In der Ortschaft Hausen im Landkreis Göppingen ist die Fils über die Ufer getreten
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Hochwasser: Tote auch in Baden-Württemberg

Hochwasser: Tote auch in Baden-Württemberg

Die Zahl der Toten in Folge des Hochwassers ist auf mindestens vier gestiegen. Betroffen ist jetzt auch Baden-Württemberg. In Schorndorf im Rems-Murr-Kreis ertranken offenbar zwei Personen in einem Keller. Auch insgesamt ist die Lage noch angespannt.

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Die Zahl der Toten durch das Hochwasser in Süddeutschland ist inzwischen offenbar auf mindestens vier gestiegen. Am Nachmittag bargen Einsatzkräfte in Baden-Württemberg zwei Leichen aus einem leer gepumpten Keller in Schorndorf. Das bestätigte die Polizei in Stuttgart. Der Keller war zuvor aufgrund des Hochwassers vollgelaufen. Offen ist noch, um wen es sich dabei handelt. Auch die Hintergründe des Todes sind noch ungeklärt.

Auch insgesamt spitzt sich die Hochwasserlage in einigen Gebieten Baden-Württembergs weiter zu. Besonders kritisch ist die Lage in den Landkreisen Rems-Murr, wo die beiden Toten gefunden wurden, und Göppingen östlich von Stuttgart, im Ostalbkreis zeichnet sich nach neuen Meldungen immerhin eine Entschärfung der Situation ab, obwohl weiterhin Wohngebiete überflutet sind.

"Außergewöhnliche Einsatzlage" im Landkreis Göppingen

In der stark vom Hochwasser getroffenen Gemeinde Ebersbach an der Fils im Landkreis Göppingen sind Anwohnerinnen und Anwohner mehrerer Straßenzüge in Sicherheit gebracht worden. An der Lage-Einschätzung des Landratsamts Göppingen habe sich nichts geändert, erklärte ein Sprecher: Es gebe massive Überflutungen in dem Ort, die ein Wohngebiet betreffen. Von der Behörde wurde eine sogenannte außergewöhnliche Einsatzlage angeordnet. 

Wie viele Menschen das betrifft, konnte eine Stadtsprecherin auch hier zunächst nicht sagen. Die Menschen waren schon vorgewarnt gewesen und von der Stadt angehalten worden, Dokumente und das Nötigste zusammenzupacken. Angesichts der Hochwasserlage sollten am Montag auch alle Schulen und städtischen Kitas geschlossen bleiben, wie die Stadt auf ihrer Facebook-Seite weiter mitteilte.

Zwei Rückhaltebecken übergelaufen

Wegen schwerer Gewitter und Starkregens erreichten zuvor zwei Rückhaltebecken in der Region ihre maximalen Füllstände und liefen schließlich über, was auch im Landkreis Rems-Murr nordöstlich von Stuttgart die Lage verschärfte. Etwa 250 bis 300 Menschen wurden hier in der Nacht an sichere Orte gebracht. 

Sie kamen wie auch andere Evakuierte in Notunterkünften unter. Wie viele Menschen insgesamt betroffen waren, war zunächst unklar. Schulen bleiben vorsorglich geschlossen, wie eine Sprecherin des Landratsamtes mitteilte. 

Hoffnung auf Rückkehr nach Evakuierungen

Auch im Ostalbkreis wurden wegen der ansteigenden Flusspegel noch am Montagmorgen in der Gemeinde Abtsgmünd flussnahe Wohngebiete evakuiert. Auch in Teilen der Gemeinden Leinzell, Heuchlingen und Göggingen brachten Helfer hunderte Menschen aus ihren Häusern, wie der Krisenstab mitteilte. Die Gemeinde Täferrot sollte sogar komplett evakuiert werden.

Inzwischen wurde seitens des Landratsamtes jedoch erklärt, ein Großteil der Menschen könne nach der Evakuierung wieder zurück in die Häuser, da die Abflussmenge, die die Lein herunterkomme, sinke. Es gebe aber immer noch Häuser in überschwemmten Gebieten, so eine Sprecherin des Krisenstabes. Man könne noch nicht von einer Entwarnung in der Region sprechen, "aber es ist ein deutliches Signal der Verbesserung".

Einschränkungen im Bahnverkehr

Der anhaltende Regen und die angespannte Hochwasserlage beeinträchtigen auch in Baden-Württemberg weiter den Verkehr, auf etlichen Strecken muss mit Zugausfällen und Verspätungen gerechnet werden, wie die Deutsche Bahn auf ihrer Webseite mitteilte. So ist der Bahnverkehr in der Region Ulm auf mehreren Strecken beeinträchtigt und zwischen Titisee und Feldberg-Bärental ist nach einem Hangrutsch der Zugverkehr erheblich eingeschränkt.

Mit Informationen von AFP und dpa.

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