Papst Franziskus muss wegen einer Infektion der Atemwege weiter im Krankenhaus behandelt werden. Die Infektion stelle ein "komplexes Krankheitsbild" dar, das eine stationäre Behandlung weiterhin erforderlich mache, teilte der Vatikan mit.
Polymikrobielle Atemwegsinfektion
Vatikansprecher Matteo Bruni sagte, die Ergebnisse der Tests der vergangenen Tage deuteten darauf hin, dass der Papst an einer polymikrobiellen Atemwegsinfektion leide, die eine weitere Änderung seiner medikamentösen Therapie notwendig mache. Unter einer polymikrobiellen Infektion der Atemwege verstehen Mediziner, dass sich bakterielle Lebensgemeinschaften in der Lunge etabliert haben, die schwer zu behandeln sind.
Bei dem gebürtigen Argentinier kommt erschwerend hinzu, dass ihm seit einer Operation in jungen Jahren ein Teil des rechten Lungenflügels fehlt. Es wurde kein Zeitrahmen für seinen Krankenhausaufenthalt angegeben, aber Bruni sagte, die Komplexität seiner Symptome werde "einen angemessenen Krankenhausaufenthalt erfordern".
Audienzen abgesagt
Das 88 Jahre alte Oberhaupt der katholischen Kirche war am Freitag ins römische Gemelli-Krankenhaus gebracht worden, weil sich eine einwöchige Bronchitis verschlimmert hatte. Vorläufige Tests ergaben laut Vatikan, dass er eine Atemwegsinfektion und leichtes Fieber hatte. Der Vatikan sagte seine Audienzen vorläufig ab.
Ihm war schon seit längerer Zeit anzusehen, dass ihm die Gesundheit zunehmend zu schaffen macht. Mehrfach brach ihm bei öffentlichen Terminen die Stimme weg. Seinen Wohnsitz im Vatikan verließ er kaum noch. Es ist Franziskus' vierter Krankenhausaufenthalt seit seiner Wahl 2013.
Mit Informationen von AP und dpa
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