Korruptionsaffäre des Landes einstellen. "Es gibt eine Kriegs-Mafia, ein korruptes System in der Ukraine", sagt Szijjarto in Brüssel. Es sei "verrückt", dass die Präsidentin der Europäischen Kommission weitere 100 Milliarden Euro in die Ukraine schicken wolle, anstatt die Zahlungen zu stoppen. Szijjarto bezieht sich mit seinen Äußerungen auf die Ermittlungen des ukrainischen Nationalen Antikorruptionsbüros, demzufolge es um ein mutmaßliches Schmiergeldsystem im Volumen von rund 87 Millionen Euro geht, in das hochrangige Beamte des Energiesektors verwickelt sein sollen.
09.16 Uhr: Kanzleramtschef zu Friedensplan: "Ergebnis wäre nicht akzeptabel"
Kanzleramtschef Thorsten Frei (CDU) hat sich irritiert über den neuen Vorschlag der USA zur Beendigung des Krieges in der Ukraine gezeigt. "Die ersten Nachrichten, die man dazu sieht, die sind durchaus verstörend", sagte Frei. "Es mutet etwas an, als ob Putin damit Kriegsziele erreichen könnte, die er auf dem Schlachtfeld nicht erreicht hat. Und das wäre sicherlich ein Ergebnis, das nicht akzeptabel wäre", sagte Frei mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
08.43 Uhr: Europäer müssen bei Ukraine-Friedensplan mit am Tisch sitzen
Die EU pocht darauf, Europäer und Ukrainer bei einem Friedensplan für das angegriffene Land mit einzubeziehen. "Damit ein Plan funktioniert, müssen natürlich die Ukrainer und die Europäer mit an Bord sein", sagt die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel. Auch der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski fordert, Europa müsse bei Friedensbemühungen konsultiert werden. "Ich hoffe, dass nicht dem Opfer Beschränkungen seiner Verteidigungsfähigkeit auferlegt werden, sondern dem Aggressor", sagt er.
Hintergrund sind Medienberichte über Vorschläge zur Beendigung des Krieges, die die USA mit Russland besprochen haben sollen. Demnach sieht der neue US-Plan vor, dass die Ukraine einen Teil ihrer Ostgebiete Russland überlässt, den sie derzeit nicht kontrolliert, wie das Onlineportal Axios berichtet. Im Gegenzug würde es US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine und Europa gegen künftige russische Aggressionen geben.
04.38 Uhr: Zahl der Toten nach russischem Angriff auf Ternopil steigt auf mindestens 26
Die Zahl der Todesopfer nach dem russischen Raketenangriff auf die westukrainische Stadt Ternopil ist auf mindestens 26 gestiegen. 26 weitere Menschen würden noch vermisst, darunter drei Kinder, teilte das ukrainische Innenministerium am Mittwoch mit. Fast 100 Menschen seien verletzt worden. Die oberen Stockwerke eines Wohnhochhauses wurden zerstört. Die Flammen hätten das Gebäude sofort erfasst, hieß es aus dem Ministerium. Menschen hätten in Panik versucht, aus den Fenstern zu springen.
03.12 Uhr: Ukraine identifiziert russischen Kommandeur als Verdächtigen für Kriegsverbrechen in Butscha
Die Ukraine hat erstmals einen russischen Kommandeur als Verdächtigen für einige der Tötungen im Kiewer Vorort Butscha im Jahr 2022 identifiziert. Der Zugführer der 76. Luftlandedivision sei für 17 Tötungen und vier Fälle von Misshandlungen verantwortlich, die von Truppen unter seinem Kommando begangen wurden. Das teilte die internationale Rechtsstiftung Global Rights Compliance am Mittwoch unter Berufung auf ukrainische Ermittlungsunterlagen mit. Dies sei ein entscheidender Schritt zur Aufklärung der Befehlskette hinter den Massenhinrichtungen von Zivilisten, erklärte der stellvertretende ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Leschtschenko.
Den Ermittlungen zufolge habe der Kommandeur seinen Truppen befohlen, Personen zu jagen und zu töten, die als Unterstützer der ukrainischen Streitkräfte galten. Nach den Tötungen habe er angeordnet, einige Leichen zu verbrennen, um die Verbrechen zu verschleiern. Der Mann befinde sich nicht in ukrainischer Gewahrsam.
Mittwoch, 19. November 2025
21.20 Uhr: Insider - Trumps Ukraine-Gesandter Kellogg will im Januar gehen
Der Ukraine-Sondergesandte von US-Präsident Donald Trump, Keith Kellogg, will Insidern zufolge sein Amt im Januar niederlegen. Dies erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von vier Personen, die namentlich nicht genannt werden wollen. Sondergesandte müssen vom Senat bestätigt werden, um länger als 360 Tage im Amt zu bleiben. Kellogg gilt als wichtiger Fürsprecher der Ukraine in der Trump-Regierung.
21.15 Uhr: Weitere Details zum US-Friedensvorschlag
Die Ukraine hat von den USA einen neuen Vorschlag zur Beendigung des russischen Angriffskrieges erhalten. Wie ein ranghoher ukrainischer Vertreter am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP sagte, sieht der Plan eine Abtretung der von Russland kontrollierten Gebiete, darunter die Krim, und eine deutliche Verkleinerung der ukrainischen Armee vor. US-Medien hatten zuvor über angebliche Geheimgespräche zwischen Moskau und Washington über einen Ukraine-Friedensplan berichtet. In dem Plan sei die Rede von der "Anerkennung der Krim und anderer von Russland besetzter Gebiete", erfuhr AFP. Zudem solle Kiew seine Armee auf 400.000 Soldaten verkleinern.
Die russischen Streitkräfte kontrollieren derzeit etwa ein Fünftel des ukrainischen Territoriums. Die ukrainische Schwarzmeerhalbinsel Krim hatte Moskau bereits 2014 annektiert. Im September 2022 erklärte Russland Donezk und Luhansk sowie die Regionen Cherson und Saporischschja für annektiert. Große Teile dieser Regionen werden von Russland kontrolliert.
21.00 Uhr: "Nur USA sind stark genug für Beendigung des Krieges"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj nimmt zunächst nicht zu Berichten über einen Friedensplan der USA Stellung. Stattdessen pocht er bei einem Staatsbesuch in der Türkei auf eine starke Führungsrolle der USA zur Beendigung des Krieges. Eine effektive amerikanische Führung sei entscheidend, um das Blutvergießen zu beenden, schreibt Selenskyj nach Gesprächen mit dem türkischen Präsidenten Tayyip Erdogan in Ankara auf Telegram. Nur die USA und US-Präsident Donald Trump hätten "ausreichende Stärke, damit der Krieg endlich zu einem Ende kommt".
20.10 Uhr: Kiew bittet Kirche um formelle Gespräche mit Moskau über Verschleppte
Die Ukraine hat den Vatikan zu förmlichen Verhandlungen mit Russland über die Rückkehr während des Krieges verschleppter Kinder und Zivilisten aufgefordert. Der Heilige Stuhl solle als formeller Vermittler oder Plattform fungieren, über die die Ukraine und Russland die Rückkehr der Zivilisten diskutieren könnten, sagte die Vizechefin der ukrainischen Präsidialkanzlei, Iryna Wereschtschuk. Präsident Wolodymyr Selenskyj habe Papst Leo XIV. in einem Brief um einen solchen Schritt gebeten.
19.50 Uhr: Auslieferung von Nord-Stream-Verdächtigem erlaubt
Italiens Oberstes Gericht hat jetzt doch grünes Licht für die Auslieferung des mutmaßlichen Drahtziehers der Anschläge auf die Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee gegeben. Die Richter in Rom haben entschieden, dass der Ukrainer an die deutschen Behörden übergeben werden darf. Er könnte schon in den nächsten Tagen nach Deutschland geflogen werden - und kommt wahrscheinlich in Hamburg vor Gericht. Den Ermittlungen zufolge soll er die Anschläge auf die beiden Pipelines im September 2022 koordiniert haben. Die Bundesanwaltschaft wirft ihm unter anderem verfassungsfeindliche Sabotage vor. Er selbst bestreitet die Vorwürfe - und war zwischenzeitlich im Hungerstreik.
18.40 Uhr: Deutschland nicht in US-Friedensplan involviert
Deutschland hat nach den Worten von Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) keine Kenntnis von angeblichen Geheimgesprächen zwischen den USA und Russland über einen Ukraine-Friedensplan. Deutschland sei über den 28-Punkte-Plan, über den US-Medien berichtet hatten, "nicht gebrieft" worden, sagte Wadephul. Er verwies auf die "laufenden Anstrengungen aller internationalen Partner, endlich dafür zu sorgen, dass Präsident Putin an den Verhandlungstisch kommt", sagte Wadephul mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
So verstehe er auch die derzeit stattfindenden "gemeinsamen Treffen" in Istanbul "und alles, was in diese Richtung führt", fügte Wadephul hinzu und bekräftigte: "Das unterstützen wir selbstverständlich."
17.55 Uhr: US-Friedensplan sieht offenbar Gebietsverzicht vor
Die USA drängen die Ukraine Insidern zufolge zur Annahme eines von der Regierung in Washington vorangetriebenen Friedensplans, der Gebietsabtretungen vorsieht. Zudem solle die Regierung in Kiew auf bestimmte Waffen verzichten und die Armee verkleinern, sagen zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen, die namentlich nicht genannt werden wollen. Washington wolle, dass die ukrainische Regierung die Kernpunkte des von den USA ausgearbeiteten Entwurfs akzeptiere.
17.35 Uhr: Polen will Armee zur Bewachung von Infrastruktur einsetzen
Als Reaktion auf den Sprengstoffanschlag auf eine Bahnstrecke will Polen das letzte russische Generalskonsulat im Land schließen und seine Armee zur Bewachung der kritischen Infrastruktur einsetzen. Im Rahmen der Operation "Horizont" sollen sich 10.000 Soldaten gemeinsam mit Angehörigen anderer uniformierter Dienste an der Überwachung wichtiger Objekte beteiligen, um Sabotageakten entgegenzuwirken, sagte Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz.
Die polnische Regierung beschuldigt russische Geheimdienste, hinter einem Sprengstoffanschlag auf die Bahnstrecke von Warschau nach Lublin zu stecken. An der gleichen Strecke wurden noch weitere Beschädigungen festgestellt.
17.20 Uhr: Selenskyj spricht von intensiveren diplomatischen Aktivitäten für Frieden
Die Ukraine zähle auf die diplomatischen Bemühungen der Türkei, um den Krieg zu beenden, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj bei einer Pressekonferenz mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan. Viele diplomatische Prozesse seien nun aktiver geworden, sagt er, ohne zunächst konkreter zu werden. Er äußert die Hoffnung, dass der Austausch von Kriegsgefangenen mit Russland bis zum Jahresende wieder aufgenommen werden kann.
16.55 Uhr: Merz verurteilt russische Angriffe als reinen Terrorkrieg
Bundeskanzler Friedrich Merz hat die massive Verschärfung russischer Angriffe auf die Infrastruktur in der Ukraine scharf verurteilt. "Das hat mit militärischen Zielen gar nichts mehr zu tun. Das ist ein reiner Terrorkrieg gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine7", sagte der CDU-Politiker bei einem Treffen mit dem schwedischen Ministerpräsidenten Ulf Kristersson in Berlin.
Merz rief die europäischen Partner zu einer Einigung über die Verwendung russischer Vermögenswerte im Dezember auf. "Das ist unser stärkster Hebel, um Moskau an den Verhandlungstisch zu bewegen und diesen schrecklichen Krieg perspektivisch zu beenden", sagte er - und dankte dem schwedischen Gast für dessen Unterstützung in der Sache.
15.10 Uhr: 25 Tote bei Moskaus Angriff in Ternopil
Bei einem der schwersten russischen Luftangriffe auf den Westen der Ukraine sind in der Stadt Ternopil nach Behördenangaben mindestens 25 Menschen getötet worden. Es gebe nach den Angriffen auf Wohnviertel in der Stadt auch mindestens 73 Verletzte, darunter 16 Kinder, wie der Zivilschutz bei Telegram mitteilte. Es seien zwei neunstöckige Gebäude getroffen und beschädigt worden. Die Opferzahlen erhöhten sich tagsüber immer weiter.
Rettungskräfte holten Menschen aus den zerstörten Wohnungen, hatte Innenminister Ihor Klymenko zuvor mitgeteilt. Auf Bildern des Innenministeriums waren schwere Verwüstungen der Gebäude zu sehen. In der Nacht hatte es auch massive russische Angriffe im Gebiet Charkiw gegeben. Dabei wurden ebenfalls mehr als 40 Menschen verletzt. Auch andere Teile des Landes waren betroffen.
12.14 Uhr: Großbritannien meldet Zwischenfall mit russischem Spionageschiff
Großbritannien informiert über einen Zwischenfall mit einem russischen Spionageschiff. Auf britische Piloten, die die "Jantar" beobachten sollten, seien von dem Schiff aus Laser gerichtet worden. Für den Fall, dass die "Jantar" zu einer Bedrohung werden sollte, halte Großbritannien "militärische Optionen" bereit, warnt Verteidigungsminister John Healey. Das Schiff, das Unterseekabel kartiere, befinde sich derzeit am Rande britischer Gewässer nördlich von Schottland. Der Einsatz von Laserstrahlen gegen Piloten dient oft deren Blendung.
12.12 Uhr: US-Militärdelegation "zur Faktenerhebung" in Kiew
Eine US-Delegation unter Leitung von Heeres-Staatssekretär Dan Driscoll ist in Kiew eingetroffen. Es handle sich um eine "Mission zur Faktenerhebung" im Auftrag der Regierung von US-Präsident Donald Trump, teilt die US-Botschaft in Kiew mit. Vorgesehen seien Treffen mit Vertretern der Ukraine und Gespräche darüber, wie der Krieg beendet werden könne.
11.33 Uhr: Kreml sieht keine neuen Entwicklungen bei Friedensbemühungen
Der Kreml spielt einen Bericht des Nachrichtenportals Axios herunter, wonach die USA an einem 28-Punkte-Friedensplan für die Ukraine arbeiten. Es gebe dahingehend bislang keine Neuigkeiten, die man mitteilen könne, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow. Abgesehen von dem Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin im August in Alaska habe es in dieser Frage keine neuen Entwicklungen gegeben.
10.56 Uhr: Selenskyj zu Ukraine-Gesprächen in der Türkei eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen über eine Wiederbelebung der diplomatischen Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs in der Türkei eingetroffen. Dies teilte sein Präsidialamtschef Andrij Jermak mit. Er gab zudem an, im "ständigen Austausch" mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff zu stehen. Witkoff soll nach früheren ukrainischen Angaben an den Gesprächen in Ankara teilnehmen, hat seine Teilnahme bislang aber nicht bestätigt.
10.40 Uhr: Viele Tote und Verletzte nach russischem Angriff in Ternopil
Bei einem schweren russischen Luftangriff sind in der Stadt Ternopil im Westen der Ukraine nach Angaben des Innenministeriums mindestens zehn Menschen getötet worden. Es gebe nach den Angriffen auf Wohnviertel in der Stadt auch mindestens 37 Verletzte, darunter ein Dutzend Kinder, wie Innenminister Ihor Klymenko bei Telegram mitteilte. Es seien zwei neunstöckige Gebäude getroffen und beschädigt worden. Menschen seien auch noch unter Trümmern verschüttet.
10.38 Uhr: Polen schließt russisches Konsulat in Danzig
Polen schließt das russische Konsulat in Danzig. Hintergrund sei der Anschlag auf eine Eisenbahnstrecke, teilt der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski mit. Polen vermutet, dass Russland dahinter steckt. Das Konsulat in Danzig war das letzte, das Russland in Polen noch betrieb.
09.58 Uhr: Selenskyjs Stabschef - Sind konstant in Kontakt mit den USA
Die Ukraine ist dem Stabschef von Präsident Wolodymyr Selenskyj zufolge in ständigem Kontakt mit der US-Regierung und dem Sondergesandten Steve Witkoff über einen möglichen Frieden. "Alle geplanten Treffen finden planmäßig und in einer sachlichen Atmosphäre statt", teilt Andrij Jermak mit. Er bezog sich auf seinen Besuch in der Türkei als Teil der ukrainischen Delegation, die die Gespräche mit Russland über die Beendigung des Krieges wiederaufleben lassen will.
09.52 Uhr: Rumänien - Einsatz deutscher Eurofighter zur Luftraumsicherung wegen Drohne
Rumänien hat wegen einer Drohne im eigenen Luftraum Kampfflugzeuge aufsteigen lassen, darunter auch zwei Eurofighter der Bundeswehr. Der Vorfall ereignete sich während eines russischen Angriffs auf Infrastruktur in der benachbarten Ukraine nahe der Grenze, teilt das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Zunächst seien zwei Eurofighter eines Bundeswehr-Kontingents gestartet, das gemeinsam mit der rumänischen Luftwaffe den südöstlichen Luftraum des Nato-Gebiets sichert. Danach seien zwei rumänische F-16-Kampfjets aufgestiegen. Die Bürger in den südöstlichen Bezirken Tulcea und Galati wurden aufgefordert, Schutz zu suchen. Berichte über einen Einschlag auf rumänischem Gebiet lagen nicht vor. Das EU- und Nato-Mitglied Rumänien hat eine 650 Kilometer lange Grenze mit der Ukraine. Es sind wiederholt Trümmer russischer Drohnen auf rumänischem Gebiet während russischer Angriffe auf ukrainische Häfen auf der anderen Seite der Donau niedergegangen.
09.01 Uhr: Erneut russischer Angriff auf ukrainische Energieinfrastruktur
Russland hat nach Angaben aus Kiew erneut die ukrainische Energieinfrastruktur mit Raketen und Drohnen attackiert. In mehreren Regionen sei es zu Notabschaltungen der Stromversorgung gekommen, teilte das ukrainische Energieministerium über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Aus den westukrainischen Städten Lwiw und Ternopil wurden Explosionen gemeldet. Laut dem Gouverneur der Region Lwiw, Maksym Kosyzkyj, wurden bei dem Angriff eine Energieanlage und ein Industriegelände beschädigt. Tote habe es nicht gegeben. In Ternopil wurde ukrainischen Staatsmedien zufolge ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen. Auf Bildern in ukrainischen Nachrichtenkanälen auf Telegram war ein Hochhaus zu sehen, dessen obere Stockwerke zerstört waren. Über dem Gebäude stand eine hohe Rauchsäule.
08.39 Uhr: Selenskyj - Neun Tote bei russischem Luftgroßangriff
Russland hat die Ukraine nach Angaben von Präsident Selenskyj erneut mit einem Großangriff aus der Luft überzogen, bei dem neun Menschen getötet worden seien. Zahlreiche weitere Menschen seien verletzt worden. Die russische Armee habe in der Nacht mit mehr als 470 Drohnen und 48 Raketen angegriffen und dabei auch Energie- und Transportinfrastruktur beschädigt, teilt Selenskyj mit. "Jeder schamlose Angriff auf das alltägliche Leben zeigt, dass der Druck auf Russland unzureichend ist. Wirksame Sanktionen und Unterstützung für die Ukraine können dies ändern", sagte Selenskyj und forderte erneut von den Verbündeten Flugabwehrraketen.
08.21 Uhr: Russland - Ukrainischer Angriff mit US-Raketen abgewehrt
Russland hat nach eigenen Angaben einen ukrainischen Angriff mit Raketen des US-Typs ATACMS auf die Stadt Woronesch abgewehrt. Alle vier anfliegenden Raketen seien von den russischen Flugabwehrsystemen abgefangen worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Herabfallende Trümmer hätten die Dächer eines Altenheims und eines Waisenhauses sowie ein Wohnhaus beschädigt. Es habe aber keine Verletzten gegeben. Als Reaktion habe Russland zwei ukrainische Mehrfachraketenwerfer mit Iskander-M-Raketen beschossen. Das ukrainische Militär hatte am Dienstag mitgeteilt, Ziele in Russland mit von den USA gelieferten ATACMS angegriffen zu haben. Dies sei eine "bedeutende Entwicklung". Die Ukraine hatte die Waffensysteme 2023 erhalten, durfte sie jedoch zunächst nur auf eigenem Staatsgebiet einsetzen, das zu fast einem Fünftel von Russland kontrolliert wird. Die Ukraine hatte bereits im Januar russisches Gebiet mit ATACMS-Raketen attackiert.
07.32 Uhr: Polen setzt Luftwaffe in Bereitschaft
Nach russischen Luftangriffen auf den Westen der Ukraine lässt Polen zur Sicherung seines Luftraums erneut Kampfjets aufsteigen. Auch bodengestützte Luftabwehr- und Radarüberwachungssysteme seien in den höchsten Bereitschaftszustand versetzt worden, teilt das Militär des Nato-Mitglieds mit. Die Flughäfen Rzeszow und Lublin im Südosten Polens wurden vorübergehend geschlossen, um dem Militär im Luftraum Bewegungsfreiheit zu ermöglichen, wie die polnische Flugsicherungsbehörde mitteilt. In der Ukraine herrscht derweil nahezu im ganzen Land Luftalarm. Polen hat wegen russischer Angriffe auf die Westukraine bereits wiederholt Kampfjets zum Schutz des eigenen Luftraums eingesetzt.
04.34 Uhr: Russland verkauft sanktioniertes LNG mit hohen Rabatten an China
Der russische Gaskonzern Novatek verkauft einem Bericht zufolge Flüssigerdgas (LNG) aus seinem sanktionierten Projekt Arctic LNG 2 zu stark reduzierten Preisen an chinesische Abnehmer. Die Abschläge betragen demnach 30 bis 40 Prozent, hieß es nach Angaben von mit der Angelegenheit vertraute Personen. Mit den Verkäufen umgeht Russland die westlichen Sanktionen, die den Geldfluss aus Energiegeschäften für den Kreml unterbinden sollen. Seit August habe es insgesamt 14 Lieferungen gegeben.
04.31 Uhr: Gouverneur: Mehr als 30 Verletzte bei russischem Angriff in der Ostukraine
Bei einem russischen Raketenangriff im Osten der Ukraine sind nach ukrainischen Angaben mindestens 32 Menschen verletzt worden. Darunter seien zwei Kinder und eine 18-Jährige, erklärte der Gouverneur der Region Charkiw, Oleh Synehubow, am Mittwoch im Onlinedienst Telegram. Durch Drohnenangriffe seien Feuer ausgebrochen und Autos, Garagen und ein Supermarkt beschädigt worden.
01.57 Uhr: USA stärken Luftabwehr der Ukraine mit Patriot-Systemen
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat einen Waffenverkauf im Wert von 105 Millionen US-Dollar an die Ukraine genehmigt. Der Verkauf umfasst Ersatzteile, Upgrades der aktuellen Abschussvorrichtungen und weiteres Zubehör, um die bestehenden Patriot-Luftabwehrsysteme des Landes instand zu halten. Das Ministerium erklärte, der Verkauf diene dazu, "die außen- und sicherheitspolitischen Ziele der Vereinigten Staaten zu unterstützen, indem die Sicherheit eines Partnerlandes verbessert wird, das ein Motor für politische Stabilität und wirtschaftlichen Fortschritt in Europa ist".
Dienstag, 18. November 2025
20:10 Uhr: Selenskyj will diplomatischen Prozess für Kriegsende reaktivieren
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will den diplomatischen Prozess zur Beendigung des Krieges mit Russland "reaktivieren". Es sei wichtig, hierfür Unterstützung zu haben, sagt er auf einer Pressekonferenz in Madrid an der Seite des spanischen Ministerpräsidenten Pedro Sanchez. Er habe vor, mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan darüber zu beraten, wie es einen gerechten Frieden geben könne, sagt Selenskyj später. Aus dem türkischen Außenministerium verlautet, dass Selenskyj am Mittwoch in Ankara erwartet wird. Berichte, wonach an den Beratungen auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnehmen soll, werden im Außenministerium in Ankara zurückgewiesen. Erdogan werde nur mit Selenskyj sprechen. Im Frühjahr 2022 und Anfang dieses Jahres war die Türkei Gastgeber für Gespräche zwischen Vertretern der Ukraine und Russlands, die jedoch nicht zu einem Ende der Kämpfe führten.
20.00 Uhr: Polen identifiziert nach Sabotage zwei Verdächtige
In Polen sind nach Regierungsangaben zwei Verdächtige identifiziert worden, die für Sabotage an einer wichtigen Eisenbahnverbindung verantwortlich sein sollen. Es handele sich um zwei Ukrainer, die mit dem russischen Geheimdienst zusammengearbeitet hätten, sagte der polnische Ministerpräsident Donald Tusk am Dienstag in Warschau. Die beiden hätten sich nach Belarus abgesetzt. Nach Regierungsangaben wurden unlängst Gleise einer wichtigen Bahnverbindung Richtung Ukraine durch eine Explosion zerstört. Bereits am Montag sprach Tusk von einem "beispiellosen Sabotageakt, der auf die Sicherheit des polnischen Staates und seiner Bürger abzielt". Betroffen ist ein Abschnitt auf der Verbindung zwischen Warschau und dem südöstlich von der Hauptstadt gelegenen Lublin. Auf der Strecke werden Tusk zufolge unter anderem Waffen in die Ukraine transportiert. Russland wies Polens Vorwürfe zurück.
19.20 Uhr: Ukraine will 43 Milliarden von Russland für Klimaschäden
Die Ukraine fordert von Russland 43 Milliarden US-Dollar Schadenersatz für während des Angriffskriegs erlittene Klimaschäden. Damit soll ein umweltfreundlicher Wiederaufbau nach dem Krieg finanziert werden, sagte der stellvertretende Wirtschafts- und Umweltminister Pawlo Kartaschow auf der UN-Klimakonferenz in Brasilien. Als Beispiele nannte er die enormen Mengen an Kerosin, Öl und Diesel, die Jets, Schiffe und Panzer verbrennen, sowie abgebrannte Wälder und zerstörte Gebäude. "In vielerlei Hinsicht führt Russland einen schmutzigen Krieg - und unser Klima ist ebenfalls ein Opfer."
Die Forderung basiert auf Berechnungen der Initiative zur Treibhausgasbilanzierung von Kriegen (IGGAW). Im Oktober hatte sie mitgeteilt, dass seit der russischen Invasion im Februar 2022 wegen des Kriegs so viel klimaschädliche Treibhausgase ausgestoßen wurden wie Österreich, Ungarn, Tschechien und die Slowakei gemeinsam in einem Jahr freisetzen.
Ein Drittel der Treibhausgase wurde demnach durch den Krieg selbst freigesetzt, etwa durch Panzer und Jets. Ein weiterer wichtiger Faktor sind vom Krieg entfachte Wald- und Buschbrände. Sie wüteten mehrheitlich an oder nahe der Frontlinien oder in Grenzgebieten.
18.14 Uhr: Selenskyj reist zu Gesprächen in die Türkei
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj reist am Mittwoch zu einem Arbeitsbesuch in die Türkei. Bei Gesprächen in Ankara solle es auch um Wege zu einer Beendigung des Ukraine-Krieges und um Möglichkeiten eines dauerhaften Friedens gehen, teilte der Kommunikationsdirektor des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan mit. "Wir bereiten uns darauf vor, die Verhandlungen wiederzubeleben, und haben Lösungen erarbeitet, die wir unseren Partnern vorschlagen werden", schrieb Selenskyj im sozialen Netzwerk X.
"Alles zu tun, um das Ende des Krieges näherzubringen, ist die oberste Priorität der Ukraine", so Selenskyj. Der Staatschef sagte indes nicht, ob er damit direkte ukrainisch-russische Gespräche meint. Russland sei an den Gesprächen in der Türkei nicht beteiligt, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau. In den mehr als dreieinhalb Jahren des russischen Angriffskriegs ist die Türkei immer wieder Vermittlerin zwischen Moskau und Kiew oder Gastgeberin von Gesprächen gewesen.
13.33 Uhr: Selenskyj auf Staatsbesuch in Madrid
Nach seinem Staatsbesuch in Frankreich ist Wolodymyr Selenskyj in Madrid eingetroffen. Der ukrainische Staatspräsident wird sich dabei mit König Felipe VI. und Ministerpräsident Pedro Sánchez treffen. Außerdem ist ein Besuch im Parlament vorgesehen.
Im Mittelpunkt der Gespräche steht die Finanzierung von US-amerikanischen Waffen und Munition zur Verteidigung der Ukraine. Presseveröffentlichungen zufolge will Selenskyj auch mit Vertretern der spanischen Rüstungsindustrie über weitere mögliche Abkommen sprechen. Bereits im vergangenen Jahr hatte die spanische Regierung erklärt, die Ukraine mit insgesamt einer Milliarde Euro zu unterstützen.
Zudem wird sich Selenskyj im Königin-Sofía-Museum in Madrid das Antikriegsbild Guernica ansehen. Pablo Picasso hatte es 1937 nach der Bombardierung der baskischen Stadt Guernica im spanischen Bürgerkrieg durch die deutsche Legion Condor gemalt.
12.45 Uhr: Polen vermutete russischen Geheimdienst hinter Sabotage von Eisenbahnstrecke
Polen vermutet, dass der russische Geheimdienst hinter Sabotageakten an polnischen Eisenbahnstrecken steckt. Die Behörden seien derzeit dabei, Beweise zu sichern, Informationen zu sammeln und bislang vorliegende Informationen zu überprüfen, sagt ein Sprecher des polnischen Ministers für Sonderdienste vor der Presse. "Sie wissen, dass diejenigen, die (die Sabotage) in Auftrag gegeben haben – und alles deutet darauf hin, dass es sich um russische Geheimdienste handelt – sehr gerne wissen würden, in welche Richtung die von der Polizei und den inneren Sicherheitsbehörden durchgeführten Ermittlungen gehen", sagt er.
Am Wochenende haben Unbekannte Sprengstoffanschläge auf eine strategisch wichtige Bahnlinie verübt, die in die Ukraine führt. Sie beschädigten Gleise; zumindest eine von ihnen könnte nach Regierungsangaben aber einem Zug gegolten haben.
11.40 Uhr: Selenskyj trifft in Spanien König, Regierungschef und Parlamentspräsidentin
Wolodymyr Selenskyj hat sich zum Auftakt eines Besuchs in Spanien mit Parlamentspräsidentin Francina Armengol und Senatspräsident Pedro Rollán getroffen. Nach dem Besuch des Madrider "Congreso de los Diputados" und einem anschließenden Treffen mit Vertretern der spanischen Rüstungsindustrie wird der Präsident der Ukraine zunächst von König Felipe VI. und am späten Nachmittag auch von Ministerpräsident Pedro Sánchez empfangen. Am frühen Abend eine Pressekonferenz auf dem Programm.
Außenminister José Manuel Albares versicherte in einem Radiointerview, das Engagement Spaniens für die Ukraine sei langfristig. Voriges Jahr habe man eine Milliarde Euro für die militärische Ausrüstung der Ukraine bereitgestellt, dieses Jahr wolle man erneut mindestens diese Summe erreichen.
Am Montag hatten der ukrainische Präsident und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Paris eine Absichtserklärung unterzeichnet, die vorsieht, dass die Ukraine Rüstungsgüter im Milliardenwert aus Frankreich beziehen soll, darunter Dutzende Rafale-Kampfjets, Luftabwehrsysteme, Lenkbomben und Drohnen. Laut Élysée-Palast umfasst die Vereinbarung den möglichen Kauf von bis zu 100 Rafale-Jets.
11.25 Uhr: Auch US-Gesandter Witkoff nimmt an Gesprächen in Istanbul teil
An den geplanten Gesprächen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Mittwoch in der Türkei soll auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff teilnehmen. Dies verlautete aus türkischen Regierungskreisen. Selenskyj hatte zuvor angekündigt, nach seinem Besuch in Spanien am Dienstag in die Türkei zu reisen.
Nachtrag 11.40 Uhr: Russland wird nicht an den für Mittwoch geplanten Ukraine-Gesprächen in Istanbul teilnehmen. Dies teilt das Präsidialamt in Moskau mit. Präsident Wladimir Putin sei lediglich offen für Gespräche mit den USA und der Türkei über die Ergebnisse der Beratungen
08.40 Uhr: Selenskyj bereitet Türkei-Reise vor
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einen Besuch in der Türkei zur Wiederbelebung der Friedensgespräche mit Russland angekündigt. Er werde dort am Mittwoch Treffen abhalten, erklärte Selenskyj am Dienstag in Onlinenetzwerken. "Wir bereiten uns darauf vor, die Verhandlungen wiederzubeleben, und wir haben Lösungen entwickelt, die wir unseren Partnern vorschlagen werden."
Die Türkei hat sich seit Beginn des Ukraine-Krieges als Vermittler zwischen Kiew und Moskau angeboten. Delegationen aus Russland und der Ukraine trafen sich seit Mai zu mehreren Verhandlungsrunden in Istanbul, bei denen der Austausch von Gefangenen vereinbart wurde. Fortschritte in Richtung einer Waffenruhe gab es bei den Treffen aber nicht.
08.10 Uhr: Strack-Zimmermann fordert mehr Zusammenhalt bei europäischer Verteidigung
Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im EU-Parlament, Strack-Zimmermann, fordert mehr Zusammenarbeit bei der europäischen Verteidigung. Im Morgenmagazin von ARD und ZDF sagte sie, um ein Volk zu destabilisieren, reiche schon Beeinflussung im Internet - da brauche es nicht zwingend Raketen. Die FDP-Politikerin warnte erneut vor möglichen Plänen des russischen Präsidenten Putin: Der Krieg in der Ukraine sei primär ein Angriff gegen das Land, aber auch gegen Europa, so Strack-Zimmermann.
Sie eröffnet am Vormittag die Berliner Sicherheitskonferenz. Dort wollen heute und morgen mehr als 140 Politiker sowie Militär- und Wirtschaftsvertreter darüber beraten, wie die Verteidigungsfähigkeit Europas gestärkt werden kann. Themen sind unter anderem der Umgang mit hybriden Bedrohungen, Rüstungskooperationen, Cybersicherheit und eine Stärkung der NATO.
07.55 Uhr: Ukrainische Radiostation meldet Drohnenangriff auf Sendergebäude
In Dnipro ist das Gebäude des öffentlich-rechtlichen Senders Suspilne bei einem russischen Drohnenangriff beschädigt worden. Es sei ein Feuer ausgebrochen, Fenster und Türen seien zerborsten und das Dach des Gebäudes, in dem auch der Radiosender Dnipro seinen Sitz hat, sei beschädigt worden, teilt Suspilne auf Telegram mit.
Der Sender veröffentlichte ein Foto, das ein klaffendes Loch in den Betonböden eines Gebäudes zeigt, durch das freiliegende Metallarmierungsstäbe, herabhängende Drähte und eingestürzte Deckenplatten sichtbar sind. Zum Zeitpunkt des Angriffs hätten sich keine Mitarbeiter in dem Gebäude aufgehalten.
Gouverneur Wladyslaw Haiwanenko teilt auf Telegram mit, dass seine Region am späten Montagabend von russischen Drohnen bombardiert worden sei. Es seien mehrere Brände ausgelöst worden und Wohnhäuser beschädigt. Zwei Menschen seien verletzt worden.
03.40 Uhr: Gouverneur - 17-Jährige bei russischem Raketenangriff in der Ostukraine getötet
Bei einem russischen Raketenangriff ist nach ukrainischen Angaben eine 17-Jährige in der ostukrainischen Region Charkiw getötet worden. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden, erklärte der örtliche Gouverneur am Dienstag.
Montag, 17. November 2025
18.05 Uhr: Drohnenangriff trifft türkischen Tanker an ukrainischer Küste
Eine Drohne hat im Südwesten der Ukraine einen türkischen Tanker getroffen. Die "MT Orinda" habe im Hafen von Ismail an der Donau Flüssiggas abgeladen und sei in Flammen aufgegangen, teilte die türkische Direktion für maritime Angelegenheiten mit. Alle 16 Besatzungsmitglieder seien unverletzt von Bord gegangen.
Russland äußerte sich nicht zu dem Angriff. Es hat seit seiner umfassenden Invasion des Nachbarlandes im Februar 2022 die ukrainischen Schwarzmeerhäfen wiederholt mit Drohnen, Raketen und Artillerie beschossen. Ismail ist einer der Häfen, die für die ukrainischen Importe und Exporte von entscheidender Bedeutung sind.
17.35 Uhr: Fortschritte bei Nutzung russischer Gelder
Die Diskussion über die Nutzung von in der EU festgesetzten russischen Staatsgeldern für die Ukraine geht auf die Zielgerade. In einem Schreiben an die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten stellte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen jetzt dar, wie die insbesondere von Belgien thematisierten Risiken adressiert werden könnten. Zudem formuliert sie aus, wie der auf einen dreistelligen Milliardenbetrag geschätzte Finanzbedarf der Ukraine gedeckt werden könnte, sollte es in der EU keine Einigung auf die Nutzung von russischen Zentralbankgeldern geben.
Demnach wäre dies auch über Beiträge aus nationalen Haushalten von EU-Staaten, gemeinsame Schulden oder einen Mix der Optionen möglich, wie aus dem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Text hervorgeht. Zugleich wird allerdings deutlich gemacht, dass diese Varianten für die Mitgliedstaaten am Ende deutlich teurer sein dürften.
15.50 Uhr: Anschlag auf Gleise galt wohl einem Zug
In Polen haben Unbekannte einen Sprengstoffanschlag auf eine strategisch wichtige Bahnlinie verübt. Die polnische Regierung sprach von einem Sabotageakt. Sie geht davon aus, dass der Anschlag einem Zug galt. "Die Explosion unweit der Ortschaft Mika hatte höchstwahrscheinlich zum Ziel, einen Zug von Warschau nach Deblin in die Luft zu sprengen", sagte Polens Regierungschef Donald Tusk bei einem Besuch vor Ort.
Zuvor hatte Tusk auf X darüber informiert, dass auf der Trasse von der Hauptstadt Warschau nach Lublin im Osten des Landes Gleise durch eine Sprengladung zerstört worden seien. Er sprach von einem beispiellosen Sabotageakt, der gegen die Sicherheit des polnischen Staates und die seiner Bürger gerichtet sei. Man werde die Täter ausfindig machen - unabhängig davon, wer ihr Auftraggeber sei, schrieb er auf X. Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar, die Staatsanwaltschaft und der Geheimdienst ermitteln.
15.05 Uhr: Moskau wirft Pistorius "kriegsbefürwortende Rhetorik" vor
Der Kreml hat erneute Äußerungen von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zu einem bald möglichen russischen Angriff auf ein Nato-Mitglied zurückgewiesen. "In Russland gibt es keine Anhänger jedweder Konfrontation mit der Nato", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Tass zufolge. Er reagierte damit auf ein Interview der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" mit Pistorius, in dem dieser sagte, ein Angriff Russlands auf ein Nato-Land im Osten sei 2029 denkbar.
14.50 Uhr: Zwei Tote nach russischer Drohnenattacke in Ostukraine
Zwei Menschen sind in der Stadt Nikopol im ostukrainischen Gebiet Dnipropetrowsk nach Behördenangaben bei einem russischen Drohnenangriff getötet worden. Ums Leben kamen demnach eine 76-Jährige und ein 51 Jahre alter Mann. Eine weitere Frau sei verletzt worden, schrieb der geschäftsführende Gouverneur der Region, Wladyslaw Hajwanenko, bei Telegram. Die Attacke erfolgte demnach tagsüber. Es gebe Schäden an mehreren Gebäuden.
12.24 Uhr: Polen meldet zerstörte Bahngleise Richtung Ukraine
In Polen sind nach Angaben der Regierung Gleise einer wichtigen Bahnverbindung durch eine Explosion zerstört worden. Betroffen sei ein Abschnitt auf der Verbindung zwischen Warschau und dem südöstlich von der Hauptstadt gelegenen Lublin. Auf der Strecke werden Ministerpräsident Donald Tusk zufolge unter anderem Waffen in die Ukraine transportiert. Die Behörden konnten zunächst nicht bestätigen, dass die Ursache Sabotage war.
11.48 Uhr: Ukraine will 100 französische Rafale-Kampfjets kaufen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron haben am Montag eine Absichtserklärung zum Kauf von bis zu 100 Rafale-Kampfjets durch die Ukraine unterzeichnet. Die Vereinbarung umfasst zudem den geplanten Kauf moderner Luftabwehrsysteme vom Typ SAMP-T sowie von Radarsystemen und Drohnen, wie das französische Präsidialamt mitteilte. Das Rüstungsgeschäft soll sich demnach über rund zehn Jahre erstrecken.
11.05 Uhr: Selenskyj zu Besuch in Frankreich eingetroffen
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ist zu Gesprächen in Frankreich eingetroffen. Selenskyj will auf dem Stützpunkt Véilzy-Villacoublay Rafale-Kampfflugzeuge, das Luftabwehrsystem SAMP-T sowie mehrere Drohnensysteme in Augenschein nehmen. Nach einem Gespräch mit Präsident Emmanuel Macron soll eine Absichtserklärung zu dem Rüstungsgeschäft unterzeichnet werden, wie aus dem französischen Präsidialamt verlautete.
08.03 Uhr: Über 36.000 Haushalte in Region Odessa nach Angriff ohne Strom
Ein russischer Angriff auf die südukrainische Region Odessa zerstört Teile der Energieversorgung. Der private Energieversorger DTEK meldet, dass 36.500 Haushalte ohne Strom sind. Rettungsdiensten zufolge werden an einem der Häfen der Oblast Odessa Brände entfacht. Dadurch werden Hafenanlagen und mehrere zivile Schiffe beschädigt, teilt der stellvertretende Ministerpräsident Olexij Kuleba mit.
06.07 Uhr: Russland – 36 ukrainische Drohnen in der Nacht zerstört
Russische Flugabwehreinheiten haben Agenturberichten zufolge über Nacht 36 ukrainische Drohnen zerstört. Dies meldet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Eine ukrainische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
04.15 Uhr: Trump kündigt Sanktionen für Handel mit Russland an
Die Republikaner arbeiten nach den Worten von US-Präsident Donald Trump an einem Gesetzentwurf für Sanktionen gegen Länder, die mit Russland Handel betreiben. Jedes Land, das mit Russland Geschäfte mache, werde "sehr hart" sanktioniert, sagte Trump am Sonntag (Ortszeit) vor Reportern. "Sie könnten Iran zu dieser Liste hinzufügen", so Trump weiter.
03.45 Uhr: Ukraine – Drei Tote bei Angriff in Region Charkiw
Bei einem russischen Raketenangriff auf die Stadt Balaklija in der ostukrainischen Region Charkiw sind ukrainischen Angaben zufolge drei Menschen getötet und zehn weitere verletzt worden. Unter den Verletzten seien auch drei Kinder, teilte der Leiter der Militärverwaltung von Balaklija, Witali Karabanow, über den Kurznachrichtendienst Telegram mit. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.
02.30 Uhr: Selenskyj erwartet Abkommen zu Militärgütern
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will bei einem Besuch in Paris am Montag ein Abkommen über die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampfflugzeugen und Raketen besiegeln. Selenskyj sprach am Sonntag auf der Plattform X von einem "historischen Abkommen", das die Kampffliegerei und die Luftverteidigung seines Landes erheblich stärken werde. Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte im vergangenen Monat weitere Mirage-Kampfjets und Aster-30-Raketen zugesagt. Insidern zufolge könnte es bei dem Besuch auch um eine strategische Vereinbarung über die Lieferung von Rafale-Kampfjets gehen.
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