Symbolbild: Eine Frau fotografiert die Bilder der von Hamas entführten Geiseln am Zaun vor der Neuen Synagoge Berlin.
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Israel-Hamas-Deal: Acht für Austausch vorgesehene Geiseln tot

Israel-Hamas-Deal: Acht für Austausch vorgesehene Geiseln tot

Acht Geiseln, die in den kommenden Wochen freikommen sollten, sind nach Angaben der israelischen Regierung und der Hamas tot. Die Angehörigen seien informiert worden. Etwa 90 Geiseln befinden sich nach israelischen Schätzungen noch in Gefangenschaft.

Über dieses Thema berichtet: radioWelt am .

Nach Angaben der Hamas sind acht von 33 Geiseln, die in der ersten Phase der Waffenruhe-Vereinbarung mit Israel freikommen sollen, tot. 25 von ihnen seien noch am Leben, teilte ein Mitglied der Islamistenorganisation der Deutschen Presse-Agentur mit. Israels Regierungssprecher sagte, dass eine von der Hamas übermittelte Liste mit diesen Zahlen mit israelischen Geheimdienstinformationen übereinstimme.

Israel macht Hamas für Tode verantwortlich - Hamas verweist auf Beschuss aus Israel

Die acht Geiseln seien von der Hamas getötet worden, teilte Regierungssprecher David Mencer mit. Die Entführer wiederum hatten im Fall mehrerer Geiseln in der Vergangenheit erklärt, diese seien durch israelische Bombardements ums Leben gekommen. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Die Familien wurden israelischen Angaben zufolge über den Zustand ihrer verschleppten Angehörigen informiert.

Sieben der 33 Geiseln sind an den vergangenen beiden Wochenenden bereits freigelassen worden. Im Austausch für die 33 Geiseln sollen insgesamt 1904 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Zwei Israels seit über zehn Jahren in Gefangenschaft

Die Hamas hatte israelischen Angaben zufolge am Sonntag eine Liste zum Zustand der Geiseln übermittelt. Fällig gewesen wäre sie dem Abkommen zufolge bereits am Samstag. Es war bereits bekannt, dass nicht mehr alle von ihnen am Leben sind und es somit bei einigen von ihnen nur noch um die Überführung der sterblichen Überreste geht.

Zur Gruppe der 33 Geiseln gehören Frauen, zwei Kinder, ältere und kranke Menschen. Nach Medienberichten sind darunter auch zwei Israelis, die seit mehr als zehn Jahren im Gazastreifen festgehalten werden.

Video deutsch-israelischer Gaza-Geisel veröffentlicht

Die nächsten drei Geiseln sollen israelischen Regierungsangaben zufolge bereits am Donnerstag freikommen. Darunter ist eine Zivilistin, die nach Medienberichten auch die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt. Die Freilassung dreier weiterer Geiseln ist dann für Samstag vorgesehen.

Die Terrororganisation Palästinensischer Islamischer Dschihad hat israelischen Medienberichten zufolge ein Video der deutsch-israelischen Geisel Arbel Yehud veröffentlicht. Darin versichert die im Gazastreifen festgehaltene junge Frau ihrer Familie, dass es ihr gut gehe und sie "wie die anderen Frauen" nach Hause kommen werde, berichtete die Zeitung "Times of Israel".

Noch 90 Geiseln im Gazastreifen

Insgesamt werden noch 90 Geiseln im Gazastreifen festgehalten, die meisten von ihnen waren während des Hamas-Massakers in Israel am 7. Oktober 2023 verschleppt worden. 35 von ihnen sind israelischen Angaben zufolge tot.

Diejenigen, die nicht in der ersten Phase des Gaza-Abkommens freikommen, sollen in einer zweiten Phase freigelassen werden. Über die Details dazu müssen beide Konfliktparteien aber erst noch verhandeln - ob es zu einer Einigung kommt, ist offen. Die erste Phase der Waffenruhe-Vereinbarung soll sechs Wochen dauern.

Mit Informationen von dpa und afp

Im Video: Vertriebene Palästinenser kehren in den Norden des Gazastreifens zurück

Zehntausende geflüchtete Palästinenser können in den Norden des besetzten Gebiets zurückkehren.
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Zehntausende geflüchtete Palästinenser können in den Norden des besetzten Gebiets zurückkehren.

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