Symbolbild: Mobile Luftabwehr des ukrainischen Militärs, ARCHIV (16.07.2025)
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Moskau greift in der Nacht mit 116 Drohnen an
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Moskau greift in der Nacht mit 116 Drohnen an

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Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 41 im Rückblick

Ereignisse im Russland-Ukraine-Krieg aus KW 41 im Rückblick

Entwicklungen, Reaktionen und Nachrichten zum Russland-Ukraine-Krieg vom 6. bis 12. Oktober im Rückblick.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Mit Informationen der ARD-Korrespondentinnen und -Korrespondenten sowie der Nachrichtenagenturen AFP, AP, dpa, epd, KNA und Reuters. Zum Teil lassen sich die Angaben nicht unabhängig überprüfen.

Sonntag, 12. Oktober 2025

17.37 Uhr: Ukraine würde mit Tomahawks keine Zivilisten angreifen

Die Ukraine würde nach den Worten ihres Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Tomahawk-Raketen keine Zivilisten in Russland angreifen. Sie würden nur gegen militärische Ziele eingesetzt, sagte Selenskyj dem US-Sender Fox News. US-Präsident Donald Trump prüft derzeit, ob die Ukraine mit den weitreichenden Tomahawks aus US-Produktion beliefert werden soll. Er wolle zuvor wissen, was die Ukraine damit vorhabe, sagte Trump.

Laut Selenskyj könnte alleine die Lieferung von Tomahawk-Raketen etwas bewirken: "Wir sehen und hören, dass Russland Angst hat, dass die Amerikaner uns „Tomahawks“ geben könnten", schrieb Selenskyj auf Telegram. Das sei ein Signal, "dass genau dieser Druck für den Frieden wirken kann".

16.00 Uhr: Selenskyj berät erneut mit Trump über Stärkung der Flugabwehr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen mit US-Präsident Donald Trump gesprochen und dabei die Stärkung der Luftverteidigung, der Widerstandsfähigkeit und der Langstreckenfähigkeiten der Ukraine erörtert. "Wir haben auch viele Details im Zusammenhang mit dem Energiesektor besprochen", teilt Selenskyj auf der Plattform X mit. "Präsident Trump ist über alles, was passiert, gut informiert. Wir haben vereinbart, unseren Dialog fortzusetzen, und unsere Teams treffen ihre Vorbereitungen."

15.15 Uhr: Macron verurteilt russische Angriffe auf Infrastruktur der Ukraine

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilt die russischen Angriffe auf die Infrastruktur der Ukraine. Frankreich arbeite mit Partnern an der Wiederherstellung wichtiger Dienste, teilt Macron auf der Plattform X nach einem Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit. "Da die im Gazastreifen erzielte Einigung einen Hoffnungsschimmer für Frieden im Nahen Osten bietet, muss auch der Krieg in der Ukraine ein Ende finden", erklärt Macron. "Wenn Russland weiterhin hartnäckig Kriegstreiberei betreibt und sich weigert, an den Verhandlungstisch zu kommen, wird es den Preis dafür zahlen müssen."

13.31 Uhr: Kreml droht Westen mit Eskalation des Ukraine-Krieges

Russland äußert sich besorgt über eine mögliche Lieferung von weitreichenden US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine und warnt vor einer Eskalation des Krieges. "Das Thema Tomahawks gibt Anlass zu großer Sorge", sagt der Sprecher des russischen Präsidialamtes, Dmitri Peskow, dem Staatsfernsehen. "Gegenwärtig ist wirklich ein dramatischer Moment, da die Spannungen von allen Seiten eskalieren."

US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, er wolle vor einer Lieferung von Tomahawks wissen, was die Ukraine mit den Raketen vorhabe, da er den Krieg nicht eskalieren wolle. Tomahawks haben eine Reichweite von bis zu 2.500 Kilometern. Damit könnte die Ukraine Ziele weit im russischen Hinterland und auch die Hauptstadt Moskau ins Visier nehmen.

12.10 Uhr: Selenskyj - Druck auf Moskau und seine Partner darf nicht nachlassen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach einer Woche mit mehr als 4.000 russischen Angriffen aus der Luft die Weltgemeinschaft zum Handeln aufgefordert. "Moskau erlaubt sich eine Eskalation seiner Angriffe und nutzt dabei offen die Tatsache aus, dass die Welt sich auf die Sicherung des Friedens im Nahen Osten konzentriert", teilte Selenskyj in den sozialen Netzwerken mit.

"Genau deshalb darf der Druck nicht nachlassen. Sanktionen, Zölle und gemeinsame Maßnahmen gegen die Käufer von russischem Öl – diejenigen, die diesen Krieg finanzieren – müssen weiterhin auf dem Tisch bleiben", hieß es weiter. Dieser Ansatz könne den Weg zu einem dauerhaften Frieden für Europa ebnen. "Die Welt kann dies parallel zum Friedensprozess im Nahen Osten gewährleisten", so der ukrainische Präsident. 

11.53 Uhr: USA unterstützen Ukraine laut Medien bei Beschuss russischer Energieanlagen

Die USA unterstützen einem Medienbericht zufolge die Ukraine seit Monaten bei Langstreckenangriffen auf russische Energieanlagen. Ziel sei es, die russische Wirtschaft zu schwächen und Präsident Wladimir Putin an den Verhandlungstisch zu zwingen, berichtet die "Financial Times" unter Berufung auf mehrere Insider. Der US-Geheimdienst habe der Ukraine dabei geholfen, wichtige russische Energieanlagen, darunter Ölraffinerien, weit hinter der Frontlinie anzugreifen, heißt es unter Berufung auf namentlich nicht genannte Vertreter der Ukraine und der USA.

Das US-Präsidialamt, das Büro des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Außenministerium äußerten sich bisher nicht zu dem Bericht ab. Auch vom russischen Außenministerium gibt es zunächst keinen Kommentar.

Die Führung in Moskau hat unlängst erklärt, die USA und die Nato versorgten die Ukraine regelmäßig mit Geheimdienstinformationen. Der "Financial Times" zufolge unterstützt der US-Geheimdienst die Führung in Kiew bei der Routenplanung, Flughöhe, Zeitplanung und bei Entscheidungen über Einsätze. Dadurch könnten die weitreichenden Angriffsdrohnen der Ukraine der russischen Flugabwehr entgehen.

11.30 Uhr: Moskau meldet Abschuss mehrerer ukrainischer Drohnen

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in den vergangenen 24 Stunden insgesamt 72 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf das Ministerium. Russland gibt nur an, wie viele feindliche Geschosse abgefangen wurden, nicht aber, wie viele entdeckt wurden oder ihre Ziele erreicht haben.

11.24 Uhr: Russische Angriffe auf ukrainische Energieinfrastruktur gehen weiter

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau erneut die Energieinfrastruktur in der Ukraine angegriffen. Es handele sich um Anlagen, die Teil des militärisch-industriellen Komplexes der Ukraine seien, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA das Ministerium. Die russischen Truppen haben in den vergangenen Tagen massiv die Energieinfrastruktur des Nachbarlandes beschossen. In Kiew und anderen Städten waren Hunderttausende Menschen zeitweise ohne Strom- und Wasserversorgung.

Samstag, 11. Oktober 2025

19.55 Uhr: Ukraine greift russische Stadt Belgorod mit Drohnen an

Die ukrainischen Streitkräfte haben die grenznahe russische Großstadt Belgorod mit Kampfdrohnen angegriffen. Nach Darstellung russischer Medien wurden zahlreiche Drohnen über dem Stadtgebiet abgeschossen. Durch herabfallende Trümmer sei Müll in Brand geraten, wie die Agentur Tass berichtete. Telegram-Nutzer berichteten von einem Stromausfall. Der Militärstab der Region hatte zuvor in einer Mitteilung lediglich von "möglichen kurzfristigen Stromabschaltungen infolge der feindlichen Angriffe" gesprochen.

Belgorod liegt nur knapp 50 Kilometer nördlich der ukrainischen Großstadt Charkiw. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder von ukrainischen Militärs ins Visier genommen. Zuletzt hatten diese Attacken mehrmals für Stromausfall in der Stadt gesorgt.

17.31 Uhr: Armee-Chef beklagt Lücken in Flugabwehr

Die ukrainische Flugabwehr hat angesichts der verstärkten russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen weiterhin Lücken. Die Effizienz der Flugabwehr liege gegenwärtig bei knapp 74 Prozent, berichtete Armeechef Olexander Syrskyj nach einer Sitzung mit der Armeeführung. Deshalb müssten zusätzliche Anstrengungen unternommen werden, etwa um die Energieversorgung, die kritische Infrastruktur und die Logistik im Hinterland besser zu schützen.

Die ukrainische Regierung wirft Russland vor, mit den gezielten Angriffen auf die Energieinfrastruktur das Land im Herbst in Dunkelheit und Kälte stürzen zu wollen, um Panik in der Bevölkerung auszulösen und die Lage weiter zu destabilisieren. Das ukrainische Militär greift seinerseits Ziele in Russland an, wie zum Beispiel Raffinerien und Objekte der russischen Rüstungsindustrie. Der Treibstoffmangel in Russland macht sich inzwischen an Tankstellen bemerkbar.

16.57 Uhr: Selenskyj fordert Trump zu Vermittlung im Ukraine-Krieg auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat US-Präsident Donald Trump in einem Telefonat zu Friedensvermittlungen für ein Ende des Ukraine-Krieges aufgefordert. Im Anschluss erklärte Selenskyj auf Facebook: "Wenn ein Krieg in einer Region beendet werden kann, dann können sicherlich auch andere Kriege gestoppt werden, auch der russische Krieg" und bezog sich auf den von Trump vermittelten Waffenstillstand zwischen Israel und der islamistischen Hamas.

Selenskyj nannte das Gespräch mit Trump  außerdem "sehr positiv". Er habe dem US-Präsidenten "zu seinem Erfolg und dem Abkommen im Nahen Osten gratuliert" und nannte es einen herausragenden Erfolg. Zudem habe er Trump über russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur der Ukraine informiert und mit ihm über Wege zur Verstärkung der ukrainischen Luftabwehr gesprochen, erklärte Selenskyj.

16.41 Uhr: Neue russische Angriffe in der Ostukraine

Bei einem russischen Luftangriff auf die Stadt Kostjantyniwka im Osten der Ukraine sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Weitere vier Zivilisten seien verletzt worden, als die Fliegerbombe neben einer orthodoxen Kirche einschlug, teilte der Militärverwalter mit. Beim Einschlag einer weiteren gelenkten Fliegerbombe in der Umgebung ist demnach ein weiterer Zivilist leicht verletzt worden, neun Privathäuser wurden beschädigt.

Die Frontlinie verläuft nur wenige Kilometer von den Stadtgrenzen entfernt. Wegen der Frontnähe wird die Stadt immer wieder angegriffen, weite Teile des Stadtgebiets sind bereits zerstört.

12.54 Uhr: Großbritannien meldet Patrouillenflüge an russischer Grenze

Zwei britische Jets haben nach Angaben aus London vor wenigen Tagen entlang der russischen Grenze Patrouillenflüge abgehalten. Es habe sich um eine zwölfstündige gemeinsame Mission mit US- und Nato-Verbündeten gehandelt, teilt das britische Verteidigungsministerium mit.

12.22 Uhr: Dutzende Ortschaften im Gebiet Odessa noch ohne Strom

Nach massiven russischen Drohnenangriffen sind im südukrainischen Gebiet Odessa am Schwarzen Meer laut Behörden Dutzende Ortschaften ohne Strom. Es gebe Schäden an der Energieinfrastruktur in Odessa und im gleichnamigen Gebiet, teilten der Zivilschutz und die Staatsanwaltschaft mit. 

In Odessa seien Feuer in einer Energieanlage und in einem dreistöckigen Gebäude eines Hotel- und Restaurantkomplexes ausgebrochen. Laut Zivilschutz wurde eine Frau verletzt, zwei Menschen seien gerettet worden. 44 Ortschaften im Gebiet Odessa seien nach den Attacken ohne Strom, hieß es.

12.00 Uhr: 240.000 Haushalte in Region Odessa haben wieder Strom

In der südukrainischen Region Odessa ist nach Angaben des Energiekonzerns DTEK die Stromversorgung für rund 240.000 Haushalte wiederhergestellt. Sie wurde durch einen Angriff der russischen Streitkräfte in der Nacht zum Samstag unterbrochen. Vertreter der Region Odessa haben am Morgen über Schäden an der Energieinfrastruktur infolge des Beschusses berichtet. Russland greift immer wieder die kritische Infrastruktur der Ukraine an.

11.46 Uhr: Stromversorger: Vereinzelte Teile von Kiew noch ohne Strom

Nach Stromausfällen durch russische Angriffe auf die Ukraine haben in der Hauptstadt Kiew nach wie vor einige Bewohner keinen Strom. Für mehr als 800.000 Haushalte sei die Stromversorgung wieder hergestellt worden, teilte das größte private Versorgungsunternehmen DTEK bei Telegram mit. Es gebe aber nach wie vor örtlich begrenzte Ausfälle.

10.28 Uhr: Belarus überprüft Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte

Belarus hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums mit einer Überprüfung der Kampfbereitschaft seiner Streitkräfte begonnen. Im Zuge dessen würden Einheiten in nicht näher bezeichnete "ausgewiesene Gebiete" verlegt. Weitere Einzelheiten zu Zeitpunkt, Umfang oder Ausmaß der Inspektion wurden nicht genannt. Belarus gilt als Verbündeter Russlands.

09.07 Uhr: Zwei Tote nach russischem Drohnenangriff in Tschernihiw

Bei einem russischen Drohnenangriff im Gebiet Tschenihiw im Norden der Ukraine sind zwei Arbeiter des örtlichen Energieunternehmens getötet worden. Nach Angaben des Zivilschutzes trafen die Drohnen Servicefahrzeuge der Firma. Ein Mann sei direkt an Ort und Stelle seinen Verletzungen erlegen, der Zweite im Krankenhaus, wie die Behörden mitteilten. Vier weitere Mitarbeiter seien verletzt worden. Insgesamt hat Russland die Ukraine im Norden, Süden und Osten in der Nacht mit 78 Drohnen angegriffen, wie die Luftstreitkräfte mitteilten. 54 Flugobjekte seien abgeschossen oder zum Absturz gebracht worden. Mehr als 20 Drohnen seien an sechs verschiedenen Orten eingeschlagen.

Freitag, 10. Oktober 2025

21.55 Uhr: Selenskyj - Über 700.000 Haushalte wieder mit Strom versorgt

Nach Stromausfällen durch russische Luftangriffe ist nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj für mehr als 725.000 Haushalte die Stromversorgung wieder hergestellt worden. Das gelte für die Hauptstadt Kiew und die Umgebung und die Gebiete Dnipropetrowsk, Kirowohrad, Tscherkassy und Tschernihiw, sagte Selenskyj in einer am Abend veröffentlichten Videobotschaft. Nach Angaben des Stromversorgers DTEK waren allein in der Dreimillionenstadt Kiew mehr als 678.000 Haushalte ohne Strom. 

"Eine schwierige Situation bleibt im Gebiet Sumy sowie den Gebieten Charkiw, Cherson und Donezk - aufgrund der Sicherheitslage werden die Reparaturen erschwert", sagte Selenskyj weiter. Es gebe auch tagsüber neue Drohnenangriffe und Beschuss. In mehreren Gebieten gebe es Strom weiter nur stundenweise. Die Wasserversorgung von Kiew und im Gebiet Kirowohrad sei jedoch weitgehend wiederhergestellt worden.

21:20 Uhr: Merz spricht mit Selenskyj - Wollen Druck auf Moskau erhöhen

Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat der Ukraine in einem Telefonat mit Präsident Wolodymyr Selenskyj zugesagt, den Druck auf Moskau zu erhöhen. "Der Bundeskanzler sagt ihm zu, die deutsche Unterstützung fortzusetzen und die Zusammenarbeit in der Verteidigungsindustrie auszubauen", teilte Regierungssprecher Stefan Kornelius mit. Zudem werde Deutschland gemeinsam mit den westlichen Partnern den Druck auf Moskau erhöhen.

Selenskyj dankte Merz in einem X-Beitrag für dessen Unterstützung. "Heute hat Russland einen Terroranschlag auf die Ukraine verübt, bei dem Hunderte Drohnen und Dutzende Raketen gegen unsere Energieinfrastruktur eingesetzt wurden." Deutschland habe viel dazu beigetragen, das Leben von Ukrainerinnen und Ukrainern zu schützen.

19.45 Uhr: Dänemark kauft mehrere F-35-Kampfjets und investiert in Drohnenabwehr

Dänemark kauft mehrere hochmoderne F-35-Kampfjets aus den USA. "Um in Zukunft über mehr einsatzfähige Kampfflugzeuge zu verfügen", sei eine Einigung mit den USA über den Erwerb von 16 F-35-Jets erreicht worden, sagte Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen. Außerdem werde Kopenhagen rund 2,1 Milliarden Kronen (281 Millionen Euro) in Drohnenabwehrsysteme investieren.

Die Vergrößerung der dänischen Luftflotte auf insgesamt 43 F-35-Jets erfolgt, nachdem in den vergangenen Wochen zahlreiche Drohnen unbekannter Herkunft über dänischen Flughäfen und Militäreinrichtungen für Aufsehen gesorgt hatten. Zwar wurden die Drohnen nicht identifiziert, doch wird Russland hinter den Vorfällen vermutet. Moskau bestreitet jede Verwicklung.

18.45 Uhr: Melania Trump holt offenbar verschleppte Kinder heim

Die First Lady der USA, Melania Trump, hat nach eigenen Angaben über einen "Gesprächskanal" zum russischen Präsidenten Wladimir Putin mehrere im Krieg in der Ukraine verschleppte Kinder mit ihren Familien wieder vereint. Durch den "Gesprächskanal" zu Putin "wurden acht Kindern in den vergangenen 24 Stunden mit ihren Eltern zusammengebracht", sagte Melania Trump im Weißen Haus.

Sie stehe mit Putin im Kontakt, seit ihr Mann, US-Präsident Donald Trump, dem Kreml-Chef bei einem Treffen im US-Bundesstaat Alaska im August einen von ihr verfassten "Friedensbrief" überreichte, erklärte die First Lady. Darin forderte sie Putin auf, zum Wohle der Kinder in Russland und der Ukraine Frieden zu schließen. "Er antwortete schriftlich und deutete die Bereitschaft an, mit mir direkt in den Austausch zu treten und Details hinsichtlich der ukrainischen Kinder zu teilen, die sich in Russland aufhalten", sagte Melania Trump. In mehreren Treffen und Anrufen zwischen ihrem Team und dem Kreml sei die Rückkehr der Kinder zu ihren Familien in der Ukraine und in Russland ermöglicht worden, erklärte die First Lady.

17.25 Uhr: Polen beklagt zunehmende Cyberangriffe auf kritische Infrastruktur

Polen ist Digitalminister Krzysztof Gawkowski zufolge im September Opfer des größten Cyberangriffs seit Ausbruch des Ukrainekriegs geworden - am selben Tag, als es mutmaßlich russische Drohnen in seinem Luftraum abgeschossen hat. In den ersten drei Quartalen 2025 verzeichnete der Nato-Staat rund 170.000 Cybervorfälle, sagte Gawkowski in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. Davon sei ein signifikanter Teil auf russische Akteure zurückzuführen. Eine genaue Zahl nannte er nicht, Russland habe aber laut polnischen Geheimdiensten die Ressourcen für seinen Militärgeheimdienst verdreifacht, um Polen anzugreifen.

Bei dem Cyberangriff im September hätten Behauptungen, dass die abgeschossenen Drohnen eine Kriegserklärung aus der Ukraine seien, das polnische Internet geflutet, sagte Gawkowksi. Dafür seien Bots, die seit Monaten oder sogar Jahren inaktiv waren, reaktiviert worden.

14.27 Uhr: Zwei Millionen Verbraucher in Kiew zeitweise ohne Wasserversorgung

Ein nächtlicher Drohnen- und Raketenangriff Russlands auf die ukrainische Infrastruktur hat nach ukrainischen Angaben die Wasserversorgung für rund zwei Millionen Menschen in Kiew zeitweise lahmgelegt. Wie der stellvertretende ukrainische Ministerpräsident Olexij Kuleba auf Telegram mitteilte, sind aktuell noch rund 4.000 Gebäude in der Hauptstadt ohne Wasser. An der Wiederherstellung der Versorgung werde gearbeitet.

14.13 Uhr: Polen bietet Ukraine Hilfe nach Angriff auf Energieanlagen an

Nach den jüngsten russischen Angriffen auf die ukrainische Energieinfrastruktur hat Polen seinem Nachbarland Unterstützung zugesichert. Außenminister Radoslaw Sikorski bot bei einem Besuch in der westukrainischen Stadt Lwiw die Bereitstellung von Generatoren, zusätzlicher Stromversorgung sowie den Zugang zum LNG-Terminal im polnischen Swinemünde an. Die polnische Regierung prüfe derzeit, wie sie die Ukraine konkret unterstützen könne, sagte Sikorski bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinem ukrainischen Amtskollegen. Auch ein beschleunigter Ausbau der Stromverbindungen zwischen beiden Ländern sei vorgesehen.

13.45 Uhr: Selenskyj hat mit EZB über eingefrorenes russisches Vermögen beraten

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach eigenen Angaben mit EZB-Präsidentin Christine Lagarde über die Verwendung eingefrorener russischer Vermögenswerte beraten. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die Frage, wie diese Mittel fair eingesetzt werden könnten – sowohl zum Schutz vor dem russischen Angriffskrieg als auch für den Wiederaufbau in der Ukraine. "Es gibt Lösungen dafür", betonte Selenskyj. Zugleich forderte er von den europäischen Staaten mehr politischen Willen, um entsprechende Maßnahmen umzusetzen.

13.08 Uhr: UN meldet mindestens 214 getötete Zivilisten im September in der Ukraine

Im September sind in der Ukraine nach Angaben der Vereinten Nationen im russischen Angriffskrieg mindestens 214 Zivilistinnen und Zivilisten getötet und fast 1.000 weitere verletzt worden. Damit sei der September ein verheerender Monat für die Zivilbevölkerung gewesen, teilte die UN-Mission zur Menschenrechtsbeobachtung in der Ukraine am Freitag mit.

Auch Angriffe auf die Energieinfrastruktur hätten den ganzen September angedauert und seien im Oktober eskaliert. In ihrem Monatsbericht gab die Mission an, dass 69 Prozent der zivilen Opfer im September in der Nähe der Frontlinie zu beklagen gewesen seien. Besonders viele Opfer seien aus den Regionen Donezk und Cherson im Osten der Ukraine gemeldet worden. Viele Menschen seien durch Drohnen getötet worden. Mindestens 87 der getöteten Zivilisten seien über 60 Jahre alt gewesen. Ältere Menschen gehören oft zu den letzten Bewohnern, die ihre angegriffenen Gemeinden verlassen.

12.20 Uhr: 200.000 Menschen in Charkiw nach Angriffen ohne Strom

In der nordostukrainischen Region Charkiw sind nach Angaben von Gouverneur Oleh Synjehubow mehr als 200.000 Verbraucherinnen und Verbraucher ohne Strom. Ursache seien erneute russische Angriffe auf die Energieinfrastruktur. Die gleichnamige Stadt Charkiw, zweitgrößte Stadt der Ukraine, wurde seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 wiederholt Ziel von Luftangriffen.

12.13 Uhr: Stromversorgung für 270.000 Haushalte in Kiew nach russischem Angriff wiederhergestellt

Nach einem nächtlichen russischen Angriff auf Energieanlagen in der Ukraine ist die Stromversorgung für rund 270.000 Verbraucherinnen und Verbraucher in Kiew wiederhergestellt worden. Das teilte die ukrainische Regierung mit. Wie viele Menschen und Betriebe insgesamt von den Ausfällen betroffen waren, ließ Energieministerin Switlana Hryntschuk offen. Die Stromversorgung in der Hauptstadt war infolge der Angriffe stundenlang unterbrochen. In der Nacht waren in Kiew laute Explosionen zu hören, viele Menschen wachten nach dem Luftangriff ohne Strom auf.

11.40 Uhr: Russland bestätigt Angriffe auf Energieinfrastruktur

Das russische Verteidigungsministerium hat Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur bestätigt. Die Attacken seien eine Reaktion auf ukrainische Angriffe auf zivile Einrichtungen in Russland, hieß es in einer Mitteilung aus Moskau. Nach ukrainischen Angaben führten die russischen Luftschläge in neun Regionen zu Stromausfällen. Mindestens ein Mensch, ein siebenjähriges Kind, kam demnach ums Leben.

09.20 Uhr: Klingbeil - Putin wird für seinen Krieg bezahlen

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil hat sich zuversichtlich gezeigt, dass die eingefrorenen russischen Vermögenswerte bald im Sinne der Ukraine genutzt werden können. Er sei sich "sicher, dass wir am Ende auch dazu kommen, dass Putin für seinen Krieg bezahlt", sagte der SPD-Vorsitzende in Luxemburg vor Beratungen der europäischen Finanzminister. Es gehe darum, dass "das Ganze rechtssicher ist". Hier habe es zuletzt bereits Fortschritte gegeben. Es müssten aber noch einige Fragen geklärt und Bedenken vor allem aus Belgien ernst genommen werden. Die Vermögenswerte wurden nach dem russischen Angriff auf die Ukraine eingefroren. Bislang werden nur die Zinsen darauf genutzt, um die Ukraine zu unterstützen.

08.47 Uhr: Selenskyj - Russland greift mit 450 Drohnen Energiesektor an

Nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj haben die russischen Streitkräfte sein Land in der Nacht zu Freitag mit mehr als 450 Drohnen angegriffen. Auch 30 Raketen seien auf Ziele des ukrainischen Energiesektors im ganzen Land abgefeuert worden, teilt Selenskyj mit. In neun Regionen gebe es Stromausfälle. Selenskyj forderte erneut, dass die Partner der Ukraine das Land bei der Flugabwehr und durch die Umsetzung von Sanktionen gegen Russland unterstützen müssten.

04.02 Uhr: EU-Finanzminister diskutieren über eingefrorene russische Vermögen

Die EU-Finanzminister treffen sich am Vormittag in Luxemburg. Unter anderem beraten sie darüber, wie in der EU eingefrorenes russisches Staatsvermögen für die Ukraine genutzt werden kann. Weitere Themen sind die Währungsunion und die Tabaksteuer.

03.36 Uhr: Ukraine verzeichnet russischen Großangriff auf Kiew

Russland hat der Ukraine zufolge in der Nacht die ukrainische Hauptstadt Kiew mit Drohnen und Raketen angegriffen. Die ukrainische Luftwaffe rief die Menschen auf, in den Schutzräumen zu bleiben. In einem Hochhaus im zentralen Bezirk Petscherskyj brannten nach Behördenangaben Wohnungen im sechsten und siebten Stock. In verschiedenen Teilen der Stadt fiel der Strom aus. Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko sprach außerdem von Problemen mit der Wasserversorgung. Die russischen Streitkräfte hätten wichtige Infrastruktur ins Visier genommen. Mindestens neun Menschen seien verletzt worden, so Klitschko. Auch die ukrainische Energieministerin Switlana Grynchuk sagte, dass Russland einen "massiven Angriff" auf die Energieinfrastruktur ausführe.

Auch die südöstliche Stadt Saporischschja wurde attackiert - ein sieben Jahre alter Junge kam nach Angaben des örtlichen Gouverneurs ums Leben. Weitere Menschen wurden verletzt.

02.15 Uhr: Stromversorgung von AKW Saporischschja wird wiederhergestellt

Die Stromversorgung des von Russland kontrollierten Atomkraftwerks Saporischschja wird nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde wiederhergestellt. Wie Generaldirektor Grossi erklärte, hat es zuvor intensive Konsultationen mit den Behörden in der Ukraine und Russland gegeben. Das AKW im Südosten der Ukraine ist seit mehr als zwei Wochen vom Stromnetz abgeschnitten und auf Dieselgeneratoren angewiesen. Beobachter der Atomenergiebehörde berichteten laut Grossi von fünf aufeinanderfolgenden Explosionen nahe der Anlage. Bis die Netzanbindung vollständig wiederhergestellt ist, werde es noch einige Zeit dauern.

01.50 Uhr: Ukraine meldet Heimkehr von Kindern aus russisch besetzten Gebieten

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge 23 Kinder und Jugendliche aus russisch besetzten Gebieten des Landes in von Kiew kontrollierte Territorien gebracht. Die Rettungsaktion sei Teil des Programms "Bring Kids Back UA" von Präsident Wolodymyr Selenskyj gewesen, teilte Stabschef Andrij Jermak mit. Unter den Geretteten befinden sich den Angaben nach zwei Schwestern, die sich geweigert hatten, russische Schulen zu besuchen. Die von Russland eingesetzten Behörden hatten damit gedroht, die Mädchen aus der Obhut ihrer Mutter zu nehmen. Die Ukraine wirft Russland vor, mehr als 19.500 Kinder illegal deportiert oder zwangsumgesiedelt zu haben.

Donnerstag, 9. Oktober 2025

21.32 Uhr: Berlin und Kiew kooperieren bei IT für das Militär

Deutschland und die Ukraine haben nach Angaben aus Kiew einen Vertrag über die Zusammenarbeit bei der Digitalisierung des Militärs geschlossen. Der Vertrag gelte von 2026 bis 2028 und sehe etwa die Finanzierung von drei für die Streitkräfte wichtigen IT-Projekten vor, teilte das ukrainische Verteidigungsministerium mit. Vizeministerin Oksana Fertschuk sprach von einem "Signal dafür, dass die Hilfe bei der Digitalisierung der Streitkräfte wächst".

19.37 Uhr: Merz - Trump hätte große Verdienste, wenn er auch Ukraine-Krieg beendet

Friedrich Merz sieht Chancen für US-Präsident Donald Trump bei der Friedensnobelpreis-Vergabe - wenn er den Ukraine-Krieg beenden könnte. Er lade Trump ein, das, was er möglicherweise im Nahost-Konflikt erreiche, "mit uns zusammen, auch gemeinsam erfolgreich in der Ukraine hinzubekommen", sagte der Kanzler in einem ARD-Interview. "Wenn er das hinbekommt, dann hat er wirklich große Verdienste", fügte Merz hinzu. Derzeit stehe eine Entscheidung aber nicht an. Für dieses Jahr habe das Nobelpreis-Komitee längst entschieden.

18.47 Uhr: Polen: Hausdurchsuchung bei Nord-Stream-Verdächtigem

Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines hat Polens Inlandsgeheimdienst ABW die Wohnung eines in U-Haft sitzenden Verdächtigen durchsucht. Dies sei im Rahmen der Ermittlungen geschehen, welche die polnische Staatsanwaltschaft seit 2022 führe, sagte der Sprecher des Koordinators für die Geheimdienste.

Der von Deutschland mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. war in der vergangenen Woche in Pruszkow bei Warschau festgenommen worden. Ein Gericht in Polen hat eine 40-tägige Untersuchungshaft angeordnet. In dieser Zeit wollen sich die polnischen Behörden mit den Akten aus Deutschland vertraut machen. Ein Gericht wird danach über die Auslieferung entscheiden. Ob es dazu kommt, ist ungewiss. Polens Regierungschef Donald Tusk hatte kürzlich gesagt, es liege nicht im Interesse seines Landes, den Mann anzuklagen oder an einen anderen Staat auszuliefern.

17.01 Uhr: Ukraine ordnet Evakuierungen aus Frontstädten an

Wegen der Zunahme russischer Drohnenangriffe haben ukrainische Behörden die Evakuierung von Familien mit Kindern aus Teilen der Frontstadt Kramatorsk in der ostukrainischen Region Donezk angeordnet. "Aufgrund der Verschlechterung der Sicherheitslage in bestimmten Gebieten der Stadt Kramatorsk" würden Familien mit Kindern evakuiert, erklärte die Stadtverwaltung. Kramatorsk befindet sich etwa 20 Kilometer von der Front entfernt und ist die letzte große Stadt in Donezk, die noch unter der Kontrolle Kiews steht. Kramatorsk und seine Umgebung seien "regelmäßig" Ziel von Drohnen-Angriffen, so die Behörden, die Arbeit von Sozial- und Gesundheitsdiensten werde "unmöglich" gemacht.

Auch die Behörden der Stadt Slowjansk in der Region Donezk, die ebenfalls in der Nähe der Front liegt, riefen die Anwohner auf, die Stadt zu verlassen. Der Bürgermeister Wadym Lyach erklärte in Onlinenetzwerken: "Ich richte mich an die Einwohner der Stadt, insbesondere an ältere Menschen und an Familien mit Kindern". Es sei Zeit, die Stadt zu verlassen. "Der Feind zielt auf das Energiesystem, insbesondere auf Heizanlagen", betonte der Bürgermeister.

16.04 Uhr: Putin - Russische Luftabwehr für Flugzeugabsturz verantwortlich

Der russische Präsident Wladimir Putin hat offiziell eingeräumt, dass die Luftabwehr seines Landes für den Absturz eines aserbaidschanischen Passagierflugzeugs mit 38 Toten im vergangenen Dezember verantwortlich war. Russische Raketen, die eine ukrainische Drohne abfangen sollten, seien wegen einer technischen Panne in der Nähe der Maschine der Azerbaijani Airlines explodiert, als diese gerade zur Landung in der tschetschenischen Hauptstadt Grosny ansetzen wollte, sagte Putin am Rande eines Besuchs in Tadschikistan.

Nach dem Unglück vom 25. Dezember 2024 hatte Aserbaidschan bereits mitgeteilt, dass das Flugzeug versehentlich von der russischen Luftabwehr abgeschossen worden sei. Putin entschuldigte sich damals beim aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Aliyev und sprach von einem "tragischen Zwischenfall", räumte aber nicht dezidiert ein, dass Russland dafür verantwortlich war. Das tat er nun am Donnerstag bei einem Treffen mit Aliyev in der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe, wo beide an einem Gipfel ehemaliger Sowjetrepubliken teilnahmen.

15.02 Uhr: Selenskyj - Bei einer Waffenruhe nominieren wir Trump für Friedensnobelpreis

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj könnte sich vorstellen, US-Präsident Donald Trump für den Friedensnobelpreis vorzuschlagen. "Wenn Trump der Welt – vor allem dem ukrainischen Volk – die Chance auf eine solche Waffenruhe gibt, dann sollte er für den Friedensnobelpreis nominiert werden", sagte Selenskyj vor der Presse: "Wir werden ihn im Namen der Ukraine nominieren." Trump hat wiederholt erklärt, er verdiene die Auszeichnung. Der diesjährige Preisträger wird am Freitag bekanntgegeben. Die Entscheidung dürfte bereits getroffen worden sein.

14.42 Uhr: Russlands Wirtschaft kommt ins Stocken - Industrie kürzt Arbeitszeit

Von der Eisenbahn über Autobauer bis hin zu Metall- und Kohleproduzenten zeigen sich in der russischen Wirtschaft offenbar zunehmend Spuren des Ukraine-Krieges und der westlichen Sanktionen. Angesichts stagnierender Binnennachfrage und wegbrechender Exporte kürzen Industriekonzerne die Arbeitszeit, wie Insider aus mehreren Branchen der Nachrichtenagentur Reuters sagten. Ziel sei es, mit unbezahlten freien Tagen die Lohnkosten zu senken, ohne dass es zu Massenentlassungen komme. Während die Arbeitslosigkeit dank der Kriegswirtschaft noch immer auf einem Rekordtief von 2,1 Prozent liegt, haben sich die Lohnrückstände binnen Jahresfrist mehr als verdreifacht. Sie stiegen einer staatlichen Statistik zufolge bis Ende August auf 1,64 Milliarden Rubel.

14.15 Uhr: Polen: Standesbeamter soll für Russland spioniert haben

Ein Standesbeamter in Polen muss sich wegen des Vorwurfs der Spionage für den russischen Geheimdienst vor Gericht verantworten. Die Ermittler werfen dem Beschäftigten des Archivs des Warschauer Standesamtes vor, in den Jahren 2017 bis 2022 persönliche Daten von polnischen Bürgern und Ausländern kopiert und diese an seine russischen Auftraggeber weitergeleitet zu haben, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

Die gewonnenen Daten und Dokumente hätten es den Russen ermöglicht, Unterlagen für den Aufbau der Identität sogenannte Illegaler zu erstellen, hieß es weiter. Der Begriff "Illegale" bezieht sich auf russische Agenten, die unter einer falschen Legende Jahre oder Jahrzehnte im Einsatzland leben, dort Informationen beschaffen und Aufträge erledigen. 

13.14 Uhr: Ukrainische Nato-Botschafterin - Kauf von US-Waffen für Kiew "äußerst wichtig"

Vor dem Treffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel kommende Woche hat die ukrainische Nato-Botschafterin Aljona Getmantschuk die Verbündeten aufgefordert, mehr US-Waffen für ihr Land zu kaufen. "Es ist nicht so, dass wir amerikanische Waffen gegenüber französischen, deutschen oder anderen europäischen Waffen bevorzugen", sagte Getmantschuk. Die europäischen Nato-Länder seien aber "weder hinsichtlich der Typen noch der Menge oder der Liefergeschwindigkeit in der Lage", den Bedarf zu decken, so die Botschafterin. US-Waffen blieben daher "äußerst wichtig". 

Europäische Länder haben gemäß einem im Juli von US-Präsident Donald Trump und Nato-Generalsekretär Mark Rutte ausgearbeiteten Plan US-Waffen für die Ukraine gekauft. Bislang wurden Waffen im Wert von zwei Milliarden Dollar finanziert. Der ukrainische Präsident Selenskyj hält monatliche Lieferungen im Wert von rund einer Milliarde Dollar für notwendig. Kiew benötigt die USA insbesondere für die Lieferung von Luftabwehrsystemen und Langstreckenwaffen.

12.02 Uhr: Selenskyj - Ukrainische Angriffe verursachen Benzinengpässe in Russland

Die Ukraine hat nach eigenen Angaben durch Angriffe mit weiterreichenden Waffen auf russische Energieanlagen erhebliche Benzinengpässe in Russland verursacht. Es dürfte zeitweise in Russland bis zu 20 Prozent weniger Treibstoff als gewöhnlich zur Verfügung gestanden haben, teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj laut veröffentlichten Äußerungen bei einer Besprechung mit.

Die ukrainischen Streitkräfte hätten bei Angriffen in der vergangenen Woche im Inland hergestellte Neptun- und Flamingo-Raketen eingesetzt, fügte er hinzu. Selenskyj berichtete zudem, dass die russischen Streitkräfte im vergangenen Monat 1.550 Angriffe auf Energieziele in den ukrainischen Regionen Tschernihiw, Sumy und Poltawa ausgeführt hätten. Dabei hätten sie jedoch lediglich 160 Treffer erzielt.

11.17 Uhr: Ukraine attackiert Energieanlagen in russischer Region Wolgograd

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben in der Nacht eine Gasanlage und Ölinfrastruktur in der südrussischen Region Wolgograd angegriffen. In der Gasverarbeitungsanlage Korobkowski und am Bahnhof Jefimowka seien Explosionen und ein Feuer registriert worden, teilte der ukrainische Generalstab auf dem Kurznachrichtendienst Telegram mit. Das Militär prüfe nun das Ausmaß der Schäden an den Anlagen. Eine russische Stellungnahme lag zunächst nicht vor.

08.16 Uhr: Behörden melden drei Tote bei russischen Angriffen

Bei russischen Angriffen auf die Region Sumy im Nordosten der Ukraine sind nach Behördenangaben drei Menschen getötet worden. Russland habe dutzende Drohnen und Lenkbomben auf mehrere Gemeinden abgefeuert, teilte die Militärverwaltung in Sumy mit. Drei Männer seien getötet und zwei weitere Menschen verletzt wurden. 

In der russischen Region Wolgograd verursachten ukrainische Drohnenangriffe Brände in "Treibstoff- und Energieanlagen", wie Gouverneur Andrej Bocharow mitteilte. 

Mittwoch, 8. Oktober 2025

22.56 Uhr: Ex-Kremlchef Medwedew besucht Nordkorea

Vor dem Hintergrund von Spekulationen über die Entsendung weiterer nordkoreanischer Soldaten in den Ukraine-Krieg ist Ex-Kremlchef Dmitri Medwedew nach Pjöngjang gereist. Er sei zu den Feierlichkeiten rund um den 80. Geburtstag der Partei der Arbeit Koreas gekommen, teilte er mit. "Die Freunde sind zusammen. Die Feinde werden nervös", schrieb er auf der neuen russischen Plattform Max. 

21.50 Uhr: Selenskyj verweist auf hohe russische Verluste bei Pokrowsk

Russlands Militär hat laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj seit Beginn einer Gegenoffensive nahe der ostukrainischen Stadt Pokrowsk hohe Verluste erlitten. "Seit ihrem Beginn haben die Russen bis heute schon über 12.000 an Verlusten erlitten – und das allein im Raum Pokrowsk und Dobropillja", sagte er in seiner abendlichen Videoansprache. Davon seien 7.200 "unwiederbringliche Verluste", also tot oder so schwer verletzt, dass sie nicht mehr kriegstauglich sind.

18.01 Uhr: Wahlsieger Babis – Keine Krone für Waffen für Ukraine

Der wahrscheinliche künftige Regierungschef Tschechiens, Andrej Babis, hat seine Haltung zum Ukraine-Krieg bekräftigt. "Wir werden der Ukraine aus unserem Haushalt nicht einmal eine Krone für Waffen geben", kündigte der Rechtspopulist und Milliardär in Prag an. "Wir haben kein Geld für die Tschechische Republik", sagte er zur Begründung. Der EU- und Nato-Mitgliedstaat hat mit der Krone weiter eine eigene Währung. Babis verwies darauf, dass Kiew bereits über die sogenannte Ukraine-Fazilität der EU finanzielle Hilfe in Milliardenhöhe erhalte.

13.15 Uhr: Tusk gegen Auslieferung von Nord-Stream-Verdächtigem

Drei Jahre nach dem Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines hat sich Regierungschef Donald Tusk gegen die Auslieferung eines in Polen inhaftierten Verdächtigen ausgesprochen. "Es liegt sicherlich nicht im Interesse Polens und im Interesse eines Gefühls von Anstand und Gerechtigkeit, diesen Bürger anzuklagen oder an einen anderen Staat auszuliefern", sagte Tusk bei einem Besuch in Litauen. Auf dem Portal X schrieb Polens Regierungschef später: "Das Problem mit Nord Stream 2 ist nicht, dass sie gesprengt wurde. Das Problem ist, dass sie gebaut wurde." 

Der von Deutschland mit europäischem Haftbefehl gesuchte Ukrainer Wolodymyr Z. war in der vergangenen Woche in Pruszkow bei Warschau festgenommen worden. Ein Gericht in Polen hat eine 40-tägige U-Haft angeordnet. In dieser Zeit wollen sich die polnischen Behörden mit den Akten aus Deutschland vertraut machen. Ein Gericht wird danach über die Auslieferung entscheiden. 

12.43 Uhr: Russland sieht Impuls für Frieden mit Ukraine verpufft

Der Impuls für ein Friedensabkommen mit der Ukraine ist nach russischer Darstellung verpufft. Diesen Impuls habe es nach dem Gipfeltreffen zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump im August gegeben, sagt Vize-Außenminister Sergej Rjabkow der staatlichen russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Das mögliche Auftauchen von US-Tomahawk-Raketen in der Ukraine würde aber zudem eine "qualitative" Veränderung der Lage bedeuten, fügt Rjabkow hinzu. Trump hatte Anfang der Woche erklärt, er wolle vor einer Zustimmung zur Lieferung der Raketen wissen, was die Ukraine mit ihnen vorhabe. Er wolle eine Eskalation des Krieges zwischen Russland und der Ukraine vermeiden.

12.00 Uhr: Russland droht mit harter Reaktion auf Tomahawk-Lieferung

Russland droht im Falle einer Lieferung von US-Tomahawk-Raketen an die Ukraine mit einer harten Reaktion. "Wir kennen diese Raketen sehr gut, wie sie fliegen und wie man sie abschießt", sagt der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Parlaments, Andrej Kartapolow, der staatlichen Nachrichtenagentur RIA zufolge. Man habe sich in Syrien mit ihnen befasst, es gebe also nichts Neues. "Probleme bekommen nur diejenigen, die sie liefern und die sie einsetzen."

11.04 Uhr: Von der Leyen wirft Russland hybriden Krieg gegen EU vor

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat Russland vorgeworfen, Krieg gegen die Europäische Union zu führen. "Es ist an der Zeit, es beim Namen zu nennen: Das ist hybride Kriegsführung, und wir müssen sie sehr ernst nehmen", sagte Von der Leyen bei einer Debatte über Luftraumverletzungen durch Russland im Europäischen Parlament in Straßburg. Als weitere Beispiele nannte die Politikerin für Angriffe durchtrennte Seekabel, Cyberattacken auf Flughäfen und Logistikzentren und Einflusskampagnen auf Wahlen.

"Diese Vorfälle sind so kalkuliert, dass sie in einer Grauzone bleiben und gegebenenfalls eine Beteiligung oder ein Vorsatz geleugnet werden kann", sagte von der Leyen. Das sei eine eskalierende Kampagne, um Bürgerinnen und Bürger der EU zu verunsichern, die Entschlossenheit der EU auf die Probe zu stellen, die Gemeinschaft zu spalten und die Unterstützung für die Ukraine zu schwächen. 

10.09 Uhr: Tote und Verletzte nach russischen Angriffen

In der südukrainischen Stadt Cherson wurden zwei Menschen bei russischen Angriffen getötet, wie der Gouverneur des Gebiets, Olexander Prokudin, mitteilte. Eine weitere Frau sei verletzt worden. Bei einem Drohnentreffer auf ein Haus in der grenznahen Region Sumy wurden nach Angaben des Gouverneurs Oleh Hryhorow ein vierjähriges Mädchen, ihre Mutter und ihre Großmutter verletzt. Das Kind habe schwere Verbrennungen erlitten, sein Zustand sei kritisch, schrieb Hryhorow bei Telegram. 

Fünf Verletzte gab es Gouverneur Serhij Lyssak zufolge nach Angriffen mit Drohnen und Raketenwerfern im Gebiet Dnipropetrowsk. Er berichtete zudem von zahlreichen Schäden an Privathäusern, Wirtschaftsgebäuden, einem Unternehmen, einer religiösen Organisation und einer Gasleitung. 

10.04 Uhr: Russland greift erneut Energieinfrastruktur der Ukraine an

Russland hat erneut die ukrainische Energieversorgung mit Angriffen aus der Luft überzogen. In der Region Tschernihiw sind nach Angaben des regionalen Energieversorgers Tschernihiwoblenergo etwa 4.500 Abnehmer ohne Strom. Bei einem Angriff auf ein Wärmekraftwerk seien zwei Mitarbeiter verletzt worden, teilte der Versorger DTEK mit. Die Anlage sei schwer beschädigt worden. 

09.34 Uhr: Drei Tote bei ukrainischem Angriff auf Grenzregion

Bei einem ukrainischen Angriff auf die russische Oblast Belgorod sind dem dortigen Gouverneur zufolge drei Menschen ums Leben gekommen. Eine weitere Person sei verletzt worden. Belgorod grenzt direkt an die Ukraine und war wiederholt Ziel ukrainischer Angriffe. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben zum Kampfgeschehen nicht.

08.49 Uhr: Russland meldet Abschuss von 53 ukrainische Drohnen

Das russische Militär hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Mittwoch 53 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das Ministerium. Russland gibt nur die Abschüsse feindlicher Drohnen bekannt, nicht aber, wie viele entdeckt wurden oder gar ihre Ziele erreicht haben.

Dienstag, 7. Oktober 2025

21.55 Uhr: Putin - Kriegsziele müssen unbedingt erreicht werden

Der russische Präsident Wladimir Putin hat bei einem Treffen mit der Militärführung bekräftigt, an den Kriegszielen in der Ukraine festzuhalten. Die Ukraine versuche zwar, Schläge gegen Ziele tief im Landesinneren Russlands auszuführen, "aber das wird ihr nicht helfen", so Putin. 

Putin sagte, die strategische Initiative liege weiterhin bei den russischen Streitkräften, die in diesem Jahr 4.900 Quadratkilometer Fläche und 212 Ortschaften in der Ukraine erobert hätten. Überprüfbar sind die Angaben von unabhängiger Seite nicht. "Unsere gemeinsame Aufgabe bleibt unverändert: Wir müssen dafür sorgen, dass alle Ziele, die den Truppen gestellt wurden, unbedingt erreicht werden", sagte er. Generalstabschef Waleri Gerassimow sagte bei dem Treffen mit Putin, Priorität hätten derzeit die russischen Angriffe gegen die Produktionsstätten von Raketen und Drohnen in der Ukraine.

21.09 Uhr: Selenskyj - Russland setzt Öltanker für Sabotage und Spionage ein

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wirft Russland vor, Öltanker für Sabotage und Spionage einzusetzen. Die Ukraine sei deshalb in Kontakt mit ihren Verbündeten, schreibt Selenskyj auf Telegram nach einer Besprechung mit dem Chef des ukrainischen Auslandsgeheimdienstes Oleh Iwaschtschenko. In seiner abendlichen Videoansprache ergänzt der Präsident, wie Iwaschtschenko den Einsatz der sogenannten Schattenflotte beschrieben habe. Diese werde genutzt für "Sabotage und Destabilisierungseinsätze in Europa". Ein aktuelles Beispiel seien von Tankern gestartete Drohnen. Die Ukraine informiere ihre Verbündeten über die Erkenntnisse, erklärt Selenskyj. Er drängt die Partnerländer zu einer entschlossenen Reaktion. "Es ist absolut möglich, dies zu stoppen", erklärt er mit Blick auf die Öltanker. Seit längerem ist bekannt, dass mit der Schattenflotte Sanktionen umgangen werden, sodass Russland seine Kriegskasse weiter füllen kann.

20.07 Uhr: Putin: 2025 fast 5.000 Quadratkilometer erobert

Der russische Präsident Wladimir Putin äußerte sich zum Verlauf des Ukraine-Kriegs. Russland habe in diesem Jahr fast 5.000 Quadratkilometer in der Ukraine erobert, erklärte Putin bei einem Treffen mit führenden Militärkommandeuren. Auf dem Schlachtfeld habe die russische Armee strategisch voll und ganz die Oberhand. Das ukrainische Militär versuche, weit in russisches Territorium hinein anzugreifen. Doch dadurch könne die Ukraine das Blatt auch nicht wenden, so Putin.

16.00 Uhr: Russland meldet Abschuss von mutmaßlich ukrainischen Drohnen in Sibirien

Die russischen Behörden in Sibirien haben den Abschuss von Drohnen in der westsibirischen Region Tjumen gemeldet. Drei Drohnen seien dort "entdeckt und neutralisiert worden", teilte die Behörden mit. Russische Medien deuteten in ihren Berichten an, es handele sich um ukrainische Drohnen. Die Drohnen zielten demnach auf eine große Raffinerie in der ölreichen Region ab.

Der Beschuss wäre einer der am weitesten von der Frontlinie entfernten Angriffe der Ukraine im Inneren Russlands. Die Kriegsgegner greifen sich täglich mit hunderten Drohnen an. Ukrainische Angriffe mehr als 2.000 Kilometer hinter der Frontlinie sind jedoch selten. Der Angriff könnte auf eine Ausweitung der Reichweite ukrainischer Drohnen hindeuten. 

15.52 Uhr: Ukraine will nach russischen Luftangriffen auf Gasfelder Importe deutlich steigern

Nach den schweren russischen Luftangriffen auf den Energiesektor will die Ukraine ihre Einfuhren von Erdgas deutlich erhöhen. "Wir planen, die Importe um etwa 30 Prozent zu steigern, wenn es uns gelingt, unsere Importkapazitäten zu erweitern", sagte Energieministerin Switlana Hryntschuk am Dienstag. Die Importe sollten über die gesamten kalten Monate laufen. Oberste Priorität habe derzeit der Zeitraum Oktober bis Dezember. Die Schäden durch die Luftschläge nannte die Ministerin erheblich. Russland hat seine Attacken auf den ukrainischen Energiesektor in den vergangenen Wochen deutlich verstärkt und am vergangenen Freitag die wichtigsten Gasfelder der Ukraine angegriffen. "Je schneller wir die Produktion wiederherstellen können, desto weniger müssen wir importieren", sagte Hryntschuk. Eine Erhöhung der Importe von Flüssigerdgas (LNG) sei eine der möglichen Optionen zur Deckung des Engpasses.

15.20 Uhr: Russischer Oppositioneller aus Hausarrest entlassen

Der russische Oppositionspolitiker Lew Schlosberg ist nach mehreren Monaten aus dem Hausarrest entlassen worden. Das teilte seine Regionalgruppe der Oppositionspartei Jabloko im nordwestrussischen Pskow unter Berufung auf eine Gerichtsentscheidung mit. Schlosberg stammt als stellvertretender Parteivorsitzender aus der Region. Der Hausarrest sei umgewandelt worden in ein "Verbot bestimmter Handlungen", schrieb seine Partei bei Telegram.

Schlosberg war im Juni festgenommen worden. Die Behörden werfen ihm vor, die Armee wiederholt diskreditiert zu haben. Hintergrund ist nach damaligen Angaben der Partei ein Video von einer Debatte im Januar, in der Schlosberg für eine baldige Waffenruhe im Ukraine-Krieg eingetreten ist. Schlosberg bestritt, das Video in sozialen Netzwerken veröffentlicht zu haben.

13.03 Uhr: Russland nimmt erneut ukrainische Infrastruktur ins Visier

Bei russischen Angriffen auf die Infrastruktur in der Ukraine kam es in der grenznahem Region Sumy zu Stromausfällen. Vor allem im Wohnsektor gab es demnach Schäden nach russischen Angriffen. Auch ein Bus sei getroffen, die Fahrerin und ein Passagier medizinisch versorgt worden. Probleme bei der Strom- und Wasserversorgung gab es auch in der zentralukrainischen Region Poltawa. Dem Zivilschutz zufolge wurden Verwaltungsgebäude, Lagerräume und Eisenbahninfrastruktur beschädigt.

Mindestens ein Mensch ist bei den Angriffen getötet worden. Der 65 Jahre alte Mann kam nach Angaben der örtlichen Staatsanwaltschaft bei einer Drohnenattacke auf eine Haltestelle im südukrainischen Cherson ums Leben. Ein 70-Jähriger sei verletzt worden.

11.52 Uhr: Moskau meldet vier Tote bei Angriff in russisch besetztem Gebiet in Cherson

Bei einem Drohnenangriff in dem von Russland besetzten Teil der ukrainischen Region Cherson sind nach Angaben aus Moskau vier Menschen getötet worden. Der von Russland eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo warf der ukrainischen Armee vor, gezielt "zivile Fahrzeuge" angegriffen zu haben. 

Das russische Verteidigungsministerium hatte zuvor neue massive Drohnenangriffe aus der Ukraine gemeldet. Insgesamt seien in der Nacht zum Dienstag und am frühen Morgen 209 ukrainische Drohnen abgefangen worden, teilte das Ministerium in Moskau mit. Die meisten davon seien in den Grenzregionen Kursk und Belgorod sowie in der östlich von Moskau und hunderte Kilometer von der Ukraine entfernt gelegenen Region Nischni Nowgorod abgewehrt worden. 

10.22 Uhr: Russland meldet Drohnenangriff auf Ölregion Tjumen

Drohnen haben nach russischen Angaben die ölreiche Region Tjumen in Westsibirien angegriffen. Drei Drohnen seien auf dem Gelände eines Unternehmens in der Gebietshauptstadt Tjumen entdeckt und unschädlich gemacht worden, teilte die Regionalverwaltung mit. Der Vorfall hat sich demnach am Montagabend ereignet. Es habe keine Schäden und Verletzten gegeben, heißt es in der auf Telegram verbreiteten Mitteilung. 

Der ukrainische Telegram-Kanal Exilenova hingegen berichtete, dass eine Raffinerie getroffen worden sei. Auf dem als Beweisfoto angefügten Bild sind aber nur unwesentliche Schäden an einer Schutzwand vor den eigentlichen Öltanks zu erkennen. Ob das Foto aus Tjumen stammt, kann nicht unabhängig überprüft werden. Tjumen liegt mehr als 2.000 Kilometer von der Front entfernt im asiatischen Teil Russlands. Sollten die Flugobjekte in der Ukraine gestartet worden seien, wäre es das erste Mal, dass Kiews Langstreckendrohnen damit das Uralgebirge überquert haben.

07.06 Uhr: Russland -184 ukrainische Drohnen zerstört

Die russische Flugabwehr hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zu Dienstag 184 ukrainische Drohnen abgefangen und zerstört. Das meldet die staatliche russische Nachrichtenagentur RIA unter Verweis auf das Ministerium.

06.55 Uhr: EU will Reisen russischer Diplomaten beschränken

Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich einem Bericht der "Financial Times" zufolge darauf geeinigt, die Reisen russischer Diplomaten innerhalb der EU zu beschränken. Der Nachrichtenagentur Reuters liegt noch keine Bestätigung für den Bericht der Zeitung über diese Sanktionsmaßnahme wegen Russlands Krieg gegen die Ukraine vor.

06.18 Uhr: Trump knüpft Lieferung von Langstreckenraketen an Bedingungen

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben zur Lieferung von Langstreckenmarschflugkörpern an die Ukraine "eine Art Entscheidung getroffen". Auf Fragen von Reportern zur Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern mit einer Reichweite von 2.500 Kilometern antwortet er im Weißen Haus: "Ich möchte wissen, was sie mit den Tomahawks machen. Wohin schicken sie sie? Ich denke, diese Frage muss ich stellen." Er wolle den Ukraine-Krieg nicht eskalieren lassen. Die Marschflugkörper könnten unter anderem die russische Hauptstadt Moskau erreichen.

04.56 Uhr: Moskauer Bürgermeister - Drohne im Anflug zerstört

Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin hat die russische Luftabwehr eine auf die Hauptstadt zufliegende Drohne zerstört.

Montag, 6. Oktober 2025

20.54 Uhr: Selenskyj kritisiert erneut Bauteil-Lieferungen an Moskau

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Kritik an der Lieferung westlicher Komponenten für die von Russland gegen sein Land eingesetzten Raketen und Drohnen bekräftigt. Nach seinen Worten kaufe Russland diese Teile sowie Maschinen aus Südkorea, Japan, China und Taiwan. "Leider werden nach wie vor viele kritische Komponenten aus Europa und den USA nach Russland geliefert", sagte Selenskyj. 

Es gehe dabei nicht um ein Dutzend, sondern um über 100.000 Komponenten. "Während des massiven kombinierten Angriffs auf die Ukraine in der Nacht des 5. Oktober hat Russland 549 Waffensysteme benutzt, die 102.785 im Ausland hergestellte Komponenten enthielten", schrieb er in sozialen Medien. Die Teile stammen nach seinen Angaben unter anderem von deutschen, us-amerikanischen, chinesischen, taiwanesischen und britischen Firmen.

20.50 Uhr: EZB pocht bei Umgang mit russischen Assets auf internationales Recht

EZB-Präsidentin Christine Lagarde pocht beim Umgang mit russischen Vermögenswerten auf die Einhaltung internationalen Rechts: "Ich weiß, dass es da unterschiedliche Vorschläge gibt, die zirkulieren", sagt sie bei einer Anhörung im Europäischen Parlament und verweist auf eine Erklärung von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. Sie hoffe, dass bald klar werde, was genau beabsichtigt sei. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz habe mögliche Optionen aufgezeigt. Man müsse sich sehr genau anschauen, was vorgeschlagen werde: "Und das muss übereinstimmen mit internationalem Recht. Es muss der Finanzstabilität Rechnung tragen", betont Lagarde.

19.51 Uhr: Merz - Putin führt hybriden Krieg gegen Deutschland

Russlands Präsident Wladimir Putin führt aus Sicht von Kanzler Friedrich Merz einen "hybriden Krieg" gegen Deutschland. Der CDU-Chef sagte im ntv-Talk "Pinar Atalay" über Putin: "Er führt einen Informationskrieg gegen uns. Er führt einen militärischen Krieg gegen die Ukraine und dieser Krieg richtet sich gegen uns alle. ... Er führt einen hybriden Krieg gegen uns." Putin wolle die politische Ordnung Europas von den Füßen auf den Kopf stellen. Es liege im deutschen Interesse, die politische Ordnung der offenen, freiheitlichen Gesellschaften in Europa zu verteidigen.

Auf die Frage, ob er überlegt habe, Putin anzurufen, sagte der Kanzler. "Ich überlege das natürlich. Ich sehe nur, dass im Augenblick jeder Versuch, mit ihm zu sprechen, in noch härteren Angriffen auf die Ukraine endet." Er habe darüber in der vergangenen Woche eine heftige Auseinandersetzung mit Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban in Kopenhagen gehabt. "Er hat uns den Vorwurf gemacht, dass wir nicht verhandeln wollen.» Er habe ihm gesagt, Orban sei letztes Jahr im Juli als EU-Ratspräsident in Kiew und dann in Moskau gewesen. "Und die Antwort von Putin war die Bombardierung eines Kinderkrankenhauses in Kiew. Und das ist nicht der Weg, den ich gehen möchte."

19.12 Uhr: Ukrainischer Notenbankchef fordert österreichische Raiffeisen Bank International auf, den russischen Markt zu verlassen

Der ukrainische Notenbankchef Andrij Pyschnyj fordert die internationale Finanzbranche und insbesondere die österreichische Raiffeisen Bank International dazu auf, ihre Aktivitäten in Russland einzustellen. Noch immer gebe es Banken, die sowohl in Russland als auch in der Ukraine Geschäfte machten, sagt Pyschnyj dem "Handelsblatt". "Wir haben die Raiffeisen Bank International und andere Finanzgruppen konsequent und öffentlich aufgefordert, den russischen Markt zu verlassen." Raiffeisen ist die größte westliche Bank in Russland und gilt als wichtige finanzielle Brücke zum Westen, unter anderem für Energiezahlungen.

18.33 Uhr: Merkel: EU-Dialog mit Putin vor Invasion der Ukraine gescheitert

Vor dem Angriff Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 hätte sich die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen engeren Dialog der EU mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gewünscht. Sie habe damals, im Sommer 2021, zusammen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron ein neues Gesprächsformat angestrebt, "dass wir mit Putin direkt als Europäische Union sprechen", sagte Merkel in einem Interview des ungarischen Portals "Partizán".

Sie habe damals gespürt, "dass das Minsk-Abkommen nicht mehr ernst genommen wird". Direkte Gespräche der EU mit Putin seien damals "von einigen nicht unterstützt" worden, "das waren vor allen Dingen die baltischen Staaten, aber auch Polen war dagegen, weil sie Angst hatten, dass wir keine gemeinsame Politik gegenüber Russland haben", führte die Ex-Kanzlerin aus. "Meine Meinung war, wir müssen dann eben daran arbeiten, eine gemeinsame Politik zu haben. Auf jeden Fall ist es nicht zustande gekommen, und ja, dann bin ich aus dem Amt geschieden, und dann hat die Aggression Putins begonnen. Wir werden heute nicht mehr klären können, was gewesen wäre, wenn", sagte Merkel.

Estlands Außenminister Margus Tsahkna wies die Aussagen von Merkel als unverschämt und falsch zurück. Der Grund für Russlands umfassende Aggression sei Putins Unfähigkeit, den Kollaps der Sowjetunion zu akzeptieren, sowie der damalige Wunsch der westlichen Länder, mit Putin zu verhandeln und seine Taten zu ignorieren. Auch in den beiden anderen baltischen Staaten Lettland und Litauen wurden die Aussagen Merkels kritisch aufgefasst.

17.50 Uhr: Beschuss im Großraum des Atomkraftwerks Saporischschja

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) zeigt sich besorgt angesichts von Schüssen im Großraum des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja. Das IAEA-Team vor Ort habe Beschuss in der Nähe der Anlage gehört, teilt die Behörde auf X mit. Die Schüsse seien aus dem Umfeld des Kraftwerks abgegeben worden, aber auch aus entgegengesetzter Richtung gekommen. IAEA-Chef Rafael Grossi warnt, dass der Beschuss die Risiken rund um das AKW erhöhe, das seit fast zwei Wochen von der externen Stromzufuhr abgeschnitten ist. Europas größtes AKW wird von Russland kontrolliert. Zur Kühlung der Anlage wird Strom benötigt, der derzeit aus Notstrom-Dieselgeneratoren kommt.

17.50 Uhr: Insider: Produktion in russischer Raffinerie eingeschränkt

Nach einem Drohnenangriff auf die russische Ölraffinerie Kirischi ist Insidern zufolge die Produktion in der wichtigsten Einheit der Anlage eingestellt worden. Die Wiederaufnahme könne rund einen Monat dauern, sagen zwei Branchenkenner. Zugleich werde eine andere, im September durch Drohnenangriffe beschädigte Einheit nun wieder in Betrieb genommen. Vom Raffineriebetreiber Surgutneftegaz ist zunächst keine Stellungnahme zu bekommen. Kirischi ist eine der größten Raffinerien Russlands. Der Stillstand in der wichtigsten Einheit dort könnte die russische Ölproduktion insgesamt etwas schmälern. In Russland kommt es derzeit bei einigen Benzinsorten zu Engpässen. Die Ukraine, die sich seit gut dreieinhalb Jahren gegen russische Angriffe wehrt, hat zuletzt verstärkt russische Energieanlagen ins Visier genommen.

17.04 Uhr: EU schätzt Ukraine-Hilfsbedarf auf dreistellige Milliardensumme

Für die militärische und finanzielle Unterstützung der Ukraine wird in den kommenden zwei Jahren voraussichtlich ein dreistelliger Milliardenbetrag benötigt. Wie ein EU-Beamter in Brüssel sagte, schätzt der Internationale Währungsfonds (IWF) den Bedarf an Haushaltshilfen für das Funktionieren des Staates 2026 und 2027 auf 60 Milliarden US-Dollar (51 Mrd. Euro). Hinzu kämen vermutlich mindestens 80 Milliarden Euro für Waffen und Munition für den Abwehrkampf gegen Russland - und dabei ist schon einkalkuliert, dass der Krieg möglicherweise nicht mehr volle zwei Jahre in der derzeitigen Form weitergeht.

Bundeskanzler Friedrich Merz und EU-Kommissarin Ursula von der Leyen erklären mit dem riesigen Finanzbedarf der Ukraine ihre Pläne für eine Nutzung von in der EU eingefrorenen Zentralbankgeldern Russlands. Sie sehen vor, der Ukraine mit dem Vermögen Darlehen in Höhe 140 Milliarden Euro geben.

Russland soll das Geld nur dann zurückbekommen, wenn es nach einem Ende des Krieges gegen die Ukraine Reparationszahlungen leistet. Für den Fall, dass die eingefrorenen russischen Gelder unerwartet wieder freigegeben werden müssen, sollen die EU-Staaten Garantien leisten. Die bisherigen EU-Ukraine-Hilfen seit Kriegsbeginn im Februar 2022 werden derzeit auf rund 178 Milliarden Euro beziffert.

16.10 Uhr: Ukraine setzt Langstreckendrohnen gegen Russland ein

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben mit Langstreckendrohnen ein großes Munitionslager, ein wichtiges Ölterminal und ein bedeutendes Waffenlager in Russland getroffen. Der Generalstab teilte mit, bei dem Angriff auf das Munitionslager Swerdlow in der westrussischen Region Nischni Nowgorod seien mehrere Explosionen und ein Brand ausgelöst worden. Das beschossene Ölterminal liegt demnach auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim. Auch dort sei ein Feuer ausgelöst worden.

Die russischen Behörden räumten einen großen ukrainischen Drohnenangriff über 14 Regionen im Land und der Krim ein. Die Luftabwehr habe 251 Drohnen abgeschossen. Damit wäre der Drohnenbeschuss einer der größten ukrainischen Bombardierungen auf russischem Gebiet seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine vor mehr als dreieinhalb Jahren. Der Gouverneur von Nischni Nowgorod, Gleb Nikitin, teilte mit, die Luftabwehr habe einen Angriff von 20 Drohnen auf eine örtliche Industriezone um das Munitionslager herum abgewehrt. Es seien keine Einrichtungen beschädigt worden, behauptete er.

16.07 Uhr: Grünen-Chefin - Bundesregierung tut nicht genug für die Ukraine

Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD) vorgeworfen, sich nicht mit aller Kraft für die Unterstützung der Ukraine einzusetzen. "Scholzen Sie nicht, kommen Sie Ihrer Verantwortung gegenüber der Ukraine vollumfänglich nach", sagte Brantner in Berlin nach einer Sitzung des Parteirats. Brantner sagte, "Scholzen" stehe dafür, dass man eigentlich alles tun wolle, damit die Ukraine sich besser verteidigen könne - dann aber nicht das Nötige tue. 

Die Bundesregierung müsse eine "Schippe" zulegen in der Unterstützung des angegriffenen Landes, so Brantner, deren Partei in der Ampel-Koalition unter Scholz mit SPD und FDP regiert hatte. Momentan tue sie nicht alles Mögliche. So habe Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) zusätzliche Milliarden für die Verteidigung der Ukraine gefordert. Zudem müsse auf der EU-Ebene eine Lösung gefunden werden in der Frage eingefrorener russischer Vermögen. Schließlich gehe es um einen Beitritt der Ukraine in die Europäische Union. Merz müsse sich stärker dafür einsetzen 

15.38 Uhr: Ukrainische Armee - Russische Sprengstofffabrik und Ölkomplex getroffen

Die ukrainische Armee hat nach eigenen Angaben eine Sprengstofffabrik in Russland und einen Ölumschlagkomplex auf der annektierten Krim getroffen. In der Stadt Dserschinsk im russischen Gebiet Nischni Nowgorod sei eine Sprengstofffabrik angegriffen worden, um Russlands Angriffspotenzial zu verringern, teilte der Generalstab mit. Es seien zahlreiche Explosionen und Brände in der Umgebung des Ziels festgestellt worden. Auf der Krim habe man einen Ölumschlagkomplex in der Stadt Feodossija getroffen. Der Komplex versorge die russische Armee. Auf dem Gelände wurde den Angaben zufolge nach einem Treffer ein Großbrand festgestellt.

14.39 Uhr: Tschechiens Präsident mahnt Fortsetzung von Ukraine-Hilfe an

Der tschechische Präsident Petr Pavel hat nach dem Sieg der Oppositionspartei ANO bei der Parlamentswahl vor einem Ende der Munitionsinitiative seines Landes für die Ukraine gewarnt, in deren Rahmen 2024 rund 1,5 Millionen Stück Munition, darunter 500.000 155-mm-Granaten, geliefert wurden. "Wenn wir diese Unterstützung reduzieren oder gar beenden würden, würden wir vor allem uns selbst schaden", sagte Pavel. Ein Ende der Hilfe hätte zudem fatale Folgen für die Ukraine und würde weitere Menschenleben kosten.

Die ANO wurde bei der Wahl am Samstag mit 80 von 200 Sitzen im Abgeordnetenhaus stärkste Kraft. Die Partei führt nun Gespräche zur Bildung einer Regierung. Der ANO-Vorsitzende Andrej Babis hatte vor der Wahl angekündigt, die Initiative zu beenden. Er bezeichnete sie als überteuert und intransparent. Nach seiner Ansicht sollten sich EU und Nato darum kümmern. Tschechien gehört sowohl der EU als auch dem transatlantischen Militärbündnis an.

14.30 Uhr: Selenskyj - Haben bei Angriffen auf Russland Raketen aus Eigenproduktion eingesetzt

Bei den jüngsten Angriffen des ukrainischen Militärs auf die russische Infrastruktur sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj auch im Inland produzierte Raketen eingesetzt worden. "Es ist wichtig zu verstehen, dass die Ukraine in den letzten Tagen ausschließlich ukrainische Produkte verwendet hat (und) nicht nur Drohnen", sagte Selenskyj bei einem Briefing in Kiew auf die Frage, ob die Ukraine ihre neue Langstreckenrakete vom Typ Flamingo auf russische Ziele abgefeuert habe.

13.37 Uhr: Polen überstellt gesuchten Ukrainer vorerst nicht an Deutschland

Ein wegen seiner mutmaßlichen Beteiligung an den Sprengstoffanschlägen auf die Nord-Stream-Pipelines in Polen festgenommener ukrainischer Tauchlehrer wird vorerst nicht an Deutschland überstellt. Ein polnisches Gericht ordnete an, dass der Mann für weitere 40 Tage in Polen in Haft bleiben müsse. In dieser Zeit soll darüber entschieden werden, ob der Verdächtige auf Grundlage eines europäischen Haftbefehls an Deutschland überstellt wird.

Wolodymyr Z. war vergangenen Dienstag in der Nähe von Warschau gestellt worden. Ein Gericht hatte zunächst eine siebentägige Haft angeordnet. Die Verteidigung hatte angekündigt, sich gegen eine Überstellung nach Deutschland zu wehren. Sie argumentierte, die Vollstreckung des Europäischen Haftbefehls sei angesichts des Krieges in der Ukraine unzulässig. Die Pipeline-Explosionen im Jahr 2022 rund sieben Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatten die Gasleitungen in der Ostsee schwer beschädigt und die Energiekrise in Europa verschärft.

12.20 Uhr: Kreml weist Vorwürfe zu Drohnen-Zwischenfällen zurück

Nach Drohnensichtungen in Deutschland hat Russland Vorwürfe einer Beteiligung zurückgewiesen. "In Europa gibt es viele Politiker, die dazu neigen, derzeit für alles Russland verantwortlich zu machen. Sie tun dies stets unbegründet und pauschal", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge. "Die Geschichte mit diesen Drohnen ist in der Tat zumindest seltsam. Aber andererseits gibt es wiederum keinen Grund, Russland dafür verantwortlich zu machen", sagte er mit Blick auf Äußerungen von Kanzler Friedrich Merz (CDU).

Merz hatte am Sonntag in der ARD-Sendung "Caren Miosga" nach den Drohnensichtungen in München die "Vermutung" geäußert: "Wahrscheinlich wird jedenfalls ein wesentlicher Teil davon aus Russland gesteuert." Merz sagte auch: "Wir wissen, dass Putin uns testen will." Präsident Putin hatte am vergangenen Donnerstag erklärt, dass die Anschuldigungen gegen Russland wohl dazu dienen sollen, die Lage weiter anzuheizen und Europa dazu zu bringen, seine Verteidigungsausgaben zu erhöhen.

11.41 Uhr: Selenskyj - Teile in russischen Drohnen stammen von westlichen Herstellern

In von der Ukraine abgeschossenen russischen Drohnen sind nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj Teile westlicher Hersteller gefunden worden. Bei den massiven Angriffen in der Nacht zum Sonntag habe Russland "549 Waffensysteme mit 102.785 im Ausland hergestellten Komponenten eingesetzt", erklärte Selenskyj in Onlinediensten. Er nannte ein Dutzend Länder, denen er vorwarf, diese Lieferungen nicht verhindert zu haben - darunter die USA und Deutschland.

Als weitere Länder nannte der ukrainische Staatschef China, Taiwan, Großbritannien, die Schweiz, Japan, Südkorea und die Niederlande. Zu den Komponenten, die in den abgeschossenen Drohnen und Raketen gefunden wurden, gehörten laut Selenskyj Konverter, Sensoren und Mikrocomputer. Er kündigte neue Sanktionen gegen deren Hersteller an. Weiter erklärte er, dass Kiew Vorschläge zur "Einschränkung der Lieferketten" unterbreitet habe. "Unsere Partner verfügen bereits über detaillierte Daten zu jedem Unternehmen und jedem Produkt – sie wissen, worauf sie abzielen müssen und wie sie reagieren sollen", sagte Selenskyj.

09.54 Uhr: Russland greift Ukraine nachts mit 116 Kampfdrohnen an

Auch in der vergangenen Nacht haben Dutzende russische Kampfdrohnen die Ukraine angegriffen. Der Gouverneur der Region Charkiw in der Ostukraine, Oleh Synjehubow, schrieb bei Telegram von vier Verletzten, wobei drei eine akute Stressreaktion erlitten hätten. Der ukrainischen Luftwaffe zufolge attackierte Russland sein Nachbarland in der Nacht mit 116 Kampfdrohnen, von denen 86 abgewehrt worden seien. Den Angaben nach gab es 30 Einschläge an sieben Orten. 

09.54 Uhr: Erneut Stromausfall in russischer Region Belgorod

Nach einem ukrainischen Angriff ist es in der russischen Grenzregion Belgorod erneut zu Stromausfällen gekommen. Es gebe Schäden an der Energieinfrastruktur, teilte der Gouverneur der Region, Wjatscheslaw Gladkow, am Sonntagabend bei Telegram mit. Am Montagmorgen schrieb er, dass es nach Arbeiten der Energieversorger noch in 24 Ortschaften teilweise Stromabschaltungen gebe. Betroffen seien 5.400 Einwohner. Erst Ende September war es in der Gebietshauptstadt Belgorod zu einem massiven Blackout nach einem ukrainischen Angriff gekommen.

Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, in der Nacht 251 ukrainische Drohnen über russischem Gebiet und der annektierten Halbinsel Krim abgewehrt zu haben. 

09.39 Uhr: Ministerin Reiche fordert schlagkräftige Drohnen-Fertigung in Deutschland

Deutschland braucht aus Sicht von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche eine schlagkräftige Drohnen-Fertigung. Die CDU-Politikerin sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Wer die Lufthoheit will, muss sie sich bauen. Deutschland muss ein führender Standort für die Entwicklung und Produktion von Drohnen werden - zur Unterstützung der Ukraine, zur Stärkung unserer eigenen Verteidigungsfähigkeit und zum Schutz unserer kritischen Infrastruktur. Die Ereignisse der letzten Tage haben das unmissverständlich gezeigt - in der Ukraine und hier in Deutschland." Drohnenvorfälle in Deutschland und europaweit hatten sich zuletzt massiv gehäuft.

09.41 Uhr: Medwedew nennt Drohnen "nützliche Erinnerung für Europäer an Kriegsgefahr"

Die jüngsten Flugstörungen durch Drohnen seien aus Sicht des ehemaligen russischen Präsidenten Dmitri Medwedew eine nützliche Erinnerung für die Europäer an die Kriegsgefahr. Vorwürfe, Russland könne hinter den Vorfällen in Deutschland und Dänemark stecken, wies der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrates zurück. Russlands Sympathisanten würden demnach keine Ressourcen verschwenden. Auf seinem Telegram-Kanal schrieb Medwedew, dass "Agenten und Maulwürfe" Russlands auf gesonderte Befehle warteten. Wichtig sei aus seiner Sicht, dass die Europäer die Kriegsgefahr am eigenen Leib spüren. Medwedew warf Bundeskanzler Friedrich Merz und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron vor, aus politischen und finanziellen Gründen einen Krieg anzuzetteln.

07.27 Uhr: Russland will 251 ukrainische Drohnen zerstört haben

Russland hat nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums in der Nacht 251 ukrainische Drohnen abgefangen. 61 davon seien über dem Schwarzen Meer zerstört worden, teilt das Ministerium auf Telegram mit. Dies ist einer der größten Vergeltungsangriffe Kiews gegen seinen östlichen Nachbarn seit dem Einmarsch Moskaus in der Ukraine vor mehr als drei Jahren.

05.15 Uhr: Russland meldet Zerstörung einer Drohne mit Kurs auf Moskau

Die russische Luftabwehr hat am Montag eine Drohne mit Kurs auf Moskau zerstört. Dies teilte der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin mit. Rettungskräfte seien zu der Stelle entsandt worden, an der die Trümmerteile niedergingen, schrieb Sobjanin über den Nachrichtendienst Telegram.

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