Symbolbild: Fracking
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Bundesverband Erdgas hält es für möglich über die Schiefergasförderung bis zu zehn Milliarden Kubikmetern Gas pro Jahr zu gewinnen.

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Gasmangel: Verband sieht großes Potenzial beim Fracking

Gasmangel: Verband sieht großes Potenzial beim Fracking

Kann Fracking die deutsche Abhängigkeit von Gasimporten verringern? Ja, sagt Ludwig Möhring. Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Erdgas spricht im BR von einer Option, die technisch und zeitnah umsetzbar wäre. Forscher verweisen auf Risiken.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Nach Ansicht des Bundesverbands Erdgas, Erdöl und Geoenergie könnten "mehr als zehn Prozent des deutschen Erdgasverbrauchs" durch Fracking gedeckt werden. Der Hauptgeschäftsführer des Verbandes, Ludwig Möhring, sieht neben der akuten Energiekrise in der Schiefergas-Förderung in Deutschland eine Möglichkeit, die Importabhängigkeit allgemein zu verringern. Fördern ließen sich so "bis zu zehn Milliarden Kubikmeter pro Jahr, gegebenenfalls mehr".

Möhring: Fördermethode in sechs Monaten umsetzbar

Mit Blick auf einen möglichen Zeitplan sagte Möhring, dies würde zwar nicht über Nacht gelingen, sei "aber mittel- und langfristig absolut eine Option". Rein technisch könne man diese Fördermethode "vom Niederbringen der Bohrung bis zur Förderung des ersten Gases" in sechs Monaten umsetzen. Allerdings gebe es vorgelagerte Genehmigungsverfahren, und in Deutschland müssten dazu Gesetze geändert werden.

Laut Ludwig Möhring lägen die Schiefergaspotenziale insbesondere in Niedersachsen, aber in Teilen auch in Nordrhein-Westfalen und auch zum Teil im Oberrheingraben. Der Verbandsvertreter plädierte also dafür, die Diskussion über Fracking zu versachlichen. Fragen zu möglichen Risiken müssten durch Experten geprüft werden. Die von der Bundesregierung eingesetzte 'Expertenkommission Fracking' habe in ihrem Bericht die Position bezogen, "dass all die damit verbundenen Risiken, die theoretisch eintreffen könnten, sich sauber beherrschen lassen".

Geowissenschaftler verweisen auf Restrisiko

Wegen der Umweltrisiken ist Fracking von Schiefergas in Deutschland bislang immer noch verboten. Seit aus Russland weniger Gas kommt, wird das Verbot neu diskutiert. Weil beim Fracking auch die Grundwasserschichten durchdrungen werden, könnte dadurch das Grundwasser gefährdet sein.

Geowissenschaftler gehen davon aus, dass die Gefahr, Grundwasser durch Fracking zu verschmutzen, mithilfe eines strikten Monitorings und höchsten technologischen Standards beherrschbar, aber nicht ganz auszuschließen ist. Aus alten, schlecht abgedichteten Bohrlöchern kann außerdem Methan entweichen, ein sehr klimawirksames Treibhausgas und in der gleichen Menge deutlich schädlicher als CO2, das den Treibhauseffekt zusätzlich vorantreibt.

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